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German B HL/SL

© International Baccalaureate Organization 2022


International Baccalaureate® | Baccalauréat International® | Bachillerato Internacional®
November 2021 subject report German B HL/SL

Contents

Grade boundaries 3
Higher level and standard level internal assessment 4
Higher level paper one 15
Standard level paper one 17
Higher level paper two 21
Standard level paper two 23

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Grade boundaries
This DP/CP N21 subject report contains overall subject boundaries only, unlike previous reports where
component boundaries were also published, component boundaries for this session are available in IBIS.
The IB advises schools not to use component boundaries for this session as direct indicators of academic
standards for future exam preparation because they have been set in response to the particular needs of
the N21 cohort. Two significant conditions which do not normally feature in grade boundary setting have
had to be satisfied during the boundary setting for the N21 session; the need to apply reasonable
standards to adjusted assessment models for students who have restricted access to learning during the
COVID pandemic and the need to maintain parity with students who undertook the non-examination
route.
Los informes generales de las asignaturas del PD y el POP de noviembre de 2021 contienen solo los límites
de calificación de las asignaturas en sí, a diferencia de los informes de otros años, que también incluían los
límites de calificación de los componentes. Estos últimos se publicarán en IBIS para esta convocatoria. El
IB aconseja a los colegios no usar los límites de calificación de los componentes de esta convocatoria como
indicadores de estándares académicos para la preparación de exámenes en el futuro, ya que se han
establecido como respuesta a las necesidades particulares de la promoción de noviembre de 2021.
Durante el establecimiento de los límites de calificación para la convocatoria de noviembre de 2021 se
tuvieron que acatar dos condiciones importantes que normalmente no están presentes en este proceso:
la necesidad de aplicar estándares razonables a los modelos ajustados de evaluación para los alumnos con
acceso restringido al aprendizaje durante la pandemia de la COVID y la necesidad de mantener la paridad
con aquellos alumnos que tomaron la opción sin exámenes.
Ce rapport pédagogique de la session de novembre 2021 pour le Programme du diplôme et le POP ne fait
on des notes finales pour la matière, contrairement aux rapports précédents
dans lesquels les seuils des composantes étaient également publiés. Pour cette session, vous pourrez
consulter les seuils des composantes sur ts de ne pas utiliser les
seuils des composantes de cette session comme indicateurs des normes pédagogiques à suivre pour la
préparation aux prochains examens. Ces seuils ont été établis pour couvrir les besoins particuliers de la
cohorte de novembre 2021. En effet, nous avons dû prendre en compte deux nouveaux éléments

les élèves dont

Higher level overall


Grade: 1 2 3 4 5 6 7

Mark range: 0 - 10 11 - 21 22 - 31 32 - 49 50 - 65 66 - 84 85 - 100

Standard level overall


Grade: 1 2 3 4 5 6 7

Mark range: 0-7 8 - 16 17 - 24 25 - 40 41 - 58 59 - 75 76 - 100

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Higher level and standard level internal assessment


Interne Bewertung (Grund- und Leistungsstufe)
Die Lehrkräfte dürfen die Bedeutung ihrer eigenen Vorbereitung nicht unterschätzen. Es ist unerlässlich,
die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kandidaten zu kennen, um erstere maximal zu nutzen und
letztere nicht bloßzustellen. Während der mündlichen Einzelprüfung müssen sich die Lehrkräfte nach
Kräften bemühen, die Ängste der Kandidaten zu mindern und darauf zu hören, was sie sagen, um so die
Kandidaten bei der Ausarbeitung ihrer Ideen zu unterstützen. Die Lehrkräfte sollten bedenken, dass das
IB ermitteln will, was Kandidaten erklären können, anstatt was sie nicht erklären können.
Die Lehrkräfte sollten sich mit den relevanten Abschnitten des Handbuchs (S. 40-56) vertraut machen.

Bandbreite und Eignung der eingereichten Arbeiten


Die Schulen führen die mündliche Einzelprüfung im Allgemeinen angemessen durch. Es sollten jedoch die
folgenden Punkte beachtet werden:

Literarische Auszüge (Leistungsstufe)


• Literarische Auszüge sollten zu gedankenvollen und lebhaften Interaktionen anregen und
müssen eine angemessene Länge aufweisen (rund 300 Wörter). Sehr einfache Passagen oder
solche, denen es an Details mangelt, erschweren es den Kandidaten, Präsentationen zu liefern, die ihre
Auseinandersetzung mit dem Auszug unter Beweis stellen. Sie regen auch nicht zu lebhaften
Interaktionen an. Andererseits gestatten längere Texte keine gründliche oder effektive Analyse, da die
Kandidaten ggf. nicht in der Lage sind, die bedeutenden Teile des Auszugs in der vorgegebenen Zeit
abzudecken.
• Die Auszüge aus graphischen Romanen sollten nicht länger als 3 bis 4 Seiten sein und müssen
genügend Details zeigen, die die Kandidaten untersuchen können.
• Die Auszüge müssen auf Werken basieren, die original in der Zielsprache verfasst wurden.
Lehrkräfte müssen ausreichend Auszüge vorbereiten, um sicherzustellen, dass die Auswahl, ungeachtet
des Termins ihrer mündlichen Einzelprüfungen, allen Kandidaten unbekannt bleibt.
• Die Auszüge müssen mit dem Titel des Werks versehen werden, denen sie entnommen wurden.
Die Lehrkräfte müssen sicherstellen, dass die Qualität der Kopien des literarischen Auszugs angemessen
ist.
Visuelle Vorlagen (Grundstufe)
• Visuelle Vorlagen sollten zu nachdenklichen und lebhaften Interaktionen anregen. Sehr einfache
Bilder oder solche, denen es an Details fehlt, erschweren es den Kandidaten, interessante
Präsentationen zu liefern. Sie regen auch nicht zu lebhaften Interaktionen an. Die Bilder müssen das
Thema der Präsentation klar ersichtlich zeigen und eine Situation zum vorgegebenen Thema
wiedergeben, und sie müssen mit der Zielkultur verbunden sein, auch wenn das gewählte Thema nicht
spezifisch nur auf diese Kultur oder Kulturen der Zielsprache zutrifft. Es ist unerlässlich, eine Verbindung
zur Zielkultur herzustellen. Für den Zweck der mündlichen Einzelprüfung in der GS kann die visuelle
Vorlage ein Foto, ein Plakat, eine Abbildung oder eine Werbeanzeige sein (S. 43 Handbuch Sprache B).
• Die Kandidaten müssen ihre Präsentation (Teil 1) ausdrücklich mit der/den Zielkultur/en
verbinden. Dies muss während der Präsentation erfolgen und kann nicht ausschließlich auf das
Nachbereitungsgespräch (Teil 2) verschoben werden.
• Die Lehrkräfte müssen genügend visuelle Vorlagen vorbereiten, um sicherzustellen, dass die
Auswahl, ungeachtet des Termins ihrer mündlichen Einzelprüfungen, allen Kandidaten unbekannt
bleibt.

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Allgemeines
• Die Qualität der Aufzeichnungen ist sehr wichtig. Es ist unerlässlich sicherzustellen, dass sowohl die
Stimme der Lehrkraft als auch die des Kandidaten deutlich verstanden werden kann und dass der
Prüfungsraum störungsfrei ist. Hintergrundgeräusche sollten möglichst auf ein Minimum begrenzt sein,
um Beeinträchtigungen des Vortrags des Kandidaten zu vermeiden und ihn/sie keinem ungebührlichen
Stress auszusetzen.
• Die Kandidaten dürfen in der Audioaufzeichnung auf keinen Fall identifiziert werden: weder
durch den Namen, noch die Schule, noch die Kandidatennummer. Diese Regelung findet auch

beigefügt wurden. Aus demselben Grund sollte auch der Name der Lehrkraft nicht auf dem Formular
für Lehrerkommentare erscheinen.
• Die Lehrkräfte müssen sicherstellen, dass sie mit den Benotungskriterien vertraut sind. Eine
uneinheitliche oder inkorrekte (zu strenge/zu großzügige) Anwendung der Kriterien kann zu einer
Überprüfung der Noten aller Kandidaten führen.
• In der Leistungsstufe muss das Nachbereitungsgespräch (Teil 2) auf der Präsentation des
literarischen Auszugs basieren, und die allgemeine Diskussion (Teil 3) muss auf den Kursthemen
aufbauen. Das Thema in Teil 3 muss von der Lehrkraft ohne vorheriges Wissen des Kandidaten
ausgewählt werden. Die Lehrkräfte sollten den Übergang von Teil 2 zu Teil 3 deutlich anzeigen.
• In der Grundstufe müssen sich das Nachbereitungsgespräch (Teil 2) und die allgemeine
Diskussion (Teil 3) auf unterschiedliche Kursthemen beziehen. Teil 2 muss sich direkt an die
Präsentation des Kandidaten anschließen und dasselbe Thema behandeln. Teil 3 muss eines der
anderen Kursthemen behandeln und von der Lehrkraft ohne vorheriges Wissen des Kandidaten
ausgewählt werden. Die Lehrkräfte sollten den Übergang von Teil 2 zu Teil 3 deutlich anzeigen.
• Die Diskussion in den Teilen 2 und 3 funktioniert am besten, wenn die Fragen der Lehrkraft
unterstützend und anregend sind.
Kandidaten dazu auffordern, eigenständige Antworten zu entwickeln, oder solche, die auf schon von
den Kandidaten gegebene Aussag
die nur kurze oder faktenbezogene Antworten ermöglichen, tragen nicht zur Interaktion bei. Die
Lehrkräfte sollten sicherstellen, dass die Fragen sich eindeutig auf das beziehen, was der Kandidat
gesagt hat, und sie sollten hinreichend anspruchsvoll sein.
• Die Fragen müssen auf die einzelnen Kandidaten ausgerichtet werden. Fragen, die den Kandidaten
zum selben literarischen Auszug (LS) oder zur selben visuellen Vorlage (GS) gestellt werden, sollten für
jeden einzelnen Kandidaten verschieden sein, da die Lehrkraft auf das reagiert, was der Kandidat gesagt
hat, anstatt Fragen von einer Liste abzulesen. In beiden Stufen sollten sich in Teil 3 die Fragen für
Kandidaten derselben Schule ebenfalls unterscheiden. Lehrkräfte sollten auch bereit sein, spontane
Fragen zu stellen, die sich aus der Präsentation ergeben, oder jeden wichtigen Punkt anzusprechen, den
der Kandidat während seiner Präsentation unerwähnt ließ.
• Die Reihenfolge der mündlichen Einzelprüfung sollte eingehalten werden. Die Lehrkräfte müssen
beachten, dass sich die in Teil 3 diskutierten Themen von jenen unterscheiden, die sich auf die visuelle
Vorlage beziehen (nur Grundstufe).
• Zeiten müssen eingehalten werden: Die Prüfer werden angewiesen, die Bewertung nach der maximal
zulässigen Zeit (15 Minuten) zu beenden. Zu Zeitüberschreitungen kommt es zumeist durch überlange
Präsentationen in Teil 1. Die Prüfer sollten die Präsentation freundlich unterbrechen, sobald Kandidaten
die für Teil 1 zugewiesene Zeit überschreiten (4 Minuten). Ebenso müssen die Prüfer für Teil 2 und 3
sicherstellen, dass sie ausreichend Fragen für die für diese Einzelteile ausgewiesenen Zeiten
vorbereiten. Die Prüfer sollten beachten, dass sie das Gespräch nicht unbedingt auf 15 Minuten
ausdehnen müssen, wenn die letzten Minuten die Leistung des Kandidaten nicht verbessern würden
(12 Minuten Minimum).

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In einigen Fällen wurde beobachtet, dass Kandidaten zu detailliert auf die Präsentation vorbereitet waren
oder die Diskussion zu oft eingeübt hatten. Die Lehrkräfte sollten ihre Schüler dazu anleiten, diese Art der
Vorbereitung zu vermeiden, da sie die von den Prüfern geschätzte Spontanität und Natürlichkeit nicht
te) als Gedächtnisstütze (Handbuch S. 43,
50) zulässig sind, sollten Kandidaten keinen vorbereiteten Text ablesen.

Leistungsstufe: Leistung der Kandidaten in den einzelnen Kriterien


Kriterium A: Sprache
Dieses Kriterium wird auf alle Teile der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium A bewertet, wie erfolgreich und effektiv der Kandidat die Sprache spricht. In Sprache B
Leistungsstufe müssen Kandidaten über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen, um ihre Ideen durch
ein angemessenes und vielseitiges Vokabular und vielfältige Grammatikstrukturen zu kommunizieren und
auszudrücken. Neben der Fähigkeit, in präziser Sprache zu einer effektiven Kommunikation beizutragen,
müssen Kandidaten auch mit einer Aussprache und Betonung kommunizieren, die die Kommunikation
nicht beeinträchtigen.
Mündliche Einzelprüfungen mit höherer Punktzahl zeichneten sich aus durch:
• eine kompetente und ideenreiche Anwendung einer Vielfalt von Vokabeln und Strukturen und
authentische Formulierungen, die ein Gespür für die Feinheiten der Sprache demonstrieren
• eine Sprache, die natürlich und authentisch klingt und flüssig ist, mit nur wenigen
Sprachfehlern. Eine authentische und idiomatische Sprache schließt nicht unbedingt den
Gebrauch von Redewendungen ein
• ausdrucksstarke Betonung und eine allgemein klare Aussprache zur Verbesserung der
Kommunikation
• solide Sprachkompetenzen und einiges kulturelles Wissen
• ein Bewusstsein für die eigenen Fehler und Versuche, diese zu korrigieren.

Mündliche Einzelprüfungen mit niedrigerer Punktzahl waren gekennzeichnet durch:


• prägnante sprachliche Fehler, die die Kommunikation negativ beeinträchtigen
• Lücken im allgemeinen Vokabular und in den Grundstrukturen, die die effektive
Kommunikation des Kandidaten einschränken
• eine unangemessene Verwendung von umgangssprachlichen oder idiomatischen Ausdrücken
• Zögern, Schwierigkeiten beim Formulieren oder eine fragmentierte Sprechweise
• beträchtliche Probleme mit der Betonung und/oder undeutliche und verwirrende Aussprache,
die die Kommunikation beeinträchtigt
• eine erhebliche Abhängigkeit von Notizen während der Präsentation, die den Gesprächsfluss
und die Natürlichkeit beeinträchtigt.

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Kriterium B1: Botschaft - literarischer Auszug


Dieses Kriterium wird nur auf Teil 1 (Präsentation) angewendet.
Kriterium B1 bewertet, wie gut sich Kandidaten mit dem literarischen Auszug in der Präsentation
auseinandersetzen und wie relevant ihre Ideen für den gewählten Auszug sind. In Sprache B sind die
Kandidaten allgemein in der Lage, ihre Ideen und Meinungen auf klare und stimmige Weise zu
präsentieren, man sollte aber daran denken, dass die Präsentation sich auf den Auszug fokussieren muss
und nicht auf das gesamte literarische Werk, aus dem der Auszug stammt.
Präsentationen mit höherer Punktzahl:
• waren tendenziell gut fokussiert und organisiert, z. B. mit einer kurzen Einleitung und
Skizzierung als Richtlinie für die These oder Haltung des Kandidaten, die dann effektiv, unter
Einsatz geeigneter und stimmiger Mittel, entwickelt wird
• waren durchgehend für den gewählten literarischen Auszug relevant
• präsentierten auf klare und stimmige Weise Ideen und Meinungen zum Auszug
• verwendeten Zitate aus dem Auszug, um relevante, stimmige und überzeugende
Feststellungen zu Ereignissen, Charakteren, Handlung, Themen, Botschaft, etc. abzuleiten
• boten interessante Beobachtungen, Meinungen und/oder Schlussfolgerungen, die
bedeutungsvoll waren und sich eindeutig auf den Auszug bezogen
• zeigten die Fähigkeit, den literarischen Auszug mit den im Unterricht behandelten Optionen
und der Zielkultur zu verbinden.
Präsentationen mit niedrigerer Punktzahl:
• waren tendenziell schlecht strukturiert und boten nur eine oberflächliche Zusammenfassung
des Auszugs
• hatten Probleme bei der Kommunikation einfacher Ideen
• verloren den Fokus, indem sie Informationen zum Werk und/oder Autoren angaben, die für den
Inhalt des Auszugs irrelevant waren, oder verbrachten zu viel Zeit mit der Diskussion des
literarischen Auszugs und ließen dabei bedeutendere Fragen außer Acht
• nutzten den Auszug nur oberflächlich, mit Beobachtungen und Meinungen, die allgemein,
vereinfachend und größtenteils unbegründet waren, oder präsentierten verworrene oder
undeutliche Ideen, die für den literarischen Auszug größtenteils irrelevant waren
• bezogen sich auf Teile aus dem Werk, die nicht im Auszug enthalten waren
• ließen persönliche Beobachtungen und/oder Meinungen aus
Die Präsentation muss sich auf den Inhalt des vorliegenden Auszugs beziehen. Im Vorhinein eingeübte
Präsentationen zu allgemeinen Aspekten literarischer Werke oder Präsentationen im Stil einer

Ziel dieser Prüfung.

Kriterium B2: Botschaft - Gespräch


Dieses Kriterium wird nur auf Teil 2 und 3 der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium B2 bewertet die Relevanz der Gesprächsbeiträge des Kandidaten und wie angemessen und
gründlich er oder sie die Fragen in dem Gespräch beantwortet. In Sprache B sind die Kandidaten allgemein
in der Lage, ihre Ideen und Meinungen auf klare und stimmige Weise zu präsentieren, und sie verstehen
die Fragen des Prüfers ausreichend gut, um das Gespräch im Fluss zu halten.

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Gespräche mit höherer Punktzahl:


• zeigten ein gutes Verständnis einfacher und komplexerer Fragen
• wurden prompt mit durchweg relevanten und gut bedachten Antworten beantwortet, die das
Gespräch erweiterten
• präsentierten ausreichende Beispiele zur Begründung ihrer Meinungen und ihrer persönlichen
Interpretationen, sowohl in den Antworten zu den Fragen zum Auszug (Teil 2) als auch zum
zweiten Thema des Gesprächs (Teil 3)
• zeigten einen effektiven Umgang mit einer Bandbreite von Ideen und entwickelten eine
tiefreichende Analyse

des Kandidaten interessant waren und zum Gespräch einluden, mit einem klaren Gespür, wie
man dem Zuhörer/der Lehrkraft etwas interessant schildert (z. B. durch den Einsatz von

Gespräche mit niedrigerer Punktzahl:


• scheiterten daran, die von der Lehrkraft gestellten Fragen zu verstehen, und/oder offenbarten
fehlende sprachliche Mittel, die zur Klarstellung erforderlich gewesen wären
• zeigten fragmentierte Gespräche, in denen Antworten kurz, nicht entwickelt, verzögert,
verworren oder unklar waren
• gaben schwerfällige, unstrukturierte oder unstimmige Antworten
• formulierten nur sehr einfache Ideen mit gewisser Klarheit
• schlossen Antworten ein, die in Umfang und Tiefe begrenzt waren, und die nur einfache
Meinungen oder grobe Verallgemeinerungen ohne weitere Erläuterungen oder Begründungen
lieferten
• stützten sich erheblich auf einstudierte Antworten

Kriterium C: Interaktive Kompetenzen - Kommunikation


Dieses Kriterium wird nur auf Teile 2 und 3 der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium C bewertet die Fähigkeit des Kandidaten, ein Gespräch zu führen und mit der Lehrkraft während
der Diskussion zu interagieren, einschließlich der Fähigkeit, Selbständigkeit zu demonstrieren, die über
das einfache Frage-Antwort-Format hinausgeht. In Sprache B sind Kandidaten allgemein in der Lage, die
Fragen der Lehrkraft ausreichend gut zu verstehen, um das Gespräch im Fluss zu halten, obwohl der Grad
der Selbständigkeit in ihren Beiträgen variiert.
Gespräche mit höherer Punktzahl:
• verliefen natürlich und authentisch mit durchgängigem Verständnis und durchgängiger
Interaktion
• schlossen Antworten ein, die immer in der Zielsprache erfolgten und die ein gutes Verständnis
belegten
• zeigten eine sehr gute Fähigkeit, sich einzubringen, interessiert oder sogar enthusiastisch auf
die besprochenen Themen einzugehen
• führten durch kritisches Denken neue Ideen ein
• zeigten die Fähigkeit, persönliche Beiträge natürlich und mühelos unter Verwendung
geeigneter Gesprächsformulierungen einzubringen
• zeigten die Fähigkeit, mühelos zu interagieren und sich spontan auszudrücken, wodurch
Verständnis und Selbstbewusstsein belegt wurden

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• enthie
deren Hilfe sie das Gespräch voranbrachten.
Gespräche mit niedrigerer Punktzahl:
• schlossen nur begrenzte Antworten in der Zielsprache ein
• wiesen eine sehr begrenzte Beteiligung oder Interaktion im Gespräch auf und erforderten
häufiges Wiederholen oder Umformulieren der Fragen
• lieferten in der Regel nur einsilbige Antworten oder tendenziell kurze Antworten
• zeigten eine begrenzte Interaktion, wenn es die Kandidaten schwierig fanden, ihre Meinungen
in beiden Teilen 2 und 3 auszudrücken
• zeigten nur ein begrenztes Engagement oder Interesse, das Gespräch zu führen oder die
Diskussion auszuweiten
• verließen sich auf die Lehrkraft, das Gespräch fortzuführen, anstatt eigene Beiträge zur
Diskussion zu leisten

Grundstufe: Leistung der Kandidaten in den einzelnen Kriterien


Kriterium A: Sprache
Dieses Kriterium wird auf alle Teile der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium A bewertet, wie erfolgreich und effektiv der Kandidat die Sprache spricht. In Sprache B
Leistungsstufe müssen Kandidaten über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen, um ihre Ideen effektiv
kommunizieren zu können.
Mündliche Einzelprüfungen mit höherer Punktzahl zeichneten sich aus durch:
• eine solide Sprachkompetenz und flüssige Sprachkenntnisse mit wenigen Fehlern
• eine große Bandbreite des grundlegenden und themenspezifischen Vokabulars zu allen
diskutierten Themen
• den Einsatz vielfältiger Strukturen, ohne Rückgriff auf vorab gelernte komplexe Muster und die
Fähigkeit, mit komplexen Strukturen umzugehen
• eine Sprache, die natürlich und authentisch klingt. Eine authentische und idiomatische Sprache
schließt nicht unbedingt den Gebrauch von Redewendungen ein.
• eine ausdrucksstarke Betonung und eine klare Aussprache
Mündliche Einzelprüfungen mit niedrigerer Punktzahl waren gekennzeichnet durch prägnante
sprachliche Fehler, welche die Kommunikation negativ beeinträchtigen
• Lücken im allgemeinen Vokabular und Anwendung einfacher Grundstrukturen, manchmal
inkorrekt, was die Fähigkeit effektiv zu kommunizieren einschränkte
• eine unangemessene Verwendung umgangssprachlicher oder idiomatischer Ausdrücke
• Zögern, Schwierigkeiten beim Formulieren oder eine fragmentierte Sprechweise
• Vokabular und Strukturen, die eindeutig durch die Muttersprache beeinflusst waren
• beträchtliche Probleme mit der Betonung und/oder undeutliche und verwirrende Aussprache,
die die Kommunikation beeinträchtigte

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Kriterium B1: Botschaft - Visuelle Vorlage


Dieses Kriterium wird nur auf Teil 1 (Präsentation) angewendet.
Kriterium B1 bewertet, wie gut sich der Kandidat mit der Vorlage in der Präsentation auseinandersetzt, wie
relevant die Ideen für die ausgesuchte Vorlage sind und wie gut die Ideen mit der/den Zielkultur/en
verbunden werden. In Sprache B sind die Kandidaten allgemein in der Lage, ihre Ideen und Meinungen
auf klare und stimmige Weise zu präsentieren, man sollte aber bedenken, dass die Verbindung zur
Zielkultur ein wesentliches Element dieses Bewertungskriteriums darstellt.
Präsentationen mit höherer Punktzahl:
• waren tendenziell klar strukturiert und gut fokussiert
• waren durchweg relevant für die visuelle Vorlage
• präsentierten wirksam sowohl einfache als auch komplexe Ideen
• schlossen kurze Beschreibungen ein, die sich auf explizite und implizite Details der visuellen
Vorlage bezogen, und fokussierten sich auf kulturelles Wissen und Interpretationen/Meinungen
• etablierten und entwickelten in der gesamten Präsentation klare Bezüge zur Zielkultur
• zeigten die Fähigkeit, die visuelle Vorlage auf das relevante Thema der Sprache B zu beziehen
• boten persönliche Interpretationen in Bezug auf die Vorlage, die durch Begründungen
und/oder Belege gestützt wurden.
Präsentationen mit niedrigerer Punktzahl:
• waren tendenziell schlecht strukturiert und präsentierten schlecht organisierte Ideen
• hatten Probleme, einfache Ideen zu präsentieren, und in einigen Fällen erfüllten sie nicht die
zeitlichen Mindestanforderungen (3 Minuten)
• verschwendeten Zeit mit der Beschreibung der visuellen Vorlage und konzentrierten sich auf
explizite oder grundlegende Details, was zu wenig Zeit für komplexere Themen ließ
• beschrieben die Vorlage, ohne eine persönliche Interpretation einzuschließen
• versäumten es, klare Bezüge zur Zielkultur herzustellen oder eine kurze Verbindung zur
Zielkultur/zu den Zielkulturen herzustellen
• versäumten es, das Bild eindeutig mit dem vorgegebenen Kursthema zu verbinden.

Kriterium B2: Botschaft - Gespräch


Dieses Kriterium wird nur auf Teil 2 und 3 der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium B2 bewertet die Relevanz der Beiträge der Kandidaten zum Gespräch und wie angemessen und
gründlich sie die Fragen in dem Gespräch beantworten. In Sprache B sind Kandidaten in der Regel in der
Lage, Ideen und Meinungen klar und stimmig zu präsentieren und sich in ein fließendes Gespräch
einzubringen.
Gespräche mit höherer Punktzahl:
• schlossen Antworten ein, die für die Fragen der Lehrkraft relevant waren und die direkt auf
Antworten eingingen, um die Diskussion zu erweitern
• zeigten eine große Bandbreite in der Antwort, welche themenübergreifend ausfiel
• kommunizierten relevante Ideen wirksam und klar verständlich
• entwickelten durchweg Ideen und Meinungen, verbunden mit Erläuterungen, Beispielen und
Begründungen
• zeigten die Fähigkeit, Vergleiche durchzuführen und unterschiedliche Ansichten zu beurteilen
• zeigten eine gute Bandbreite an Ideen und tiefreichende Analysen, einschließlich persönlicher
Interpretationen und/oder Versuche, mit der Lehrkraft im Gespräch zu bleiben, indem sie

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Gespräche mit niedrigerer Punktzahl:


• stützten sich zu häufig auf kurze Antworten auf Fragen der Lehrkraft und boten somit nur
einfache Antworten ohne Ausarbeitung, welche in Umfang und Tiefe begrenzt waren
• erforderten grundlegende oder einfache Fragen, die nur in geringem Maße oder gar nicht
entwickelt wurden oder zur Diskussion beitrugen
• deckten nicht zwei klar voneinander getrennte Themen ab
• versäumten es, über eine einfache persönliche Erfahrung hinauszugehen und weiter gefasste
Aspekte des Themas zu erörtern
• gaben nur einfache Meinungen und grobe Verallgemeinerungen wieder, und boten keinerlei
Erklärungen oder Begründungen an
• stützten sich auf vorab eingeübte monologische Antworten auf die Frage, anstatt ein
natürliches und authentisches Gespräch zu führen.
Kriterium C: Interaktive Kompetenzen - Kommunikation
Dieses Kriterium wird nur auf Teil 2 und 3 der mündlichen Einzelprüfung angewendet.
Kriterium C bewertet die Fähigkeit der Kandidaten, ein Gespräch zu führen und mit der Lehrkraft während
der Diskussion zu interagieren, einschließlich der Fähigkeit, Selbständigkeit zu demonstrieren, die über
das einfache Frage-Antwort-Format hinausgeht. In Sprache B sind Kandidaten allgemein in der Lage, die
Fragen der Lehrkraft ausreichend gut zu verstehen, um das Gespräch im Fluss zu halten, obwohl der Grad
der Selbständigkeit in ihren Beiträgen variiert.
Gespräche mit höherer Punktzahl:
• zeigten tendenziell einen flüssigen Gesprächsverlauf in natürlicher Geschwindigkeit
• zeigten ein exzellentes Verständnis sowohl einfacher als auch komplexerer Fragen
• zeigten die Fähigkeit, die Fragen in der Zielsprache direkt und angemessen zu beantworten
• zeigten durchweg die Bereitschaft, sich in einen spontanen Meinungsaustausch einzubringen
• zeigten die Fähigkeit, das Gespräch unabhängig von Hinweisen der Lehrkraft voranzubringen
• zeigten die Fähigkeit, das Gespräch aufrechtzuerhalten und einige persönliche Beiträge
beizusteuern.
Gespräche mit niedrigerer Punktzahl:
• scheiterten daran, die von der Lehrkraft gestellten Fragen zu verstehen, oder verließen sich auf
einfache von der Lehrkraft gestellte Fragen, und/oder offenbarten fehlende sprachliche Mittel,
die zur Klarstellung erforderlich gewesen wären
• gaben nur fragmentierte Antworten, die begrenzt, kurz, nicht ausgearbeitet, verzögert,
verworren oder unklar präsentiert wurden
• stützten sich erheblich auf einstudierte Antworten, zum Nachteil des Gesprächsflusses
• benötigten häufig eine Wiederholung, Umformulierung oder Erklärung der Fragen
• offenbarten Probleme, das Gespräch aufrechtzuerhalten oder überhaupt an diesem
teilzunehmen, und verließen sich auf die Lehrkraft, das Gespräch fortzusetzen
• zeigten die Tendenz, zu schnell aufzugeben, wenn sie nach den richtigen Worten suchten.

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Empfehlungen und Hinweise für den Unterricht künftiger Kandidaten


Während des Kurses sollten die Lehrkräfte:
• sich bemühen sicherzustellen, dass ihre Schüler im Unterricht möglichst viele Übungen in
lebhaften, authentischen und engagierten Gesprächen durchführen.

sie ihre Antworten unaufgefordert ausweiten, sich aktiv einbringen, um das Gespräch
aufrechtzuerhalten, und die Initiative ergreifen, um das Gespräch vorwärts zu treiben.
• die Schüler auffordern, mit Begeisterung auf ihren Gesprächspartner einzugehen, und Ideen
zum Gespräch beizutragen.
• mit den Schülern üben, Fragen als Ausgangspunkt für ein Gespräch zu nutzen, anstatt sie als
Test für kurze Antworten zu behandeln.
• den Schülern vermitteln, Eigeninitiative zu zeigen und das Gespräch, sofern angemessen, zu
lenken.
• den Schülern beibringen zu antworten, wenn sie gebeten werden, eine Erklärung oder ein
Beispiel anzuführen oder ihre Meinungen oder Standpunkte zu verteidigen. Im Unterricht muss
dies nicht immer von der Lehrkraft ausgehen, es kann auch sehr gut von Schülerpaaren oder
kleinen Gruppen eingeübt werden.
• in der LS unterschiedliche Textarten üben (Theaterstücke, Kurzgeschichten, Gedichte, Graphic
Novels, Romane), um den Kandidaten dabei zu helfen, kritische und analytische
Denkkompetenzen zu entwickeln. Die Lehrkräfte sollten vorwiegend narrative Texte und
klassische Theaterstücke vermeiden, da diese oft zu unverständlich, kompliziert oder
anspruchsvoll sind, oder eine Komplexität aufweisen, die von Kandidaten der Sprache B zu viel
verlangt.
• in der GS regelmäßig mit unterschiedlichen kulturell angemessenen visuellen Vorlagen üben
und die kritischen Denkkompetenzen der Schüler entwickeln, indem sie diese auffordern, ihre
Kulturen mit der Zielkultur zu vergleichen.
• in der GS die Schüler auffordern, Ideen zu entwickeln, die über eine simple Beschreibung der
visuellen Vorlage hinausgehen, und die Vorlage als eine Aufforderung für einen analytischen
Ansatz für das Thema in Sprache B zu betrachten.
• sich auf das Korrigieren von Fehlern im Ausdruck konzentrieren und die Verwendung einer
größeren Bandbreite von Vokabeln und Formulierungen fördern. Das Hinweisen der Schüler
auf allgemeine Fehler im Sprachgebrauch soll es ihnen ermöglichen, sich selbst zu korrigieren.
• mit den Schülern üben, ihre Ideen zu organisieren, insbesondere für Teil 1, unter beständigem
Verweis auf den Textauszug (LS) oder auf die Verbindungen der visuellen Vorlagen mit der
Zielkultur (GS). Das Einsetzen von Notizen zum Organisieren der Präsentationen während des
Kurses sollte zu einer besser organisierten Strukturierung von Ideen in spontanen Gesprächen
führen. Vermitteln Sie den Schülern, wie sie ihre Vorbereitungszeit effektiv für die Planung ihrer
Präsentation nutzen können.
• die Schüler mit guten Kenntnissen zu den verschiedenen Kulturen der Zielsprache ausstatten.
• den Kandidaten beibringen, in den Teilen 2 und 3 die Kursthemen in einen Zusammenhang mit
dem Leben oder der Gesellschaft zu stellen. Sollten Kandidaten Ideen nicht tiefgehend oder
bedeutsam behandeln, laufen sie Gefahr, sich zu wiederholen, und können vielleicht auf diese
Weise nicht zeigen, dass sie vielfältige Ideen behandeln können.
In Bezug auf die Mitwirkung der Lehrkräfte sollten diese:
• die Kandidaten unterbrechen, sobald ihre Präsentation (Teil 1) 4 Minuten überschreitet, damit
die mündliche Einzelprüfung zu Teil 2 übergehen kann.

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• sich bemühen, klare und präzise Fragen zu stellen, die die Kandidaten ermutigen sollen, so viel
und so leicht wie möglich etwas zu sagen, und Fragen zu stellen, die zu einem Gespräch
anregen.
• keine zu einfachen Fragen zu Details des Auszugs (LS) oder der visuellen Vorlage (GS) oder zu
trivialen Tatsachen stellen, die nicht dazu beitragen, dass der Kandidat eine hohe Punktzahl
erreichen kann.
• vermeiden, zu viele Fragen zu persönlichen Erfahrungen zu stellen, da diese häufig zu grob
vereinfachten Antworten führen.
• vermeiden, zu viele faktenbasierte Fragen zu stellen, oder solche für die Faktenwissen aus dem
Kursinhalt abgerufen werden muss.
• Kandidaten durch Fragen herauszufordern, die von ihnen erwarten, Aussagen zu erklären oder
tiefgehender zu behandeln. Lehrkräfte sollten auch Fragen unterschiedlicher
grammatikalischer Formen einschließen, um es den Kandidaten zu ermöglichen, ihr Wissen
sowohl grundlegender als auch komplexerer Grammatikstrukturen unter Beweis zu stellen.
• Fragen stellen, die von den Kandidaten erfordern, die Zielkultur zu diskutieren. Das Handbuch
Sprache B erklärt, dass Kandidaten in Teilen

• sicherstellen, dass die gestellten Fragen den Fähigkeit der Kandidaten angepasst und dergestalt
sind, dass sie ihnen möglichst viele Gelegenheiten bieten, die ganze Bandbreite ihrer
Sprachkenntnisse unter Beweis zu stellen.
• bei Bedarf Fragen neu formulieren, um Aussetzer der Kandidaten zu vermeiden. Lehrkräfte
können bei Kandidaten, die Schwierigkeiten haben, die Geschwindigkeit der Sprache
verlangsamen oder allgemeinere Fragen stellen, aber sie sollten diese Hilfestellung bei der
Benotung von Kriterium C berücksichtigen.
• vermeiden, Wörter und/oder korrekte Sprache vorzuschlagen oder die Sätze des Kandidaten zu
beenden. D

• den Kandidaten in Teilen 2 und 3 ausreichend Zeit für die Beantwortung der Fragen geben,
ohne sie zu unterbrechen. Lehrkräfte sollten von den Kandidaten erwarten und sie dazu
ermutigen, ihre Antworten zu entwickeln; sie sollten jedoch sorgfältig darauf achten, ihren
Kandidaten in Teilen 2 und 3 nicht das Halten von Reden oder Präsentationen zu ermöglichen.
Hier muss ein Gespräch entwickelt werden, mit Interaktion zwischen Lehrkraft und Kandidat.
• auf die Antworten des Kandidaten eingehen, anstatt einfach zur nächsten Frage überzugehen.
Lehrkräfte sollten Kandidaten im Rahmen ihrer Fähigkeiten herausfordern, indem sie Fragen
stellen, die vom Kandidaten verlangen, Aussagen zu erklären oder tiefgehender zu behandeln.
• unterstützend sein und Interesse an den Antworten des Kandidaten zeigen, da dies Kandidaten
in dieser für sie angespannten Situation entspannt.
• unnötige und lange Einwürfe, Erläuterungen oder Wiederholungen von Informationen
vermeiden. Dies würde die Zeit limitieren, die den Kandidaten für das Zeigen ihres Wissens zur
Verfügung steht.
• keine persönliche Beurteilung der Kommentare des Kandidaten vornehmen.
• sicherstellen, dass die Übergänge zwischen den Teilen 1, 2 und 3 klar sind, wie im Handbuch
Sprache B vorgegeben.
• sicherstellen, dass die von ihnen eingereichte internen Bewertungen die oben im Abschnitt
Bandbreite und Eignung der eingereichten Arbeiten aufgeführten Vorgaben erfüllen.
Es ist des Weiteren wichtig, dass Lehrkräfte sich entspannen, damit auch ihre Schüler sich entspannen
können.

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Nach der Prüfung sollten Lehrkräfte:


• sicherstellen, dass der richtige Auszug (LS) oder die richtige visuelle Vorlage (GS) zusammen mit
der entsprechenden Audiodatei des Kandidaten hochgeladen werden, damit Kriterium B1
bewertet werden kann; bitte laden Sie nur die von den Kandidaten besprochenen Auszüge oder
visuellen Vorlagen hoch. Laden Sie keine anderen Texte oder Bilder hoch, die nicht besprochen
wurden.
• sicherstellen, dass jede zusätzliche Dokumentation und zusätzlichen Kommentare anonym
sind: sie dürfen weder den Namen der Schule, des Kandidaten oder der Lehrkraft oder die
Identifikationsnummer des Kandidaten (noch nicht einmal die alphanumerische Nummer)
enthalten, noch die Kandidaten auf andere Weise identifizieren.

Prüfungsspezifische Informationen
Ein Lob muss allen Kandidaten und Lehrern ausgesprochen werden, dass sie dieses Jahr eine positive
Einstellung angesichts nicht nur des relativ neuen Prüfungsformats sondern auch der verschiedenen
technischen Schwierigkeiten und Hürden in manchmal schwierigen Umständen gezeigt haben und die
mündlichen Prüfungen erfolgreich durchgeführt haben. Die Prüfung ist fast immer glatt gelaufen. Nur
selten war die Aufnahmequalität problematisch.

Auf den Prüfungszeitraum bezogene Informationen


Es ist vor allem nochmals zu betonen, dass es eine Voraussetzung bei Kriterium B1 ist, dass in der
Präsentation ein klarer Bezug zur deutschsprachigen Kultur hergestellt wird. Dafür ist die Wahl der
visuellen Vorlage oft ausschlaggebend. Einige sonst fähige Kandidaten haben darunter gelitten, dass ihre
Präsentation nur allgemein-global relevant war.

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Higher level paper one


Bereiche des Programms und der Prüfung, die für Kandidaten schwierig schienen
Auch diesmal gab es wieder Probleme mit dem korrekten Sprachgebrauch, mit der Grammatik und auch
der Groß- und Kleinschreibung der Substantive, wie immer auch mit der Interferenz des Englischen. Es
gab manche Schüler, die wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht imstande waren, die Aufgabe gut
auszuführen, weil die Fehler das Verständnis erschwerten dies war jedoch im Leistungsniveau eine sehr
kleine Zahl. Manchmal kamen die Kandidaten sehr weit vom Thema ab und erreichten somit nur eine
niedrige Punktzahl für Kriterium B; insegesamt war der Inhalt jedoch angemessen, wie auch das Erkennen
und die Ausführung der angemessenen Textsorte.

Bereiche des Programms und der Prüfung, auf die Kandidaten gut vorbereitet
wirkten
Im allgemeinen befanden sich die Arbeiten auf einem durchschnittlichen bis guten Niveau. Am
populärsten waren die Email in der ersten Aufgabe, in der die Flughafenleitung angesprochen werden
sollte und die Rede in der dritten Aufgabe, in der es um die Abschlussfeier ging. Gute Schüler schafften
es, interessante und ausführliche Arbeiten zu schreiben, wobei man den Eindruck hatte, dass die Schüler
die für sie persönlich relevanten Themen aussuchten, die dann auch zu guten Leistungen inspirierten.

Stärken und Schwächen der Kandidaten bei der Auseinandersetzung mit dem
jeweils gewählten Thema
Thema
Frage 1
Hier ging es darum, die Auseinandersetzung in der Warteschlange am Flughafen zu beschreiben.
Außerdem sollte eine Lösung für das Problem angeboten werden, sowie mindestens ein Vorschlag für die
Zukunft gemacht werden. Die Fragestellung musste, wie immer, genau gelesen werden, denn nur wenn
alle Punkte berücksichtigt wurden, konnte im Kriterium B eine hohe Punktzahl vergeben werden.
Die Email war hier die angemessene Textsorte, da die Flughafenleitung als spezifischer Adressat genannt
wird. Auch ein Interview wäre geeignet gewesen, dann aber wahrscheinlich von der Flughafenleitung
initiiert diese Option wurde, soweit ich weiss, von niemandem gewählt. Das Tagebuch war ungeeignet,
weil diese Textsorte keine externen Leser hat. Nur sehr wenige schwache Schüler entschieden sich für die
letztere Textsorte. Das Register sollte formell sein, der Ton sachlich, vielleicht stellenweise emotional.

Frage 2
Diese Frage wurde weniger häufig gewählt, wobei aber auffiel, dass man hier Antworten sah, die wirklich
inhaltsreich, gut ausgeführt und detailliert ausgearbeitet waren. Diese Schüler hatten sich offensichtlich
genauer mit dem Thema befasst, und hatten viel zu sagen. Es sollte das Phänomen der Anglizismen in den
Medien beschrieben werden, die Vor- und Nachteile deutlich werden und eine eigene Meinung dargelegt
und begründet werden.
Die Rede / Präsentation war hier die am deutlichsten geeignete Textform, da es sich bei den Mitschülern
um ein spezifisches Publikum handelte. Allerdings wäre ein Blog ebenfalls denkbar; ein Tagebuch
allerdings ist eher unwahrscheinlich, da es bei dieser Textsorte keine externen Leser gibt. Das Register
sollte gemäßigt formell sein, der Stil neutral und sachlich.

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Frage 3
Diese Frage wurde ebenfalls relativ häufig gewählt. Es sollte die Krise mit dem Unterhaltungsprogramm
beschrieben werden, mindestens zwei Lösungen dargestellt werden und die Entscheidung begründet
werden.
Die hierfür angemessenste Textsorte sollte eigentlich die Rede sein, weil ein spezifisches Publikum
angesprochen wird und die mündliche Kommunikationsform da vielleicht angemessen erscheint.
Allerdings wurde auch häufig die Email gewählt, und auch überzeugend präsentiert. Das Interview war
natürlich am wenigsten geeignet; wer sollte hier wen befragen? Diese Textsorte wurde auch kaum
gewählt. Das Register sollte gemäßigt informell sein, das es sich um einen relativ kleinen Kreis handelt. Es
durften / sollten Emotionen deutlich werden.

Empfehlungen und Richtlinien für das Unterrichten zukünftiger Kandidaten


Auch dieses Jahr scheinen die Kandidaten ein besseres Verständnis der Konventionen für die
unterschiedlichen Textsorten und ihr Zielpublikum zu haben. Diese sind relativ leicht zu vermitteln,
müssen aber geübt werden dies wird jetzt deutlich intensiver getan als früher. Schüler sollten weiterhin
dazu angeleitet werden, soviel wie möglich zu schreiben sowohl in der Klasse als auch als Hausaufgabe.
Es ist wichtig, dies mit zeitlicher Begrenzung zu üben und sich auf die eigenen Vokabelkenntnisse zu
verlassen (ohne Zugriff auf das Internet). Diese Art von Routine führt dann zu einer gewissen Sicherheit
bei der Auswahl der Textsorte.

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Standard level paper one


Bereiche des Programms und der Prüfung, die für Kandidaten schwierig schienen
Es ist eine Grundvoraussetzung bei Paper 1, dass man eine gewisse sprachliche Kompetenz zeigt, weil die
Beherrschung der Sprache auch die Bewertung der anderen Kriterien beeinträchtigt. Um bei Kriterium A
7-
Sprachprobleme gab es wie in vergangenen Jahren bei Verbformen, Wortstellung, Präpositionen und
Pronomen besonders wenn es um Anredeformen ging aber auch häufig bei Genus, Kasus und
Endungen. Infinitivsätze haben sich auch als problematisch erwiesen. Viele Fehler sind auf Achtlosigkeit
zurückzuführen. Diese erschweren das Verständnis, ohne jedoch die Kommunikation zu behindern. In
einigen Fällen führen Fehler jedoch zu Unklarheiten, besonders wenn es sich um Verbformen handelt, und
es gibt immer noch relativ viele Mängel bei Basisstrukturen, die den Eindruck einer schwachen
Sprachbeherrschung erwecken. Satzkonstruktionen und Vokabeln waren auch oft muttersprachlich
gefärbt und manchmal waren Redewendungen künstlich eingesetzt und kontextuell nicht angebracht. Es
dewendungen und
Sprichwörter einfügen muss. Das wirkt auch oft künstlich. Es geht darum, natürliche, authentische Sprache

Einige Kandidaten haben die Themenstellung unvollständig interpretiert oder den Zusammenhang falsch
verstanden. Es ist wichtig, dass man die Aufgabe sorgfältig liest und versteht, nicht nur einzelne Wörter
aufgreift oder Aspekte einfach ignoriert. Bei allen Themen waren Aspekte ausgelassen oder nur
angeschnitten, wie zum Beispiel bei Thema 1 (überreden) oder Thema 2 (motivieren).
In vergangenen Jahren war das Format oft für schwächere Kandidaten eine gewisse Rettung. Im neuen
Format ist die Betonung bei Kriterium C verstärkt auf die Berücksichtigung vom Kontext, Zweck und
Publikum, und deswegen auf Aspekte wie Stil und Ton. Einige Kandidaten haben nur oberflächlich am
Anfang und Schluss die Konventionen berücksichtigt, aber dann im Hauptteil wenig auf Adressaten bzw.
Zweck geachtet. Wie oben angemerkt, waren Anredeformen hier oft problematisch. Als reine Pronomen
werden sie unter Kriterium A bewertet, aber als Beitrag zur Wirksamkeit der Umsetzung einer Textsorte
werden sie unter Kriterium C bewertet, da sie zum Beispiel zur erfolgreichen Interaktion mit den Lesern
gehören. Hier wurde jedoch bei der Bewertung darauf geachtet, dass ungeeignete Anredeformen nicht

Bereiche des Programms und der Prüfung, auf die Kandidaten gut vorbereitet
wirkten
Alle Kandidaten scheinen mit dem Format bzw. den Erwartungen der Prüfung vertraut zu sein. Die meisten
waren gut darauf vorbereitet, eine geeignete Textsorte wählen zu müssen und diese Wahl dann in der
Umsetzung der Aufgabe zu rechtfertigen. Fast ausnahmslos haben die Kandidaten die Textsorte gewählt,
die für die Aufgabe am besten geeignet war. Einen Blogeintrag auf Deutsch zu schreiben bedeutet
natürlich, dass die Kandidaten die Wirklichkeit außer Kraft setzen, aber sie zeigen sich selten davon
beunruhigt. Einige Kandidaten haben dabei Phantasie und Kreativität gezeigt und einfallsreiche
Antworten geschrieben.
Die meisten Kandidaten konnten sich verständlich ausdrücken, auch wenn viele kleine Fehler dabei waren
und eine gewisse Mühe beim Lesen erforderlich war. Es wird jedes Jahr betont, dass man bei SL in
Kriterium A eine Punktzahl von 7+ erreichen kann, wenn man klare einfache Sätze schreibt, in denen die
auftretenden Fehler das Verständnis nicht erschweren. Viele Kandidaten haben das zur Kenntnis
genommen. Einige Kandidaten haben auch komplexe Satzkonstruktionen mit einem

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abwechslungsreichen Wortschatz und idiomatischen Formulierungen zu Papier gebracht und konnten


dabei die Schwächen der Grammatik etwas ausgleichen. Eine gewisse Ambition in Bezug auf sprachliche
Komplexität wird belohnt.
Es ist positiv anzumerken, dass viele Kandidaten sich viel Mühe bei der Organisation und Planung ihrer
Antwort gemacht haben. Die überwiegende Mehrheit der Kandidaten hatte auch relevante und logisch
fundierte Ideen, die sie dann in ihren Antworten meist gut strukturiert zu Papier gebracht haben.
Die erforderlichen Textformate sind den meisten Kandidaten gut vertraut. Es lohnt sich immer, bestimmte
Konventionen und Merkmale der gängigen Textsorten in die Antwort einzuarbeiten nicht nur am Anfang
und am Schluss.

Stärken und Schwächen der Kandidaten bei der Auseinandersetzung mit dem
jeweils gewählten Thema
Question 1
Bei Thema 1 ging es darum, Freunde zu überreden, bei einer geplanten Sporturlaub am Meer
mitzumachen, indem man enthusiastisch die Vorteile eines solchen Urlaubs darstellt. Eben dieser Aspekt
der Fragestellung Überredung wurde oft zu wenig beachtet, und es gab viele sachliche
Beschreibungen, wo die Begeisterung für das Vorhaben fehlte. Dagegen haben gute,
überzeugungskräftige Antworten die Vorteile des geplanten Urlaubs in den Mittelpunkt gestellt oder auch
möglichen Gegenargumenten effektiv gekontert. Die meisten Kandidaten haben genug relevante
sportliche Aktivitäten einigermaßen detailliert beschrieben. Obwohl es nicht unbedingt notwendig war,
haben auch mehrere Kandidaten versucht, ihre sportlichen Vorschläge mit dem Meer zu verbinden:
Schwimmen, Rudern, Surfen und Kajakfahren kamen vor, sowie auch mehrere Strandsportarten. Nur
wenige haben sportliche Aktivitäten ohne jeglichen Meeresbezug gelistet. Die Kandidaten, die das Meer
in Berlin, im Schwarzwald oder in Österreich gepriesen haben, wurden deswegen nicht inhaltlich bestraft,
obwohl die Idee, einen Urlaub am Meer mit Skifahren zu verbinden, die Vorstellungskraft etwas
überdehnt. Aktivitäten, die nicht sportlicher Art sind, sind weniger relevant, und die Bewertung unter
Kriterium B wurde dadurch beeinträchtigt, wenn zum Beispiel Museumsbesuche, Grillpartys oder eine
Stadtbesichtigung zu sehr im Mittelpunkt standen. Der erfolgreichste Aspekt bei den Antworten war
vielleicht die Wichtigkeit von Gruppenunternehmungen. Unter den oft zitierten Gründen waren natürlich
frische Luft, Gesundheit und Fitness, aber auch nach der Pandemie Beziehungen stärken und sich besser
kennenlernen und nach den Prüfungen Stress abbauen.
Die Aufgabe verlangt Kommunikation mit mehreren Freunden, und die Kandidaten haben fast
ausnahmslos mit Recht die Textsorte E-mail gewählt und kompetent umgesetzt. Viele haben jedoch diese
E-Mail nur an einen Freund/eine Freundin gerichtet. Das liegt eventuell daran, dass diese Kandidaten die
Aufgabenstellung nicht sorgfältig genug gelesen haben. Das erklärt aber nicht, warum einige Kandidaten

überzeugen. Akademische Argumente und Statistiken sind für eine informelle E-Mail kaum geeignet.

Question 2
Bei Thema 2 sollte man die eigenen Erfahrungen bei einem Praktikum in einem Tierheim beschreiben und
die jugendlichen Leser dazu motivieren, etwas Ähnliches zu unternehmen. Diese Aufgabe ist relativ
unkompliziert, solange man die positiven Aspekte und Vorteile des Praktikums betont und ausreichend
detailliert beschreibt. Leider haben mehrere Kandidaten die Erfahrungen nur im Umriss beschrieben. Ein

Stichpunkte vorgestellt, damit wurde dieser Aspekt etwas erfolgreicher behandelt. Die Aufgabenstellung
schreibt nicht vor, dass man sich auf Vorteile eines Praktikums in einem Tierheim beschränkt, und die

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meisten Kandidaten haben eher die Vorteile für sich selbst erläutert, wie zum Beispiel Freiwilligenarbeit,
persönliche Weiterbildung, neue Fähigkeiten lernen. Die Aufgabe schreibt auch nicht vor, dass das
Praktikum im Ausland sein sollte, aber mehrere Kandidaten haben sie so interpretiert. Das hat die
Aufgabenerfüllung zum Teil komplizierter gemacht, besonders wenn die Kandidaten dann versucht
haben, die eigene Vorplanung zu beschreiben oder die Leser über verschiedene Möglichkeiten zu
informieren. Oft fehlte ein klarer Versuch, andere zu motivieren, obwohl einige schon versucht haben,
Organisationen zu empfehlen, die mit der Planung und sogar mit den Kosten helfen könnten.
Fast alle Kandidaten haben bei dieser Aufgabe die Textsorte Blog gewählt. Sie haben richtig erkannt, dass
dieses Format sich am besten für Erfahrungen, Berichte und einen eventuellen Informationsaustausch mit
jungen Leuten weltweit eignet. Die Umsetzung des Formats war vorwiegend erfolgreich, obwohl nur
wenige die Gelegenheit wahrgenommen haben, ihren Blog richtig interaktiv zu machen. Die
Leserkommentare haben selten entscheidend zum Inhalt beigetragen.

Question 1
Thema 3 beschäftigte sich mit dem Problem von Plastik in der Schule. Hier war es offen gelassen, ob die

Auslegung als Fokus genommen. Es ist möglich, die allgemeine Klimafrage in einer schulbezogenen
Antwort zu integrieren, wie einige bewiesen haben, aber oft haben die Kandidaten die Aufgabe eher als
Sprungbrett für eine allgemeine Diskussion von Umweltproblemen, Klimawandel, Maßnahmen zu Hause
oder andere Umweltmaßnahmen in der Schule (Papier, Bioabfall) gesehen. Das gilt sowohl für die
Darstellung des Problems als auch für die Lösungsvorschläge. Oft wurde vorgeschlagen, dass man das
Essen für die Schule selbst zu Hause macht, um Plastikverpackungen zu vermeiden. Ein paar Kandidaten
haben einen plastikfreien Tag in der Schule als Initiative vorgeschlagen, und eine einfallsreiche Idee war,
dass man den Plastikmüll im Kunstunterricht benutzen könnte. Damit wurden auch Lehrer in die Antwort
einbezogen. Andere Lösungen waren aber eher allgemein, wie zum Beispiel auf Verpackungen beim
Einkaufen achten oder Plastiktüten vermeiden. Einkaufsgewohnheiten sind nur indirekt relevant. Laut
Aufgabenstellung sollten auch die Lehrer angesprochen werden, aber meistens blieben sie unbeachtet
oder wurden nur nebenbei erwähnt.
Mit nur zwei Ausnahmen haben alle Kandidaten die Textsorte Artikel gewählt, obwohl für manche die
Umsetzung bei Überschrift plus Text blieb. Es erwies sich als problematisch, die Lehrer auch anzusprechen,
besonders wegen der Pronomen. Ein paar Kandidaten haben das Problem raffiniert vermieden, indem sie

Empfehlungen und Richtlinien für das Unterrichten zukünftiger Kandidaten


Auch beim neuen Prüfungsformat sind die Empfehlungen weitgehend wie in vorigen Jahren. Viele
Kandidaten planen ihre Antworten gründlich, aber das sollte damit beginnen, dass man die
Aufgabenstellung sorgfältig liest und versteht. Das gilt in Bezug auf die Thematik aber auch auf den
Kont
Themenstellung kann man sehr gut anhand von Prüfungsfragen aus vergangenen Jahren üben. Man
sollte auch hinterher kontrollieren, dass alle Aspekte ausreichend berücksichtigt worden sind.
Bei der Planung sollte man auch daran denken, wie die Ideen organisiert und entwickelt werden und ob
der Inhalt und der Ton bzw. der Stil der Leserschaft angepasst sind. Es ist oft besser, weniger Grundideen
einzubringen und diese mit Begründungen, Erklärungen und Beispielen zu vertiefen. Man sollte auch
versuchen, sich von der Masse abzuheben: Phantasievolle oder humorvolle Details fallen fast immer
positiv auf.

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Im Bezug auf die Textsorte, muss man die üblichen Textformen studieren und einüben. Man muss das
Format auch stilistisch durchhalten, besonders in Anbetracht des neuen Kriteriums C. Dazu gehört die
korrekte Anwendung von Anredeformen.
Schließlich zur Sprache: Es wird jedes Jahr betont, dass es besser ist, relativ einfache aber vorwiegend klare,
korrekte Formulierungen anzustreben, als sich in überambitionierten, komplexen Strukturen zu verlieren
und dabei die Botschaften zu verschleiern. Dafür muss man aber einige Grundsätze der deutschen
Orthographie und des Satzbaus beherrschen, insbesondere Verbformen und Wortstellung. Korrekte Sätze
werden bei dieser Prüfung belohnt und müssen geübt werden. Dazu muss man möglichst viel Deutsch
lesen und schreiben, um die sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern.

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Higher level paper two


Bereiche des Programms und der Prüfung, die für Kandidaten schwierig schienen
Die N21 GN BHL Paper 2 Reading Prüfung umfasst drei Texte. Die Kandidaten können maximal 40 Punkte
erreichen.
Die Streuung der erreichten Punkteanzahl war gut, allerdings wären einige wenige Kandidaten in SL
vielleicht besser aufgehoben gewesen. Schwierigkeiten gab es bei Aufgaben, die in der Antwort ein Verb
verlangten, um vollständig zu sein (z.B. Q10 und Q12), und beim Sätze- Vervollständigen (Q23). Viele
Punkte gingen leider durch ungenaues Lesen der Aufgabenstellung verloren.

Bereiche des Programms und der Prüfung, auf die Kandidaten gut vorbereitet
wirkten
Die meisten Kandidaten kamen mit der unterschiedlichen Aufgaben- bzw. Fragestellung sehr gut zurecht.
Bis auf ganz wenige Kandidaten beantworteten die meisten alle Aufgaben, NRs waren nur bei
schwächeren Kandidaten zu finden. Auch Zeitmanagement schien kaum ein Problem. Der Großteil der
Kandidaten füllte die Kästchen klar und deutlich mit einem Buchstaben aus.

Stärken und Schwächen der Kandidaten bei der Auseinandersetzung mit dem
jeweils gewählten Thema
Text A Die wunderbare Geschichte von Henry
Dieser Text umfasst Q1-Q12 und besteht aus 4 allgemeinen, textbezogenen MCQs; 4 short answer
questions und 4 Worterklärungen. Qs 1-4 waren kaum ein Problem. Manche Kandidaten antworteten bei

leider
als unvollständig (0 Punkte).

Text B Becks letzter Sommer (Literarischer Text)


Dieser Text umfasst Q13-Q24: 3 MCQs; Q16 verlangt das Indentifizieren von vier richtigen Aussagen; für
Qs17-19 muss das passende Satzende gefunden werden und Qs 20-23 verlangt, das passende Satzende
mit Wörtern aus dem Text zu finden; die MCQ zu Q24 bezieht sich auf die Charakterisierung des
Protagonisten. Die meisten Aufgaben von Q13 Q19 wurden ohne besondere Schwierigkeiten gelöst. Bei
den Aufgaben, die als Antwort das richtige Satzende mit Zitaten aus dem Text verlangen, gab es bei Q23
viele Probleme, einfach deshalb, weil ungenau oder unvollständig zitiert wurde: die Fortsetzung des
Satzes musste auch grammatikalisch korrekt sein und durfte keine überflüssigen Wörter enthalten. Viele

Hürde dar, auf die Frage nach dem Charakter des Prot

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Text C Integrationshelfer App


Dieser Text umfasst Q25-Q37 und besteht aus 4 T/F plus Begründung Aufgaben; 3 structural questions; 5
short answer questions und 1 MCQ. Die T/F plus Begründungsaufgaben verlangen Übung und hier kam
es öfter zu falschen Ankreuzungen oder zu viel zu langen Textzitaten, auch das brachte 0 Punkte,
besonders bei Q27. Eine weitere

oft willkürlich aus dem Text zitiert. Die weiteren Aufgaben wurden meist gut gelöst.

Empfehlungen und Richtlinien für das Unterrichten zukünftiger Kandidaten


Die Kandidaten sollten möglichst oft die Gelegenheit haben, Prüfungen der vergangenen Jahre zu
bearbeiten. Sie sollten auch selber mit Hilfe des MS ihre Ergebnisse kontrollieren.
• Das genaue Lesen der Anleitungen und der Aufgabenstellungen ist wichtig!
• Auch das präzise Lesen der Texte mit Rückbezug auf die einzelnen Aufgaben soll immer wieder
geübt und die Antworten sollen anhand des MS verifiziert werden.
• Immer zuerst den ganzen Text durchlesen, bevor man mit dem Beantworten der Aufgaben
beginnt!
• Möglichst Textzitate in den Antworten verwenden, diese müssen einen klaren Bezug zur
Aufgabenstellung haben.
• Bei SAQs die Antwort mit passenden Verben vervollständigen!

• Die Antworten dü
• Die Buchstaben in den Kästchen müssen eindeutig geschrieben sein! Auch die formale Ausführung
(Handschrift!) muss leserlich sein.
• Attachments bitte nur in Ausnahmefällen verwenden.

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Standard level paper two


Bereiche des Programms und der Prüfung, die für Kandidaten schwierig schienen
Die Kandidaten hatten mit Aufgaben, die detailliertes Lesen erforderten mehr Schwierigkeiten als mit
Fragen zu globalem und selektivem Verstehen. (Dazu gehörten Q3-5 oder Q22-26.)
Auch die Synonymzuordnung (Q14-17) bereitete einige Schwierigkeiten.
(Näheres zum Umgang mit diesen Fehlerquellen siehe unter: Empfehlungen)
Bei den offenen Fragen verloren Kandidaten Punkte, wenn sie nicht nur die für die Antwort nötigen
Phrasen zitierten, sondern Irrelevantes hinzufügten (siehe unten).
Im Vergleich zu früheren Jahren ließen dieses Jahr bedauerlicherweise wieder mehr Kandidaten Fragen
unbeantwortet.
Es ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass die Buchstaben in den Kästchen nicht überschrieben werden
sollen.

Bereiche des Programms und der Prüfung, auf die Kandidaten gut vorbereitet
wirkten
Die Kandidaten schienen auf alle Aufgabentypen gut vorbereitet zu sein.
Besonders Fragen, die das einfache selektive Verstehen der Texte prüften, wurden generell gut
beantwortet.

Stärken und Schwächen der Kandidaten bei der Auseinandersetzung mit dem
jeweils gewählten Thema
Diese Fragen wurden am häufigsten richtig beantwortet: Q1,2,10,11,18,24,32. Die Fragen, die die meisten
Schwierigkeiten bereiteten, waren: Q3,4,12,15,16,20,25,26,29.
Anmerkungen zu den einzelnen Fragen
Q7 Generell ist darauf zu achten, dass die Antwort präzise ist. Es soll also nichts Zusätzliches zitiert werden,
das irrelevant ist, den Schwerpunkt verschiebt oder daran zweifeln lässt, dass die Frage verstanden wurde.
Vergleiche dazu auch Q37.
Q9-13 Es ist wichtig, die Kandidaten darauf hinzuweisen, dass gültige Antworten nur den in der
Fragestellung angegebenen Zeilen entnommen werden dürfen, hier also Z.1-19.

die Antwort, die den Zeilen Z.24-27 entnommen wurde, gab es keinen Punkt, da sie außerhalb der für die
Fragestellung angegebenen Zeilen liegt.
Q 22-26 Die Fehlerquote bei diesen Fragen zeigt, dass es wichtig ist, nicht nur die Lese-Texte, sondern
auch die Aufgaben-Texte gründlich zu lesen.
Q35 -37 Diese drei Fragen zeigen, dass Antworten alles Nötige und nichts Irrelevantes enthalten dürfen.

allein gibt es keinen Punkt.

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Vergleiche dazu auch Q7.

Empfehlungen und Richtlinien für das Unterrichten zukünftiger Kandidaten


Zur generellen Förderung des Lesekompetenz ist die Arbeit mit Synonymen, bzw. das Erlernen neuer
Wörter und Ausdrücke durch Paraphrase zu empfehlen, weil sie sich besonders auf das bessere
Verständnis der Texte und Prüfungsfragen auswirkt.
Außerdem zielt dieses Vorgehen auf Wortschatzsicherung und -erweiterung, was den Kandidaten bei den

detailliertes Lesen)
Zur Herausforderung des detaillierten Lesens gehört es auch, nicht nur die Lese-Texte, sondern auch die
Aufgaben-Texte gründlich zu lesen. Dies zeigt die Fehlerquote bei Q22-26.
Es ist wichtig, alle Fragetypen, die in diesem Prüfungsformat vorkommen können, anhand von Texten der
Kernthemen zu üben und zu verstehen, wie sie diese am besten beantworten können. Dabei ist besonders
auf präzise Antworten zu achten: alles Notwendige, aber nichts Irrelevantes.

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