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VALVERDE-Sobre La Estetica de Aristoteles
VALVERDE-Sobre La Estetica de Aristoteles
Ohne dass man sich auf die Poetik beschrankt, kann man im gesamten
Denkeli von ARISTOTELES eine asthetische Seite finden. Manche Stellen seiner
Metaghysilc zeigen eine ursprünggliche Einheit des Amthetischen und des
Geistigen auf. Si ist es moglich, auf die Verbindung des Erkenntnistheoreti-
schen mit dem Sittlichen hinzuweisen, insbesondere in den Begriffen der
Gewohnheit und des Vergnügens. An anderen Stellen rfchtet ARISTOTE~S
seine Aufmerksamkeit auf die wirkliche Struktur der asthetischen Erfahrung
und ihres Gehallts, um die formalen Eedingungen der kthetischen Tatsache
zu bestimmen. Die F'rage wird in seiner Poetik ausführlicher behandelt.
Oie unter den gennanten Gesichtspunkten betrachtete Poetik umfasst drei
Arten von asthetischen Problemen: Auf der rein formalen Ebene, auf der-
jenigen der Nachahmung oder Vorstellung, und auf derjenigen des Sittlich-
Gefühlsmassigen. Zur ersten Gruppe gehoren die Fragen nach dem Rythmus
und nach der absoluten Grosse. Die F'rage nach der I Y I r q ~ t ; gehort zur zweiten
Gruppe. Utid die letzte Gruppe liegt dem berühmten Problem der r.d0apotsL
zugrunde. {Dieses Thema ist unter verschiedenen Auslegungen bis heute gültig
geblieben. Die heutige Deutung weist die tragische Reinigung zugleich Leib
und Seele zu, übereinstimmend mit der Anthropologie unserer Zeit.
Als sich daraus ergebende Synthese kann man folgendes hervorheben:
1. Die Einreihung der Aesthetik in die gesamte Philosophie, als eines ihrer
snfaiiglichen Momente. 2. Den deutlichen Unterschied zwischen asthetischen
und sittlichen Erscheinungen, deren formale Elemente unvererinbar sind. 3.
Eine realistische und konkrete Erwagung der asthetischen Erfahrung, die sich
auf die Individualitat ihres Subjekts und ihres Objekts gründet. 4. IDie Bedeu-
tung der Aesthetik als Endbestandteil der Philosophie.