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Bedienungsanleitung

DELTASCOPE® FMP10
ISOSCOPE® FMP10
DUALSCOPE® FMP20

Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung


DELTASCOPE® FMP10, ISOSCOPE® FMP10,
DUALSCOPE® FMP20
Messgeräte zur Schichtdickenmessung.

Dokument-Nummer: 901-093
Ausgabedatum: 12-2016

Hersteller:
Helmut Fischer GmbH Telefon: +49 (0) 70 31 3 03 - 0
Institut für Elektronik und Messtechnik Fax: +49 (0) 70 31 3 03 - 710
Industriestraße 21 www.helmut-fischer.de
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DIN EN ISO/IEC Akkreditiertes Kalibrier-Laboratorium für Kalibrierungen im


17025 Bereich der Flächenmasse

DIN EN ISO Managementsystem zertifiziert von DNV GL - Business


9001:2008 Assurance

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1 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Symbole und Schreibweisen in der
Bedienungsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.3 Allgemeiner Hinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.4 Anforderungen an das Bedienpersonal . . . . . . . . . . . . . 2
1.5 Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
1.6 Handhabung der Sonden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.7 Handhabung, Lagerung und Transport der
Kalibriernormale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.8 Reparaturen am Messgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.9 Garantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2 Beschreibung des Messgerätes . . . . . . . . . . . . . . . . 7


2.1 Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.2 Funktionen der Tasten des Bedienfeldes . . . . . . . . . . 10
2.3 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.4 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.5 Lieferumfang und Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

3 Messverfahren zur Schichtdickenmessung . . . . 20


3.1 Magnetinduktives Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.2 Wirbelstromverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.3 Messen mit DUAL-Sonden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

4 Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung . . . . . . 22


4.1 Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
4.2 Sondenanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
4.3 Messgerät ein-/ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
4.4 Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

5 Handhabung der Sonden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32


5.1 Handling beim Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
5.2 Neue Sonde zuweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite i


5.3 Dualmodus für DUAL-Sonden einstellen . . . . . . . . . . 34

6 Normierung, Kalibrierung und


Masterkalibrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
6.1 Hinweise zur Normierung, Kalibrierung und
Masterkalibrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
6.2 Besonderheiten bei DUAL-Sonden . . . . . . . . . . . . . . 38
6.3 Vergleichsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.4 Normierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.5 Korrekturkalibrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
6.6 Kalibrierung auf Schicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
6.7 Masterkalibrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
6.8 Bestimmung der normierten Zählrate Xn eines
Kalibriernormals während einer Masterkalibrierung . 61

7 Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen . . . . . . . . 62

8 Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
8.1 Vorbereiten einer Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
8.2 Einflussgrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
8.3 Durchführen einer Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
8.4 Fehlmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
8.5 Messen mit freilaufender Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . 75

9 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

10 Datenübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
10.1 USB-Verbindung zum PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
10.2 Installieren der USB-Treiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
10.3 Übertragung der Messwerte zum Computer . . . . . . . . 83
10.4 Senden vom PC zum Messgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

11 Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen 86


11.1 Übersicht Servicemenü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
11.2 System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

Seite ii Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.3 USB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
11.4 Gerätemodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
11.5 Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
11.6 Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
11.7 Speichermodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
11.8 Durchführen einer Masterkalibrierung . . . . . . . . . . . 105
11.9 Über ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

12 Funktionsstörungen und Meldungen . . . . . . . . . 107


12.1 Funktionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
12.2 Meldungen in der Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

13 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite iii


Seite iv Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20
1 Sicherheitshinweise

Sicherheitshinweise
1.1 Symbole und Schreibweisen in der Bedienungsanleitung
In dieser Bedienungsanleitung werden folgende Symbole und Schreibwei-
sen verwendet:

Kennzeichnet Sicherheitshinweise bei Gefahren für Personen


und Warnungen vor Beschädigung des Messgerätes oder des
Zubehörs.

Kennzeichnet besonders wichtige Informationen und Hinweise.

Kennzeichnet einen Verweis auf eine Seite oder ein Kapitel dieser
Bedienungsanleitung.

1. Aktion, welche vom Bediener am Messgerät durchzuführen ist.

 Aufzählung.

ENTER Schreibweise für Gerätetasten und Schaltflächen am Display.

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung


Das Messgerät dient zur Schichtdickenmessung auf Stahl- und Eisengrund-
werkstoffen sowie auf nicht ferromagnetischen, elektrisch leitenden Grund-
werkstoffen. Nur von Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und Mes-
stechnik empfohlenes bzw. zugelassenes Zubehör ( ab Seite 18) darf an
diese Messgeräte angeschlossen werden.

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1.3 Allgemeiner Hinweis
Sicherheitshinweise

Die Werte für die gemessenen Schichtdicken und die Texte der Hinweis-
zeilen der Anzeige sind als Beispiele für mögliche Anzeigen zu verstehen.
Es kann durchaus sein, dass andere Werte in der Anzeige oder auf dem
Ausdruck erscheinen, ohne dass falsch vorgegangen wurde.

1.4 Anforderungen an das Bedienpersonal

Das Gerät darf nur von hierfür geschultem Personal bedient wer-
den!

Um eine korrekte Messung und Auswertung durchzuführen, sollten darüber


hinaus die Grundbegriffe der Messtechnik gemäß DIN 1319 bekannt sein.
Für den Anschluss der Geräte an einen Computer werden Kenntnisse über
Konfiguration, Bedienung und Programmierung des Computers sowie der
verwendeten Software benötigt, die im Bedarfsfall den entsprechenden Be-
dienungsanleitungen entnommen werden müssen.

Seite 2 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


1.5 Umgebungsbedingungen

Sicherheitshinweise
EMV
Das Messgerät entspricht dem Gesetz über die elektromagnetische Verträg-
lichkeit von Geräten (2014/30/EU). Die gemessenen Schichtdickenwerte
werden durch die in der Norm EN 61000-6-2 (die Bezug nimmt auf die
Normen EN 61000-4-2, EN 61000-4-3 und EN 61000-4-4) angegebenen
maximalen Werte der dort genannten Störgrößen nicht beeinflusst.
Insbesondere ist das Messgerät sehr gut gegen starke elektromagnetische
Felder (z. B. Motoren, Starkstromleitungen, Rundfunksender) abgeschirmt.

Niederspannung
Das Messgerät entspricht der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU.

Umgebungstemperatur bei Betrieb: + 10°C ... + 40 °C

Lagerungs- und Transporttemperatur: + 5°C ... + 60 °C

Bei Sonnenschein werden hinter Glasscheiben (z. B. im Auto) leicht


Temperaturen erreicht, die höher als 60°C sind!
Um eine Beschädigung durch Temperatureinwirkung zu vermei-
den, sollten Messgerät oder Zubehör nicht an solchen Orten aufbe-
wahrt bzw. gelagert werden.

Messgerät und Zubehör dürfen nicht direkt mit Flüssigkeiten in


Berührung kommen! Kurzschlussgefahr! Messgerät oder Zubehör
dürfen nur an Orten betrieben, aufbewahrt oder gelagert werden,
deren relative Luftfeuchte zwischen 30 % und 90 % (nicht konden-
sierend) liegt.

Da Messgerät und Zubehör nicht säurefest sind, ist direkter Kon-


takt mit Säure oder säurehaltigen Flüssigkeiten zu vermeiden.

Messgerät und Zubehör sind nicht für den Betrieb in explosionsge-


fährdeter Umgebung geeignet!

Messgerät und Zubehör sind vor statischer Aufladung zu schützen!


Elektrische Entladungen können geräteinterne Komponenten
beschädigen oder interne Gerätespeicher
löschen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 3


1.6 Handhabung der Sonden
Sicherheitshinweise

Um Leitungsbruch zu vermeiden, darf die Sondenanschlussleitung


nicht geknickt werden! Beim Aufrollen der Sondenanschlussleitung
sollte ein Mindestradius von 50 mm eingehalten werden!

Sonden-
anschluss-
leitung

R  50 mm !

Abb. 1-1 Handhabung der Sonden

Die Messpole der Sonden werden bei der Messung direkt auf das Messob-
jekt aufgesetzt. Um den Verschleiß der Messpole bei der berührenden Mes-
sung so gering wie möglich zu halten, ist folgendes zu beachten:

Sonden stets zügig, aber dennoch sanft auf die Oberfläche des
Messgegenstandes aufsetzen! Harte Stöße vermeiden!

Nicht mit der Sonde über die Oberfläche des Messgegenstandes


kratzen!

Standardsonden nicht auf heiße oder säurebenetzte Oberflächen


aufsetzen, nicht in Flüssigkeiten tauchen! Für diese Einsatzgebiete
sind Spezialsonden verfügbar. Informationen erhalten Sie bei der
Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und Messtechnik oder
bei Ihrem zuständigen Lieferanten.

1.7 Handhabung, Lagerung und Transport der


Kalibriernormale
Kalibriernormale in Form von Folien und Hartpapier verschiedener Dicke
werden zur Kalibrierung des Messgerätes eingesetzt.
Der einwandfreie Zustand der Kalibiernormale ist eine wichtige Vorausset-

Seite 4 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


zung für eine richtige Kalibrierung und somit für eine richtige Messung.

Sicherheitshinweise
Um den einwandfreien Zustand der Kalibriernormale zu gewährleisten, ist
folgendes zu beachten:
Um den Verschleiß der Kalibriernormale durch die berührende Messung
so gering wie möglich zu halten, sollten sie nur zur Kalibrierung einge-
setzt werden, und nicht für Testmessungen!

Kalibriernormale nicht verschmutzen, knicken oder zerkratzen!


Kalibriernormale mit Verschmutzungen, Knicken, Kratzern, Rissen oder
starken Eindrücken durch unbeschädigte Standards ersetzen. Besonders
Folien, die dünner als 50 µm sind, unterliegen einem raschen Verschleiß.
Empfehlung: Kalibriernormale nach 100 bis 200 Messungen ersetzen!

Um die Kalibriernormale vor Verschmutzungen und Beschädigung zu


schützen, sind die Kalibriernormale in der mitgelieferten Schachtel zu
transportieren, aufzubewahren und zu lagern.

1.8 Reparaturen am Messgerät


Am Messgerät dürfen keine Reparaturen durchgeführt werden.

Das Messgerät darf ausschließlich zum Wechseln der Akkus oder


der Batterien geöffnet werden ( Seite 23). Andere Eingriffe in
das Messgerät oder das Zubehör, dürfen nur von Fachpersonal
vorgenommen werden, welches von der Helmut Fischer GmbH
Institut für Elektronik und Messtechnik hierzu autorisiert wurde.

1.9 Garantie
In den folgenden Fällen übernimmt die Helmut Fischer GmbH Institut für
Elektronik und Messtechnik keine Garantie:
 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung von Messgerät oder Zubehör.

 Anschluss von Zubehör, das nicht von der Helmut Fischer GmbH Institut
für Elektronik und Messtechnik empfohlen bzw. zugelassen ist.
 Reparaturen oder bauliche Änderungen am Messgerät oder
Zubehör, die von nicht autorisierter Stelle vorgenommen wurden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 5


 Unsachgemäße Handhabung von Messgerät oder Zubehör (wie z. B.
Sicherheitshinweise
Einsatz in explosionsgefährdeter oder zu heißer Umgebung).
 Missachtung der Hinweise dieser Bedienungsanleitung.

Seite 6 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


2 Beschreibung des Messgerätes

Beschreibung des Messgerätes


1 1 Sondenanschlussbuch-
se, Seite 25
2 Anzeige, Seite 8
3 Tasten zum direkten Auf-
2 ruf von Funktionen,
Seite 10
4 USB-Buchse zum An-
3 schluss eines PC

4 5 Taste ON/OFF: zum


5 Ein- und Ausschalten des
Messgerätes,
6 Seite 28
6 Abdeckung; unter der
Abdeckung befinden
sich weitere Funktions-
tasten, Seite 10
7 Rutschfeste Gumminop-
pen
7
8 Klappbarer Gerätestän-
der
8 9 Batteriefach,
Seite 23

Abb. 2-1 Front- und Rückansicht des Messgerätes, Anschlüsse

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 7


2.1 Anzeige
Beschreibung des Messgerätes

Die Anzeige besteht aus mehreren Anzeigeelementen.

Anzeigenelement Erläuterung

Normierung wird durchgeführt (auf unbeschichtetem Prüf-


teil = Grundwerkstoff)
( ab Seite 39).

Kalibrierung wird durchgeführt


( ab Seite 42).

Messung erfolgt nach dem magnetinduktiven Verfahren.

Messung erfolgt nach dem Wirbelstromverfahren.

Vorhängeschloss:

Eingeschränkter Bedienmodus ist eingeschaltet, d. h. die


Tasten ZERO und CAL sind nicht aktiv, die Servicefunktio-
nen können nicht aufgerufen werden
( ab Seite 95).
Pfeilkreis:
„Freilaufende” Anzeige ist eingeschaltet, kontinuierliche
Messwertanzeige bei aufgesetzter Sonde
( ab Seite 75).

-8.8.8.8 Ziffernelemente zur Darstellung von Messwerten, Fehler-


und Warnmeldungen.

Maßeinheit des dargestellten Messwertes.

Batterie:
Batterie muss gewechselt bzw. Akku muss geladen wer-
den, da Spannung unter einen Mindestwert gesunken ist
( ab Seite 22).

Seite 8 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Beschreibung des Messgerätes
Anzeigenelement Erläuterung

Sanduhr:
Messung ist zur Zeit nicht möglich, da geräteinterne Routi-
ne abläuft.
Hinweiszeilen:
...SCOPE ... Gerätetyp
FKA... Version der geräteinternen Software

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 9


2.2 Funktionen der Tasten des Bedienfeldes
Beschreibung des Messgerätes

Zum leichteren Öffnen der Abdeckung:

1. Auf die Ecken der Abdeckung


drücken und anschließend

2. Abdeckung nach unten schie-


ben.

Abb. 2-2 Abdeckung der Tasten des Bedienfeldes öffnen

Die folgendene Übersicht enthält eine kurze Beschreibung der Funktionen


der einzelnen Tasten des Bedienfelds:

Taste Funktion

DEL Löschen des zuletzt aufgenommenen Messwertes


2 x DEL: Löschen aller Messwerte

.. beim Normieren:
1x DEL - Löschen des letzten Messwertes,
2x DEL - Löschen der Messreihe des Grundwerkstoffs
.. beim Kalibrieren:
1x DEL - Löschen des letzten Messwertes,
2x DEL - Löschen der Messreihe des aktuellen Kalibriernormals.
Wiederholtes Drücken von DEL: Löschen der Messreihen der vor-
hergehenden Kalibriernormale ( ab Seite 75).
.. in allen Menüs:
DEL - Zurück zum vorhergehenden Menü oder Abbrechen des
Vorganges.

Seite 10 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Beschreibung des Messgerätes
Taste Funktion

FINAL-RES Endergebnis aufrufen ( ab Seite 78)

Wiederholtes Drücken von FINAL-RES:


Anzeige der einzelnen Komponenten des Endergebnisses (Mit-
telwert, Standardabweichung, etc.) nacheinander.

.. und danach ENTER:


Beenden der Anzeige des Endergebnisses (Rückkehr zum Mess-
bild) und Löschen der gespeicherten Werte.

.. und danach :
Beenden der Anzeige des Endergebnisses (Rückkehr zum Mess-
bild) ohne die gespeicherten Werte zu löschen.

.. beim Kalibrieren bzw. Normieren:


Ein- und Ausschalten der „freilaufenden” Anzeige (Anzeige der
normierten Zählraten der Messwerte; Messwerte werden nicht
gespeichert und nicht in die Kalibrierung bzw. Normierung ein-
bezogen).
ON/OFF Ein- und Ausschalten des Messgeräts ( ab Seite 28)
ZERO Aufrufen der Normierung ( ab Seite 39)
CAL Aufrufen der Korrekturkalibrierung ( ab Seite 42)
.. und danach CAL:
Abbrechen der Korrekturkalibrierung.

.. und danach DEL:


Löschen der Korrekturkalibrierung.

.. und danach ZERO:


Aufrufen der Kalibrierung auf Schicht (nur möglich für magnetin-
duktive Sonden und den magnetinduktiven Kanal von Dualson-
den).

.. und danach :
Aufrufen der Funktion "Kalibrierung überprüfen".

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 11


Beschreibung des Messgerätes
Taste Funktion

 Bei der Kalibrierung: Einstellen des Sollwertes des verwendeten


Kalibriernormals, welcher hinter dem Hinweis „KAL-Soll“ ange-
zeigt wird.
Bei der Parametereinstellung: Auswahl von gewünschten Para-
metern.

Wenn  länger als 3 Sekunden gedrückt wird, verändert sich


die Anzeige schneller.

 Ein- und Ausschalten der „freilaufenden” Anzeige.

Bei der Kalibrierung: Einstellen des Sollwertes des verwendeten


Kalibriernormals, welcher hinter dem Hinweis „KAL-Soll“ ange-
zeigt wird.
Bei der Parametereinstellung: Auswahl von gewünschten Para-
metern.

Wenn  länger als 3 Sekunden gedrückt wird, verändert sich


die Anzeige schneller.
SEND Übertragung der Werte zu einem angeschlossenen Computer.
ENTER Bestätigen von Eingaben

5 x ENTER:
Aufrufen der Servicefunktionen
Die Geräteeinstellungen im Menü Servicefunktionen sind durch
ein Passwort geschützt. Nach 5-maligem Drücken von ENTER
wird „157“ angezeigt. Erhöhen Sie diesen Wert durch 2 x
Drücken von auf das werkseitig eingestellte Passwort „159“
und bestätigen Sie mit ENTER.

Seite 12 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


2.3 Zubehör

Beschreibung des Messgerätes


2.3.1 Sonden

Alle Sonden, die an das Messgerät anschließbar sind, ha-


ben einen Speicherbaustein, ein sogenanntes
EEPROM, in ihrem Anschlussstecker. In diesem praktisch
beliebig oft überschreibbaren Speicherbaustein werden
sondenspezifische Informationen (wie z. B. Sondentyp,
Fertigungsnummer, Messverfahren oder Koeffizienten der
Masterkennlinie) dauerhaft auch ohne Stromversorgung
gespeichert.
Beim Einschalten des Messgeräts werden diese Informati-
onen der angeschlossenen Sonde automatisch vom Mess-
gerät eingelesen und verarbeitet; das Messgerät “erkennt”
die angeschlossene Sonde.

Korrekte Schichtdickenmessungen können nur durchge-


führt werden, wenn die zur Messung passende Sonde ein- Abb. 2-3
gesetzt wird ( Kapitel 5.2 ‘Neue Sonde zuweisen’, ab Sondenstecker
Seite 33). einer Sonde
FGAB 1.3

Für Messungen an geometrisch unterschiedlich geformten Gegenständen


und für unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten stehen verschiedene
Sondentypen zur Verfügung. Spezialsonden mit unterschiedlichen Messbe-
reichen sind beispielsweise für folgende Einsatzgebiete verfügbar:
 besonders raue oder abrasive Oberflächen
 besonders weiche Oberflächen
 feuchte, säurehaltige Verschmutzungen auf der Oberfläche
 besonders dicke oder dünne Beschichtungen
 heiße Oberflächen
 Beschichtungen in Rohren und Bohrungen
Welche Sondentypen verfügbar sind und welcher Sondentyp für Ihre Mes-
saufgabe am besten geeignet ist, entnehmen Sie den entsprechenden Son-
dendatenblättern des Prospektes “Messsonden und Messhilfen - Optimierte
Sonden - Der Schlüssel zur erfolgreichen Schichtdickenmessung”. Sie erhal-
ten diesen Prospekt bei der Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und
Messtechnik oder bei Ihrem zuständigen Lieferanten.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 13


2.3.2 Kalibriernormale
Beschreibung des Messgerätes

Zur Kalibrierung werden Kalibriernormale (in Form von Folien oder Hartpa-
pier verschiedener Dicke) eingesetzt, die auf den unbeschichteten Messge-
genstand aufgelegt werden, um eine Schicht mit bekannter Dicke zu simu-
lieren.
Für jeden Sondentyp gibt es einen sondenspezifischen Satz Kalibriernor-
male für die Masterkalibrierung (muss optional bestellt werden) und einen
sondenspezifischen Kalibriernormal-Satz für die Korrekturkalibrierung (im
Lieferumfang einer Sonde enthalten), der speziell für diesen Sondentyp zu-
sammengestellt wurde.
Weitere Kalibriernormale in unterschiedlichen Dicken erhalten Sie auf An-
frage bei der Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und Messtechnik
oder bei Ihrem zuständigen Lieferanten.

Bestell- Referenzfläche
nummer
der Kali-
brierfolie
Foliendicke

Garantie-
fehlergrenze

Abb. 2-4 Kalibrierfolie (Beispiel) und Masterfolie (Beispiel)

Die Foliendicke der Kalibriernormale wird bei der Helmut Fischer GmbH In-
stitut für Elektronik und Messtechnik mit einem mechanischen Axialmesstas-
ter bestimmt. Der Axialmesstaster wurde mit Endmaßen des Genauigkeits-
grades I, die gemäß nationalen Normen zertifiziert wurden, auf seine
Funktion überprüft.
Die auf den Kalibriernormalen angegebene Garantiefehlergrenze bezieht
sich nur auf die gekennzeichnete Referenzfläche.

Wegen des geringeren Eindruckfehlers gegenüber Kunststofffolien, sollten


für Kalibriernormale mit einer Dicke unter 30 µm Kupfer-Beryllium-Folien
verwendet werden.

Seite 14 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Beschreibung des Messgerätes
Da Kupfer-Beryllium ein elektrisch leitendes Material ist, dürfen CuBe-Nor-
male nur zur Kalibrierung von magnetinduktiven Sonden bzw. zur Kali-
brierung des magnetinduktiven Kanals von Dualsonden eingesetzt wer-
den.

Bei der Dickenmessung von Folien gleicher Dicke, aber unterschiedlichen


Materials (z. B.: eine 12 µm dicke CuBe-Folie und eine 12 µm
dicke Kunststoffolie) auf rauem Messgegenstand, können die auf diesen
beiden Folien gemessenen Werte um bis zu 1 - 2 µm, je nach Rauheit,
voneinander abweichen. Diese Abweichung wird durch die größere Stei-
figkeit der CuBe-Folie verursacht. (Die steife CuBe-Folie liegt verhältnismä-
ßig plan auf den Rauigkeitsspitzen auf, wohingegen die weiche Kunststoff-
folie sich durch den Anpressdruck des Sondenpols eher der Rauigkeit
anpasst.)
Aus diesem Grund ist bei Testmessungen das gleiche Folienmaterial wie
bei der Kalibrierung zu verwenden!

Zertifizierung der Kalibriernormale


Zertifikate für die Kalibriernormale sind auf Anfrage bei Ihrem zuständigen
Lieferanten oder direkt bei der Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik
und Messtechnik erhältlich.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 15


2.4 Technische Daten
Beschreibung des Messgerätes

Gerätemodell DUALSCOPE® FMP20


DELTASCOPE® FMP10
ISOSCOPE® FMP10

Display/Anzeige Grafische Anzeige mit Hintergrundbeleuchtung


Messbare Schichten  Nicht ferromagnetische Schichten (NF) auf Stahl oder
Eisen (Fe)
 Elektrisch nichtleitende Schichten (Iso) auf nicht ferromag-
netischen Metallgrundwerkstoffen (NF)
Messmodi  Magnetinduktives Messverfahren
 Amplitudensensitives Wirbelstromverfahren
Abmessungen  Gerät: 170 mm x 90 mm x 35 mm (L x B x H)
 Anzeige: 44 mm x 57 mm (L x B)
Gewicht ca. 340 g (ohne Sonde, betriebsbereit)
Zulässige +10 °C ... +40 °C
Umgebungstempera
tur im Betrieb
Zulässige 5 ... 60 °C
Lagertemperatur
Zulässige relative 30 ... 90 % (nicht kondensierend)
Luftfeuchte
Spannungs-  4 x 1,5 V Batterien mit ca. 50 h Betriebsdauer,
versorgung (Größe AA bzw. Mignon) oder
 4 x 1,5 V NiMH Akku mit ca. 45 h Betriebsdauer bei
2100 mAh, (Größe AA bzw. Mignon)

Leistungs-  0,3 W mit unbeleuchteter Anzeige
aufnahme  0,5 W mit beleuchteter Anzeige
Anschlüsse  Sonde:10-poliger Rundstecker
 Mini-USB-Schnittstelle
USB-Anschluss Mini-AB
Minimaler zeitlicher ca. 0,2 Sekunden im Freilaufmodus
Abstand zwischen
zwei Messungen

Seite 16 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Minimaler Abhängig vom Messbereich der angeschlossenen Sonde;

Beschreibung des Messgerätes


Abhebeabstand mindestens das 3- bis 4-fache der max. messbaren Schicht-
zwischen zwei dicke
Messungen
Messbereich, Abhängig von angeschlossener Sonde
Richtigkeit und (Diese und weitere Kennwerte der Sonden können dem Da-
Wiederholpräzision tenblatt der Sonde entnommen werden bzw. bei Ihrem zu-
ständigen Lieferanten oder direkt bei der Helmut Fischer
GmbH Institut für Elektronik und Messtechnik angefordert
werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 17


2.5 Lieferumfang und Optionen
Beschreibung des Messgerätes

Nach Erhalt der Lieferung sollten Verpackung und Inhalt auf eventuelle Be-
schädigungen geprüft werden. Weisen Verpackung, Messgerät oder Zube-
hör Beschädigungen auf, so sollte die Verpackung aufbewahrt werden. Sie
wird eventuell benötigt, wenn Schadenersatzansprüche gegenüber der
Spedition geltend gemacht werden sollen.
Für den Fall eines späteren Transports ist es ebenfalls empfehlenswert, die
Verpackung aufzubewahren.

Außerdem sollte überprüft werden, ob alle Komponenten des Standardlie-


ferumfanges und alle bestellten Optionen vorhanden sind. Ist dies nicht der
Fall, so ist der zuständige Lieferant oder die Helmut Fischer GmbH Institut
für Elektronik und Messtechnik zu benachrichtigen.

2.5.1 Standardlieferumfang des Messgeräts


Der Standardlieferumfang des Messgeräts umfasst:
 Messgerät
 Batterien
 Interface-Kabel FMP/PC,
 Trage- und Aufbewahrungskoffer, Trageschlaufe
 Mini-CD mit USB-Treibern
 Bedienungsanleitung
 Kurzbedienungsanleitung

2.5.2 Optionen
Als Optionen sind erhältlich:
 Verschiedene Messsonden
 Folien - auch mit Zertifikat - für die Kalibrierung und zur Über-
prüfung der Kalibrierung
 Sondenspezifischer Satz Kalibriernormale für die Masterkalibrierung
- auch mit Zertifikat
 Steckerlader für NiMh-Akku
 Messstativ V12 zur reproduzierbaren Positionierung von Messson-
den auf dem Messgegenstand

Seite 18 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


 Spannvorrichtung für Winkelsonden zum Einsatz in Messstativ V12

Beschreibung des Messgerätes


(z. B. für Messsonde FGABW 1.3)
 Spannvorrichtung für Innensonden zum Einsatz in Messstativ V12 (z.
B. für Messsonde FGABI 1.3-150 mm)
 Messstativ V12-AM zum motorisch gesteuerten Aufsetzen und Abhe-
ben von Messsonden
 Kolbenring Messtisch V4FKB4 zur Messung z. B. von Chromschich-
ten auf Kolben- oder Ölabstreifringen
 Führungsvorrichtung V5GW2/TW3 für Winkelsonden zur Messung
an zurückgesetzten, schwer zugänglichen Stellen

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 19


3 Messverfahren zur Schichtdickenmessung
Messverfahren zur Schichtdickenmessung

In nachfolgender Tabelle finden Sie eine beispielhafte Aufstellung, welche


FMP-Messgeräte und Sonden für welche Messaufgaben eingesetzt werden
können und mit welchem Messverfahren die Schichtdicke gemessen wird.

Messgerät Sondentyp Anwendungsbereich Messverfahren


DELTASCOPE FMP10
DELTASCOPE FMP30

FGAB1.3 Bestimmung der Dicke von Magnetinduktives Ver-


nicht magnetischen Schich- fahren gemäß DIN EN
ten auf Stahl oder Eisen. Z. ISO 2178.
B. Chrom-, Kupfer-, Zink- so-
wie Farb-, Lack-, Email- oder
Kunststoffschichten auf Stahl
oder Eisen.

FTA3.3 Bestimmung der Dicke von Amplitudensensitives


elektrisch nicht leitenden, Wirbelstromverfahren
nichtmagnetischen Schich- gemäß DIN EN ISO
ten auf nicht ferromagneti- 2360.
ISOSCOPE FMP10
ISOSCOPE FMP30

schem, elektrisch leitendem


Grundwerkstoff. Farb-, Lack-
oder Kunststoffschichten auf
z. B. Aluminium, Kupfer,
Zink usw. sowie anodisierte
Schichten auf Aluminium.
FD10 Bestimmung der Dicke von Magnetinduktives Ver-
nicht magnetischen Schich- fahren gemäß DIN EN
ten auf Stahl oder Eisen. Z. ISO 2178.
B. Chrom-, Kupfer-, Zink- so-
wie Farb-, Lack-, Email- oder
Kunststoffschichten.
DUALSCOPE FMP20
DUALSCOPE FMP40

Bestimmung der Dicke von Amplitudensensitives


elektrisch nicht leitenden, Wirbelstromverfahren
nichtmagnetischen Schich- gemäß DIN EN ISO
ten auf nicht ferromagneti- 2360.
schem, elektrisch leitendem
Grundwerkstoff. Farb-, Lack-
oder Kunststoffschichten auf
z. B. Aluminium, Kupfer,
Zink usw. sowie anodisierte
Schichten auf Aluminium.

Seite 20 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


3.1 Magnetinduktives Verfahren

Messverfahren zur Schichtdickenmessung


Berührendes Messverfahren. Durch den Erregerstrom wird ein niederfre-
quentes Magnetfeld erzeugt, dessen Stärke vom Abstand zwischen Mess-
sonde und Grundwerkstoff abhängt. Mittels Messspule wird das Magnet-
feld erfasst. Das erhaltene Messsignal wird im Messgerät über die
Sondenkennlinie in den Schichtdickenwert umgewandelt.
Glossar

3.2 Wirbelstromverfahren
Durch den Erregerstrom wird ein hochfrequentes Magnetfeld erzeugt, das
im Material Wirbelströme induziert. Die Ausbildung dieser Wirbelströme
ist abhängig vom Abstand (Schichtdicke) zwischen Messsonde und Grund-
werkstoff. Das Messsignal, welches die Rückwirkung des Magnetfeldes der
Wirbelströme auf das ursprüngliche Magnetfeld erfasst, wird in einen
schichtdickenproportionalen Messwert umgewandelt.
Glossar

3.3 Messen mit DUAL-Sonden


In Dualsonden (z. B. FD10) sind das magnetinduktive und das Wirbelstrom-
verfahren kombiniert. Mit diesen Sonden können also sowohl nichtmagne-
tische Schichten oder Isolierschichten auf Stahl oder Eisen als auch Isolier-
schichten auf nichtferromagnetischen, elektrisch leitenden
Grundwerkstoffen gemessen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 21


4 Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung
Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung

Um elektrische Entladungen zu vermeiden, sollte das Einlegen


einer Batterie oder eines Akkus nur bei ausgeschaltetem Messgerät
erfolgen! Schon geringfügige elektrische Entladungen können
Speicher im Messgerät löschen.

Die Ausführungen des Kapitels “1 Wichtige Hinweise” sind unbedingt zu


beachten!

Die Inbetriebnahme setzt sich aus den folgenden Schritten zusammen:


 Bereitstellen der Spannungsversorgung für das Messgerät
( 4.1 ‘Spannungsversorgung’, ab Seite 22)
 Anschluss einer Messsonde an das Messgerät
( 4.2 ‘Sondenanschluss’, ab Seite 25)
 Anschluss eines Computers (sofern gewünscht) an das Messgerät
( 10 ‘Datenübertragung’, ab Seite 81)
 Anpassen der Sprache des Messgerätes, sofern im Auslieferzustand
nicht Ihre Sprache eingestellt ist ( 11.2.1 ‘Sprache’, ab Seite 87)

4.1 Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung für das Messgerät kann auf folgende Arten er-
folgen:
 4 x 1,5 V Batterien (AA oder Mignon) oder

 4 x 1,5 V NiMh Akkus, 2100 mAh (AA oder Mignon).

Seite 22 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


4.1.1 Batterien/Akkus einlegen oder wechseln

Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung


Anzeige für den Batterie-/Akkuwechsel. Batterien bzw. Akkus sollten
gewechselt werden.

Bei zu geringer Batteriespannung schaltet das Gerät


automatisch ab! Die Daten im Gerät bleiben erhalten.

Vorgehensweise Batteriewechsel

1. Messgerät mit ON/OFF ( Seite 28) ausschalten (falls noch nicht


erfolgt).

2. Messgerät mit Geräterückseite nach oben auf den Tisch legen. Batte-
riefachdeckel auf der Rückseite gemäß folgender Abbildung öffnen
und abnehmen.

Abb. 4-1 Batteriefachdeckel öffnen

3. Falls sich alte Batterien im Messgerät befinden, Batterien aus dem


Messgerät nehmen. Sonst: direkt neue Batterien einlegen, dabei auf
die richtige Polung achten.
Entsorgung: Batterien und Akkus nicht mit dem Hausmüll entsorgen!
Geben Sie beschädigte oder verbrauchte Batterien/Akkus in die dafür
vorgesehenen Sammelbehälter! Bitte befolgen Sie die Hinweise in Ihrer
Region über die sachgerechte Handhabung von Altelektrogeräten und
elektronischem Zubehör.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 23


4. Batteriefachdeckel schließen.
Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung

Beim Einlegen der


Batterien auf die
richtige Polung
achten!

- - -
-
LR6 1.5V

LR6 1.5V

+
LR6 1.5V
LR6 1.5V

+ + +

Abb. 4-2 Batterien einlegen und Batteriefachdeckel wieder schließen

Verwenden Sie nur Batterien des Typs MIGNON, 1,5 V, LR6 - AA - AM3 -
MN1500 oder 4 Einzelakkus 1,2 V, HR6 - AA.
Anderenfalls kann es zu Beschädigungen am Gerät kommen.

Verwenden Sie nur unbeschädigte Batterien/Akkus.

Seite 24 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


4.2 Sondenanschluss

Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung


Zur Schichtdickenmessung muss eine Messsonde an das Messgerät ange-
schlossen werden. Je nach vorliegendem Grundwerkstoff muss die passen-
de Sonde ausgewählt werden.

Sonden nur bei ausgeschaltetem Messgerät anschließen bzw.


anstecken!
Messgerät ausschalten: ON/OFF-Taste, rechts auf dem Bedienfeld, drü-
cken. Die Anzeige ist nicht hinterleuchtet und es sind keine Zeichen zu
erkennen.

Messgerät und Zubehör sind vor elektrostatischer Aufladung zu


schützen!
Elektrische Entladungen können geräteinterne Komponenten
beschädigen oder interne Gerätespeicher löschen.
Solche Entladungen können beispielsweise beim Anschluss der Sonde an
das Messgerät auftreten. Beim Sondenanschluss also darauf achten, dass
die Person, die den Sondenanschluss vornimmt, geerdet ist.
Es ist empfehlenswert, das Messgerät mit angeschlossener Sonde aufzube-
wahren.

1. Messgerät mit ON/OFF ( Seite 28) ausschalten (falls noch nicht


erfolgt).

2. Falls die am Messgerät angeschlossene Sonde gewechselt werden


soll, Rändelschraube des Sondensteckers ganz losdrehen und Son-
denstecker vorsichtig aus der Anschlussbuchse des Messgeräts zie-
hen.

3. Sondenstecker der neuen Sonde in die Sondenanschlussbuchse des


Messgerätes einstecken.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 25


Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung
Beim Einstecken darauf achten, dass die Nase des Steckers in die
Nut der Buchse kommt! Sonst könnte es zur falschen Verbindung
von Messgerät und Sonde oder zur Beschädigung der Kontaktstifte
des Sondensteckers kommen.

Nase (Stecker) Nut (Buchse)

Abb. 4-3 Sondenstecker und Sondenanschlussbuchse

4. Rändelschraube des Sondensteckers festdrehen.


Sondenstecker dabei festhalten, um versehentliches Verdrehen des
Sondensteckers zu vermeiden.

Um eine Beschädigung der Kontaktstifte des Sondensteckers zu


vermeiden, darf nur an der Rändelschraube gedreht werden! Kei-
nesfalls darf der Sondenstecker in der Anschlussbuchse gedreht
werden.

Seite 26 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung
1. 2.
Sondenanschlussstecker

Anschlussbuchse
Messgerät

Abb. 4-4 Sonde anschließen

5. Messgerät mit ON/OFF wieder einschalten. Das Messgerät erkennt


automatisch, welcher Sondentyp angeschlossen ist.

Ausnahme: Wenn in der Anzeige das Symbol für das Messverfahren blinkt,
wird die angeschlossene Sonde nicht erkannt. In diesem Fall muss:
 die Sonde dem Messgerät zugewiesen werden ( 5.2 ‘Neue Sonde
zuweisen’, ab Seite 33)

Nach Zuweisung der Sonde muss unbedingt eine neue Korrekturkalibrie-


rung durchgeführt werden ( Seite 42)!

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 27


4.3 Messgerät ein-/ausschalten
Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung

Um Fehlmessungen zu vermeiden, darf sich beim Einschalten des Messge-


rätes in der Nähe des Sondenpols kein metallischer Gegenstand befin-
den!
Der Mindestabstand, der eingehalten werden muss, ist sondenabhängig
(Richtwert: das Fünffache der oberen Messbereichsgrenze; d. h. bei einer
Sonde mit dem Messbereich 0...5 mm muss ein Mindestabstand von
25 mm eingehalten werden).

4.3.1 Messverfahren der angeschlossenen Sonde


Nach dem Einschalten des Messgerätes wird in der Anzeige das Messver-
fahren der angeschlossenen Sonde bzw. das Messverfahren der zuletzt
ausgeführten Messung angezeigt.
Bei Dualsonden wird zusätzlich das in der aktuellen Applikation eingestell-
te Dualprinzip angezeigt (Erläuterung zum Dualprinzip:
5.3 ‘Dualmodus für DUAL-Sonden einstellen’, ab Seite 34 /
11.5.6 ‘Dualprinzip’, ab Seite 103).

Anzeige Erläuterung

[NF/Fe] Magnetinduktive Sonde angeschlossen.


[NC/NF] Wirbelstromsonde angeschlossen.
[NF/Fe NC/NF] Dualsonde angeschlossen und Dualprinzip [beide] einge-
stellt (d. h. in der aktuellen Applikation kann mit beiden
Messverfahren gemessen werden).
[NF/Fe NC/NF] Dualsonde angeschlossen und Dualprinzip [NF/Fe] einge-
stellt (d. h. in der aktuellen Applikation kann nur mit dem
magnetinduktiven Verfahren gemessen werden).
Oder: Die Sonde wurde zuletzt auf Fe-Grundwerkstoff auf-
gesetzt.
[NF/Fe NC/NF] Dualsonde angeschlossen und Dualprinzip [NC/NF] einge-
stellt (d. h. in der aktuellen Applikation kann nur mit dem
Wirbelstromverfahren gemessen werden).
Oder: Die Sonde wurde zuletzt auf NF-Grundwerkstoff auf-
gesetzt.

Seite 28 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


4.3.2 Einschalten

Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung


Tastenfolge Ausschnitt der Erläuterung
Anzeige

ON/OFF Taste ON/OFF drücken, um das Messgerät


einzuschalten.

Ein akustisches Signal ertönt.

Überwachungsroutine läuft automatisch ab.

Nach Ablauf der Überwachungsroutine ist


das Gerät messbereit und das Symbol des
Messverfahrens der angeschlossenen Son-
de zu ist zu sehen ( Seite 28).

[µm] bzw. [mm] bzw. [mils]:


Maßeinheit des dargestellten Messwertes
[Dicke]: Messprogramm „Schichtdicke”
( 11.5.5 ‘Messgröße’, ab Seite 102)
[n=]: Anzahl der gespeicherten Messwerte

Diese Fehlermeldung erscheint kurzzeitig


nach dem Einschalten, wenn keine Sonde
am Messgerät angeschlossen ist, die Sonde
nicht richtig eingesteckt ist oder die ange-
schlossene Sonde defekt ist. Messungen
können ohne angeschlossene Sonde nicht
durchgeführt werden
( 4.2 ‘Sondenanschluss’, ab Seite 25).

Diese Warnmeldung erscheint kurzzeitig


nach dem Einschalten, wenn eine andere
Sonde, als zuletzt verwendet, an das Mess-
gerät angeschlossen wurde
( 5.2 ‘Neue Sonde zuweisen’, ab
Seite 33).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 29


4.3.3 Messmodi
Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung

( Kapitel 11.5.5 ‘Messgröße’, ab Seite 102)


Je nach eingestelltem Messmodus kann nach dem Einschalten des Messge-
rätes folgendes erscheinen:
 ein Schichtdickenmesswert d,

 eine normierte Zählrate Xn

 eine Zählrate X

 d und Xs (Zählrate bei abgehobener Sonde) oder

 Xn und Xs

4.3.4 Ausschalten des Messgerätes


Zum manuellen Ausschalten des Messgerätes Taste ON/OFF drücken.

Das Messgerät schaltet sich automatisch ab, sobald ca. 5 Minuten lang kei-
ne Messung erfolgt oder keine Taste betätigt wird.

4.4 Reinigung

Um eine Beschädigung des Messgeräts durch elektrische Schläge


zu vermeiden, ist vor dem Reinigen des Messgeräts oder des Zube-
hörs unbedingt der Netzstecker des Steckernetzteils zu ziehen!

Falls Messgerät oder Zubehör verschmutzt werden sollten, sind sie mit ei-
nem Kunststoffpflegemittel und einem weichen Lappen zu reinigen.
Folgendes sollte bei der Reinigung beachtet werden:

Kurzschlussgefahr!
Wasser oder andere Flüssigkeiten dürfen nicht ins Innere von
Messgerät oder Zubehör gelangen! Messgerät oder Zubehör bei
der Reinigung nicht in Flüssigkeiten tauchen oder legen, um Ver-
schmutzungen durch Einweichen abzulösen! Keine Flüssigkeiten
über Messgerät oder Zubehör schütten!

Seite 30 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung
Eventuelle Verschmutzungen unverzüglich abwischen, um Antrocknen zu
vermeiden!

Keine aggressiven Mittel zur Reinigung des Messgeräts oder des Zube-
hörs verwenden, da sonst das Kunststoffgehäuse angegriffen wird!

Um Beschädigungen zu verhindern, ist eine Reinigung durch Abkratzen


der Verschmutzungen zu vermeiden, insbesondere im Bereich des Son-
denpols.

Keine aggressiven Mittel zur Reinigung der Kalibriernormale verwenden,


da sonst die Kalibriernormale beschädigt werden! Die Verwendung
beschädigter Kalibriernormale (z. B. verschmutzter oder zerkratzter Nor-
male) führt zu falschen Messergebnissen! (Weitere Informationen:
1.7 ‘Handhabung, Lagerung und Transport der Kalibriernormale’, ab
Seite 4)

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 31


5 Handhabung der Sonden
Handhabung der Sonden

5.1 Handling beim Messen

Beispiel:
Sonde
FGAB1.3

 Sonde stets an der Griffhülse halten (rechte


Griffhülse
Abb.).
Messgegenstand
 Sonde stets sanft und senkrecht zur Oberfläche
des Messgegenstandes aufsetzen.
 Griffhülse bis zur Oberfläche des Messgegen-
standes schieben, so dass die Griffhülse auf dem
Messgegenstand aufsitzt (rechtes Bild Mitte und
unten).
 In der Standardeinstellung wird die Messwer-
tüber-nahme durch einen Piepton signalisiert.
 Vor der nächsten Messung Sonde vom Messge-
genstand abheben.

Vermeiden Sie Stöße.


Lassen Sie die Sonde nicht direkt über der Oberfläche schweben!
Dies ruft Fehlmessungen hervor!
Sondenanschlussleitung nicht knicken! Dies kann zu Leitungsbruch
führen!

Seite 32 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


5.2 Neue Sonde zuweisen

Handhabung der Sonden


Das Messgerät erkennt, wenn eine andere Sonde am Gerät angeschlossen
ist, als es gemäß Sondenkennung sein sollte.
Grund: Jede individuelle Sonde hat einen Namen, der aus der Kenn-Num-
mer und der Modellbezeichnung (z. B. FGAB 1.3) zusammengesetzt ist.
Unter diesem Namen muss die Sonde beim Messgerät „angemeldet” sein.

Mögliche Problemursachen:
 Nach einer Reparatur hat die Sonde eine andere Kenn-Nummer erhal-
ten.
 Eine neu gekaufte Sonde ist noch nicht zugewiesen worden.

 Besitzt ein Anwender mehrere Sonden des gleichen Sondenmodells,


tritt ein Problem auf, wenn er eine nicht zugewiesene Sonde an ein
Messgerät anschließt. In diesem Fall empfiehlt es sich, Sonden bzw.
Messgeräte mit Nummern zu kennzeichnen.

Wird das Messgerät eingschaltet und es ist eine andere als die zuletzt ver-
wendete Sonde angeschlossen erscheint folgende Anzeige:

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Diese Warnmeldung erscheint kurzzeitig


nach dem Einschalten, wenn eine andere
Sonde, als die zuletzt verwendete, an das
Messgerät angeschlossen wurde.

Nach kurzer Zeit erscheint nebenstehende


Anzeige.
Bsp.: FGAB1.3 = Name der angeschlosse-
nen Sonde
DEL: Sondenzuweisung wird gestartet
ENTER: Sonde wird nicht zugewiesen, An-
zeige des Messverfahrens blinkt

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 33


Handhabung der Sonden
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

DEL DEL: Alle gespeicherten Messwerte werden


gelöscht.
ENTER: Sonde wird nicht zugewiesen, An-
zeige des Messverfahrens blinkt weiterhin

ZERO und CAL erscheinen in der Anzeige.


Normierung und Korrekturkalibrierung müs-
sen durchgeführt werden ( ab Seite 39).
ENTER: Die Durchführung der Normierung
wird übergangen. Es wird nur eine Korrek-
turkalibrierung durchgeführt.
DEL (2x): Vorhandene Korrekturkalibrie-
rung wird gelöscht.
CAL: Der Vorgang wird abgebrochen. We-
der Normierung, noch Korrekturkalibrie-
rung werden durchgeführt.

5.3 Dualmodus für DUAL-Sonden einstellen


Wird eine DUAL-Sonde an das Messgerät angeschlossen, erscheint im
Menü Servicefunktionen / Messung zusätzlich das Menü Dualprinzip
( 11.5.6 ‘Dualprinzip’, ab Seite 103). In diesem Menü kann das Mess-
verfahren ausgewählt werden:

Ausschnitt der Erläuterung


Anzeige

NF/Fe: Messung mit magnetinduktivem Verfahren


Iso/NF: Messung mit Wirbelstromverfahren
beide: sowohl Messung mit Wirbelstromverfahren als auch
Messung mit magnetinduktivem Verfahren möglich

Die Auswahl erfolgt mit den Pfeiltasten  oder 


Auswahl bestätigen durch Drücken von ENTER.

Seite 34 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Ist eine Dualsonde an das Messgerät angeschlossen, wird nach dem Ein-

Handhabung der Sonden


schalten in der Anzeige das eingestellte Dualprinzip angezeigt
( 4.3.1 ‘Messverfahren der angeschlossenen Sonde’, ab Seite 28):

Messung erfolgt nach dem magnetinduktiven Verfahren

Messung erfolgt nach dem Wirbelstromverfahren

Das Dualprinzip kann in jeder Applikation separat eingestellt wer-


den. Die Einstellungen des Dualprinzips der anderen Applikationen
bleiben davon unbeeinflusst.

Wenn das Dualprinzip beide eingestellt ist, können beide Messverfahren


zur Messung eingesetzt werden. Beim Aufsetzen der Sonde auf das Prüfteil
wird automatisch das richtige Messverfahren eingesetzt.
Wenn das Dualprinzip NC/NF oder NF/Fe eingestellt ist, kann nur mit dem
jeweiligen Messverfahren gemessen werden. Auf diese Weise kann, z. B.
bei der Messung auf einem Mehrschichtsystem, sichergestellt werden, dass
tatsächlich die Dicke der interessierenden Schicht bestimmt wird.
Um beispielsweise die Dicke der Iso-Schicht aus Abb. 5-1 zu bestimmen,
muss die NF-Schicht eine gewisse Mindestdicke aufweisen (z. B. für Zink
ca. 60 µm) und das Dualprinzip NC/NF eingestellt sein:

Isolierschicht (Iso-Schicht)
Nichtferromagnetisches Metall (NF-Schicht)
Ferromagnetischer Grundwerkstoff

Abb. 5-1 Beispiel Aufbau Mehrschichtsystem

Wenn NF/Fe eingestellt ist, wird der ferromagnetische Grundwerkstoff be-


rücksichtigt und die Dicke von Iso-Schicht plus NF-Schicht bestimmt.
Wenn jedoch beide eingestellt ist, wird je nach Dicke und elektrischer Leit-
fähigkeit der NF-Schicht, entweder nur die Isoschicht (bei relativ dicken NF-
Schichten) oder die Dicke von Iso-Schicht plus NF-Schicht (bei relativ dün-
nen NF-Schichten) bestimmt.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 35


6 Normierung, Kalibrierung und Masterkali-
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung

brierung
Bei der Schichtdickenmessung beeinflussen viele Faktoren den Messwert
(8.2 ‘Einflussgrößen’, ab Seite 69). Durch Normierung und Kalibrierung
lassen sich diese Einflüsse korrigieren.
Eine Normierung ist ausreichend, wenn sich diese Eigenschaften nur ge-
ringfügig ändern. Eine Normierung sollte grundsätzlich auf der unbeschich-
teten Referenzfläche des aktuellen Messgegenstandes durchgeführt wer-
den.
Sind die Änderungen von Geometrie, magnetischer Permeabilität oder
elektrischer Leitfähigkeit größer und lassen sich durch eine Normierung
nicht mehr korrigieren, so ist eine Korrekturkalibrierung notwendig.

Eine Normierung, Korrekturkalibrierung oder Masterkalibrierung


sollte bei immer gleich vorliegendem Typ von Messgegenstand nur
dann erneut durchgeführt werden, wenn unzulässige Abweichungen
gegenüber einem Rückstellmuster vorliegen. Diese Abweichungen
haben ihre Ursache meistens in einer Abnutzung des Sondenpols.

Sind die Änderungen der oben erwähnten Eigenschaften des Messobjektes


extrem groß, so muss eine Masterkalibrierung durchgeführt werden.

Zur Normierung, Korrektur- und Masterkalibrierung ist unbedingt ein


unbeschichtetes Prüfteil, das den tatsächlich zu messenden Teilen in
Grundwerkstoff und Geometrie entspricht, zu verwenden! Das mitge-
lieferte Kontrollstück (Fe- oder Al-Base) darf nicht zur Normierung
oder Kalibrierung verwendet werden, da dessen Materialeigenschaf-
ten in der Regel nicht mit denen des Prüfteils übereinstimmen. (Es
kann beispielsweise zur Funktionskontrolle eingesetzt werden.)

Falls kein unbeschichtetes Prüfteil zur Verfügung steht, kann eine


Kalibrierung auf Schicht, d. h. eine Kalibrierung auf einem beschichteten
Prüfteil, durchgeführt werden. Mit der Kalibrierung auf Schicht können nur
geringe Änderungen der Geometrie des Prüfteils korrigiert werden.

Eine Kalibrierung auf Schicht kann nur mit magnetinduktiven Sonden


bzw. dem magnetinduktiven Kanal von Dualsonden durchgeführt wer-
den. Mit Wirbelstromsonden oder dem Wirbelstromkanal von Dual-
sonden ist keine Kalibrierung auf Schicht möglich!

Seite 36 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.1 Hinweise zur Normierung, Kalibrierung und Masterka-

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


librierung
 Bei jeder Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung sind die
Hinweise aus Kapitel „ 1 ‘Sicherheitshinweise’, ab Seite 1“ zu
beachten!
 Alle Messungen sind sehr sorgfältig durchzuführen! Nur so kann die für
die verwendete Sonde spezifierte Richtigkeit bei den anschließenden
Messungen gewährleistet werden.
 Nach jeder Normierung und Kalibrierung sind Vergleichsmessungen
zur Überprüfung der Normierung und Kalibrierung durchzuführen!
 CuBe-Kalibriernormale dürfen nur zur Kalibrierung von magnetindukti-
ven Sonden bzw. zur Kalibrierung des magnetinduktiven Kanals von
Dualsonden eingesetzt werden, da die Dicke der CuBe-Normale nur
mit dem magnetinduktiven Messverfahren bestimmt werden kann.
 Bei Normierungen und Kalibrierungen, die mit einer Dualsonde ange-
legt wurden, sind die Hinweise aus Kapitel 6.2 ‘Besonderheiten bei
DUAL-Sonden’, ab Seite 38 zu beachten!
 Solange der eingeschränkte Bedienmodus eingeschaltet ist (gekenn-
zeichnet durch in der Anzeige), können Normierung, Korrekturkali-
brierung, Kalibrierung auf Schicht und Masterkalibrierung nicht
gestartet werden ( 11.4.1 ‘Eingeschränkter Bedienmodus’, ab
Seite 95)!
 Bei aktiviertem Externstart kann während einer Normierung oder Kali-
brierung eine Messung ausgelöst werden durch:
- Drücken der Taste FINAL-RES,
- Senden eines der ASCII-Zeichen “G0”, “ES”, “EN”,
- des Steuerzeichens “ESC?” über die Schnittstelle (ESC = ASCII27).
Aktivieren des Externstarts: 11.5.3 ‘Extern Start’, ab Seite 99;
10.4.2 ‘Steuerbefehle’, ab Seite 84

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 37


6.1.1 Empfohlene Anzahl von Einzelmessungen bei Normierung, Kali-
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
brierung und Masterkalibrierung
Die Anzahl der durchzuführenden Einzelmessungen, hängt neben der
Messsonde auch sehr stark vom Messgegenstand ab. Empfohlen werden
folgende alternative Vorgehensweisen:
 Mindestens 5 Einzelmessungen bei üblichen (nicht sehr rauen) techni-
schen Oberflächen und wenig gekrümmten Messstellen.
 Bei rauen Oberflächen, stark gekrümmten Messstellen, weichen
Beschichtungen, inhomogenen Grundwerkstoffen etc. sollten so viele
Einzelmessungen durchgeführt werden, bis die Standardabweichung
„s“, welche im Display angezeigt wird, kleiner 1/20 der Toleranz-
breite der zu messenden Beschichtung beträgt.
Beispiel einer Zink-Beschichtung:
Oberer Grenzwert OGW: 25 µm
Unterer Grenzwert UGW: 15 µm
Toleranzbreite = OGW - UGW = 10 µm
Max. zulässige Standardabweichung s = 0,5 µm
Ist die Standardabweichung „s“ auch nach 5 - 10 Einzelmessungen
noch größer als zulässig, sollten entweder Hilfsmittel zur besseren
Sondenpositionierung (Prismen, Stative etc.) oder eine für die Mess-
aufgabe besser geeignete Messsonde verwendet werden.

6.2 Besonderheiten bei DUAL-Sonden


Beim Normieren bzw. Kalibrieren mit einer Dualsonde legt die erste Mes-
sung, die für diese Normierung bzw. Kalibrierung durchgeführt wird, den
Kanal der Dualsonde fest, der normiert bzw. kalibriert wird (im Display an-
gezeigt mit Fe oder NF). Wenn beispielsweise die erste Messung für eine
Normierung auf einem ferromagnetischen Prüfteil durchgeführt wird, dann
wird bei der folgenden Normierung der magnetinduktive Kanal der Dual-
sonde normiert.

Seite 38 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.3 Vergleichsmessungen

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Bei einer Vergleichsmessung werden auf der Vergleichsprobe Messwerte
aufgenommen. Wenn die Abweichungen dieser Messwerte von der
Schichtdicke der Vergleichsprobe die betrieblich vorgegebenen Grenzwer-
te übersteigen, muss die Normierung oder Kalibrierung, die mit der Ver-
gleichsmessung überprüft wird, erneut durchgeführt werden.
Für eine Vergleichsmessung wird eine Vergleichsprobe (beschichtetes Prüf-
teil mit bekannter Schichtdicke, das den tatsächlich zu messenden Teilen in
Grundwerkstoff, Schichtwerkstoff und Geometrie entspricht) benötigt.
Vergleichsproben unterliegen einem Verschleiß, der durch die berüh-
rende Messung verursacht wird. Vergleichsproben müssen regelmä-
ßig überprüft werden und bei zu großem Verschleiß durch neue Ver-
gleichsproben ersetzt werden.

6.4 Normierung
Bei der Normierung wird ein neuer Nullpunkt für die Kalibrierkurve be-
stimmt und im Messgerät gespeichert.

Benötigte Materialien
Referenzteil: unbeschichtetes Teil aus der Produktion.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 39


6.4.1 Vorgehensweise für eine Normierung
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

ZERO Normierung mit ZERO starten.


ZERO erscheint und bleibt in der Anzeige
stehen, während die Normierung durchge-
führt wird.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen
[Grundwerkstoff (Fe/NF)]: Messungen sol-
len auf einem unbeschichtetem Messobjekt
(Fe oder NF - Anzeige des Grundwerkstoff-
typs) durchgeführt werden.
Bei Verwendung von Dualsonden wird der
Grundwerkstofftyp erst nach der 1. Mes-
sung angezeigt.

[Abbruch: ENTER]: Normierung kann mit


ENTER abgebrochen werden.

Seite 40 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Messungen auf unbeschichtetem Messob-


jekt (Grundwerkstoff) durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-flä-
che die in Kapitel 6.1.1, Seite 38 emp-
fohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen
[Grundwerkstoff]: Messungen sollen auf ei-
nem unbeschichtetem Messobjekt durchge-
führt werden. Der verwendete
Grundwerkstoff (NF) oder (Fe) wird ange-
zeigt.
[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-
wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.
[OK: ENTER]: Normierung kann mit ENTER
beendet werden.

ENTER Es erscheint eine Bestätigung der erfolgrei-


chen Normierung.
Durch Drücken von ENTER wird die Mel-
dung bestätigt.

ENTER Die neue Kennlinie wird automatisch be-


rechnet und gespeichert. Das Gerät ist jetzt
wieder messbereit. ( 2.1 ‘Anzeige’, ab
Seite 8).

 Führen Sie zur Überprüfung einer korrekten Normierung mehrere Ver-


gleichsmessung durch, indem Sie die Dicke eines auf der unbeschichte-
ten Referenzfläche aufgelegten Kalibriernormals messen. Dessen Dicke
sollte nahe am Sollwert der real zu messenden Schicht liegen.
 Liegt der erhaltene Mittelwert innerhalb der auf der Folie angegebenen
Garantiefehlergrenzen, löschen Sie die Messwerte der Vergleichsmes-

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 41


sung, bevor Sie mit den Messungen auf Ihren Messgegenständen
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
beginnen.

 Liegt der Mittelwert nicht innerhalb der Garantiefehlergrenzen, so füh-


ren Sie eine Korrekturkalibrierung durch.

6.5 Korrekturkalibrierung

Bei einer Korrekturkalibrierung werden ein neuer Nullpunkt und ein weite-
rer Punkt (Einpunkt-Kalibrierung mit einem Kalibriernormal) bzw. zwei wei-
tere Punkte (Zweipunkt-Kalibrierung mit zwei Kalibriernormalen) für die Ka-
librierkurve bestimmt und im Messgerät gespeichert.

Benötigte Materialien
 Referenzteil (unbeschichtetes Teil aus der Produktion)

 Kalibrierfolien (= Kalibriernormale)

6.5.1 Auswahl der Kalibriernormale für die Korrekturkalibrierung


Eine Korrekturkalibrierung mit den im Lieferumfang der Sonde enthaltenen
sondenspezifischen Kalibriernormalen ergibt die beste Messgenauigkeit für
den gesamten Messbereich der Sonde. Zur Erhöhung der Messgenauigkeit
in einem bestimmen Dickenbereich kann auch eine Folie verwendet wer-
den, deren Dicke in diesem Bereich liegt. Die Messgenauigkeit außerhalb
dieses bestimmten Dickenbereichs ist dann aber schlechter, als bei der Kor-
rekturkalibrierung mit den sondenspezifischen Kalibriernormalen.

Seite 42 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.5.2 Vorgehensweise für eine Korrekturkalibrierung

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

CAL Korrekturkalibrierung mit CAL starten.


CAL erscheint und bleibt in der Anzeige ste-
hen während die Korrekturkalibrierung
durchgeführt wird.
[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen
[Grundwerkstoff (Fe/NF)]: Messungen sol-
len auf einem unbeschichtetem Messobjekt
(Fe oder NF - Anzeige des Grundwerkstoff-
typs) erfolgen, d. h. eine Normierung wird
durchgeführt.
Bei Verwendung von Dualsonden wird der
Grundwerkstofftyp erst nach der 1. Mes-
sung angezeigt.
[KAL-Löschen: DEL]: Korrekturkalibrierung
kann mit DEL gelöscht werden
( Seite 47).
[Übergehen: ENTER]: Normierung kann mit
ENTER übersprungen werden (die gespei-
cherte Normierung wird dann unverändert
beibehalten).
[Abbruch: CAL]: Korrekturkalibrierung kann
mit CAL abgebrochen werden (die gespei-
cherte Korrekturkalibrierung wird dann un-
verändert beibehalten).

ZERO: Durch Drücken von ZERO wird der


Vorgang „Kalibrierung auf Schicht“ gestar-
tet ( Seite 49).

[Überprüfen: ]: Durch Drücken der Pfeil-


taste  wird die Funktion "Kalibrierung
überprüfen" gestartet ( Seite 62).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 43


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Messungen auf unbeschichtetem Messob-


jekt (Grundwerkstoff) durchführen (Normie-
rung).
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[Grundwerkstoff]: Messungen sollen auf ei-


nem unbeschichtetem Messobjekt erfolgen,
d. h. eine Normierung wird durchgeführt.
Der verwendete Grundwerkstoff (NF) oder
(Fe) wird angezeigt.
[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-
wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.
[OK: ENTER]: Normierung wird mit ENTER
beendet und gespeichert.

ENTER [Eingabe: ]: Sollwert für Dicke des Kali-


briernormals kann mit den Pfeiltasten einge-
stellt werden. Der Sollwert ist auf dem
Kalibriernormal aufgedruckt.
Die Einstellung des Sollwertes kann schnel-
ler erfolgen, wenn vorab auf dem Kalibrier-
normal eine Messung durchgeführt und der
Sollwert anschließend mit den Pfeiltasten
korrigiert wird.

[KAL-Sollw. 1: 23.70]: Anzeige des einge-


stellten Sollwertes der Dicke des Kalibrier-
normals (Beispiel: 23,7 µm)

[Abbruch: ENTER]: Abbruch des Kalibrier-


vorgangs mit ENTER

Seite 44 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Kalibriernormal 1 (im Beispiel 23,7 µm


dick) auf unbeschichtetes Messobjekt aufle-
gen und Messungen durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die-
sen Schritt durchgeführten Messungen.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

 oder  [Eingabe: ]: Sollwert für Dicke des Kali-


briernormals kann mit den Pfeiltasten einge-
stellt werden. Der Sollwert ist auf dem
Kalibriernormal aufgedruckt.Die Einstel-
lung des Sollwertes kann schneller erfolgen,
wenn vorab auf dem Kalibriernormal eine
Messung durchgeführt und der Sollwert an-
schließend mit den Pfeiltasten korrigiert
wird.

Dieser Schritt ist nicht erforderlich, wenn,


wie im Beispiel gezeigt, der Sollwert für die
Dicke des Kalibriernormals mit der gespei-
cherten Dicke übereinstimmt.

[OK: ENTER]: Aktueller Kalibrierschritt kann


mit ENTER abgeschlossen werden.

ENTER Wenn eine Korrekturkalibrierung mit 2 Nor-


malen gewünscht ist, mit Kalibriernormal 2
genauso verfahren.
Ansonsten: Abschließen der Korrekturkali-
brierung mit ENTER.
Die neue Kennlinie wird automatisch be-
rechnet und gespeichert.
Das Gerät ist wieder messbereit.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 45


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

ENTER Es erscheint eine Bestätigung der erfolgrei-


chen Korrekturkalibrierung.
Durch Drücken von ENTER wird die Mel-
dung bestätigt.

Kalibriernormale sind im Lieferumfang der Sonden enthalten.


Um hohe Messgenauigkeiten zu erreichen, wird empfohlen zur Kor-
rekturkalibrierung zwei Normale wie folgt zu wählen:
1. Kalibriernormal: Die Dicke entspricht ungefähr dem oberen Gren-
zwert des Messbereiches.
2. Kalibriernormal: Die Dicke entspricht ungefähr dem unteren Gren-
zwert des Messbereiches.
Werden Schichtdickenmessungen eng begrenzt um einen Sollwert
durchgeführt, ist eine Korrekturkalibrierung mit einem Kalibriernormal
ausreichend. In diesem Fall sollte die Dicke des Kalibriernormals
ungefähr dem Schichtdickensollwert entsprechen.

 Überprüfung der Korrekturkalibrierung mit der Funktion “Kalibrierung


überprüfen", siehe Seite 62.

Seite 46 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.5.3 Löschen einer Korrekturkalibrierung

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Beim Löschen der Korrekturkalibrierung einer Dualsonde wird nur die
Korrekturkalibrierung des aktuell aktiven Kanals gelöscht.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

CAL Korrekturkalibrierung mit CAL starten.

[KAL-Löschen: DEL]: Korrekturkalibrierung


kann mit DEL gelöscht werden.

[Abbruch: CAL]: Korrekturkalibrierung kann


mit CAL abgebrochen werden (die gespei-
cherte Korrekturkalibrierung wird dann un-
verändert beibehalten).

DEL [Ja: DEL]: Korrekturkalibrierung wird ge-


löscht.
[N.: ENTER]: Abbruch des Löschvorgangs.

DEL Die Korrekturkalibrierung wird gelöscht.


Das Gerät ist wieder messbereit.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 47


6.6 Kalibrierung auf Schicht
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung

Bei der Kalibrierung auf Schicht erfolgt ein Abgleich auf den Grundwerk-
stoff durch eine vorhandene Schicht, durch Messung eines auf diese Schicht
aufgelegten Kalibriernormals (Sondenlieferumfang).

Wann durchzuführen
 Eine "Kalibrierung auf Schicht" ist dann notwendig, wenn kein unbe-
schichteter Messgegenstand als Referenzteil zur Verfügung steht, z. B.
bei der Eingangskontrolle oder bei Messungen vor Ort.
Beachten Sie, dass eine Kalibrierung auf Schicht keinen so guten Abgleich
auf den Grundwerkstoff ermöglicht, wie eine Kalibrierung mit einem unbe-
schichteten Referenzteil. Der dadurch erhaltene zusätzliche Messfehler
hängt von der bei der Kalibrierung vorliegenden Schichtdicke sowie der
Dicke des verwendeten Kalibriernormals ab, so dass hier kein allgemein-
gültiger Wert für diesen zusätzlichen Messfehler angegeben werden
kann.
Wenn möglich, sollte unbedingt ein unbeschichtetes Referenzteil zur Kali-
brierung verwendet werden.

Benötigte Materialien
 Referenzteil (beschichtetes Teil aus der Produktion)

 Kalibriernormale (aus dem Lieferumfang der Sonde)

Seite 48 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.6.1 Vorgehensweise für eine Kalibrierung auf Schicht

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Bevor die Kalibrierung auf Schicht durchgeführt wird, ist eine Normierung
notwendig ( Seite 40).

Wurde noch keine Normierung durchgeführt, erscheint folgende Fehlermel-


dung:

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

CAL + ZERO Kalibrierung auf Schicht mit CAL + ZERO


starten.
ZERO + CAL erscheinen und bleiben in der
Anzeige stehen, während die Kalibrierung
auf Schicht durchgeführt wird.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[Besch. Meßgeg.]: Messungen sollen auf be-


schichtetem Messobjekt durchgeführt wer-
den.

[Abbruch: ENTER]: Aktueller Kalibrierschritt


kann mit ENTER abgebrochen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 49


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Messungen auf beschichtetem Messobjekt


(Grundwerkstoff) durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller in die-
sem Schritt aufgenommenen Messwerte.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[Besch. Meßgeg.]: Messungen sollen auf be-


schichtetem Messobjekt durchgeführt wer-
den. Der verwendete Grundwerkstoff (NF)
oder (Fe) wird angezeigt.

[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-


wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[OK: ENTER]: Beenden und Speichern des


Kalibrierschrittes mit ENTER.

ENTER [ ]: Einstellen des Sollwertes für die Foli-


endicke (auf der Korrekturfolie aufgedruck-
ter Wert) mit  oder 
Dieser Schritt ist nicht erforderlich, wenn
der Sollwert für die Foliendicke mit der ge-
speicherten Foliendicke übereinstimmt.

[Abbruch: ENTER]: Abbrechen des Kalibrier-


schrittes mit ENTER.

Seite 50 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Kalibriernormal auf beschichtetes Messob-


jekt auflegen und Messungen durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller in die-
sem Schritt aufgenommenen Messwerte.

[Eingabe: ]: Sollwert für Dicke des Kali-


briernormals kann mit den Pfeiltasten einge-
stellt werden. Der Sollwert ist auf dem
Kalibriernormal aufgedruckt.
Die Einstellung des Sollwertes kann schnel-
ler erfolgen, wenn vorab auf dem Kalibrier-
normal eine Messung durchgeführt und der
Sollwert anschließend mit den Pfeiltasten
korrigiert wird.

[KAL-Sollw. 1: 23.70]: Anzeige des einge-


stellten Sollwertes der Dicke des Kalibrier-
normals (Beispiel: 23,7 µm)

[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-


wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Kalibrierung aufgenommenen Messwerte.

ENTER Es erscheint eine Bestätigung der erfolgrei-


chen Kalibrierung auf Schicht.
Durch Drücken von ENTER wird die Mel-
dung bestätigt.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 51


 Zur Überprüfung der Kalibrierung auf Schicht gehen Sie wie folgt vor:
Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung

1. Ermitteln Sie durch mehrere Vergleichsmessungen ( Glossar) den


Mittelwert der Dicke der Referenzschicht.

2. Ermitteln Sie durch mehrere Vergleichsmessungen den Mittelwert der


Gesamtschichtdicke, bestehend aus dem zur Kalibrierung verwende-
ten Kalibriernormal sowie der Referenzschicht.

3. Berechnen Sie die Differenz der beiden Schichten. Diese muss dann
dem Gravurwert des Kalibriernormals entsprechen.
 Liegt die berechnete Differenz (Dicke des Kalibriernormals) innerhalb
der auf dem Normal angegebenen Garantiefehlergrenzen, löschen Sie
die Messwerte der Vergleichsmessungen, bevor Sie mit den Messun-
gen auf Ihren Messgegenständen beginnen.
 Liegt die berechnete Differenz nicht innerhalb der Garantiefehlergren-
zen, so führen Sie eine weitere Kalibrierung auf Schicht durch.

Seite 52 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.7 Masterkalibrierung

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Bei der Masterkalibrierung werden die Koeffizienten der Masterkennlinie
bestimmt und im EEPROM des Sondensteckers gespeichert. Diese Koeffizi-
enten bestimmen die Masterkennlinie, d. h. den Zusammenhang zwischen
dem Messsignal der Sonde und der Schichtdicke.
Im EEPROM des Sondensteckers sind Speicher für die Koeffizienten von
zwei Masterkalibrierungen vorhanden. Diese beiden Masterkalibrierungen
unterscheiden sich wie folgt:

Werks-Masterkalibrierung
Eine Masterkalibrierung (Werks-Masterkalibrierung) wird bereits im Hause
Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und Messtechnik mit sehr hoher
Präzision und - je nach Sondentyp - mit mindestens 8 oder mehr Kalibrier-
normalen durchgeführt. Sie ist vom Anwender nicht lösch- oder überschreib-
bar.

Anwender-Masterkalibrierung
Die Anwender-Masterkalibrierung können Sie mit Hilfe von 4 - 8 Kalibrier-
normalen selbst erstellen. Bei Auslieferung einer neuen Sonde ist dieser
Speicher leer. Hat der Anwender, entsprechend der nachfolgend beschrie-
benen Vorgehensweise, eine „eigene“ Masterkalibrierung erstellt, so kann
er diese bei Bedarf überschreiben oder auch löschen.
Zum Erstellen einer Anwender-Masterkalibrierung werden mindestens 4 Ka-
libriernormale benötigt. Diese sind im optionalen, sondenspezifischen Mas-
terkalibriernormalsatz enthalten. Der Xn-Wert jeweils eines dieser Kalibrier-
normale muss in einen der vorgeschriebenen Xn-Bereiche der
Masterkalibrierung fallen, damit alle 4 Xn-Bereiche „besetzt“ sind.
Um in einem bestimmten Messintervall der Sonde die Messgenauigkeit zu
erhöhen, können bis zu 4 weitere Kalibriernormale verwendet werden, de-
ren Dicken in diesem Intervall liegen. Dies bedeutet, dass in einem Xn-Be-
reich der Anwender-Masterkalibrierung bis zu max. 5 Kalibrierstandards
liegen können.
Wird die Anwender-Masterkalibrierung gelöscht und keine neue erstellt, so
wird automatisch wieder mit der Werks-Masterkalibrierung gemessen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 53


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Nach der Erstellung oder dem Löschen einer Anwender-Masterkali-
brierung wird eine vorhandene Korrekturkalibrierung gelöscht. Dies
bedeutet, dass nach der Löschung der Anwenderkalibrierung und
dem Weitermessen mit der Werks-Masterkalibrierung - falls notwen-
dig - eine neue Korrekturkalibrierung durchzuführen ist.

6.7.1 Auswahl der Kalibriernormale

Zur Anwender-Masterkalibrierung ist unbedingt der sondenspezifische


Satz Kalibriernormale zu verwenden, der zur angeschlossenen Sonde
gehört! Nur so kann die für die verwendete Sonde spezifizierte Richtigkeit
bei den anschließenden Messungen gewährleistet werden.

Die Masterkennlinie kann bei einer Anwender-Masterkalibrierung nur be-


stimmt werden, wenn geeignete Kalibriernormale verwendet werden. Kali-
briernormale sind für die Anwender-Masterkalibrierung nur geeignet, wenn
ihre normierten Zählraten Xn innerhalb der fest vorgegebenen, sondenspe-
zifischen Xn-Bereiche liegen. Die Xn-Werte können nach dem 1. Schritt der
Anwender-Masterkalibrierung (Normierung) angezeigt werden
( 6.7.4 ‘Xn-Bereiche für Kalibriernormale zur Masterkalibrierung anzei-
gen’, ab Seite 59.)

6.7.2 Durchführen einer Anwender-Masterkalibrierung

Eine Anwender-Masterkalibrierung (nachfolgend nur mit Masterkalibrie-


rung bezeichnet) darf nur von einem erfahrenen Bediener durchgeführt
werden.

 Bei angeschlossener Dualsonde werden nur die Normierung und Kor-


rekturkalibrierung der Messmethode gelöscht, in welcher eine neue
Masterkalibrierung durchgeführt wurde.

Benötigte Materialien
 unbeschichteter Messgegenstand, der den tatsächlich zu messenden
Teilen in Grundwerkstoff und Geometrie entspricht
 sondenspezifischer Satz Kalibriernormale (Masterfolien)

Seite 54 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.7.3 Vorgehensweise für eine Masterkalibrierung

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


Der Aufruf der Masterkalibrierung erfolgt aus dem Menü Servicefunktionen
( 11.8 ‘Durchführen einer Masterkalibrierung’, ab Seite 105).

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

5 x ENTER Menü „Servicefunktionen“ durch 5-maliges


2x  Drücken von ENTER aufrufen und Kennzahl
159 der Servicefunktionen mit der Pfeiltaste
einstellen.
Masterkalibrierung im Menü Servicefunktio-
nen aufrufen und Vorgang mit ENTER star-
ten.

ENTER ZERO + CAL erscheinen und bleiben in der


Anzeige stehen, während die Masterkali-
brierung durchgeführt wird.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[MKL-Löschen: DEL]: Bereits durchgeführte


Masterkalibrierung löschen mit DEL (er-
scheint nur, wenn bereits eine Masterkali-
brierung durchgeführt wurde).

[Abbruch: CAL]: Masterkalibrierung kann


mit CAL abgebrochen werden.

Wird nach dem Löschen der Masterkalibrierung das Menü durch nochma-
liges Drücken von DEL verlassen, so wird mit der Werks-Masterkalibrie-
rung - noch ohne Korrekturkalibrierung - weitergemessen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 55


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Messungen auf unbeschichtetem Messob-


jekt (Grundwerkstoff) durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[Grundwerkstoff]: Messungen sollen auf ei-


nem unbeschichtetem Messobjekt erfolgen,
d. h. eine Normierung wird durchgeführt.
Der verwendete Grundwerkstoff (NF) oder
(Fe) wird angezeigt.

[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-


wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[OK: ENTER]: Normierung wird mit ENTER


beendet und gespeichert. Die bisherige
Normierung wird überschrieben.

Seite 56 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

ENTER [Eingabe: ]: Sollwert für Dicke des Kali-


briernormals kann mit den Pfeiltasten einge-
stellt werden. Der Sollwert ist auf dem
Kalibriernormal aufgedruckt.
Die Einstellung des Sollwertes kann schnel-
ler erfolgen, wenn vorab auf dem Kalibrier-
normal eine Messung durchgeführt und der
Sollwert anschließend mit den Pfeiltasten
korrigiert wird.

[KAL-Sollw. 1: 23.70]: Anzeige des einge-


stellten Sollwertes der Dicke des Kalibrier-
normals (Beispiel: 23,7 µm)

[Abbruch: ENTER]: Abbruch des Kalibrier-


vorgangs mit ENTER

Durch Drücken von FINAL-RES:


Bestimmung der normierten Zählrate Xn ei-
nes Kalibriernormals während einer Master-
kalibrierung Seite 61.
Durch Drücken von ZERO:
Xn-Bereiche für Kalibriernormale zur Mas-
terkalibrierung anzeigen Seite 59.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 57


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Kalibriernormal 1 (im Beispiel 23,7 µm


dick) auf unbeschichtetes Messobjekt aufle-
gen und Messungen durchführen.
An verschiedenen Punkten der Referenz-
fläche die in Kapitel 6.1.1, Seite 38
empfohlene Anzahl an Einzelmessungen
durchführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die-
sen Schritt durchgeführten Messungen.

[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

[KAL-Sollw. 1: 23.70]: Anzeige des einge-


stellten Sollwertes der Dicke des Kalibrier-
normals (Beispiel: 23,7 µm)

[Löschen: DEL]: Löschen des letzten Mess-


wertes mit DEL, 2x DEL löscht alle für die
Normierung aufgenommenen Messwerte.

[OK: ENTER]: Beenden und Speichern des


Kalibrierschrittes mit ENTER.

 oder  Einstellen des Sollwertes für die Foliendicke


(auf der Korrekturfolie aufgedruckter Wert)
mit  oder 
Dieser Schritt ist nicht erforderlich, wenn
der Sollwert für die Foliendicke mit der ge-
speicherten Foliendicke übereinstimmt.

[OK: ENTER]: Aktueller Kalibrierschritt kann


mit ENTER abgeschlossen werden.

ENTER Mit Kalibriernormal 2 (Masterfolie 2) ge-


nauso verfahren, wie für Kalibriernormal 1
beschrieben. Ebenso für alle folgenden Kali-
brierschritte.

Seite 58 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

ENTER Nach Abschließen des letzten Kalibrier-


schritts mit ENTER wird die neue Kalibrier-
kurve automatisch berechnet und
gespeichert und es erscheint eine Bestäti-
gung der erfolgreichen Masterkalibrierung.
Durch Drücken von ENTER wird die Mel-
dung bestätigt.

Beachten Sie den unter 6.7 auf Seite 53 angegebenen Hinweis bezüglich
der Anzahl der Kalibriernormale.

 Führen Sie zur Überprüfung einer richtigen Masterkalibrierung meh-


rere Vergleichsmessungen durch, indem Sie die Dicke der zur Kalibrie-
rung verwendeten Masterfolien auf der unbeschichteten Referenzfläche
nachmessen. Liegen die erhaltenen Mittelwerte außerhalb der auf den
Folien angegebenen Garantiefehlergrenzen, so muss die Masterkali-
brierung wiederholt werden.

Jetzt können Messungen durchgeführt werden. Löschen Sie die Messwerte


der Vergleichsmessung, bevor Sie auf Ihren Messgegenständen messen.

6.7.4 Xn-Bereiche für Kalibriernormale zur Masterkalibrierung anzei-


gen
Die Masterkennlinie kann bei einer Masterkalibrierung nur bestimmt wer-
den, wenn geeignete Kalibriernormale verwendet werden.
Kalibriernormale sind für die Masterkalibrierung nur geeignet, wenn ihre
normierten Zählraten Xn innerhalb der fest vorgegebenen, sondenspezifi-
schen Xn-Bereiche liegen. Die sondenspezifischen Grenzen der Xn-Berei-
che für die angeschlossene Sonde können während der Masterkalibrierung
abgefragt werden, ohne dass die Kalibrierung hierdurch beeinflusst wird.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 59


Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

5 x ENTER Masterkalibrierung im Menü Servicefunktio-


2x  nen aufrufen und Vorgang mit ENTER star-
ten. Erläuterungen hierzu ab Seite 55.

ZERO Anzeige des sondenspezifischen Xn-Berei-


ches für Kalibriernormal 1(Masterfolie 1)
mit ZERO.
[0.0300<Xn<0.1500]: Grenzen des Xn-Be-
reiches, indem die normierte Zählrate Xn
des Kalibriernormals 1 liegen muss.
Als Beispiel sind hier die für die Sonde
FD10 spezifischen Grenzen angegeben.

ZERO Anzeige des sondenspezifischen Xn-Berei-


ches für Kalibriernormal 2 (Masterfolie 2)
[0.1500<Xn<0.3500] mit ZERO.

ZERO Anzeige des sondenspezifischen Xn-Berei-


ches für Kalibriernormal 3 (Masterfolie 3)
[0.5000<Xn<0.8000] mit ZERO.

ZERO Anzeige des sondenspezifischen Xn-Berei-


ches für Kalibriernormal 4 (Masterfolie 4)
[0.8000<Xn<0.9800] mit ZERO.

ZERO Beenden der Anzeige der sondenspezifi-


schen Xn-Bereiche mit ZERO.
Die Masterkalibrierung kann jetzt fortge-
setzt werden.
Oder: Rückkehr in den Messmodus durch
Drücken von CAL + DEL.

Seite 60 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


6.8 Bestimmung der normierten Zählrate Xn eines Kalibrier-

Normierung, Kalibrierung und Masterkalibrierung


normals während einer Masterkalibrierung
Die normierte Zählrate Xn eines Kalibriernormals kann, wie im folgenden
beschrieben, während einer Master-Kalibrierung bestimmt werden, ohne
dass die Kalibrierung hierdurch beeinflusst wird.
Da bei aktiviertem Externstart mit FINAL-RES die Messwertübernahme aus-
gelöst wird, ist eine Bestimmung der normierten Zählrate bei aktiviertem
Externstart während einer Kalibrierung nicht möglich!

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

FINAL-RES Masterkalibrierung im Menü Servicefunktio-


nen aufrufen und Vorgang mit ENTER star-
ten. Erläuterungen hierzu ab Seite 55.
FINAL-RES drücken um Vorgang zu starten.

Sonde auf Kalibriernormal, dessen normier-


te Zählrate Xn bestimmt werden soll, aufset-
zen. Normierte Zählrate Xn des
Kalibriernormals wird angezeigt (Die nor-
mierte Zählrate wird nicht gespeichert!).

FINAL-RES [aus: FINAL-RES]: Mit FINAL-RES kann die


„freilaufende“ Anzeige wieder ausgeschal-
tet werden.
Die Kalibrierung kann jetzt fortgesetzt wer-
den.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 61


7 Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen
Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen

Die Gerätefunktion "Kalibrierung überprüfen" überprüft mit einer Kontroll-


messung, ob der Mittelwert der Kontrollmessung mit dem Referenzwert des
verwendeten Standards im Rahmen der Messunsicherheit (gemäß ISO/IEC
Guide 98-3) übereinstimmt.

Wann durchzuführen
 Ermittlung des aktuellen Kalibrierzustandes des Messsytems, d. h. wie
genau misst das Messsystem
 Ermittlung der Messunsicherheit des Messsystems für die Messaufgabe,
z. B. notwendig für Messungen deren Messunsicherheit entsprechend
des ISO/IEC Guide 98-3 ermittelt werden

Wichtig zu wissen
 Mit der Menüfunktion können Sie den Kalibrierzustand und die Mess-
genauigkeit des Messsystems überprüfen. Das Ergebnis der Überprü-
fung gilt nur für die Messaufgabe.
 Istim Messgerät eine Korrekturkalibrierung gespeichert, muss die Über-
prüfung unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden, unter
denen die Korrekturkalibrierung durchgeführt wurde. Zum Beispiel bei
ähnlicher Temperatur, mit dem gleichen Kalibriernormal, auf dem glei-
chen Grundwerkstoff usw.
 Die ermittelte Messunsicherheit gilt nur für einen kleinen Bereich um
den Referenzwert des Standards, auf dem die Kontrollmessung durch-
geführt wurde. Möchten Sie die Messunsicherheit für einen Messbe-
reich ermitteln, führen Sie Kontrollmessungen auf zwei
Kalibriernormalen durch, die den Messbereich begrenzen. Die Mess-
unsicherheit für diesen Messbereich ermitteln Sie durch eine lineare
Interpolation aus den beiden Messunsicherheiten der Kontrollmessun-
gen auf den zwei Kalibriernormalen.

Für die Kontrollmessung benötigen Sie:


 1 bis max. 4 Kalibriernormale (= Referenzteile), die bei der Korrektur-

Seite 62 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


kalibrierung verwendet wurden. Ist keine Korrekturkalibrierung gespei-

Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen


chert, verwenden Sie die Kalibriernormale aus dem Lieferumfang der
angeschlossenen Sonde.
 Zertifikate, in denen die Toleranz oder die Messunsicherheit (k=2) für
die verwendeten Kalibriernormale angegeben sind.

Genauigkeit
Die Kalibrierungsgenauigkeit ist durch die Unsicherheit des Kalibri-
ernormals begrenzt. Die Unsicherheit der Korrekturkalibrierung kann
nicht kleiner sein als die Unsicherheit der verwendeten Kalibriernor-
male. Um die Kalibrierungsgenauigkeit zu verbessern, müssen Sie
für die Korrekturkalibrierung Kalibriernormale mit kleineren Unsi-
cherheiten verwenden.

Arbeitstemperatur des Messgerätes


Vor Durchführung einer Kontrollmessung muss das Messgerät mit
angeschlossener Sonde seit mindestens 10 Minuten eingeschaltet
sein! Dies ist notwendig, damit alle Gerätebauteile ihre Arbeitstem-
peratur erreichen können. Anderenfalls kommt es zu Fehlmessungen!
► Schalten Sie dazu die automatische Geräteabschaltung aus,
siehe Seite 92.

Vorgehensweise - Kalibrierung überprüfen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

CAL Korrekturkalibrierung mit CAL starten.

 Durch Drücken der Pfeiltaste  wird die


Funktion "Kalibrierung überprüfen" gestar-
tet.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 63


Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

 oder  Sollwert für Dicke des Kalibriernormals mit


den Pfeiltasten einstellen. Der Sollwert ist
auf dem Kalibriernormal aufgedruckt.
Die Einstellung des Sollwertes kann schnel-
ler erfolgen, wenn vorab auf dem Kalibrier-
normal eine Messung durchgeführt und
anschließend mit den Pfeiltasten eingestellt
der Sollwert eingestellt wird.
ACHTUNG Beachten Sie die Maßeinheit
Achten Sie bei der Eingabe des KAL-Soll-
wertes auf die vorgegebene Maßeinheit im
Display!

ENTER Die Eingabe des KAL-Sollwertes ist damit


beendet.

 oder  Wählen Sie mit den Pfeiltasten, in welcher


Form Ihnen die Angabe der Unsicherheit für
das verwendeten Kalibriernormal vorliegt.
Toleranz [Maßeinheit]: Für das Kalibriernor-
mal ist eine Toleranz angegeben. Beispiel:
245 µm ± 1,5 µm
rel. Toleranz [%]: Für das Kalibriernormal ist
eine prozentuale Toleranz angegeben. Bei-
spiel: 245 µm ± 0,6 %
U(k=2) [Maßeinheit]: Für das Kalibriernor-
mal ist eine erweiterte Unsicherheit, für ei-
nen Erweiterungsfaktor k = 2, angegeben.
Beispiel: 245 µm ± 2 µm

ENTER Weiter zum nächsten Schritt.

Seite 64 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

 oder  Toleranz des Kalibriernormals mit den Pfeil-


tasten einstellen. Der Toleranzwert ist auf
dem Kalibriernormal aufgedruckt oder im
Zertifikat des Standards angegeben.

ENTER Weiter zum nächsten Schritt.

Kalibriernormal (im Beispiel 245 µm dick)


auf das unbeschichtete Messobjekt aufle-
gen und Messungen durchführen.
Wir empfehlen 10 oder mehr Messungen
auf dem Kalibriernormal (KAL-Sollwert)
durchzuführen.
Angezeigt wird der Mittelwert aller für die-
sen Schritt durchgeführten Messungen.
[s]: Standardabweichung
[n]: Anzahl der Messungen

ENTER Starten Sie die Überprüfung der Kalibrie-


rung mit ENTER.

ENTER Es erscheint das Ergebnis der Überprüfung.


ENTER: Verlassen der Überprüfungsfunktion,
Wechsel zurück in den Messmodus.
FINAL-RES: Aufruf des detaillierten Ergeb-
nisses.
DEL: Neue Überprüfung starten

FINAL-RES Eine Beschreibung des Ergebnisses finden


Sie in nachfolgender Tabelle auf
Seite 66. Weitere Informationen zu den
Parametern und der Unsicherheit finden Sie
im Kapitel Glossar.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 65


Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

2 x ENTER Verlassen der Überprüfungsfunktion, Wech-


sel zurück in den Messmodus.

Ergebnis des Kalibrierzustandes

Parameter Beschreibung

Kalibrierung ist OK! Der Mittelwert der Kontrollmessung stimmt mit dem
Sollwert (= Referenzwert) des Kalibriernormals im
Rahmen der Unsicherheit (gemäß ISO/IEC Guide
98-3) überein. Das heißt, die Differenz zwischen
dem Mittelwert und dem Sollwert kann nicht von der
vorgegebenen Unsicherheit des Kalibriernormals un-
terschieden werden.

Kalibrierung ist nicht OK! Führen Sie eine neue Korrekturkalibrierung durch, da
der gemessene Mittelwert der Kontrollmessung eine
zu große Abweichung zum Sollwert des Kalibriernor-
mals aufweist. Führen Sie eine neue Korrekturkali-
brierung durch ( siehe Seite 42).

Differenz Differenzbetrag zwischen dem Mittelwert aus der


Kontrollmessung und dem Sollwert (= Referenzwert)
des Kalibriernormals, auf dem gemessen wurde.

Unsicherheit (k=2) Unsicherheit des Messsystems für die Messaufgabe


der geöffneten Applikationsdatei. Dieser Wert be-
rücksichtigt die Messunsicherheit (= Standardab-
weichung) aus der Kontrollmessung und die
vorgegebene Unsicherheit des Kalibriernormals, auf
dem gemessen wurde.

Testwert E Verhältnis von Differenz zu Unsicherheit (k=2).


E  1: Die Messgenauigkeit für die geöffnete Appli-
kationsdatei ist für dieses Kalibriernormal in Ord-
nung und kann durch dieses Kalibriernormal auch
nicht weiter verbessert werden.
E > 1: Der Mittelwert aus der Kontrollmessung weist
eine zu große Abweichung zum Sollwert des Kalibri-
ernormals auf, auf dem gemessen wurde. Führen Sie
eine Korrekturkalibrierung durch, um die Messgenau-
igkeit für diese Applikation zu verbessern.

Seite 66 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Was Sie als nächstes tun können

Aktuellen Kalibrierzustand überprüfen


 Die Überprüfung mit demselben oder einem anderen Kalibriernormal
wiederholen. Drücken Sie nacheinander die Tasten ENTER und DEL und
starten Sie mit der Eingabe des Sollwertes für das Kalibriernormal.
 Korrekturkalibrierung durchführen, sofern die Überprüfung negativ aus-
fiel. Drücken Sie dazu auf die Taste Cal; Korrekturkalibrierung durch-
führen siehe Seite 42.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 67


8 Messen
Messen

Beim Messen sind unbedingt die Hinweise aus


Kapitel 1 ‘Sicherheitshinweise’, ab Seite 1 zu beachten!

8.1 Vorbereiten einer Messung


Bevor Messungen durchgeführt werden, müssen Messgerät und Messfläche
folgendermaßen vorbereitet werden:
 Vereinbarung der Referenzflächen (Festlegung, wo jeweils mehrere
Einzelmessungen durchzuführen sind), gemäß DIN EN ISO 2064.
 Sicherstellen, dass die Referenzflächen frei von störenden Verunreini-
gungen (wie z. B. Feuchtigkeit, Schmutz oder Fett) und nicht beschä-
digt sind.

 Inbetriebnahme ( Seite 22) durchführen.

 Messgerät einschalten ( Seite 29).

 Festlegen der Gerätekonfiguration ( Seite 86).


 Überprüfen der Kalibrierung mit der Funktion "Kalibrierung überprü-
fen“ ( Seite 62 ).

Seite 68 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


8.2 Einflussgrößen

Messen
Bei der Schichtdickenmessung beeinflussen folgende Faktoren den Mess-
wert:
 Geometrie des Messgegenstandes (Größe der Referenzfläche = Mess-
fläche, Krümmung, Oberflächenrauhheit, Dicke des Grundwerkstoffs)
 Magnetische Permeabilität oder elektrische Leitfähigkeit des Messge-
genstandes
 Handhabung der Sonde durch den Bediener, insbesondere beim Auf-
setzen

Durch Normierung ( ab Seite 36) oder Kalibrierung ( ab Seite 42,


Seite 53) lassen sich die Einflüsse dieser Faktoren korrigieren.

8.3 Durchführen einer Messung


Um eine Messung durchzuführen, muss die Sonde senkrecht auf die Ober-
fläche des Messgegenstandes aufgesetzt werden ( Seite 32). Nach der
Messwertübernahme, d. h. nach dem Erscheinen des Messwerts in der An-
zeige, kann die Sonde wieder abgehoben werden. Das Gerät ist messbe-
reit.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 69


Bei der Messung ist folgendes zu beachten:
Messen

 Messungen sollten innerhalb der Referenzfläche durchgeführt werden.

 Um Fehlmessungen zu vermeiden, Sonde nicht über dem Messgegen-


stand schweben lassen!
 Wie weit abgehoben werden muss, hängt vom Messbereich der Sonde
ab. Um einen korrekten Luftwert zu erhalten, sollte der Abstand zum
Messgegenstand mindestens das 3- bis 4-fache der max. messbaren
Schichtdicke betragen.
 Der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Messungen muss größer
als 0,5 Sekunden sein, damit eine Messwertübernahme erfolgen kann.

1. Sonde aufsetzen 2. Sonde abheben:

Messobjekt

Abb. 8-1 Messung mit axialer Sonde

1. Sonde aufsetzen: 2. Sonde abheben:

Messobjekt

Abb. 8-2 Messung mit Winkelsonde

Seite 70 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Bei der Messung mit Zweipolsonden ist zusätzlich folgendes zu beachten:

Messen
 Bei zylindrischen Prüfteilen:
Sondenpole parallel zur Längsachse aufsetzen!
 Beide Sondenpole gleichzeitig und mit gleichem Andruck
aufsetzen!
 Bei Prüfteilen, deren Grundwerkstoff eine magnetische Vorzugsrichtung
aufweist, empfiehlt sich die Messwertermittlung durch Mittelwertbil-
dung aus zwei Messungen, wobei die Sonde nach der ersten Messung
um 90° zu drehen ist. Eine magnetische Vorzugsrichtung kann bei-
spielsweise durch mechanische Vorbehandlung des Prüfteils (z. B.:
Walzen oder Ziehen von Blechen) entstehen.

Messung mit zweipoliger Winkelsonde auf Messobjekt mit magnetischer


Vorzugsrichtung:
1. Sonde aufsetzen 4. Sonde aufsetzen

2. Sonde abheben

5. Sonde abheben

3. Sonde drehen

90°
6. Sonde drehen

90°

Messobjekt mit magneti-


scher Vorzugsrichtung

Abb. 8-3 Messung mit Zweipolsonden

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 71


8.3.1 Messwertübernahme
Messen

Die Messwertübernahme erfolgt automatisch direkt nach dem Aufsetzen


der Sonde auf das Messobjekt.
Nach der Messwertübernahme ertönt bei jeder Messung ein akustisches Si-
gnal (sofern es nicht deaktiviert wurde) ( 8.3.3 ‘Akustische Signale nach
der Messwertübernahme’, ab Seite 74).

Wenn die „freilaufende” Anzeige eingeschaltet ist, kann die Messwertüber-


nahme auf folgende Art ausgelöst werden ( 8.5 ‘Messen mit freilaufen-
der Anzeige’, ab Seite 75):
 Drücken der Taste ENTER

 Senden eines der ASCII-Zeichen “G0”, “ES”, “EN” oder

 Senden des Steuerzeichens “ESC?” über die Schnittstelle (ESC =


ASCII27)
( 10.4.2 ‘Steuerbefehle’, ab Seite 84)
Unabhängig davon, wie die Messwertübernahme erfolgt ist, erscheint nach
der Messwertübernahme der Messwert in der Anzeige.

Seite 72 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


8.3.2 Messung mit aktiviertem Externstart

Messen
Wenn die automatische Messwertübernahme nicht erwünscht ist, wie z. B.
bei der Messung in Rohren, Bohrungen oder Nuten, sollte mit aktiviertem
Externstart und deaktivierter automatischer Messwertübernahme gemessen
werden. (Aktivieren des Externstarts und damit Deaktivieren der automati-
schen Messwertübernahme: Seite 99)

Bei aktiviertem Externstart kann die Messwertübernahme auf folgende Ar-


ten manuell ausgelöst werden, sobald die Sonde auf der Messstelle positi-
oniert wurde:
 Taste  drücken
(nicht bei der Normierung oder Kalibrierung)
 Taste FINAL-RES drücken
(nur während der Normierung oder Kalibrierung)
 Senden des Befehls “ES” über die Schnittstelle
( 10.4.2 ‘Steuerbefehle’, ab Seite 84)

Die Messwertübernahme kann bei aktiviertem Externstart um bis zu 2,5 s


verzögert werden ( 11.5.3 ‘Extern Start’, ab Seite 99).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 73


8.3.3 Akustische Signale nach der Messwertübernahme
Messen

Nach der Messwertübernahme ertönt bei jeder Messung ein akustisches Si-
gnal (sofern es nicht deaktiviert wurde). Dieses Messwertübernahme-Signal
zeigt an, dass das von der Sonde kommende Signal erfasst wurde und die
Sonde wieder vom Prüfteil abgehoben werden kann.
Das Messwertübernahme-Signal kann deaktiviert werden
( 11.5.1 ‘Akustisches Signal’, ab Seite 97).
Die anderen akustischen Signale können nicht deaktiviert werden!

8.3.4 Anzeige des verwendeten Messverfahrens bei Messungen mit


Dualsonden
Nach dem Einschalten des Messgeräts wird in der Anzeige das Messver-
fahren der angeschlossenen Sonde angezeigt ( 4.3.4 ‘Ausschalten des
Messgerätes’, ab Seite 30).
Bei Dualsonden wird nach der Messwertübernahme zusätzlich das bei der
soeben durchgeführten Messung eingesetzte Messverfahren markiert.

Anzeige Erläuterung

[NF/Fe NC/NF] Messung nach dem magnetinduktiven Verfahren wurde mit


Dualsonde durchgeführt.

[NF/Fe NC/NF] Messung nach dem Wirbelstromverfahren wurde mit Dual-


sonde durchgeführt.

Seite 74 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


8.4 Fehlmessungen

Messen
8.4.1 Löschen von Fehlmessungen
Wenn eine Fehlmessung direkt nach der Messwertübernahme erkannt
wird, kann der Messwert durch Drücken von DEL gelöscht werden.
Durch zweimaliges Drücken von DEL können alle Messwerte gelöscht wer-
den.

8.5 Messen mit freilaufender Anzeige


Beim Messen mit „freilaufender” Anzeige kann durch Abfahren der Ober-
fläche mit der Sonde die Schichtdickenverteilung über der Oberfläche ein-
fach ermittelt werden. Mit „freilaufender” Anzeige werden:
 die Messwerte kontinuierlich angezeigt sowie

 die Messwerte nicht automatisch übernommen und nicht gespeichert,

 Daten fortlaufend über die Schnittstelle nur dann ausgegeben, wenn


[Freilauf senden ein] in der Servicefunktion eingestellt ist.

Dabei werden auch Messwerte, die außerhalb des Messbereiches liegen,


z. B. bei abgehobener Sonde, auf die USB-Schnittstelle übertragen.

 Solange die „freilaufende“ Anzeige eingeschaltet ist, kann die Über-


nahme eines Messwertes mit ENTER ausgelöst werden.

8.5.1 Ein- und Ausschalten der freilaufenden Anzeige


Einschalten der freilaufenden Anzeige: Pfeiltaste drücken.
 Die “freilaufende” Anzeige bleibt solange eingeschaltet, bis sie wieder
ausgeschaltet wird; sie muss also nicht jedesmal beim Einschalten des
Messgerätes wieder aktiviert werden.
Ausschalten der freilaufenden Anzeige: Pfeiltaste erneut drücken.

Solange die “freilaufende” Anzeige eingeschaltet ist,

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 75


 erscheint in der Anzeige,
Messen

 kann die Übernahme eines Messwertes mit ENTER oder durch Senden
eines der ASCII-Zeichen “G0”, “ES”, “EN” bzw. des Steuerzeichens
“ESC?” (ESC = ASCII27) über die Schnittstelle ausgelöst werden
( 10.4.2 ‘Steuerbefehle’, ab Seite 84),
 kann bei aktiviertem Externstart die Übernahme eines Messwertes auch
mit  ausgelöst werden,
 können die Servicefunktionen nicht aufgerufen werden!

Seite 76 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


8.5.2 Vorgehen beim Messen mit freilaufender Anzeige

Messen
Beim Abfahren einer Oberfläche mit aufgesetzter Sonde unterliegen die
Messpole einem erhöhten Verschleiß.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

 Freilaufende Anzeige durch Drücken der


Pfeiltaste einschalten.

erscheint in der Anzeige.

[Dicke]: Anzeige von Schichtdickenmess-


werten (Messprogramm
11.5.5 ‘Messgröße’, ab Seite 102)
[n= ]: Anzahl der Messwerte

Sonde auf das Messobjekt aufsetzen und


die Oberfläche des Messobjektes abfahren,
um die Schichtdickenverteilung zu bestim-
men.

Sonde vom Messobjekt abheben.

 Freilaufende Anzeige mit  ausschalten.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 77


8.5.3 Messen mit „freilaufender“ Anzeige mit Dualsonden
Messen

Die letzte Messung, die vor dem Einschalten der „freilaufenden” Anzeige
mit einer Dualsonde durchgeführt wird, legt fest, welches Messverfahren
bei der Messung mit “freilaufender” Anzeige verwendet wird. Welches
Messverfahren bei der letzten Messung verwendet wurde, wird in der An-
zeige angezeigt ( 8.3.4 ‘Anzeige des verwendeten Messverfahrens bei
Messungen mit Dualsonden’, ab Seite 74).
Die automatische Erkennung des Grundwerkstoffs und Auswahl des richti-
gen Messverfahrens ist bei der Messung mit „freilaufender” Anzeige nicht
aktiv!

Wenn vor dem Einschalten der „freilaufenden” Anzeige mit dem magnetin-
duktiven Verfahren gemessen wurde, wird die Messung mit „freilaufender”
Anzeige ebenfalls nach dem magnetinduktiven Verfahren durchgeführt.
Die Dualsonde misst dann nur auf ferromagnetischen Grundwerkstoffen.
Auf anderen Grundwerkstoffen misst die Sonde nicht, d. h. in der Anzeige
bleibt [------] stehen.
Wenn vor dem Einschalten der „freilaufenden” Anzeige mit dem Wirbel-
stromverfahren gemessen wurde, wird die Messung mit „freilaufender” An-
zeige nach dem Wirbelstromverfahren durchgeführt. Die Dualsonde misst
nur auf nichtferromagnetischen Grundwerkstoffen korrekte Messwerte; auf
ferromagnetischen Grundwerkstoffen werden in diesem Fall falsche Mess-
werte aufgenommen.
Falls vor dem Einschalten der „freilaufenden” Anzeige keine Messung
durchgeführt wurde, wird die Messung mit „freilaufender” Anzeige nach
dem magnetinduktiven Verfahren durchgeführt.

Seite 78 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


9 Auswertung

Auswertung
Bei der Auswertung werden aus den Messwerten folgende Größen ermittelt
und können angezeigt werden:
 Anzahl der ausgewerteten Messwerte,

 Mittelwert d. ,

 Standardabweichung s ,

 Kleinster Messwert,

 größter Messwert sowie

 Spannweite.

Nähere Erläuterungen zu den einzelnen berechneten Größen können


dem Glossar entnommen werden.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

FINAL-RES Auswertung mit FINAL-RES starten.

[Info: CAL]: Nach Drücken von CAL wird ei-


ne Erklärung der berechneten Größen an-
gezeigt:

[n]: Anzahl der ausgewerteten Messwerte.


[d.]: Mittelwert d.
[s]: Standardabweichung s
[min]: Kleinster Wert
[max]: Größter Wert
[R]: Spannweite

[Ohne Abschluss:  ]: Wenn  gedrückt


wird, wird die Auswertung beendet ohne
die Messwerte zu löschen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 79


Auswertung
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

ENTER + DEL Auswertung beenden und Messwerte lö-


schen mit ENTER + DEL.

[Nein: ENTER ]: Die Auswertung wird been-


det ohne die Messwerte zu löschen.

Das Gerät ist wieder messbereit.

Seite 80 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


10 Datenübertragung

Datenübertragung
Für den Anschluss des Messgerätes an einen PC werden Kenntnisse über
die Konfiguration, Bedienung und Programmierung des PCs sowie der ver-
wendeten Software benötigt, die im Bedarfsfall den entsprechenden
Bedienungsanleitungen entnommen werden müssen.

Folgende Anschlüsse stehen für die Datenübertragung zur Verfügung:


 USB-Anschluss (an der Geräteseite)

 COM-Schnittstelle (Option, RS232-Anschluss, muss im Werk eingebaut


werden).
Über die beiden SchnittstellenUSB-Schnittstelle erfolgt ein bidirektionaler
Datenaustausch. Wird die USB-Schnittstelle mit einem Computer (PC) ver-
bunden, sind folgende Datenübertragungen möglich:
 Übertragung der Messwerte und der statistischen Kenngrößen vom
Messgerät zum PC.
 Fremdsteuerung des Messgerätes durch Senden von Befehlen vom PC
zum Messgerät.
 Anfordern von Messwerten und anderen Daten (z. B. Name der aktuel-
len Applikation) durch Senden von Befehlen vom PC zum Messgerät.
 Übertragung von Daten (z. B.: Bezeichnungen für Applikationen) vom
PC zum Messgerät durch Senden von Befehlen vom PC zum Messge-
rät.
Zur Weiterverarbeitung der vom Messgerät ausgegebenen Daten können
sowohl kommerzielle als auch selbst erstellte Datenverarbeitungsprogram-
me eingesetzt werden. Informationen bezüglich Import und Weiterverarbei-
tung der Daten mit diesen Programmen sind im Bedarfsfall den zu diesen
Programmen gehörenden Handbüchern zu entnehmen.
Schnittstellen-Funktionen
 Messwerte und Zusatzinformationen können im ASCII-Format, z. B. mit-
tels PC-DATEX (Lieferumfang) direkt in eine EXCEL-Tabelle übertragen
werden sowie
 Befehle und Daten können, z. B. über Hyper Terminal von Windows®
(nur bis Version Windows XP®), vom PC an das Messgerät gesendet
werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 81


10.1 USB-Verbindung zum PC
Datenübertragung

USB-Schnittstelle des Messgerätes mit der USB-Schnittstelle am PC verbin-


den.
Verwenden Sie dazu das im Lieferumfang des Messgerätes enthaltene USB-
Kabel.

Abb. 10-1 Seitenansicht des Messgerätes mit USB-Anschluss

10.2 Installieren der USB-Treiber


Falls für die USB-Verbindung kein USB-Treiber auf Ihrem PC installiert ist,
gehen Sie wie folgt vor:

1. Messgerät an den USB-Anschluss Ihres PCs anschließen. Es öffnet


sich der „Assistent für das Suchen neuer Hardware".

2. Den Anweisungen des Windows-Assistenten folgen. Wird der Trei-


ber nicht automatisch gefunden, wählen Sie bzw. geben Sie die
Quelle an, wo nach dem USB-Treiber gesucht werden soll (z. B. CD-
ROM-Laufwerk, Wechselmedien (CD, Diskette, ...) oder lokaler
Pfad).

Windows® XP:
Die Meldung zum Windows-Logo-Test ignorieren (Fenster „Hardware-
installation”). Schaltfläche „Installation fortsetzen“ anklicken und Installa-
tion fortsetzen.

Ob die Installation des USB-Treibers erfolgreich war, kann im Windows-


Gerätemanager überprüft werden:
 Gerätemanager öffnen: Start/Systemsteuerung/System, Register Hard-
ware, Schaltfläche Geräte-Manager.
 Unter "Anschlüsse (COM und LPT)" finden Sie einen weiteren COM-
Anschluss, z. B. USB-Driver for FMP... (COM3), sofern das Messgerät
über die USB-Schnittstelle mit Ihrem PC verbunden ist.

Seite 82 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


10.3 Übertragung der Messwerte zum Computer

Datenübertragung
Es werden Kenntnisse über die Bedienung des Computers sowie der ver-
wendeten Software benötigt, die im Bedarfsfall den entsprechenden
Bedienungsanleitungen entnommen werden müssen.

1. Verbindung Messgerät - PC herstellen: Seite 82.

2. Daten zur Onlineausgabe auswählen: Seite 83.

3. Datenübertragung vom Messgerät zum PC


.. während der Messung (Online-Betrieb): Seite 83,
.. nach der Messung (Offline-Betrieb) Seite 83.

4. Messgerät vom PC aus steuern: Seite 84.

10.3.1 Online-Betrieb
Bei der Übertragung der Messwerte im On-Line-Betrieb ist das Messgerät
während der Messung mit dem Computer verbunden und die Daten wer-
den sofort (on-line) über die Schnittstelle ausgegeben.

10.3.2 Offline-Betrieb
Im Offline-Betrieb werden die bereits im Messgerät gespeicherten Daten
nachträglich (offline) über die USB-Schnittstelle ausgegeben. Die Ausgabe
der Daten wird durch Drücken von SEND ausgelöst.

10.4 Senden vom PC zum Messgerät

10.4.1 Übertragungsformate
 Alle Ein- und Ausgabedaten werden als ASCII-Strings übertragen,
gefolgt von CR- und einem LF-Steuerzeichen (Carriage Return Line
Feed; CR = ASCII13, LF = ASCII10).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 83


 Daten die vom Messgerät empfangen werden, dürfen max. 20 Zeichen
Datenübertragung
lang sein.

10.4.2 Steuerbefehle
Durch das Senden der Steuerbefehle vom PC zum Messgerät kann das
Messgerät fremdgesteuert Messwerte und andere Daten senden. Die ange-
forderten Messwerte bzw. Daten werden dann vom Messgerät über die
Schnittstelle gesendet und vom PC empfangen.
Sollte das Senden der Befehle “DAM”, “DAT”, “GAN”, “GBN”, “SAN”,
“SBN”, “SGS” oder “SWA” in einem Fehler resultieren, d. h. die entspre-
chende Funktion kann nicht ausgeführt werden, sendet das Messgerät das
ASCII-Zeichen „NAK” über die Schnittstelle an den Computer zurück.
Antwort: ACK (ASCII6)
Antwort im Fehlerfall: NAK (ASCII21)

Befehl Funktion

ESC; Betätigen der Taste ENTER

ESC: Betätigen der Taste SEND

ESC0 Betätigen der Taste DEL

ESC1 Betätigen der Taste FINAL-RES

ESC3 Betätigen der Taste ON/OFF

ESC4 Betätigen der Taste ZERO

ESC5 Betätigen der Taste CAL

ESC6 Betätigen der Taste 


ESC7 Betätigen der Taste 
FD0 Sperren der Displayanzeige im Freilauf. Es werden keine Mess-
wertänderungen angezeigt

FD1 Sperrung der Displayanzeige im Freilauf aufheben, die Mess-


wertänderungen werden angezeigt.

Seite 84 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Datenübertragung
Befehl Funktion

G0, ES, EN Auslösen der Messwertübernahme.


oder ESC? Der Messwert wird vom Messgerät über die Schnittstelle ausge-
geben.

SAM Anfordern aller Messwerte.

SER Anfordern der Seriennummer des Messgeräts.

STATE Anfordern des aktuellen Zustands des Messgeräts. Wenn das


Gerät messbereit ist, wird “1” ausgegeben. Wenn die aktuelle
Applikation nicht angelegt ist, wird “0” ausgegeben. Bei jedem
anderen Zustand wird “-1” ausgegeben (z. B. wenn gerade eine
Servicefunktion oder die Normierfunktion aufgerufen ist).

VV Anfordern der Versionsbezeichnung der


geräteinternen Software (z. B.: FGC23)

XN oder y Anfordern der aktuellen normierten Zählrate.


Die aktuelle normierte Zählrate wird ausgeben,
jedoch nicht im Messgerät gespeichert.

XX oder z Anfordern der aktuellen Zählrate.


Die aktuelle Zählrate wird ausgegeben,
jedoch nicht im Messgerät gespeichert.

Hinweise bezüglich Funktionsweise, Wartung und Pflege des Druckers


können der Bedienungsanleitung des Druckers entnommen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 85


11 Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Die nachfolgend beschriebenen Geräteeinstellungen werden im Menü Ser-


vicefunktionen konfiguriert.
So gelangen Sie in das Menü „Servicefunktionen“:

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

ON/OFF Messgerät mit ON/OFF einschalten.


5 x ENTER Nach 5-maligem Drücken von ENTER er-
scheint die Kennzahl 157 in der Anzeige.

2x  Kennzahl 159 durch 2-maliges Drücken der


Pfeiltaste eingeben.
Einstellung mit ENTER bestätigen.

ENTER Das Menü Serviceeinstellungen wird ange-


zeigt.
Die gewünschte Servicefunktion kann durch
Drücken der Pfeiltasten  oder  ausge-
wählt werden.

So verlassen Sie das Menü „Servicefunktionen“:

Tastenfolge/ Erläuterung
Tätigkeit

DEL Das Menü Servicefunktionen wird durch


Drücken der Taste DEL verlassen.
Das Gerät ist messbereit.

Bei den folgenden Beschreibungen der Servicefunktionen wird davon


ausgegangen, dass die Servicefunktionen bereits aufgerufen und
noch nicht wieder verlassen wurden.

Seite 86 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.1 Übersicht Servicemenü

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Servicemenü Funktionen ab Seite
System Sprache 87
Kontrast 89
Beleuchtung 90
Autom. Abschalten 92
Initialisierung 92
USB Freilauf senden 94

Gerätemodus Eingeschr. Modus 95

Messung Akustisches Signal 97


Messeffekt 98
Extern Start 99
Messgröße
Dualprinzip 102
103
Einheiten metrisch/imperial 104
Speichermodus speichern/nicht speichern/löschen bei off 105
Masterkalibrierung Durchführen einer Masterkalibrierung 105
Über ... Informationen über Konfiguration des 106
Messgerätes

11.2 System

11.2.1 Sprache

Wählen Sie keine Sprache aus, deren Schriftzeichen Sie nicht verstehen,
z. B. kyrillisch! Sie könnten sonst Schwierigkeiten haben, wieder in eine
für Sie verständliche Sprache umzuschalten!

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 87


Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü System anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Sprache durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und Auswahl mit ENTER
bestätigen.

ENTER Gewünschte Sprache durch Drücken der


Pfeiltasten  oder  anwählen und Aus-
wahl mit ENTER bestätigen.

Seite 88 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.2.2 Kontrast

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Über die Kontrasteinstellung kann die Hellikgkeit der Anzeige stufenlos ver-
ändert werden. Der Wert für den Kontrast kann zwischen 0 (hellste Anzei-
ge) und 99 (dunkelste Anzeige) liegen. Standardmäßig ist der Wert für den
Kontrast auf 60 eingestellt.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü System anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Kontrast durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Mit ENTER Auswahl „Kontrast“ bestätigen


oder:
 oder  durch Drücken der Pfeiltasten  oder ei-
nen neuen Wert festlegen und anschließend
mit ENTER bestätigen.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 89


11.2.3 Beleuchtung
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Zur Einstellung der Beleuchtung stehen folgende Möglichkeiten zur Verfü-


gung:
 „nach n sek aus“: Nach n Sekunden wird die Beleuchtung ausgeschal-
tet.
 „immer aus“: Die Beleuchtung ist immer aus.

 „immer an“: Die Beleuchtung ist immer eingeschaltet.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü System anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Beleuchtung durch Drücken der Pfeiltasten


 oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Durch Drücken der Pfeiltasten  oder ge-


wünschte Einstellung auswählen.

Mit ENTER die Auswahl der gewünschten


Einstellung bestätigen.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

 oder  Nach n sek aus


ENTER Mit ENTER Wert bestätigen oder:
durch Drücken der Pfeiltasten  oder ei-
nen neuen Wert festlegen.
Nach Drücken von ENTER gelangen Sie zu-
rück ins Menü, um weitere Einstellungen
vornehmen zu können.

Seite 90 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

 oder  Immer aus


ENTER Nach Bestätigung der Auswahl „immer
aus“ mit ENTER gelangen Sie sofort zurück
ins Menü, um weitere Einstellungen vorneh-
men zu können.

 oder  Immer an
ENTER Nach Bestätigung der Auswahl „immer an“
mit ENTER gelangen Sie sofort zurück ins
Menü, um weitere Einstellungen vorneh-
men zu können.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 91


11.2.4 Automatisch Abschalten
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü System anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Autom. Abschalten durch Drücken der Pfeil-


tasten  oder  anwählen und mit ENTER
bestätigen.

ENTER Gewünschten Modus durch Drücken der


Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[aus]: Messgerät schaltet sich nicht automa-


tisch ab. Der Abschaltmodus ist deaktiviert.

[ein]: Messgerät schaltet sich automatisch


ab, wenn ca. 5 Minuten lang keine Messun-
gen erfolgen oder keine Taste betätigt wird.
Der Abschaltmodus ist aktiviert.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

11.2.5 Neuinitialisierung des Messgerätes


Die Wiederherstellung des Grundzustandes des Messgerätes wird als
Neuinitialisierung bezeichnet. Bei einer Neuinitialisierung des Messgeräts
werden
 alle Messwerte gelöscht,

 sämtliche Einstellungen in den Servicefunktionen auf die Grundeinstel-


lungen (d. h. auf die werksseitige Einstellung) zurückgesetzt (Aus-
nahme: Sprache); die Einstellungen müssen also erforderlichenfalls

Seite 92 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


wieder vorgenommen werden,

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


 die Koeffizienten der Masterkennlinie, die im EEPROM des Sondenste-
ckers abgelegt sind, nicht verändert, da sich die Neuinitialisierung nur
auf die Speicher des Messgeräts bezieht.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü System anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Initialisierung durch Drücken der Pfeiltasten


 oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER [Ja: DEL]: DEL drücken, um Neuinitialisie-


rung durchzuführen.

[Nein: ENTER]: ENTER drücken, um Neuiniti-


alisierung nicht durchzuführen.

DEL [Weiter: ENTER]: Nach Drücken von ENTER


gelangen Sie zurück ins Menü System.

DEL nur drücken, wenn die Neuinitialisierung wirklich erwünscht ist!

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 93


11.3 USB
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

11.3.1 Freilauf senden

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Im Servicemenü USB anwählen.


Auswahl mit ENTER bestätigen.

ENTER Gewünschten Freilauf-Modus durch Drü-


cken der Pfeiltasten  oder  anwählen
und mit ENTER bestätigen.

[aus]: Messwerte, die mit „freilaufender“


Anzeige aufgenommen werden, werden
nicht über die USB-Schnittstelle gesendet.

[ein]: Messwerte, die mit „freilaufender“ An-


zeige aufgenommen werden, werden über
die USB-Schnittstelle gesendet.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Seite 94 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.4 Gerätemodus

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


11.4.1 Eingeschränkter Bedienmodus
Wenn der eingeschränkte Bedienmodus eingeschaltet ist, sind nur noch die
Tasten aktiv, die zur Messung und Auswertung benötigt werden. Auf diese
Weise werden Fehlmessungen infolge versehentlichen Verstellens der Ge-
räteparameter vermieden.
Im eingeschränkten Bedienmodus sind folgende Tasten nicht aktiv:
 ZERO
 CAL
Beim Drücken dieser Tasten im eingeschränkten Bedienmodus wird keine
Aktion ausgelöst, die Anzeige verändert sich nicht.

Solange der eingeschränkte Bedienmodus eingeschaltet ist, erscheint


in der Anzeige.

Der eingeschränkte Bedienmodus bleibt auch nach Aus- und wieder Ein-
schalten des Messgerätes aktiviert.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Gerätemodus durch Drücken der Pfeiltasten


 oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 95


Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Gewünschten Bedienmodus durch Drücken


der Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[aus]: Der eingeschränkte Bedienmodus ist


ausgeschaltet, d. h. alle Funktionen sind,
wie eingestellt, aktiviert.

[ein]: Der eingeschränkte Bedienmodus ist


aktiviert.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Seite 96 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.5 Messung

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


11.5.1 Akustisches Signal
Das akustische Signal, d. h. das Messwertübernahme-Signal, welches nach
jeder Messung ertönt, kann deaktiviert werden.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Messung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Akustisches Signal durch Drücken der Pfeil-


tasten  oder  anwählen und mit ENTER
bestätigen.

Gewünschten Modus durch Drücken der


ENTER
Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[aus]: Beim Aufsetzen der Sonde ertönt kein


akustisches Signal.

[ein]: Es ertönt ein akustisches Signal beim


Aufsetzen der Sonde.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 97


11.5.2 Messeffekt
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Messung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Messeffekt durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

Gewünschten Messeffekt durch Drücken der


ENTER
Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[aus]: Messeffekt ausgeschaltet, d. h. der


Messwert wird nicht automatisch übernom-
men (automatische Messwertübernahme de-
aktiviert).

[ein]: Messeffekt eingeschaltet, d. h. der


Messwert wird automatisch übernommen,
sobald die Sonde auf das Messobjekt auf-
gesetzt ist (automatische Messwertübernah-
me aktiviert).

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Seite 98 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.5.3 Extern Start

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Messung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Extern Start durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

„Extern Start ein“ oder „Extern Start aus“


ENTER
durch Drücken der Pfeiltasten  oder  an-
wählen und mit ENTER bestätigen.

[aus]: Externstart nicht möglich (Externstart


deaktiviert)

[ein]: Externstart möglich (aktiviert), d. h.


die Messwertübernahme kann durch Drü-
cken der Taste (bzw. FINAL-RES wäh-
rend einer Normierung oder Kalibrierung)
ausgelöst werden.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 99


Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen
Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige
Gewünschte „Verzögerung“ durch Drücken
ENTER
der Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[0 ms]: keine Pause nach Externstart

[100 ms]: 100 ms Pause nach Externstart


bis
[2500 ms]: 2500 ms Pause nach Externstart

[Seite : CAL]: Seitenweises Blättern durch


Drücken von CAL.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Die Kombination „Messeffekt aus“ und „Extern Start aus“ ist nicht
zulässig, da sonst keine Messwertübernahme erfolgen kann. Sollte
diese Kombination eingestellt werden, werden die Parameter vom
Messgerät automatisch auf „Messeffekt ein“ und „Extern Start aus“
zurückgesetzt.

Seite 100 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.5.4 Auflösung der Messwertanzeige

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Mit der Auflösung der Messwertanzeige wird festgelegt, in welcher Auflö-
sung die Messwerte in der Anzeige angezeigt werden.

Beispiel: Messwert 18.61


Anzeige bei Auflösung „niedrig“:19
Anzeige bei Auflösung „standard“: 18.6
Anzeige bei Auflösung „hoch“: 18.61

Auflösung 0,0 ... 1,0 ... 9,99 10 ... 99,99 100 ... 1000 ...
0,999 999,9 9999

niedrig 0.9 9.9 99 999 9999


standard 0.99 9.9 99.9 999 9999
hoch 0.999 9.99 99.99 999.9 9999

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Auflösung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Mit ENTER Auswahl „Auflösung“ bestäti-


gen.
 oder  Gewünschte Auflösung durch Drücken der
Pfeiltasten  oder auswählen.

ENTER Durch Drücken von ENTER bestätigen Sie


die Auswahl und gelangen zurück ins Menü
Messung, um weitere Einstellungen vorneh-
men zu können.
Durch Drücken von DEL gelangen Sie zu-
rück in das Messbild.
Das Gerät ist messbereit.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 101


11.5.5 Messgröße
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Messung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Messgröße durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Messwerttyp durch Drücken der Pfeiltasten


 oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

Je nach ausgewähltem Messwerttyp werden


die Messwerte in der Anzeige dargestellt
( 4.3.3 ‘Messmodi’, ab Seite 30).

Auswahl mit ENTER bestätigen.

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Bei jeder Änderung des Messwerttyps er-


scheint die Aufforderung, bereits gespei-
cherte Messwerte zu löschen, da
unterschiedliche Messwerttypen nicht
gleichzeitig statistisch ausgewertet werden
können. Dies verhindert Fehlinterpretatio-
nen der Messergebnisse.

[Ja: DEL]: DEL drücken; alle bisher gespei-


cherten Messwerte werden gelöscht.

[Nein: ENTER]: ENTER drücken; der Vor-


gang wird abgebrochen.

Seite 102 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.5.6 Dualprinzip

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Das Auswahlmenü „Dualprinzip“ erscheint nur, wenn eine Dualsonde ang-
eschlossen ist.

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Messung durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Dualprinzip durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Gewünschtes „Dualprinzip“ durch Drücken


der Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[NF/Fe]: In der aktuellen Applikation kann


nur mit dem magnetinduktiven Verfahren
gemessen werden.

[ISO/NF]: In der aktuellen Applikation kann


nur mit dem Wirbelstromverfahren gemes-
sen werden.

[beide]: In der aktuellen Applikation kann


nur mit beiden Verfahren gemessen wer-
den.

ENTER Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.
Einstellungen des Messmodus durch Drü-
cken von ENTER bestätigen und speichern.
Das Gerät ist messbereit.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 103


11.6 Einheiten
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Einheiten durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Gewünschte Einheit durch Drücken der


Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[metrisch]: Maßeinheit in µm oder mm

[imperial]: Maßeinheit in mils

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

Seite 104 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


11.7 Speichermodus

Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen


Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung
Tätigkeit Anzeige

Speichermodus durch Drücken der Pfeiltas-


ten  oder  anwählen und mit ENTER be-
stätigen.

ENTER Gewünschten Modus durch Drücken der


Pfeiltasten  oder  anwählen und mit
ENTER bestätigen.

[speichern]: Messwerte werden gespeichert


und bleiben auch nach dem Ausschalten
des Messgerätes erhalten

[nicht speichern]: Messwerte werden ange-


zeigt, aber nicht gespeichert

[löschen bei off]: Löschen aller Messwerte


beim Ausschalten des Messgerätes

Mit DEL kann der Einstellvorgang jederzeit


abgebrochen werden.

11.8 Durchführen einer Masterkalibrierung

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Masterkalibrierung durch Drücken der Pfeil-


tasten  oder  anwählen und mit ENTER
bestätigen.

Zur Durchführung der Masterkalibrierung: 6.7 ‘Masterkalibrierung’, ab


Seite 53.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 105


11.9 Über ...
Geräteeinstellungen Menü Servicefunktionen

Tastenfolge/ Ausschnitt der Erläuterung


Tätigkeit Anzeige

Über ... durch Drücken der Pfeiltasten 


oder  anwählen und mit ENTER bestäti-
gen.

ENTER Anzeige von Softwareversion, Status und


Name der angeschlossenen Sonde.
Durch mehrmaliges Drücken von ENTER
wird nacheinander die Gerätekonfiguration
angezeigt (siehe auch ‘’, ab
Seite 106).

Abb. 11-1 Protokoll der Gerätekonfiguration mit sondenspezifischen Daten (Beispiel)

Seite 106 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


12 Funktionsstörungen und Meldungen

Funktionsstörungen und Meldungen


12.1 Funktionsstörungen

Störung/Meldung Ursache Behebung ab


Seite

Keine Anzeige Gerät nicht eingeschal- Gerät mit ON/OFF ein- 28


tet. schalten.
Gerät hat sich automa- Gerät mit ON/OFF ein- 28
tisch ausgeschaltet. schalten.
Akku oder Batterie sind Akku oder Batterie 23
entladen. durch neuen Akku oder
Batterie ersetzen.
Keine Veränderung Eingeschränkter Bedien- Eingeschränkten Bedi- 95
der Anzeige bei modus ist eingeschaltet. enmodus bei zuvor aus-
ZERO oder CAL geschaltetem Gerät mit
ON/OFF + ENTER aus-
schalten.
Servicefunktionen „Freilaufende” Anzeige „Freilaufende” Anzei- 75
können nicht aufgeru- ist eingeschaltet. ge mit  ausschalten.
fen werden.
Sonde misst nicht Messwertübernahme ist Messung wiederholen. 32
nicht erfolgt, da die letz-
te Messwertübernahme
vor weniger als zwei Se-
kunden erfolgt ist.
Berechnung der Schicht- Anderes Prüfteil ver- --
dicke nicht möglich, we- wenden.
gen zu großer
Schichtdicke.
Falsche Sonde ange- Richtige Sonde an- 25
schlossen. schließen oder neue 33
In der Anzeige blinkt die Sonde zuweisen.
Anzeige des Messver-
fahrens.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 107


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Sonde misst nicht Falscher Grundwerk- Prüfteil mit ferromagne- --


stoff (Messung mit mag- tischem Grundwerkstoff
netinduktiven Sonden verwenden.
nur auf ferromagneti-
schem Grundwerkstoff
möglich).
Falscher Grundwerk- Prüfteil mit ferromagne- --
stoff (bei der Messung tischem Grundwerkstoff
mit „freilaufender” An- verwenden.
zeige kann mit einer Du-
alsonde nicht auf
Grundwerkstoffen aus
Nichteisenmetallen ge-
messen werden, wenn
die letzte Messung vor
Einschalten der „freilau-
fenden” Anzeige auf fer-
romagnetischem
Grundwerkstoff durchge-
führt wurde).
Falsches Dualprinzip Prüfteil mit ferromagne- 103
eingestellt. Eine Mes- tischem Grundwerkstoff
sung mit Dualsonde auf verwenden oder
Grundwerkstoffen aus Dualprinzip [beide] in
Nichteisenmetallen ist der Servicefunktion ein-
nicht möglich, wenn Du- stellen.
alprinzip [NF/Fe] in der
Servicefunktion einge-
stellt wurde.
Automatische Automatische Messwer- 101
Messwertübernahme de- tübernahme in der Ser-
aktiviert. vicefunktion aktivieren
oder Messwertübernah-
me durch Externstart
oder Drücken der Taste
 auslösen (bzw.
FINAL-RES beim Nor-
mieren oder Kalibrie-
ren).

Seite 108 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Sonde misst nicht Sonde defekt. Intakte Sonde verwen- --


den.
Falsche Messwerte Sonde nicht korrekt auf Sonde korrekt auf Prüf- 32
Prüfteil aufgesetzt (z. B. teil aufsetzen und Min-
Sonde schwebt über destabhebe-Abstand
Prüfteil). beim Abheben beach-
ten.
Falscher Grundwerk- Prüfteil mit nicht ferro- --
stoff (Korrekte Messung magnetischem Grund-
mit Wirbelstromsonden werkstoff verwenden.
nur auf nicht ferromag-
netischem Grundwerk-
stoff möglich).
Falscher Grundwerk- Prüfteil mit nicht ferro- --
stoff (Bei der Messung magnetischem Grund-
mit “freilaufender” An- werkstoff verwenden.
zeige kann mit einer Du-
alsonde nur auf nicht
ferromagnetischen
Grundwerkstoffen kor-
rekt gemessen werden,
wenn die letzte Messung
vor Einschalten der “frei-
laufenden” Anzeige auf
nicht-ferromagneti-
schem Grundwerkstoff
durchgeführt wurde).
Leitendes Metall in der Prüfteil ohne leitendes --
Nähe der Messstelle bei Metall verwenden.
der Messung mit Wirbel-
stromsonden
(z. B. auf der Rückseite
einer Leiterplatte).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 109


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Falsches Dualprinzip Prüfteil mit nicht ferro- 103


eingestellt (Korrekte magnetischem Grund-
Messung mit Dualsonde werkstoff verwenden
auf ferromagnetischem oder Dualprinzip [bei-
Grundwerkstoff ist nicht de] in der Servicefunkti-
möglich, wenn Dualprin- on einstellen.
zip [NC/NF] in der Ser-
vicefunktion eingestellt
wurde).
Fehlerhafte Normierung Normierung oder Kali- 36
oder Kalibrierung. brierung korrekt durch-
führen.
Sondenpol abgenutzt. Sonde mit intaktem Son- --
denpol verwenden.

Seite 110 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


12.2 Meldungen in der Anzeige

Funktionsstörungen und Meldungen


Die Fehlermeldungen (E***) und Warnmeldungen (W***), die beim Betrieb
des Messgeräts auftreten können, sind in der Übersicht auf den folgenden
Seiten enthalten.

Störung/Meldung Ursache Behebung ab


Seite

Messwert kann nicht Messung korrekt durch- 32


---- dargestellt werden (da führen (z. B. Sonde
der Wert größer als nicht vor oder nach der
9999 oder kleiner als Messung über dem Prüf-
- 9999 ist) teil schweben lassen;
Ursache: Messung nicht Mindest-Abhebeab-
korrekt durchgeführt. stand einhalten!)

Ursache: Wirbelstrom- Normierung fortsetzen. 39


sonde, die momentan
auf nicht ferromagneti-
schem Grundwerkstoff
normiert wird, wurde zu-
vor auf ferromagneti-
schem Grundwerkstoff
normiert.

Gerät ist nicht messbe- Normierung mit ZERO 39


reit. starten und durchfüh-
Ursache: Neuinitialisie- ren.
rung wurde durchge-
führt und das Gerät
anschließend ausge-
schaltet.

Geräteinterner Fehler. Gerät mit ON/OFF aus- 28


E 001 und wieder einschalten.
Bei wiederholtem Auf-
Mathematik-
Fehler ! treten dieses Fehlers:
Kundendienst benach-
richtigen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 111


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Interner Gerätespeicher Löschen der gespeicher- 75


E 004 ist voll. ten Messwerte.

Speicher ist
voll !

Die Berechnung der Ka- Kalibrierung auf Schicht 48


E 005 librierung auf Schicht mit geeignetem Kalibri-
kann vom Gerät nicht ernormal durchführen
BASE-Ermittlung
durchgeführt werden, (verwendetes Kalibrier-
nicht möglich !
da das verwendete Kali- normal sollte eine Dicke
briernormal eine zu ge- von mindestens 50 %
ringe Dicke hat. der Schichtdicke des
beschichteten Prüfteils,
das zur Kalibrierung
auf Schicht verwendet
wird, aufweisen).

Messwert kann nicht an- Messung auf Prüfteil mit --


E 006 gezeigt werden, da er für die angeschlossene
außerhalb des Messbe- Sonde messbarer
Messwert nicht in
reiches der Sonde liegt. Schicht durchführen
Messbereich !
Ursache: Schicht zu oder andere Sonde ver-
dick. wenden.
Ursache: Messung nicht Messung korrekt durch- 32
korrekt durchgeführt. führen (z. B. Sonde
nicht vor oder nach der
Messung über dem Prüf-
teil schweben lassen;
Mindest-Abhebeab-
stand einhalten!)
Ursache: Messung mit Normierung mit Wirbel- 39
Wirbelstromsonde auf stromsonde auf nicht
nicht ferromagneti- ferromagnetischem
schem Grundwerkstoff Grundwerkstoff durch-
nach Normierung auf führen und Messung
ferromagnetischem wiederholen.
Grundwerkstoff.

Seite 112 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Ursache: Bei der Mes- Sonde aufsetzen und 75


sung mit “freilaufender” dann ENTER drücken,
Anzeige bei abgehobe- um Messwertübernah-
ner Sonde ENTER ge- me auszulösen.
drückt.

Ausreißer bei Normie- Kalibrierschritt wieder- 32


E 007 rung oder Kalibrierung holen und dabei Mes-
festgestellt. sungen korrekt
Meßr. ungültig !
Ausreißer ! Ursache: Messung auf durchführen (z. B. Son-
Kalibriernormal nicht de nicht vor oder nach
korrekt durchgeführt. der Messung über dem
Normal schweben las-
sen; Mindest-Abhebe-
abstand einhalten!)
Ursache: Messung auf Kalibrierschritt wieder- 42
falschem Kalibriernor- holen und dabei Mes-
mal durchgeführt (z. B. sungen auf richtigem
eine Messung auf unbe- Normal durchführen.
schichtetem Grundwerk-
stoff anstatt auf
Normal).

Ungeeignete/nicht un- Geeignete Sonde an- 25


E 010 terstützte Sonde ange- schließen.
schlossen
Meßprinzip
nicht möglich ! (Messverfahren der an-
geschlossenen Sonde
passt nicht zum Gerät).
Sonde defekt. Intakte Sonde anschlie- 25
ßen.

Korrekturkalibrierung Korrekturkalibrierung 42
E 011 kann nicht abgeschlos- wiederholen und dabei
sen werden. Messungen korrekt
Meßwert nicht in
Intervall ! Ursache: Messung nicht durchführen(z. B. Son-
korrekt durchgeführt. de nicht vor oder nach
der Messung über dem
Normal schweben las-
sen; Mindest-Abhebe-
abstand einhalten!)

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 113


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Ursache: Kalibriernor- Korrekturkalibrierung 42


male verwendet, die mit richtigen und intak-
nicht die erforderliche ten Kalibriernormalen
Schichtdicke aufweisen wiederholen.
oder defekt sind.
Ursache: Normierung Korrekturkalibrierung 39
auf Kalibriernormal statt wiederholen und dabei
auf unbeschichtetem Normierung auf unbe-
Prüfteil durchgeführt. schichtetem Prüfteil
durchführen.

Kalibriernormale bei der Korrekturkalibrierung 42


E 012 Korrekturkalibrierung in wiederholen und dabei
Reihenfolge der
falscher Reihenfolge ge- Normale in richtiger
Std. ungültig ! messen (Normal 1 mit Reihenfolge messen.
Normal 2 vertauscht)
und
Foliendicke nicht mit
Pfeiltasten entsprechend
angepasst.

Masterkalibrierung kann Masterkalibrierung wie- 53


E 013 nicht abgeschlossen derholen und dabei
werden. Messungen korrekt
Zählrate nicht in
Intervall !
Ursache: Messung nicht durchführen (z. B. Son-
korrekt durchgeführt. de nicht vor oder nach
der Messung über dem
Normal schweben las-
sen; Mindest-Abhebe-
abstand einhalten!)
Ursache: Kalibriernor- Masterkalibrierung mit 53
male verwendet, die richtigen und intakten
nicht die erforderliche Normalen wiederholen.
Schichtdicke aufweisen
oder defekt sind.
Ursache: Normierung Masterkalibrierung wie- 39
auf Kalibriernormal statt derholen und dabei 53
auf unbeschichtetem Normierung auf unbe-
Prüfteil durchgeführt. schichtetem Prüfteil
durchführen.

Seite 114 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Geräteinterner Fehler: Masterkalibrierung wie- 53


E 014 Koeffizienten der Mas- derholen.
Kennlinie nicht
terkennlinie können Bei wiederholtem Auf-
berechnet ! nicht berechnet werden treten dieses Fehlers:
(ursprüngliche Master- Kundendienst benach-
kennlinie wird beibehal- richtigen.
ten).

Masterkennlinie kann Sonde richtig einste- 25


E 015 nicht gespeichert wer- cken, festschrauben und
den. Masterkalibrierung wie-
Masterkal. nicht
gespeichert ! Ursache: Sonde nicht derholen.
richtig eingesteckt und
festgeschraubt.
Ursache: Sonde defekt Intakte Sonde anschlie- 25
ßen und ggf. Masterka- 53
librierung wiederholen.

Die gespeicherten Foli- Masterkalibrierung wie- 53


E 016 endicken stimmen nicht derholen und dabei
mit den gemessenen Normale in richtiger
Std. und Messung
verschieden !
Normalen überein. Reihenfolge messen.
Ursache: Kalibriernor-
male bei der Masterkali-
brierung in falscher
Reihenfolge gemessen
(z. B. Normal 1 mit Nor-
mal 2 vertauscht) und
Foliendicke nicht mit
Pfeiltasten entsprechend
angepasst.

Korrekturkalibrierung ist Sollwert für Foliendicke 42


E 021 mit eingestellter Foliendi- des verwendeten Kali-
Standard
cke nicht möglich (weil briernormals einstellen
ungültig ! z. B. [Normal 2: 0] ein- und Korrekturkalibrie-
gestellt wurde). rung fortsetzen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 115


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Keine Sonde ange- Sonde anschließen. 25


E 022 schlossen.
Sonde fehlt ! Sonde ist nicht korrekt Sonde korrekt anschlie- 25
angeschlossen. ßen.
Sonde defekt. Intakte Sonde verwen- 25
den.

Kalibrierung auf Schicht Geeignete Sonde an- 48


E 026 ist mit der angeschlosse- schließen und Kalibrie-
nen Sonde nicht möglich rung auf Schicht
Kal. auf Schicht
nicht möglich !
(nur mit magnetindukti- durchführen.
ven Sonden oder dem
magnetinduktiven Kanal
von Dualsonden kann ei-
ne Kalibrierung auf
Schicht durchgeführt
werden).

Sondeninhalt stimmt Kundendienst benach- --


E 030 nicht mit Prüfwert über- richtigen.
ein.
Sonde ist
defekt !

Zu hohe Stromaufnahme Angeschlossenes USB- --


E 031 eines angschlossenen Gerät prüfen bzw.
USB-Gerätes (max. 100 wechseln.
USB überlastet !
mA erlaubt).

Die Messelektronik wur- Kundendienst benach- --


E 032 de nicht richtig abgegli- richtigen.
chen. Dies hat zur
Messelektr. nicht
abgeglichen !
Folge, dass Messwerte
evtl. nicht korrekt sind.

Interner Schreib-/Lese- Kundendienst benach- --


E 033 fehler. richtigen.
Gerät defekt !

Seite 116 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Die Sonde enthält ein Software-Update durch- --


E 034 unbekanntes Datenfor- führen.
Falsches mat.
Sondenformat !

Es kann kein Messwert Normierung durchfüh- 39


E 035 berechnet werden, da ren.
Bitte Normierung
auf dem aktuellen
durchführen ! Grundwerkstoff noch
keine Normierung
druchgeführt wurde.

Interner Gerätefehler. Kundendienst benach- --


E 999 richtigen.
Systemfehler !!!

Gerät hat fehlerhafte -- --


W 003 Einstellung automatisch
korrigiert.
Einstellung
korrigiert !

Ein Vorgang wurde ab- Ggf. Vorgang wieder- --


W 004 gebrochen (z. B. Korrek- holen.
turkalibrierung mit
Vorgang
abgebrochen !
ENTER abgebrochen).

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 117


Funktionsstörungen und Meldungen
Störung/Meldung Ursache Behebung ab
Seite

Zweipunkt-Korrekturkali- Korrekturkalibrierung 42
W 005 brierung mit Kalibrier- mit geeigneten Kalibri-
1-Punkt
normalen durchgeführt, ernormalen wiederho-
Kalibrierung ! deren Schichtdicken len.
nicht weit genug ausein- Die Differenz der nor-
ander liegen (wird als mierten Zählraten Xn
Einpunkt-Kalibrierung der beiden Kalibriernor-
übernommen). male muss größer als
0,1 sein:
Xn Kalibriernormal 2
- Xn Kalibriernormal 1
 Xn > 0,1

Es wurde eine Sonde -- 25


W 006 gleichen Typs mit einer
anderen Seriennummer
Sonde wurde
gewechselt ! angeschlossen.

Seite 118 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


13 Glossar

Glossar
Fachbegriffe und Formeln

Abgleich Kalibrierung

Applikation
Messaufgabe des Anwenders.
Applikation wird der Messgerätespeicher genannt, in dem die Koeffizienten
aus der Korrekturkalibrierung/Normierung (Abgleich des Messsystems auf
das Messobjekt / Schicht- / Grundwerkstoffabgleich, Systemabgleich), die
Parametereinstellungen und die Messwerte für eine bestimmte Messaufgabe
des Anwenders gespeichert sind.

Applikationsauswahl
Menüseite(n) im Messgerät, auf der alle bisher angelegten Applikationen
aufgelistet sind. Applikationsauswahl mit Taste APPL No.

Applikationsspeicher
Messgerätespeicher, beinhaltet alle für eine Messaufgabe relevanten Daten
und die Messwerte.

Auswertung
Berechnung von statistischen Größen wie z. B. Mittelwert, Standardabwei-
chung usw. sowie die grafische Darstellung der Messwerte in z. B. einem
Summenhäufigkeitsnetz.

Auswertungsmenü
Auswahlmenü zur Auswertung und Darstellung der Messwerte. Aufruf des
Auswertungsmenüs mit Taste FINAL RES.

Bidirektionaler Datenaustausch
Daten können von beiden Teilnehmern gesendet und empfangen werden
(beispielsweise vom Messgerät zum PC und vom PC zum Messgerät).

Bit
(Binary Digit), Binärziffer. 1 Bit ist die kleinste Darstellungseinheit im binären
Zahlensystem. Der Wert eines Bits kann entweder 0 oder 1 sein. Das Bit als
kleinste Informationseinheit im Computer bildet die Grundlage jedes Com-
putersystems. 8 Bit werden zu einem Byte zusammengefasst und mehrere By-
tes zu einem Wort.

Carriage Return (CR)


Wagenrücklauf. CR ist ein Zeichen aus dem ASCII-Zeichensatz (ASCII13)
und hat folgende Funktion: beim Eingeben von Daten oder Befehlen wird die
Zeile, in der momentan gearbeitet wird, durch Drücken der CR-Taste (Enter-

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 119


Glossar oder Return-Taste auf der PC-Tastatur) abgeschlossen und die eingegebene
Information entsprechend verarbeitet. Der Cursor wird wieder an den Zei-
lenanfang gesetzt. CR wird meistens zusammen mit dem Zeichen LF (Line
Feed) eingesetzt, um die nächste Zeile am Zeilenanfang zu beginnen.

Chi-Quadrat-Test
Statistisch-mathematisches Prüfverfahren zur Feststellung einer vorliegenden
Normalverteilung der Messwerte (bei mehr als 30 Messwerten).

Cp: Fähigkeitsfaktoren

Cpk: Fähigkeitsfaktoren

CR: Carriage Return (CR)

Cu
Kupfer
S1

d. oder d
Arithmetischer Mittelwert der Einzelmesswerte, arithmetischer Mittelwert (d.,
d ) genannt. Der arithmetische Mittelwert d. ist die Aufsummierung aller Ein-
zelmesswerte di einer Messreihe, geteilt durch die Anzahl der Messungen.
d. Mittelwert
d 1 + d 2 + d 3 + ... + d n
- = 1--- 
n
d . = ----------------------------------------------------
n n i=1 i
d n Anzahl der Messwerte
di Einzelmesswerte

Differenz
Messabweichung zum Sollwert (= Referenzwert) des Kalibriernormals. Para-
meter im Überprüfungsergebnis der Gerätefunktion "Kalibrierung überprü-
fen"
Betrag der Differenz zwischen dem arithmetischen Mittelwert xm aus der
Kontrollmessung und dem Sollwert xr (= Referenzwert) des Kalibriernormals,
auf dem gemessen wurde. Ixm - xrI, die Angabe gilt nur für die geöffnete Ap-
plikationsdatei, für die die Überprüfung durchgeführt wurde.

DUALSCOPE®
Geschützter Markenname der Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik
und Messtechnik Institut für Elektronik und Messtechnik für das Messgerät.

E-Wert siehe Testwert E


Einstellnormal Kalibrierstandard

Seite 120 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Einzelmesswert

Glossar
Messwert, der nach einmaligem Messen an der Messstelle ermittelt und an-
gezeigt bzw. ausgedruckt wird.

Endergebnis
Auswertung aller Messwerte oder von ausgewählten Blöcken einer
Applikation (Messaufgabenspeicher).

Externstart
Auslösen der Messwertübernahme durch Drücken der Taste . Nur möglich,
sofern die Funktion Externstart im Gerät aktiviert ist.

Exzess Wölbung

Fähigkeitsfaktoren
Die Prozessfähigkeit wird mit den Faktoren Cp und Cpk beurteilt.
Der Fähigkeitsfaktor Cp ist ein Maß für die Streuung eines Prozesses sowie
für dessen Fähigkeit, Teile gemäß Spezifikation fortwährend herzustellen.
Der Fähigkeitsfaktor Cpk berücksichtigt die Lage des Mittelwertes zu den To-
leranzgrenzen.
OGW – UGW  OGW – d .. d .. – UGW 
Cp = ------------------------------------ und Cpk =  ---------------------------- ; ---------------------------- 
6  ̂  3  ̂ 3  ̂ 

d..: Mittelwert der Gruppenmittelwerte


1 n Bl 2
̂ : Schätzwert für die theoretische Standardabweichung ̂ =
nBl: Anzahl der Blöcke

-------  s
n Bl i = 1 i
si: Standardabweichungen der einzelnen Blöcke
OGW: oberer Grenzwert
UGW: unterer Grenzwert

Fe
Magnetisierbares Material aus Stahl oder Eisen.

Fehlertrompete Vergleichspräzision

Freilauf
Kontinuierliche Messwertanzeige bei aufgesetzter Sonde. Einschalten des
Freilaufs mit Taste .

Gaußsche Normalverteilung Normalverteilung

Gauß-Verteilung Normalverteilung

Genauigkeit
Qualitative Bezeichnung für das Ausmaß der Annäherung der Messergeb-
nisse an den wahren Wert. Die Genauigkeit wird üblicherweise unterteilt in
Richtigkeit und Präzision.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 121


Glossar Glockenkurve Normalverteilung

Größter Wert
Größter gemessener Wert einer Messreihe.

Grundgesamtheit
Alle zu messenden Teile bzw. Messobjekte. In der Praxis z. B. alle Teile einer
Fertigungseinheit, Charge usw.

GUM
Kurzform für den Leitfaden ISO/IEC Guide 98-3, "Guide to Expression of
Uncertainty in Measurement", in deutsch: "Leitfaden zur Angabe der Unsi-
cherheit beim Messen".

Interface Schnittstelle (Interface),

Iso
Isoliermaterial, elektrisch nicht leitend, nicht magnetisierbar.

Kalibrierkurve
(Kennlinie, Masterkennlinie) Quantitativer Zusammenhang zwischen dem
Messsignal der Sonde und einem Maßstab für die Schichtdicke, der durch
Kalibrierstandards repräsentiert wird.
log d
Die Schichtdicke d wird in Abhängigkeit von
der normierten Zählrate Xn als Kalibrierkurve
dargestellt. Der mittlere Teil der Kalibrier-
kurve bildet annähernd eine Gerade und
stellt den Bereich mit dem kleinsten relativen
Messfehler dar.

Xn
0 1
Solange noch keine Normierung (Schicht-/Grundwerkstoffabgleich, Mess-
systemabgleich) oder Korrekturkalibrierung (Abgleich des Messsystems auf
das Messobjekt) durchgeführt wurde, ist die Kalibrierkurve identisch mit der
Masterkennlinie. Bei einer Normierung oder Korrekturkalibrierung wird die
Kalibrierkurve an die individuelle Messaufgabe angepasst. Die Koeffizienten
der Normierung oder Korrekturkalibrierung werden in der aktiven Applikati-
on (Messaufgabenspeicher) gespeichert.

Kalibrierung
Die Bezeichnung Kalibrierung wird in dieser Bedienungsanleitung als über-
greifender Begriff für die Justage und Kalibrierung verwendet: Abgleich des
Messgeräts mit Kalibrierstandards zur Anpassung des Messsystems (Mess-

Seite 122 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


gerät und Sonde) auf die Messaufgabe.

Glossar
Kalibrierstandard
(Kalibriernormale, Einstellnormale) Objekt möglichst gleicher Beschaffenheit
wie das Messobjekt, dass sich nur in der Schichtdicke unterscheidet und des-
sen Schichtdicke mit einem möglichst genauen Messverfahren bestimmt wur-
de.Kann auch einen Folie sein.

Kalibriernormale Kalibrierstandard

Kennlinie Kalibrierkurve

Kleinster Wert
Kleinster gemessener Wert einer Messreihe.

Kolmogoroff-Smirnoff-Test
Statistisch-mathematisches Prüfverfahren zur Feststellung einer vorliegenden
Normalverteilung der Messwerte (für 5 bis 30 Messwerte).

Kontrolle
Ein wesentlicher Bestandteil der Messmittelüberwachung. Sie erfolgt mittels
Kalibrierstandards oder besser noch mit Vergleichsproben und dient zur
Überprüfung der Kalibrierung und zur Sicherung der Messstabilität.

Korrekturkalibrierung
Einpunkt- oder Zweipunkt-Kalibrierung. Abgleich des Messgeräts mit 1 oder
2 Kalibrierstandards. Die Korrekturkalibrierung umfasst das Kalibrieren und
Justieren.
Bei der Korrekturkalibrierung wird die Masterkennlinie (Kalibrierkurve) an
die individuelle Messaufgabe angepasst. Die dabei erhaltenen Koeffizien-
ten werden in der aktiven Applikation (Messaufgabenspeicher) gespeichert.
Die Masterkennlien selbst bleibt davon unberührt.

Kurtosis Wölbung

Magnetinduktive Messmethode (DIN EN ISO 2178, ASTM D7091)


Berührendes Messverfahren. Durch den Erregerstrom wird ein niederfre-
quentes Magnetfeld erzeugt, dessen Stärke vom Abstand zwischen Mess-
sonde und Grundwerkstoff abhängt. Mittels Messspule wird das Magnetfeld
erfasst. Das erhaltene Messsignal wird im Messgerät über die Sondenkenn-

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 123


Glossar linie in den Schichtdickenwert umgewandelt.
Erreger-
strom
I~ Weicheisenkern der Sonde
Niederfrequentes magnetisches
Wechselfeld
U = f(d)
Messsignal
Schichtmaterial

eisenhaltiger Grundwerkstoff

Prinzipelle Funktionsweise der magnetinduktiven Messmethode

Maßeinheit
Einheit, in der die Anzeige des Messwertes erfolgt. In der Schichtdickenmes-
sung sind µm und mils gebräuchlich. 100 µm = 3.9 mils.

Masterkennlinie
(Sondenkennlinie) Urkennlinie des Messsystems. Die Masterkennlinie ist die
Grundlage zur Ermittlung der Messwerte, da sie die Abhängigkeit zwischen
Sondensignal und Schichtdicke wiedergibt. Die Koeffizienten der Master-
kennlinie sind im Sondenstecker gespeichert.

Max
Größter Messwert einer Messreihe.

Maximum Max

Messen
Messen heißt vergleichen!
Verglichen wird das Sondensignal an der Messtelle mit dem Sondensignal
am Kalibrierstandard. Das Messgerät setzt das Sondensignal über die
Kalibrierkurve in das Messergebnis um, und zwar in der eingestellten Maß-
einheit.

Messaufgabe
Eigenschaften des Messobjekts bezüglich Messgröße, Material, geome-
trische Abmessungen, Permeabilität usw. Danach richtet sich die Auswahl
des Messverfahrens, der Messwertdarstellung, der Sonde und des Messge-
rätes.

Messbereich
Bereich zwischen zwei Grenzwerten, innerhalb derer eine Messung mit der
spezifizierten Richtigkeit und Präzision durchführbar ist. Im engeren Sinne ist

Seite 124 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


damit die Spanne der Skala eines Analogmessgerätes gemeint. Der Mess-

Glossar
bereich ist vom Messverfahren, der Bauart der Sonde und auch von der
Messaufgabe abhängig.

Messfehler
Unterschied zwischen dem eigentlichen und dem gemessenen Wert einer
Größe. Bei Messgeräten ist zwischen zufälligen (unvorhersehbaren) und sys-
tematischen (korrigierbaren) Messfehlern zu unterscheiden. Die zufälligen
Messfehler bestimmen die Wiederholpräzision. Die systematischen Messfeh-
ler beeinflussen die Richtigkeit und die Vergleichspräzision. In der Praxis
überwiegen die systematischen Messfehler bei weitem. Systematische Mess-
fehler lassen sich auf 1. fehlerhafte Kalibrierung, 2. Bedienungs- oder per-
sonenbezogene Fehler und 3. Abweichungen der Messbedingungen (Inho-
mogenität, Instabilität, Alterung des Materials usw.) zurückführen. Sie
wirken sich meist in eine Richtung aus. Die Einflüsse 1. und 2. lassen sich
durch entsprechende Handhabung vermeiden oder korrigieren oder im Er-
gebnis berücksichtigen.

Messgenauigkeit Genauigkeit

Messgerätespeicher Applikation

Messmittelüberwachung
Eine Aufgabe der Qualitätssicherung. Sie besteht darin, sich nach festgeleg-
ten Zeitintervallen zu vergewissern, ob das Messmittel (Messgerät, Sonde))
noch richtig arbeitet und korrekt kalibriert ist und gegebenenfalls geeignete
Maßnahmen zu ergreifen (Messgerät neu kalibrieren bzw. reparieren...).
Kontrolle

Messmodus
In diesem Zustand kann das Messgerät Messwerte aufnehmen und anzei-
gen. Die Darstellung im Display erfolgt entsprechend der eingestellten Mess-
wertdarstellung.

Messobjekt
Gegenstand, auf dessen Oberfläche Messungen durchgeführt werden, um
die Schichtdicke zu bestimmen.

Messreihe
Folge von Einzelmesswerten.

Messsonde Sonde

Messstelle
Eine begrenzte und klar definierte Stelle innerhalb der Referenzfläche des
Messobjekts, an der die Schichtdicke bestimmt werden soll.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 125


Glossar Messunsicherheit u

Messverfahren
Vorgehensweise und Verfahren, um vom Messobjekt Informationen über sei-
ne Eigenschaften zu gewinnen. Das Messverfahren beruht auf naturwissen-
schaftlichen Erkenntnissen und richtet sich nach der Messaufgabe.

Messwert
Zahlenmäßiger Ablesewert eines Messgeräts, ergänzt um die Maßeinheit.
Der Messwert kann aus dem Ergebnis einer Einzelmessung oder als arithme-
tischer Mittelwert der Ergebnisse mehrerer Einzelmessungen (wie z. B. beim
gemittelten Anzeigenwert (i Einzelwerte)) gewonnen werden.

Messwertdarstellung
Art und Weise der Darstellung und Auswertung von Messwerten.

Min
Kleinster Messwert einer Messreihe.

Minimum Min

Mittelwert d. oder d

Mittlere Spannweite R

NE-Metalle
Nicht eisenhaltige, nicht magnetisierbare Metalle.

NF
Nicht magnetisierbares Material.

Ni
Nickel

Normal Kalibrierstandard

Normalverteilung
Gaußsche Normalverteilung, Gauß-Verteilung, Glockenkurve.
Wahrscheinlichkeitsverteilung, die 1794 von C. F. Gauß gefunden wurde.
Wenn eine Größe X normalverteilt ist, dann liegen 68,3 % der beobachte-
ten Werte von X im Intervall der Streuung , um den Mittelwert  der Größe
X. D. h., für 68,3 % der beobachteten Werte gilt  –   X   +  . Dieses In-
tervall ist in folgender Abbildung durch die grauen Flächen unterhalb der
Kurve gekennzeichnet.

Seite 126 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Glossar
Wahrscheinlichkeits-

Wahrscheinlichkeit P(X)
verteilung P(X) einer
normalverteilten Größe
X.

-  + X

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung P(X) ist symmetrisch um den Mittelwert 


der normalverteilten Größe X. Schiefe und Wölbung sind bei der Normal-
verteilung gleich Null.
Häufig sind die in der Technik untersuchten Grundgesamtheiten ungefähr
normalverteilt. Von großer Bedeutung ist jedoch folgender Sachverhalt:
Wenn aus einer beliebigen Grundgesamtheit mehrere Stichproben gleichen
Umfangs gezogen werden und ihre Mittelwerte ermittelt werden, dann sind
diese Mittelwerte normalverteilt (Zentraler Grenzwertsatz).
Der Mittelwert dieser Stichprobenmittelwerte ist ein Schätzwert ( ̂ = d.) für
den Mittelwert  der Grundgesamtheit. Auf Grund der Normalverteilung
lässt sich mit Hilfe der Standardabweichung der Stichprobenmittelwerte die
Messunsicherheit u berechnen.
Ob eine Größe normalverteilt ist, kann im Summenhäufigkeitsnetz festge-
stellt werden, wo sich eine Normalverteilung als Gerade darstellt.
Die Prüfung, ob die vorliegenden Messwerte (Stichproben) einer Normalver-
teilung entsprechen, wird im Messgerät mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-Test
(bis 30 Messwerte) und dem Chi-Quadrat-Test (ab 30 Messwerte) durchge-
führt.

Normierte Zählrate Zählrate

Normierung
Einstellung des Messgeräts auf die Materialeigenschaften des Schicht- und/
oder Grundwerkstoffs (sondenabhängig). Mit einer Normierung wird quasi
der Nullpunkt bzw. Endwert festgelegt. Auf Grund der elektrischen Leitfähig-
keit und Permeabilität der Messobjektwerkstoffe ist eine Normierung für eine
richtige Messung unbedingt erforderlich. Die Koeffizienten der angepassten
Kalibrierkurve werden in der aktiven Applikation (Messaufgabenspeicher)
gespeichert.

Offline
Zustand eines an das Messgerät angeschlossenen Gerätes (Drucker oder

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 127


Glossar PC), in dem es keine Daten empfangen kann.

Online
Zustand eines an das Messgerät angeschlossenen Gerätes (Drucker oder
PC), in dem es Daten empfangen kann. Das Gerät ist in diesem Zustand be-
triebsbereit.

Präzision
Übereinstimmung zwischen den einzelnen Messergebnissen bei genau fest-
gelegten Versuchsbedingungen; setzt sich zusammen aus Vergleichs-
präzision und Wiederholpräzision.

Prüfteil Messobjekt

Qualitätssicherung
Alle Maßnahmen in einem Betrieb, die damit zu tun haben, dass eine gere-
gelte Fertigung innerhalb der Qualitätsanforderungen stattfinden kann. Ein
Teilaspekt ist die Qualitätsüberwachung, von der wiederum die Schicht-
dickenmessung ein Teil ist.

R
Die Spannweite (Range) R ist gleich der Differenz zwischen dem größten
Messwert (Maximum) dmax und dem kleinsten Messwert (Minimum) dmin ei-
ner Messreihe.
R = dmax - dmin

Range R

Referenzfläche
Ein definierter Teilbereich der Messobjektoberfläche mit bekannter Schicht-
dicke.

Richtigkeit
Übereinstimmung zwischen "wahrem" Wert und dem Mittelwert der Messer-
gebnisse, die unter praktischen Gegebenheiten unablässig gewonnen wer-
den. Dabei versteht man unter dem "wahren" Wert einen anhand von ma-
thematisch-theoretischen Ansätzen bekannten Wert. Da solche Werte sehr
selten vorliegen, wird üblicherweise ein aus nationalen oder internationalen
Gebrauchsnormalen abgeleiteter Wert als "richtig" angenommen. Dieser
"richtige" Wert wird oft auch als "wahrer" Wert bezeichnet.

s
Die Standardabweichung s ist ein Maß für die Streuung der einzelnen Mess-
werte einer Messreihe um ihren gemeinsamen Mittelwert. Sie ist gleich der
mittleren quadratischen Abweichung der Einzelmesswerte vom Mittelwert

Seite 128 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


und wird folgendermaßen berechnet:

Glossar
s: Standardabweichung
1 - n
 d.: Mittelwert über alle Einzelmesswerte
2
s = ----------- d . – d i
n–1 n: Anzahl der Einzelmesswerte
i=1

di: Einzelmesswerte

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht, dass zwei sehr unterschiedliche


Messreihen bei gleichem Mittelwert unterschiedliche Standardabweichun-
gen haben können.

Messreihen mit gleichem Mittelwert d. und unterschiedlichen Stan-


dardabweichungen

Schiefe
Maß für die Asymmetrie einer eingipfligen Wahrscheinlichkeitsverteilung
um ihren Mittelwert. Eine positive Schiefe zeigt eine Verteilung an, deren
Gipfel sich mehr zu Werten größer dem Mittelwert hin erstreckt. Eine nega-
tive Schiefe zeigt eine Verteilung an, deren Gipfel sich mehr zu Werten klei-
ner dem Mittelwert hin erstreckt. Bei einer symmetrischen Verteilung ist die
Schiefe gleich Null (Normalverteilung).

Schnittstelle (Interface)
Übergangs- bzw. Verbindungsstelle zwischen Bauteilen, Schaltkreisen oder
Programmen. Über die Schnittstelle erfolgt der Austausch von Daten. Bei se-
riellen Schnittstellen werden die Daten in einzelnen Bits (d. h. ein Bit nach
dem anderen) übertragen, bei parallelen Schnittstellen werden mehrere Bits
gleichzeitig übertragen.

Sonde
Messwertaufnehmer, der aufgrund eines bestimmten Messverfahrens ein
elektrisches Signal an das Gerät liefert. Dieses Signal ist proportional der
Schichtdicke und wird im Messgerät gemäß der Masterkennlinie und den
Normier- und Kalibrierkoeffizienten der aktiven Applikation (Messaufgaben-

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 129


Glossar speicher) in einen entsprechenden Schichtdickenwert umgewandelt. Die
Sonden der Helmut Fischer GmbH Institut für Elektronik und Messtechnik sind
alle werkseitig masterkalibriert.

Sondenfrequenz
Die Messsonde wird von einem Generator mit einem Wechselstrom be-
stimmter Frequenz gespeist. Die verwendete Frequenz richtet sich nach
Messaufgabe und Sondentyp.

Sondenkennlinie Masterkennlinie

Spannweite R

Standardabweichung s

Statistik
Ergebnis einer Messreihe, d. h. Zusammenfassung einer großen Zahl von
Einzelmesswerten in einige wenige Kenngrößen (z. B. Mittelwert, Stan-
dardabweichung usw.).

Statistische Auswertung
Berechnungen mit den Messwerten nach statistisch-mathematischen Metho-
den.

Stichprobe
Einige Teile aus der Grundgesamtheit. In der Praxis ein kleiner Teil eines Fer-
tigungsloses, der nach Zufallsregeln der Fertigung entnommen wird und des-
sen Messergebnisse auf das Los (Charge, Fertigungseinheit) hochgerechnet
werden.

Stopbit
Wird bei einer asynchronen seriellen Datenübertragung an das zu übertra-
gende Datenwort angeknüpft. Es werden 1 bis 2 Bit logisch Eins verwendet.
Nach den Stoppbits bleibt der Sender logisch Eins bis zum Startbit des
nächsten Zeichens.

Studentfaktor t

Systematische Messfehler Messfehler

t
Der Studentfaktor t kann den gängigen Tabellenwerken (wie z. B. Graf, Hen-
ning, Stange, Wilrich: Formeln und Tabellen der angewandten mathemati-
schen Statistik; Springer-Verlag) entnommen werden und wird wie folgt an-
gegeben:

Seite 130 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Glossar
t  Beispiel: bei einem Vertrauensniveau von 95 % und n > 200 (und so-
1 – --- ; f
 2 mit Freiheitsgrad 199, da f = n - 1) ist der Studentfaktor
t97,5; 199 = 1,96.

Teil Messobjekt

Testwert E
Kennzahl für die Messgenauigkeit/Qualität der Kalibrierung. Dieser Test-
wert wird in der Funktion Kalibrierung überprüfen aus den Messwerten der
Kontrollmessung und den Kennwerten des Kalibriernormals, auf dem die
Kontrollmessung durchgeführt wurde, berechnet. Der Testwert ist das Ergeb-
nis aus dem Verhältnis von Differenz zu Unsicherheit (k=2).
E  1: Die Messgenauigkeit ist für dieses Kalibriernormal in Ordnung und
kann durch dieses Normal auch nicht weiter verbessert werden. Die Diffe-
renz zwischen dem Mittelwert aus der Kontrollmessung und dem Sollwert
(= Referenzwert) des Kalibriernormals, auf dem gemessen wurde, kann von
der Unsicherheit der Kalibrierung (Unsicherheit (k=2)) nicht unterschieden
werden.
E > 1: Der Mittelwert aus der Kontrollmessung weist eine zu große Abwei-
chung zum Sollwert des Kalibriernormals auf, auf dem gemessen wurde.
Führen Sie eine Korrekturkalibrierung durch, um die Messgenauigkeit zu
verbessern.

xm – xr
Testwert E = ---------------------------------------------------------------------
-
2 2
 U m  k=2   +  U r  k=2  

s  xm 
U m  k=2  = 2  t  68,27 %, n - 1   -------------
n

T- (Gl. 1) oder durch direkte Eingabe für U(k=2)


U r  k=2  = 1 653  ------
3

xm: Arithmetischer Mittelwert aus der Kontrollmessung


xr: Sollwert des Standards, auf dem die Kontrollmessung durchgeführt wurde
Um: Messunsicherheit (k=2) der Kontrollmessung, die auf stochastischen Fehlern beruht
t: Studentfaktor (kann gängigen Tabellenwerken wie z. B. "Formeln und Tabellen der angewand-
ten mathematischen Statistik" von Graf, Henning, Stange und Wilrich entnommen werden). Zum
Beispiel ist bei einem 68,27%tigen Vertrauensniveau (k=1) und n = 10 der
Studentfaktor t68,27; 9 = 1,07.
s: Standardabweichung des Mittelwertes xm aus der Kontrollmessung
n: Anzahl der Kontrollmessungen auf dem Standard
Ur: Vorgegebene Unsicherheit (k=2) des Standards = direkter Eingabewert (U(k=2)) oder bei vor-
gegebener Toleranzangabe erfolgt die Berechnung nach Formel Gl. 1
T: Betrag der vorgegebenen Toleranzangabe des Standards
1,653:Faktor für das Vertrauensniveau von 95.45 % (k=2), der sich aus der Varianz der Rechteckver-

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 131


Glossar teilung ergibt. Für das Vertrauensniveau von 68,27 % (k=1) ist der Faktor 1.

u
Jedes Messgerät liefert zufällige Messfehler ( Genauigkeit). Der vermut-
lich "wahre" Wert () der Messgröße liegt mit einer bestimmten Wahr-
scheinlichkeit (dem Vertrauensniveau) in einem Intervall um den gemessenen
Mittelwert d. einer Messreihe. Das Intervall wird auch als Vertrauensbereich
bezeichnet. Die Grenzen dieses Intervalls haben den Abstand der Messun-
sicherheit u vom Mittelwert .
d. – u    d. + u

Die Messunsicherheit u berechnet sich bei einer normalverteilten Grundge-


samtheit für ein vorgegebenes Vertrauensniveau (1 - ) nach folgender For-
mel:
 s- t: Studentfaktor (kann gängigen Tabellenwerken wie z. B. "For-
u = t------- meln und Tabellen der angewandten mathematischen Statistik"
n von Graf, Henning, Stange und Wilrich entnommen werden).
Zum Beispiel ist bei einem 95%tigen Vertrauensniveau und n >
200 der Studentfaktor t97,5; 199 = 1,96.
s: Standardabweichung
n: Anzahl der Messungen
Setzt man statt der Standardabweichung den Variationskoeffizienten V in
die Formel ein, so erhält man die relative Messunsicherheit urel in %.
t  V-  % 
u rel = ---------
n

Unsicherheit (k=2)
Parameter in der Ergebnisanzeige in der Menüfunktion Kalibrierung über-
prüfen. Er gibt die Unsicherheit der Kalibrierung an. Diese kombinierte Un-
sicherheit berücksichtigt die Messunsicherheit (Um) der Kontrollmessung und
die vorgegebene Unsicherheit (Ur) des Kalibriernormals (= Referenzteil) für
ein Vertrauensniveau von 95,45%, entspricht dem Erweiterungsfaktor k=2.
Die Berechnungen erfolgen gemäß ISO/IEC Guide 98-3.
Unsicherheit (k=2) = (Um(k=2))² + (Ur(k=2))²

s  xm 
U m  k=2  = 2  t  68,27 %, n - 1   -------------
n

T- (Gl. 1) oder durch direkte Eingabe für U(k=2)


U r  k=2  = 1 653  ------
3

Um: Messunsicherheit (k=2) der Kontrollmessung, die auf stochastischen Fehlern beruht
t: Studentfaktor (kann gängigen Tabellenwerken wie z. B. "Formeln und Tabellen der angewand-
ten mathematischen Statistik" von Graf, Henning, Stange und Wilrich entnommen werden). Zum
Beispiel ist bei einem 68,27%tigen Vertrauensniveau (k=1) und n = 10 der
Studentfaktor t68,27; 9 = 1,07.
s: Standardabweichung des Mittelwertes xm aus der Kontrollmessung

Seite 132 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


n: Anzahl der Kontrollmessungen auf dem Standard

Glossar
Ur: Vorgegebene Unsicherheit (k=2) des Standards = direkter Eingabewert (U(k=2)) oder bei vor-
gegebener Toleranzangabe erfolgt die Berechnung nach Formel Gl. 1
T: Betrag der vorgegebenen Toleranzangabe des Standards
1,653:Faktor für das Vertrauensniveau von 95.45 % (k=2), der sich aus der Varianz der Rechteckver-
teilung ergibt. Für das Vertrauensniveau von 68,27 % (k=1) ist der Faktor 1.

USB-Schnittstelle
Schnittstelle wird zur Verbindung von Messgerät und PC, Drucker, USB-Stick
und USB-Tastatur eingesetzt.

Varianz
Mittlere quadratische Abweichung. Die Quadratwurzel aus der Varianz
wird Standardabweichung (s) genannt.

s2: Varianz
1 n

2 2
s = ------------  d i – d . d.: Mittelwert der Einzelmesswerte
n–1i=1
di: Einzelmesswerte
n Anzahl der Messwerte

Vergleichspräzision
Bezeichnung für die Unterschiede der einzelnen Messergebnisse unter Ver-
gleichsbedingungen. Vergleichsbedingungen, heißt Messungen an einem
Messobjekt nach einem festgelegten Verfahren, z. B. zu verschiedenen Zeit-
punkten oder mit verschiedenen Messgeräten oder von verschiedenen Beob-
achtern oder an verschiedenen Orten. Messergebnisse, die von verschiede-
nen Personen mit unterschiedlichen Geräten an unterschiedlichen Orten am
identischen Messobjekt gemessen wurden, müssen vergleichbar sein. Die
Vergleichspräzision ist die Grundlage zur Berechnung des Vertrauensbe-
reichs für den Erwartungswert.

Vertrauensbereich u

Vertrauensniveau u

Wahrer Wert Richtigkeit

Wiederholbarkeit Wiederholpräzision

Wiederholpräzision
Wiederholtes Messen unter immer gleichbleibenden Bedingungen an der
gleichen Messstelle führt zu zufälligen Abweichungen der Messwerte.
Gleichbleibende Bedingungen heißt, Messungen nach einem festgelegten
Verfahren am identischen Messobjekt, in kurzen Zeitabständen, mit demsel-
ben Messgerät, von demselben Beobachter am selben Ort durchzuführen.

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 133


Glossar Die Standardabweichung der Messwerte, die unter Wiederholbedingungen
aufgenommen werden, ist ein Maß für die Widerholpräzision. Große Stan-
dardabweichung oder Messunsicherheit eines Geräts bedeutet schlechte
Wiederholpräzision. Je kleiner die Standardabweichung, desto besser die
Wiederholpräzision. Die Wiederholpräzision hängt vom Messverfahren
und den Eigenschaften des Messgeräts, aber auch von den Eigenschaften
des Messobjekts ab. Die Wiederholpräzision verbessert man mit Mittelwert-
bildung von Messreihen (i-Einzelwert).

Wirbelstromverfahren, amplitudensensitives (DIN EN ISO 2360, ASTM D7091))


Durch den Erregerstrom wird ein hochfrequentes Magnetfeld erzeugt, das
im Material Wirbelströme induziert. Die Ausbildung dieser Wirbelströme ist
abhängig vom Abstand (Schichtdicke) zwischen Messsonde und Grund-
werkstoff. Das Messsignal, welches die Rückwirkung des Magnetfeldes der
Wirbelströme auf das ursprüngliche Magnetfeld erfasst, wird in einen
schichtdickenproportionalen Messwert umgewandelt.

Ferritkern der Sonde


Erreger-
strom Hochfrequentes magnetisches
U= Wechselfeld
f(d)

Schichtmaterial

d Grundwerkstoff

induzierte Wirbelströme

Prinzip des amplitudensensitiven Wirbelstromverfahrens

Wölbung
Maß wie spitz (Exzess) oder flach (Kurtosis) eine Verteilung im Vergleich zur
Normalverteilung ist. Eine positive Wölbung weist auf eine relativ schmale
und spitze Verteilung hin. Eine negative Wölbung weist auf eine relativ fla-
che und breite Verteilung hin. Bei der Normalverteilung ist die Wölbung
gleich Null.

X Zählrate

XN Zählrate

Seite 134 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Zählrate

Glossar
X (Phi). Sondensignal, angezeigt als Anzahl elektrischer Impulse. Phi steht in
direktem Zusammenhang mit der Messgröße. Die Werte für Phi schwanken
zwischen den beiden Extremen Xmin und Xmax.
Die Messwertanzeige der Zählrate X dient in aller Regel dazu festzustellen,
ob für eine spezielle Messaufgabe überhaupt ein Messeffekt zu verzeichnen
ist.
Die Zahlenwerte der normierten Zählrate XN liegen zwischen 0 und 1 und
berechnen sich nach folgender Formel:

XN: normierte Zählrate


X – X 0-
XN = --------------------- X: Zählrate des Messwertes
XS – X 0
X0: Zählrate des reinen, massiven Schichtwerkstoffs
XS: Zählrate in Luft (= keine Leitfähigkeit)

Zufällige Messfehler Messfehler

Zweipunkt-Kalibrierung Korrekturkalibrierung

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 135


Stichwortverzeichnis Blockmittelwerte 94
Block-Spannweite 128
A
Abhebeabstand 17
C
Abschaltmodus 92 Carriage Return 119
Akku 23 Chi-Quadrat-Test 120
Akustische Signale 74, 97 Cp 121
Amplitudensensitives Wirbelstrom- Cpk 121
verfahren 134 CR 119
Anzeige 8, 102
Beleuchtung 90 D
freilaufend 8 Datenaustausch
Kontrast 89 bidirektional 119
Applikation 119 Datenübertragung
speichern 36 virt. COM-Port 83
Applikationsauswahl 119 Display 8
Applikationsspeicher 119 Beleuchtung 90
Kontrast 89
Arithmetischer Mittelwert 120
DUAL
Auflösung der Messwertanzeige
Dualmodus einstellen 34
101
DUAL-Sonde 21, 38
Ausschalten 30
Dualprinzip 103
Auswertung 119
Dualsonde
statistische 130
Messverfahren 74
B E
Batterie
EEPROM 13
Batteriefach 7
Batteriefachdeckel 23 Ein-/Ausschalten 28
Batteriewechsel 23 Eingeschränkter Bedienmodus 8,
Symbol 8 95
Bedienpersonal 2 Einpunktkalibrierung 123
Beleuchtung 90 Einschalten 29
Beschreibung Einstellnormale 123
Fachbegriffe 119 Einzelmesswert 121
Bestimmungsgemäße Verwen- Einzelwerte 94
dung 1 EMV 3
Bidirektionaler Datenaustausch Endergebnis 121
119
Extern Start 99
Steuerbefehle 84
Externstart 121
Bit 119

Seite 136 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


F Glossar 119
Fachbegriffe 119 Grundgesamtheit 122
Fähigkeitsfaktor 121 Gruppenseparator 94
Fähigkeitsfaktoren
Cp, Cpk 121
I
Fe 121 Iso 122
Fehlermeldungen 111 Isoliermaterial 122
Freilauf 94, 121
K
Freilaufende Anzeige 8
Kalibrierkurve 122
Funktionsstörungen 107
Kalibriernormale 4, 14, 123
Zertifizierung 15
G
Kalibrierstandard 123
Garantie 5
Kalibrierung 122
Gaußsche Normalverteilung 121,
Korrekturkalibrierung 123
126
Korrekturkalibrierung löschen
Gaußverteilung 126 47
Genauigkeit 121 Masterkalibrierung 53
Geräteeinstellung 86 überprüfen des Kalibrierzustan-
Abschaltmodus 92 des 62
Anzeige 102 Kalibrierung auf Schicht 36, 49
Beleuchtung 90 Kennlinie 122
Dualprinzip 103
Kolmogoroff-Smirnoff-Test 123
eingeschränkter Bedienmodus
95 Kontrast 89
Extern Start 99 Kontrolle 123
Gerätemodus 95 Korrekturkalibrierung 36, 42,
Kontrast 89 43, 123
Maßeinheit 104 Korrekturkalibrierung, löschen 47
Materkalibrierung 105 Kupfer-Beryllium 15
Messeffekt 98
Messmodus 102 L
Messwertausgabe 94
Messwertübernahmesignal 97 Lagerungs- und Transporttempera-
Neuinitialisierung 92 tur 3
Servicefunktionen 86 LCD-Anzeige 7
Speichermodus 105 Leistungsaufnahme 16
Sprache 87 Lieferumfang 18
Gerätekonfiguration 106 Luftfeuchte 16
Gerätemodus 95
Gewicht 16
Glockenkurve 121, 126

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 137


M amplitudensensitives Wir-
belstromverfahren 20, 21,
Magnetinduktive Messmethode
134
123
magnetinduktiv 20
Masterfolie 14
Messverfahren, magnetinduktiv
Masterkalibrierung 36, 53, 21
55, 105
Messwert 126
Xn-Bereiche für Kalibriernormale
Einzelmesswert 121
59, 61
Messwertanzeige 101
Masterkennlinie 122, 124
Messwertaufnahme
Maßeinheit 104, 124
akustische Signale 74
Meldungen 111
Messwertausgabe 94
Messaufgabe 124
Messwertdarstellung 126
Messbereich 124
Messwerte
Messeffekt 98 Übertragung zum PC 83
Messfehler 125 Messwertübernahme 72
Messgerät mils 124
Abmessungen 16
Mittelwert 120
ein-/ausschalten 28
arithmetischer 120
Garantie 5
Gewicht 16
Leistungsaufnahme 16
N
Lieferumfang 18 Netzanschluss 3
Optionen 18 Neuinitialisierung 92
Reparaturen 5 Niederspannung 3
Spannungsversorgung 22 Normalverteilung 126
Überprüfen der Genauigkeit 62 Gaußsche 121, 126
Messmethode Normierte Zählrate Xn 61
magnetinduktiv 123
Normierung 36, 39, 40,
Messmittelüberwachung 125 127
Messmodi 16, 30
Messmodus 102, 125 O
Messobjekt 125 Offline 127
Messreihe 125 Off-Line Betrieb 83
Messstelle 125 Online 128
Messung On-Line Betrieb 83
durchführen 69 Optionen 18
Einflussgrößen 69
vorbereiten 68 P
Messverfahren 20, 28, 126 Piepton 74, 97
Präzision 128

Seite 138 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


Q Sondenfrequenz 130
Qualitätssicherung 128 Sondenkennlinie 124
Sondenstecker 13, 26
R Spannungsversorgung 16, 22
R 128 Spannweite 128
R. 128 R 128
Range 128 R. 128
Referenzfläche 128 Speichermodus 105
Reinigung 30 Sprache 87
Reparaturen 5 Standardabweichung 128
Richtigkeit 128 Statistik 130
Statistische Auswertung 130
S Steuerbefehle 84
s 128 Stichprobe 130
Schiefe 129 Stopbit 130
Servicefunktion Störungen 111
Abschaltmodus 92 Streuung 128
Anzeige 102 s 128
Beleuchtung 90 Studentfaktor 130
Dualprinzip 103 t 130
Extern Start 99
Gerätemodus 95 T
Kontrast 89
t 130
Masterkalibrierung 105
Maßeinheit 104 Tasten 7
Messeffekt 98 CAL 11
Messmodus 102 DEL 10
Messwertausgabe 94 ENTER 12
Neuinitialisierung 92 FINAL-RES 11
Speichermodus 105 ON/OFF 7, 11
Sprache 87 Pfeil nach oben 12
Pfeil nach unten 12
Servicefunktionen 86
SEND 12
Sonde 13, 129 ZERO 11
Anschluss 25
Technische Daten 16
Anschlussbuchse 7
axial 70 Temperatur
Handhabung 4, 32 Betrieb 16
Winkelsonde 70 Lagerung 16
zuweisen 33 Treiberinstallation 82
Zweipolsonde 71
Sondenanschluss 25 U
Sondenanschlussbuchse 26 u 133

Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20 Seite 139


Überprüfen des Kalibrierzustandes
des Messsystems 62
Übertragungsformate 83
Umgebungsbedingungen 3
Umgebungstemperatur 3
Unsicherheit
der Kalibrierung feststellen 62
des Messystems feststellen 62
USB
Anschluss 7, 16, 81
Schnittstelle 82
Treiber 82
Verbindung 82
USB-Schnittstelle 128, 133
USB-Verbindung 81

V
Varianz 133
Vergleichsmessung 39
Vergleichspräzision 128, 133
Vertrauensbereich u 133
Vertrauensniveau u 133

W
Warnmeldungen 111
Wiederholpräzision 128, 133
Wirbelstromverfahren
amplitudensensitives 134
Wölbung 134

X
Xn 61

Z
Zählrate 135
Zubehör 13
Zweipunktkalibrierung 123
μm 124

Seite 140 Bedienungsanleitung FMP10 / FMP20


www.helmut-fischer.com

Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung

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