Documentos de Académico
Documentos de Profesional
Documentos de Cultura
Einige Hypothesen:
1. konkurrenzbedingte
Nischendifferenzierung
2. räumliche Heterogenität
3. günstige Umwelt
4. lange, ungestörte Entwicklung
5. Zuwanderung
Zu (1) Ursache hoher Diversität ist
konkurrenzbedingte Nischendifferenzierung
Konkurrenzausschluß erniedrigt Artenzahl
Wenn nicht ganz übereinstimmende Nischen:
Nischendifferenzierung
Ähnlichkeit zwischen Arten wird geringer
à Erhöhung der Umwelt-Heterogenität für andere
Arten
Z. B.
Zu (a): „Paradox des Planktons“
Zu (b):
Räumliche Heterogenität kann durch
Anwesenheit von mehr verschiedenen anderen
Organismen größer werden
Organismen aber qualitativ verschieden
Weiteres Beispiel:
Logisches Problem:
günstige Umwelt darf nicht durch hohe Diversität definiert
werden
Frage umformulieren:
Z. B. Beziehung zwischen Artenzahl und bestimmten Klima-
Diversitäts-Anstieg zu Tropen hin kein Beweis, daß
„Umweltgunst“ Diversität fördert:
Mit der Breitenlage ändern sich auch viele andere Faktoren, nicht
nur Produktivität
Humide Tropen:
- Sonnenstand höher
- Vegetation dichter
Beispiel tropisches Grasland
<folie>
Diversität
Überblick
Begriffe („Biodiversität“)
Diversität nach Shannon
Ursachen von (hoher) Diversität
Wiederholung
Biodiversität:
Hypothesen:
1. konkurrenzbedingte
Nischendifferenzierung
2. räumliche Heterogenität
3. günstige Umwelt
4. lange, ungestörte Entwicklung
5. Zuwanderung
Einwand
gegen „Ursache hoher Diversität ist günstige
Umwelt“:
Aushagerung von Rasen Diversität steigt
Empirische Belege zum Teil nicht tragfähig
Regenwald nicht in jeder Hinsicht alt und ungestört:
Mäßige Störung:
Annnahme:
konkurrenzstarke Arten beeinträchtigt,
aber konkurrenzschwache Arten ertragen Störung:
kein Dominanzeffekt Artenzahl steigt
Beispiel Beweidung von Dünen durch
Kaninchen
Keine / sehr schwache Beweidung:
Konkurrenzstarke Gräser verdrängen schwache Arten
geringe Artenzahl
Mäßige Beweidung:
Kaninchen bevorzugen dominante Gräser
(weit verbreitetes Prädatoren-Verhalten)
keine Verdrängung schwächerer Arten
Artenzahl steigt
Starke Beweidung:
Nahrungsknappheit Kaninchen fressen auch seltene Arten
Regel für selektive Störung:
Dominante betroffen: Artenzahl steigt
Seltene betroffen: Artenzahl sinkt
Bei mittlerer Störungsintensität höchste
Artenzahl
„intermediate disturbance hypothesis“
(Connell 1978)
„Naturexperiment“ zu Hypothese
„mittlere Störung steigert Diversität“
(Sousa 1979)
Steine mittlerer Größe am
Pollicipes
cornucopia
(Entenmusc
hel)
Erklärung:
Kleine Steine oft von Wellen umgedreht
Lebensgemeinschaften auf ihnen immer in frühem
Sukzessionsstadium
nur wenige typische Pionierarten auf ihnen
(vor allem solche, von denen zum Besiedlungszeitpunkt
gerade viele Verbreitungseinheiten im Wasser)
àjeder einzelne Stein ( = eine „Gesellschaft“) ist artenarm
Folge:
Geschlossenes System: Aussterben endgültig
Offenes System:
Aussterben kann durch Zuwanderung verhindert und
auch rückgängig gemacht werden
(vgl. Metapopulationstheorie)
patch-dynamics-Theorie zeigt:
Endgültiges Aussterben in einem Mosaikstein
(ebenso wie Erreichen von Gleichgewicht):
bei hoher Konnektivität der Mosaiksteine
erst nach astronomisch langen Zeiten
obwohl Aussterben und Gleichgewicht theoretisch
möglich:
in Realität nie
System hat sich längst durch andere
Ursachen verändert, bevor theoretisch
mögliches Gleichgewicht / Aussterben eintritt
patch-dynamics-Theorie praktisch
Ungleichgewichtstheorie
Wenig Aussterben:
wenn Umwelt in einem Mosaikstein ungünstig wird,
findet Art geeignete Umweltbedingungen in der Nähe (ggf.
Zwei Fälle unterscheiden
Gründerkontrolle
Dominanzkontrolle
Gründerkontrolle
Arten haben gleiche Besiedlungsfähigkeit und
Konkurrenzkraft
Dominanzkontrolle
Arten haben ungleiche Besiedlungsfähigkeit und
Gründerkontrolle
Arten haben gleiche Besiedlungsfähigkeit und
Konkurrenzkraft
Gleiche Besiedlungsfähigkeit
zufällig, wer Erstbesiedler = Glücksspiel
Lotteriemodelle
Gleiche Konkurrenzkraft
àwenn Ansiedlung gelungen („Gründung“): keine
Verdrängung durch
Konkurrenz mehr möglich
Beispiel Gründerkontrolle
Waldbäume: sehr oft ähnliche Konkurrenzkraft und
Ausbreitungsfähigkeit
Eiche und Linde auf mittleren Standorten:
Eiche mag Linde etwas überlegen sein, wenn sie
nebeneinander aufwachsen
Aber:
„Gründung“ zufällig durch Linde:
etwas ältere Linde nicht mehr durch Eiche zu verdrängen
Dominanzkontrolle
Arten haben ungleiche Besiedlungsfähigkeit und
Konkurrenzkraft
Ungleiche Besiedlungsfähigkeit
àBestimmte Arten kommen mit
bestimmter Wahrscheinlichkeit zuerst an,
andere später
Ungleiche Konkurrenzkraft
Sukzession, am Ende haben sich die stärksten
durchgesetzt
Gartenbeet
Erstansiedlung Vogelmiere (einjährige Art, r-
Stratege)
Vogelmiere wird verdrängt durch Brennessel
Brennessel wird verdrängt durch Holunder
Holunder wird verdrängt durch Spitzahorn (
Unterschied bezüglich Vorhersagbarkeit
Bei Dominanzkontrolle:
Nur bestimmte Kombinationen auf Mosaikstein-Ebene
möglich
- Kombination Brennessel-Vogelmiere nicht möglich
- Möglich: Kombination Brennessel-Zaunwinde
Auf Gesamtmosaik-Ebene:
Inseltheorie
Erklärt Artenzahl auf Insel in Abhängigkeit von
- Flächengröße
- Zuwanderungsbedingungen, d. h. im wesentlichen Entfernung
zum „Kontinent“
Entstehung ca. 1970 („Biogeographie der Inseln“, MacArthur &
Wilson)
Ausgangshypothese:
Folgerung:
Inseltheorie sagt (dynamisches) Gleichgewicht
hinsichtlich Artenzahl voraus,
nicht aber hinsichtlich Artenkombination
<Folie Schema>
Allerdings: Artenwechsel nicht einfach zufällig:
Beispiel
kleine Insel artenreich:
vielleicht außergewöhnlich große
Habitatdiversität
oder
zufällig besonders hoher Strom von
Prüfung nur möglich durch
Diskussion einer großen Zahl von Ergebnissen