Der Geburtenrückgang
in Tirol
Konsequenzen des
demographischen Umbruchs
für Wirtschaft und Politik
Inhaltsverzeichnis
Im Rahmen dieses Beitrages der Tiroler Regionalpolitischen Studien soll der sich
vollziehende tiefgreifende demographische Umbruch unseres Landes dokumentiert
und wesentliche wirtschaftliche Konsequenzen sowohl für Tirols Unternehmen als
auch für die Landespolitik aufgezeigt werden.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts durchlebt Tirol einen massiven Wandel seiner
Bevölkerungsstruktur, die Periode eines - auch historisch - überdurchschnittlichen
Bevölkerungswachstums ist verebbt. Neben den strukturellen Veränderungen in
Richtung technologieintensives Wirtschaften stellen die tiefgreifenden de-
mographischen Veränderungen eine weitere - in seiner Bedeutung mindestens
ebenso zentrale – Herausforderung für die Wirtschaft und die Politik unseres Landes
dar.1 Die zunehmende Alterung und der dramatische Rückgang an Geburten werden
längerfristig nicht ohne Folgen für Wirtschaft und Wohlstand unseres Landes bleiben.
Die eine Seite des Problems, nämlich die zunehmende demografische Überalterung
der Bevölkerung und damit die Gefahren für das Pensionssystem ist inzwischen ins
Bewusstsein der Politik und der Gesellschaft gerückt. Die zweite, zeitlich eher
näherliegende Seite bleibt weiterhin kaum beachtet:
Schon in wenigen Jahren wird echte Arbeitslosigkeit kein Thema mehr sein.
Vielmehr zeichnet sich - demografisch klar belegbar - ein anhaltender
struktureller Mangel an einheimischen Arbeitskräften ab!
Ohne das Potential junger Menschen und ohne ein Mindestwachstum der
Beschäftigung wird es kaum möglich sein, das wirtschaftliche Wachstum - so
wie wir es in den vergangenen Jahrzehnten gewohnt waren – längerfristig
aufrecht zu erhalten.
Der demographische Umbruch ist weder ein spezifisches Tirol-Problem, noch ist unser
Land von dieser Entwicklung am stärksten betroffen. Die noch wesentlich
akzentuierteren demografischen Umbrüche in unseren wichtigen Nachbarmärkten
Deutschland und Italien werden - jedenfalls mittel- und längerfristig auch erhebliche
Auswirkungen auf die Wirtschaft Tirols (man denke beispielsweise an den Tourismus)
und Österreichs haben. Obwohl die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Konsequenzen des Geburtenrückgangs und der Alterung unserer Gesellschaft erst in
zwei bis drei Jahrzehnten in voller Schärfe „akut“ werden, sei davor gewarnt diese
Entwicklungen als weit entferntes Zukunftsszenario aus dem öffentlichen
Bewusstsein zu verdrängen. Demographische Veränderungen sind von ihrer
Zeitabfolge in vielerlei Hinsicht mit den klassischen Umweltproblemen vergleichbar:
Beide kündigen sich frühzeitig an, doch sind die Entwicklungen einmal „schlagend“, ist
eine Umkehr kurz- und mittelfristig nicht mehr möglich!
1 Vgl. hierzu: Hämmerle, Walter / Beyer, Norbert: „Die gewerbliche Wirtschaft Tirols. Ihr Wandel in Zahl
und Struktur unter besonderer Berücksichtigung von Gewerbe und Handwerk, in: Tirols Wirtschaft auf
dem Weg ins 21. Jahrhundert – 150 Jahre Wirtschaftskammer Tirol“, Innsbruck 2001.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 4
Aber noch wäre Zeit für die Politik und die Gesellschaft die Rahmenbedingungen für
die demographische Entwicklung unseres Landes zumindest in Teilbereichen zu
ändern bzw. zu verbessern.
Der vorliegende Beitrag will vor allem Handlungsmöglichkeiten auf der Landesebene
thematisieren. Aus diesem Grunde steht der Lösungsansatz „Mehr berufstätige
Frauen und Mütter“ im Vordergrund dieser Studie.
Mit 427.465 Einwohnern zum Zeitpunkt der Volkszählung 1951 entfielen knapp 6,2%
der österreichischen Gesamtbevölkerung auf Tirol. Bis zum Jahr 2001 stieg die
Wohnbevölkerung österreichweit von rund 6,93 auf 8,065 Millionen, also um etwa
1,14 Mio. Köpfe oder 16,5% an. Mit einer Wohnbevölkerung von 675.063 Personen
(Volkszählung 2001) stellt Tirol mit 8,37% rund ein Zwölftel der österreichischen
Gesamtbevölkerung. 1951 waren es knapp 6,2% und um 1900 gar nur 4,4%.
180
Tirol
160
Österreich
140
120
100
80
60
40
20
0
1890 1910 1934 1961 1981 2001
1900 1923 1951 1971 1991 2010
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 5
Die starke Zunahme der Tiroler Bevölkerung ab 1951 ging in erster Linie auf das
natürliche Bevölkerungswachstum, also den positiven Saldo aus Geburten und
Sterbefällen (Geburtenbilanz) zurück. Zwischen 1951 und 1961 war der Wande-
rungssaldo sogar negativ. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist auch von
1961 bis heute nur gut ein Viertel des Bevölkerungswachstums in Tirol auf Zu-
wanderungen zurückzuführen.
Dieses starke, natürliche Wachstum der Bevölkerung und damit auch der Ein-
wohner im erwerbsfähigen Alter haben zusammen mit einer prosperierenden
Wirtschaft zum wirtschaftlichen Aufstieg Tirols seit der Nachkriegszeit
geführt.
Seit den 70er Jahren geht die Bevölkerungszunahme auch in Tirol nicht nur relativ,
sondern auch absolut zurück.
Die aktuellen Ergebnisse von Statistik Austria weisen aus, dass in Tirol die Zahl der
Geburten im Jahre 2001 um 5,1 Prozent auf 6.742 zurückging. Der Gebur-
tenrückgang lag damit im vergangenen Jahr deutlich über dem Österreich-
Durchschnitt von 3,8 Prozent (bei insgesamt 74.630 Geburten gegenüber 77.558 im
Jahre 2000). Das ist aber nur die akzentuierte Fortsetzung eines Abwärtstrends, der
bereits in den späten 60er Jahren begann:
Ø Mit den genannten 6.742 Geburten im Jahr 2001 gab es in Tirol um über 1.900
junge Erdenbürger weniger als vor 10 Jahren und um fast 4.000 weniger als noch
1961.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 6
Ø Das natürliche Bevölkerungswachstum sank damit von rund 6.500 pro Jahr
zwischen 1960-1965 auf etwa 3.500 an der Wende zu den 90er Jahren und liegt
aktuell bei gerade noch etwa 2.000.
8.000
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6.000 ) ) )
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2.000 ) )
0
1961 1965 1969 1973 1977 1981 1985 1989 1992 1994 1996 1998 2000
1963 1967 1971 1975 1979 1983 1987 1991 1993 1995 1997 1999 2001
Die bisherige Entwicklung zeigt drei wesentliche Fakten: Trotz eines Bevölke-
rungswachstums in Tirol weit über dem österreichischen Durchschnitt
1) hat die Zahl der Geburten (Lebendgeborene) drastisch abgenommen;
2) ist die Zahl der Sterbefälle seit über 30 Jahren praktisch konstant (höhere
Lebenserwartung);
3) geht nahezu parallel mit der Geburtenentwicklung auch das natürliche
Wachstum der Bevölkerung (Geburtenbilanz) zurück.
Der „Pillenknick“ erweist sich als nachhaltig. Die Verfügbarkeit der „Pille“ als neue,
sichere und bequeme Art der Verhütung von Nachkommenschaft ist bestenfalls
vordergründig die Ursache für den Geburtenrückgang. Näher betrachtet, sind dafür
Verhaltensänderungen verantwortlich, die im gesellschaftlichen Struktur- und
Wertewandel ihre tieferen Ursachen haben:
Ø Beinahe die Hälfte der Geburtenabnahme ging auf das Konto von Frauen aus den
Post-Babyboom-Jahrgängen die kinderlos blieben.
Ø Die andere Hälfte ergibt sich aus der mehr oder weniger bewussten Entscheidung
weniger Kinder zu haben.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 7
• In Tirol betrug die Geburtenzahl pro Frau im Jahre 1961 noch 3,25, im Jahre
2001 waren es nur mehr rund 1,34 Geburten pro Frau.
• In Tirol rutschte die Geburtenrate erstmals im Jahre 1975 unter die „2,1 Ge-
burten-Marke“ und blieb seither dauernd unter diesem kritischen Wert. 2
• Die Geburtenrate sowohl für Österreich als auch für Tirol liegt damit deutlich unter
den für die natürliche Bestandserhaltung (ohne Zuwanderungen) erforderlichen
2,1 Geburten pro Frau.
• Dies bedeutet, dass – ohne Zuwanderungen - seit 27 Jahren die Kindergeneration
zahlenmäßig geringer ist als die Elterngeneration.
• Bei einer gegenwärtigen Geburtenrate von 1,34 Kinder steht die Größe der
Kindergeneration zur Elterngeneration im Verhältnis von 67 zu 100, d.h. die
Bevölkerung wird ohne Zuwanderung von Generation zu Generation - also rund
alle 28 Jahre – um 33 Prozent schrumpfen.
14,7
15,0 13,7
13,1
10,9 10,6
10,1
10,0 9,4 9,0
8,1 8,1
7,6
6,7
5,7 5,6
5,0
3,0
0,0
1951 1961 1971 1981 1991 2000
2 Mitte der 70er Jahre sank die „Nettoreproduktionsrate“ in Tirol erstmals in der Nachkriegszeit unter 1
und ist seither weiter sinkend. Das heißt, die Bevölkerung reproduziert sich durch Nachwuchs nicht mehr
zur Gänze selbst. (siehe auch ATLR, Landesstatistik Tirol „Demografische Daten Tirol 2000“, Innsbruck
2001)
3 Vgl. hierzu: Tichy, Roland / Tichy, Andrea: „Die Pyramide steht Kopf – Die Wirtschaft in der Altersfalle
und wie sie ihr entkommt“, München 2001, S. 64.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 8
Weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene sind klare Entwicklungen er-
kennbar, die eine signifikante und anhaltende Änderung des „Geburtenverhaltens"
erwarten ließen. Die jüngste Bevölkerungsprognose von Statistik Austria 4 geht in
ihrer mittleren (Haupt-)Variante für Tirol mit 1,54 sogar von einer höheren
Geburtenrate als derzeit (1,34) aus.
Die folgende Abbildung zeigt, dass gerade im vergangenen Jahrzehnt in Tirol der
Anteil der Frauen ohne Nachwuchs stark gestiegen ist: Waren im Jahre 1981 noch
rund 87.000 Frauen ohne Kinder sind es gegenwärtig rund 120.000 Frauen; das
bedeutet eine Zunahmen um fast 38 Prozent.
119.965
87.881
42,4%
33,1%
48.339
18,2%
67.086
34.286
23,7%
12,1%
60.564 68.332
22,8% 25,8% 61.514
21,7%
Dazu kommt noch ein weiterer, bisher kaum beachteter Aspekt der weiteren
Bevölkerungs- und Geburtenentwicklung in Tirol. Bereits heute werden die ersten
5
Spätfolgen des „Pillenknicks“ ab den frühen 70er Jahren spürbar :
Ø Nicht nur die Zahl der Kinder und Jugendlichen (bis 14 Jahre), sondern
auch die Altersklasse der 15 bis 39-Jährigen, also der „Jungen“ im
erwerbsfähigen Alter schrumpft bereits derzeit.
Ø 1996 waren es noch rund 263.300, im Vorjahr (2001) etwas über
254.200, also um rund 9.000 weniger als noch vor 5 Jahren.
Ø Der Schrumpfungsprozess dieser Altersgruppe wird sich in den nächsten
5-10 Jahren deutlich verstärkt fortsetzen, und zwar um über 17.000 allein
bis 2006 und um weitere 15.000 bis 2011.
Ø Bereits 2006 wird also die Altersgruppe der 15 bis 39-Jährigen in Tirol mit
rund 236.800 Personen um 26.500 Köpfe bzw. 10% geringer sein als
1996.
Bei den Frauen umreißt diese Altersklasse (15-39 Jahre) etwa auch das gebärfähige
Alter. Neben dem hohen Anteil von Frauen, die kinderlos bleiben und der gesunkenen
Zahl von Kindern bei Frauen mit Mutterschaft (siehe oben) wird sich in den nächsten
10-15 Jahren in der Geburtenentwicklung verstärkt bemerkbar machen, dass zudem
auch die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter deutlich zurückgeht:
1000 Frauen
130
Frauen: 15-39 Jahre alt
120
110
100
1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020
1998 2002 2006 2010 2014 2018
5 Ergebnisse aus der Prognose der Erwerbspersonen 1996-2050, Statistik Austria und WIFO
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 10
Ø Zwischen 1996 und 2002 ist die Zahl der Frauen im Alter zwischen 15 und
39 Jahren in Tirol bereits um rund 5.700 auf knapp 124.000 gesunken.
Ø Nach der Prognoserechnung wird ihre Zahl bis 2006 um weitere knapp
7.000 abnehmen und bis 2011 nochmals um 7.500 sinken.
Ø Erst danach verflacht sich dieser Rückgang bis etwa 2020 um sich wenige
Jahre darauf neuerlich zu verstärken.
Bei der Diskussion der Ursachen und Auswirkungen einer geringeren Kinderzahl pro
Mutter bzw. der steigenden Zahl von Frauen, die kinderlos bleiben (wollen), darf eine
- für die aktuelle Arbeitsmarktsituation durchaus erfreuliche „Nebenwirkung“ nicht
übersehen werden. Insbesondere ab dem Beginn der 90er Jahre hat die
Frauenbeschäftigung in Tirol (und nicht nur hier) weit überproportional
zugenommen. Der Anteil von Frauen an den gesamten standardversicherten
unselbständig Beschäftigten hat - jeweils im Jahresdurchschnitt - von 40,1% im
Jahre 1991 über 41,8% für 1996 bis 2001 auf 43,7% zugenommen. Konkret ist die
Zahl der Arbeitnehmerinnen in Tirol von 97.333 für 1991 auf 116.478 im Jahr 2001
geklettert. Vom gesamten Beschäftigungszuwachs in Tirol in diesen 10 Jahren,
insgesamt + 23.900 bzw. 9,8% entfallen 19.145, also 80%(!) auf Frauen. Die Zahl
der von Frauen besetzten Stellen stieg somit um 19,7% gegenüber +4.758 (= +
3,3%) bei den Männern.
Nicht ganz nebenbei sei noch erwähnt, das die Frauen satte drei Viertel der insgesamt
20.298 geringfügig Beschäftigten (Jahresmittel 2001) in Tirol stellen und
hauptsächlich zum überproportionalen Zuwachs dieser Beschäftigungsform
beigetragen haben.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 11
Es ist sicher richtig, dass gut ein Viertel (mit steigender Tendenz) der
standardversichert beschäftigten Frauen in Tirol „nur“ in Teilzeit tätig ist, was übrigens
bei Einkommensvergleichen zwischen Männern und Frauen nur zu gerne übersehen
wird. Wahrscheinlich ist es aber gerade diese flexible Beschäftigungsform, die Müttern
jedenfalls ein Mindestmaß an Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht bzw.
eröffnet hat.
Hält man sich jedenfalls die Geburten- und die Beschäftigungsentwicklung etwa der
vergangenen zehn Jahre vor Augen, dann ist der Schluß klar:
In Tirol sollte die Bevölkerungszahl langfristig noch um rund 6 Prozent wachsen und
zwar von gegenwärtig rund 675.000 Personen auf rund 725.000 im Jahre 2030.
Den größten Unsicherheitsfaktor dabei bilden mittel- und längerfristig (etwa ab 2025)
die alternativen Annahmen über die Migrationsentwicklung. Ab dem Jahre 2030 wird
dann die Bevölkerungsentwicklung „kippen“ sodass bis zum Jahre 2050 mit einem
Rückgang auf rund 705.000 Personen zu rechnen ist.
1000 Einwohner
800
niedr. Migr. Volkszhlgn mittl. Migr.
700
600
500
400
300
1951 1971 1991 2005 2015 2025 2040
1961 1981 2001 2010 2020 2030 2050
6 wie z.B. Transfers und steuerliche Behandlung von Familien, Kinderbetreungseinrichtungen (inkl. deren
Kosten), von gesellschaftlicher Anerkennung bis hin zu starren arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 12
Ο Etwa bis 2020-2025 wird die Zahl der Tiroler Bevölkerung im Er-
werbsalter auf den heutigen Stand zurückgehen und danach weiter kräftig
sinken!
Erhebliche Unterschiede der beiden Varianten zeigen sich erst ab etwa 2020: Bei
geringer Zuwanderung ist mit einem Rückgang bis zum Jahre 2050 um rund 100.000
(!) Personen zu rechnen; aber auch bei der mittleren Zuwanderungsvariante sinkt die
Anzahl der im erwerbsfähigen Alter stehenden Personen um rund 80.000 Personen
ab dem Jahre 2010.
Ø Bis 2005 wird die Tiroler Bevölkerung im Erwerbsalter noch um knapp 2.000
Personen jährlich steigen, von 2005 bis 2010 nur noch um knapp 1.500, dann hat
sich das Wachstum demografisch erschöpft!
Ø Das ist sehr wenig, denn in den vergangenen 5 Jahren (1996-2001) hat allein die
Zahl der unselbständig Erwerbstätigen (Arbeitnehmer) in Tirol um jährlich knapp
3.200 zugenommen.
Ø Ausreichend Nachwuchs ist nicht in Sicht, denn die Zahl der Kinder und
Jugendlichen (unter 15 Jahren) wird bis 2005 um ca. 6.200 geringer sein als 2000
und bis 2010 steigt das „Defizit“ gegenüber 2000 auf 13.700 an.
Ø Im Jahr 2000 hielten sich die Zahl der Senioren (60 und mehr Jahre) und der
Nachwuchs (unter 15 ) zahlenmäßig noch die Waage.
Ø Bereits 2005 wird der Kreis der Senioren um etwa 15.800 oder 12,9% höher sein
als 2000 und zahlenmässig bereits knapp 32% der Einwohner im Erwerbsalter
erreichen.
Ø Bis 2010 kommen nochmals rund 14.500 Senioren dazu, also für den Zeitraum
2000-2010 ein Plus von rund 30.000 bzw. einem Viertel bei den „Älteren“.
Ø Danach verschärft sich die Überalterung drastisch: 2005 werden in Tirol die über
60-Jährigen rund ein Fünftel der Gesamtbevölkerung stellen, 2020 bereits über ein
Viertel und nicht einmal 10 Jahre später über 30%.
Die offensichtliche Überalterung und deren diverse Folgen ist ebenso wenig Thema
dieser Studie wie die damit unmittelbar zusammenhängende Pensions-problematik.
Ein Hinweis auf eine der Konsequenzen für die Beschäftigung und den Tiroler
Arbeitsmarkt darf hier jedoch nicht unterbleiben: ein Plus von rund 30.000
Senioren zwischen 2000 und 2010 - es werden dann über 152.000 sein -
wird bei den Tiroler Gesundheits- und Altenpflegediensten mindestens
proportional ein Viertel mehr an Personal erfordern bzw. binden. Dies nicht
nur wegen der steigenden Zahl, sondern auch wegen der bis dahin auch
weiter steigenden Lebenserwartung.
Die heute ins Berufsleben Eintretenden sind die Geburtsjahrgänge aus den frühen
80er Jahren. Zur Pensionierung stehen bei den Männern die relativ schwachen
Geburtenjahrgänge der Kriegsjahre und die ersten Nachkriegsjahrgänge bei den
Frauen an. Das heißt, derzeit übersteigt noch - mit sinkender Tendenz - etwa bis
gegen 2010 der natürliche Nachwuchs der Bevölkerung im Erwerbsalter die in den
Ruhestand abgehenden Jahrgänge - bei etwa konstanten bzw. leicht steigenden
alters- und branchenspezifischen Erwerbsquoten.
Ø Dieser Zuwachs – bis vor wenigen Jahren Stärke und Wachstumspotential der
Tiroler Wirtschaft und Gesellschaft - wird aber schon jetzt zunehmend dünner.
Das wird bei weiterhin günstiger Wirtschaftsentwicklung wahrscheinlich noch vor
2005 allein nicht mehr ausreichen, einen Beschäftigungszuwachs aufrecht zu
erhalten, wie er in den vergangenen 5-10 Jahren zu verzeichnen war.
Ø Das jährliche „Potential“ an Zuwachs der Erwerbsbevölkerung dürfte bis etwa
2010 noch bei etwa 500-1.000 liegen.
Ø Trotz dieser Zuwächse altert auch die Erwerbsbevölkerung. 2001 stellten die über
40-Jährigen unselbständig Beschäftigten in Tirol 37,7 % der Gesamtbeschäftigten,
im Vergleich zu 34 % vor 5 Jahren und 32,6 % im Jahre 1991.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 14
Ø Zwischen 2005 und 2010 werden die 40 bis 59-Jährigen in Tirol erstmals und
dann auf Dauer die Gruppe der 20 bis 39-Jährigen zahlenmässig übertreffen.
8 Neben griffigen Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie - wie hier im weiteren
Verlauf der Studie vorgeschlagen, wäre an vermehrte Akquisition von Saisonniers und die heiß diskutierte
Liberalisierung von Zuwanderungen zu denken.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 15
Der starke wirtschaftliche Aufschwung Tirols in den letzten 40 Jahren mit einer
durchschnittlichen realen Wachstumsrate von 3,9 Prozent, war begleitet von einem
ständigen Rückgang der Geburtenraten. Auch Tirol entspricht daher in seiner
Entwicklung dem sogenannten „demographisch-ökonomischen Paradoxon“: Damit
wird der Sachverhalt ausgedrückt, dass bei laufend zunehmendem Realeinkommen
die Menschen sich aufgrund des größeren finanziellen Spielraumes zwar (scheinbar)
mehr Kinder „leisten“ könnten, dass aber tatsächlich die Geburtenrate deutlich
abnimmt.
Das Land Tirol führt in seiner aktuellen Ausgabe „Demographische Daten Tirol“ u.a.
folgende Gründe an: 9
Ø Die durchschnittliche Kinderzahl je Familie sinkt, weil einerseits die Zahl der
Familien mit vier, fünf oder mehr Kindern seit Jahrzehnten rückläufig ist,
andererseits die Zahl der Frauen und Männer, die kinderlos bleiben, rapide
ansteigt.
Ø Längere Ausbildungszeiten und steigende Erwerbsquoten der Frauen bedingen eine
Erhöhung des durchschnittlichen Fruchtbarkeitsalters in den kommenden 15
Jahren von derzeit 28,7 Jahre auf 30,4 Jahre. Wer eine höhere Ausbildung
abgeschlossen hat, möchte zunächst einige Jahre arbeiten und verschiebt damit
den Kinderwunsch „auf später“. Des öfteren führt dies jedoch auch dazu, dass auf
eigene Kinder zur Gänze verzichtet wird.
Ø Kinder zu bekommen bedeutet einen radikalen Einschnitt in die Lebensplanung
junger Menschen, schafft Abhängigkeiten und bedeutet für viele Einschnitte und
Erschwernisse u.a. im Bildungsbereich, bei der Wohnsitzwahl und am
Arbeitsmarkt.
Was ist mit dem sehr technisch klingenden Begriff „Opportunitätskosten“ von Kindern
gemeint?
9 Vgl. hierzu: Amt der Tiroler Landesregierung: „Demographische Daten Tirol 2000“, Innsbruck 2001,
S. 39 –43.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 16
Die Preise und Kosten für die Erziehung, Ausbildung und Aufsicht von Kindern sind
heute zwar deutlich höher als dies für frühere Generationen der Fall war (allerdings ist
– wie schon erwähnt - auch das verfügbare Realeinkommen höher), doch wird bei
ausschließlicher Betrachtung dieser monetären Ausgaben der wohl wichtigste
Kostenfaktor der Kinder vernachlässigt: das entgangene (Familien-)Einkommen, mit
dem zu rechnen wäre, wenn eine Frau, statt durch Erwerbsarbeit Einkommen zu
erzielen, unbezahlte Familienarbeit leisten und Kinder großziehen würde!
Obwohl die hohen Opportunitätskosten der Kinder für die Frauen zweifellos
zur abnehmenden Geburtenrate führen, bleibt fraglich ob das entgangene
Einkommen wirklich die Ursache dieser Entwicklung ist, oder ob es sich dabei
nicht nur um ein weiteres Erscheinungsbild einer viel tieferliegenden Ursache
handelt. Es bestehen nämlich berechtigte Zweifel daran, ob sich die nach wie
vor unflexiblen Arbeitsformen und Arbeitszeiten sowie die praktizierten
Beschäftigungsmodelle mit den Bedürfnissen und Ansprüchen von „Familien
mit Kindern“ decken.
Die Ursache für diese in der Entwicklung unseres Landes einmalige Situation ist im
Wesentlichen auf das Zusammentreffen einer historisch ebenso einzigartigen demo-
graphischen Situation und dem zunehmenden strukturellen Wandel unserer Wirtschaft
in Richtung „neue Technologien“ (insbesondere die Verbreitung der Informations- und
Kommunikationstechnologien) zu sehen.11 Sowohl die (fast) kontinuierliche
wirtschaftliche Prosperität der letzten Jahrzehnte als auch die derzeitige Gründerwelle
sind in der zunehmenden Anzahl qualifizierter Fachkräfte und der laufenden
Produktivitätsverbesserung unserer Wirtschaft begründet. So konnte die Tiroler
Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten eine steigende Anzahl gut ausgebildeter
Arbeitskräfte rekrutieren, da die erwerbstätige Bevölkerung von rund 200.000
Menschen Anfang der 60er Jahre auf über 300.000 im Jahre 2002 anstieg.
Für die Tiroler Wirtschaft entscheidend ist das Arbeitsvolumen als Produkt aus der
Anzahl der Erwerbstätigen und der durchschnittlich geleisteten Zahl an Arbeits-
stunden. Das Arbeitsvolumen hängt von der Anzahl der inländischen Erwerbstätigen,
den Gastarbeitern und der Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitszeit ab. Der
Geburtenrückgang in Tirol führt zu einem Rückgang des regionalen Arbeitsvolumens,
sofern er nicht durch eine Erhöhung der Zahl der Gastarbeiter und einer Verlängerung
der durchschnittlichen (Lebens-)Arbeitszeit wettgemacht wird. Eine aktive
Bevölkerungspolitik könnte erst langfristig eine Wirkung zeigen.
11 Vgl. hierzu: Garbislander, Stefan: „Tirol und die New Economy“ (Tiroler Regionalpolitische Studien
Nr. 3), Innsbruck 2001.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 18
Für die Verwirklichung der strategischen Ziele der Tiroler Betriebe bedarf es der lang-
fristigen Sicherstellung der notwendigen Human-Ressourcen in quantitativer, quali-
tativer, räumlicher und zeitlicher Hinsicht. Die personellen Voraussetzungen in Tirol
bestimmen maßgeblich die unternehmensspolitischen Entscheidungen hinsichtlich
einer Betriebsgründung und Betriebserweiterung in Tirol, Erhaltungsinvestitionen in
bestehende Tiroler Betriebe und ihrer Produktionspolitik.
12 Hämmerle, Walter: „Fachkräftebedarf in Tirol: IT- und Technikfachkräfte 2000 – 2002“, Innsbruck,
2001 .
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 19
Die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor dem Hintergrund des
drastischen Geburtenrückgangs in Tirol ist eine zunehmende Herausforderung für die
Tiroler Unternehmer. Moderne Familien sind auf Flexibilität am Arbeitsplatz
angewiesen, damit Mütter - aber auch zunehmend Väter - nicht aus familiären
Gründen einen angebotenen Arbeitsplatz ablehnen müssen oder sich gezwungen
sehen, ein bestehendes Dienstverhältnis aufzulösen.
Manfred Auer, Dozent am Institut für Organisation und Lernen der Universität
13
Innsbruck, spricht in seiner Habilitationsschrift „Vereinbarungskarrieren“ von fol-
gendem Nutzen für entsprechende organisatorische Vereinbarungsmaßnahmen:
Ø Abgestufte Teilzeit nach der Karenz, bei der durch eine stufenweise Erhöhung
der Arbeitszeit der berufliche Wiedereinstieg ermöglicht wird. Dadurch bleibt
vorhandenes Betriebswissen an das Unternehmen gebunden und die
Personalbeschaffungskosten werden minimiert.
Ø Job-Sharing mit der Aufteilung eines Arbeitsplatzes auf zwei oder mehr
Beschäftigte, um Beschäftigten mit Kindern individuelle Arbeitszeiten zu
ermöglichen.
Ø Arbeit von zu Hause für Beschäftigte mit Kindern (Arbeiten, die weder an den
eigentlichen Arbeitsplatz noch an die Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen
gebunden sind).
Ø Tag der offenen Tür, an dem das Unternehmen Angehörige der Beschäftigten
einlädt um sich und seine familienorientierten Maßnahmen vorzustellen.
Ø Betriebseigene Kinderbetreuungseinrichtung
Die Wirtschaftskammer Tirol ist als Servicestelle und Interessenvertretung der Tiroler
Wirtschaftstreibenden gefordert, die Tiroler Unternehmer bei ihren Bemühungen die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ihrer Mitarbeiterinnen - aber auch der
Unternehmerinnen selbst - zu unterstützen.
Finanzielle Anreize durch das Land Tirol könnten das Angebot von familien-
freundlichen Arbeitsmodellen in der Tiroler Wirtschaft erhöhen. Unter
anderem könnte der „Pakt für Arbeit und Wirtschaft Tirol“ als Instrument für
die Förderung familienfreundlicher Betriebe und familienfreundlicher
Gestaltung der Arbeitswelt eingesetzt werden.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 26
Ein wichtiger Ansatzpunkt für die finanziellen Anreize durch das Land Tirol
wären die oben vorgeschlagenen betrieblichen Maßnahmen in den
Handlungsfeldern Arbeitszeit, Arbeitsabläufe und Arbeitsinhalte, Arbeitsort,
Informations- und Kommunikationspolitik, Führung, Personalentwicklung,
Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen sowie flankierender Service für
Familien.
Entscheidend wird sein, dass Bund und Land die Gemeinden bei der
Einrichtung von flächendeckenden Kinderkrippen und Kindertagesplätzen
ausreichend finanziell unterstützen. Denkbar wäre, dass Eltern Gutscheine für
einen Betreuungsplatz erhalten. Über diese Nachfragesubvention könnten
dann genau die Kinderbetreuungseinrichtrungen entstehen, die Eltern
brauchen, um beides zu haben – Kinder und Karriere!15
Trotz Kindergeld und Familienbeihilfe - die Kosten der Kindererziehung tragen die
Eltern weitgehend alleine; vom Nutzen des Nachwuchses, sei es als künftige
Pensionszahler, als Arbeitnehmer oder Innovatoren in der Wirtschaft profitiert
hingegen die Gesellschaft als Ganzes.16
15 Vgl. hierzu das Kommentar von Margaret Heckle „Kinder, Karriere, Kanzler“ in der Financial Times
Deutschland vom 26.03.2002 auf Seite 35.
16 Vgl. Tichy, Roland / Tichy, Andrea, S. 249 (2001).
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 27
Auf diese Weise werden Kinder immer mehr zum „Luxus“ und zwar zu einem Luxus,
den sich immer weniger Menschen leisten können (aufgrund des
Einkommensausfalls) und wollen (aufgrund des Konsumausfalls).
Die bisherige Struktur des Einkommensteuersystems hat für alle Personen den
gleichen Verlauf:
Um nun einen nachhaltigen Ausgleich für die mit den Kindern verbundenen
Kosten und für den der Gesellschaft erwachsenden Nutzen zu generieren,
könnte das bisherige Einkommensteuersystem in drei Klassen „gesplittet“
werden:
Die Klasse B (Personen mit 1 Kind) könnte dabei in etwa dem derzeitigen Verlauf des
Steuertarifs entsprechen. Die Tarifstufen in Klasse A (Personen ohne Kinder) könnten
- unter Aufrechterhaltung der progressiven Struktur - jeweils entsprechend höher als
in Klasse B angesetzt werden. Wobei aus sozialpolitischen Gründen die niedrigsten
Tarifstufen (derzeit 0 und 21 Prozent) bei Klasse A unverändert bleiben sollten und
die oberen Tarifstufen entsprechend erhöht werden könnten (d.h. die Progression
würde verschärft werden). Die Tarifstufen in Klasse C (Personen mit 2 oder mehr
Kindern) sollten hingegen durchgehend niedriger angesetzt werden als in Klasse A und
Klasse B. Die Festlegung der Tarifstufen in den drei Klassen müssten natürlich so
erfolgen, dass das Steueraufkommen zumindest mittelfristig konstant bleibt. 17
Ø Besonders Frauen hätten nach der Karenz einen Anreiz wieder ins
Berufsleben zurückzukehren, da sie nun den Vorteil einer günstigeren
Steuerklasse haben und somit das verfügbare Einkommen ansteigt.
Zielsetzung wäre den hohen Anteil jener Frauen zu verringern, die
lebenslang kinderlos bleiben.
Wichtig ist, dass dieses System aufkommensneutral sein sollte und zusätzlich zum
bisherigen Transfersystem implementiert werden müsste, das hieße, dass alle
bisherigen kinder- und familienpolitischen Unterstützungsmaßnahmen voll aufrecht
18
blieben.
17 Einen detaillierten Vorschlag wie der Tarifverlauf der Steuer-Klassen A, B, C auszusehen hätte ist im
Rahmen dieses Beitrages nicht sinnvoll. Das vorgestellte Steuermodell soll vor allem einen Denkanstoss
geben; natürlich müssten die Auswirkungen auf das Steueraufkommen und damit das genaue Design
des Tarifverlaufs exakt berechnet werden.
18 Ein Problem eines lenkungspolitisch motivierten Steuersystems soll hier nicht unerwähnt bleiben:
Falls der gewünschte Lenkungseffekt tatsächlich eintrifft, also die Zahl der Paare bzw. Alleinerzieher mit
Kinder deutlich zunimmt, werden sich immer weniger Personen in der Steuerklasse A befinden, so dass
das gesamte Steueraufkommen abnehmen wird. In diesem Falle müssten dann nach einer gewissen Zeit
die Steuersätze natürlich angepasst werden, wobei die Differenzierung in die drei Klassen aufrecht
erhalten bleiben muss.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 29
Damit keine Zweifel aufkommen: Dieses neue System wäre - wenn es greift - kein
Allheilmittel, sondern könnte nur als Ergänzung zu den dringend erforderlichen
Maßnahmen zur Vereinbarkeit von „Beruf und Familie“ gesehen werden. Zudem
würden sich erst mittel- und längerfristig positive Effekte auf die Geburtenrate zeigen.
Aber wenn es gelänge, aus der Kombination aller Maßnahmen mittelfristig die
Geburtenrate von derzeit 1,34 in Tirol (bzw. 1,31 in Österreich) auf 1,7 oder gar 1,8
zu heben, würde sich die Situation doch etwas entschärfen und die Notwendigkeit
einer massiveren Zuwanderung - mit all ihren sozialen und integrationspolitischen
Problemen - würde weitgehend entfallen.
Der Geburtenrückgang in Tirol Seite 30
12. Literatur
Amt der Tiroler Landesregierung: „Demographische Daten Tirol 2000“, Innsbruck 2001,
S. 39 – 43.
Garbislander, Stefan: „Tirol und die New Economy“ (Tiroler Regionalpolitische Studien Nr. 3),
Innsbruck 2001.
Hämmerle, Walter / Beyer, Norbert: „Die gewerbliche Wirtschaft Tirols. Ihr Wandel in Zahl und
Struktur unter besonderer Berücksichtigung von Gewerbe und Handwerk, in: Tirols Wirtschaft
auf dem Weg ins 21. Jahrhundert – 150 Jahre Wirtschaftskammer Tirol“, Innsbruck 2001.
Tichy, Roland / Tichy, Andrea: „Die Pyramide steht Kopf – Die Wirtschaft in der Altersfalle und
wie sie ihr entkommt“, München 2001, S. 64. u. S. 249.