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EINZELPROJEKT ADA-FA-SK-M1 H UGO ROSSI

Fokusthema:
Wie kann ich die Teilnehmer im Sprachunterricht unterstützen, komplexe (Grammatik-)
Themen durch mündliche Kommunikation (Sprechen) besser verstehen zu können?

Einleitung:
Meine ursprüngliche Planung gemäss Disposition ging davon aus, dass ich einen A1-Kurs
unterrichte und darin die Kursteilnehmer motiviere, bereits in der Anfangsphase des
Erlernens einer neuen Sprache die Kommunikationsfähigkeit zu erweitern. Zurzeit
unterrichte ich allerdings nur eine A2-Klasse und kann mich daher nicht so eng an die
Vorgabe gemäss der Disposition halten. Die Thematik bleibt allerdings auch auf der Stufe A2
genau die gleiche. Ich erlebe es oft, dass meine Teilnehmer in der Regel oft mit dem
Sprechen und der mündlichen Kommunikation am meisten Schwierigkeiten haben;
schriftliche Aufgaben lösen sie oft müheloser.

Zielsetzung:
Gerade bei Lektionen, die stark grammatik-lastig sind, fällt der Sprechanteil der Teilnehmer
oft gering aus im Vergleich zu den Erklärungen, die ich als Kursleiter den Teilnehmern
vermitteln muss, damit der Lerninhalt verständlich gemacht werden kann. Durch einen
stärkeren kommunikativen Teil möchte ich es den Teilnehmern ermöglichen, die Grammatik
aktiv in einen Kontext einzubinden und so praktisch zu üben. Dies soll erreicht werden durch
Übungen mit verschiedenen Sozialformen und Methoden, insbesondere Gruppen- und
Partnerarbeiten. Dies will ich in einer nächsten Lektion in meinem A2-Kurs anwenden, wenn
das Grammatik-Thema lautet: Adjektiv-Endungen nach bestimmtem Artikel im Nominativ,
Akkusativ und Dativ.

Klassenbeschreibung:
Die Klasse befindet sich auf der Stufe A2, allerdings noch relativ weit vorne am Anfang
davon. Sie ist auch recht heterogen zusammengesetzt, d.h., ich habe es innerhalb der
Gruppe mit stärkeren und schwächeren Teilnehmern zu tun. Der Unterschied im Lernniveau
zwischen der besten und der schwächsten Teilnehmerin ist relativ gross, und also muss ich
hier immer mit einer gewissen Binnendifferenzierung arbeiten. Gelegentlich lasse ich die
stärkste mit der schwächsten Teilnehmerin arbeiten, damit sie dieser helfen und sie im
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Unterricht unterstützen kann. Die Teilnehmer stammen aus den unterschiedlichsten
Herkunftsländern, und da zwei davon gar kein oder kaum Englisch verstehen, kann ich auch
nicht wirklich auf diese Zweitsprache zurückgreifen, um gewisse Erklärungen abzugeben, die
von allen verstanden werden könnten, wenn es sich um schwierigere Themen handelt.

Lektionsplanung:
Das Ziel der Lektion wird es sein, dass die Teilnehmer die Adjektivdeklination nach
bestimmtem Artikel in den drei Fällen Nominativ, Akkusativ und Dativ verstanden haben.
Mein Bestreben ist es, zu sehen, ob es den Teilnehmern leichter fällt, das Thema zu
verstehen, wenn sie sich damit auf kommunikative Weise auseinandersetzen und nicht
vorwiegend schriftliche Übungen dazu lösen, wie ich es in der Vergangenheit bei
Grammatikthemen meistens gemacht habe. Zu Beginn der Lektion werde ich als Kursleiter
das Thema der Adjektivdeklination nach bestimmtem Artikel mithilfe des Whiteboards kurz
theoretisch einführen und die notwendigen Erklärungen dazu abgeben. Die Teilnehmer
suchen dazu in einem Text im Kursbuch nach Beispielen dafür. Anschliessend werden die
Teilnehmer einige Übungen aus dem Kursbuch dazu machen, die ich jedoch so abwandeln
werde, dass diese statt schriftlich hauptsächlich mündlich stattfinden. Die schriftlichen
Aufgaben zur Adjektivdeklination im Arbeitsbuch werden die Teilnehmer im Anschluss an die
Lektion als Hausaufgaben zu lösen haben.

Die detaillierte Lektionsplanung befindet sich im Anhang.

Lektionsdurchführung:
Es sind insgesamt 8 Teilnehmerinnen zur Lektion erschienen, was zwar nicht alle Teilnehmer
des Kurses sind, jedoch ganz gut so war, denn es ergaben sich dadurch Paare, die
miteinander als Partner arbeiten konnten. Wie in meiner Planung vorgesehen, habe ich die
Teilnehmer begrüsst und sie sogleich mit den verschiedenen Endungen von Adjektiven nach
einem bestimmten Artikel in den Fällen Nominativ, Akkusativ und Dativ vertraut gemacht.
Die Teilnehmerinnen suchten dazu wie geplant nach Beispielen im Kursbuch in den dafür
vorgesehenen Texten. Danach kam bereits die erste Sprechübung, indem wir verschiedene
Gegenstände der Teilnehmerinnen auf einen Tisch legten und Beispiele mit Adjektiven und
deren Endungen in den 3 Fällen mündlich aufsagten. Beim nächsten vorgesehenen
Lektionsabschnitt habe ich unterlassen zu sagen, dass der Fokus dabei hauptsächlich auf die

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Deklination der Adjektive gelegt werden soll. Dadurch ergab sich, dass die Teilnehmerinnen
bei den 3 Fragen für diesen Punkt zwar Antworten gaben und auch (entsprechend ihrem
Lernniveau) gut miteinander kommunizierten, die Adjektive und ihre Endungen gingen
jedoch dabei völlig unter, ausser vielleicht bei einer einzigen, nämlich der besten,
Teilnehmerin. Nach der Pause spielten die Teilnehmerinnen ein „Adjektiv-Quartett“
(Kopiervorlage aus dem Kursbuch, siehe Anhang). Dies hat gut funktioniert, wenn es auch
länger gedauert hat, als ich vorgesehen hatte. Dies war mir jedoch nicht so wichtig, weil ich
festgestellt habe, dass mit dieser spielerischen Anwendung die Adjektivendungen
ausgezeichnet geübt wurden. Dadurch musste ich allerdings etwas improvisieren und die
Punkte Nummer 7, 8 und 10 gemäss Lektionsplanung auslassen, um die Lektion zeitlich im
Rahmen zu halten, und ich hätte mir gewünscht, etwas mehr Zeit zur Verfügung zu haben.
(Die Zeit ist bei den Semi-Intensivkursen eigentlich immer leicht problematisch, denn es gilt,
in nur 2 × 50 Minuten grundsätzlich ebenso viel Stoff zu vermitteln wie bei den
Intensivkursen mit 3 mal 50 Minuten.) Mir war es allerdings wichtiger, dass die
Teilnehmerinnen mündlich und kommunikativ das Thema der Adjektivdeklination
einigermassen gut beherrschten, bevor ich zu einem nächsten Thema weitergehen wollte.
Ich denke, das hat sich gelohnt, denn am Ende der Lektion hatte ich den Eindruck, dass die
doch recht komplexe Angelegenheit der Deklination der Adjektive nach bestimmtem Artikel
ganz gut verstanden und angewendet worden ist.

Gewonnene Erkenntnisse und daraus resultierende Schlussfolgerungen:


Ich war überrascht festzustellen, wie leicht und einfach dieses Thema der verschiedenen
Endungen von Adjektiven nach bestimmtem Artikel vermittelt werden konnte und wie gut
und schnell die Teilnehmerinnen es dank der eingesetzten Kommunikationsmethoden
verstanden haben. Allerdings vermisse ich trotzdem die Lernzielkontrolle durch schriftliche
Arbeiten, wie beispielsweise durch die Übungen im Arbeitsbuch zum Thema. Da diese als
Hausaufgaben gegeben wurden und von den Teilnehmerinnen erwartet wird, dass sie diese
mit dem vorhandenen Lösungsschlüssel selbst prüfen, fehlt mir hier das direkte Feedback.
Natürlich könnte ich in der nächsten Lektion das Thema nochmals aufgreifen und die eine
oder andere gezielte Übung dazu durchführen lassen, da wir jedoch gemäss der Kursplanung
einem vorgegebenen Plan folgen müssen, fehlt mir dazu ehrlich gesagt die Zeit. In einer
künftigen Lektion zu einem Grammatik-Thema werde ich wohl dennoch den Fokus auf die

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kommunikativen Übungen legen, jedoch während der Lektionszeit gegen Ende auch die eine
oder andere schriftliche Übung mit den Teilnehmern durchführen. Dies gibt mir dann auch
das notwendige Kontrollinstrument, um festzustellen, dass Grammatikthema nicht nur
kommunikativ angewendet wird, sondern auch schriftlich umgesetzt werden kann.
Grundsätzlich aber stelle ich fest, dass sich diese Art der Vermittlung eines komplexen
Themas, nämlich die vorwiegend mündliche Übung, ausgezeichnet eignet, um eine
Automatisierung dazu eintreten zu lassen.

Wie ich bereits im obigen Absatz kurz erwähnt habe, unterliess ich es, bei Nummer 5 der
Lektionsplanung konkret die Anweisung zu geben, dass bei der Übung der Fokus auf die
Endungen von Adjektiven gelegt werden soll, und dass es sich nicht nur um eine reine
Gesprächssituation handelt. Dabei wurde mir im Nachhinein wieder einmal vermehrt klar,
wie wichtig es ist, den Kursteilnehmern vor der Durchführung der Übung klare und konkrete
Instruktionen dazu zu geben, und nicht vorauszusetzen, dass sie wissen, worum es in der
Lektion geht, und dass sie dann selbstständig das Thema vertiefen würden. Dies ist auf
dieser Stufe A2 ganz einfach zu viel verlangt. Es ist sowieso eine meiner schwächeren
Punkte, dass ich gelegentlich die Präzision bei Anweisungen zu einer durchzuführenden
Übung vermissen lasse und den Kursteilnehmern danach nicht ganz klar ist, was sie jetzt zu
tun haben. Dies führt zu Situationen, in denen sich dann weder die Kursteilnehmer noch ich
selbst wohl fühlen. Hier kann ich als Kursleiter meine Teilnehmer noch besser unterstützen,
wenn ich lerne, wirklich immer präzise Anweisungen zu geben.

Anhänge:
- Lektionsplan
- Relevanten Kursbuchseiten (Kopien)
- Kopiervorlage aus dem Kursbuch

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