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Brig, 15. April 2007

Das Ziel erreichen – im Hören auf


Gottes Wort und Gebet

Kürzlich habe ich einen Anruf bekommen, der


mich ziemlich traurig gemacht hat. Eine Person,
schon seit langer Zeit Christ, hat sich beklagt
über Streitigkeiten und Spaltungen in den
Gemeinden.
Es war ein negatives Gespräch von einem
Menschen, der auf der Kampfbahn des Glaubens
müde geworden ist. Anklagen, Kritik aus einem
bitteren Herz kamen mir entgegen.
Ich spürte hinter diesen Anschuldigungen die
Verlassenheit und Enttäuschung dieses
Menschen.
Im Moment wusste ich nicht was ich antworten
sollte. Die Person hatte nämlich in einigen
Punkten gar nicht Unrecht.
Leider gibt es sie, die im Glauben gestrandeten.
Jene, die kurz vor dem Aufgeben sind. Es ist
wahr, es gibt Streitigkeiten unter den
Gotteskindern.
Nach diesem Anruf habe ich meine Lektüre in
diesem Buch wieder aufgenommen
(Prophetische Botschaften aus der Offenbarung
des Johannes von Pfr. Geri Keller). Der Autor gibt
eine geistliche Schau in den Thronsaal Gottes
und von dort in die Kämpfe dieser Welt sowie
unseres Lebens. Wir lesen von Menschen, die für
den Glauben an Christus ihr Leben gegeben
haben. Menschen, die in Gefahren und
Verfolgung an Gott festgehalten und gesiegt
haben. Ein ermutigendes Buch, das ich jedem
empfehlen möchte.
Nach einiger Zeit habe ich den Hörer in die Hand
genommen und der Person, die mich angerufen
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Brig, 15. April 2007

hatte, diese Ermutigung weitergegeben und mit


ihr gebetet.
Ich habe keine merkliche Reaktion bemerkt,
habe sie auch nicht erwatet. Ich einfach getan,
was mir Gott, so glaube ich, aufgetragen hat.

Heute wollen wir uns gegenseitig ermutigen. Es


gibt ja vieles, was niederdrücken und
entmutigen möchte. Doch wir haben eine
Botschaft, die uns in allen Schwierigkeiten des
Lebens aufstellen und neue Kraft verleihen kann,
wenn wir darauf eingehen. Das Evangelium von
Jesus Christus!

Es ist doch so, nicht alle, die zum Wettlauf


antreten, werden das Ziel erreichen. Wenn wir an
einen Wettlauf denken, der sich in unserer Nähe
ereignet, z. B. den 100 Km-Lauf, sehen wir diese
Wahrheit bestätigt.
Nach dem Startschuss haben alle noch die
Hoffnung durchzukommen. Wer sich nicht gut
vorbereitet hat, wird aber schon bald merken,
dass die Kräfte bis zum Ziel nicht reichen.
Mangelnde Kondition, momentane Verfassung
oder das Wetter sind Faktoren, die diesen
Wettstreit beeinflussen können. Dem Sieger -
jeder der durchkommt ist ein Sieger - winkt der
Preis.

Der höchste Preis ist sicher die Freude über das


Erreichte, ein Preis, der niemand wegnehmen
kann. Die Freude überwiegt dann den Schmerz
und das Leiden auf dem Weg zum Ziel.

Die Christusnachfolge, sagt Paulus, ist mit


einem solchen Wettlauf zu vergleichen.
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Brig, 15. April 2007

Irgendwann standen wir alle in den Startlöchern,


waren voll Energie und Erwartung auf das
Kommende. Mitten im Lauf werden wir von
Müdigkeit und Kraftlosigkeit übermannt.
Vielleicht sind wir noch dabei, aber haben das
Ziel bereits aus den Augen verloren. Wir
möchten gerne ankommen, aber bis dahin ist es
ein mühsamer Weg. Motivation und
Selbstdisziplin sind zurückgegangen.
Diese Phasen habe ich mehrer Male in meinem
Leben erlebt. Sie sicher auch, denke ich. Das
sind quälende Momente, wo man Gott in seinem
Handeln nicht versteht, seine Stimme nicht mehr
hört, wo der Glaube scheinbar Schiffbruch
erleidet.

Eine solche Situation wird im Hebräerbrief


10, 32ff beschrieben.
Wir sehen Menschen, die einmal das Ziel vor
Augen hatten. Mit grosser Freude traten sie den
Wettlauf des Glaubens an. Zielgerichtet liessen
sie sich durch nichts abbringen. Sie sind am
Ende. Enttäuscht, müde, ausgebrannt. Längst
haben sie den Blick auf das Ziel verloren.
Der Schreiber des Hebräerbriefes ermutigt sie,
nicht aufzugeben, weiterzulaufen auf das Ziel zu.
Sie sollen sich an die Anfangszeiten ihres
Glaubens erinnern. Wo sie mitten in
Anfechtungen und Verfolgung unter grössten
Leiden freudig am Ziel, an Christus, festgehalten
haben. Obwohl sie all ihrer Güter beraubt
wurden, waren Freude und Glauben
ungebrochen. Sie wussten, dass sie in Christus
etwas viel wertvolleres und besseres hatten das
ihnen nie mehr genommen werden konnte.
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Brig, 15. April 2007

Doch der Weg zum Ziel ist lang.


Es braucht Disziplin und Ausdauer um das Ziel zu
erreichen.
Auf dem Weg zum Ziel ist Ermutigung und
Ermahnung nötig. In unserem Text finden wir
beides:
„Werft euer Vertrauen nicht weg, dass einen
grossen Lohn hat.“ „Bleibt standhaft, tut was
Gott von euch erwartet.“ „Wer an ihn glaubt,
wird leben.“ Wir gehören nicht zu denen, die
zurückweichen und verloren gehen. Wir gehören
zu denen, die am Glauben festhalten und das
ewige Leben gewinnen.“

Folie auflegen
Das Bild hat auch mich sehr angesprochen. Wir
sehen eine Menschengruppe, die miteinander
unterwegs sind. Sie haben sich aufgemacht
gemeinsam ein Ziel zu erreichen.
Das Ziel wird dargestellt mit dem strahlenden
Kreuz.

Durch dieses Bild werden drei Fragen an


uns gestellt:
1. Habe ich das Ziel vor Augen?
2. Bin ich unterwegs zu diesem Ziel?
3. Wie bin ich unterwegs zu diesem Ziel?

Die Wichtigkeit eines Zieles


Aus einem Time-Managementkurs habe ich
mir folgende Sätze gemerkt:
„Ziele setzen heisst Leben gestalten“
“Ziele setzen heisst Initiative entwickeln,
Antrieb haben“
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Brig, 15. April 2007

Menschen, die sich ein Ziel setzen und daran


bleiben, sind meistens erfolgreich. Sportler,
Unternehmer etc. Ein gesetztes Ziel setzt Kräfte
frei. Man lebt und leidet für sein Ziel und
geniesst die Früchte des Erfolges.
Wenn richtige Zielsetzung für weltlichen
Erfolg so wichtig ist, sollte dies nicht erst
recht im geistlichen sein?

Unser Ziel ist das höchste Ziel, das es zu


erreichen gibt. Es wird uns von Gott selbst
gesetzt.
Das Ziel der Christen heisst Jesus Christus.
Die Menschen auf dem Bild sind unterwegs zu
ihrem Ziel, zu Jesus Christus. Er hat den
Glaubenden zugesagt, dass sie am Ende ihres
Lebens am richtigen Ziel ankommen.
~‘ ~
Mit diesem Fernziel ist eine Verheissung
verbunden, die total über unser Begreifen geht.
Jesus spricht vom ewigen Leben, ewiger
Gemeinschaft mit ihm.
Vor diesem, uns von Gott gesetzten Ziel, sollten
alle anderen Ziele klein werden.

Als einzelne und als Gemeinde müssen wir uns


fragen, ob wir das von Gott gesetzte Ziel noch
vor Augen und im Herzen haben.

Unser gemeinsames Gesamtziel hat Jesus


im Unser-Vater-Gebet entfaltet
Matth.6,9- 10
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Brig, 15. April 2007

* Unser Vater im Himmel


* Dein Name werde geheiligt
* Dein Reich komme
* Dein Wille geschehe wie im Himmel
so auf Erden

Zusammengefasst heisst das Ziel:


Gottes Name soll geheiligt und verherrlicht
werden
Sein Reich, seine Königsherrschaft soll überall
ausgebreitet werden, so dass sein Wille
geschieht auf Erden.

2. und 3. Frage: Bin ich / wie bin ich


unterwegs zu diesem Ziel?
Die Haltung der Menschen auf unserem Bild ist
unterschiedlich.
Zielgerichtet / unentschlossen / mit sich selbst
beschäftigt / stehen geblieben / dem Ziel nicht
zugewandt.

Wo konnten Sie sich entdecken?


- Auf dem Weg - Gottes Ziel vor Augen,
getrieben und angezogen von seiner
Herrlichkeit.
- Hungrig nach Gott
- Interessiert - Neugierig.
- Bereit andere Ziele zu unterordnen
- Staunend, aber unbeweglich.
- Abgewandt mit sich selbst beschäftig.
Kleine Ziele (eigenes Wohl, Familie, Beruf,
Hobby etc.) nicht dem Hauptziel
unterordnet.
- Das Ziel aus den Augen verloren.
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Brig, 15. April 2007

Zitat: Wer das Ziel nicht kennt


kann den Weg nicht gehen
Wer den Weg nicht kennt kommt
nicht ans Ziel
Friso Melzer)

Johannes 14, 6
Ich bin der Weg und die
Wahrheit und das Leben
niemand kommt zum Vater den
durch mich.

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