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OFFLINE IM URLAUB?

Ständige Erreichbarkeit ist heutzutage sowohl in der Arbeit als auch privat ein Muss. Hin und wieder ganz
abzuschalten, kann dabei für stressgeplagte ZeitgenossInnen recht erholsam sein. Doch ist die völlige
Smartphone-Abstinenz denn noch möglich – und wenn ja, wollen wir das überhaupt.
PRO. Es mag ja Arbeitsbienen und Chefgenien geben, ohne die es wirklich nicht geht und deren Fähigkeiten
das Unternehmen auf Erfolgskurs halten. Diese Arbeitsmenschen haben es so an sich, niemals ob des
Arbeitspensums und des dafür notwendigen Zeitaufwands zu klagen – und das kann zum Problem werden.
Denn 70 Wochenarbeitsstunden mögen eine Zeit lang verkraftbar sein, aber auf Dauer wird das jedem
Körper und Geist zu viel. Das Ergebnis ist, der Verlust der braven Sachbearbeiterin, der schmerzhafte
Abgang des Abteilungsleiters oder die mit Burn-out zur völligen Arbeitsunfähigkeit verdammte und
darniederliegende Kleinunternehmerin. Das führt zu einer massiven Beeinflussung des Firmenerfolgs und
im Extremfall zur Auflösung des Unternehmens. Damit es erst gar nicht so weit kommt, bedarf es einiger
Fixregeln für die Arbeitswütigsten unter uns.
Mindestens ein freier Tag pro Woche, an dem nichts getan werden darf, was auch nur im Entferntesten mit
dem Job zu tun hat.
Sportlicher Ausgleich (aber keine Extremsportarten).
Regelmäßige längere Pausen, für die das Gleiche gilt wie für den freien Wochentag. Länger meint –
mindestens zwei Wochen, in denen berufsmäßiges Kommunikationsverbot herrscht und die Gedanken in
anderen Bahnen laufen sollen. Alle Kommunikationskanäle zu kappen ist innerhalb unserer
Informationsgesellschaft gar nicht so leicht und manch einer/eine meint, ohne Smartphone praktisch nicht
lebensfähig zu sein. Dazu kommt die Schwierigkeit, dass die Kommunikationsmittel private und berufliche
Zwecke gleichermaßen erfüllen. Aber es hilft nichts – für das Wohl der zukünftigen Arbeitswelt heißt es –
Handy aus im Urlaub.
Und wer die Kommunikation mit Familie und Freunden wirklich nicht auch nur für einen Tag aussetzen will
– tja, für diejenigen gibt es einen ganz einfachen Lösungsweg – gemeinsam verreisen. Die besten Freunde
und liebsten Familienmitglieder fahren mit und zusammen kann das Experiment des Offlineseins dann geübt
werden.
CONTRA. Die mobile Kommunikation hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Durch Computer und
Mobiltelefonie sowie der perfekten Kombination aus beidem – kleiner tragbarer Geräte, die nicht nur der
telefonischen Erreichbarkeit dienen, sondern sich auch mit dem Internet verbinden. Smartphone und Tablet
sind Arbeitsmittel, die den Workflow effizienter machen und die Kommunikation intensivieren,
flexibilisieren und schlichtweg verbessern. Notwendige Arbeitsanweisungen können so umgehend an die
Außendienstmitarbeiter weitergegeben, Unklarheiten auf kurzfristigem Weg bereinigt und die allgemeine
Kommunikation zwischen den Unternehmen enorm beschleunigt werden.
Diese Kommunikationsmittel sind auch ein Teil des Prozesses, der die Grenzen zwischen Arbeits- und
Privatleben immer mehr verfließen lässt. Dabei wird ein Smartphone sowohl dazu benutzt, um Kunden zu
erreichen als auch die eigene Familie und Freunde. Je nach Berufsgruppe ist dieser Zusammenhang von
privat und beruflich unterschiedlich stark ausgeprägt: Selbstständige, Freiberufler, Künstler oder Politiker
arbeiten meist sehr viel und haben wenig Freizeit. Digitale Kommunikationsgeräte helfen das
Arbeitspensum zu minimieren, in dem sie die Effizienz und Schnelligkeit steigern. Eine kurze aber zeitnahe
E-Mail kann Missverständnisse beseitigen und den Arbeitsfluss wieder weiterlaufen lassen. Selbstständige
Unternehmer müssen wie Politiker immer erreichbar sein – das gilt für das Wochenende oder den Urlaub
ebenso. Dabei geht es nicht darum, auch noch in der Freizeit intensiv zu arbeiten, sondern darum eine
schnelle Entscheidung zu treffen oder eine Maßnahme zu beauftragen, die anderen Menschen erlaubt, die
Arbeit fortzusetzen. Ein kurzer E-Mail-Check im Hotel oder im Strandcafé kann also Mitarbeitern das
Arbeitsleben entscheidend erleichtern und den Urlaubschecker kostet es nur wenige Minuten, in denen
er/sie, an einer eisgekühlten Margarita nippend, kurz ein paar Buchstaben eintippt.

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