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bz-berlin.de/berlin/neukoelln/rechtsextreme-taten-in-neukoelln-feindesliste-mit-500-namen
Das ist laut Slowik eines der Ergebnisse eines ansonsten weitgehend geheimen Berichts
der Polizei zu den langwierigen und bislang nicht sehr erfolgreichen Ermittlungen in
Neukölln.
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Polizeipräsidentin Slowik mit Innensenator Geisel (Foto: picture alliance/dpa)
Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte im Frühjahr 2019 eine 30-köpfige neue
Ermittlergruppe mit dem Titel „Fokus“ eingerichtet, eine sogenannte Besondere
Aufbauorganisation (BAO). Sie sollte alle Fälle der Anschlagsserie in Neukölln noch
einmal intensiv untersuchen und darüber berichten.
Die Polizei sehe aber „aus dieser Liste, die mindestens acht Jahre alt ist, und aus
zusätzlichen Erkenntnissen, die wir haben, keine konkreten Gefährdungen“, sagte
Rauhut. 30 Menschen seien aber bereits kurzfristig informiert worden. Alle anderen
sollen von der Polizei noch ausführlicher angeschrieben und informiert werden.
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Nach Brandanschlägen Anfang 2018 auf die Autos eines Kommunalpolitikers und eines
Buchhändlers hatte die Polizei Wohnungen von Rechtsextremisten durchsucht. Slowik
betonte, erst im Herbst 2019 sei man auf diese Daten gestoßen:
„Es handelte sich um ein gelöschtes Betriebssystem und auf tiefen Ebenen wurden
durch umfassende und hervorragende kriminalistische Arbeit Datensätze
gehoben, die eigentlich bereits unwiderbringlich verloren waren.“
Slowik zufolge geht es jetzt insgesamt um 72 Taten, die Teil der Serie und der
Ermittlungen seien. Neun Taten, bei denen bisher kein Zusammenhang gesehen worden
sei, rechne die Polizei inzwischen der Serie zu. Nach den Durchsuchungen im Februar
2018 habe die Serie der Anschläge plötzlich geendet.
Das Auto des Buchhändlers Heinz J. Ostermann, der sich gegen Rechtspopulismus und Rassismus
engagiert, wurde komplett zerstört. (Foto: Facebook)
Die Polizeipräsidentin betonte weiter, es seien keine Informationen zu Opfern aus den
Reihen der Polizei gekommen. Diese habe allerdings einige Hinweise zu Opfern nicht im
richtigen Zusammenhang erkannt. Daher sei mindestens eine Warnung an ein Opfer wie
auch eine Ansprache der Polizei an einen Verdächtigen nicht erfolgt.
Streit um Geheimhaltung
Geisel verteidigte die weitgehende Geheimhaltung des Berichts: „Wir müssen die
laufenden Ermittlungen schützen.“ Vor allen Dingen müsse man „die Täter schnappen“,
sagte er. „Diesem Ziel muss alles untergeordnet werden.“
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Der Zwischenbericht, der vor einem Jahr angekündigt worden war, enthalte
Informationen über Verdächtige und die Ermittlungsmethoden der Polizei, daher könne
man ihn nicht im Ganzen veröffentlichen.
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