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Unter Nominalzinsen versteht man Zinsen, die in Einheiten einer Währung ausgedrückt werden.
Hingegen bezeichnet man Realzinsen als Zinsen, die in Einheiten eines Warenkorbes ausgedrückt
werden. Diese zwei Zinsarten sind durch die Fisher-Parität miteinander verbunden:
Die Fisher-Parität besagt, dass wenn keine Inflation erwartet wird, der Realzins dem Nominalzins
entspricht. Weiters ist der Realzins im Normalfall geringer als der Nominalzins, da die Inflation
meistens positiv ist. Somit kann man sagen, dass bei gegebenem Nominalzins der Realzins umso
niedriger ist, je höher die erwartete Inflation ist. Dadurch, dass der Nominalzins eine effektive
Untergrenze von 0% (Zero lower bound) hat, kann der Realzins kaum niedriger sein als der negative
Wert der Inflation. Somit kann man auch sagen, dass der Realzins mit der Inflationserwartung
ansteigt.
Ein ex-post realisierter Realzins (i – π) weicht vom ex-ante Realzins ab, wenn π ≠ πe eintritt.
Risikoprämie
Aus dem Grund, dass viele Anleihen riskanter sind als andere, verlangen Käufer auch höhere
Risikoprämien. Eine riskante Anleihe liefert unter dieser Bedienung den selben erwarteten Ertrag wie
die sichere Anleihe.
(1 + i) = (1 – p) (1 + i + x) + (p) (0)
p
x = (1 + i)
1–p
i = Nominalzins auf sichere Anleihe
x = Risikoprämie
p = Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls
(0) = Wahrscheinlichkeit
Die Risikoprämie steigt mit der Wahrscheinlichkeit des Zahlungsausfalls. Außerdem ist die
Risikoaversion der Käufer der Anleihen relevant.
Leverage
Das Verhältnis von Eigenkapital zu Vermögenswerden bezeichnet
man als Eigenkapitalquote. Die Leveragerate entsteht aus dem
Verhältnis von Bilanzsumme zu dem Eigenkapital.
Eine hohe Leveragerate führt zu einer höheren erwarteten Rendite auf das Eigenkapital ist allerdings
auch mit einem höheren Insolvenzrisiko verbunden. Durch eine hohe Leveragerate erhöht ein
Je niedriger die Liquidität der Vermögenswerte der Bank ist, desto schwieriger ist es die am Markt zu
verkaufen. Das ist so, weil ein hohes Risiko besteht, dass die Vermögenswerte im Krisenfall nur mit
drastischen Abschlägen weit unter ihrem wahren Wert verkauft werden können.
Dafür besteht das Risiko der Einforderung je höher die Liquidität der Verbindlichkeiten der Bank ist.
Risiko eines „Bank Runs“ sowie einer drohenden Insolvenz.
Bei der IS-Gleichung hängen Entscheidungen über Investitionsausgaben vom Realzins r0 = i0 – πe.
Gleichzeitig steigt die Risikoprämie „x“ mit dem Risiko eines Zahlungsausfalls und mit der
Risikoaversion der Kreditgeber. (Kreditzins r + x)
Formel: Y = C (Y – T) + I (Y, i – πe + x) + G
Bei der LM-Gleichung bestimmt die Zentralbank über den Leitzins i0 direkt den Realzins r0 + i0 - πe.
Formel: r = r0
Allerdings sind nicht nur die Immobilienpreise in den USA im Vergleich zum Einkommen gestiegen,
sondern auch die Preise in Großbritannien, Irland und Spanien.
Erweisen sich die Einschätzungen jedoch als falsch und die Bank hält zu wenig
Eigenkapital als Puffer, dann wird das System besonders krisenanfällig, sobald sich
die Risikoeinschätzungen über den wahren Wert der Anleihen verschlechtern.
Dafür waren unteranderem der hohe Anteil an Fremdfinanzierung, die Illiquidität der
Vermögenswerte und die hohe Liquidität der Verbindlichkeiten verantwortlich. Mit dem
zunehmenden Mistrauen der Banken untereinander brach der Interbankenmarkt (besonders
Investmentbanken refinanzierten sich über diesen) zusammen. Dadurch waren kurzfristige Kredite
kaum mehr verfügbar und der Markt für verbriefte Anleihen brach ebenso zusammen.