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2018 Das Lernskript

für den TMS


von get to med

Deniz Tafrali & Sinan Barus


GET TO MED

get-to-med © 2018
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
HAM-Nat 2018/19 ...................................................................................................................3

MedAT 2018/19 ......................................................................................................................4

Muster zuordnen......................................................................................................................1

Medizinisch-Naturwissenschaftliches Grundverständnis .........................................................16

Quantitative und formale Probleme ........................................................................................82

Schlauchfiguren .....................................................................................................................96

Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten..............................................................................106

Figuren lernen .....................................................................................................................111

Fakten lernen .......................................................................................................................118

Textverständnis ...................................................................................................................127

Diagramme und Tabellen .....................................................................................................161

Lösungen zum Skript............................................................................................................187

get-to-med © 2018
HAM-Nat 2018/19
Das Lernskript für den naturwissenschaftlichen Auswahltest in Hamburg,
Berlin und Magdeburg

Lernskript für den HAM-Nat

Mit allen naturwissenschaftlichen


Themen, wichtigen Hinweisen zum Test
und prägnanten Merkhilfen.

Inhalt

Zusammengestellt aus erprobten


vorklinischen Lehrbüchern für Biologie,
Chemie und Biochemie (Survival-Kit-
Reihe von Paul Windisch) ist dieses 264-
seitige Lernskript für eine gezielte und
erfolgreiche Vorbereitung auf den HAM-
Nat unentbehrlich.

Abbildungen

Hunderte farbige wissenschafltiche


Abbildungen aus weltberühmten
Lehrbüchern (z. B. Sobotta - Lehrbuch
der Anatomie). Keine schwarz-weiss
Bilder und keine unprofessionell-
improvisierten Grafiken.

Lernpläne & Lernhilfen

30-Tage- und 60-Tage-Lernplan für den


BMS. Epische Eselsbrücken, prägnante
Merkhilfen und Verständnisboxen.

Lernplattform

Dazu noch eine komplett kostenlose


Lernplattform von get-to-med. Mehr
dazu: Lernplattform

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naturwissenschaftlichen-
Auswahltest/dp/3437440500/ref=asap_bc?ie=UTF8

Verkauf im Elsevier-Shop: https://shop.elsevier.de/ham-nat-201819-


9783437440502.html

get-to-med © 2018
MedAT 2018/19
Das Lernskript für den BMS
Bibel des BMS...

...ist der inoffizielle Name unseres


Lernskripts - und nichts anderes soll es
werden.

Inhalt

Biologie-, Chemie-, Physik- und


Mathematik-Lehrbuch in Einem auf 458
Seiten. Die Kapitel orientieren sich an
der Stichwortliste 2018.

Abbildungen

Hunderte farbige wissenschafltiche


Abbildungen aus weltberühmten
Lehrbüchern (z. B. Sobotta - Lehrbuch
der Anatomie). Keine schwarz-weiss
Bilder und keine unprofessionell-
improvisierten Grafiken.

Lernpläne & Lernhilfen

30-Tage- und 60-Tage-Lernplan für den


BMS. Epische Eselsbrücken, prägnante
Merkhilfen und Verständnisboxen.

Lernplattform

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d=1520003704&sr=8-1&keywords=deniz+tafrali

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9783437440601.html

get-to-med © 2018
Muster zuordnen

Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 22 Minuten

Einleitung
Die Aufgabengruppe „Muster zuordnen“ testet Ihre Begabung komplexe Strukturen in
Bildabschnitten wieder zu erkennen und in diesen Fehler aufzudecken. Außerdem wird
sekundär geprüft, wie sehr sie Ihren Fähigkeiten vertrauen, da man sehr bestimmt
entscheiden muss, welcher Ausschnitt den Fehler aufweist.
Hierfür werden Ihnen bei den Aufgaben jeweils ein „Muster“ mit fünf „Musterausschnitte“
(MA) von (A) bis (E) präsentiert. Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, ob die
Musterausschnitte mit dem Muster übereinstimmen oder nicht. Auf der Grundlage dieser
Entscheidung sollen Sie den Musterausschnitt erkennen, welcher vollkommen
deckungsgleich mit dem Muster ist. Die Bilder sind weder in ihrem Größenverhältnis, ihrer
Drehung oder Kippung verändert.

Hier eine Beispielaufgabe:

„Musterbild“ „Bilder der Musterausschnitte“

Hier wäre die korrekte Antwort (A).

Die Lokalisation ist ungefähr im rechten oberen Quadranten. Alle anderen


Musterausschnitte zeigen Fehler auf, die so im großen Bild, dem Muster, nicht vorhanden
sind.

Bei der Auswertung der Fragen können lediglich die richtig angekreuzten Antworten
auf dem Antwortbogen berücksichtigt werden!

1
Anleitung
Im Vorhinein, vor dem Test für medizinische Studiengänge, sollten sie festlegen wie viele
Aufgaben sie in der gegebenen Zeit (22 min) bearbeiten und wie viel Zeit sie sich am Ende für das
Wiederbearbeiten von vergebens begonnen Aufgaben nehmen wollen.
Würden sie 18 Aufgaben bearbeiten und sich am Ende der Bearbeitung der Aufgaben fünf
Minuten Zeit für die Wiederbearbeitung nehmen, dann hätten sie pro initial begonnener A u f
g a b e ( 2 2 m i n – 5 m i n = 1 7 m i n ; 17min/18 Aufgaben=0,94min/Aufgabe;
0,94min/Aufgabe*60=57(sec)) 57 Sekunden. Die Rahmenbedingungen dieser Rechnung können
sie ihren Bedürfnissen anpassen und dadurch im Vorhinein planen wie viele Punkte sie in diesem
Untertest erreichen wollen.

Für das Vorgehen bei der Bearbeitung des Untertest empfehlen wir einen bewährten Algorithmus
der leicht auswendig zu lernen und anzuwenden ist:

I.A:
Zuallererst nehmen sie den MA (A), lokalisieren den Ort im Muster der Aufgabe und rastern die
beiden Bilder schnell und oberflächlich auf etwaige Fehler ab. Dadurch nehmen sie hauptsächlich
die gröberen und leichter zu erkennbaren Strukturen wahr und prüfen diese auf Inkorrektheiten.
I.B:
Finden sie so auf die Schnelle eine Ungereimtheit, kennzeichnen sie diese Antwortmöglichkeit in
beliebiger Form als falsch.
I. C:
Wenden sie diese Methode nach der Reihe bei allen anderen Musterausschnitten an. Pro MA sollte
dieser Vorgang circa eine Sekunde dauern, für eine gesamte Aufgabe also 5 Sekunden. II.A:
Bei den übriggebliebenen Aufgaben gehen sie jetzt systematischer vor. Schauen sie sich zunächst
die gröberen Strukturen genauer an und suchen sie hier nach Fehlern die ihnen vorhin nicht
aufgefallen sind.
II. B:
Danach inspizieren sie in einer Manier, die der Bewegung einer alten Schreibmaschine ähnelt, erst
den MA, dann das Quadrat des Musters, in welchem sich der dazugehörige Musterausschnitt
befindet, von links nach rechts graduell ab, bis sie entweder einen Fehler finden, dann hören sie
auf und gehen zum nächsten MA, oder sie diesen Musterausschnitt als korrekt deklarieren.
Dieser Vorgang sollte auf keinen Fall ihren sich selbst vorgegebenen Zeitrahmen sprengen.
II.C:
Haben sie einen MA entdeckt den sie als korrekt eingestuft haben, haben aber die restlichen MA
der Aufgabe noch gar nicht näher betrachtet, liegt es an ihnen zu entscheiden, ob sie ihren
Fähigkeiten vertrauen und diesen kennzeichnenden Buchstaben in den Antwortbogen eintragen,
oder ob sie zur Sicherheit die restlichen MA ebenfalls überprüfen.
Wenn sie sich für Ersteres entscheiden, riskieren sie zwar dergestalt eine Fehleintragung, doch
sparen sich viel Zeit und haben dadurch die Chance im Vorhinein mehr Aufgaben bearbeiten zu
können und sich mehr Zeit zu nehmen vergebens bearbeitete Aufgaben noch einmal anzusehen.
III:
Raten sie die restlichen Aufgaben und kreuzen sie im Antwortbogen willkürlich Antwortkästen
von Aufgaben an, die sie nicht bearbeiten konnten. Statistisch gesehen sind 20% dieser Antworten
richtig. Im Vergleich werden ihnen bei ausgelassen Antwortkästen mit 100%iger Sicherheit Null
Punkte für diese Antworten vergeben.

2
Muster zuordnen – Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 22 Minuten 1.)

(A) (B) (C) (D) (E)

2.)

(A) (B) (C) (D) (E)

3.)
(A) (B) (C) (D) (E)

4.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 3
5.)

(A) (B) (C) (D) (E)

6.)

(A) (B) (C) (D) (E)

7.)

(A) (B) (C) (D) (E)

8.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 4
9.)

(A) (B) (C) (D) (E)

10.)

(A) (B) (C) (D) (E)

11.)

(A) (B) (C) (D) (E)

12.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 5
13.)

(A) (B) (C) (D) (E)

14.)

(A) (B) (C) (D) (E)

15.)

(A) (B) (C) (D) (E)

16.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 6
17.)

(A) (B) (C) (D) (E)

18.)

(A) (B) (C) (D) (E)

19.)

(A) (B) (C) (D) (E)

20.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 7
21.)

(A) (B) (C) (D) (E)

22.)

(A) (B) (C) (D) (E)

23.)

(A) (B) (C) (D) (E)

24.)

(A) (B) (C) (D) (E)

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Muster zuordnen
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 22 Minuten

Einleitung
Die Aufgabengruppe „Muster zuordnen“ testet ihre Begabung komplexe Strukturen in
Bildabschnitten wieder zu erkennen und in diesen Ungereimtheiten aufzudecken.
Außerdem prüft es ihre Befähigung Entscheidungen über die Exaktheit ihrer eigenen
Fähigkeiten treffen zu können.
Hierfür werden ihnen bei den Aufgaben jeweils ein „Muster“ mit fünf „Musterausschnitte“
(MA) von (A) bis (E) präsentiert. Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, ob die
Musterausschnitte mit dem Muster übereinstimmen oder nicht. Auf der Grundlage dieser
Entscheidung sollen sie den Musterausschnitt erkennen, welcher vollkommen
deckungsgleich mit dem Muster ist. Die Bilder sind weder in ihrem Größenverhältnis, ihrer
Drehung oder Kippung verändert.

Hier eine Beispielaufgabe:

„Musterbild“ „Bilder der Musterausschnitte“

Hier wäre die korrekte Antwort (A).

Die Lokalisation ist ungefähr im rechten oberen Quadranten. Alle anderen


Musterausschnitte zeigen Fehler auf, die so im großen Bild, dem Muster, nicht vorhanden
sind.

Bei der Auswertung der Fragen können lediglich die richtig angekreuzten Antworten
auf dem Antwortbogen berücksichtigt werden!

get-to-med © 2018 9
Muster zuordnen – Testset 2
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 22 Minuten 1.)

(A) (B) (C) (D) (E)

2.)
(A) (B) (C) (D) (E)

3.)
(A) (B) (C) (D) (E)

4.)
(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 10
5.)

(A) (B) (C) (D) (E)

6.)

(A) (B) (C) (D) (E)

7.)

(A) (B) (C) (D) (E)

8.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 11
9.)

(A) (B) (C) (D) (E)

10.)

(A) (B) (C) (D) (E)

11.)

(A) (B) (C) (D) (E)

12.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 12
13.)

(A) (B) (C) (D) (E)

14.)

(A) (B) (C) (D) (E)

15.)

(A) (B) (C) (D) (E)

16.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 13
17.)

(A) (B) (C) (D) (E)

18.)

(A) (B) (C) (D) (E)

19.)

(A) (B) (C) (D) (E)

20.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 14
21.)

(A) (B) (C) (D) (E)

22.)

(A) (B) (C) (D) (E)

23.)

(A) (B) (C) (D) (E)

24.)

(A) (B) (C) (D) (E)

get-to-med © 2018 15
Medizinisch-Naturwissenschaftliches Grundverständnis

Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Einleitung
Dieser Untertest prüft die Fähigkeit zum grundlegenden Verständnis medizinisch-
naturwissenschaftlicher Aufgabenstellungen. Hier gilt es, für die vorliegenden Probleme und
Fragestellungen Lösungsansätze zu entwickeln und sich eine naturwissenschaftlich-logische
Herangehensweise anzueignen.
Bei diesem Untertest sind Vorkenntnisse zwar nicht zwingend notwendig, können aber sehr
hilfreich sein, weshalb dieser Teil des Tests gut trainiert werden kann. Dies nimmt allerdings
wohl auch am meisten Zeit in Anspruch, da der Umfang der prüfbaren Themengebiete
immens ist.
Allerdings sind die Fragen auch ohne allzu umfangreiche Vorkenntnisse zu beantworten,
wenn die Aufgabenstellungen genau gelesen und strukturiert werden, auch dies ist im
erweiterten Sinne ein Prüfen einer Fähigkeit.
Die Fähigkeit, Lösungsansätze zu entwickeln, auf ihre Richtigkeit zu prüfen und auch auf
andere Probleme übertragen zu können, ist im Medizinstudium unerlässlich. Oftmals wird
erwartet, dass komplexe Themenbereiche, vor allem in den naturwissenschaftlichen
Grundlagenfächern, verstanden werden, damit darauf aufbauende Transferleistungen
erbracht werden können. Strukturiertes Denken ist hierfür unbedingt notwendig und auch
dies lässt sich trainieren.

Mit 60 Minuten Bearbeitungszeit für 24 Fragen im Vormittagsteil des TMS ist das
Medizinisch-Naturwissenschaftliche Grundverständnis ein großer Testteil, der
dementsprechend mentales Durchhaltevermögen und eine hohe geistige Bereitschaft fordert,
auch, da die Inhalte oft neu und sehr komplex sind.

Anleitung und Hilfreiches


Bei diesem Untertest gilt es, die Fragestellungen genau zu lesen und, wie immer, so zügig
aber gut wie möglich zu beantworten.
Es empfiehlt sich jedoch dem Zeitdruck nicht allzu viel Gewicht zu geben! Entscheidender ist
es, die Texte sorgfältig zu lesen, damit man letztlich auch die Fragen leichter verstehen und
schneller beantworten kann.

Sehr hilfreich hierfür ist die Strukturierung der vorliegenden Informationen. Notizen und
Skizzen sind in jedem Falle hilfreich. Schon beim Lesen kann man sich wichtige Punkte und
Eckdaten sortieren und idealerweise logisch verknüpfen. Hiermit sind nicht unbedingt
sämtliche Fakten gemeint, die im Text versteckt sind, sondern eher das Verständnis der
geschilderten Themenbereiche im Allgemeinen. Dies ist für die Beantwortung der Fragen
hilfreicher und in Hinblick auf den Zeitdruck die viel sinnvollere Variante.
Des Weiteren wird dadurch auch beim Üben die genau die geforderte Fähigkeit zum
Verknüpfen von Informationen trainiert.

16
Generell gibt es verschiedene Taktiken zur Bearbeitung. Hierzu gehören unter anderem:

- Man liest zuerst den Text, dann die Fragen. Dies ist zu empfehlen, wenn der Inhalt der
Aufgabe gänzlich unbekannt und neu ist. Der Vorteil ist, dass man sich zunächst einen
Überblick verschaffen kann.
- Man liest zuerst die Fragen und beschäftigt sich danach erst mit dem Text. So spart
man Zeit und kann gezielt im Text nachschauen. Empfehlenswert ist diese
Vorgehensweise, wenn man mit dem Themengebiet der Aufgabe bereits vertraut ist.

Je nach Vorkenntnissen bei der Aufgabenstellung könnte man eine der beiden Strategien
anwenden.

Wie bereits erwähnt kann man seine Punktzahl bei diesem Untertest erhöhen, indem man
sein Wissen um grundlegende naturwissenschaftliche und medizinische Themen erweitert.
Die besten Voraussetzungen hierfür sind Kenntnisse aus der Schule. Hat man diese nicht
oder möchte man bestehende ausbauen, so empfiehlt es sich, diese selbst nachzuholen. Als
Orientierung hierfür können Bücher aus dem Medizinstudium dienen (z.B. Biologie für
Mediziner, Chemie für Mediziner, Physik für Mediziner, etc.), aber auch Lehrbücher aus der
Schule eignen sich gut. Hier sind vor allem die Vorbereitungsbücher zu den
naturwissenschaftlichen Fächern im Abitur zu nennen.
Beliebte Themen im Originaltest sind unter anderem: Herz und Kreislauf, Atemphysiologie,
hormonelle Regelkreise, Nervus opticus und Verschaltung, Aktions- und
Ruhemembranpotenziale, Nerven und Weiterleitung von Signalen, anatomische Themen des
menschlichen Körpers (Funktionen von Muskeln, anatomische Unterteilung), Säuren und
Basen und deren Reaktionen, Redoxchemie, chemische Gleichgewichte, Medikamente und
deren Wirkungen, bakterielles Wachstum, zelluläre Mechanismen/Zellbiologie,
Klassifikationen von Lebewesen.

17
Medizinisch-Naturwissenschaftliches Grundverständnis Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Über die folgenden Aufgaben soll Ihr Verständnis für medizinische und
naturwissenschaftliche Fragestellungen geprüft werden. Die entsprechenden Antworten
markieren Sie auf Ihrem Antwortbogen.

1.) Caspasen sind Enyzme, die verschiedene Proteine schneiden und zerstören können
und damit maßgeblich an der Apoptose beteiligt sind.
Unter Apoptose versteht man den kontrollierten, durch Genexpression gesteuerten
"Selbstmord" der Zelle. Es werden verschiedene Mechanismen der Apoptose
unterschieden.
Apoptose durch externe Signale (Apoptose vom Typ I, extrinsische Apoptose): Hier
liegt ein extrinsischer Signalweg vor, der über "Todesrezeptoren" (death receptor
bzw. activator) auf der Zellmembran vermittelt wird. Zu ihnen zählen Fas und der
TNF-Rezeptor. Sie werden direkt von T-Zellen des Immunsystems aktiviert. Dieser
Mechanismus führt zur Aktivierung der Caspase 8 (Initiator- Caspase), wodurch in
weiterer Folge die Caspase 3 (Effektor-Caspase) aktiviert wird, die daraufhin
Zielproteine schneidet. Dadurch wird der Zelltod herbeigeführt.
Apoptose durch interne Signale (Apoptose vom Typ II, intrinsische Apoptose): Diese
Form des Zelltods wird auf dem intrinsischen oder mitochondrialen Signalweg
eingeleitet. Auslöser des intrinsischen Signalwegs können DNA- Schäden, osmotischer
Stress oder Wachstumsfaktor-Entzug sein. Ein Auslöser aktiviert den
Transkriptionsfaktor p53, was zur Folge hat, dass vermehrt Bad- Protein exprimiert
wird. Das Bad-Protein aktiviert wiederum das Bax-Protein. Durch die Aktivierung von
Bax tritt Cytochrom C aus den Mitochondrien der Zelle aus. Parallel löst sich Apaf-1
von den Zellmembranen der Mitochondrien und bildet zusammen mit der Caspase 9
und Cytochrom C das so genannte Apoptosom. Apoptosomen aktivieren die Caspase 3,
welche die Zielproteine schneidet und somit den Zelltod erzwingt.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Beim extrinsischen Signalweg führt die Caspase 8 den Zelltod direkt herbei.
II. Beim intrinsischen Signalweg wird durch einen Auslöser die Caspase 8
aktiviert, die den Zelltod herbeiführt.
III. Beim intrinsischen Signalweg besteht das Apoptosom aus Apaf-1,
Caspase 9 und Cytochrom C.

(A) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(D) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.
(E) Nur Aussage II lässt sich ableiten.

18
2.) Über Aktionspotenziale werden Signale in Nervenzellen übertragen. Es gibt keine starken
oder schwachen Aktionspotenziale, vielmehr sind es „Alles-oder-Nichts- Reaktionen“.
Sie entstehen typischerweise am Axonhügel einer Nervenzelle und wandern das Axon
entlang. Die Signalstärke wird in der Frequenz von Aktionspotenzialen
wiedergegeben. Aktionspotentiale breiten sich auch rückwärts über den Zellkörper
und die Dendriten aus. Axonale Ausbreitung vom Zellkörper zum Endknöpfchen wird
auch orthodrom (richtig) genannt und die gegenläufige Weiterleitung antidrom.
In der Initiationsphase treibt ein Reiz die negative Spannung innerhalb der
Nervenzelle in Richtung null (Depolarisation). Solch ein Reiz kann ein sich räumlich
näherndes Aktionspotential sein oder ein postsynaptischer Ionenstrom. Falls
das Schwellenpotenzial überschritten wird, beschleunigt sich die
Depolarisation stark (Aufstrich). Das Membranpotenzial wird sogar positiv
(Overshoot).
Auf das Maximum bei +20 bis +30mV folgt die Rückkehr in Richtung Ruhepotential
(Repolarisation).

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen nicht
ableiten?

I. Bei der Signalübertragung in Nervenzellen ist die Signalstärke in der Frequenz


der Aktionspotenziale kodiert.
II. Die Initiationsphase eines Aktionspotenzials ist durch den Aufstrich
gekennzeichnet.
III. Das Membranpotenzial kann im Laufe des Aktionspotenzials positiv werden.

(A) Nur Aussage I lässt sich nicht ableiten.


(B) Nur Aussage II lässt sich nicht ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich nicht ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich nicht ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich nicht ableiten.

19
3.) Die rezeptorvermittelte Endozytose ist eine Form der Endozytose, bei der extrazelluläres
Material spezifisch durch die Bindung an Rezeptoren in der Plasmamembran
aufgenommen wird. Für jede Substanz, die über rezeptorvermittelte Endozytose
aufgenommen wird, gibt es einen spezifischen Rezeptor. Dabei handelt es sich um
Transmembranproteine, die auf der extrazellulären Seite eine Bindedomäne für den
entsprechenden Liganden besitzen. In welchem Umfang ein Ligand endozytiert wird,
hängt von der Konzentration des entsprechenden Rezeptors auf der Zelloberfläche ab.
Bindet ein Ligand an seinen Rezeptor, induziert dies vermutlich eine
Konformationsänderung im Rezeptor, was dazu führt, dass eine spezifische
Aminosäure-Sequenz in der intrazellulären Domäne exponiert wird. Diese Sequenz
bindet Adaptorproteine, wodurch der Rezeptor in sogenannte coated pits in der
Plasmembran sortiert wird. Hier werden mithilfe von dem Mantelprotein
Clathrinendozytotische Vesikel gebildet. Nach Abschnürung von der Membran durch
das Protein Dynamin werden die Vesikel zum Endosom transportiert und fusionieren
mit diesem Zellorganell.

Bei der rezeptorvermittelten Endozytose...

(A) wird intrazelluläres Material durch Bindung an Rezeptoren in der


Plasmamembran aufgenommen.
(B) wird Dynamin zum Öffnen von Vesikeln benötigt.
(C) besitzen die Rezeptoren keine extrazelluläre Domäne.
(D) wird extrazelluläres Material unspezifisch aufgenommen.
(E) gibt es für jede Substanz, die aufgenommen werden soll einen
spezifischen Rezeptor.

20
4.) Beim Menschen liegt das Ganglion stellatum, eine Umschaltstelle für Neurone des
Sympathikus, in relativer anatomischer Nähe zur Lungenspitze. In diesem Ganglion
werden Nervenfasern verschaltet, die als postganglionäre Fasern zur oberen
Extremität ziehen. Es ziehen allerdings auch unverschaltete, präganglionäre Fasern
zum Ganglion cervicale superius, das weiter oben im Hals liegt und eine
Umschaltstelle für die Innervation des Kopfes ist. Unter anderem wird hier die
sympathische Erweiterung der Pupille koordiniert.
Sympathische Fasern zur Innervation des Kopfes stammen ausschließlich aus dem
Rückenmark.

Welche Symptomatik ließe sich bei einem Tumor der linken Lungenspitze am
ehesten vermuten?

(A) Die Pupille im linken Auge hat einen geringeren Durchmesser als im rechten,
der Tumor hat das Ganglion stellatum zerstört.
(B) Dieser Zustand kann bei Tumorerkrankungen aller Art normal sein.
(C) Die Pupille im linken Auge hat einen größeren Durchmesser als im rechten,
der Tumor hat das Ganglion stellatum zerstört.
(D) Die Pupille im linken Auge hat einen geringeren Durchmesser als im rechten,
Metastasen im Auge haben den Muskel, der für die Pupillenöffnung zuständig
ist, zerstört.
(E) Die Pupille im linken Auge hat einen geringeren Durchmesser als im rechten,
Metastasen im Gehirn haben sympathische Fasern aus dem Hirnstamm zur
Versorgung des Auges zerstört.

5.) Die Lunge wird lokal unterschiedlich perfundiert (durchblutet) und ventiliert (belüftet).
Schwerkraftbedingt sind die unteren Anteile besser durchblutet, jedoch weniger
vorgedehnt und deshalb auch besser ventiliert als die oberen. Die Perfusion nimmt
jedoch von unten nach oben stärker ab als die Ventilation von unten nach oben
abnimmt.

Für den Ventilations-Perfusions-Quotienten resultiert hieraus:

(A) Er beträgt 0.
(B) Er beträgt 1.
(C) Er ist in den unteren Teilen der Lunge größer als in den oberen.
(D) Er ist in den oberen Teilen der Lunge größer als in den unteren.
(E) Er ist in allen Teilen der Lunge gleich.

21
6.) Das Engwinkelglaukom entsteht durch eine Abflussstörung des Kammerwassers als
Folge einer Engstelle zwischen Iris (Regenbogenhaut) und Hornhaut vor dem
Trabekelwerk (im Kammerwinkel). Der Kanal zum Abfluss des Kammerwassers wird
hierbei verlegt. Der erhöhte Augeninnendruck kann so zur Erblindung führen.
Kontrahieren die parasympathisch innervierten Augenmuskeln M. shpincter pupillae
und M. ciliaris, wird der Kanal erweitert, bei Kontraktion des sympathisch
innervierten M. dilatator pupillae wird der Kanal verengt.
Sympathikus und Parasympathikus können mit Medikamenten in ihrer Aktivität
entweder blockiert (Sympatho-/Parasympatholytika) oder verstärkt (Sympatho-
/Parasympathomimetika) werden.

Die Behandlung mit welchen Medikamenten macht bei einem Engwinkelglaukom diesen
Aussagen zufolge Sinn?

(A) Parasympatholytika
(B) Parasymapthomimetika und Sympatholytika
(C) Parasympathikomimetika und Sympathomimetika
(D) Sympathomimetika
(E) Parasympathomimetika und Parasympatholytika

22
7.) Adrenalin ist ein Stresshormon und schafft als solches die Voraussetzungen für die
rasche Bereitstellung von Energiereserven, die in gefährlichen Situationen das
Überleben sichern sollen. Von besonderer Wichtigkeit ist die Wirkung von Adrenalin
auf das Herz-Kreislauf-System. Hierzu zählt u. a. der Anstieg des zentralen
Blutvolumens, der durch Kontraktion kleiner Blutgefäße, insbesondere in der Haut
und in den Nieren, über die Aktivierung von α1-Adrenozeptoren geschieht. Zugleich
wird eine β2-Adrenozeptor-vermittelte Erweiterung zentraler und
muskelversorgender Blutgefäße beobachtet.
Die Aktivierung von β1-Adrenozeptoren führt zu einer erhöhten Herzfrequenz
(positiv chronotrope Wirkung), einer beschleunigten Erregungsleitung (positiv
dromotrope Wirkung), einer erhöhten Kontraktilität (positiv inotrope Wirkung) und
einer Senkung der Reizschwelle (positiv bathmotrope Wirkung).

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Bei einer Blockade der α1-Adrenozeptoren ist eine Kontraktion kleiner


Blutgefäße zu erwarten.
II. Bei Aktivierung von β1-Adrenozeptoren ist eine erhöhte Kontraktilität des
Herzmuskelgewebes zu erwarten.
III. Adrenalin wird als Stresshormon klassifiziert.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

23
8.) Bei den restriktiven Lungenerkrankungen ist die Flexibilität der Lunge eingeschränkt
(im Sinne von: Einschränkung der Lungenbeweglichkeit). Dadurch verringern sich das
Lungenvolumen und die Compliance, also die Dehnbarkeit der Lunge relativ zum
Druck.
Als Bronchodilatatoren werden Wirkstoffe bezeichnet, die die Atemwege erweitern
und so zu einer Verringerung des Atemwegswiderstands führen. Sie vermindern den
Tonus der Atemwegsmuskulatur, die durch ihre Kontraktion und Relaxation die Weite
der Atemwege regelt. Bronchodilatatoren bewirken so eine Verminderung der Luftnot
und eine bessere Belastbarkeit.

Welche der folgenden Aussagen ist laut diesen Informationen falsch?

(A) Die Dehnbarkeit relativ zum Druck ist bei restriktiven Lungenerkrankungen
verringert.
(B) Bronchodilatatoren führen zu einer Erweiterung der Atemwege.
(C) Die Compliance beschreibt den Druck relativ zur Dehnbarkeit der Lunge.
(D) Bronchodilatatoren können die Symptomatik bei
restriktiven Lungenerkrankungen mindern.
(E) Bei restriktiven Lungenerkrankungen können Bronchodilatatoren zum Einsatz
kommen.

24
9.) Der Frank-Starling-Mechanismus beschreibt einen autonomen Regelkreis im Herzen,
nämlich den Zusammenhang zwischen Füllung und Auswurfleistung: Je größer das
Volumen des während der Diastole einströmenden Blutes ist, desto größer ist auch
das bei der folgenden Systole ausgeworfene Blutvolumen. Bei einer zunehmenden
Füllung der Herzvorhöfe (Vorlast) kommt es auch zu einer Zunahme der Füllung der
Herzkammern und damit bei gleich bleibender Herzfrequenz zu einer Zunahme des
Schlagvolumens.
Bei einer Erhöhung des Widerstands des Blutabflusses (Nachlast), pumpt das Herz
dagegen mit einem höheren Druck und kann so bei gleicher Herzfrequenz die gleiche
Blutmenge wie zuvor befördern. Diese Anpassung erfolgt in Stufen, indem zunächst
am Ende der Kontraktionsphase (Systole) durch die höhere Nachlast mehr Blut in der
Herzkammer verbleibt. Dieser Rückstau führt zu einer stärkeren Füllung in der
Erschlaffungsphase (Diastole).
Die Kraft der Herzmuskelzellen hängt von der Vorlast ab, also von ihrer Vorspannung
vor Beginn der Kontraktion. In bestimmten Grenzen ist sie umso höher, je mehr die
Muskelzellen gedehnt sind. Durch die enddiastolische Erhöhung des Volumens
kommt es zum optimalen Arbeitsbereich der Zellen. Wird die optimale Dehnung der
Zellen überschritten, nimmt die Muskelkraft wiederum ab.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Würde man in einem Diagramm die Kraft der Herzmuskelzellen gegen Vorlast
auftragen, würde man eine Kurve bekommen, die zunächst ansteigt, ein
Maximum besitzt und dann wieder abfällt.
II. Bei einer zunehmenden Füllung der Herzvorhöfe kommt es zu einer Zunahme
des Schlagvolumens.
III. Bei einer Erhöhung der Nachlast steigt das Schlagvolumen des Herzens.

(A) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.

25
10.) Herzklappenfehler oder Klappenvitium ist in der Medizin der Oberbegriff für
angeborene oder erworbene Funktionsstörungen einer oder mehrerer Herzklappen.
Ein Klappenfehler kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei die Klappen im
linken Herz (Aorten- und Mitralklappe) deutlich häufiger betroffen sind als die des
rechten Herzens (Pulmonal- und Trikuspidalklappe). Die Funktionsstörung kann in
einer Verengung (Stenose), einer Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder einer
Kombination aus beidem (kombiniertes Vitium) bestehen.
Das Blut durchströmt das Herz dabei in folgender Reihenfolge: rechter Vorhof –
Trikuspidalklappe – rechte Kammer – Pulmonalklappe – Lungenkreislauf – linker
Vorhof – Bikuspidalklappe (Mitralklappe) – linke Kammer – Aortenklappe – Aorta.

Welche/s der folgenden Symptome lässt/lassen sich bei einer


Pulmonalklappenstenose am ehesten beobachten?

I. Erhöhte Druckbelastung der rechten Kammer.


II. Erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf.
III. Erhöhte Belastung der Aortenklappe.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Keine der Aussagen lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Nur Aussage I lässt sich ableiten.

26
11.) Der Begriff Rot-Grün-Sehschwäche steht für eine bestimmte Farbfehlsichtigkeit, die
umgangssprachlich auch als Farbenblindheit bezeichnet wird. Die Betroffenen können
hierbei die Farben Rot undGrün schlechter als Normalsichtige unterscheiden.
Hervorgerufen wird die X-chromosomal rezessiv bedingte Sehschwäche durch
Veränderungen der Aminosäuresequenz in den Sehpigment- Proteinen (Opsin) der
entsprechenden Zapfen der Netzhaut, die aus der Veränderung der Gensequenz des
entsprechenden Opsins resultiert. Diese Form der Sehschwäche ist erblich, d. h. sie
wird über die elterlichen Gene weitergetragen. Die Fähigkeit zum Unterscheiden
dieser Farben wird durch das
23. Chromosom, das X-Chromosom, weitergegeben. Chromosomen liegen bei
Menschen stets paarweise vor, und wenn ein Merkmal auf beiden Chromosomen
unterschiedlich ausgeprägt ist, so überdeckt das dominante Merkmal das rezessive,
das sich somit phänotypisch nicht bemerkbar macht (X- chromosomaler Erbgang).
Das 23. Chromosom entscheidet beim Menschen auch über das Geschlecht. Regulär
besitzen Frauen zwei X-Chromosomen, Männer dagegen ein X- Chromosom und ein Y-
Chromosom.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Die Rot-Grün-Sehschwäche ist bei Männern häufiger zu erwarten als bei


Frauen.
II. Der Vater eines Mannes mit Rot-Grün-Sehschwäche muss immer ebenfalls
betroffen sein.
III. Ist die Mutter von der Sehschwäche betroffen, werden alle gezeugten Söhne die
Sehschwäche ausbilden.

(A) Nur Aussage III lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

27
12.) Als Induktion bezeichnet man in der Genetik und Biotechnologie die Aktivierung eines
reprimierbaren DNA-Abschnitts durch einen Induktor. Daraufhin wird das vom
Promotor kontrollierte Genprodukt gebildet, z. B. ein Protein. Als Induktor können
sowohl chemische Stoffe wie Zucker, Schwermetalle, Sauerstoff etc. auftreten, aber
auch die Induktion über physikalische Parameter wie Temperatur oder Licht ist
möglich. Ein klassisches Beispiel ist die Enzyminduktion für den Lactose-Abbau beim
lac-Operon, wo ein Repressor-Molekül normalerweise an die DNA bindet und die
Synthese der Proteine verhindert. Diese Bindung wird nach Zugabe von Lactose ins
Medium aufgehoben. Die Ablösung des Repressors wird hier reguliert, indem der
Induktor – in diesem Falle Allolactose, eine abgewandelte Form der Lactose – an den
Repressor bindet und so eine Änderung in der Form des Repressors bewirkt. Diese
Formänderung hat zur Folge, dass der Repressor nicht mehr an die DNA binden kann,
er fällt ab und ermöglicht damit nun der DNA-abhängigen RNA-Polymerase die
Strukturgene des lac-Operons zu transkribieren. Diese codieren für drei
Proteine: ein Transportprotein und zwei Enzyme, von denen das eine Milchzucker in
Glucose und Galactose spalten kann.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Allolactose verhindert die Bildung des Proteins, das Milchzucker in Glucose


und Galactose spalten kann.
II. Das Repressor-Molekül bindet bei Zugabe des Induktors an die DNA.
III. Bindet der Repressor nicht mehr an die DNA, so ermöglicht er der RNA-
Polymerase die Transkription der Gene.

(A) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Alle Aussagen lassen sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.

28
13.) Bevor die Replikation der DNA vollständig erforscht war, wurden mehrere Theorien
diskutiert. Bei der konservativen Replikation bleibt die Mutter-DNA vollständig
erhalten und die Kopien ihrer beiden Einzelstränge setzen sich zu einem neuen
Doppelstrang zusammen.
Bei der semikonservativen Replikation bleibt die Mutter-DNA in jedem Tochter-
Molekül zur Hälfte erhalten. Die andere Hälfte wird neu ergänzt.
Die disperse Replikation (auch dispersive Replikation) verläuft im Prinzip ähnlich.
Auch hier bleibt in jeder Tochter-DNA die Hälfte der Mutter-DNA erhalten, die andere
Hälfte wird durch neue Nucleotide ersetzt. Allerdings ist der Ersetzungsmechanismus
ein völlig anderer, denn die Nucleotide der Mutter-DNA wechseln sich hierbei mit den
neu hinzukommenden Nucleotiden ab.
Für ihr Experiment züchteten die Forscher zunächst Bakterien auf einem
Nährmedium, welches ausschließlich ein Stickstoffisotop mit der Masse 15 u enthielt.
Dieses wurde dann von den Bakterien in ihre DNA integriert. Anschließend wurden
Bakterien dieses Stammes auf ein Nährmedium aufgebracht, welches Stickstoff mit
einer Masse von 14 u enthielt. Nach 20 Minuten wurden dann Bakterien der ersten
Nachfolgegeneration (F1- Generation) entnommen und ihr Erbgut einer
Dichtegradientenzentrifugation unterworfen. Es zeigte sich, dass die
Sedimentationsebene der Bakterien-DNA genau zwischen den Referenzebenen von
DNA, die ausschließlich 14 bzw. 15 u Stickstoff enthielt, lag. Der Vorgang wurde mit
Individuen der F2-Generation wiederholt. Dabei ergab sich, dass das Erbgut der
Bakterien zur Hälfte in der Ebene der F1-Generation und zur Hälfte in der 14 u-
Referenzebene sedimentierte.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Erst nach der zweiten Zentrifugation mit der F2-Generation konnte die Art der
Replikation zweifelsfrei identifiziert werden.
II. Bei einer konservativen Replikation würde sich mit zunehmender
Generationenzahl eine Sedimentationsebene bilden, die sich zwischen den
Referenzebene von 14 und 15 u befinden würde.
III. In diesem Versuch konnte die konservative Replikation bereits nach der ersten
Zentrifugation ausgeschlossen werden.

(A) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

29
14.) Als bakterielles Wachstum bezeichnet man die Vermehrung von Bakterienzellen durch
Zellteilung. Laut der Populationsökologie der Bakterien kann das Wachstum in einer
statischen Bakterienkultur in vier Phasen eingeteilt werden: Anlaufphase;
exponentielle Phase; stationäre Phase; Absterbephase. In der Anlaufphase, auch als
Latenzphase bezeichnet, erfolgt die Analyse der im Nährmedium zur Verfügung
stehenden Stoffe. Nach Anpassung des Stoffwechsels und unter Umständen auch des
Mediums geht die Bakterienkultur in ein exponentielles Wachstum über. Die
Generationszeit bleibt hier über mehrere Zellteilungszyklen gleich. Das menschliche
Darmbakterium Escherichia coli hat unter Idealbedingungen in Laborkulturen eine
Generationszeit von etwa 30 Minuten. Nähert sich das System den Kapazitätsgrenzen
des zur Verfügung stehenden Raums und der Nährstoffe, nimmt die Anzahl der im
Medium befindlichen Bakterienzellen nicht mehr zu. Ein dynamisches Gleichgewicht
stellt sich ein, in dem die Zahl der absterbenden und durch Zellteilung
hinzukommenden Bakterien sich die Waage halten. Wenn die Nährstoffe im Medium
praktisch aufgebraucht sind und der Toleranzwert der Populationsdichte der
jeweiligen Bakterienspezies erreicht ist, setzt die Absterbephase ein. Die
Bakterienzellen verhungern oder sterben an Ausscheidungsprodukten des eigenen
Stoffwechsels, die in dieser Phase in hoher Konzentration vorliegen. Weiterhin
scheiden Bakterien Toxine aus, wodurch die Konkurrenz um
Nährstoffe durch Vertreter der eigenen oder anderer Spezies verringert wird. Die
Konzentration auch dieser Giftstoffe steigt mit zunehmender Populationsdichte.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Das Bakterienwachstum ist unbegrenzt.


II. Nach 210 Minuten wären 64 Bakterien vom Typ Escherichia Coli in einem
Reaktionsgefäß vorhanden, wenn zum Zeitpunkt 0 genau ein Bakterium
vorhanden gewesen wäre.
III. Bakterien können an den Ausscheidungen des eigenen Stoffwechsels sterben.

(A) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.

30
15.) Der isoelektrische Punkt, kurz pI, ist ein exakt definierter pH-Wert einer wässrigen
Lösung, bei dem sich bei Ampholyten oder Zwitterionen (z.B. Aminosäuren und
Proteine) positive und negative Ladungen ausgleichen. An diesem Punkt herrscht ein
isoelektrischer Zustand. Das heißt, dass die Zahl der negativen Ladungen gerade die
Anzahl der positiven Ladungen kompensiert, die Aminosäure erscheint nach außen
hin als elektrisch neutral. Aminosäuren, die einen isoelektrischen Punkt zwischen pI =
5 - 6,5 aufweisen, werden als "neutral" eingestuft (Glycin, Alanin, Phenylalanin und
Glutamin). Das Histidin nimmt eine sogenannte Mittelstellung ein. Hier liegt der
isoelektrische Punkt im schwach basischen Bereich (pI = 7,6). Betrachtet man die
Glutaminsäure, so sieht man, dass der isoelektrische Punkt im sauren Bereich (pI =
3,2) liegt. Deshalb zählt man - gleich der Asparaginsäure- diese Verbindung zu den
"sauren" Aminosäuren. Beim Lysin erfolgt genau das Gegenteil: Der isoelektrische
Punkt liegt im alkalischen Bereich (pI = 9,7) und deshalb spricht man hier von einer
"basischen" Aminosäure.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

(A) Der pI beträgt bei neutralen Aminosäuren 5.


(B) Je höher der pI, desto eher wird die Aminosäure als „sauer“ klassifiziert.
(C) Beim Histidin liegt der isoelektrische Punkt im schwach basischen Bereich.
(D) Am isoelektrischen Punkt erscheinen Aminosäuren nach außen hin
geladen.
(E) Alanin wird als eine saure Aminosäure klassifiziert.

31
16.) Die geometrische Optik oder Strahlenoptik bedient sich des Strahlenmodells des Lichtes
und behandelt damit auf einfache, rein geometrische Weise den Weg des Lichtes auf
Linien.

1. Axiom: In homogenem Material sind die Lichtstrahlen gerade.


2. Axiom: An der Grenze zwischen zwei homogenen unterschiedlichen Materialien
wird das Licht im Allgemeinen nach dem Reflexionsgesetz reflektiert
(Einfallswinkel= Ausfallswinkel) und nach dem Brechungsgesetz
gebrochen (Brechung zum dichteren Medium hin).
3. Axiom: Der Strahlengang ist umkehrbar, die Lichtrichtung auf einem Lichtstrahl
ist belanglos.
4. Axiom: Die Lichtstrahlen durchkreuzen einander, ohne sich gegenseitig zu
beeinflussen.

Was lässt sich hieraus für einen Lichtstrahl ableiten, der in einem spitzen Winkel auf
ein Objekt aus Glas trifft?

I. Im Glas ändert sich die Richtung des Lichtstrahls auf halber Strecke durch das
Glas.
II. Der beim Übergang reflektierte Lichtstrahl läuft umgekehrt ebenfalls in das
Glas hinein und kreuzt den gebrochenen Lichtstrahl, ohne dass sich die beiden
gegenseitig beeinflussen.
III. Der beim Übergang reflektierte Lichtstrahl verläuft nach der Reflexion in
einem stumpfen Winkel von der Oberfläche des Glases weg.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

32
17.) Die multiple Sklerose (MS), auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnet, ist
eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Markscheiden (= Myelinscheiden
= elektrisch isolierende äußere Schicht der Nervenfasern) im zentralen Nervensystem
(ZNS) angegriffen sind. Die Ursache dieser sog. Entmarkungserkrankung ist trotz
großer Forschungsanstrengungen noch nicht geklärt. Das wesentliche Merkmal der
Erkrankung sind im Gehirn und teilweise auch im Rückenmark verstreut auftretende
Entzündungen, die durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die
Myelinscheiden der Nerven verursacht werden. Durch die Zerstörung dieser
Markscheiden und durch die von der Entzündung verursachten Schwellungen wird
die Leitfähigkeit der Nervenzellen reduziert.

Welche der folgenden Aussagen ist laut diesen Informationen falsch?

(A) Die MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung.


(B) Die MS betrifft das ZNS.
(C) Das wesentliche Merkmal der Erkrankung sind im gesamten
Nervensystem verstreute Entzündungen.
(D) Durch die Zerstörung der Markscheiden und Beeinträchtigung der
Nervenleitung kann mit neurologischen Ausfällen verschiedenster Art
gerechnet werden.
(E) Bei der MS greift das Immunsystem Teile des eigenen Körpers an.

33
18.) Beim Einbringen von fremder DNA in Bakterien entstehen transgene Bakterien. Dies
kann mit Hilfe von Plasmiden geschehen, die als Vektoren dienen. Um zu überprüfen,
ob das Gen in das Plasmid und das Plasmid in das Bakterium eingebracht wurde, ist
die Blau-Weiß-Selektion eine gängige Methode. Für die Blau-Weiß-Selektion werden
bestimmte Plasmide als Vektoren verwendet, die an der Position zur Insertion des
Transgens in das Plasmid (an der Multiple Cloning Site) das Gen für eine β-
Galactosidase (lacZ-Gen) enthalten. Das Gen für die Galactosidase wird als
Reportergen verwendet. Die Galactosidase ist eine Glycosidase und kann den gelben
Farbstoff Xgal in einen blauen Farbstoff (5,5'- Dibromo-4,4'-Dichloro-Indigo) und
Galactose spalten. Durch Einfügen eines Transgens in die Multiple Cloning Site wird
die Galactosidase inaktiviert. Dadurch enthalten nach einer Transformation der
Plasmide die transgenen Organismen im Gegensatz zu den nicht transgenen
Organismen keine funktionsfähige Galactosidase, sofern der verwendete
Bakterienstamm kein weiteres Gen für eine Galactosidase enthält.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Durch das erfolgreiche Einbringen des Gens in das Plasmid wird die
Galactosidase inaktiviert.
II. Bakterienkolonien, in die das Gen erfolgreich eingebracht wurde,
erscheinen nach der Züchtung und Xgal-Gabe farblos.
III. Galactosidase ist eine Glycosidase, deren Gen als Reportergen verwendet wird.

(A) Nur Aussage III lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Alle dieser Aussagen lässen sich ableiten.

34
19.) Als Repressor bezeichnet man in der Genetik ein Protein, welches sich an den Operator
in der DNA bindet und damit die Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor
blockiert. Dadurch wird die Transkription eines innerhalb des Operons gelegenen
Gens verhindert. Infolgedessen entsteht hier keine mRNA, die bei der Translation zur
Bildung der codierten Proteine, häufig Enzyme, führen könnte. Damit unterbleibt die
Expression der blockierten Gene. Die Wirkung des Repressors kann durch
verschiedene Faktoren reguliert werden.
Der Repressor selber wird von einem Regulatorgen codiert. Muss der Repressor erst
durch einen geeigneten Corepressor aktiviert werden, nennt man ihn Aporepressor.
Wenn der Aporepressor durch das Endprodukt einer Reaktionskette aktiviert wird,
spricht man von Endproduktrepression. Ein Induktor dagegen verändert den
Repressor so, dass er sich vom Operator löst und somit die Genexpression aktiviert
wird. Dieser Vorgang wird auch als Derepression bezeichnet.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Je höher die Konzentration des Aporepressors, desto schwächer die Wirkung


des Corepressors.
II. Je höher die Konzentration des Induktors, desto stärker die Wirkung des
Repressors.
III. Je höher die Konzentration des Corepressors, desto stärker die Wirkung des
Aporepressors.

(A) Nur Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

35
20.) Das HI-Virus ist ein zur Gruppe der Lentivirinae innerhalb der Familie der Retroviridae
gehöriges RNA-Virus, das eine HIV-Erkrankung verursacht, die üblicherweise im
Spätstadium zu AIDS führt. Nach dem Eindringen des Virus in die Blutbahn des
Menschen hat das Virus die Möglichkeit, über sein Oberflächenprotein gp120 an den
CD4-Rezeptor verschiedener Blutzellen zu binden, vor allem an CD4-T-Zellen und
Makrophagen. In einem weiteren, als Uncoating bezeichneten Vorgang, setzt das Virus
innerhalb des Zytoplasmas der Wirtszelle das Virusgenom frei. Zusammen mit der
Virus-RNA werden auch die im Viruskapsid enthaltenen Proteine freigesetzt. Die in
die Zelle eingeführte reverse Transkriptase beginnt unmittelbar mit der Synthese des
komplementären DNA- Stranges und danach mit der Bildung von DNA-
Doppelsträngen, die sich zu Ringen schließen. Durch das Einbringen des Virusgenoms
in die menschliche DNA werden nach einer Latenzphase Viruspartikel hergestellt, die
nach dem Platzen der Zelle weitere Infektionszyklen beginnen können.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Als mögliche Therapie zur Behandlung bei einer HIV-Infektion käme eine
Hemmung der reversen Transkriptase in Betracht.
II. Das Virusgenom wird vom Virus in die Zelle eingebracht.
III. Das HI-Virus ist ein zur Familie der Retroviridae gehöriges DNA-Virus.

(A) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.

36
21.) Die Gleitfilamenttheorie beschreibt die Abläufe bei der Kontraktion von Muskelfasern.
Muskelfasern bestehen aus Aktin- und Myosinfilamenten, die miteinander verzahnt
sind. Sie bilden zusammen ein Sarkomer. Bei der Kontraktion gleiten diese Filamente
ineinander, ohne sich dabei selbst zu verkürzen. Strukturelle Grundlage ist die
Beweglichkeit des Myosinfilamentkopfes. Er löst durch Anlagerung von
Adenosintriphosphat (ATP) seine Bindung an das Aktinfilament und knickt ab. Der
Myosinfilamentkopf ist dadurch in der Lage, am Aktinfilament entlang zu gleiten.
Anschließend lagert er sich - induziert durch Adenosindiphosphat (ADP) - wieder an
das Aktinfilament an. Die für diesen Prozess notwendige Energie wird durch Spaltung
von Adenosintriphosphat (ATP) in Adenosindiphosphat (ADP) und ein anorganisches
Phosphat gewonnen. Die Reaktion wird durch im Muskel befindliche Myosin- ATPasen
katalysiert. Resynthetisiert wird das ATP durch verschiedene Prozesse,
u.a. durch Übertragung eines Phosphatrests vom Kreatinphosphat auf ADP, durch
den aeroben und anaeroben Glukosestoffwechsel (Glykolyse) oder durch den
Triglyceridstoffwechsel (Beta-Oxidation).

Die Kontraktion von Muskelfasern...

(A) findet statt, ohne dass sich die Sarkomere verkürzen.


(B) findet ohne Energieverbrauch statt.
(C) beinhaltet im Rahmen der Gleitfilamenttheorie ein Abknicken des
Aktinfilaments.
(D) setzt einen beweglichen Myosinfilamentkopf voraus.
(E) findet statt, indem sich die Aktin- und Myosinfilamente verkürzen.

37
22.) Die Sauerstoffbindungskurve ist die grafische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Sauerstoffpartialdruck (pO2, auf der Abszisse) und der arteriellen
Sauerstoffsättigung des Hämoglobins (SaO2, auf der Ordinate). Die
Sauerstoffbindungskurve hat einen S-förmigen Verlauf. Im unteren Teil verläuft sie
flach, im mittleren steil und im oberen wieder flach.
Die Sauerstoffbindungskurve ordnet jedem Sauerstoffpartialdruck eine bestimmte
Sauerstoffsättigung des Hämoglobins zu. Ein niedriger pO2 führt zu einer Abnahme
der Sättigung. Im mittleren Kurvenbereich führt die Zunahme des pO2 zu einem
nahezu linearen Anstieg der Sauerstoffsättigung. Ab einem bestimmten pO2 ist das
Hämoglobin dann gesättigt. Eine weitere Erhöhung des
Sauerstoffpartialdrucks führt zu keiner signifikanten Zunahme der
Sauerstoffsättigung mehr. Die Kurve kann je nach Veränderung der Parameter nach
links oder nach rechts verschoben werden. Bei einer Rechtsverschiebung der
Sauerstoffbindungskurve wird in der Lunge bei gleichem PaO2 weniger
Sauerstoff vom Hämoglobin gebunden.
Dieser Zustand tritt zum Beispiel bei Hyperkapnie (Zunahme des CO2- Partialdrucks),
Hyperthermie (Fieber) oder Azidose (Übersäuerung) auf. Umgekehrt verhält es sich
bei der Linksverschiebung. Hier ist die Bindung zwischen Sauerstoff und Hämoglobin
stärker. Daher wird bei gleichem pO2 mehr Sauerstoff vom Hämoglobin gebunden.

Bei einer Hyperkapnie...

(A) sinkt bei gleichbleibendem pO2 die Sauerstoffsättigung.


(B) steigt bei gleichbleibendem pO2 die Sauerstoffsättigung.
(C) verändert sich die Sauerstoffsättigung bei gleichbleibendem PaO2 nicht.
(D) ist ein niedrigerer pO2 notwendig, um die gleiche Sauerstoffsättigung zu
erreichen als im Normalzustand.
(E) verändert sich die Form der Sauerstoffbindungskurve.

38
23.) Unter Akkommodation versteht man die funktionelle Nah- und Ferneinstellung des
Auges durch Veränderung der Linsenkrümmung. Die Linsenkrümmung des Auges
wird reflektorisch durch den ringförmigen Musculus ciliaris beeinflusst, der durch
Veränderung seines Kontraktionszustandes die Spannung der an der Linse
inserierenden Zonulafasern und damit den Krümmungs- und Brechungsgrad der
Linse verändern kann. Bei Betrachtung nah gelegener Objekte wird der Musculus
ciliaris parasympathisch erregt und kontrahiert, die Zonulafasern entspannen.
Aufgrund ihrer hohen Eigenelastizität krümmt sich die Linse und die Brechkraft
nimmt zu. Bei Betrachtung weit entfernter Objekte spannen sich die Zonulafasern
durch Entspannung des Musculus ciliaris. Linsenkrümmung und Brechkraft nehmen
entsprechend ab. Bei der Nahakommodation kommt es neben der Änderung der
Brechkraft zusätzlich zur Konvergenz der beiden Augen und zur Verengung der
Pupille (Miosis). Durch die kleinere Pupillenöffnung wird die Tiefenschärfe bei der
Abbildung naher Objekte erhöht.

Welche der folgenden Aussagen ist laut diesen Informationen falsch?

(A) Bei der Nahakkommodation sind die Zonulafasern entspannt.


(B) Sind die Zonulafasern entspannt, so steigt der Brechungsgrad der Linse.
(C) Wenn sich die Linse krümmt, so steigt ihre Brechkraft.
(D) Bei größerer Pupillenöffnung steigt die Tiefenschärfe bei der Betrachtung.
(E) Bei Betrachtung ferner Objekte ist der Musculus ciliaris entspannt.

39
24.) Liegt eine Akkommodationsstörung des Auges vor, kann in bestimmten Bereichen nur
noch unscharf gesehen werden. Bei der Myopie ist der Bulbus im Verhältnis zu lang
für die Brechkraft des Auges (eine scharfe Abbildung ist nur vor der Netzhaut
möglich). Durch die erhöhte Brechkraft des myopen Auges wird der Fernpunkt aus
dem Unendlichen in die Nähe verschoben. Objekte bis zur dieser Entfernung können
auch ohne Brille scharf abgebildet werden. Bei der Hyperopie ist der Bulbus im
Verhältnis zu kurz, eine scharfe Abbildung ist erst hinter der Netzhaut möglich. Der
Hyperope muss ständig akkomodieren, um entfernte Objekte scharf auf der Netzhaut
abzubilden. Auch die Sicht im Nahbereich ist eingeschränkt, der Nahpunkt ist also
weiter vom Auge entfernt als normal.

Eine Hyperopie wird am wahrscheinlichsten durch welche der folgenden


Maßnahmen korrigiert?

(A) Operative Verkürzung des Augapfels.


(B) Einsatz einer Brille mit konvexen Gläsern (Sammellinse, bündelt
Lichtstrahlen, unterstützt Brechung durch Linse).
(C) Operative Verlängerung des Augapfels.
(D) Einsatz einer Brille mit konkaven Gläsern (Zerstreuungslinse, zerstreut
Lichtstrahlen, wirkt Brechung durch Linse entgegen)
(E) Ersatz der Linse durch eine künstliche Linse mit niedrigerer Brechkaft.

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Medizinisch-Naturwissenschaftliches Grundverständnis Testset 2
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Über die folgenden Aufgaben soll Ihr Verständnis für medizinische und
naturwissenschaftliche Fragestellungen geprüft werden. Die entsprechenden Antworten
markieren Sie auf Ihrem Antwortbogen.

1.) Als Gehörknöchelchen bezeichnet man die drei gelenkig miteinander verbundenen
Knochen innerhalb der Paukenhöhle, die die Weiterleitung des
Schalls vom Trommelfell in das Innenohr ermöglichen und den Schall dabei
mechanisch verstärken. Sie sind die kleinsten Knochen des menschlichen Körpers.
Die drei Gehörknöchelchen Malleus (Hammer), Incus (Amboss) und Stapes
(Steigbügel) sind durch zwei echte Gelenke miteinander verbunden. Über die
Gehörknöchelchenkette wird der Schall vom Trommelfell zum ovalen Fenster am
Innenohr weitergeleitet. Durch Hebelkräfte zwischen den einzelnen
Gehörknöchelchen und den Flächenunterschied von Trommelfell und ovalem Fenster
wird der Schall etwa um das 22fache verstärkt. Durch diese Verstärkung löst der
Körper ein Problem, das durch den Medienwechsel des Schalls, nämlich von der
Luftleitung im Gehörgang zur Flüssigkeitsleitung in der Cochlea (Gehörschnecke im
Innenohr) entsteht. Bei einem Wechsel des Mediums wird normalerweise ein großer
Teil des Schalls reflektiert. Die Verstärkung durch die Gehörknöchelchen ist groß
genug, um diesen Effekt zu kompensieren und eine ausreichende Schallenergie an das
Innenohr weiterzuleiten.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Im Falle eines Defekts in der Funktion der Gehörknöchelchenkette sind Defizite


im Hörvermögen zu erwarten.
II. Im Innenohr wird der Schall durch Flüssigkeitsleitung übertragen.
III. Die Gehörknöchelchen haben keine Verbindung zum Trommelfell.

(A) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.

41
2.) Die äußere Augenmuskulatur ist für die Bewegung des Auges verantwortlich. Beim
Mensch unterscheidet man 4 gerade und 2 schräge äußere Augenmuskeln. Durch ihr
komplexes Zusammenspiel führen die äußeren Augenmuskeln sämtliche
Drehbewegungen der Augen in alle Richtungen aus. Sie sorgen dabei dafür, dass sich
die Stellung der Augen zueinander in einer stabilen Beziehung befindet. Zu den
äußeren Augenmuskeln gehören: Musculus rectus superior (Zug des Augapfels nach
außen oben), Musculus rectus inferior (Zug des Augapfels nach außen unten),
Musculus rectus medialis (Zug des Augapfels nach innen), Musculus obliquus inferior
(Zug des Augapfels nach innen oben), Musculus obliquus superior (Zug des Augapfels
nach innen unten) und Musculus rectus lateralis (Zug des Augapfels nach außen). Die
vier erstgenannten Muskeln werden vom Nervus oculomotorius innerviert, der
Musculus obliquus superior vom Nervus trochlearis und der Musculus rectus lateralis
vom Nervus abducens.

Welche Symptomatik kann bei einem Ausfall des linken Nervus abducens erwartet
werden?

I. Der Ausfall ist asymptomatisch, da alle Bewegungen des Augapfels durch


andere Muskeln kompensiert werden können.
II. Wird der Patient gebeten, den Blick nach rechts außen zu wenden, kann er
dieser Aufforderung ohne Probleme nachkommen.
III. Wird der Patient gebeten, den Blick nach links außen zu wenden, schaut das
linke Auge weiter geradeaus, während sich das rechte Auge nach innen
wendet.

(A) Nur die Aussagen I und III treffen zu.


(B) Nur Aussage III trifft zu.
(C) Nur Aussage II trifft zu.
(D) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(E) Nur die Aussagen II und III treffen zu.

42
3.) Die Chorea Huntington ist eine bis heute unheilbare erbliche Erkrankung des Gehirns.
Betroffene leiden an der fortschreitenden Zerstörung eines Bereichs des Gehirns, der
für Muskelsteuerung und grundlegende mentale Funktionen wichtig ist, des
Striatums. Dort werden Gehirnzellen durch ein fehlerhaftes Eiweiß zerstört, das
infolge eines Defekts des sogenannten Huntington-Gens gebildet wird. Chorea
Huntington ist eine autosomal-dominant vererbte Krankheit. Dies bedeutet, dass die
Nachkommen eines Betroffenen mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 50 %
ebenfalls betroffen sein können – je nachdem, ob der phänotypisch erkrankte
Elternteil ein oder zwei mutierte Allele besitzt (zwei mutierte Allele = 100 %
Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung). Generationensprünge kommen nicht vor,
Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Das Protein, das die Krankheit
verursacht, heißt Huntingtin. Chorea Huntington ist eine Trinukleotiderkrankung: In
der repräsentativen Normalbevölkerung wiederholt sich das Basentriplett CAG circa
16- bis 20-mal, bei Kranken 36- bis zu 250-mal. Bei einer Wiederholung von 27-35
liegt eine Erhöhung vor, ohne dass sich die Krankheit entwickelt. Bei Menschen mit
einer Anzahl von 36 bis 39 CAG-Wiederholungen gilt eine Ausnahme zur vollständigen
Penetranz der Krankheit, das heißt, nicht alle Menschen dieses Genotyps entwickeln
die Krankheit, und auch nach einem Gentest sind keine definitiven Vorhersagen
möglich.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Die Chorea Huntington ist eine Trinukleotiderkrankung.


II. Bei der Chorea Huntington beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung
der Nachkommen eines phänotypisch erkrankten Elternteils bei einer
Mutation beider Allele 100%.
III. Bei zwei mutierten Allelen ist die Penetranz der Krankheit nicht absolut.

(A) Nur Aussage III lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

43
4.) Die Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) ist eine Variante der
Magnetresonanztomographie. Die Methode misst Veränderungen der
Gewebsdurchblutung in den verschiedenen Hirnregionen, die durch den
Energiebedarf aktiver Nervenzellen hervorgerufen werden. Grundlage für die
Darstellung des fMRT ist der so genannte BOLD-Effekt, der die unterschiedlichen
magnetischen Eigenschaften von sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut zur
Signaldetektion nutzt, genauer gesagt den Unterschied zwischen Oxyhämoglobin (mit
Sauerstoff beladenes Hämoglobin) und Desoxyhämoglobin (Hämoglobin ohne
Sauerstoff).
Oxyhämoglobin ist diamagnetisch und hat keinen Einfluss auf die magnetischen
Eigenschaften des umgebenden Gewebes. Desoxyhämoglobin hingegen ist
paramagnetisch. Diese Eigenschaft führt zu diskreten, aber darstellbaren
Magnetfeldveränderungen.
Bei der einer Stimulation von Gehirnarealen kommt es zu einer umschriebenen
Stoffwechselsteigerung, die sich regional durch einen gesteigerten zerebralen
Blutfluss manifestiert. Dadurch verändert sich das Verhältnis von oxygeniertem zu
desoxygeniertem Hämoglobin, da Zellen bei Aktivierung Sauerstoff verbrauchen. Dies
zieht eine Signaländerung nach sich. Werden die Aufnahmen zu zwei
unterschiedlichen Zeitpunkten (Ruhezustand vs. stimulierter Zustand) gemacht,
können sie durch statistische Testverfahren miteinander verglichen werden. Die
stimulierten Areale werden dann vom Computer räumlich zugeordnet und visuell
dargestellt.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Die aktivierten Zellen in arbeitenden Hirnarealen vergrößern den


Quotienten aus oxygeniertem und desoxygeniertem Blut.
II. Sind Stoffe diamagnetisch, hat dies keinen Einfluss auf die magnetischen
Eigenschaften des umliegenden Gewebes.
III. Essenziell für die funktionelle Magnetresonanztomographie ist ein lokal
gesteigerter zerebraler Blutfluss.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

44
5.) Das menschliche Herz pumpt in Ruhe das gesamte Blutvolumen des Körpers einmal pro
Minute durch den Kreislauf, das sind etwa fünf Liter pro Minute. Bei körperlicher
Belastung kann die Pumpleistung auf ca. das Fünffache gesteigert werden, wobei sich
der Sauerstoffbedarf entsprechend erhöht. Hierzu wird die Herzleistung durch die
Einwirkung sympathischer Nervenfasern gesteigert, die an den Zellen der
Arbeitsmuskulatur und auch des Erregungsleitungssystems den Transmitter
Noradrenalin freisetzen. Zusätzlich erreicht Noradrenalin zusammen mit Adrenalin
das Herz als Hormon über die Blutbahn. Die Wirkung von Noradrenalin und Adrenalin
wird überwiegend über β1-Adrenozeptoren vermittelt. Dieser ist G-Protein-gekoppelt
und aktiviert eine Adenylatcyclase (AC), welche die Synthese von cAMP aus ATP
katalysiert. Daraufhin phosphoryliert eine cAMP- abhängige Proteinkinase (PKA)
Calciumkanäle und erhöht dadurch den langsamen Einstrom von Calcium in die
Herzmuskelzelle. Dies führt zur Ausschüttung von weiterem Calcium aus dem
Sarkoplasmatischen Retikulum (SR) und damit zur gesteigerten Muskelkontraktion
des Herzens während der Systole (positiv inotroper Effekt). Außerdem phosphoryliert
die PKA das Phospholamban des SR, wodurch die Calciumaufnahme ins SR erhöht und
die Relaxationszeit des Herzens in der Diastole verkürzt wird (positiv lusitroper
Effekt). Zudem steigt die Herzfrequenz (positiv chronotrop) und die
Überleitungsgeschwindigkeit im AV-Knoten (positiv dromotrop).

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Je größer die Aktivität der Adenylatcyclase, desto höher ist der langsame
Einstrom von Calcium.
II. Ein niedriger cAMP-Spiegel in den Zellen führt zu einer gesteigerten
Ausschüttung von Calcium aus dem Sarkoplasmatischen Retikulum.
III. Bei Blockade von β1-Adrenozeptoren würde man erwarten, dass der positiv
lusitrope Effekt der Aktivierung sympathischer Nervenfasern sinken würde.

(A) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

45
6.) Bei jeder Pumpaktion fördert jede Kammer etwas mehr als die Hälfte ihres
Füllungsvolumens, ca. 50–100 ml Blut. Die Herzfrequenz (Schläge/Minute) beträgt in
Ruhe 50–80/min (bei Neugeborenen über 120–160) und kann unter Belastung auf
über 200/min ansteigen. Liegt ein zu langsamer Herzschlag vor (unter 60/min im
Ruhezustand), wird von einer Bradykardie gesprochen; schlägt das Herz zu schnell
(über 100/min im Ruhezustand), spricht man von Tachykardie.
Während eines Herzzyklus füllen sich zunächst die Vorhöfe, während gleichzeitig die
Kammern das Blut in die Arterien auswerfen. Wenn sich die Kammermuskulatur
entspannt, öffnen sich die Segelklappen und das Blut fließt, gesaugt durch den
Druckabfall in den Kammern, aus den Vorhöfen in die Kammern. Unterstützt wird dies
durch ein Zusammenziehen der Vorhöfe (Vorhofsystole). Es folgt die Kammersystole.
Hierbei zieht sich die Kammermuskulatur zusammen, der Druck steigt an, die
Segelklappen schließen sich und das Blut kann nur durch die nun geöffneten
Taschenklappen in die Arterien ausströmen. Ein Rückfluss des Blutes aus den Arterien
während der Entspannungsphase (Diastole) wird durch den Schluss der
Taschenklappen verhindert. Die Strömungsrichtung wird also allein durch die Klappen
bestimmt.

Welche der folgenden Aussagen ist laut diesen Informationen richtig?

(A) Neugeborene haben einen signifikant schnelleren Herzschlag als


Erwachsene.
(B) Während eines Herzzyklus werden zunächst die Kammern mit Blut gefüllt.
(C) Während der Kammersystole werden auch die Vorhöfe geleert.
(D) Bei jeder Pumpaktion werfen beide Herzkammern ihr gesamtes
Füllungsvolumen aus.
(E) Während der Kammersystole fällt der Druck in den Kammern ab.

46
7.) Der Mensch besitzt einen diploiden Chromosomensatz, das bedeutet, dass die
Chromosomen doppelt vorliegen. Im Falle eines Gens bezeichnet man die zwei
vorliegenden Varianten des Gens als Allele. Diese Varianten müssen nicht immer
gleich sein.
Bei der Fortpflanzung erhält jeder der Nachkommen vereinfacht gesagt eine
Genvariante der Mutter und eine Genvariante des Vaters, es ergibt sich also ein
Kreuzungsschema, das die Wahrscheinlichkeiten für jede der möglichen
Kombinationen der Varianten angibt.
Gene können außerdem in dominante und rezessive Gene eingeteilt werden.
Dominante Gene lassen die mit ihnen verbundene Ausprägung eines Merkmals auch
dann zum Vorschein kommen, wenn das andere Allel von der dominanten Variante
unterschiedlich ist. Damit ein rezessives Gen seine Merkmalsausprägung erscheinen
lassen kann, müssen beide Allele dieselbe rezessive Variante aufweisen.
Gene werden entweder autosomal oder gonosomal vererbt. Bei gonosomaler
Vererbung liegt das Gen auf einem oder beiden Geschlechtschromosomen, bei
autosomaler Vererbung auf einem der verbleibenden Chromosomen.

Als Albinismus bezeichnet man eine Gruppe von vererblichen Gendefekten, die sich
klinisch durch einen auffälligen Pigmentmangel auszeichnen. Er entsteht durch eine
Störung der Melaninbildung oder durch Strukturdefekte der Melanosomen.
Einen Menschen oder ein Tier, das an Albinismus leidet, bezeichnet man auch als
Albino.
Albinismus wird meist autosomal-rezessiv vererbt.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Bei Eltern, die beide einen Albinismus aufweisen, gibt es die Möglichkeit, dass
ein Nachkomme gesund ist.
II. Bei einem gesunden Vater und einer von Albinismus betroffenen Mutter
werden alle Nachkommen von der Krankheit betroffen sein.
III. Bei Eltern, die beide keinen Albinismus aufweisen, gibt es die Möglichkeit, dass
ein Nachkomme an Albinismus erkranken wird.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

47
8.) Das globuläre Troponin ist ein Eiweißbaustein des Aktinfilaments und dient (zusammen
mit dem Tropomyosin) als Regulatorprotein. Zusammen mit dem Aktin, dem Myosin
und dem Tropomyosin bildet das Troponin das Kontraktionselement des Muskels. Das
Aktin bildet hierbei Strukturen vergleichbar mit Schnüren, an denen sich das Myosin
als bewegliches Protein entlangziehen kann und die gesamte Struktur somit zur
Kontraktion bringen kann. Das Tropomyosin ist ein Strukturprotein der Muskelzelle,
das an der Kontraktion beteiligt ist. Das Troponin ist eine wichtige Komponente für
die Muskelkontraktion. Im erschlafften Zustand des Muskels bzw. bei niedriger Ca2+-
Konzentration (unter 0,1-7 mol/l) verhindert das Tropomyosin das Anheften des
Aktinfilaments an das Myosin, indem es dessen Bindungsstellen blockiert. Kommt es
zur elektrischen Erregung des Muskels, binden sich die Ca2+-Ionen an das Troponin
(0,1-5 mol/l). Da das Troponin mit dem Tropomyosin verbunden ist, wird das
Tropomyosin durch das Troponin von der Kontaktstelle zwischen Aktin und Myosin
weggezogen und diese freigegeben, die Kontraktion kann stattfinden.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Bei einem Fehlen von Troponin wäre keine Kontraktion mehr möglich, da die
Bindungsstellen für das Myosin dauerhaft blockiert wären.
II. Je höher der Ca2+-Spiegel, desto stärker kann eine Kontraktion stattfinden, da
mehr Bindungsstellen am Aktin freiwerden.
III. Im erschlafften Zustand des Muskels blockiert Troponin die
Bindungsstellen für Myosin am Aktin.

(A) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

48
9.) Der pH-Wert ist näherungsweise definiert als der negative dekadische Logarithmus
der Konzentration von Protonen (H+, in mol/l) bzw. Hydronium-Ionen (H3O+, in mol/l)
in wässriger Lösung. Der Wert ist dimensionlos. Er ist ein Maß für den Säuregehalt
einer Lösung und erlaubt die Unterscheidung zwischen Säuren und Basen. Der pH-
Wert einer wässrigen Lösung ist temperaturabhängig und kann Werte zwischen 0 (=
stark sauer) und 14 (= stark basisch bzw. alkalisch) annehmen. Der "Neutralwert" des
pH-Werts liegt bei 7.

Welche der folgenden Aussagen trifft laut diesen Informationen zu?

(A) Je höher die Konzentration von Protonen, desto höher der pH-Wert einer
wässrigen Lösung.
(B) Bei einem pH-Wert von 7 beträgt die Konzentration von Protonen 10-7 mol/l.
(C) Bei einem pH-Wert von 12 ist die Konzentration von Protonen höher als bei
einem pH-Wert von 3.
(D) Der pH-Wert ist unabhängig von der Temperatur.
(E) Der pH-Wert hat eine Einheit.

10.) Herzklappenfehler oder Klappenvitium ist in der Medizin der Oberbegriff für
angeborene oder erworbene Funktionsstörungen einer oder mehrerer Herzklappen.
Ein Klappenfehler kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei die Klappen im
linken Herz (Aorten- und Mitralklappe) deutlich häufiger betroffen sind als die des
rechten Herzens (Pulmonal- und Trikuspidalklappe). Die Funktionsstörung kann in
einer Verengung (Stenose), einer Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder einer
Kombination aus beidem (kombiniertes Vitium) bestehen.
Das Blut durchströmt das Herz dabei in folgender Reihenfolge: rechter Vorhof –
Trikuspidalklappe – rechte Kammer – Pulmonalklappe – Lungenkreislauf – linker
Vorhof – Bikuspidalklappe (Mitralklappe) – linke Kammer – Aortenklappe – Aorta.

Welche der folgenden Symptome lassen sich bei einer


Pulmonalklappeninsuffizienz am ehesten beobachten?

I. Erhöhte Volumenbelastung der rechten Kammer durch Blutrückfluss.


II. Erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf.
III. Erhöhte Belastung des rechten Vorhofs, da das Blut gegen einen höheren
Widerstand in die Kammer gedrückt werden muss.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Keine der Aussagen lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Nur Aussage I lässt sich ableiten.

49
11.) Als Osmoregulation wird die Homöostase der Osmolalität (Konzentration osmotisch
wirksamer Teilchen) des Plasmas bezeichnet, die in erster Linie durch einen
Regelkreis verwirklicht wird, der den Hypophysenhinterlappen (HHL) mit der Niere
verbindet. Bei der Osmoregulation wird vom HHL das Hormon ADH (auch Adiuretin,
Vasopressin) in positiver Abhängigkeit von der Plasmaosmolalität ausgeschüttet.
Durch V2-rezeptorvermittelte Stimulation der Wasserrückresorption in den distalen
Tubuli der Niere senkt ADH die Osmolalität wieder, wodurch der Regelkreis
geschlossen wird. Darüber hinaus stimuliert ADH auch V1-Rezeptoren, die
vasokonstriktorisch wirken und auf diese Weise den Blutdruck erhöhen und V3-
Rezeptoren, die ihrerseits im Hypophysenvorderlappen die ACTH-Sekretion
steigern.

Welche Symptomatik ließe sich demnach bei einem Hypophysentumor, der den HHL
zerstört hat, am ehesten erwarten?

(A) Der Tumor zeigt keine Auswirkungen.


(B) Die Osmolalität des Plasmas steigt.
(C) Die Wasserrückresorption in der Niere steigt.
(D) V3-Rezeptoren werden vermehrt stimuliert.
(E) V2-Rezeptoren gehen zu Grunde.

50
12.) Das Peptidhormon Insulin reguliert die Aufnahme von Glukose in Körperzellen. Es
wirkt blutzuckersenkend und spielt eine wesentliche Rolle bei der Therapie des
Diabetes mellitus. Insulin ist der natürliche Gegenspieler des Hormons Glukagon. Der
Name Insulin kommt von den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse
(Pankreas), die das Insulin bilden. Ein steigender Insulinspiegel führt hierbei zu einer
erhöhten Aufnahme von Glukose in Körperzellen und zu einem Absinken des
Blutzuckerspiegels.
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die auf Insulinresistenz von
Körperzellen oder Insulinmangel beruht und durch einen chronisch erhöhten
Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Vor allem nach dem Essen ist beim Diabetes mellitus ein erhöhter
Insulinspiegel zu erwarten.
II. Bei einer Zerstörung der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse könnte es zum
Krankheitsbild des Diabetes mellitus kommen.
III. Glukagon wirkt blutzuckersteigernd.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

51
13.) Beim Menschen besteht der efferente Bereich des autonomen Nervensystems aus
zwei Teilen: Zum einen aus dem Sympathikus, zum anderen aus seinem Gegenspieler,
dem Parasympathikus.
Die Aktivierung des Sympathikus hat eine erhöhte Leistungsbereitschaft des Körpers
zur Folge, es werden folglich Organe und Organsysteme aktiviert, die dies bewirken.
Hierzu gehört beispielsweise eine höhere Leistung des Herz-Kreislaufsystems, eine
erhöhte Konzentrationsfähigkeit oder das Weiten der Pupillen.
Des Weiteren werden im Zuge der Sympathikusaktivierung Organe und
Organsysteme gedämpft, die eine Höchstleistung des Körpers stören könnten.
Hierzu gehört beispielsweise das Unterdrücken der Tätigkeit der Verdauungs- oder
Geschlechtsorgane.
Die Wirkung des Parasympathikus ist hierzu entgegengesetzt. Parasympathische
Efferenzen aktivieren Organe und Organsysteme, die der Erholung und Regeneration
des Körpers dienen, z.B. der Verdauungs- und Geschlechtsorgane. Gleichzeitig wird
dadurch die Aktivität von Organen mit gegenteiligen Effekten gedämpft.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Bei einem Raubüberfall würden die Pupillen des Opfers im Zuge der
Sympathikusaktivierung erweitert, weil die Leistungsbereitschaft im Zuge des
Schrecks sinkt.
II. Bei einem Raubüberfall würden die Pupillen des Opfers im Zuge der
Sympathikusaktivierung erweitert, weil die Leistungsbereitschaft im Zuge des
Schrecks steigt.
III. Ein Raubüberfall hätte keinen Einfluss auf die genannten Organsysteme.

(A) Nur Aussage III lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

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14.) Ein monosynaptischer Dehnungsreflex ist ein Reflex, der durch Dehnung ausgelöst und
nur über eine Synapse vermittelt wird. Bei Dehnung des Muskels werden die
Endigungen der Muskelspindeln gereizt. Muskelspindeln sind Organe in den
Muskeln, die den Dehnungszustand des Muskels erfassen. Wird der Muskel gedehnt,
so wird ein Reiz generiert. Der Reiz wird über schnelle Nervenfasern vom Typ Ia in
das Rückenmark geleitet und dort monosynaptisch (nur über eine Synapse) auf α-
Motoneuronen verschaltet. Diese Nervenfasern lösen beim Eigenreflex eine
Kontraktion im gleichen Muskel aus. Nach einer kurzen Latenzzeit führt so die
Dehnung des Muskels zu einer unwillkürlichen Kontraktion.

Welche der folgenden Aussagen trifft demnach nicht zu?

(A) Bei einem Schlag auf die Patellarsehne (unterhalb der Kniescheibe) wird eine
Kontraktion des Oberschenkelmuskels erwartet, da dieser durch den Schlag
kurz gedehnt wird.
(B) Bei einer Schädigung der Ia-Nervenfasern kann keine Reizantwort mehr
erwartet werden.
(C) Bei einer Schädigung der α-Motoneurone kann keine Reizantwort mehr
erwartet werden.
(D) Beim Eigenreflex löst eine Dehnung eines Muskels nach einer kurzen
Latenzzeit zu einer willkürlichen Kontraktion.
(E) Muskelspindeln erfassen den Dehnungszustand eines Muskels.

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15.) Der Mensch besitzt einen diploiden Chromosomensatz, das bedeutet, dass die
Chromosomen doppelt vorliegen. Im Falle eines Gens bezeichnet man die zwei
vorliegenden Varianten des Gens als Allele. Diese Varianten müssen nicht immer
gleich sein.
Bei der Fortpflanzung erhält jeder der Nachkommen vereinfacht gesagt eine
Genvariante der Mutter und eine Genvariante des Vaters, es ergibt sich also ein
Kreuzungsschema, das die Wahrscheinlichkeiten für jede der möglichen
Kombinationen der Varianten angibt.
Gene können außerdem in dominante und rezessive Gene eingeteilt werden.
Dominante Gene lassen die mit ihnen verbundene Ausprägung eines Merkmals auch
dann zum Vorschein kommen, wenn das andere Allel von der dominanten Variante
unterschiedlich ist. Damit ein rezessives Gen seine Merkmalsausprägung erscheinen
lassen kann, müssen beide Allele dieselbe rezessive Variante aufweisen.
Gene werden entweder autosomal oder gonosomal vererbt, bei gonosomaler
Vererbung liegt das Gen auf einem oder beiden Geschlechtschromosomen, bei
autosomaler Vererbung auf einem der verbleibenden Chromosomen.

Das Marfan-Syndrom ist eine autosomal-dominant vererbte Krankheit des


Bindegewebes. Die Manifestationen des Marfan-Syndroms betreffen hauptsächlich
das Skelett, das kardiovaskuläre System und die Augen.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Bei Eltern, die beide das Marfan-Syndrom aufweisen, gibt es die Möglichkeit,
dass ein Nachkomme gesund ist.
II. Bei einem gesunden Vater und einer vom Marfan-Syndrom betroffenen Mutter,
bei der beide Allele das Marfan-Gen aufweisen, werden alle Nachkommen von
der Krankheit betroffen sein.
III. Bei Eltern, die beide kein Marfan-Syndrom aufweisen, gibt es die Möglichkeit,
dass ein Nachkomme an Albinismus erkranken wird.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

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16.) Im Auge fallen die Lichtstrahlen aus dem jeweils medialen Sehfeld des jeweiligen Auges
auf die laterale Seite der Netzhaut des jeweiligen Auges und werden von den lateralen
Nervenfasern weitergeleitet. Die Lichtstrahlen aus dem lateralen Sehfeld fallen
dementsprechend auf die mediale Seite der Netzhaut und werden von den medialen
Nervenfasern weitergeleitet. Alle Nervenfasern aus der Netzhaut ziehen dann über
den Nervus opticus zum Chiasma opticum, wo sich nur die medialen Fasern aus
beiden Augen überkreuzen. Diese Fasern ziehen dann als Tractus opticus weiter zum
Gehirn. Jeder Tractus opticus enthält also Fasern aus beiden Augen.

Bei einer totalen Durchtrennung des linken Nervus opticus sind


Gesichtsfeldausfälle in welchen Bereichen zu erwarten?

(A) Lateral links


(B) Lateral rechts
(C) Totalausfall der Seheindrücke des linken Auges
(D) Medial links
(E) Das Gesichtsfeld ist durch den Ausfall beider lateraler Teile seitlich eingeengt

17.) Der Mensch besitzt einen diploiden Chromosomensatz, das bedeutet, dass die
Chromosomen doppelt vorhanden sind (homologe Chromosomen). Nach der
Zellteilung besteht ein Chromosom aus einem Chromatiden, nach der
Replikationsphase aus zwei. Die Zahl der Chromosomen in einer differenzierten
Körperzelle nach der Zellteilung wird mit 2n angegeben (diploider
Chromosomensatz). Die Gesamtmenge an DNA beträgt dann 2C. In der Synthesephase
des Zellzyklus wird die DNA-Menge bei gleichbleibender Chromosomenzahl
verdoppelt, bevor bei der Mitose (Zellteilung) aus einer Zelle zwei Tochterzellen
entstehen können.
Bei der Meiose (Reifeteilung) erfolgt zunächst eine Replikation der Chromatiden. In
der ersten meiotischen Teilung werden die homologen Chromosomen getrennt, in der
zweiten meiotischen Teilung die beiden Chromatiden der Chromosomen. Es
entstehen vier haploide Tochterzellen (Zellen mit nur einem Chromosomensatz).

Nach einer mitotischen Teilung kann der Chromosomensatz und die DNA-Menge in
einer Körperzelle wie folgt beschrieben werden:

(A) 2n 2C
(B) 4n 1C
(C) 4n 2C
(D) 2n 4C
(E) 1n 4C

55
18.) Unter dem weiblichen Zyklus oder Menstruationszyklus versteht man die periodischen
Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und die synchron verlaufende
Heranreifung einer Eizelle im Ovar sowie weitere zyklusabhängige Veränderungen
des weiblichen Genitales, die durch einen hormonellen Regelkreis gesteuert werden.
Der weibliche Zyklus unterliegt einer hormonellen Regulation, die auf drei Ebenen
stattfindet. Aus dem Hypothalamus wird durch den sogenannten GnRH-Pulsgenerator
pulsatil (etwa alle 1-2 Stunden) GnRH in das hypophysäre Pfortadersystem
abgegeben. Dadurch wird im Hypophysenvorderlappen die ebenfalls pulsatile
Freisetzung von LH und FSH induziert. Beide Hormone bewirken in den Eierstöcken
die Follikelreifung und Produktion von Östrogenen und Progesteron. Diese wirken
wiederum auf Hypothalamus und Hypophyse zurück und modulieren die Funktion
über positive bzw. negative Rückkopplung.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Der hormonelle Regelkreis, der den weiblichen Zyklus steuert, ist geschlossen.
II. GnRh bewirkt eine pulsatile Freisetzung von LH und FSH aus dem
Hypophsenhinterlappen.
III. LH und FSH führen zur Produktion von Östrogenen und Progesteron.

(A) Nur Aussage II lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage I lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

56
19.) Das Ruhepotential ist eine Spannungsdifferenz, die durch eine ungleiche Verteilung
von Kalium- und Natrium-Ionen zwischen Intra- und Extrazellulärraum von Zellen
entsteht. Die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials ist ein aktiv physiologischer
Prozess. Für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials sind zwei Strukturelemente
der Zellmembran veranwortlich: Die Natrium-Kalium-Pumpen (Na+/K+-Pumpen) und
die Ionenkanäle (Natrium- und Kaliumkanäle).
Die Na+/K+-Pumpen transportieren unter ATP-Verbrauch zwei Kaliumionen in die
Zelle und im Gegenzug drei Natriumionen aus der Zelle heraus. Innerhalb der Zellen
herrscht daher eine höhere Kaliumkonzentration. Die Zellmembran ist für Ionen
unterschiedlich durchlässig (permeabel), was auf die Ionenkanäle - auch
Tunnelproteine genannt - zurückzuführen ist. Die Natriumkanäle sind normalerweise
geschlossen, während die Kaliumkanäle offen stehen, was die Diffusion von
Kaliumionen in die Zelle ermöglicht. Durch den Ladungsunterschied zwischen der
Innen- und Außenseite der Zellmembran, entsteht das Ruhepotential, das beim
Menschen zwischen -70 und -80 mV beträgt. Dabei ist die Innenseite der
Zellmembran negativ, während die Außenseite positiv geladen ist.

Welche der folgenden Aussagen trifft demnach zu?

(A) Bei einer Blockade der Na+/K+-Pumpen würde das Ruhepotenzial noch
negativer (innen gegen außen).
(B) Bei einer Veränderung der Durchlässigkeit für Kaliumionen würde sich das
Ruhepotenzial nicht ändern.
(C) Das Konzentrationsgefälle für Kaliumionen besteht von innen nach außen.
(D) Natriumkanäle stehen normalerweise offen.
(E) Das Ruhepotenzial stellt sich ohne Energieverbrauch ein.

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20.) Für die Regulierung des Blut-Calcium-Spiegels sind im Wesentlichen die Hormone
Calcitonin und PTH (Parathormon, Parathyrin) zuständig. Die Wirkung von
Calcitonin ist hierbei eine Senkung der Calciumkonzentration im Blut, die von PTH
eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut. Die Hormone wirken also
antagonistisch. Weicht der Blut-Calcium-Spiegel vom Normwert in eine Richtung ab,
die der Wirkung der Hormone entgegengesetzt ist, so werden diese ausgeschüttet. Bei
einer Abweichung, die entsprechend der Wirkung der Hormone stattfindet wird deren
Ausschüttung gedrosselt.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Sinkt der Calciumspiegel im Blut, so wird PTH ausgeschüttet.


II. Die Hormone PTH und Calcitonin sind Gegenspieler.
III. Steigt der Calciumspiegel im Blut, so wird Calcitonin ausgeschüttet.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Alle diese Aussagen lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

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21.) Der effektive Filtrationsdruck ist der die Filtration von Blut und seinen Bestandteilen
bestimmende Druck im Kapillarbett. Der effektive Filtrationsdruck bestimmt,
wieviel Blut aus dem Kapillarbett in das Interstitium filtriert wird. Vier Größen
beeinflussen den effektiven Filtrationsdruck:

- Der hydrostatische Druck in der Kapillare (Pkap)


- Der hydrostatische Druck im Interstitium (Pins)
- Der kolloidosmotische (onkotische) Druck des Plasmas (πpl)
- Der kolloidosmotische Druck im Interstitium (πins)

Der effektive Filtrationsdruck in der Mikrozirkulation (Peff) ergibt sich somit als: Peff
= Pkap – Pins – πpl + πins

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Terme mit positivem Vorzeichen geben Drücke an, die in Richtung des
Interstitiums wirken.
II. Der effektive Filtrationsdruck bestimmt, wieviel Blut aus dem Kapillarbett ins
Interstitium filtriert wird.
III. Der hydrostatische Druck in der Kapillare stimmt immer mit dem im
Interstitium überein.

(A) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen II und II lassen sich ableiten.

59
22.) Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System reguliert den Flüssigkeits- und
Elektrolythaushalt des Körpers und wirkt somit in entscheidender Weise auf den
Blutdruck ein. Renin ist ein hauptsächlich von den Polzellen der juxtaglomerulären
Zellen der Niere produziertes Enzym. Die Reninsekretion unterliegt einer Vielzahl von
regulatorischen Einflüssen, beispielsweise bewirken Betablocker eine Verminderung
der Sekretion. Die Aufgabe des Renins ist die Spaltung von Angiotensinogen in
Angiotensin I.
Angiotensin I wird durch das in den Endothelzellen (v.a. der Lunge) gebildete
Angiotensin converting enzyme (ACE) in Angiotensin II überführt. Dieser Schritt wird
durch Antihypertensiva vom Typ der ACE-Hemmer gehemmt und hat therapeutische
Bedeutung.
Angiotensin II bewirkt an den Blutgefäßen eine Vasokonstriktion und in der
Nebennierenrinde eine vermehrte Ausschüttung von Aldosteron. Aldosteron ist ein
Steroidhormon und bewirkt hauptsächlich eine Natrium- und Wasserretention in
der Niere. Durch die Wirkung des Angiotensin II wird also der Blutdruck sowohl über
Steigerung des intravasalen Volumens als auch durch die Verengung der Blutgefäße
erhöht.
Angiotensin II wirkt über verschiedene Rezeptoren auf die Zielstrukturen. Für die
kardiovaskulären Effekte ist die Wirkung am AT1-Rezeptor entscheidend. Diese kann
durch den Einsatz von AT1-Rezeptorantagonisten aufgehoben werden.
Auch die letzte Stufe, die Wirkung von Aldosteron, kann medikamentös durch
Aldosteronantagonisten wie Spironolacton, Canrenoat und Eplerenon blockiert
werden.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Durch AT1-Rezeptorantagonisten wird die Wirkung des Angiotensin I auf das


kardiovaskuläre System gehemmt.
II. Durch ACE-Hemmer steigt die Konzentration von Angiotensin II.
III. Eine Hemmung der Reninausschüttung hätte zur Folge, dass einem sinkenden
Blutdruck nicht mehr entgegengewirkt werden könnte.

(A) Nur Aussage III lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(C) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Nur Aussage II lässt sich ableiten.

60
23.) Der Begriff Thermoregulation umfasst alle Mechanismen des menschlichen Körpers
zur Aufrechterhaltung einer konstanten Körperkerntemperatur von etwa 37°C. Die
Konstanthaltung der Körperkerntemperatur (Homoiothermie) erfordert eine ständige
Temperaturkontrolle peripherer und viszeraler Thermorezeptoren
(Thermosensoren). Thermorezeptoren sind freie Nervenendigungen sensibler
Neurone. Ihre Signale werden zentral über neuronale Konvergenzen des 1. Neuron
summiert und über den Tractus spinothalamicus an den Thalamus im Gehirn
übermittelt. Hier erfolgt die Umschaltung auf das 2. Neuron, dessen Projektionsfasern
im Hypothalamus terminieren. Der Hypothalamus stellt das Regelzentrum der
Körpertemperatur dar. Sinkt die Körpertemperatur durch hohen Wärmeverlust
(niedrige Außentemperatur) ab, reagiert der Hypothalamus durch Stimulation des
Hypophysenvorderlappens (HVL) zur Ausschüttung von TRH (Thyreotropin-
Releasing-Hormon) und eine Steigerung des Sympathikotonus. TRH ist ein Tripeptid,
das zwei Wirkungen entfaltet. Einerseits wirkt es als Neurotransmitter und -
modulator insbesondere im Hypothalamus. Andererseits regt es in der Hypophyse die
TSH-Sekretion an. TSH seinerseits stimuliert in der Schilddrüse die Sekretion von
Thyroxin (T4). In peripheren Geweben, insebesondere in braunem Fettgewebe und im
Skelettmuskel wird T4 in das wirksamere Trijodthyronin (T3) umgewandelt, das auf
vier Arten die Thermogenese fördert. Bei Überwärmung des Körpers in Folge hoher
Umgebungstemperaturen reagiert der Hypothalamus durch eine Senkung des
Sympathikotonus. Im Folgenden kommt es zu einer peripheren Vasodilatation
(Erweiterung der Gefäße) und gesteigerten Schweißsekretion. Der Körper kann so
überschüssige Wärme abgeben und die Körpertemperatur sinkt.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Sinkt die Körpertemperatur, so wird TRH ausgeschüttet.


II. Bei Überwärmung des Körpers werden Gefäße in der Körperperipherie
erweitert.
III. Je niedriger die Körpertemperatur, desto niedriger die TSH-Ausschüttung.

(A) Nur Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Alle diese Aussagen lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

61
24.) Die Orthostase-Reaktion ist ein physiologischer Regulationsmechanismus, der einem
Abfall des Blutdrucks bei Wechsel in die Orthostase (aufrechte Körperhaltung)
entgegenwirkt. Beim Wechsel vom Liegen in Orthostase versacken etwa 400 ml Blut
in die Venen der Beine und Bauchorgane. Das zentrale Blutvolumen sinkt daher um
400 ml. Dadurch wird der venöse Rückfluss zum Herzen verringert und das
Herzminutenvolumen nimmt um etwa ein Fünftel ab.
Die dadurch hervorgerufene Stimulation der Blutdrucksensoren am Aortenbogen und
Sinus caroticus induziert eine Gegenregulation über das Kreislaufzentrum im
Hirnstamm. Der Nervus vagus (Parasympathikus) wird dabei gehemmt, der
Sympathikus aktiviert.
Die ausgelöste Gegenreaktion umfasst: Steigerung der
Inotropie (Kontraktionskraft des Herzens) und Chronotropie (Herzfrequenz)
des Herzens, Vasokonstriktion (Verengung) der Widerstandsgefäße (periphere
Arteriolen), Steigerung des Tonus der Kapazitätsgefäße und Senkung der
Durchblutung im Bereich des Abdomens, der Niere und der Extremitäten (Kreislauf-
Zentralisation). Dadurch steigt der Blutdruck wieder annähernd auf den
Ursprungswert an. Die Herzfrequenz ist im Stehen höher.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen
ableiten?

I. Das Blutvolumen des Körpers sinkt beim Aufstehen um etwa 400 ml.
II. Im Rahmen der Orthostase-Reaktion werden die peripheren
Widerstandsgefäße der Beine geweitet, um das versackte Blut aus dem oberen
Teil der Körpers aufnehmen zu können.
III. Nach dem Aufstehen sinkt die Herzfrequenz etwas ab. Dies ist physiologisch, da
ein steigender Blutdruck diesen Effekt kompensiert und die Durchblutung
gewährleistet.

(A) Nur Aussagen II und III lassen sich ableiten.


(B) Nur Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(C) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(D) Alle diese Aussagen lassen sich ableiten.
(E) Keine dieser Aussagen lässt sich ableiten.

62
Quantitative und formale Probleme
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten
Einleitung

Die nachfolgenden Übungen sind dazu gedacht, Ihre Fähigkeit mit Zahlen, Größen,
Einheiten und Formeln umzugehen zu erfassen. Dafür müssen Sie medizinische und
naturwissenschaftliche Begebenheiten verstehen, mathematische Berechnungen vollführen
und das Umrechnen von relativ komplizierten Formeln beherrschen.

Kontrollieren Sie ihre Antworten am Ende anhand der Antworten auf dem Antowrtbogen.
Es kann jeweils nur eine Antwort (A-E) korrekt sein.

Anleitung und Hilfreiches

Für diesen Testteil werden normalerweise mathematische Kenntnisse auf Niveau der
Mittelstufen-Mathematik benötigt.

Im Folgenden haben wir deshalb ein paar geläufige Symbole und Begrifflichkeiten, die man für
diesen Untertest kennen muss, aufgezählt:

• >, ≥, < (größer, größer/gleich, kleiner)

• ≠, = ,~ (ungleich, entspricht, proportional),

· +, -, x, / (die vier Grundrechenarten)

• Dreisatzrechnung

• Potenzrechnung

• Physikalische Grundeinheiten mit ihren Umrechnungen

• Gängige Umrechnungen (z.B. 1l = 1.000ml, 1dm3 = 1l, 1m3 = 106cm3, 1Kilojoule =


1.000 Joule, 1h = 60 min= 3.600 s)

• Gewöhnlich (Un-)Gleichungen aufstellen und umformen (Brüche, Wurzeln, Potenzen, etc.)

Was man nicht unbedingt können muss:

• Differential- oder Integralrechnung

• Berechnung von Grenzwerten

• Trigonometrie

• Wahrscheinlichkeitsrechnung
Sollten Formeln benötigt werden, sind diese vorgegeben. Jedoch raten wir Ihnen, sich bereits a
priori mit bekannten Formeln anzufreunden.

82
Desweiteren ist es sehr wichtig, den naturwissenschaftlichen Aspekt der Frage zu verstehen
und den korrekten Lösungsweg zu finden. Zu diesem Zweck gibt es für den TMS vier
verschiedene „Grundmuster”, die sich immer und immer wiederholen. Wenn man sich mit
diesen Grundmustern vertraut macht, dann sind viele Punkte leicht gesichert. Jedoch: Diese
Muster sind nicht in Stein gemeißelt, weshalb man das Anwenden dieser Lösungsansätze mit
Vorsicht genießen sollte! Schlussendlich jedoch trotzdem hier die vier:

1. Direkt und indirekt proportionale Beziehungen

Sind zwei Größen direkt bzw. einfach proportional, ist das Verhältnis ihrer Werte
konstant. (Wird x größer, steigt auch y. Wird x kleiner, sinkt auch y.).

Mathematisches Zeichen ist die Tilde: a ∼ b ; (jedoch: a ≠ b )

Es gilt: Aprop * x = Bprop * x


Wenn nicht das Verhältnis, sondern ihr Produkt konstant ist, sind a und b umgekehrt
(=indirekt oder verkehrt) proportional zueinander. (Wenn b größer wird, wird a kleiner
und umgekehrt).

Mathematisches Zeichen: a ∼1/b


Es gilt: Aprop * x = 1/Bprop * x

Naturgemäß empfinden Testteilnehmer direkte proportionale Zusammenhänge als


einfacher. Indirekte Proportionalitäten sind hingegen eher kontraintuitiv. Oft erkennen
wir sie nicht auf Anhieb oder stellt man eine falsche Formel auf – deshalb oft üben!

2. Mengen und Massen

Viele Aufgaben handeln darüber Grundmengen oder Massen zu er- bzw. zu berechnen.
Versuchen Sie genauestens zu erfassen, welche Begebenheiten in der Aufgabe vorliegen.
Nicht selten muss man auch mal Prozentangaben in absolute Zahlen umrechnen (und
umgekehrt). Skizzen eignen sich hervorragend für Veranschaulichung.

3. Einheiten und Dimensionen

Das SI-Einheiten-System sollte für den TMS auf jeden Fall im Petto sein! Darüberhinaus
sollten Sie
folgende Umrechnungen auch im Schlaf beherrschen:

• Zehnerpotenzen (von femto bis Tera)

• Längen (1km = 103m , 1m= 102 cm= 103mm = 106µm = 109nm )

• Massen ( 1kg =1000g, 1t =1000kg)

• Zeiten (1h = 60min. =3.600s , 1d = 24h)

• Flächen (1m²= 100x100 cm² = 10³x10³mm² )

• Volumina (1l = 1dm³ , 1m³=10x10x10 dm³= 1000 dm³)

83
Cave: Physikalische Gesetz zeigen auf beiden Seiten der Gleichung stets dieselbe
Dimension (z. B. Länge, Zeit, Geschwindigkeit, etc.). Neben den Zahlenwerten muss man
also ein besonderes Augenmerk auf die Einheiten legen. Man kann unterschiedliche
nicht addieren oder subtrahieren, jedoch sehr wohl multiplizieren und dividieren.
Dadurch entsteht jedoch jeweils eine neue Einheit.

4. Umgang mit Formeln

Für die meisten Aufgaben müssen Sie mit Formeln und physikalischen Gleichungen
umgehen können. Dazu sollten Sie dazu befähigt sein Muster und Gesetzmäßigkeiten in
Formeln ausdrücken zu können, die nur in Textform verfasst sind oder in Wertetabellen
vorkommen. Manchmal warden sie auch eine schon vorhandene Formel umformen
müssen. Eine der häufigsten Fehlerquellen ist es bei der Umformung Schritte zu
überspringen. Auch wenn Sie in Mathe schon immer gut waren: Rechnen Sie immer step
by step! Auch den Besten passieren Leichtsinnsfehler, die wertvolle Punkte kosten
können!

Tipps

Genau Lesen! Ziehen Sie ihre Schlüsse ncht zu voreilig, denn oft kommt die
entscheidende Information erst gegen Ende der Aufgabenstellung. Desweiteren ist der
TMS so konzipiert, dass oft so gut wie alle Angaben für in der Aufgaben für die korrekte
Lösung relevant sind.

Desweiteren sollten Sie sich vor dem TMS mit gängigen physikalischen Formeln
vertraut machen und diese intensive in Übungen anwenden.

Trainieren Sie ihre Fähigkeiten in kürzester Zeit verschiedene Aufgaben, die in ihr
vorkommenden Größen und deren Beziehungen und Verhältnisse zueinander
auszulooten und außerdem dazu Skizzen zu machen. Verinnerlichen Sie sich am Besten
jegliche SI-Einheiten (Länge, Zeit, Masse, Stoffmenge usw.) und trainieren Sie ihr
Verständnis für die wichtigsten SI-Größen wie Kraft, Geschwindigkeit, Impuls, Dichte, etc.
Und auch hier heißt es: üben, üben, üben!

Wie ihr Lernalltag aussehen soll, können wir Ihnen nicht vorschreiben. Das hängt ganz
davon ab, wie leicht es Ihnen fällt mit Formeln und Umrechnungen umzugehen. Jedoch
empfehlen wir hier zur rechten Zeit (mindestens ein paar Monate vorher) zu beginnen
und wöchentlich mehrmals zu trainieren – besondern kurz vor dem TMS. Am Besten
beginnen Sie miit 5-10 Aufgaben täglich, ohne ein Zeitlimit. Erst wenn Sie mit dem
Testmodus vertraut sind und eine gewisse Routine aufweisen, empfehlen wir Ihnen
zusätzlich die Zeit zu stoppen. Theoretisch haben Sie für eine Aufgabe genau 2 Minuten
und 30 Sekunden Zeit – was nicht besonders viel ist! Je besser Sie werden, desto mehr
Fragen sollten Sie daher in geringerer Zeit absolvieren. Dadurch wird sich Ihr Gehirn
schon bald an die harte Testzeit von nur 60 Minuten anpassen können und nicht nicht
zu lasch vorbereitet sein, wenn Sie sich mehr Zeit geben als in Wirklichkeit.

WICHTIG: Die Korrekturen streng und kritisch durchführen! Sich selbst an der Nase
herumführen hilft niemandem. Sollten Sie eine Aufgabe nicht verstanden haben – so
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lange nachhaken bis es in die Birne geht – keine Kompromisse! Gegebenenfalls können
Sie auch einfach jemanden fragen der Ihnen den Sachverhalt verständlich erklären kann.

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Quantitative und formale Probleme - Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Die nachfolgenden Übungen sind dazu gedacht, Ihre Fähigkeit mit Zahlen, Größen,
Einheiten und Formeln umzugehen zu erfassen. Dafür müssen Sie medizinische und
naturwissenschaftliche Begebenheiten verstehen, mathematische Berechnungen vollführen
und das Umrechnen von relativ komplizierten Formeln beherrschen.

Kontrollieren Sie ihre Antworten am Ende anhand der Antworten auf dem Antowrtbogen.
Es kann jeweils nur eine Antwort (A-E) korrekt sein.

1.) Die Protozoenpopulationen W, X, Y und Z haben eine Anfangspopulation von 1000 Protozoen
und vermehren sich wie folgt:

W verdoppelt sich alle 15 Minuten.

X verdreifacht sich alle 20 Minuten.

Y halbiert sich jede Stunde.

Z bekommt jede Minute 20 Protozoen hinzu unabhängig der bisherigen Population.

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

a.) Nach 60 Minuten ist W größer als Z.


b.) Y ist niemals größer als eine der anderen Populationen.
c.) Nach 15 Minuten ist W größer Z.
d.) Nach 15 Minuten ist Z größer W.
e.) Nach 4 Stunden sind genau 70 mg im Körper.

2.) Von Haloperidol ist bekannt, dass der durchschnittliche Erwachsene (Gewicht : 70 kg) in den
ersten 6 Stunden nach der Einnahme 30 mg pro Stunde davon mittels der Cytochrom-P450-
Oxidoreduktase abbaut. Nach den ersten sechs Stunden werden nur noch 20 mg pro Stunde durch
besagtes Enzym abgebaut, bis Haloperidol komplett vom Organismus eliminiert wurde.

Ein 70 kg schwerer Patient bekommt 400 mg Haloperidol verabreicht. Welche der folgenden
Aussagen ist falsch?

a.) Nach 3,5 Stunden sind genau 285 mg im Körper.


b.) Nach 5 Stunden sind über 200 mg abgebaut.
c.) Nach 11 Stunden sind noch 120 g im Körper.
d.) Nach 15 Stunden sind über 390 mg abgebaut.
e.) Nach 3 Stunden sind über 70 mg noch im Körper.

get-to-med © 2018 63
3.) Die Hefepilzart Saccharomyces cerevisiae halbiert ihre Population alle 30 Minuten, wenn ihr
obligate Nahrungsstoffe fehlen. Nach 5 Stunden ohne Nahrungsaufnahme sind noch genau 160
Bakterien der ursprünglichen Population vorhanden. Zu welcher Zeit sind genau 5 Bakterien
vorhanden?

a.) 6 Stunden
b.) 6,5 Stunden
c.) 7,5 Stunden
d.) 8 Stunden
e.) 8,5 Stunden

4.) Ein Gutschein mit 20% Rabatt auf einen kompletten Einkauf wird eingelöst.
Haustiernahrungsmittel derMarke WILDCAT sind von der Rabattaktion ausgenommen. Die
Rabattaktion ist mit anderen Rabatten kombinierbar.

Eine Person die für gewöhnlich Katzenfutter der Marke WILDCAT für 2 € kauft, überlegt sich, ob sie
qualitativ hochwertigere Nahrung der Marke HAPPY CAT, welche normalerweise 3 € kostet
ersteigern soll. Diese ist separat nochmal um 50 Cent reduziert. Wie viel kostet das
Haustiernahrungsmittel der Marke Happy Cat nun?

a.) 1,5 Euro


b.) 2 Euro
c.) 2,5 Euro
d.) 3 Euro
e.) 3,5 Euro

get-to-med © 2018 63
5.) Eine Archaeenkultur (Urtierchen) vermehrt sich optimal bei einer Temperatur von 80°C. Bei
dieser Temperatur verachtfacht sich die Anzahl der Archaeen in 60 Minuten. Bei einer Temperatur
von 40°C vervierfacht sich die Anzahl der Archaeen alle 30 Minuten. Sinkt die Temperatur unter
20,01°C stagniert die Vermehrung der Urtiere und sie wachsen nicht mehr weiter. Welche der
folgenden Aussagen kann man aus diesem Text folgern?

I. Bei einer Temperatur von 20°C verdoppelt sich die Anzahl der Archaeen alle 15 Minuten.

II. Werden 100 Archaeen einer Temperatur von 40°C ausgesetzt, dann sind nach einer Stunde 400
Archaeen vorhanden.

III. Wenn 150 Archaeen einem Nährstoffboden mit einer Temperatur von 80°C aufgeimpft werden,
der Nährstoffboden nach 30 Minuten schlagartig auf 40°C heruntergekühlt wird und sie in diesem
Milieu für 30 Minuten verharren, sind noch 2400 Archaeen vorhanden.

a.) Alle Aussagen lassen sich ableiten.


b.) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
c.) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
d.) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
e.) Keine der Aussagen lässt sich ableiten.

6.) Der Knochenanteil am Gesamtcalciums des Menschen beträgt 99%. Über die Patienten Anna,
Bertha, Clara und Dora wird Ihnen nachfolgende Information gegeben:

Anna hat 678 g Calcium in ihren Knochen.

Bertha hat halb soviel Calcium wie die Gesamtmenge des Knochencalciums von Anna, Clara
und Dora zusammen.

Clara hat in ihren Knochen das Sechsfache an Calcium im Vergleich zu Anna.

Dora hat insgesamt 798 g Calcium im Körper.

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

a.) Bertha hat mehr als 3000 g Calcium im Körper.

b.) Clara hat 4000 g Calcium in ihren Knochen.

c.) Bertha hat mehr Calcium in den Knochen als Clara.

d.) Clara und Bertha haben insgesamt gleich viel Calcium.

e.) Bertha hat 1187g Calcium in den Knochen.

get-to-med © 2018 63
7.) In einem Supermarkt sind Snickers im Sonderangebot. Eine 16er Packung kostet 2,59 €. Eine 8er
Packung Twix kostet 2,99 €. Angenommen jemand möchte für maximal 30 € doppelt soviele Twix
kaufen wie Snickers:

Wieviele Packungen Snickers kann er dergestalt maximal ersteigern ohne das Verhältnis von 1:2 zu
verändern und die 30 € zu übersteigern?

a.) 3
b.) 2
c.) 6
d.) 1
e.) 4

8.) Die Bakterienarten Treponema pallidum und Kingella kingae vermehren sich wie nachfolgend
skizziert:

Treponemaden verdoppelt sich alle 15 Minuten. Aus drei Kingellen werden nach einer Stunde zwölf.
In einem Labor werden die beiden Spezies angezüchtet. Um 14 Uhr sind von beiden Kulturen
jeweils genau 512 vorhanden. Wie viele Bakterien beider Arten waren um 12 Uhr vorhanden?
a.) 2 Treponemaden und 32 Kingellen.
b.) 2 Treponemaden und 35 Kingellen.
c.) 2 Treponemaden und 30 Kingellen.
d.) 4 Treponemaden und 34 Kingellen.
e.) 5 Treponemaden und 39 Kingellen.

9.) Assad, Kim Jong-Un, Mao und al-Gaddafi arbeiten in einem Rüstungsunternehmen und
verpacken folgende Waffen:

Assad verpackt drei Awtomat Kalaschnikowa-47 (AK-47) in einer Minute.

Kim Jong-Un verpackt neun AWM L115A3-Snipergewehre in drei Minuten.

Mao verpackt drei Rutschnoi Protiwotankowy Granatomjot (RPG) in zwei Minuten.

Lisa verpackt zwölf G36 in sechs Minuten.

Welche der folgenden Aussagen ist falsch?

a.) Assad verpackt in 18 Minuten genauso viele AKs wie Mao RPGs in 36 Minuten.
b.) Assad und Kim Jong-Un verpacken zusammen in 5 Minuten genauso viele Waffen wie Mao in 20
Minuten alleine.
c.) Al-Gaddafi verpackt in acht Minuten mehr Spielzeuge als Assad, Kim Jong-Un und Mao zusammen
in 1 Minute.
d.) Mao und Assad verpacken 5 Minuten genauso viele Spielzeuge wie Kim Jong-Un und al-Gaddafi
in 5 Minuten.
e.) Assad ist genauso schnell wie Kim Jong-Un beim verpacken.
get-to-med © 2018 63
10.) Alkohol (chem. Ethanol C2H6O) besteht aus zwei Kohlenstoffatomen, sechs Wasserstoffatomen
und einem Sauerstoffatom. Die Masse eines Kohlenstoffatom wiegt 12 x so viel wie ein
Wasserstoffatom und ein Sauerstoffatom wiegt ein Viertel mal mehr als ein Kohlenstoffatom.

Welchen Anteil des gesamten Gewichtes von Ethanol macht ein Drittel der gesamten
Wasserstoffatome aus?

a.) Ca ein Fünftel.


b.) Ca ein Sechstel.
c.) Ca ein Siebtel.
d.) Ca ein Drittel.
e.) Ca ein Neuntel.

11.) Bei einer Cocktailzubereitung werden Absinth, Vodka und Rotwein miteinander vermischt.
Absinth habe einen Alkoholvolumsprozent von 80%, Vodka 50% und Rotwein genau 20%.

Welchen Alkoholanteil hat eine Mischung aus 4 Litern Absinth, 1 Liter Vodka und 3 Litern Rotwein?

a.) 45%
b.) 43%
c.) 53,75%
d.) 88%
e.) 39%

12.) Auf einem Jahrmarkt verkauft ein Obsthändler Äpfel aus drei unterschiedlich großen Kanistern.
Ein 50 cm³ Kanister, ein 100 cm³ Kanister und ein 150 cm³ Kanister. Der kleinste Kanister fasst 50
Äpfel weniger als der mittelgroße und 100 Äpfel weniger als der größte Kanister.

Sind in dem großen Kanister 2500 Äpfel, wie viele befinden sich dann in allen 3 Kisten?

a.) 7300
b.) 7350
c.) 7400
d.) 7450
e.) 7500

get-to-med © 2018 63
13.) Ein überdimensional großgewachsener Riesenmensch trinkt 100 Liter pro Minute aus dem
Fluss Eden. Er hat nach 90 Minuten so viel getrunken, dass er beginnt sich zu übergeben. Zur
gleichen Zeit schicken die Vereinigten Staaten zwei Lockheed Martin F-35 Kampfjets los, die
unserem Golem ein großes Loch in den Verdauungstrakt per Raketenabschuss feuern. Nun verliert
unser Golem auch aus dem großem Loch in seinem Bauch das getrunkene Flusswasser. Wenn der
Riese wieder weitertrinken würde, nachdem er sich komplett übergeben hat, würde es mit dieser
Verletzung nun 100 Minuten dauern bis er sich am Fluss Eden derart vollgetrunken hat, dass er sich
übergeben muss.

Wie lange dauert es mindestens bei gleicher Trinkgeschwindigkeit und 2 gleichen Einschusslöchern
höchstens bis das Wasser ihm oben überläuft, sprich er sich wieder übergeben muss?

a.) 100 Minuten


b.) 110 Minuten
c.) 120 Minuten
d.) 130 Minuten
e.) 140 Minuten

14.) Eine türkische Gewürzmische besteht aus 33,3% Jogurt, 33,3% Knoblauch und 33,3% Kefir.
Wie viel Prozent Fett hat die Gewürzmische, wenn der Jogurt 39%- und der Kefir 12%-Fettanteil
hat?

a.) 9%
b.) 13%
c.) 19%
d.) 21%
e.) 17%

15.) In einer 4 dm³ umfassenden und in 40%-igem Ethanol gelösten Blausäure- und
Botulinumtoxinmischung befinden sich 480.000.000.000.000 Teilchen. Wie viele ml wurden
entnommen, wenn sich in der entnommene Lösung 120.000.000.000.000 Teilchen befinden?

a.) 49.600.000.000.000
b.) 40.000.000.000.000
c.) 25.000.000.000.000
d.) 20.000.000.000.000
e.) 30.000.000.000.000

get-to-med © 2018 63
16.) Es herrscht Krieg im antiken Griechenland. Spartanische Heeresdivisionen kämpfen gegen
aramäische Dorfbanden, welche in rasantem Tempo neue Dörfer bauen. In einem Zeitraum von
sechs Monaten entstehen aus vier aramäischen Dörfern 16 neue Gemeinden, während eine
Heeresdivision der Spartaner in der gleichen Zeit durch ihre kriegerischen Aktivitäten zwei der
gegnerischen Dörfer zerstört. Den Angriff führen die Spartaner immer am Anfang der
sechsmonatigen Zeitspanne aus, bevor die Aramäer ihr erstes Dorf neu errichten.

Welche der nachfolgenden Aussagen ist nicht richtig?

a.) Bei vier Dörfern und einer Heeresdivision als Gesamtzahl, bleibt die Anzahl der Dörfer konstant.
b.) Bei 300 Dörfern und 100 spartanischen Heeresdivisionen, sinkt die Anzahl der aramäischen
Dörfer.
c.) Bei 400 Dörfern und 100 spartanischen Heeresdivisionen, bleibt die Anzahl der aramäischen
Dörfer konstant.
d.) Bei zehn Dörfern und zwei spartanischen Heeresdivisionen steigt die Anzahl der aramäischen
Dörfer.
e.) Bei fünf aramäischen Dörfern und einer spartanischen Heeresdivision sind nach einem Jahr 20
aramäischen Dörfer vorhanden.

17.) Ein dm³ einer Blausäurelösung enthält X mol CN. Zwei dm³ einer Botulinumtoxinlösung
enthalten Z mol gleichnamigen Giftes.

Werden ein m³ der Blausäurelösung mit einem m³ der Botulinumtoxinlösung und zwei m³
destilliertem Wasser vermischt, wie viele mol sind dann in einem Liter der neu entstandenen
Mischung vorhanden?

a.) 0,5 x mol Blausäure und 0,5 y mol Botulinumtoxin


b.) 0,25 x mol Blausäure + y 0,125 Botulinumtoxin
c.) 1 x mol Blausäure und 2 y mol Botulinumtoxin
d.) 2 x mol Blausäure und 1 y mol Botulinumtoxin
e.) 0,2 x mol Blausäure und 0,5 y mol Botulinumtoxin

get-to-med © 2018 63
18.) Ist die Körperkerntemperatur bei 35-38°C hat das Medikament Exemestan eine so genannte
biologische Halbwertszeit (bHWZ) von 30 Minuten. Senkt man die Körperkerntemperatur bis
niedriger als 35°C, so verzweifacht sich die Halbwertszeit dieses Medikaments.

Das Medikament Metamizol hat unabhängig von der Temperatur des Organismus eine bHWZ von
einer halben Stunde. Es wird zur Senkung der Körperkerntemperatur verwendet. Bei einem 70-80
kg schweren Patienten führen Dosen begonnen bei 100 mg Metamizol zur einer Senkung der
Temperatur um maximal 3°C. Bei 50 mg Metamizol sinkt die Körpertemperatur noch um 2,5°C. Ist
die Konzentration von Metamizol jedoch unter 50 mg gesunken, so geht die Temperatur auf ihren
Ausgangswert (37°C) zurück.

Ein 75 kg schwerer Patient mit einer Körpertemperatur von 37°C bekommt 250 mg Metamizol und
120 mg Exemestan injiziert. Wie viele mg Exemestan hat er nach 2 Stunden noch im Körper?

a.) 7,5
b.) 15
c.) 30
d.) 60
e.) 120

19.) Jeder Mensch hat durchschnittlich 5,5 Millionen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) in einem
Mikroliter Blut.

Werden einer Person 200 Milliliter Blut entnommen, mit 100 ml Färbelösung vermischt und dieser
Mischung anschließend 500 ml destilliertes Wasser beigesetzt, wie viele rote Blutkörperchen
befinden sich dann in 20% der gesamten Mischung?

a.) 22 · 1011
b.) 2.2 · 1010
c.) 2.2 · 107
d.) 2.2 · 108
e.) 2.2 · 1011

get-to-med © 2018 63
20.) Die Anzahl der Mitglieder des Stammes einer Mikroalgenart verdoppelt sich innerhalb der Zeit
t durch Querteilung. In 120 Stunden seit dem Einlegen einer einzigen Alge in ein nährreiches Milieu,
hat sich die Kultur derart schnell vermehrt, dass sie die gesamten Nährstoffe aufgebraucht hat.

Legt man hingegen 80 Mikroalgen in dasselbe Mileu, haben diese schon 30 Minuten vorher alle
Nährstoffe aufgebraucht.

Wie lange dauert es bis sich die Zahl der Algen verdoppelt?

a.) 5 Stunden
b.) 7 Stunden
c.) 10 Stunden
d.) 15 Stunden
e.) 30 Stunden

21.) Bekämpft man einen Multiresistenten Staphylokokkus aures (MRSA) mit einem Molekül eines
gewöhnlichen Antibiotikums, entstehen aus diesem zwei MRSA. Benutzt man jedoch das stark
wirksame Rifampicin-Antibiotikum, wird das MRSA-Bakterium getötet.

Ein Wissenschaftler beimpft eine Agarplatte mit anfangs einem MRSA 9 min lang mit einem
gewöhnlichen Antibiotikum, wobei die Vermehrungsrate des MRSA in dieser Zeit 120
Verdopplungen pro Stunde beträgt.

Nach dieser Zeit beginnt er die Platte mit Rifampicin zu beimpfen. Diesmal mit einem Molekül pro
Minute.

Wie lange dauert es bis die Platte keinen lebenden MRSA mehr aufweist?

a.) 19 Minuten
b.) 21 Minuten
c.) 24 Minuten
d.) 26 Minuten
e.) 28 Minuten

22.) Eine Plastikkugel hat ein Volumen von 300 Litern. Wird die Temperatur der Plastikkugel um
20% ihres aktuellen Wertes erhöht. Und anschließend die Temperatur wieder auf 80% seiner
anfänglichen Temperatur heruntergekühlt: Welches Volumen hat dann der Ballon nach diesem
Prozedere?

a.) 288 Liter


b.) 300 Liter
c.) 322 Liter
d.) 344 Liter
e.) 352 Liter

get-to-med © 2018 63
23.) Für die Variablen D, F und G gilt folgender Zusammenhang:

D ist umgekehrt proportional zu F.

F ist proportional zu G.

Folgende Aussagen gilt es auf Richtigkeit zu überprüfen:

I. G ist umgekehrt proportional zu D.

II. Wenn D auf 125% ihres Ausgangswertes steigt, so verliert F 20% ihres Ausgangswertes.

III. Wenn G halbiert wird, so verdoppelt sich D.

a.) Alle Aussagen sind richtig.


b.) Nur Aussage I ist richtig.
c.) Nur Aussage II ist richtig.
d.) Nur Aussage III ist richtig.
e.) Nur die Aussagen I und III sind richtig.

24.) Digitoxin wird mit einer Geschwindigkeit von 10mg pro Stunde pro kg Körpergewicht
abgebaut. Bei oraler Verabreichung werden 20% des Giftes des Fingerhuts (Digitalis purpurea) vom
First-Pass-Effekt des Körpers eliminiert.

Eine Person mit einem Gewicht von 75kg isst bei einem Waldspaziergang unaufmerksamerweise
einen Pilz der Sorte Digitalis (ca. 5g Digitoxin pro Pilz).

Wann befinden sich nur noch 1g Digitoxin im Körper des Patienten?

a.) Nach ca. 8 Stunden


b.) Nach ca. 1 Stunde
c.) Nach ca. 2 Stunden
d.) Nach ca. 4 Stunden
e.) Nach ca. 6 Stunden

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Schlauchfiguren
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 15 Minuten

Einleitung
Der Untertest Schlauchfiguren testet ihre Fähigkeit zum dreidimensionalen
Vorstellungsvermögen. Es wird ihnen links die Vorderansicht eines dünnen Seiles,
Drahtes oder eines Kabels in einem Glaswürfel präsentiert. Rechts ist derselbe Würfel
abgebildet, der jetzt dergestalt gedreht ist, dass die Schlauchfigur entweder von rechts
(r), links (l), unten (u), oben (o) oder hinten (h) zu sehen ist. Ihre Aufgabe ist es nun
herauszufinden welche Ansicht rechts zu sehen ist.

Hier eine Beispielaufgabe:

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

Wie erwähnt sehen sie links die Frontansicht und rechts eine andere Ansicht des Würfels.

Die korrekte Antwort lautet hier (B), also eine Ansicht von links.

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Anleitung
Bei dieser Aufgabenart ist das dreidimensionale Vorstellungsvermögen der Dreh- und
Angelpunkt.
Manch einer kann diese Aufgaben intuitiv und ohne Probleme lösen, andere haben große
Probleme damit. Auffallend ist auch, dass die Mehrzahl der Personen die mit Schlauchfiguren
Probleme haben weiblichen Geschlechtes sind, was möglicherweise mit der Jäger-Sammler-
Hypothese zusammenhängt. Jedoch: dieser Geschlechterunterschied ist sehr einfach durch
intensives Training abzuschaffen.

Man orientiert sich bei Schlauchfiguren am Besten an Pivot-Punkten. Diese können


Knotenstrukturen, Schlauchanfänge oder -enden, Überkreuzungspunkte, Schlaufen und
allgemein Schlauchstücke die aus unübersichtlichen Bereichen der Figur herausstehen und -
stechen, sein. Ausgehend von den Pivot-Punkten kann man sich die durchgeführte Bewegung
des rechten Bildes in Beziehung zum linken Bild mit der Vorderansicht herleiten.
Dabei entstanden die Aufgaben in diesem Untertest aus zwei verschiedenen
Bewegungen, die man mit dem Glaswürfel und der Schlauchfigur durchgeführt hat:

I: Rotation

I.A: Ansicht von links

Eine 90°-Rotation der Vorderansicht um eine longitudinale Achse nach rechts führt zu der
Ansicht des Würfels und der Figur von links. Endstücke der Schlauchfigur die in der
Vorderansicht von hinten nach vorne liegen, also dergestalt, dass das Endstück an dem der
Schlauch abgeschnitten ist im Bild der Vorderansicht zu sehen ist, sind von der linken Ansicht
von links nach rechts verlaufend und solche die von vorne nach hinten orientiert sind, von der
linken Ansicht von rechts nach links, also genau umgekehrt, verlaufend.

Ist in der Vorderansicht eine Schlaufe zu sehen, ist diese, wenn sie perfekt vertikal stehen
würde, sowohl von der linken als auch der rechten Ansicht eine vertikale Gerade.

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Ist die Schlaufe nicht perfekt, sondern nach oben oder unten hin offen, entsteht ein Dach oder
eine nach oben offene Schere.

Wenn sie nun das Denkprinzip verstanden haben, ist es relativ einfach, ausgehend von diesen
Methoden, bei anderen Schlauchstrukturen die Drehrichtung herauszufinden.

I.B: Ansicht von rechts

Für die Ansicht von rechts gelten genau dieselben Regeln wie für links, mit der Ausnahme, dass
sich links und rechts und vorne und hinten genau umgekehrt verhalten.

I. C: Ansicht von hinten

Nach einer 180°-Drehung um die longitudinale Achse ist die Hinteransicht zu sehen. Hier sind
alle Schlaufen, Enden, Knoten und Kreuzungspunkte spiegelverkehrt zu der Vorderansicht
dargestellt.

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II: Kippung

II. A: Ansicht von oben und unten

Bei der 90°-Kippung des Würfels nach vorne, also zum Betrachter hin, um eine transversale
Ache hat man die Ansicht von oben vor sich.
Das Betrachtungsprinzip bleibt hier dasselbe. Ebenso verhalten sich oben und unten genauso
wie die Ansichten von rechts und links in ihrer Gegensinnigkeit gleich.

Wenn sie Probleme mit dem dreidimensionalen Vorstellungsvermögen haben, empfehlen wir
ihnen diesen Testteil intensiv zu trainieren, indem sie sich einen Glaswürfel und Schläuche,
Kabel etc. beschaffen, mit denen sie daheim lernen können, da man in diesem Untertest viele
Punkte mitnehmen kann, wenn man die Grundfähigkeiten beherrscht.
Abstrahiert gesehen könnte man ebenfalls ein dreidimensionales Augenmerk auf die Aspekte
alltäglicher Situationen und Tätigkeiten werfen, indem man zum Beispiel bei einem
Waldspaziergang den Rückweg rein durch das Aussehen der Bäume und Gräser im Gedächtnis
behält und sich an ihnen orientiert fortbewegt, oder wenn auf der Spielekonsole wieder
einmal bei Battlefield mit dem Kampfjet unterwegs ist.
Ebenfalls exzellent geeignet zum Üben sind mechanische Geduldspiele wie der Rubik's Cube
oder ein 3d-Labyrinth.

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Schlauchfiguren – Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 15 Minuten 1.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

2.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

3.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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4.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

5.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

6.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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7.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

8.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

9.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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10.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

11.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

12.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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13.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

14.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

15.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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16.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

17.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

18.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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19.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

20.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

21.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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22.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

23.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

24.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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Schlauchfiguren – Testset 2
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 15 Minuten 1.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

2.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

3.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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4.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

5.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

6.)

(A): r
(B): l
(C): u

(D): o
(E): h

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7.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

8.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

9.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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10.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

11.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

12.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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13.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

14.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

15.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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16.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

17.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

18.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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19.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

20.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

21.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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22.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

23.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

24.)

(A): r
(B): l
(C): u
(D): o
(E): h

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Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten

Bearbeitungszeit im Originaltest für eine Aufgabe: 8 Minuten

Einleitung
Dieser Untertest prüft die Fähigkeit zum konzentrierten und sorgfältigen, aber gleichzeitig
auch schnellen Arbeiten.
Um diese Aufgabe in passabler Zeit zu absolvieren muss man fähig sein, seine Konzentration
sehr stark fokussieren zu können. Hierzu gehört auch das Ausblenden jeglicher möglichen
Störfaktoren, wie z.B. Geräuschen, Bewegungen, vor allem aber eigener und immer wieder
einschießender, irrelevanter Gedanken.

Die Fähigkeit zur Konzentration kann im Allgemeinen sehr gut trainiert werden, wobei bei
der Regel „je mehr, desto besser“ allerdings Vorsicht geboten ist, da übertrieben häufiges
Üben nicht zu besserem Erfolg führt.

Für das Medizinstudium ist das konzentrierte und sorgfältige Arbeiten ebenfalls von großer
Relevanz, da man zum Beispiel in großen Klausuren viele Fragen in verhältnismäßig kurzer
Zeit präzise lesen und so schnell wie möglich und trotzdem richtig beantworten muss.
Auch beim Lernen selbst ist es von großem Vorteil, wenn man sich diese Fähigkeit bereits im
Vorfeld angeeignet hat, da es oftmals darum geht, viel Information in kurzer Zeit zu lernen
und genau reproduzieren zu können. Dies ist nur durch Konzentration und präzises und
sorgfältiges Arbeiten möglich.

Anleitung und Hilfreiches


Bei diesem Untertest gilt es, die Arbeitsanweisung genau zu lesen und zu befolgen, sie ist der
Schlüssel zum richtigen und effizienten Bearbeiten.

Die Arbeitsanweisung geht der zu bearbeitenden Seite voraus. Im Test muss vor dem
Umblättern zwischen diesen Seiten auf das Zeichen des Testleiters gewartet werden.
Der Vormittagsteil des TMS ist nach diesem Untertest beendet.

Bei der Bearbeitung der Aufgabe ist es hilfreich, sich auf ein hervorstechendes Merkmal des
zu markierenden Zeichens zu konzentrieren und die Zeilen und Zeichen nach diesem
Merkmal abzusuchen.

Beispiel: „Markieren sie jedes c, auf das ein e folgt“

Der auffällige Unterschied zwischen den beiden Zeichen ist der fehlende Querstrich,
der aus dem „c“ ein „e“ machen würde.
Ein Fokussieren auf und ein Absuchen nach diesem fehlenden Querstrich erleichtert
das Bearbeiten unter Umständen erheblich.

get-to-med © 2018 106


CAVE: Übertrieben häufiges Üben kann unter Umständen kontraproduktiv
sein, da man sich eine Arbeitsanweisung „einspeichert“ und nach
dieser nun falschen Regel markiert, obwohl sich die Anweisung
geändert hat.

Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten Testset 1


Bearbeitungszeit im Originaltest für eine Aufgabe: 8 Minuten

Dieser Test prüft Ihre Fähigkeit, konzentriert, sorgfältig und zügig arbeiten zu können.

Zu bearbeiten sind 40 Zeilen, die aus jeweils 40 Zeichen gebildet werden.

Die Aufgabe ist: Markieren Sie jedes h, das auf ein b folgt.

b h

Markieren Sie kein h, wenn es nicht auf ein b folgt. Markieren Sie auch kein b, beides wären
Fehler.
Im Folgenden ein richtig bearbeitetes Beispiel:

bbhbbbbbbhbhbbbbbhbhbhbhbbbbbbbhhhbbbbhb

Bearbeiten Sie zu Beginn die erste Zeile. Gehen Sie bei der Bearbeitung ohne Aufforderung
sofort zur nächsten Zeile über, wenn die vorangegangene Zeile fertig bearbeitet ist. Tun Sie
dies so lange, bis Ihnen das Zeichen zum Aufhören gegeben wird. Die Zeichen zu Beginn und
am Ende einer Zeile zählen nicht für die vorangegangene bzw. folgende Zeile. Eine Zeile ist
immer eine eigenständige Einheit.
Überspringen Sie bei der Bearbeitung keine der Zeilen, da mit der Zählung der Fehler vor
dem letzten bearbeiteten Zeichen begonnen wird.

Sie müssen die Zeichen deutlich markieren, ohne in andere Zeichen oder Zeilen zu malen.
Zu schwache oder zu undeutliche Markierungen können als Fehler berechnet werden.

Sie sollten schnell und gleichzeitig genau arbeiten, die Fehlerzahl wird von der Zahl der
richtig bearbeiteten Zeichen abgezogen.
Verlieren Sie keine Zeit mit Korrigieren oder Radieren von Markierungen.

Sie werden wahrscheinlich nicht alle Zeichen bearbeiten können, dies ist gewollt so
konzipiert.

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Markieren Sie jedes h, das auf ein b folgt. Bitte nur so markieren: h oder h

1 bbhbbbhbbbbbbhhbhbbbbbbhbbbbhbbbbbbbbbbb
2 hbhhbbbbbbbbbbbbbhbbbbbbhbbbbbbbbbbhbbbb
3 bbhbbbbbbhbbbbbbbbbhbbbhhhhbhbhbbbbbbbbb
4 hbbbbbbbhbbbbbbhhhbhbhbbbbhbbbbbbbbbhbbh
5 bbhbbbbbbhbhbbbbbhbhbhbhbbbbbbbhbbbbbbhb
6 bbbbbbbbbbhbbbbbhbbbbbbbbbbhhbbhbbbbbbbb
7 hbbbbbhbbbbbbhbbbbbbbbhhbbhbbbbbbbhbbbbb
8 hbbbbhbbbbbbbbbbbbhbbbbbhhbbbbbbbhbbbbbb
9 hbbbbhbbbbbbbbbhbbbbbbbbbbhbbbbbbbbhbbbb
10 bbbhbbbbbbbhhhhhbbbbhbhbhbhbbbbbbbhbbbbb
11 hhbbbbbbbbbhbbbbbbhbbbbbbhbbbbbbbbbbbbbh
12 hhhbbbbbbbhbbbbbbbbbbbbbbbhbbbbbhbbbbbbb
13 bbbhbbbbbbbbbbhhbbbbbbbbbbbbbhbbbbbbbbbb
14 bbbbhhhhbbbbhhhhhbbbbbbbhbbhbhbbbbbbhbbb
15 hbbbbbbbbhbhbhbhbbbbbbhbbbhhbbbbbbbbbbbb
16 hbhbbbbbbhbbbbbhhbbbbbbbbbhbbbbbbbbbbbbh
17 hbbbbbhbbbbbbbbbbbbhbbbbbbbbbbbbhbbbbbbb
18 hhbbbbbbbbbbbhbbbbbbbbbbbbbbbbhbbbbbbhbb
19 bbhhhhhhbbbbbbbbhbbbbbbhbbbhbhbbbbbbbbbb
20 bbbhbbbbbhbbbbbbbbhbbbhbbbbbbhbbbbbbbhbh
21 hbbbbbhbbbbbbbbbhbbbbbbbbhbbbbbbbbbbhbbb
22 bbbbbbhbbbbbbbbbbhbbbbbbbbbhbbbbbbbbbhhb
23 hhhhbbbbbbhbbhbbbbbhbbbhhbhbhhhhbbbbbbbb
24 bbbbhbbbbbhbbbbhbhbhbbbbbbbbbhbbbbhhhbbb
25 bbbbbhbbbbbhhbbbbbbhbbbbbbbhbbbbbbbbbbhb
26 bbbhhhhbbbbhbhbbbbbhbbbbbbbhbbbbbbbbhbbb
27 bbhbbbbbbbbbhbbbbbbbbbhbhhbbbhhhbbbbbbbb
28 bbbhbbbbbhhhbbbbhbhbbbbhhhhhhhbbbhbhbbbb
29 bbbhbbbhhhhbbbbbbbbhbbbbbbbbhbbbbbbbbhbh
30 hhhhbbbbbbbbhbbbbbhhbhbhbhbhbhbbbbbbbbbh
31 hbhbhbhbbbbbbbbbhbbbbbbbbhbbbbbbhhhbbbbb
32 bbbbbbbbbbhbbbbbbbbbbbbbhbbbbbbbhbbbbbbb
33 hhbbbbbbbbhbbbhhbbbhbhbbbbbhhbbbbbbbbhbb
34 bbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbhbbbbbb
35 bbbbbbbhbbbbbbbbbhhbbbbbbbbbbbhbbbbbbbbh
36 bbbbbhbbbbbbbhbbbbbbbbbhbhhhhbbbbbhbbbbb
37 hhhhbbbbbbhbbbbbhhhbbbbbbbhbbbbbbbhhhhhb
38 bbbbbhhhhbbbbbbbhhbbbbbbbhhhbbbbbbbbbbbb
39 hhhhhhhhhbbhbbbbbbbbbbbhbbbbhbbhhhbbbbbb
40 hhhbbbbbbbbhbbbbbbbhhbbbbbbbbhbbbbbbbbbb

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Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten Testset 2
Bearbeitungszeit im Originaltest für eine Aufgabe: 8 Minuten

Dieser Test prüft Ihre Fähigkeit, konzentriert, sorgfältig und zügig arbeiten zu können.

Zu bearbeiten sind 40 Zeilen, die aus jeweils 40 Zeichen gebildet werden.

Die Aufgabe ist: Markieren Sie jedes c, auf das ein e folgt.

c e

Markieren Sie kein c, wenn darauf kein e folgt. Markieren Sie auch kein e, beides wären
Fehler.
Im Folgenden ein richtig bearbeitetes Beispiel:

cecececeeeeeeeeeeeccceeeeeceeecceececeee

Bearbeiten Sie zu Beginn die erste Zeile. Gehen Sie bei der Bearbeitung ohne Aufforderung
sofort zur nächsten Zeile über, wenn die vorangegangene Zeile fertig bearbeitet ist. Tun Sie
dies so lange, bis Ihnen das Zeichen zum Aufhören gegeben wird. Die Zeichen zu Beginn und
am Ende einer Zeile zählen nicht für die vorangegangene bzw. folgende Zeile. Eine Zeile ist
immer eine eigenständige Einheit.
Überspringen Sie bei der Bearbeitung keine der Zeilen, da mit der Zählung der Fehler vor
dem letzten bearbeiteten Zeichen begonnen wird.

Sie müssen die Zeichen deutlich markieren, ohne in andere Zeichen oder Zeilen zu malen.
Zu schwache oder zu undeutliche Markierungen können als Fehler berechnet werden.

Sie sollten schnell und gleichzeitig genau arbeiten, die Fehlerzahl wird von der Zahl der
richtig bearbeiteten Zeichen abgezogen.
Verlieren Sie keine Zeit mit Korrigieren oder Radieren von Markierungen.

Sie werden wahrscheinlich nicht alle Zeichen bearbeiten können, dies ist gewollt so
konzipiert.

get-to-med © 2018 109


Markieren Sie jedes c, auf das ein e folgt. Bitte nur so markieren: c oder c
1 eeeeecceceeeeeeeeceeeeeeceeeeeeeeceeecee
2 eeeeeeeeceecceeecceeececeeeeeeeeeceeeeec
3 cceeeceeeeecceeeeeeeeceeceeeeeeeeceeeeee
4 e e e e ceee ce ce e ee e e eeccce ee e ee e cee eee ce eee
5 eeeeceeeeeeeecceeeeeeeeeeceeeeeeeeeceeee
6 cceeeeeeeceeeeeeeceeeeeeeeeeeceeeeeeeece
7 eeeceeeeeeeeeeceeeeeeecceeeeeeeceeeeeeee
8 eeeeeeeecccececeeecceeeeececececeeeeeece
9 eeeccceeeeeceeceeeeeeceeeeeeeeceeeeeeeec
10 eeeeecccceeeececececeeeeceeeeeeeceeeeeee
11 eeeeceececceeceeeeeeeeceeeeeeeceeeeeeece
12 eeeeeeceeeeeeeecceeeeeeeeeeeeeeceeeeeeee
13 cceeeeeceeeeeeeeeceeeeeeeeeeeceeeeeeeecc
14 ceceeeeeeeeeeeeceeeeeeeeeceeeeeeeeeeceee
15 cecececeeeeeeeeeeeceeeeececeeeeeeeceeeee
16 eeeeeeeeceeeeeeeeeceeeeeeeeccccceeeeecec
17 cecececececeeeeeeeeeeecececececeeeeeeeec
18 eeeeecececececeeeeeeeeecccccceeeeececeee
19 cecececeeeeeeeeeeeccceeeeeceeecceececeee
20 eeeeeeceeeecceeeeeceeeeeeceeeeeeeceeeeee
21 eeeccceeeececeeeeeeccceececeeeecceceeeee
22 cceeeeeeeceecceeececeeceeeeeeeceeeeeecee
23 eeeeeeceeeeececeeeeceeeecccceeeecececeee
24 eeeeececeeeecccceeeeeeceeeeeecceeeeeeeee
25 ccccececeeeeeececeeeeeeecceeeceeeeeeeeee
26 cccecececeeeececeeeeeceeeeeeececceeeceee
27 eeeeccceeecececccccceeeeeecccccceeeeeeee
28 eeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeecceee
29 eeeecceeeececeeeeeeececeeeeeeeceecececee
30 cceeceeeeeeceeeeeecceceeeecceeceeeeeeeee
31 eeeeceeeeeecceeeeeeeeeeceeeeeeeccceeeeee
32 eeeeeecececececececeeeeeeeecccceeeccccee
33 eeeeceeeeceeeeeecececeeeeeeccceceeceeeee
34 eeccccceeeeeceeeeececeeeeeeeeeeceeeccecc
35 cceeceeceeeeeeeeeececececececececccceeee
36 eeeeeeeeeececececeeeeeeeccccccccceceeece
37 eeeeececececeeeeeeeecececececeeeeeeeeeec
38 ccccccececececeeeeeeeeeeeeeeeeecececeeee
39 eeeeeececececcccccccccccccececeeeeeeeeee
40 eeeeeecececeeeeeeeeeeeececececeeeeeeeeec

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Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten Testset 3
Bearbeitungszeit im Originaltest für eine Aufgabe: 8 Minuten

Dieser Test prüft Ihre Fähigkeit, konzentriert, sorgfältig und zügig arbeiten zu können.

Zu bearbeiten sind 40 Zeilen, die aus jeweils 40 Zeichen gebildet werden.

Die Aufgabe ist: Markieren Sie jede Zahl die mit der darauffolgenden in Summe 4 ergibt.
2 2

Im Folgenden ein richtig bearbeitetes Beispiel:

122304021320401230402314122344021003231

Bearbeiten Sie zu Beginn die erste Zeile. Gehen Sie bei der Bearbeitung ohne Aufforderung
sofort zur nächsten Zeile über, wenn die vorangegangene Zeile fertig bearbeitet ist. Tun Sie
dies so lange, bis Ihnen das Zeichen zum Aufhören gegeben wird. Die Zeichen zu Beginn und
am Ende einer Zeile zählen nicht für die vorangegangene bzw. folgende Zeile. Eine Zeile ist
immer eine eigenständige Einheit.
Überspringen Sie bei der Bearbeitung keine der Zeilen, da mit der Zählung der Fehler vor
dem letzten bearbeiteten Zeichen begonnen wird.

Sie müssen die Zeichen deutlich markieren, ohne in andere Zeichen oder Zeilen zu malen.
Zu schwache oder zu undeutliche Markierungen können als Fehler berechnet werden.

Sie sollten schnell und gleichzeitig genau arbeiten, die Fehlerzahl wird von der Zahl der
richtig bearbeiteten Zeichen abgezogen.
Verlieren Sie keine Zeit mit Korrigieren oder Radieren von Markierungen.

Sie werden wahrscheinlich nicht alle Zeichen bearbeiten können, dies ist gewollt so
konzipiert.

get-to-med © 2018 111


Markieren Sie jede Zahl die mit der darauffolgenden in Summe 4 ergibt.
1 1324023324033332331002424104210421003223
2 4220231423012032023103140123444221023123
3 2 2134 011102 30 42 1 3042 12 32132101 3 42 13 21 30 3
4 4213212202134121342132213123002112233140
5 4021322133341414021010203123014213140123
6 2031421221423021112312412323012413204121
7 4232401203103242213020132424221402432123
8 1234021422431230321234213021022231233311
9 2021213402102302134210132122023402123321
10 2212344421333220213442110210210212332123
11 0102033020123443224312322314221233310203
12 4021032123420213422102344212220130412321
13 3424404022322231420202341422441201034320
14 2203420103242123312202423013230132221010
15 4021310302102212340402321401042232112303
16 2020242444420122302413332202134421102102
17 0230421304212321321230321234213021043213
18 1230324404212231212321440232122010002421
19 4302142320123042133210221233323124042103
20 3202203233314221024204122332341232310320
21 3003032421404423321230302302132021320321
22 2022133034212032211101011132121234021230
23 1320412142324012031032422130201324242214
24 2123421302104321312303244042122312123214
25 3242123312202423013230132221010402131030
26 0213422102344212220131024204122332341232
27 3103202030324214044233212303023021320213
28 2312123214402321220100024214302142320123
29 4213042123213210134213213034213212202134
30 3212303023021320213203212022133034212032
31 2321401042232112303102024242442012230241
32 4023212201000242143021423201230421332102
33 3032123421302102223123331120212134021023
34 0321402303401232312431042144232214323020
35 1022310324212210421234130212234044412332
36 2 0211 23 342 0 14 31 24 02 142 40 3203 33 2 103 21 021 0
37 0121243210230341210321042124331231042143
38 0202112322043233302140212312243310321230
39 2030321423144320321420212202013442313023
40 0321332122040304031234004321023331442320

get-to-med © 2018 112


Figuren lernen

Einprägephase - Lernzeit für 20 Figuren: 4 Minuten


Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 5 Minuten

Einleitung
In diesem Untertest wird Ihre Fähigkeit geprüft sich visuelle Einzelheiten von Figuren
einzuprägen, zu verinnerlichen und später wieder abzurufen.
Dafür werden Ihnen 20 Figuren dargeboten, bei denen je einer von fünf Bereichen
schwarz markiert ist.
Hier ein solches Beispiel:

Die markierte, schwarze Fläche sollten Sie sich dergestalt einprägen, sodass Sie diese in der
Reproduktionsphase dem richtigen Teil der Figur mit dem korrekten lateinischen Buchstaben
zuordnen und die zutreffende Antwort im Antwortbogen markieren können. Zu beachten ist,
dass Ihnen die Figuren in abweichender Reihenfolge als in der Einprägephase vorgelegt
werden.
Die Art und Weise in der Sie später abgefragt werden wird Ihnen unten an einem Beispiel
angezeigt:

Die richtige Lösung ist hier (D).

CAVE: Notizen sind sowohl während der Einprägephase, als auch in der
Reproduktionsphase stengstens verboten!

get-to-med © 2018 111


Anleitung und Hilfreiches

Abb. 1

Bei dem Untertest Figuren lernen kommt es neben der Gedächtnisleistung auf die Kreativität
und Fantasie des Testteilnehmers an.
Die menschliche Psyche ist überaus empfindlich für ungewöhnliche und extreme Bilder, für
furchteinflößende, ekelerregende aber auch für erheiternde, sexuelle und streng positiv
behaftete Abbildungen und Szenarien.
Verallgemeinernd bedeutet das, dass man sich visuelle Informationen am Besten mit starken
Gefühlen behaftet, da dergestalt die Synaptogenese, also die Bildung von neuen oder die
Verstärkung bereits bestehender Nervenzellverbindungen durch Synapsen, in mehreren
Hirnzentren abläuft.
Dadurch wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beim Versuch des Wiederfindens der
abgespeicherten Information eine Nervenzellgruppe im Gehirn depolarisiert, welche
synaptische Verbindungen mit der in der Einprägephase abgelegten Information ausgebildet
oder verstärkt hat. Das zu der Zeit des Lernens zusammengestellte Neuronennetz mit der
Information „Abb. 1“ wird dann elektrisch aktiviert und man erinnert sich an das Aussehen
der Figur.

Abstraktionsfähigkeit und Fantasie hilft ungemein beim Wiedererkennen von Figuren, da man
durch sie die Möglichkeit hat ähnliche, mit Emotionen behaftete Strukturen mit den Figuren
der Einprägephase zu assoziieren, um diese dann bei Bedarf abzurufen.
Die Möglichkeiten hierbei werden lediglich durch Ihre Kreativität begrenzt. Nimmt man zum
Beispiel Abb. 1 könnte man sich vorstellen, dass die Figur ein nach links unten springendes
Kaninchen mit schwarzem Kopf ist, das die Beine eingezogen hat. Wenn man sich jetzt
dazudenkt, dass das Kaninchen einen Umhang besäße und mit Schallgeschwindigkeit einen
Abhang runtergeflogen kommt, um schutzbedürftige Möhren vor dem bösen Esel zu retten,
der die Möhren verspeisen will, vergisst man diese Figur nicht so schnell.
Eine stärkeres Gefühl als Erheiterung sind jegliche sexuelle Empfindungen. Manch einer
erkennt in derartig langgestreckten Figuren auch schnell Phallussymbole, die er mit
irgendwelchen Erinnerungen assoziiert.
Unsere Empfehlung ist es Assoziationen zu wählen mit denen Sie selbst am Liebsten arbeiten.

get-to-med © 2018 112


Figuren lernen - Testset 1

Einprägephase
Einprägephase - Lernzeit für 20 Figuren: 4 Minuten

get-to-med © 2018 113


Reproduktionsphase
Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 5 Minuten

Bitte geben Sie nun an, welcher Bereich der Figur in der Einprägephase schwarz
ausgezeichnet war.

Kennzeichnen Sie für alle Figuren die Lösungsbuchstaben auf Ihrem Antwortzettel.
(Zu beachten ist die zeilenweise Reihenfolge der Figuren!)

get-to-med © 2018 114


Figuren lernen - Testset 2
In diesem Untertest wird Ihre Fähigkeit geprüft sich visuelle Einzelheiten von Figuren
einzuprägen, zu verinnerlichen und später wieder abzurufen.
Dafür werden Ihnen 20 Figuren dargeboten, bei denen je einer von fünf Bereichen
schwarz markiert ist.
Hier ein solches Beispiel:

Die markierte, schwarze Fläche sollten Sie sich dergestalt einprägen, sodass Sie diese in der
Reproduktionsphase dem richtigen Teil der Figur mit dem korrekten lateinischen Buchstaben
zuordnen und die zutreffende Antwort im Antwortbogen markieren können. Zu beachten ist,
dass Ihnen die Figuren in abweichender Reihenfolge als in der Einprägephase vorgelegt
werden.
Die Art und Weise in der Sie später abgefragt werden wird Ihnen unten an einem Beispiel
angezeigt:

Die richtige Lösung ist hier (D).

CAVE: Notizen sind sowohl während der Einprägephase, als auch in der
Reproduktionsphase stengstens verboten!

get-to-med © 2018 115


Einprägephase
Einprägephase - Lernzeit für 20 Figuren: 4 Minuten

get-to-med © 2018 116


Reproduktionsphase
Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 5 Minuten

Bitte geben Sie nun an, welcher Bereich der Figur in der Einprägephase schwarz
ausgezeichnet war.

Kennzeichnen Sie für alle Figuren die Lösungsbuchstaben auf Ihrem Antwortzettel.
(Zu beachten ist die zeilenweise Reihenfolge der Figuren!)

get-to-med © 2018 117


Fakten lernen

Einprägephase - Lernzeit für 15 Fallbeschreibungen: 6 Minuten


Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 7 Minuten

Einleitung
Der nachfolgende Testteil prü ft Ihre Fähigkeit sich Fakten zu verinnerlichen und im
Gedächtnis behalten zu können.
Dabei werden Ihnen 15 Patienten präsentiert, von denen Sie jeweils den Vornamen, das Alter,
den Beruf, ein weiteres Merkmal (z.B. Charaktereigenschaft) sowie die klinische Diagnose
erfahren.
Eine erste derartige Fallbeschreibung könnte sein:

Jannis: ca. 58 Jahre, Politiker, eloquent – Herzinfarkt.

Jetzt ist ihr Gedächtnis gefragt. Sie müssen sich die oben aufgeführten Informationen über
jedes Fallbeispiel dergestalt merken, dass sie mithilfe dieses Wissens später während der
Reproduktionsphase die gestellten Fragen richtig beantworten können. Eine derartige Frage
könnte wie folgt aussehen:

Der eloquente Patient hat ...


(A) eine Darmfistel.
(B) einen Hodentumor.
(C) eine Prostatahypertrophie.
(D) einen Strabismus.
(E) einen Herzinfarkt.

Die richtige Antwort wä re (E).

CAVE: Auf gar keinen Fall Notizen oder Ähnliches während diesem Untertest
anfertigen! Ansonsten wird der gesamte Test als ungültig gewertet und man hat
sein Recht auf die Durchführung des TMS verloren.

get-to-med © 2018 118


Anleitung und Hilfreiches:
Es gibt mannigfaltige Methoden sich Lerninhalte für kurze Zeit einzuprägen.
Die so genannte Wissenschaft der Mnemonik liefert für unterschiedliche Informationsarten
unterschiedliche Lernmethoden. Wir wollen Ihnen die beste Methode hier erläutern:

Die bekannteste unter den Mnemotechniken ist die Loci-Methode.


Sie lässt sich sehr einfach lernen, ist besonders geeignet um sich zusammenhängende
Informationen zu verinnerlichen und darüber hinaus extrem effizient.

Im Prinzip wandert man im Geiste eine bekannte Route ab oder begeht einen bekannten Ort
wie zum Beispiel den täglichen Schulweg oder den Pausenhof. Diese konstante Strecke oder
dieser konstante Ort hat an mehreren Punkten variable Stellen, in die man die sich zu
merkenden Begriffe, Zahlen oder Daten auf kreative Weise implementiert.
Fährt man zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Schule, könnte man sich vorstellen, dass die
erste Ampel des Weges rot ist und man neben einer Staatskarosse mit dem Kennzeichen
Jannis58 hält, woraufhin das Fenster der Hintertür heruntergekurbelt wird und ein älterer
Herr im Anzug zu einem sagt: ,,Exorbitanten Burton-Rucksack führen sie da mit sich, adrette
junge Dame!“. Als Dankeschön zwinkert man dem Politiker dann zu, welcher durch dieses
freudige Ereignis einen Adrenalinschub bekommt und einen Herzinfarkt erleidet (Jannis: ca.
58 Jahre, Politiker, eloquent – Herzinfarkt).
Als Nächstes könnte man jemandem beim allmorgendlichen Besuch am Bäcker nach der
ersten Ampel kennenlernen, der die Eigenschaften des nächsten Datensatzes verkörpert und
so weiter.

Diese regelrechte Odyssee konstruiert und wiederholt man dann bei der Einprägephase,
damit man dann bei der Reproduktionsphase gedanklich zum Ort der Information reisen
kann, um die gestellten Fragen richtig zu beantworten.
Wenn man diese Methode perfekt beherrscht, wird man so gut wie jedes Mal volle Punktzahl
bei Fakten lernen erreichen.

Wir wollen An diesem Punkt auf eine weitere Lernmethode kurz eingehen, die man relativ
schnell lernen kann.
Für Testteilnehmer die mit dreidimensionalem Vorstellungsvermögen Probleme haben, gibt
es die Methode: Assoziation durch Simulation von sozialer Interaktion und/oder
Imagination.
Hier assoziiert man den Datensatz mit einer bekannten Person, indem man dieser Person die
Eigenschaften des Datensatzes zuschreibt.

Zum Beispiel: Wenn Sie einen Freund namens Hannes haben, könnte sein Zweitname jetzt
Hannes-Jannis sein, er aufgrund seiner Kleidungsart in der Zukunft Poltiker werden und mit
58 Jahren an einem Herzinfarkt sterben. Er starb, weil er die Jahre adipös geworden ist, da er
jedes Wochenende große Festessen mit Freunden und Familie zu sich nahm und vor jedem
Gang eine kurze eloquente Rede hielt.

Sozial begabte Testteilnehmer empfinden diese Methode erfahrungsgemäß als einfacher.

get-to-med © 2018 119


Fakten lernen - Testset 1

Einprägephase
Einprägephase - Lernzeit für 15 Fallbeschreibungen: 6 Minuten

Köhler: ca. 10 Jahre Schüler, unkonzentriert - ADHS


Winzer: ca. 10 Jahre Grundschüler, autistisch - Asthmaanfall
Brauer: ca. 10 Jahre Schülerin, laut - Hydrozephalus

Lehrreich: ca. 25 Jahre Fußballer, engstirnig - Meniskusriss


Schlau: ca. 25 Jahre Beraterin, ernst - Durchfall
Tölpel: ca. 25 Jahre Musikerin, lediglich türkischsprechend - Melanom

Papst: ca. 30 Jahre Informatikstudent, adipös - Lungenembolie


Bischof: ca. 30 Jahre Arbeitslos, verheiratet – Syphilis
Kleriker: ca. 30 Jahre Astronaut, intelligent - Morbus Duchènne

Mooser: ca. 45 Jahre Selbstständig, depressiv - Meteorismus


Stengel: ca. 45 Jahre Lehrer, reich - Malaria
Fleur: ca. 45 Jahre Übersetzer, Italiener – sensorische Aphasie

Argenius: ca. 70 Jahre Professor, Nobelpreisträger - Schädelfraktur


Auror: ca. 70 Jahre Rentner, verwirrt - COPD
Cobalder: ca. 70 Jahre Rentnerin, tierlieb - Myokardinfarkt

get-to-med © 2018 120


Reproduktionsphase
Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 7 Minuten

In der Einprägephase haben Sie versucht sich die Namen und Merkmale von 15 Patienten zu
merken. Jetzt ist Ihre Aufgabe Fragen zu besagten Informationen zu beantworten.
CAVE: Achten Sie auf die untereinander gestapelte Reihenfolge der Fragen!

1) Wie heißt der reiche Patient? 2) Welchen Beruf übt Herr Argenius aus?

(A) Mooser (A) Professor


(B) Argenius (B) Informatikstudent
(C) Köhler (C) Lehrer
(D) Stengel (D) Fußballer
(E) Brauer (E) arbeitslos

3) Welche Diagnose hat Herr Papst? 4) Was trifft auf Herrn Mooser nicht zu?

(A) sensorische Aphasie (A) 45 Jahre alt


(B) COPD (B) selbstständig
(C) Lungenembolie (C) depressiv
(D) Meteorismus (D) Meteorismus
(E) Melanom (E) Meniskusriss

5) Wie alt ist Herr Winzer? 6) Wie alt ist der tierliebe Patient?

(A) ca. 10 Jahre (A) ca. 25 Jahre


(B) ca. 25 Jahre (B) ca. 30 Jahre
(C) ca. 30 Jahre (C) ca. 45 Jahre
(D) ca. 45 Jahre (D) ca. 70 Jahre
(E) ca. 70 Jahre (E) ca. 10 Jahre

7) Welchen Beruf hat der Italiener? 8) Welchen Beruf übt der Patient mit der
Diagnose Morbus Duchènne aus?
(A) Übersetzer
(B) Rentnerin (A) Grundschüler
(C) arbeitslos (B) Astronaut
(D) Professor (C) Musiker
(E) Astronaut (D) Fußballer
(E) Informatikstudent
9) Wie heißt der ca. 25 Jahre alte Patient
mit der Diagnose Melanom? 10) Welches Beschreibungsmerkmal hat
Herr Mooser?
(A) Kleriker
(B) Fleur (A) Erbe
(C) Tölpel (B) laut
(D) Lehrreich (C) engstirnig
(E) Winzer (D) reich
(E) depressiv
get-to-med © 2018 121
11) Welche Diagnose hat der Berater? 12) Wie heißt der ca. 70-jährige Professor?

(A) Durchfall (A) Fleur


(B) Asthma (B) Brauer
(C) Myokardinfarkt (C) Argenius
(D) COPD (D) Cobalder
(E) Syphilis (E) Winzer

13) Wie alt ist der/die Selbstständige? 14) Wie alt ist der/die verwirrte Patient?

(A) ca. 45 Jahre (A) ca. 10 Jahre


(B) ca. 30 Jahre (B) ca. 70 Jahre
(C) ca. 70 Jahre (C) ca. 25 Jahre
(D) ca. 10 Jahre (D) ca. 30 Jahre
(E) ca. 25 Jahre (E) ca. 45 Jahre

15) Welche Diagnose hat der/die adipöse 16) Wie alt ist der Patient mit der Diagnose
Patient? Durchfall?

(A) Schädelfraktur (A) ca. 45 Jahre


(B) Lungenembolie (B) ca. 25 Jahre
(C) Magenkarzinom (C) ca. 30 Jahre
(D) Myokardinfarkt (D) ca. 70 Jahre
(E) Syphilis (E) ca. 10 Jahre

17) Wie alt ist der Patient mit der Diagnose 18) Welches Begleitmerkmal hat der/die
Lungenembolie? Informatikstudent?

(A) ca. 10 Jahre (A) verwirrt


(B) ca. 70 Jahre (B) ernst
(C) ca. 25 Jahre (C) reich
(D) ca. 30 Jahre (D) autistisch
(E) ca. 45 Jahre (E) adipös

19) Wie alt ist Herr Kleriker? 20) Mit welcher Diagnose wurde Herr Auror
eingewiesen?
(A) ca. 35 Jahre
(B) ca. 25 Jahre (A) Meniskusriss
(C) ca. 45 Jahre (B) Asthmaanfall
(D) ca. 70 Jahre (C) COPD
(E) ca. 30 Jahre (D) Melanom
(E) Meteorismus

get-to-med © 2018 122


Fakten lernen - Testset 2

Einprägephase
Einprägephase - Lernzeit für 15 Fallbeschreibungen: 6 Minuten

Der nachfolgende Testteil prü ft Ihre Fähigkeit, sich Fakten zu verinnerlichen und im
Gedächtnis behalten zu können.
Dabei werden Ihnen 15 Patienten präsentiert, von denen Sie jeweils den Vornamen, das Alter,
den Beruf, ein weiteres Merkmal (z.B. Charaktereigenschaft) sowie die klinische Diagnose
erfahren.
Eine erste derartige Fallbeschreibung könnte sein:

Jannis: ca. 58 Jahre, Politiker, eloquent – Herzinfarkt.

Jetzt ist ihr Gedächtnis gefragt. Sie müssen sich die oben aufgeführten Informationen über
jedes Fallbeispiel dergestalt merken, dass sie mithilfe dieses Wissens später während der
Reproduktionsphase die gestellten Fragen richtig beantworten können. Eine derartige Frage
könnte wie folgt aussehen:

Der eloquente Patient hat ...


(A) eine Darmfistel.
(B) einen Hodentumor.
(C) eine Prostatahypertrophie.
(D) einen Strabismus.
(E) einen Herzinfarkt.

Die richtige Antwort wä re (E).

CAVE: Auf gar keinen Fall Notizen oder Ähnliches während diesem Untertest
anfertigen! Ansonsten wird der gesamte Test als ungültig gewertet und man hat
sein Recht auf die Durchführung des TMS verloren.

get-to-med © 2018 123


Chen: ca. 20 Jahre Schülerin, angenehm - Harnwegsinfekt
Lopez: ca. 20 Jahre Gymnasiastin, blauäugig - Progerie
Iwanow: ca. 20 Jahre Literaturstudentin, schwanger - Plazenta praevia

Tanzer: ca. 30 Jahre Zauberladen-Besitzer, betrunken - Perianalthrombose


Musker: ca. 30 Jahre Statiker, leberkrank - Ikterus
Kunsd: ca. 30 Jahre Unternehmerin, lustig - Appendizitis

Rouge: ca. 40 Jahre Detektiv, kinderliebe - Rhinitis


Blue: ca. 40 Jahre Model, naiv - Anorexie
Blanco: ca. 40 Jahre Angestellter, eingeliefert - Peniskarzinom

Wölfisch: ca. 60 Jahre Bauer, promiskuitiv - Grippe


Raub: ca. 60 Jahre Biologie-Dozent, talentiert - Vogelgrippe
Hirte: ca. 60 Jahre Rektor, anstrengend - AIDS

Eggig: ca. 70 Jahre Gitarrist, attraktiv - SARS


Konich: ca. 70 Jahre Anatom, kreativ - Parodontitis
Bladd: ca. 70 Jahre Vorstandsvorsitzender, mächtig - Endokarditis

get-to-med © 2018 124


Reproduktionsphase
Reproduktionsphase - Bearbeitungszeit für 20 Aufgaben: 7 Minuten

In der Einprägephase haben Sie versucht sich die Namen und Merkmale von 15 Patienten zu
merken. Jetzt ist Ihre Aufgabe Fragen zu besagten Informationen zu beantworten.
CAVE: Achten Sie auf die untereinander gestapelte Reihenfolge der Fragen!

1) Welches Begleitmerkmal hat Hr. Blanco? 2) Was trifft auf den Herrn Bladd nicht zu?

(A) kreativ (A) mächtig


(B) anstrengend (B) ca. 70 Jahre
(C) talentiert (C) Endokarditis
(D) eingeliefert (D) Vorstandsvorsitzender
(E) promiskuitiv (E) kreativ

3) Welchen Beruf hat Frau Chen? 4) Mit welcher Diagnose wurde Frau Blue
eingewiesen?
(A) Anatom
(B) Schülerin (A) Anorexie
(C) Gymnasiastin (B) Plazenta praevia
(D) Literaturstudentin (C) Appendizitis
(E) Unternehmerin (D) SARS
(E) Rhinitis

5) Wie alt ist Frau Kunsd? 6) Wie heißt der/die ca.30-jährige Patient/in?

(A) ca. 30 Jahre (A) Konich


(B) ca. 60 Jahre (B) Lopez
(C) ca. 40 Jahre (C) Tanzer
(D) ca. 65 Jahre (D) Wölfisch
(E) ca. 20 Jahre (E) Eggig

7) Was trifft auf das 40-jährige Model zu? 8) Welchen Beruf hat der/die ca.40-jährige
Angestellte?
(A) blauäugig
(B) kreativ (A) Biologie-Dozent
(C) attraktiv (B) Angestellter
(D) schwanger (C) Statiker
(E) Anorexie (D) Detektiv
(E) Zauberladen-Besitzer
9) Welches Begleitmerkmal hat der/die
10) Welche Diagnose hat der/die
Biologie-Dozent/in?
Gitarrist/in?
(A) eingeliefert
(A) AIDS
(B) talentiert
(B) Grippe
(C) promiskuitiv
(C) SARS
(D) blauäugig
(D) Progerie
(E) lustig
(E) Rhinitis

get-to-med © 2018 125


11) Was trifft auf den Bauern/die Bäuerin 12) Wie heißt der/die Biologie-Dozent/in?
nicht zu?
(A) Rouge
(A) Grippe (B) Raub
(B) promiskuitiv (C) Iwanow
(C) ca. 60 Jahre (D) Hirte
(D) SARS (E) Kunsd
(E) Wölfisch

14) Welche Diagnose hat der/die


13) Wie alt ist der/die Statiker/in? Literaturstudent/in?

(A) ca. 20 Jahre (A) Parodontitis


(B) ca. 30 Jahre (B) Plazenta praevia
(C) ca. 40 Jahre (C) Harnwegsinfekt
(D) ca. 60 Jahre (D) Progerie
(E) ca. 70 Jahre (E) Appendizitis

16) Was trifft auf den/die mächtige/n


15) Welches Begleitmerkmal hat das Model? Patienten/in nicht zu?

(A) anstrengend (A) Bladd


(B) naiv (B) Vorstandsvorsitzender
(C) mächtig (C) ca. 70 Jahre
(D) promiskuitiv (D) Appendizitis
(E) kinderlieb (E) Endokarditis

17) Wie alt ist der/die naive Patient/in? 18) Wie heißt der/die Patient/in mit
der Diagnose Rhinitis?
(A) ca. 30 Jahre
(B) ca. 20 Jahre (A) Blanco
(C) ca. 40 Jahre (B) Rouge
(D) ca. 60 Jahre (C) Raub
(E) ca. 25 Jahre (D) Hirte
(E) Musker

19) Wie heißt der/die Patient/in mit 20) Was trifft auf den/die Patienten/in mit
der Diagnose Anorexie? der Diagnose Appendizitis nicht zu?

(A) Lopez (A) Unternehmer/in


(B) Eggig (B) lustig
(C) Musker (C) kreativ
(D) Blue (D) Kunsd
(E) Chen (E) ca. 30 Jahre

get-to-med © 2018 126


Textverständnis

Bearbeitungszeit im Originaltext für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Einleitung
Dieser Untertest prüft die Fähigkeit zum Textverständnis von zum Teil komplexen und
umfangreichen Themengebieten in verhältnismäßig kurzer Zeit.
Auch hier wird eine Fähigkeit geprüft, nicht das Wissen um die Themengebiete der Texte,
weshalb Vorwissen nicht explizit erforderlich ist.
Die Aufgabe ist es, die Texte so schnell, aber gleichzeitig so genau wie möglich zu lesen und
die dazu gehörigen Fragen richtig beantworten zu können.
Damit dies gelingt, sollte man eine diesem Rahmen angemessene Lesegeschwindigkeit
vorweisen können.
Gleichzeitig muss man sein Augenmerk auch auf die im Text vorhandene Information legen
und sich diese gut einprägen.

Das Textverständnis kann trainiert werden, es steht vor allem in Verbindung mit einer
guten Konzentration und Fokussierung der Aufmerksamkeit.
Hierzu kann auch eine Erhöhung der Lesegeschwindigkeit beitragen, die sehr gut
trainierbar ist.

Im Medizinstudium spielt auch diese Fähigkeit eine zentrale Rolle. Sehr oft findet man sich
mit einer großen Anzahl an komplexen und langen Texten konfrontiert, deren Information
strukturiert und aufgenommen werden muss, um dann richtig wiedergegeben werden zu
können.
Beispiele hierfür sind vor allem das Arbeiten mit medizinischen Lehrbüchern, aber auch das
mit Vorlesungsskripten oder Repetitorien.

Anleitung und Hilfreiches


Bei diesem Untertest gilt es, den zu bearbeitenden Text zu lesen und die diesem Text
zugeordneten Fragen zu beantworten.

Da die Bearbeitung so schnell wie möglich erfolgen soll, ist es hilfreich, sich die
aufgenommenen Informationen bereits im Kopf vorzustrukturieren und sich evtl. auch
Skizzen und Notizen dazu anzufertigen (hierzu gibt es unter jedem Text freien Platz).

Signifikant bessere Ergebnisse kann man bei diesem Untertest erzielen, wenn man es
schafft, seine Lesegeschwindigkeit zu erhöhen. Dies kann man erreichen, indem man über
einen längeren Zeitraum kontinuierlich Texte bewusst liest und versucht, sein Tempo von
Mal zu Mal zu steigern. Hierzu ist es unerlässlich, dass man Wörter nicht als einzelne
Buchstaben wahrnimmt und liest, sondern sich auf das Erscheinungsbild eines Wortes
konzentriert und es als Gesamtheit wahrnimmt. So kann man Texte schneller Lesen und
auch Informationen besser aufnehmen und speichern.

get-to-med © 2018 127


Beispiel: „Anatomie“ wird als Ganzes gelesen, anstatt einzeln A-n-a-t-o-m-i-e, indem
man das Wort nicht von links nach rechts erfasst, sondern seinen Blick auf
die Wortmitte richtet und es als Gesamtheit, als Bild erfasst.

Man kann sich dies so vorstellen, als ob das Wort nur für eine kurze Zeit auf einer weißen
Wand eingeblendet würde und man beim Verschwinden lediglich den Schatten des Wortes
erfassen könnte.
Hierauf aufbauend kann es ebenfalls hilfreich sein, nicht nur Wörter als Ganzes auf einen
Blick zu erfassen, sondern ganze Wortgruppen.
Der Satz: "Ein schöner Baum steht vor dem Haus." könnte in 3 Bildern gelesen werden:
„Ein schöner Baum“ und „steht“ und „vor dem Haus“.
Es hilft, wenn man die Texte in Spalten drittelt und versucht, dafür nur drei Bildpunkte pro
Zeile zu benötigen. Dies bringt nach einiger Übung Zeitersparnis bei gleicher oder besserer
Fähigkeit zur Informationsaufnahme.
Bei beiden genannten Punkten ist es wichtig, nicht aktiv im Kopf mitzulesen, sondern den
Text direkt zu erfassen. Durch das bildhafte Erfassen der Wörter und Wortgruppen kann
man das stotternde Mitlesen im Kopf umgehen und viel Zeit beim Lesen sparen.
Weiterhin kann es sehr hilfreich sein, eigenes Wissen bei der Beantwortung der Fragen zu
durchforsten. Es empfiehlt sich also, sich mit bekannten Themen, die im Test gerne gewählt
werden, vertraut zu machen. Hierzu zählen zum Beispiel: Physiologische Themen, wie Herz-
/Kreislaufsystem, Atmungssystem, Hormonsysteme, Regelkreise und deren bestimmende
Parameter, Medikamente und ihre Wirkungen. Gerne gewählt sind auch Themen aus
naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern der Biologie, Chemie und Physik: Zellbiologie,
chemische Reaktionen, Molekülstrukturen, physikalische Gesetze.
Wenn man eine Frage also beantworten kann, ohne im Text erneut nach betreffender Stelle
suchen zu müssen, weil man sich gut eingelesen hat, sollte man dies auf Grund des
Zeitdrucks immer tun.
Hierzu ist ein naturwissenschaftliches Grundverständnis natürlich von Vorteil, da sich die
Texte in naturwissenschaftlichen Themengebieten bewegen.

get-to-med © 2018 128


Textverständnis - Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltext für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Durch die folgenden Aufgaben soll überprüft werden, ob Sie imstande sind,
Informationen aus umfangreichem und komplexem Textmaterial aufzunehmen und zu
verarbeiten bzw. wiederzugeben.
Insgesamt sind vier Texte zu bearbeiten, denen jeweils sechs Fragen zugeordnet sind.
Pro Frage gibt es immer nur eine korrekte Antwort, die Sie auf dem Lösungsbogen
markieren müssen.

Text zu den Fragen 1 – 6


Die multiple Sklerose (MS), auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnet, ist
eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Markscheiden (= Myelinscheiden =
elektrisch isolierende äußere Schicht der Nervenfasern) im zentralen Nervensystems (ZNS)
angegriffen sind. Die Ursache dieser sog. Entmarkungserkrankung ist trotz großer
Forschungsanstrengungen noch nicht geklärt. Sie ist neben der Epilepsie eine der
häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen und von erheblicher
sozialmedizinischer Bedeutung. Bei der multiplen Sklerose entstehen in der weißen
Substanz von Gehirn und Rückenmark verstreut vielfache (multiple) entzündliche
Entmarkungsherde, die vermutlich durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die
Myelinscheiden der Nervenzellfortsätze verursacht werden. Da die Entmarkungsherde im
gesamten ZNS auftreten können, kann die multiple Sklerose fast jedes neurologische
Symptom verursachen. Sehstörungen mit Minderung der Sehschärfe und Störungen der
Augenbewegung (internukleäre Ophthalmoplegie) sind typisch, aber nicht spezifisch für die
multiple Sklerose. Der Schweregrad der Behinderungen des Patienten wird häufig anhand
einer Skala angegeben.
Die Krankheit ist nicht heilbar, jedoch kann der Verlauf durch verschiedene Maßnahmen oft
günstig beeinflusst werden. Entgegen der landläufigen Meinung führt die multiple Sklerose
nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen. Auch viele Jahre nach Beginn der
Erkrankung bleibt die Mehrzahl der Patienten noch gehfähig.

Die multiple Sklerose ist in Mitteleuropa die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung


des Zentralnervensystems. Frauen sind ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Männer
(Gynäkotropie). Nach aktuellen Schätzungen liegt die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) in
Deutschland bei 149 Erkrankten pro 100.000 Einwohnern, woraus sich eine Gesamtzahl
von etwa 122.000 Erkrankten ergäbe. Andere Schätzungen gehen von 67.000 bis 138.000
erkrankten Patienten aus.
Für Österreich werden vergleichbare Zahlen angegeben, woraus eine Gesamtzahl von etwa
8150 Erkrankten resultiert. Für die Gesamtschweiz liegen keine epidemiologischen
Untersuchungen vor, für den Kanton Bern wurde jedoch mit 110 Erkrankten pro 100.000
Einwohner eine vergleichbare Prävalenz ermittelt. Weltweit sind etwa 2,5 Millionen
Menschen an der MS erkrankt.

get-to-med © 2018 129


Insbesondere bei Patienten, die keine höhergradigen Behinderungen aufweisen, ist die

get-to-med © 2018 130


Mortalität (Sterblichkeit) nicht wesentlich erhöht. Die Lebenserwartung von MS- Patienten
liegt in Gegenden, für die ein vollerhebendes MS-Register existiert (wie zum Beispiel
Dänemark und Teile Kanadas), unter der von Nichterkrankten vergleichbaren Alters. In den
letzten Jahrzehnten ist in Dänemark jedoch ein deutlicher Rückgang der Sterblichkeit zu
verzeichnen.
Eine Ausnahme ist hier die maligne Form der MS, die sogenannte Marburg-Variante (nach
Otto Marburg), von der vor allem junge Patienten betroffen sind: Diese akute schwere
Verlaufsform der Erkrankung ist sehr selten. Schon zu Beginn treten bei diesem MS-Typ
schwere Schübe auf. Der schnelle Verlauf führt innerhalb von Wochen oder wenigen
Monaten zu einer hochgradigen Behinderung und häufig auch zum Tod des betroffenen
Menschen, letzteres insbesondere in den Fällen, in denen Herde im Hirnstamm auftreten.
Die Abgrenzung der malignen Sonderform der MS von der akuten disseminierten
Enzephalomyelitis (ADEM) ist schwierig, jedoch fehlt im Gegensatz zur ADEM bei der
Marburg-Variante oft eine vorausgegangene Virusinfektion.

In der äquatorialen Zone ist die Erkrankungshäufigkeit geringer als in den nördlichen oder
südlichen Breiten. Menschen, die als Kinder und Jugendliche aus MS-reichen Zonen in MS-
arme Zonen übersiedeln (zum Beispiel von Europa nach Südafrika oder von Amerika und
Europa nach Israel), übernehmen das Erkrankungsrisiko des Ziellandes, während ältere
Personen die Krankheitshäufigkeit ihres Herkunftslandes behalten. Dieser Befund stellt ein
wichtiges Argument für die Beteiligung eines Umweltfaktors im Kinder- und
Jugendlichenalter an der späteren Entstehung der Erkrankung dar (Infektionshypothese).

Raum für Skizzen und Notizen:

get-to-med © 2018 130


1.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Die Multiple Sklerose ist eine Entmarkungserkrankung.


II. Die Ursache der Multiplen Sklerose ist erforscht.
III. Die Encephalomyelitis disseminata ist eine der häufigsten neurologischen
Erkrankungen bei jungen Erwachsenen.

(A) Nur Aussage III trifft zu.


(B) Nur Aussage II trifft zu.
(C) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(D) Nur Aussage I trifft zu.
(E) Nur die Aussagen I und II treffen zu.

2.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text zu?

(A) Die Krankheit ist heilbar.


(B) Die Entzündungsherde der Krankheit treten im gesamten Nervensystem auf.
(C) Die MS verursacht nur bestimmte neurologische Symptome.
(D) Die Multiple Sklerose wird durch einen Angriff körpereigener
Abwehrzellen auf die Myelinscheiden der Nervenzellfortsätze verursacht.
(E) Die Multiple Sklerose ist sozialmedizinisch kaum bedeutsam.

3.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Bei der multiplen Sklerose entstehen in der grauen Substanz von Gehirn und
Rückenmark entzündliche Entmarkungsherde.
II. Sehstörungen sind typisch für die MS.
III. Die schwere der durch die MS ausgelösten Behinderungen wird durch eine Skala
angegeben.
IV. Bei der Multiplen Sklerose werden die Myelinscheiden des peripheren
Nervensystems angegriffen.
V. Bei der Marburg-Variante fehlt im Gegensatz zur ADEM oft eine
vorausgegangene Virusinfektion,

(A) Nur die Aussagen III und IV treffen nicht zu.


(B) Nur die Aussagen I und IV treffen nicht zu.
(C) Nur Aussage IV trifft nicht zu.
(D) Nur die Aussagen I und II treffen nicht zu.
(E) Nur Aussage I trifft nicht zu.

get-to-med © 2018 131


4.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Minderungen der Sehschärfe sind spezifisch für die MS.


II. Die ED geht zwangsläufig mit schweren Behinderungen einher.
III. Die Mortalität von MS-Patienten ist nicht wesentlich erhöht.

(A) Nur Aussage III trifft zu.


(B) Nur Aussage I trifft zu.
(C) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(D) Nur Aussage II trifft zu.
(E) Nur die Aussagen II und III treffen zu.

5.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text nicht zu?

(A) Die maligne Form der MS wird als Marburg-Variante bezeichnet.


(B) In der äquatorialen Zone ist die Erkrankungshäufigkeit geringer als in
nördlichen Breiten.
(C) Weltweit sind etwa 2,5 Millionen Menschen an der MS erkrankt.
(D) Auch viele Jahre nach Beginn der Erkrankung bleibt die Mehrzahl der Patienten noch
gehfähig.
(E) Männer sind ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

6.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Bei der Marburg-Variante führen Fälle, bei denen die Entzündungsherde im


Rückenmark auftreten besonders schnell zum Tod.
II. Die Marburg-Variante der MS tritt in akuten Schüben auf.
III. Teile Kanadas besitzen ein vollerhebendes MS-Register.
IV. Ältere Personen, die aus MS-armen Zonen in MS-reiche Zonen umsiedeln,
übernehmen das Erkrankungsrisiko des Ziellandes.
V. Der Verlauf der MS kann durch Medikamente kaum günstig beeinflusst werden.

(A) Nur Aussage I trifft zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur die Aussage III trifft zu.
(D) Nur die Aussagen II und IV treffen zu.
(E) Nur die Aussage V trifft zu.

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Text zu den Fragen 7 – 12

Ein Zellkern oder Nukleus (lat. nucleus „Kern“) ist ein im Cytoplasma gelegenes, meist
rundlich geformtes Organell der eukaryotischen Zelle, welches das Erbgut enthält. Mit
„nukleär“ wird ein Bezug auf den Zellkern ausgedrückt. Der Zellkern ist das Hauptmerkmal
zur Unterscheidung zwischen Eukaryoten (Lebewesen mit abgegrenztem Zellkern) und
Prokaryoten (Lebewesen ohne abgegrenzten Zellkern, also Bakterien und Archaeen). Er
enthält den größten Teil des genetischen Materials der eukaryontischen Zellen in Form von
mehreren Chromosomen. Weitere Gene finden sich in den Mitochondrien und bei Pflanzen
auch in Chloroplasten. Die meisten Zellen enthalten genau einen Kern. Es gibt jedoch auch
Ausnahmen. Beispielsweise enthalten Myotuben, die durch Verschmelzung von Myoblasten
entstehen, mehrere Kerne. In Embryonen der Fruchtfliege teilen sich Kerne sehr schnell,
ohne dass zunächst trennende Zellmembranen entstehen. Reife Erythrozyten der Säuger
enthalten keinen Kern mehr, er wird während der Reifung abgestoßen. Wichtige Vorgänge,
die innerhalb des Zellkerns ablaufen, sind DNA-Replikation (die Duplizierung des in Form
von DNA vorliegenden genetischen Materials) und Transkription (das Erstellen einer
mRNA-Kopie eines gegebenen DNA-Abschnitts, der oft, aber nicht immer, einem Gen
entspricht).
Zellkerne können je nach Zelltyp sehr unterschiedlich aussehen. Meistens sind sie
kugelförmig oder oval. In einigen Zellen sehen sie eher geweihförmig aus. Manchmal kann
der Zellkern in knotenartige Abschnitte untergliedert sein, so beim rosenkranzförmigen
Zellkern der Trompetentierchen. Auch die Granulocyten der Säuger enthalten gelappte
Kerne. Der Zellkern, welcher bei Säugern typischerweise einen Durchmesser von 5 bis 16
µm hat, ist das im Mikroskop am leichtesten zu erkennende Organell der Zelle. Er wird
durch die Kernhülle, bestehend aus zwei biologischen Membranen, der inneren und
äußeren Kernmembran, begrenzt, welche die sogenannte perinukleäre Zisterne (Breite 10–
15 nm, gefestigt von Mikrofilamenten – Dicke 2 bis 3 nm), umschließen. Die Gesamtdicke
der Kernhülle beträgt etwa 35 nm. Die äußere Kernmembran geht fließend in das raue
endoplasmatische Retikulum über und hat wie dieses auch Ribosomen auf ihrer Oberfläche.
Die innere Kernmembran grenzt an einem 20–100 nm breiten „Filz“, der Kernlamina
(Lamina fibrosa nuclei), die aus Laminen, einer Gruppe von Intermediärfilamenten, besteht,
den Zellkern stützt und die innere Membran vom Chromatin des Zellkerns trennt. Durch die
in der Kernhülle enthaltenen Kernporen, die ca. 25 % der Oberfläche bedecken, findet der
aktive Stoffaustausch (z.
B. rRNA oder mRNA) zwischen dem Kern und dem Zellplasma, gesteuert von einem
Kernporenkomplex, statt. Regulatorische Proteine gelangen aus dem Cytoplasma in den
Zellkern, Transkriptionsprodukte wie die mRNA werden zur Proteinsynthese, die an den
Ribosomen des Cytoplasmas stattfindet, aus dem Kern in das Plasma exportiert. Die
Flüssigkeit im Kern wird auch als Karyoplasma bezeichnet. Zellkerne können durch
Anfärben der DNA lichtmikroskopisch hervorgehoben werden, z. B. durch die Feulgen-
Färbung, durch Giemsa oder durch Fluoreszenzfarbstoffe wie DAPI. Lichtmikroskopisch
fallen in vielen Zellkernen ein oder mehrere rundliche Gebilde auf, die Kernkörperchen
oder Nucleoli. Sie enthalten die Gene für ribosomale RNA. Hier werden die Untereinheiten
der Ribosomen gebildet, welche durch die Kernporen ins Cytoplasma gelangen.

get-to-med © 2018 133


Nucleoli enthalten im Vergleich zum Rest des Kerns nur geringe Konzentrationen von DNA,
stattdessen mehr RNA. Das im Zellkern vorhandene Erbgut der Zelle befindet sich in den
Chromosomen, mehrere zu Chromatin verpackte DNA-Fäden, die neben der DNA auch
Proteine wie Histone enthalten. Neben den Histonen kommen auch andere Kernproteine,
wie z. B. DNA-Polymerasen und RNA-Polymerasen, weitere Transkriptionsfaktoren sowie
Ribonukleinsäuren im Kern vor.

Raum für Skizzen und Notizen:

7.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text nicht zu?

(A) Der Zellkern ist das Hauptmerkmal zur Unterscheidung zwischen Eukaryoten
und Prokaryoten.
(B) Der Zellkern enthält den größten Teil des genetischen Materials.
(C) Alle Zellen enthalten genau einen Kern.
(D) Myotuben enthalten mehrere Kerne.
(E) Zellkerne können in Abschnitte gegliedert sein.

8.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text zu?

(A) In Embryonen der Fruchtfliege teilen sich Kerne sehr schnell, trotzdem entstehen
zunächst trennende Zellmembranen.
(B) Reife Erythrozyten der Säuger enthalten einen Zellkern.
(C) Der Zellkern hat bei Säugern einen Durchmesser von etwa 5 bis 16 nm.
(D) Granulocyten der Säuger enthalten gelappte Kerne.
(E) Der Zellkern ist im Mikroskop nur schwer zu erkennen.

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9.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Die Gesamtdicke der Kernhülle beträgt etwa 35 nm.


II. Der größte Teil des genetischen Materials der eukaryontischen Zellen liegt in
Form von mehreren Chromosomen vor.
III. Kernporen bedecken ca. 25% der Kernhülle.
IV. Myoblasten enthalten mehrere Kerne.
V. Die innere Kernmembran grenzt an die Kernlamina.

(A) Nur Aussage IV trifft nicht zu.


(B) Nur die Aussagen III, II und V treffen nicht zu.
(C) Nur die Aussage I Trifft nicht zu.
(D) Nur die Aussagen I, II, III und V treffen nicht zu.
(E) Nur die Aussagen II und IV treffen nicht zu.

10.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Die innere Kernmembran umschließt die perinukleäre Zisterne.


II. Die Kernmembranen sind biologische Membranen.
III. Die Gesamtdicke der Kernhülle beträgt etwa 35 mm.

(A) Nur Aussage III trifft zu.


(B) Nur Aussage I trifft zu.
(C) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(D) Nur Aussage II trifft zu.
(E) Nur die Aussagen I und III treffen zu.

11.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Die äußere Kernmembran geht fließend in das raue endoplasmatische


Retikulum über.
II. Die Kernlamina trennt die innere von der äußeren Kernmembran.
III. Durch die Giemsa-Färbung können Ribosomen sichtbar gemacht werden.
IV. Der Zellkern ist an keiner Stelle mit Ribosomen besetzt.
V. Durch die Kernporen findet aktiver Stofftransport statt.

(A) Nur die Aussagen I und V treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und V treffen zu.
(C) Nur Aussage V trifft zu.
(D) Nur Aussage III trifft zu.
(E) Nur Aussage I trifft zu.

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12.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) Nucleoli enthalten eine höhere Konzentration an DNA als der Rest des Zellkerns.
(B) Nucleoli enthalten die Gene für die ribosomale RNA.
(C) Die in den Nucleoli gebildeten Ribosomen-Untereinheiten gelangen durch die
Kernporen in den Raum außerhalb der Zelle.
(D) Nucleoli sind lichtmikroskopisch nicht erkennbar.
(E) Nucleoli enthalten weniger RNA als der Rest des Zellkerns.

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Text zu den Fragen 13 – 18

Synapse (von griech. σύν syn ’zusammen‘; ἅπτειν haptein ’greifen, fassen, tasten‘)
bezeichnet die Stelle einer neuronalen Verknüpfung, über die eine Nervenzelle in Kontakt
zu einer anderen Zelle steht – einer Sinneszelle, Muskelzelle, Drüsenzelle oder anderen
Nervenzelle. Synapsen dienen der Übertragung von Erregung, erlauben aber auch die
Modulation der Signalübertragung, und sie vermögen darüber hinaus durch anpassende
Veränderungen Information zu speichern. Die Anzahl der Synapsen beträgt im Gehirn eines
Erwachsenen etwa 100 Billionen – bezogen auf ein einzelnes Neuron schwankt sie
zwischen 1 und 200.000. Der Ausdruck Synapse wurde 1897 von Charles
S. Sherrington geprägt für die Verknüpfung zwischen Neuronen, beispielsweise zwischen
dem aufgezweigten Ende des Axons einer Nervenzelle und dem verästelten Dendriten einer
anderen Nervenzelle. In den meisten Fällen sind es chemische Synapsen. Bei ihnen wird das
Signal, das als elektrisches Aktionspotential ankommt, in ein chemisches Signal
umgewandelt, in dieser Form über den zwischen den Zellen bestehenden synaptischen
Spalt getragen, und dann wieder in ein elektrisches Signal umgebildet. Dabei schüttet die
sendende Zelle (präsynaptisch) Botenstoffe aus, Neurotransmitter, die sich auf der anderen
Seite des Spaltes (postsynaptisch) an Membranrezeptoren der empfangenden Zelle binden.
Hierdurch ist die Richtung der Signalübertragung (nur vorwärts) anatomisch festgelegt,
was für die Verarbeitung von Information in neuronalen Netzen grundlegend ist. Der
erregungsübertragende Transmitter wird entweder in der Endigung des Axons des
sendenden Neurons gebildet oder in dessen Zellkörper synthetisiert und axonal zu den
präsynaptischen Membranregionen transportiert. Dagegen sind elektrische Synapsen als
gap junctions Kontaktstellen, bei denen Ionenkanäle zweier Zellen unmittelbar aneinander
koppeln und so einen Übergang von Ionen und kleinen Molekülen von einer Zelle zur
anderen erlauben. Zuerst wurden solche Synapsen zwischen Neuronen entdeckt, doch
kommen ähnliche Kontaktstellen noch in anderen Geweben vor, auch in Pflanzen. In
übertragenem Sinn werden als immunologische Synapsen die Stellen vorübergehender
zellulärer Kontakte von Zellen des Immunsystems bezeichnet, sowohl untereinander als
auch mit Zellen des umgebenden Gewebes. Dabei binden Moleküle auf der Oberfläche der
einen Zelle an Rezeptormoleküle und Adhäsionsmoleküle in der Zellmembran der anderen
und tauschen darüber Informationen aus. Chemische Synapsengifte stören oder
unterbinden die Funktion von Synapsen. Sie können die Abgabe der Neurotransmitter in
den synaptischen Spalt blockieren oder den Neurotransmittern so ähnlich sein, dass sie an
deren Stelle an die Rezeptormoleküle in der postsynaptischen Membran binden und damit
die Erregungsübertragung stören. Je nach Bindungsweise an den Rezeptor kann damit
allein ein Platz besetzt werden oder aber darüber hinaus auch eine ähnliche Wirkung
erreicht werden wie durch den eigentlichen Transmitter. Nach dem erzielten Effekt werden
daher Substanzen mit ähnlicher Wirkungsaktivität als Agonisten bezeichnet und
unterschieden von Antagonisten, die selbst keine andere Wirkung haben, als die Wirkung
anderer aufzuheben – beispielsweise indem sie deren Platz einnehmen. Zu den
bekanntesten Substanzen mit störendem Einfluss auf die synaptische Transmission
gehören zahlreiche giftige Alkaloide von Pflanzen wie Atropin, Nicotin, Mescalin, Curare
oder von Pilzen, etwa die des Mutterkorns oder Muskarin. Doch auch der Trinkalkohol
beeinflusst die Übertragung an Synapsen, verändert z. B. GABA-Rezeptoren und blockiert
(NMDA)-Glutamat-Rezeptoren.

get-to-med © 2018 137


Ein schon in sehr geringer Dosis wirksames Gift ist das von einer Bakterienart der
Clostridien gebildete Botulinumtoxin (Botulin) – dessen lähmende Wirkung kosmetisch
zum Faltenglätten benutzt wird – und das ihm ähnliche Tetanustoxin.

Raum für Skizzen und Notizen:

13.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Im Gehirn des Erwachsenen beträgt die Anzahl der Synapsen ca. 100 Billionen.
(B) Die meisten Synapsen sind elektrische Synapsen.
(C) Elektrische Synapsen werden auch als gap junctions bezeichnet.
(D) Der Ausdruck Synapse wurde 1897 geprägt.
(E) Bei chemischen Synapsen wird das ankommende elektrische Potential in ein
chemisches Signal umgewandelt.

get-to-med © 2018 138


14.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Synapsen dienen nur der Übertragung von Informationen und können diese nicht
modulieren.
II. Bei der chemischen Synapse wird das elektrische Potential nach dem
synaptischen Spalt in ein chemisches Signal umgewandelt.
III. Die postsynaptische Zelle schüttet Neurotransmitter aus.
IV. Die Richtung der Signalübertragung ist anatomisch festgelegt.
V. Der Neurotransmitter wird nur im Zellkörper der sendenden Zelle synthetisiert
und axonal zu den präsynaptischen Membranregionen transportiert.

(A) Nur die Aussagen III und IV treffen zu.


(B) Nur die Aussagen I und IV treffen zu.
(C) Nur Aussage V trifft zu.
(D) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(E) Nur Aussage IV trifft zu.

15.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Gap junctions sind Kontaktstellen, bei denen Protonenkanäle zweier Zellen


unmittelbar aneinander koppeln.
II. „Haptein“ steht im Griechischen für „fassen“.
III. Immunologische Synapsen sind Stellen vorübergehender zellulärer Kontakte
von Zellen des Immunsystems.
IV. Für die Verarbeitung von Information in neuronalen Netzen ist grundlegend,
dass der Informationsfluss in beide Richtungen stattfinden kann (vorwärts und
rückwärts).
V. Chemische Synapsengifte stören oder unterbinden die Funktion von Synapsen.

(A) Nur die Aussagen III und V treffen nicht zu.


(B) Nur die Aussagen I und IV treffen nicht zu.
(C) Nur Aussage I trifft nicht zu.
(D) Nur Aussage II trifft nicht zu.
(E) Nur Aussage IV trifft nicht zu.

get-to-med © 2018 139


16.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) In der Zellmembran der präsynaptischen Zelle sitzen Rezeptoren für


Neurotransmitter.
(B) Ein Neuron kann nicht mehr als 20000 Synapsen ausbilden.
(C) Bei immunologischen Synapsen binden Moleküle auf der Oberfläche der
einen Zelle an Rezeptormoleküle und Adhäsionsmoleküle in der
Zellmembran der anderen.
(D) Zu den bekanntesten Substanzen mit störendem Einfluss auf die synaptische
Transmission gehören zahlreiche giftige Alkohole von Pflanzen.
(E) Botulin wird nicht zur kosmetischen Faltenglättung verwendet.

17.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) Bei immunologischen Synapsen findet kein Informationsaustausch statt.


(B) Tetanustoxin ist erst in hohen Dosen wirksam.
(C) Chemische Synapsengifte können die Wirkung von Neurotransmittern nicht
imitieren.
(D) Trinkalkohol beeinflusst Acetylcholin-Rezeptoren.
(E) Der erregungsübertragende Transmitter kann in der Endigung des Axons
des sendenden Neurons gebildet werden.

18.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Chemische Synapsengifte können den Neurotransmittern so ähnlich sein, dass sie an


deren Stelle an die Rezeptormoleküle in der präsynaptischen Membran binden.
II. Gap junctions erlauben einen Übergang von Ionen und kleinen Molekülen von
einer Zelle zur anderen.
III. Bei chemischen Synapsengiften haben Antagonisten eine ähnliche
Wirkungsweise wie Neurotransmitter.
IV. Bei chemischen Synapsengiften haben Agonisten keine andere Wirkung, als die
Wirkung anderer aufzuheben.
V. Bei chemischen Synapsengiften wird unterschieden zwischen antagonistisch
wirkenden Substanzen und agonistisch wirkenden Substanzen.

(A) Nur die Aussagen I, II und V treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und V treffen zu.
(C) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(D) Nur Aussage V trifft zu.
(E) Nur Aussage II trifft zu.

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Text zu den Fragen 19 – 24

Das Erregungsleitungssystem des Herzens leitet die elektrischen Signale weiter, die die
Pumptätigkeit des Herzens regulieren. Dabei wird der Grundrhythmus dieser Impulse
durch das Erregungsbildungssystem erzeugt. Beide Systeme – Erregungsbildungs- und
Leitungssystem – des Herzens bestehen nicht aus Nerven-, sondern aus spezialisierten
Herzmuskelzellen. Als primärer Impulsgeber (Schrittmacher) des Herzens dient der
Sinusknoten. Dieser erzeugt elektrische Impulse. Auf Grund der Lage des Sinusknotens in
der Wand des rechten Vorhofes an der Einmündungsstelle der oberen Hohlvene geht die
elektrische Erregung und somit auch die Kontraktion der Muskelzellen vom rechten Vorhof
aus. Pro Minute sind dies vom Sinusknoten etwa 60 bis 80 Erregungen. Der sekundäre
Schrittmacher des Herzens ist der Atrioventrikularknoten oder kurz AV- Knoten. Im Falle
eines Ausfalls des Sinusknotens kann der AV-Knoten die Impulsgebung als sekundärer
Schrittmacher übernehmen. Der AV-Knoten selbst kann 40 bis 50 Erregungen pro Minute
„erzeugen“. Da diese Frequenz jedoch im gesunden Herzen von der des Sinusknotens
übertroffen wird, kommt seine Schrittmachertätigkeit nicht zum Einsatz. Bei einem
sogenannten AV-Block, bei dem die Überleitung durch den AV-Knoten teilweise oder ganz
gestört ist, fungiert der AV-Knoten als Schrittmacher des Herzens. Prinzipiell besitzt jede
Herzmuskelzelle die Möglichkeit zur Erregungsbildung (Automatie). Die Erregungen
werden vom His-Purkinje-System weitergeleitet. Zunächst gelangen sie vom AV-Knoten
weiter bis zum His-Bündel (nach Wilhelm His). Auch das His-Bündel hat einen
Eigenrhythmus und kann 20 bis 30 Erregungen pro Minute initialisieren. Somit kann das
His-Bündel als tertiärer Schrittmacher des Herzens eine Backup-Funktion für den AV-
Knoten übernehmen. Der gemeinsame Stamm des His- Bündels (Truncus fasciculi
atrioventricularis) teilt sich in drei „Äste“ auf: In zwei linke und einen rechten Tawara-
Schenkel (nach Sunao Tawara). Ist die Erregungsleitung in einem der Schenkel verzögert
oder unterbrochen, spricht man von einem Schenkelblock (Rechts- oder
Linksschenkelblock). An der Herzspitze teilen sich die Schenkel weiter in Purkinje-Fasern
(nach Jan Evangelista Purkinje) auf, welche die letzten Leitstrecken des
Erregungsleitungssystems darstellen und in Kontakt mit den Herzmuskelfasern der
Arbeitsmuskulatur treten. In den Zellen der Purkinje-Fasern sind die reichen
Glykogenvorkommen erwähnenswert. Zudem lassen sich unter der Zellmembran einige
wenige Muskelfibrillen nachweisen. Ein Reiz (z. B. Wärme, Druck, Schmerz etc.) ist eine
äußere Einwirkung, die zum Beispiel in der Haut durch Sinneszellen (Rezeptoren)
aufgenommen wird. Ein Reiz bewirkt an den nachgeschalteten Nervenzellen die Entstehung
elektrischer Impulse, die als Erregung bezeichnet werden. Zur Erregungsbildung im Herzen
und der Erregungsweiterleitung durch die Fasern des Erregungsleitungssystems ist jedoch
kein Reiz notwendig. Es werden immer nur die elektrischen Impulse (nicht der Reiz selbst)
von den Fasern weitergeleitet.

get-to-med © 2018 141


Raum für Skizzen und Notizen:

19.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) Das Erregungsleitungssystem leitet chemische Signale.


(B) Der Grundrhythmus der Erregungen wird durch das Erregungsleitungssystem
erzeugt.
(C) Das Erregungsleitungssystem besteht aus Nervenzellen.
(D) Als primärer Impulsgeber dient der Sinusknoten.
(E) Der Sinusknoten erzeugt chemische Signale.

20.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Der Sinusknoten liegt in der Wand des rechten Ventrikels.


II. Der Sinusknoten generiert eine Erregungsfrequenz von 60 – 80 Erregungen pro
Minute.
III. Der Sinusknoten liegt der Wand des rechten Vorhofs an.
IV. Der AV-Knoten ist der sekundäre Schrittmacher des Herzens.
V. Der sekundäre Schrittmacher kann keine Impulse generieren.

(A) Nur die Aussagen III und V treffen zu.


(B) Nur die Aussagen I und IV treffen zu.
(C) Nur die Aussagen II und IV treffen zu.
(D) Nur Aussage V trifft zu.
(E) Nur Aussage I trifft zu.

get-to-med © 2018 142


21.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Das His-Bündel hat einen Eigenrhythmus von 20 bis 30 Erregungen pro Minute.
(B) An der Herzspitze teilen sich die Tawara-Schenkel auf.
(C) In den Zellen der Purkinje-Fasern finden sich große Vorkommen an
Glucagon.
(D) Bei einem AV-Block fungiert der AV-Knoten als Schrittmacher des Herzens.
(E) Unter der Zellmembran der Zellen der Purkinje-Fasern lassen sich
Muskelfibrillen nachweisen.

22.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Der Sinusknoten befindet sich in der Wand des rechten Vorhofes an der
Einmündungsstelle der oberen Hohlvene.
(B) Das His-Bündel wird auch als tertiärer Schrittmacher des Herzens bezeichnet.
(C) Zur Erregungsbildung im Herzen sind Reize notwendig.
(D) Die Zellen des Erregungsleitungssystems leiten elektrische Impulse weiter.
(E) Die Frequenz des AV-Knotens wird im gesunden Herzen von der des
Sinusknotens übertroffen.

23.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Die Zellen des Erregungsleitungssystems leiten keine Reize weiter.


II. Der Truncus fasciculi atrioventricularis teilt sich in zwei Äste auf.
III. Erregungen sind chemische Impulse.

(A) Keine der Aussagen trifft zu.


(B) Nur Aussage I trifft nicht zu.
(C) Nur Aussage II trifft nicht zu.
(D) Nur Aussage III trifft nicht zu.
(E) Nur die Aussagen II und III treffen nicht zu.

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24.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Eine verzögerte Erregungsleitung im linken Tawara-Schenkel führt zum Bild


eines Rechtsschenkelblocks.
II. Der AV-Knoten besitzt eine Eigenfrequenz von ca. 60 – 80 Erregungen pro
Minute.
III. Die Zellen der Purkinje-Fasern treten in Kontakt mit den Herzmuskelfasern der
Arbeitsmuskulatur.

(A) Nur Aussage II. trifft zu.


(B) Nur die Aussagen I., II. treffen zu.
(C) Nur die Aussagen II. und III. treffen zu.
(D) Nur die Aussagen I. und III. treffen zu.
(E) Nur Aussage III. trifft zu.

get-to-med © 2018 144


Textverständnis - Testset 2
Bearbeitungszeit im Originaltext für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Durch die folgenden Aufgaben soll überprüft werden, ob Sie imstande sind,
Informationen aus umfangreichem und komplexem Textmaterial aufzunehmen und zu
verarbeiten bzw. wiederzugeben.
Insgesamt sind vier Texte zu bearbeiten, denen jeweils sechs Fragen zugeordnet sind.
Pro Frage gibt es immer nur eine korrekte Antwort, die Sie auf dem Lösungsbogen
markieren müssen.

Text zu den Fragen 1 – 6


Der Intrinsic-Faktor (IF) ist ein Glykoprotein in Säugetieren und dient der Aufnahme von
Cobalamin (Vitamin B12, Extrinsic-Factor) im terminalen Ileum (Hüftdarm). Mutationen im
GIF-Gen können zu IF-Mangel, Vitamin-B12-Mangel und perniziöser Anämie führen.

Vitamin B12 kann nur im terminalen Ileum, dem unteren Teil des Dünndarms, resorbiert
werden. Es wird zwar von den Darmbakterien des Dickdarms in großen Mengen gebildet,
jedoch hinter dem genannten Resorptionsabschnitt. Damit kann das körpereigen gebildete
Vitamin nicht verwertet werden und muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Die
Kotaufnahme vieler Tiere, z.B. Affen, mag diesen Hintergrund haben. Vitamin B12 enthält
Cobalamin in proteingebundener Form. Durch proteolytische Prozesse im Magen der
Verdauungsenzyme Pepsin und Trypsin wird das Vitamin zersetzt. Um Cobalamin
aufnehmen zu können, ist der beim Menschen von den Belegzellen der Magenschleimhaut
gebildete Intrinsic-Faktor nötig. Es handelt sich um ein Glykoprotein von etwa 50 kDa. Es
bindet Cobalamin, das so im terminalen Ileum über spezifische Rezeptoren aufgenommen
werden kann. Der Cobalamin-Intrinsic- Faktor-Komplex wird in den Enterozyten gespalten.
Cobalamin wird in der Blutbahn durch ein Transportprotein, Transcobalamin II,
transportiert.

Der Intrinsic-Faktor (also das spezielle Glykoprotein) wird bei den meisten Säugetieren von
den Belegzellen des Magenbodens (Fundus ventriculi) und -körpers (Corpus ventriculi)
produziert. Bei Katzen wird der Intrinsic-Faktor ausschließlich in der Bauchspeicheldrüse
gebildet, bei Hunden ein erheblicher Teil. Der Intrinsic-Faktor- Cobalamin-Komplex bewegt
sich in den Darm und bindet dort an der Außenseite von Epithelzellen an Cubilin. Nachdem
auch Megalin an Cubilin gebunden ist, wird der Gesamtkomplex über Endozytose ins Innere
der Zelle transportiert.

In seltenen Fällen (jährlich ca. 9 Fälle pro 100 000 Einwohner) kann es zu einem Mangel am
Intrinsic-Faktor kommen. Bei diesen Menschen kann infolgedessen eine perniziöse Anämie
oder eine funikuläre Myelose auftreten. Der Grund für einen solchen Mangel kann z. B. die
Autoimmunkrankheit A-Gastritis (chronische Gastritis Typ A) sein. Hier greift der Körper
die Intrinsic-Faktor produzierenden Belegzellen an und zerstört diese. Bei Hunden und
Katzen führen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zu solch einem Mangel. Die
Resorption von Vitamin B12 ist dann stark eingeschränkt. In aller Regel reicht in solchen
Fällen die hochdosierte orale Gabe von Vitamin B12 (1 mg täglich) aus. Eine parenterale
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Gabe in Form der intramuskulären Applikation (Vitamin B12-Spritze) ist

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nur in Ausnahmefällen erforderlich. Für Gesunde sind Vitamin-B12-Präparate nutzlos, da
das meiste wieder ungenutzt ausgeschieden würde und das körpereigene Depot genügend
Cobalamin für 3–5 Jahre bereithält. Mit Hilfe des Schilling-Tests (nach Robert
F. Schilling, 1953) kann zwischen Intrinsic-Faktor-Mangel und Resorptionsdefiziten
unterschieden werden.

Raum für Skizzen und Notizen:

1.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Der Intrinsic-Faktor dient der Aufnahme des Extrinsic-Factor.


II. Vitamin B12 wird im terminalen Ileum aufgenommen.
III. Das von den Darmbakterien gebildete Vitamin B12 kann vom Körper gut
aufgenommen werden.

(A) Nur Aussage I trifft zu.


(B) Nur Aussage III trifft zu.
(C) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(D) Nur Aussage II trifft zu.
(E) Nur die Aussagen I und III treffen zu.

get-to-med © 2018 147


2.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text zu?

(A) Bei Katzen wird der Intrinsic-Faktor im Corpus ventriculi gebildet.


(B) Der Intrinsic-Faktor wird bei allen Säugetieren ausschließlich von den
Belegzellen des Magenbodens und -körpers produziert.
(C) Bei einem Mangel an Intrinsic-Faktor reicht normalerweise die hochdosierte orale
Gabe von Vitamin B12 (1 mg täglich) als Therapie nicht aus. Eine intramuskulären
Applikation ist indiziert.
(D) Der Intrinsic-Faktor-Cubilin-Komplex bindet im Darm an der Außenseite von
Epithelzellen an Cobalamin.
(E) Mutationen im GIF-Gen können zu perniziöser Anämie führen.

3.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Vitamin B12 enthält Cobalamin in proteingebundener Form.


II. Belegzellen des Fundus ventriculi können den Intrinsic-Faktor beim Menschen
produzieren.
III. Ein Mangel an Intrinsic-Faktor ist sehr häufig.
IV. Ein Mangel an Intrinsic-Faktor kann zu einer hämolytischen Anämie führen.
V. Eine Gastritis Typ A kann der Grund für einen Mangel an Intrinsic-Faktor sein.

(A) Nur die Aussagen IV und V treffen nicht zu.


(B) Nur die Aussagen II und IV treffen nicht zu.
(C) Nur Aussage III trifft nicht zu.
(D) Nur Aussage I trifft nicht zu.
(E) Nur die Aussagen III und IV treffen nicht zu.

4.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Im Magen wird Vitamin B12 zersetzt.


II. Bei Hunden wird ein erheblicher Teil des Extrinsic-Faktor in der
Bauchspeicheldrüse gebildet.
III. Cobalamin wird in der Blutbahn durch ein Transportprotein, Transcobalamin II,
transportiert.

(A) Nur Aussage III trifft zu.


(B) Nur Aussage II trifft zu.
(C) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(D) Nur Aussage I trifft zu.
(E) Nur die Aussagen I und III treffen zu.

get-to-med © 2018 148


5.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text nicht zu?

(A) Pepsin und Trypsin können das Vitamin B12 zersetzen.


(B) Cobalamin ist ein Glykoprotein.
(C) Bei Hunden und Katzen können Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zu einem
Mangel an Intrinsic-Faktor führen.
(D) Bei einem Mangel an Intrinsic-Faktor ist die Aufnahme von Vitamin B12 stark
eingeschränkt.
(E) Das körpereigene Depot für Cobalamin stellt Reserven für ca. 3-5 Jahre bereit.

6.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Der Mangel an Instrinsic-Faktor kann zu einer funikulären Myelose führen.


II. Megalin muss an Cubilin binden, damit Vitamin B12 richtig aufgenommen wird.
III. Die Kotaufnahme vieler Tiere könnte der Vitamin B12-Aufnahme dienen.

(A) Alle Aussagen treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur die Aussage I trifft zu.
(D) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(E) Nur die Aussage III trifft zu.

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Text zu den Fragen 7 – 12

Hämoglobin (von griechisch αἷµα haíma ‚Blut‘ und lateinisch globus ‚Kugel‘) (Abkürzung
Hb) ist der eisenhaltige Proteinkomplex, der in den roten Blutkörperchen der Wirbeltiere
Sauerstoff bindet und ihnen ihre rote Farbe verleiht („Blutfarbstoff“). Er besteht aus vier
Globinen als Untereinheiten, je zwei Hb α und Hb β. Dies sind Proteine (Aminosäureketten)
in der für Globine charakteristischen Faltung mit einer Tasche, in der ein Eisen-II-Komplex,
das Häm, gebunden ist. Das Eisenion vermag ein Sauerstoffmolekül zu binden. Dabei ändert
sich die Farbe des Häms von dunkel- zu hellrot. Die Bindungsstärke hängt empfindlich von
der Konformation der Proteinumgebung des Häms ab. Wechselwirkungen zwischen den
vier Globinen begünstigen die beiden extremen Zustände, in denen der Gesamtkomplex
entweder mit vier Molekülen Sauerstoff gesättigt ist (in der Lunge bzw. den Kiemen) oder
allen Sauerstoff abgegeben hat. Wechselwirkungen mit anderen Molekülen unterstützen die
Be- und Entladung. Das Sauerstofftransportprotein Hämoglobin wurde 1840 von Hünefeld
entdeckt. 1851 beschrieb Otto Funke die Kristallisation von Hämoglobin durch Verdünnen
von Tierblut mit Wasser, Ethanol oder Diethylether und anschließendem langsamen
Verdampfen des Lösungsmittels aus der erhaltenen Proteinlösung („Funkesche Kristalle“).
Über die reversible Oxygenierung des Hämoglobins wurde 1866 erstmals von Felix Hoppe-
Seyler berichtet. Von ihm stammt auch der Name Hämoglobin. Die Strukturformel des
Häms (bzw. des korrespondierenden Hämins), also des eisenhaltigen Porphyrinkomplexes,
formulierte bereits 1912 der deutsche Chemiker William Küster, der Nachweis der
Richtigkeit dieser Strukturformel gelang dem Chemiker Hans Fischer 1928 durch die
vollständige Synthese des Hämins. 1930 wurde er dafür mit dem Nobelpreis für Chemie
ausgezeichnet. Das Hämoglobin ist eines der bestuntersuchten Proteine, seine Struktur
wurde als eine der ersten überhaupt von Max Perutz et al 1959 mit Hilfe der
Röntgenkristallographie ermittelt. Für diese Arbeiten bekam er 1962 zusammen mit John
Kendrew den Nobelpreis für Chemie. Säuger- Hämoglobine bestehen aus vier
Untereinheiten, je zwei vom α- und zwei vom β-Typ. In jeder dieser Untereinheiten ist
jeweils eine prosthetische Gruppe, an der die Sauerstoffbindung stattfindet, eingebettet. Ein
Hämoglobinkomplex-Molekül kann also vier Sauerstoffmoleküle binden. Die prosthetische
Gruppe der sauerstofffreien Form ist ein Eisen(II)-Komplex des Protoporphyrins IX,
welches die vier äquatorialen Positionen des Eisenions besetzt. Das Eisenion befindet sich
in einem high-spin-Zustand und ist daher etwas zu groß, um in das Loch des Porphyrins zu
passen. Es befindet sich also etwas unterhalb der Ringebene. Dieses Häm b ist über die
axiale Position des Eisenions auf der Unterseite über einen proximalem Histidinrest an die
Proteinmatrix gebunden. Die zweite axiale Position auf der Oberseite ist unbesetzt und
steht für die Anbindung des Sauerstoffmoleküls zur Verfügung. Für das beim Erwachsenen
überwiegende sogenannte „adulte Hämoglobin“ (siehe unten) wurde ein Normbereich
festgelegt. Für Kinder gelten andere Normwerte. Als Normalbereich wird der Bereich
bezeichnet, in dem die Hb-Werte von 96 Prozent aller gesunden Menschen liegen. Ein
erhöhter Hämoglobin-Wert bedeutet meistens auch eine erhöhte Erythrozyten-Anzahl
(Polyglobulie) und kann z. B. bei Aufenthalt in großen Höhen (Sauerstoffmangel) oder
durch Flüssigkeitsverlust auftreten.

get-to-med © 2018 150


Ein Hämoglobinmolekül kann vier Sauerstoffmoleküle binden. Aus rein statistischen
Erwägungen wäre zu erwarten, dass das Bestreben, weitere Sauerstoff- moleküle zu binden,
mit jedem bereits gebundenen Sauerstoffmolekül abnimmt. Untersuchungen haben jedoch
gezeigt, dass das Gegenteil der Fall ist und die Sauerstoffaffinität mit steigender Beladung
zunimmt (positive Kooperativität).

Raum für Skizzen und Notizen:

7.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text nicht zu?

(A) Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex.


(B) Hämoglobin bindet in den roten Blutkörperchen der Wirbeltiere Sauerstoff.
(C) Hämoglobin besteht aus vier Globinen als Untereinheiten.
(D) Das Häm ist ein Eisen-III-Komplex.
(E) Die Untereinheiten des Hämoglobins sind Proteine.

8.) Welche der folgenden Aussagen trifft laut Text zu?

(A) 1815 beschrieb Otto Funke die Kristallisation von Hämoglobin.


(B) Das Eisenion befindet sich im Hämoglobin in einem low-spin-Zustand.
(C) Bei der Bindung eines Sauerstoffmoleküls wechselt das Häm seine Farbe von
hell- zu dunkelrot.
(D) Das Hämin ist ein eisenhaltiger Porphyrinkomplex.
(E) 1930 wurde Hans Fischer mit dem Nobelpreis für Biologie ausgezeichnet.

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9.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Die Bindungsstärke des Sauerstoffs an das Häm hängt empfindlich von der
Konformation der Proteinumgebung des Häms ab.
II. Bei den Globinen sind extreme Zustände, in denen der Gesamtkomplex entweder mit
vier Molekülen Sauerstoff gesättigt ist oder allen Sauerstoff abgegeben hat,
begünstigt.
III. Wechselwirkungen mit anderen Molekülen unterstützen die Be- und Entladung
des Häms.
IV. Im Hämoglobin liegt Eisen als elektrisch neutrales Atom vor.
V. Im Hämoglobin sind die Globine charakteristisch gefaltet.

(A) Nur Aussage IV trifft nicht zu.


(B) Nur die Aussagen III, II und V treffen nicht zu.
(C) Nur die Aussage I trifft nicht zu.
(D) Nur die Aussagen I, II, III und V treffen nicht zu.
(E) Nur die Aussagen I, II und V treffen nicht zu.

10.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Säuger-Hämoglobine bestehen aus vier Untereinheiten, je zwei vom α- und zwei vom
β-Typ.
II. Häm ist ein Sauerstofftransportprotein.
III. Proteine sind Aminosäurektten.

(A) Alle Aussagen treffen zu.


(B) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(C) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(D) Nur Aussage I trifft zu.
(E) Nur die Aussagen II und III treffen zu.

11.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Über die reversible Oxygenierung des Hämoglobins wurde 1866 erstmals von
Felix Hoppe-Seyler berichtet.
II. Ein Hämoglobinkomplex-Molekül kann zwei Sauerstoffmoleküle binden.
III. Für das adulte Hämoglobin gibt es keinen Normwert.

(A) Nur die Aussagen I und II treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur Aussage III trifft zu.
(D) Nur Aussage II trifft zu.
(E) Nur Aussage I trifft zu.
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12.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Ein erhöhter Hämoglobin-Wert bedeutet meistens auch eine erhöhte Anzahl an
Erythrozyten.
(B) Ein erhöhter Hämoglobin-Wert kann bei Aufenthalt in großen Höhen auftreten.
(C) Das Bestreben eines Hämoglobinmoleküls, Sauerstoff aufzunehmen sinkt
mit jedem bereits aufgenommenen Sauerstoffmolekül.
(D) Das Hämoglobin ist eines der bestuntersuchten Proteine.
(E) Die Sauerstoffaffinität eines Hämoglobinmoleküls steigt mit jedem
aufgenommenen Sauerstoffmolekül.

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Text zu den Fragen 13 - 18

Leukozyten (Einzahl: der Leukozyt, von altgriechisch λευκός leukós „weiß“ sowie
altgriechisch κύτος kýtos „Höhlung“, „Gefäß“, „Hülle“) oder weiße Blutzellen (veraltet -
körperchen) sind im Blut, im Knochenmark, in den lymphatischen Organen und anderen
Körpergeweben der Wirbeltiere zu finden. Im Gegensatz zu den Erythrozyten (roten
Blutzellen) enthalten Leukozyten nicht den roten Farbstoff Hämoglobin. Besonders
augenfällig ist der Unterschied bei den Säugern, deren reife Erythrozyten ohne Zellkern
auskommen (daher im Deutschen auch rote Blutkörperchen genannt). Leukozyten haben
spezielle Funktionen in der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden
Strukturen. Sie gehören zum Immunsystem und sind dort Teil der spezifischen und
unspezifischen Immunabwehr, weshalb sie auch als Immunozyten (Immunzellen)
bezeichnet werden. Der Anteil der Leukozyten im peripheren Blut wird mit einem
Differentialblutbild erfasst. Leukozyten sind, je nach ihrer Art, unterschiedlich in Gestalt
und Aufbau. Die Größe der Leukozyten schwankt zwischen 7 µm bei Lymphozyten und
20 µm bei Monozyten. Die roten Blutkörperchen sind etwa 7,5 µm groß. Die Lebensdauer
der Zellen reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Bestimmte Leukozyten sind
amöboid beweglich und können aktiv aus dem Blut in die verschiedenen Zellgewebe
einwandern. Die Bildung der Leukozyten ist ein Vorgang, der beim Erwachsenen im roten
Knochenmark (Medulla osseum rubrum) von Brustbein und Becken beginnt. Diesen
Vorgang nennt man Leukopoese (auch Leukozytopoese). Bei Kindern befindet sich
blutbildendes rotes Knochenmark zusätzlich in den langen Röhrenknochen der Arme und
Beine. Die weißen Blutkörperchen werden dort aus so genannten Vorläuferzellen der
Stammzellen gebildet und differenzieren anschließend innerhalb der unterschiedlichen
Kategorien der Leukozyten weiter, je nach den ihnen zugedachten Aufgaben und
Funktionen. Um diese erfüllen zu können, müssen Teile der Leukozyten nach ihrer Bildung
in bestimmten Organen geprägt werden. Im Lymphsystem, das heißt in Lymphknoten,
Thymus, Milz, Mandeln, Knochenmark, müssen sie lernen, welche Stoffe zum Körper des
Organismus gehören und welche als fremd anzusehen sind. Die Stammzellen selbst besitzen
weitreichende Möglichkeiten sich zu entwickeln, sie sind pluripotent. Bei ihrer Teilung
entstehen nicht zwei gleiche Tochterzellen, sondern jeweils eine neue pluripotente
Stammzelle und eine Vorläuferzelle der einzelnen Blutzellen (determinierte Stammzelle),
welche anschließend weiter heranreift. Je nachdem, welcher Wachstumsfaktor (Zytokine)
einwirkt, entstehen so die unterschiedlichen Arten entweder der Leukozyten oder der
Erythrozyten oder der Megakaryozyten. Weiße Blutkörperchen machen für den
Organismus unverträgliche Stoffe bzw. Krankheitserreger unschädlich. Dazu zählen
Bakterien, Viren, Tumorzellen, Toxine, körperfremde Partikel, Würmer, Pilze und
Protozoen (Einzeller). Die einzelnen Untergruppen der Leukozyten haben dabei
verschiedene Funktionen innerhalb des Immunsystems – von der Phagozytose über die
Markierung von Antigenen bis hin zur Bekämpfung von körpereigenen und körperfremden
Zellen und Krebszellen. Neutrophile Granulozyten, Monozyten, Makrophagen und
Dendritische Zellen zum Beispiel sind als Bestandteil der unspezifischen Abwehr zur
Phagozytose fähig. Dabei nehmen sie Fremdmaterial auf und machen es unschädlich. Sie
werden daher auch Fresszellen genannt. B-Lymphozyten hingegen produzieren nach
geeigneter Stimulation speziell gegen bestimmte Erreger oder schädigende Stoffe gerichtete
Antikörper. Sie gehören somit zur spezifischen Abwehr. T-Lymphozyten koordinieren unter
anderem spezifische und unspezifische Abwehr.
get-to-med © 2018 153
Auch an Entzündungen sind Leukozyten beteiligt und in der Lage, durch freigesetzte
Botenstoffe (Mediatoren) wie Zytokine und Leukotriene diese aufrecht zu halten, zu
modulieren oder zu beenden. Leukozyten spielen außerdem eine wesentliche Rolle bei
allen Autoimmunkrankheiten. Granulozyten unterscheiden sich von den anderen
Immunzellen (Agranulozyten) durch ihre unregelmäßig gelappten Zellkerne und durch das
Vorhandensein kleiner Partikel im Cytoplasma. Die Agranulozyten besitzen dagegen runde
oder bohnenförmige Zellkerne und keine Partikel im Cytoplasma

Raum für Skizzen und Notizen:

13.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Leukozyten sind in lymphatischen Organen der Wirbeltiere zu finden.


(B) Den Leukozyten fehlt der rote Blutfarbstoff Hämoglobin.
(C) Reife Erythrozyten von Säugern besitzen einen Zellkern.
(D) Leukozyten haben spezielle Funktionen in der Abwehr von Krankheitserregern.
(E) Leukozyten gehören zum Immunsystem.

get-to-med © 2018 154


14.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Bei Kindern befindet sich blutbildendes rotes Knochenmark auch in den


langen Röhrenknochen der Arme und Beine.
II. Die weißen Blutkörperchen werden aus Vorläuferzellen gebildet.
III. Um ihre Funktion erfüllen zu können müssen alle Leukozyten in bestimmten
Organen geprägt werden.

(A) Nur die Aussagen I und III treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur Aussage II trifft zu.
(D) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(E) Nur Aussage I trifft zu.

15.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Leukozyten gehören nur zu unspezifischen Immunabwehr.


II. Leukozyten gehören nur zu spezifischen Immunabwehr.
III. Leukozyten gehören zur unspezifischen und zur spezifischen Immunabwehr.
IV. Leukozyten sind je nach Art unterschiedlich in Gestalt und Aufbau.
V. Es gibt Leukozyten, die im Thymus geprägt werden.

(A) Nur die Aussagen I und II und III treffen nicht zu.
(B) Nur die Aussagen II und V treffen nicht zu.
(C) Nur Aussage III trifft nicht zu.
(D) Nur Aussage I trifft nicht zu.
(E) Nur die Aussagen I und II treffen nicht zu.

16.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) Neutrophile Granulozyten, Monozyten, Makrophagen und Dendritische Zellen


sind Beispiele für Zellen der spezifischen Immunabwehr.
(B) B-Lymphozyten werden auch Fresszellen genannt.
(C) Weiße Blutkörperchen machen für den Organismus unverträgliche Stoffe
bzw. Krankheitserreger unschädlich.
(D) Weiße Blutkörperchen können keine Würmer bekämpfen.
(E) B-Lymphozyten gehören zu unspezifischen Abwehr.

get-to-med © 2018 155


17.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Die Größe der Leukozyten schwankt zwischen 7 mm und 20 mm.


(B) Erythrozyten sind etwa 7,5 µm groß.
(C) Die Lebensdauer von Leukozyten reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren
Monaten.
(D) Bestimmte Leukozyten sind amöboid beweglich und können in verschiedene
Zellgewebe einwandern.
(E) Es gibt Leukozyten, die in der Milz geprägt werden.

18.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Granulozyten besitzen runde oder bohnenförmige Zellkerne.


II. Granulozyten besitzen kleine Partikel im Cytoplasma.
III. Granulozyten sind keine Immunzellen.

(A) Nur die Aussagen I und II treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(D) Nur Aussage II trifft zu.
(E) Nur Aussage I trifft zu.

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Text zu den Fragen 19 – 24

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (englisch chronic obstructive pulmonary disease,


Abkürzung: COPD, seltener auch chronic obstructive lung disease, COLD, chronic
obstructive airway disease, COAD) bezeichnet als Sammelbegriff eine Gruppe von
Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung
gekennzeichnet sind. In erster Linie sind die chronisch-obstruktive Bronchitis und das
Lungenemphysem zu nennen. Beide Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass
vor allem die Ausatmung (Exspiration) behindert ist. Umgangssprachliche Bezeichnungen
sind „Raucherlunge“ für die COPD und
„Raucherhusten“ für das Hauptsymptom. Schätzungen gehen davon aus, dass in
Deutschland drei bis fünf Millionen, in den USA etwa 16 Millionen und weltweit etwa 600
Millionen Menschen an einer COPD erkrankt sind. Damit muss von einem globalen
Phänomen gesprochen werden. In den USA stellt die COPD die vierthäufigste Todesursache
dar, man kann von einer Volkskrankheit sprechen. Von den zehn häufigsten zum Tod
führenden Krankheiten ist sie die einzige, deren Häufigkeit zunimmt. Seit 2001 versucht die
von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den National Institutes of Health (NIH)
ins Leben gerufene Initiative GOLD, weltweit ein optimiertes Vorgehen in der Diagnose und
Behandlung der COPD durchzusetzen sowie die Unwissenheit in der Bevölkerung zu
bekämpfen. Eine Studie, die im Januar 2007 in Salzburg veröffentlicht wurde, ergab, dass
ein Viertel der untersuchten Personen über
40 Jahren an COPD leidet. Zur Pathophysiologie der COPD tragen drei zusammenhängende
Komplexe bei. Hierbei handelt es sich zum einen um die einfache, das heißt nicht-
obstruktive chronische Bronchitis, welche insbesondere durch eine Hypertrophie der
Bronchialschleimhaut mit vermehrter Schleimsekretion gekennzeichnet ist und auch mit
einer Funktionsstörung des Flimmerepithels einhergeht.
Zum anderen trägt die chronisch obstruktive Bronchitis (die eigentliche COPD), die durch
eine Schleimhautatrophie und Hyperreagibilität mit Zerstörung der Bronchialstruktur zu
einem exspiratorischen Kollaps der Bronchien führt, dazu bei.
Außerdem ist auch das Lungenemphysem, das durch ein Missverhältnis von körpereigenen
gewebeschädigenden Stoffen (Elastasen und Matrixmetalloproteasen) und Schutzstoffen
(insbesondere Antitrypsin) entsteht, daran beteiligt. Die chronische Entzündung trägt zur
Aufrechterhaltung des Krankheitsgeschehens bei, das durch Noxen verschiedenster Art
initiiert wird. Die wichtigsten Symptome der COPD sind Auswurf, Husten und Atemnot – oft
als „AHA“-Symptome bezeichnet. Der Husten bei Patienten mit COPD besteht chronisch seit
Monaten oder Jahren. Meist ist er morgens nach dem Erwachen am stärksten ausgeprägt.
Im jahreszeitlichen Verlauf ist der Husten im Herbst und Winter häufig stärker als im
Frühjahr und Sommer. Ein plötzlicher Beginn, eine Ortsabhängigkeit des Hustens
(beispielsweise am Arbeitsplatz) oder das Ausbleiben von Auswurf sind untypisch für eine
COPD und deuten eher auf andere Krankheiten hin. Neben dem Husten ist der Auswurf von
Sputum ein weiteres Hauptsymptom der COPD. Die Analyse der Qualität des Sputums lässt
Rückschlüsse auf die zu Grunde liegende Krankheit zu. Bei der COPD ist das Sputum meist
etwas bräunlich und wird morgens relativ leicht abgehustet. Auch Blutbeimengungen
können im Sputum eines COPD-Patienten vorkommen (Hämoptyse).

get-to-med © 2018 157


Raum für Skizzen und Notizen:

19.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text zu?

(A) Bei der COPD ist vor allem die Einatmung (Inspiration) erschwert.
(B) Zur Pathophysiologie der COPD tragen fünf zusammenhängende Komplexe bei.
(C) Die COPD ist vor allem durch einen erhöhten Puls gekennzeichnet.
(D) COPD ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Krankheiten der Lunge.
(E) Weltweit sind ca. fünf Mio. Menschen von einer COPD betroffen.

20.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Der „Raucherhusten“ ist eines der Hauptsymptome bei einer COPD.


II. In den USA ist die COPD eine Volkskrankheit.
III. In den USA stellt die COPD die häufigste Todesursache dar.

(A) Nur die Aussagen I und III treffen zu.


(B) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(C) Nur die Aussagen I und II treffen zu.
(D) Nur Aussage I trifft zu.
(E) Nur Aussage III trifft zu.

get-to-med © 2018 158


21.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Die COPD ist ein weltweites Phänomen.


(B) Die nicht-obstruktive chronische Bronchitis ist ein Komplex, der zur
Pathophysiologie der COPD beiträgt.
(C) Die Häufigkeit der COPD als eine der zehn am häufigsten zum Tode
führenden Krankheiten nimmt stetig ab.
(D) Die nicht-obstruktive chronische Bronchitis führt zu einer erhöhten
Schleimsekretion.
(E) Die chronisch obstruktive Bronchitis führt zu einem exspiratorischen Kollaps der
Bronchien.

22.) Welche der folgenden Aussagen zu trifft laut Text nicht zu?

(A) Das Lungenemphysem wird durch Noxen verschiedenster Art initiiert.


(B) Eine Ortsabhängigkeit des Hustens als Symptom ist typisch für eine COPD.
(C) Die Leitsymptome der COPD werden auch als „AHA“-Symptome bezeichnet.
(D) Der Husten bei COPD-Patienten ist morgens meist am stärksten.
(E) Die wichtigsten Symptome bei der COPD sind Husten, Auswurf und Atemnot.

23.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text nicht zu?

I. Bei der chronisch obstruktive Bronchitis wird die Bronchialstruktur zerstört.


II. Bei der COPD ist das Sputum meist etwas bräunlich.
III. Blutbeimengungen im Sputum werden als Hämoptyse bezeichnet.
IV. Das Ausbleiben von Auswurf beim Husten ist untypisch für eine COPD.
V. Ein plötzlicher Beginn des Hustens ist für eine COPD typisch.

(A) Nur die Aussagen II und IV treffen nicht zu.


(B) Nur Aussage I trifft nicht zu.
(C) Nur Aussage IV trifft nicht zu.
(D) Nur Aussage III trifft nicht zu.
(E) Nur Aussage V trifft nicht zu.

get-to-med © 2018 159


24.) Welche der folgenden Aussagen treffen bzw. trifft laut Text zu?

I. Das Lungenemphysem entsteht durch ein Missverhältnis von körpereigenen


gewebeschädigenden Stoffen und Schutzstoffen.
II. Die nicht-obstruktive chronische Bronchitis ist durch eine Hypertrophie der
Bronchialschleimhaut gekennzeichnet.
III. Laut einer Studie leidet ein Viertel der untersuchten Personen über 40 Jahren an
COPD.

(A) Alle Aussagen treffen zu.


(B) Nur die Aussagen I, II treffen zu.
(C) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(D) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(E) Nur Aussage II trifft zu.

get-to-med © 2018 160


Diagramme und Tabellen
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Beim Testteil “Diagramme und Tabellen” werden Ihre Fähigkeit überprüft, Diagramme und
Tabellen korrekt zu verstehen, richtig zu analysieren und zu folgerichtig zu interpretieren.

Kontrollieren Sie ihre Antworten am Ende anhand der Antworten auf dem Antowrtbogen.
Es kann jeweils nur eine Antwort (A-E) korrekt sein.

Anleitung und Hilfreiches

Auch in diesem Testteil wird von Ihnen kein Vorwissen verlangt. Jegliche Informationen die für
die korrekte Beantwortung der Fragen notwendig sind, stecken im Diagramm, der Tabelle oder in
der Aufgabenstellung und den Antworten. Thematisch orientiert sich dieser Testteil an
naturwissenschaftlichen Sachverhalten wie thermodynamischen Vorgängen, kinetischen
Beschreibungen chemischer Reaktionen oder mathematischen Zusammenhängen von Größen
und EInheiten. Wichtig sind auch epidemiologische Sachverhalte die gern zur Aufgabenerstellung
herangezogen werden.

In Tabellen werden Ihnen Werte und Parameter vorgestellt, die Sie miteinander in Beziehung
bringen sollen (Bei 35° leben dreimal so viel H. pylori Bakterien wie bei 20°C) oder vergleichen
sollen (Muttermilch enthält doppelt so viel fett wie Ziegenmilch). Mögliche Themen der Fragen
könenen niedrigste und höchste Werte sein. Auch nicht zu vernachlässigen sind Fragen zu den
intratabellarischen Gesetzmäßigkeiten, wie z. B. regelmäßige Steigung oder Verringerung der
Werte (linear, exponentiell, logarithmisch) oder diskontinuierliche Zusammenhänge (fallend,
steigend, fallend, usw.). Im Besonderen sollte man die Ohren spitzen, wenn man absolute
Aussagen bzw. Signalbegriffe, wie „Alle sind“, „Alle sind nicht“ „immer“, „nie“ und „keine“ liest.
Ist nämlich auch nur ein Wert abweichend, dann ist keine dieser Aussagen ableitbar.

Will man Häufigkeits- oder Mengenangaben machen, kann man das mit Hilfe von
Säulendiagrammen und Histo- grammen bewerkstelligen. Hier sollen Sie im Besonderen
Vergleiche anstellen, Minima, Maxima, Amplituden und Gesetzmäßigen herausfinden. Bitte
achten Sie dabei ganz besonders auf die Achsenbeschreibung. Die Werten können entweder
absolut (30kg, 44kg, …) oder relativ (30%, 44%,…) sein und können bei entsprechenden
Zusatzangaben auch ineinander umgerechnet werden. Dies sollten Sie im Schlaf beherrschen!

Die Kurvendiagramme stellen Verläufe von Werten zweier Variablen auf der x- (Abszisse)
und y-Achse (Ordinate) dar. Hier können wieder Amplituden, Gesetzmäßigen, Minima und
Maxima ermittelt, sowie Werte verglichen werden. Diese Zusammenhänge können entweder
linear (positive und negative Steigung), proportional (je mehr, umso mehr bzw. Gerade verläuft
durch den sog. Ursprung) und/oder exponentiell (Zerfall oder Wachstum) sein.

Manch einem fällt diese Kategorie besonders leicht, für manch andere stellt sie eine großes Problem dar.
Jedoch ist die gute Nachricht: Diese Kategorie ist absolut trainierbar! Je schwerer Ihnen dieser Untertest
get-to-med © 2018 161
fällt, umso häufigeres und intensiveres Training empfehlen wir. Natürlicherweise muss man dafür aber
evaluieren wie viel Zeit Ihnen zur Verfügung steht.

Zuallererst machen Sie sich mit den Arten der Diagramme vertraut. Dann bearbeiten Sie zu
Beginn möglichst viele verschiedene Diagramme und Tabellen ohne Zeitlimit lernen diese bis
Sie auf einem guten Verständnislevel gelangen. Es ist darüberhinaus empfehenswert, alle
Aufgaben mindestens einmal zu wiederholen, sodass Sie jede Aufgabe mindestens zweimal
bearbeitet haben. Schon bald werden Sie dann feststellen, dass sich alle Tabellen und
Diagramme stets wiederholen und sich nur die Zahlen und Variablen verändert. Haben Sie also
die diesem Untertest zugrunde liegenden fundamentalen Grundprinzipien nachvollzogen,
können Sie beginnen unter Zeitdruck zu arbeiten. Auch hier gilt: Sie sollten in regelmäßigen
Zeitabständen trainieren, damit ihr Gehirn kontinuierlich gefordert wird. Dadurch können Sie
am besten gewährleisten das Maximum an Punkten in dieser Testkategorie zu ergattern.
Unsere Empfehlung: Beginnen Sie auch hier mindestens drei Monate vor dem TMS mit der
Vorbereitung. Üben Sie zu Beginn am besten 3-5 x pro Woche 2-3 Tabellen und Diagramme pro
Tag ohne Zeitdruck – und wenn dann alles sitzt, pushen Sie sich an Ihr Limit.

get-to-med © 2018 162


Beispiele für die Interpretation verschiedener Diagramme und Tabellen

Tabelle

Präparat Menge Preis/Packung Preis/Tablette


ASS No-Name 150 Tabl. 4,80€ 0,03€
ASS Hexal 100 Tabl. 3,95€ 0,04€
Aspirin ® 98 Tabl. 5,13€ 0,05€

Die obige Tabelle zeigt den Preisvergleich verschiedener Präparate des Wirkstoffs
Acetylsalicylsäure (ASS).

Wichtig ist zunächst, dass die Namen der Präperate in ihrer Kompliziertheit völlig irrelevant
sind. Sie sollte hier andere, wichtigere Information herausfiltern: Hier wird dreimal derselbe
Wirkstoff in einer Tablettenschachtel von jeweils drei unterschiedlichen Unternehmen
verpackt. Jede Verpackung beinhaltet eine unterschiedliche Anzahl an Tabletten (98-150) und
sie kosten auch unterschiedlich viel. Daraus schlussfolgern wir, dass jede Tablett im einzelnen
auch einen sich zu den anderen unterscheidenen Preis haben wird (unterschiedliche
Stückpreise).
Hier ein paar Beispiele, die man aus so einer Tabelle heraus interpretieren könnte:

• Das teuerste Produkt ist Aspirin ® mit 5,13€, wohingegen man für das No-Name ASS
4,80€ bezahlen muss. Das vermeintlich günstigste Produkt ist das ASS Hexal mit nur
3,95€. (Jedoch wird man, wenn man sich die Stückpreise zu Gemüte führt, schnell
merken, dass Aspirin No-Name die beste Wahl ist, da man 4,80€ 150 Tabletten
bekommt. In Stückzahlen gesprochen sind das 3 Cent.)

• Der Stückpreis von Aspirin ® ist ungefähr doppelt so hoch, wie der von ASS No-Name.

• Die kleinste Packung ist die von Aspirin ®.

• Ass Hexal kostet pro Tablette 4 Cent, während man für eine Aspirin ® Tablette
umgerechnet 0,05 € bezahlt.

• Das No-Name Produkt bietet packungsweise 50% mehr Tabletten, als Aspirin Hexal.

• Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her, hat man mit dem Kauf des No-Name Produkts die
beste Entscheidung getroffen.

• Das Produkt ASS No-Name bietet die größte Tablettenanzahl pro Verpackung, gefolgt
von dem Produkt ASS Hexal.

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Säulendiagramm

Das nachfolgende Diagramm zeigt die von Hausärzten verschriebenen Medikamente in kg pro
Jahr pro Person (in Deutschland).

Aspirin
3
Ibuprofen

Paracetamol
2

0
2010 2012 2014 2016

Wichtig ist zunächst der Überblick. Auf der x-Achse finden Sie die Jahre 2010, 2012, 2014 und
2016, auf der y-Achse die Kilogramm/Jahr. Hier werden drei Medikamente miteinander
verglichen: Aspirin, Ibuprofen und Paracetamol. Zunächst warden die Veränderungen der
einzelnen Medikamente im Verlauf der Zeit beschrieben.

• Aspirin (dunkelgrau) erbrachte 2010 einen Absatz von ca. 4,2 kg/Jahr/Person, 2012
hatte es einen starken Einbruch auf ca. 50 % bzw. 2,2 kg/Jahr/Person, 2014 dann
wieder einen Antieg auf ca. 3,5 kg/Jahr/Person und 2016 einen Höchstwert von etwa
4,5 kg/Jahr/Person. (kein wirklicher Zusammenhang)

• Ibuprofen (hellgrau) hatte im Jahr 2010 einen Absatz von 2,2 kg/Jahr/Person, 2012
einen Höchstwert von 4,3 kg/Jahr/Person, 2014 sank es auf weniger als die Hälfte (1,8
kg/Jahr/Person) und 2014 hatte es schließlich wieder einen Anstieg um 1,0
kg/Jahr/Person auf 2,8 kg/Jahr/Person. (wieder kein wirklicher Zusammenhang)
Paracetamol (schwarz) ist jährlich kontinuierlich um 1,0 kg/Jahr/Person angestiegen: 2010
2 kg/Jahr/Person, 2012 3 kg/Jahr/Person, 2014 4 kg/Jahr/Person und 2015 5
kg/Jahr/Person. (das ist ja ein linearer Zusammenhang!)

Nun könnte man noch herauslesen, in welchem Jahr der insgesamte Verbrauch am höchsten
bzw. niedrigsten war. Z. B. war 2010 der Gesamtverbrauch 4,2 + 2,2 + 1,0 = 7,4
kg/Jahr/Person, 2014 dagegen 9,3 kg/Jahr/Person. Desweiteren könnte man sagen, welches
der drei Medikamente insgesamt am häufigsten bzw. seltensten verschrieben worden ist.
Korrekte Aussagen wären bsp.:

• Seit 2012 ist der Aspirin-Verbrauch nur noch gestiegen.

get-to-med © 2018 164


Kurvendiagramm

Auf der x-Achse ist die Zeit in Stunden (h) eingetragen, auf der y-Achse (Ordinate)
die Plasmakonzentration in mg/l einer
x-beliebigen Substanz, in drei unter-
schiedlichen Stärken:

Die gelbe Kurve zeigt die Einnahme


einer schwächeren Tablette mit
50mg/l, die blaue Kurve die
Konzentration einer mittelstarken
Tablette und die rote Kurve die
Konzentration der stärkeren Tablette.
Nehemen wir an, zum Zeitpunkt t = 0
(x = 0) nimmt der Proband die Tablette
ein. Für jede Tablette wird sich
dementsprechend ein anderen
Kurvenverlauf (wie gezeigt) andeuten.
Starten wir mit der 50mg/l Tablette.
Ein Proband schluckt zum Zeitpunkt t = 0 eine Tablette. Anfangs ist die Konzentration des
Medikaments zwar noch 0mg/l, jedoch wird sie bereits nach 1 Stunde bei etwa 0,2mg/l, nach 2
Stunden bei 0,3mg/l liegen und nach ca. 3,5 Stunden zeigt sich ein Höchstwert der
Konzentration im Blut von 0,4mg/l. Das bedeutet: Nach 3,5 Stunden hat die Tablette ihre
größte Wirkun. Danach flacht die Kurve nur langsam ab. Sogar nach 10 Stunden sind noch
0,2mg/l des Medikaments im Blut vorhanden. Erst nach ca. 20 Stunden ist die Wirkung
vollends verloren gegangen.

Verglichen mit der schwächeren Tablette wirkt die starke Tablette (200mg/l) sogar noch nach
ca. 3,5 Stunden am stärksten, jedoch ist der Anstieg der Plasmakonzentration größer, was
bedeutet, dass schneller größere Mengen des Medikaments im Probandenblut vorhanden sind
(Maximum nach 3,5 Stunden bei 1,6mg/l). Aufgrund der höheren Medikamentenkonzentration
im Blut, wirkt diese Tablette stärker, als die erste. Erst nachdem das Wirkungsoptimum
erreicht wurde, flacht auch ihre Kurve ab, jedoch schneller, als die der 50mg/l-Tablette. Das
heißt: Die Wirkung fällt im Vergleich zum Wirkungsmaximum verhältnismäßig starker ab als
die der niedrig dosierten Tabletten. Nach ungefähr 20 Stunden hat deshalb auch das starke
Medikament seine Wirkung verloren.

Die Konsequenz daraus ist die, dass solche Plasmakonzentrationskurven immer dann wichtig
werden, wenn man als Arzt konstante Wirkspiegel bei Patienten aufrecht erhalten will.
Angenommen ein Patient hat leichte Symptome und benötigt ein Mittel dagegen. Werden die
Symptome ab einer Plasmakonzentration von 0,2-0,4 mg/l gestillt, so ist es vollkommen
ausreichend diesem Patienten die 50mg/l Tablette alle 10 Stunden zu verabreichen. Patienten,
die bspw. starke Schmerzen haben, zum Beispiel nach einer OP, brauchen
Schmerzmittelkonzentrationen von 1,2 – 1,4 mg/l, damit sie schmerzfrei bleiben können.
Deshalb muss man solchen Patienten eine 200mg/l-Schmerztablette alle 4-5 Stunden
verabreichen. Haben Sie die obigen Erläuterungen erstmal verstanden, sollten Sie nun dazu
befähigt sein, jegliche Kurvendiagramme zu verstehen und zu interpretieren!

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Diagramme und Tabellen - Testset 1
Bearbeitungszeit im Originaltest für 24 Aufgaben: 60 Minuten

Beim Testteil “Diagramme und Tabellen” werden Ihre Fähigkeit überprüft, Diagramme und
Tabellen korrekt zu verstehen, richtig zu analysieren und zu folgerichtig zu interpretieren.

Kontrollieren Sie ihre Antworten am Ende anhand der Antworten auf dem Antowrtbogen.
Es kann jeweils nur eine Antwort (A-E) korrekt sein.

1. Nachfolgend sehen sie eine Tabelle die die Ergebnisse eines HIV-Testes präsentiert.

HIV-Testergebnis HIV-Infizierte Gesunde


positiv 85 4
negativ 15 796

Welche Schlussfolgerung lässt sich aus der Tabelle ableiten?

a. Es haben 800 Personen am Test teilgenommen.


b. 811 der Testpersonen sind gesund.
c. 85 HIV-Infizierte haben am Test teilgenommen.
d. 811 der Testpersonen sind HIV-negativ.
e. Bei 796 Testteilnehmerinnen liegt ein falsches Ergebnis vor.

2. Insulin- und Glukoseverlauf im Blut während des Tages:


Welche der unteren Aussagen ist falsch?

Quelle:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Suckale08_fig3_glucose_
insulin_day.jpg

a. Die Konzentration von Insulin steigt als Reaktion auf eine Glukoseaufnahme.
b. Es wurden schnellverwertbare Einfachzucker gegessen.
c. Bei der Sachharoseaufnahme sind die positiven und negativen Peaks ungemein flacher.
d. Zum Abendessen wurden langsamverwertbare Komplexzucker und/oder Fette
und/Proteine als Nahrungsquelle genutzt.
e. Von 3:00 Uhr bis ca 7:00 Uhr ist der Insulinspiel leicht sinkend.

3. Die untere Tabelle zeigt die Statistik über die ambulante Behandlung von Patienten
aufgrund von Unfallverletzungen des Wiener UKHs der letzten drei Jahre auf.

Alter in 2014 2015 2016


Jahren
insgesamt Insgesamt männlich weiblich Insgesamt männlich weiblich Insgesamt m
25.456 11.478 13.978 23.813 9.567 14.246 28.179
davon
unter 20 1.799 1.000 799 1.714 782 932 1.918
20-40 4.486 1.654 2.832 4.757 4.587 170 4.248
40-60 10.469 2.308 8.161 8.456 1.616 6.840 3.504
60 und mehr 8.702 6.516 2.186 8.886 2.582 6.305 18.508

Welche Aussagen sind ableitbar?

I. 2016 sind der Generation über 60 Jahre ungewöhnlich viele Unfälle passiert.
II. Männer die Unfälle haben gehen nicht so oft zum Arzt wie Frauen.
III. Unfälle im Raum Wien sind von 2013 bis 2016 stetig gestiegen.
IV. Allein aus dieser Tabelle lässt sich, außer der geringen Unfallrate der unter
20-Jährigen, kein nennenswertes erkennbares Muster der
Unfallgewohnheiten der Wiener herauslesen.

a. Alle sind ableitbar.


b. Keine der Aussagen ist ableitbar.
c. Nur Aussage I ist richtig.
d. Nur Aussagen I und IV sind richtig.
e. Nur Aussagen II, III und IV sind richtig.
4. Es gibt verschiedene Adrenozeptoren (s. unten) und Medikamente die unterschiedlich
überschneidend auf diese wirken. Agonisten sind Stoffe die aktivierend auf Rezeptoren
wirken.

Welche Schlussfolgerung lässt sich aus den gegebenen Informationen ableiten?

a. Der beta1-Adrenozeptor ist nur affin für Adrenalin, Noradrenalin und Isoprenalin.
b. Wird einem Patient Adrenalin gegeben, kann man den Anstieg des cyklischen
Adenosinmonophosphats (cAMP) beobachten.
c. Durch Salbutamol steigt das cyklische Adenosinmonophosphat (cAMP).
d. Adrenalin wirkt am stärksten.
e. Es gibt nur vier verschiedene Adrenozeptoren.
5. Unten sehen sie ein Kuchendiagramm der aufgetretenen Krebserkrankungen in Österreich
des Jahres 2011:

Quelle: http://www.medmedia.at/gyn-aktiv/krebs-bei-der-frau-in-osterreich-
%E2%88%92-ein-update-zur-epidemiologie/

Welche der nachfolgenden Aussagen ist zutreffend?

a. Die häufigste Todesursache in Österreich sind bösartige Tumore der Mamma.


b. Karzinome in der Lunge traten 2011 ungefähr doppelt so häufig auf wie Karzinome
der Haut.
c. Die Wahrscheinlichkeit an einer der Tumoren der Gruppe „Sonstiges“ zu erkranken
ist geringer als die an einem Mamma-Karzinom.
d. Tumore der Niere waren 2011 häufiger als Tumore des Pankreas.
e. Über 10% der Österreicher erkranken an Darmkrebs.
6. Nachfolgend sehen sie eine Fluss-Volumen-Kurve mit den Ausatemvolumina eines
Patienten verglichen mit den Daten aus einem Normalbefund:

Quelle: http://physiologie.cc/spiro_curve.jpeg

Welche der nachfolgenden Aussagen ist zutreffend?

a. Die blaue Kurve zeigt eine stark erschwerte Exspiration mit einem Peak bei
ungefähr 1 Liter.
b. Die Person mit der roten Kurve ist männlich.
c. Der Patient mit der blauen Kurve hat eine chronisch obstruktive (verengende)
Lungenerkrankung und kann deshalb schwer Ausatmen, weil der Widerstand bei
Ausatmung in seinen Bronchien immens erhöht ist.
d. Die Person mit der roten Kurve hat ein normales Lungenvolumen von knapp 6
Litern.
e. Person mit der blauen Kurve ist völlig gesund.
7. Ein russicher Patient vergiftet sich mit selbstgebrautem Kartoffelschnaps. Dieser enthält
eine große Menge an giftigem Methanol. Die zeitlich unterschiedlichen Auswirkungen des
Methanols auf den Körper sind unten gezeigt:

Welche Aussagen lassen sich ableiten?

a. Nach einer Woche ist der Patient wieder vollkommen genesen.


b. Am dritten Tag ist der Patient noch nicht dauerhaft geschädigt.
c. Der direkte Grund für das Eintreten einer Narkose ist das Methanol.
d. Die irreversible Sehstörung ist direkt durch die sehr giftige Ameisensäure bedingt.
e. Der Patient hat nach einer Woche keine metabolische Azidose mehr.
8. Folgende Tabelle zeigt das Ergebnis eines Tests für medizinische Studiengänge aus dem
Jahr 2012. Der Mittelwert ist die durchschnittlich erreichte Punktzahl der gesamten
Testteilnehmer. Der Prozentrang ist ihr Ergebnis im Vergleich zu den anderen
Testteilnehmern in Prozent:

Welche Aussagen lassen sich nicht ableiten?

a. Die Testteile mit den höchsten durchschnittlichen Ergebnissen waren im allgemeinen


„Fakten lernen“ und „Schlauchfiguren“.
b. Diese Person hatte ein Testergebnis das besser war als 72% der restlichen Testteilnehmer.
c. Am wenigsten gelernt hatte diese Person auf den Testteil „Fakten lernen“.
d. Das beste Ergebnis hatte diese Person bei der Aufgabengruppe „Schlauchfiguren“.
e. Bei der Aufgabengruppe „Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis“ hatte
diese Person ein mittelmäßiges Ergebnis.
9. Nachfolgend ein Diagramm zum Alterszustand der deutschen Bevölkerung im Jahr 2014:

Quelle:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/86/Germanypop.svg/langde-
330px-Germanypop.svg.png

Welche Aussage lässt sich nicht ableiten?

a. Die Jahre 1951-1960 war eine Zeit mit einem großen Anstieg der Geburtsrate.
b. Frauen leben im Durchschnitt länger als Männer.
c. Heute gibt es ungefähr gleich viele Mädchen wie Jungen im Kleinkindalter.
d. 2014 gibt es ungefähr doppelt so viele Menschen im Alter von 50-54 wie Menschen im
Alter von 0-4.
e. Im Zeitraum 1921-1925 war die Geburtenrate bei unter 1 Million.
10. Unten stehend sehen sie ein Liniendiagramm zum Oxycodonverbrauch von 1980-2006 in
New York:

Welche Aussagen kann man anhand der gegebenen Informationen ableiten?

a. Die Bürger in New York haben seit 1996 ein annähernd exponentielles Wachstum an
Oxycodon-Verbrauch an den Tag gelegt.
b. Vor 1996 war Oxycodon im Staat New York nicht zugelassen.
c. Der Gebrauch von Oxycodon ist in New York von 1996 bis 2006 annähernd linear
gewachsen.
d. Ab 1996 war der Gebrauch von Oxycodon stets über 2,000.00 g/capita bis 2006.
e. Der Oxycodonverschrieb wurde durch ein Gesetz aus dem Jahre 1996 freizügiger von
Ärzten verschrieben als davor.
11. Das folgende Diagramm zeigt die Kosten des Marketings des Wirkstoffes Oxycodon:

Welche Aussage lässt sich anhand der gegebenen Informationen ableiten?

a. Die Vermarkter von MS Contin hatten weniger Geld zur Verfügung für das Marketing als die
der Marke Oxycontin.
b. Die Herstellerfirma hat mehr Geld in die Vermarktung von Duragesic gesteckt als die Firma
für MS Contin.
c. Die drei Medikamentemarken wurden zur gleichen Zeit vermarktet.
d. Das teuerste Marketingprogramm zwischen diesen drei Medikamentenmarken hatte
OxyContin.
e. Der Verbrauch von Oxycodon ist in den sechs Jahren der OxyContinvermarktung stark
gestiegen.
12. Nachfolgende Tabelle zeigt die Testergebnisse des Medat-H einer Kohorte aus 21 Personen.
Der Test besteht aus drei Teilen: dem BMS, dem Textverständnis, den Kognitiven
Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) und dem Sozialen Entscheiden (SE):

Welche Aussage lässt sich anhand der gegebenen Informationen nicht ableiten?

a. Im Durchschnitt erlangte jeder Testteilnehmer über die Hälte der Punkte im Testteil KFF.
b. Lediglich eine Personen hatte die volle Punktzahl im Testteil SE.
c. Die Testperson 14 hatte das beste Gesamtergebnis.
d. Der Testteil mit den schlechtesten Ergebnissen der Kohorte war das Soziale Entscheiden.
e. Keiner der Personen der Kohorte würde zugelassen werden, wenn die Zulassungsgrenze
des Medat den Gesamtwert von 64% richtigen Antworten betragen würde.

13. Unten sehen sie ein Liniendiagramm dreier Medikamente. Dabei ist c= Konzentration der
Medikamente in Pikogramm/Milliliter:
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?

a. Die Konzentration von TTS 70 steigt zu Beginn der Zeit am steilsten von den Dreien an.
b. Die Konzentrationen aller drei Medikamente sinken bei circa 220 Minuten alle gleich stark.
c. TTS 52.5 ist das stabilste der drei Medikamente.
d. Nach 40 Minuten ist die Konzentration von TTS 70 dreimal so hoch wie die von TTS 35.
e. Das Liniendiagramm hat drei Peaks.

14. Die Löslichkeit verschiedener Salze sind unten in Verhältnis zur Temperatur dargestellt:

Welche Aussage ist korrekt?

a. KBr und K2CrO4 haben die gleiche Löslichkeit pro 100g Wasser bei 20° C.
b. NaCl hat keine konstante Löslichkeit im Wasser.
c. K2CrO4 und NH4Cl haben bei 40°C dieselbe Löslichkeit.
d. NH4NO3 ist auch bei -50°C löslich.
e. Salze lassen sich bei höheren Temperaturen allgemein besser lösen.
15. Hier sehen sie eine klassische Gauß'sche Glockenkurve:

Welche Aussagen lassen sich aus den gegeben Informationen ableiten?7

a. Der exakte durchschnittliche Testwert beträgt 90-110.


b. Kein Testteilnehmer hat einen Testwert von 130 erreicht.
c. Die Kurve ist leicht nach rechts verschoben.
d. Es gibt genausoviele Personen mit dem Testwert 85 wie Personen mit dem Testwert 105.
e. Der schlechteste Testwert war 70.
16. Unten sehen sie ein Diagramm zur Benzodiazepin-Elimination im Körper:

Welche Aussagen lassen sich durch die gegebenen Informationen nicht ableiten?

a. Triazolam ist ein exzellentes Schlafmittel.


b. Lorazepam hat die größte Mißbrauchshäufigkeit zwischen den hier gezeigten
Bezodiazepinen.
c. Einem Patienten mit starken Angstzuständen könnte man Diazepam oder Prazepam
verschreiben.
d. Flunitrazepam hat ungefähr gleich starke schlafanstoßende Wirkung wie angstlösende.
e. Prazepam ist ein stark anxiolytisch wirkendes Benzodiazepin.
17. Unten sehen sie zwei Schaubilder zu so genannten Neuroleptika. EPS bedeutet
extrapyramidialmotorisches System:

Welche Aussage lässt sich anhand der gegebenen Informationen ableiten?

a. Klassische Neuroleptika beeinflussen die Motorik geringer als klassische.


b. Bei 10 mg/kg KG ist der antipsychotische und motorische Effekt von klassischen
Neuroleptika bei 100% angelangt.
c. Atypische Neuroleptika kann man bedenkenlos bei psychotischen Patienten anwenden.
d. Atypische Neuroleptika sind weitaus gefährlicher als klassische Neuroleptika.
e. Therapien mit 2 mg/kg KG Neuroleptika sind immer unbedenklich.
18. Eisenmangel ist eine häufig bei Frauen auftretende Erkrankung. Hier sehen sie eine Tabelle
zu diesem Sachverhalt:

Welche Aussage lässt sich anhand der gegebenen Informationen ableiten?

a. Ist das Plasma-Ferritin niedrig, so ist auch die Sideroblastenzahl gering.


b. Bei der Eisenmangel-Anämie ist die Transferrin-Konzentration zwar erhöht, doch die
Transferrinsättigung erniedrigt.
c. Bei Eisenmangel hat die Person auch eine verringerte Plasmaeisen-Konzentration.
d. Bei unzulänglicher Erythropoese ist das Speichereisen verringert.
e. Die Erythrozyten sind bei jeglicher Form von Eisenmangel in ihrer Form verändert.
19. Unten sehen sie ein Diagramm zur Therapie eines Tumors:

Welche Aussage lässt sich aus den gegebenen Informationen ableiten?

a. Eine Chemotherapie ist effektiver als eine Operation des Tumors.


b. Symptome erscheinen erst ab 10⁹ Zellen.
c. Eine adjuvante Theraphie wird bei beiden Therapien durchgeführt.
d. Die Zellverdopplungszahl ist indirekt proportional zur Zellzahl des Tumors.
e. Tastbare Tumoren sind 1g schwer.
20. Nachfolgend eine Tabelle zur Behandlung der arteriellen Insuffizienz:

Welche Aussage lässt sich aus den gegebenen Informationen nicht ableiten?

a. Ticagrelor wird durch die Vesica biliaris eliminiert.


b. Ticlopidin wird durch das Enzym CYP3A4 aktiviert.
c. Prasugrel erreicht am schnellsten seine Maximalwirkung.
d. Bei einem gewissen Prozentsatz der Menschen wird Clopidogrel nur mit geringerer
Effektivität von CYP2C19 abgebaut.
e. Bei einem gewissen Prozentsatz der Menschen hat das Enzym CYP2C19 eine geringere
Aktivität, weshalb Clopidogrel bei diesen Personen langsamer aktiviert werden kann.
21. Nachfolgend sehen sie das Schadenspotential von bekannten Drogen in einem
Säulendiagramm:

Welche Aussage lässt sich aus den gegebenen Informationen ableiten?

a. Alkohol hat das höchste Selbstschädigungspotential.


b. Methamphetamine verursachen wahrscheinlich Aggressionen.
c. Cannabis ist für den Konsumenten schädlicher als LSD.
d. Gamma-Hydroxabuttersäure (GHB) ist eines der gefährlichsten Drogen die wir kennen.
e. Kokain ist gefährlicher als Ethanol.
22. Hier sehen Sie ein Schaubild zur Altersverteilung in Deutschland:

Welche der Aussagen trifft am ehesten zu?

a. Ca. ab dem 95. LJ nimmt die Zahlen beider Geschlechter stetig ab


b. Es wird immer mehr Frauen als Männer geben
c. Es gibt genauso viele Männer wie Frauen
d. Die Zahl der Männer wird zukünftig doppelt so groß wie die der Frauen
e. Die Zahlen beider Geschlechter werden zukünftig steigen

23. Im folgenden sehen Sie eine Tabelle zum Thema Bewerberzahlen zum MedAT:
Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

a. Die Quote EU hatte bisher jedes Jahr die prozentual geringste Anzahl an Konkurrenten.
b. Betrachtet man nur die N.-EU.-Quote, hatte diese im Jahr 2013 die höchste Zahl an
Testteilnehmern pro Platz.
c. 2017 gab es insgesamt die meisten Testteilnehmer beim MedAT.
d. Ein Testteilnehmern in der AU-Quote hat es prozentual gesehen am Schwersten einen
Studienplatz zu bekommen.
e. Die Testteilnehmerzahlen haben jährlich kontinuierlich in jeder Quote zugenommen.

24. Unten sehen Sie ein Schaubild zum Theme Meldungen der Krankheitsfälle von Syphilis in
Deutschland:

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/94/Stat_Syphilis_RKI_.png

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

a. Nur Frauen lassen sich gegen Synphilis impfen.


b. Durch das Infektionsschutzgesetz haben sich mehr Männer mit Syphilis infiziert.
c. In den 70er Jahren war die Anzahl an gemeldeten Syphilis-Fällen besonders hoch.
d. Nur homosexuelle Männer erkranken an Syphilis, nicht heterosexuelle.
e. Frauen haben ein besseres Immunsystem gegen sexuell übertragbare Erkrankungen und
im Besonderen gegen Syphilis.
Lösungen zum Skript

1. Muster zuordnen 2. Mednatw. Grundv. 3. Schlauchfiguren


Set 1 Set 2 Set 1 Set 2 Set 1 Set 2
1 A 1 D 1 B 1 E 1 B 1 A
2 B 2 C 2 B 2 E 2 D 2 B
3 E 3 A 3 E 3 D 3 B 3 D
4 D 4 C 4 A 4 C 4 A 4 E
5 C 5 D 5 D 5 A 5 B 5 C
6 D 6 E 6 B 6 A 6 E 6 C
7 D 7 A 7 C 7 B 7 B 7 E
8 E 8 C 8 C 8 A 8 A 8 A
9 A 9 B 9 D 9 B 9 C 9 B
10 B 10 B 10 E 10 D 10 D 10 C
11 C 11 B 11 D 11 B 11 A 11 D
12 D 12 B 12 B 12 C 12 E 12 E
13 A 13 A 13 A 13 C 13 B 13 D
14 A 14 D 14 D 14 D 14 B 14 C
15 A 15 E 15 C 15 D 15 A 15 A
16 E 16 C 16 E 16 C 16 D 16 B
17 C 17 A 17 C 17 A 17 C 17 C
18 D 18 E 18 E 18 D 18 B 18 C
19 D 19 D 19 C 19 C 19 E 19 D
20 C 20 B 20 E 20 D 20 B 20 A
21 A 21 C 21 D 21 D 21 B 21 E
22 A 22 D 22 A 22 A 22 B 22 B
23 C 23 A 23 D 23 B 23 A 23 A
24 E 24 B 24 B 24 E 24 A 24 C
5. Quant. und f. Probleme 6. Figuren lernen 7. Fakten lernen
Set 1 Set 2 Set 1 Set 2
1B 1 B 1 C 1 D 1 D
2B 2 E 2 E 2 A 2 E
3C 3 E 3 A 3 C 3 B
4B 4 E 4 B 4 E 4 A
5D 5 D 5 D 5 A 5 C
6C 6 B 6 E 6 D 6 C
7B 7 A 7 A 7 A 7 E
8A 8 C 8 A 8 B 8 B
9D 9 D 9 C 9 C 9 B
10D 10 C 10 D 10 E 10 C
11C 11 D 11 D 11 A 11 D
12B 12 D 12 B 12 C 12 B
13C 13 A 13 D 13 A 13 A
14E 14 C 14 E 14 B 14 B
15C 15 D 15 A 15 B 15 B
16C 16 B 16 E 16 B 16 D
17B 17 A 17 D 17 D 17 C
18C 18 E 18 C 18 E 18 B
19B 19 E 19 E 19 E 19 D
20C 20 A 20 A 20 C 20 C
21E
22A
23A
24D
8. Textverständnis 9. Diagramme und Tabellen
Set 1 Set 2
1 C 1 C 1D
2 D 2 E 2C
3 B 3 E 3D
4 A 4 E 4C
5 E 5 B 5B
6 B 6 A 6D
7 C 7 D 7E
8 D 8 D 8C
9 A 9 A 9E
10 D 10 C 10C
11 A 11 E 11D
12 B 12 C 12B
13 B 13 C 13A
14 E 14 D 14C
15 B 15 E 15B
16 C 16 C 16B
17 E 17 A 17A
18 B 18 D 18B
19 D 19 D 19B
20 C 20 C 20E
21 C 21 C 21C
22 C 22 B 22A
23 E 23 E 23C
24 E 24 A 24C

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