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Unterschiedlicher könnte die Arbeiterkindheit nicht von den beiden anderen sein. Stellt man sich jedoch die Frage, welche
dieser Kindheiten die „beste“ war ist dies trotzdem schwer zu beantworten. Die Arbeiterkinder hatten zwar wenig Befriedigung
der Primärbedürfnisse, aber genau diese harten Lebensumstände führten zu Korrektiven, die das Selbstbewusstsein und die
Zufriedenheit stärken konnte. Anders war es bei den anderen beiden Schichten. Hier waren die Kinder zwar behütet und
materiell verwöhnt, doch Unselbstständigkeit und Einsamkeit konnten die Psyche belasten.
In allen drei Fällen gab es aber die Gemeinsamkeit, dass das Individuum als solches keine freie, autonome Entwicklung und
Entfaltung durchlaufen konnte, sondern das Leben stets im Sinne des Überlebens (Arbeiterkindheit) oder der Gesellschaft
(bürgerliche und adelige Kindheit) prädestiniert durch die Eltern kontrolliert wurde. Somit fand auch das Thema Liebe aus
diesen verschiedenen Gründen nicht dem ihm lebenswichtigen Stellenwert.