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- Folgen:
- vermachtete Märkte
- ungleichmäßige Einkommensverteilung
- Wirtschafts-Darwinismus (Dominierung der wirtschaftlich starken auf Kosten der Schwachen)
- keine öffentlichen Güter
- keine Garantie der persönlichen Sicherheit
- schließlich: Raub und Schutz vor Raub
- Eine Volkswirtschaft brauch also zumindest einen Ordnungsrahmen für die wettbewerbliche
Selbststeuerung.
- In Deutschland ist die wichtigste Größe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung das BIP.
- Es erfasst den Marktwert aller im Inland hergestellten Güter und Dienstleistungen für den
Endgebrauch (Zwischenprodukte inklusive) nach Abzug aller Vorleistungen.
- Es soll einen mengenmäßigen Überblick über das wirtschaftliche Geschehen und die
Produktionsmöglichkeiten des Landes liefern. (Ursprung: Zweiter Weltkrieg)
- Es wird oft als Indikator für Wohlstand herangezogen, erfasst aber grundlegende Aspekte nicht:
- Umweltaspekte
- Verteilung von Einkommen und Vermögen
- sozioökonomische Entwicklung
- Gesundheits- und Bildungsaspekte
- Zufriedenheit
Pro Contra
- Alternativen:
- Happy Planet Index
- Human Development Index
- Gini Koeffizient
- Qualitatives Wachstum: Wachstum der Wirtschaft unter Verzicht auf Ausbeutung und Zerstörung
natürlicher Ressourcen. (Gegenentwurf zum traditionellen wirtschaftpolitischen Ziel des durch
die Veränderung des BIPs gemessenen Wirtschaftswachstums.)
- Vorraussetzungen:
- Investitionen mit dem Ziel der Entwicklung nachhaltiger Produktionsformen (sowohl von
staatlicher, als auch von privatwirtschaftlicher Seite)
- Neukonzeption der Arbeitsmärkte, Neudefinition des Begriffes Arbeit, Neustrukturierung
des sozialen Netzes
- Maßnahmen:
- Erhöhung der Arbeitsproduktivität
- Erhöhung der Maschineneffizienz
- Förderung von nachhaltigen Produktionsformen
- Verwendung von regenerativen Energieträgern
Debatte um Wirtschaftswachstum
Pro Contra
- erhöht materiellen Wohlstand bzw. - allgemeine Umweltbelastung
Lebensstandard/ erhält ihn aufrecht
- erhöht Beschäftigung, senkt Arbeitslosigkeit - Hohe Produktivität verhindert
Vollbeschäftigung ohnehin
- ermöglicht höhere Investitionen - Schaffung neuer zweifelhafter Bedürfnisse
(„Konsumieren müssen“)
- Environmental-Kuznets-Curve - Ressourcenverknappung
- Tilgung von Staatsschulden - Gefälle zwischen Industrie- und
Entwicklungsländern
- Finanzierung sozialer Institutionen - Leben auf Kosten anderer Regionen und
Generationen
- technologischer Fortschritt - Wohlstand wirkt nicht gesamtgesellschaftlich
Stabilitäts- und Wachstumsgesetzes von 1967
Ziel Indikator
Vollbeschäftigung Arbeitslosenquote
- setzt registrierte Arbeitslose zu den
Erwerbspersonen (EP = Erwerbstätige +
Arbeitslose) in Beziehung
➡ hohes Beschäftigungsniveau
➡ höhere Löhne
➡ höhere Preise
➡ höhere Inflation
➡ höhere Zinsen
➡ stabilere Preise
➡ niedrige Investitionen
➡ weniger Beschäftigung
Konjunktur- und Wachstumsschwankungen
- Produktivität: pro Arbeitsstunde produzierte Güter/ Verhältnis von Output und Input
- Dependenz von Produktivität und Lebensstandard
- Multiplikatoreffekt:
➡ Investition (von Unternehmen, Haushalt, Staat oder Ausland)
➡ neue Arbeitsplätze
➡ mehr Lohn
➡ Konsum
➡ gesamtwirtschaftliche (multiplikative) Auswirkung
- Akzeleratoreffekt:
➡ steigende Nachfrage
➡ mehr Produktion
➡ höhere Investitionen in Produktionsgüter
Wirtschaftspolitische Konzeptionen
weitere Annahmen - Inflation ist eine Folge eines - Inflation ist eine Folge eines Überschuss’
Nachfragesogs, eines des Geldmengen-wachstums im
„hausgemachten“ oder Verhältnis zum Wachstum des
„importierten“ Kostendrucks Produktionspotenzials
- Produktionspotenzial ist gegeben - Arbeitslosigkeit ist meistens strukturell
- bei Vollbeschäftigung ist Inflation bedingt und kann von konjunktureller
unvermeidbar (sh. Arbeitslosigkeit überlagert werden
Phillipskursve)
- Arbeitslosigkeit baut sich aufgrund
von nach unten starrer Löhne nicht
selbst ab (Inflation =
Reallohnsenkung)
- private Sparneigung konstant (so
führt mehr Einkommen zu einer
höheren Nachfrage)
- Staatsverschuldung wirkt nicht
verdrängend auf private Nachfrage
(kein „crowding out“)
Unterscheidung zwischen:
- klassischer Liberalismus
- Neoliberalismus
- Monetarismus
- Keynsianismus
Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik
Kriterien Erläuterung
- soziale Ungleichheit:
- ungleiche Verteilung von Lebenschancen
- jede Art verschiedener Möglichkeiten der Teilhabe an Gesellschaft bzw. der Verfügung über
gesellschaftlich relevante Ressourcen.
- niemals objektiv, an historische Zeit gebunden
- mehrdimensionale Ungleicheitsforschung:
- vertikale Ungleichheiten: Strukturierung in ein gesellschaftliches „Oben“ und „Unten“
- z. B. Bildungsabschluss, Einkommen, Macht, Prestige
- horizontale Ungleichheiten: Unterschiedliche Lebenslagen trotz gleicher Position im
vertikalen Gefüge der Gesellschaft
- z. B. Geschlecht, Generation, Nationalität, Region (Ost/West), Familiensituation
- Armutsbegriffe
- Absolute Armut:
- Grundversorgung nicht gegeben
- Haushalte mit einem gewichteten Einkommen unter zwei US-Dollar pro Tag
- Extreme Armut:
- Haushalte mit einem gerichteten Einkommen unter 1.25 US-Dollar
- Existenzielle Armut:
- lebenswichtige Bedarfsgüter können z. T. nicht finanziert werden
- Relative Armut:
- so geringe (mat. / kult. / soz.) Mittel, dass „Minimum“ der Lebensweise nicht erreicht wird
- Einkommen unter der Armutsschwelle
- in Deutschland 60% des Medians der Netto-Äquivalenzeinkommen
- Einkommensbegriffe
- Faktoreinkommen (beruhen auf Gegenleistungen):
- Arbeitseinkommen
- Bodeneinkommen
- Kapitaleinkommen
- Gewinneinkommen
- Transfereinkommen:
- z.B. Kindergeld, Wohlgeld, Sozialhilfe
- Pro-Kopf-Nettohaushaltseinkommen:
- Netto-Haushaltseinkommen durch Anzahl der Personen
- Netto-Äquivalenzeinkommen:
- gesamtes Netto-Haushaltseinkommen wird durch die Summe der Gewichtungsschlüssel
der Personen (Erwachsener = 1; Zweiter Erwachsener ab 14 = 0,5; Kind unter 14 = 0,3)
Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel
- atypische Beschäftigung
- Abweichungen vom Normalarbeitsverhältnis (unbefristet; Vollzeit; in soziale
Sicherungssysteme integriert; klassisches Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis)
- über ein Drittel der Beschäftigten
- Frauen deutlich überrepräsentiert (etwa 60% aller beschäftigten Frauen)
- Seit Arbeitsmarktreform zunehmend:
- Teilzeitbeschäftigung
- Geringfügige Beschäftigung (etwa 30% Studierende und Rentner)
- Befristete Beschäftigung
- Midi-Jobs (etwa 50% Studierende und Rentner)
- Leiharbeitsverhältnisse
- Selbstständigkeit ohne Mitarbeiter
- höhere soziale Risiken
- Prekaritätsrisiken steigen (im Bezug auf Einkommen, soziale Sicherung,
Beschäftigungsstabilität und Beschäftigungsfähigkeit)
- das Risiko einer allmählichen Erosion der Beitragsbasis der Sozialversicherungen (v.a. RV)
- Ansatz: Flexicurity-Strategie
- Generation Y
- Digital Natives
- akademischer Hintergrund
- fordern mehr beim Arbeitgeber ein
- Infragestellung der starren Hierarchien zu mehr Selbstbestimmung
- Mobilität/ Flexibilität / Sinnhaftigkeit / Transparenz / Nachhaltigkeit
- persönliche Entfaltung vor klassischer Karriere (Glück vor Geld)
- Dienstleistungsgesellschaft
- Tertiarisierung
- Rückgang von Arbeitsplätzen
- De-Industrialisierung
- Automatisierung -> Produktivitätssteigerung
- Outsourcing / verstärkte Arbeitsteilung
- Nachfrage nach Dienstleistungen
- Bürokratisierung
- Verlagerung zu fachlichen Qualifikationen und sozialen Kompetenzen
- Dienstleistungsberufe oft rationalisierungsresistent, da oft die Qualität der Arbeit von ihrer
Quantität abhängt
Sozialstaatliches Handeln
- verfassungsrechtliche Grundlagen:
- Verankerung der „Sozialstaatsklausel“ in der Verfassung der Bundesrepublik (GG Art. 20)
- verfassungsmäßig verbürgte Verpflichtung auf Sozialstaatlichkeit
- Verzicht im GG auf eindeutige Hinweise hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung
- Zielsetzungen:
- soziale Gerechtigkeit (z. B. Sicherung des Existenzminimums, Entschärfung sozialer
Gegensätze, Steuergerechtigkeit, Umsetzung des Sozialversicherungsprinzips).
- soziale Sicherung
- Sicherung gesellschaftlicher Teilhabe,
- Sicherung eines menschenwürdigen Daseins,
- Minderung ungleicher Einkommensverteilung,
- Schaffung möglichst gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland