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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 2
Impressum 25
2
Vorwort
Die Digitalisierung eröffnet große Potenziale für die Bildung und die Wis-
senschaft im 21. Jahrhundert. Zeit- und ortsunabhängiges Lernen gehört
dazu genauso wie das schnelle Teilen von Forschungsergebnissen zwischen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt oder die
Analyse von immensen Datenmengen für präzisere Krankheitstherapien.
Wie diese Potenziale zum Wohl der Menschen umfassend erschlossen wer-
den können und welche Herausforderungen wir noch gemeinsam meistern
müssen, steht im Mittelpunkt des Arbeitsprozesses der Plattform „Digi-
talisierung in Bildung und Wissenschaft“. Innovative Praxisprojekte und
nachhaltige Initiativen stehen dabei an erster Stelle, da wir den Menschen
schon heute zeigen wollen, wie die Digitalisierung das Lernen, das Lehren
und die Suche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bereichern kann.
Wir halten mit dem hohen Tempo des digitalen Wandels Schritt und
realisieren greifbare Erfolge in kurzer Zeit. So verging von der Idee für eine
Schul-Cloud bis zum Start der Pilotphase an den ersten Schulen weniger
als ein Jahr. Erfahren Sie in dieser Broschüre mehr über den bisher erreich-
ten Stand dieser und weiterer Initiativen der Plattform „Digitalisierung in
Bildung und Wissenschaft“.
Übergeordnetes Ziel dieser Zusammenarbeit ist die DigitalGipfel 2017: Digitalisierung in Bildung und
Entwicklung von praxistauglichen und nachhaltigen Wissenschaft hat sich als Schwerpunkt etabliert
Projekten. Das Schul-Cloud-Projekt der AG „Digitale Das Themenfeld Digitalisierung in Bildung und Wis-
Bildungsplattformen: Innovationen im Bildungsbe- senschaft ist seit dem erfolgreichen IT-Gipfel 2016 ein
reich“ und das Smart-School-Projekt der AG „Nach- fester Bestandteil des Digital-Gipfel-Prozesses. Der
wuchsgewinnung im IKT-Bereich stärken“ stehen für erste Digital-Gipfel 2017 – ehemals IT-Gipfel – fand
solche Initiativen. bereits im Juni 2017 statt. Im Fokus der Plattform „Digi-
talisierung in Bildung und Wissenschaft“ stand deshalb
ITGipfel 2016: Digitale Bildung im Zentrum die Weiterentwicklung der auf dem IT-Gipfel 2016
der Aufmerksamkeit vorgestellten Projekte, wie der Start der Pilotphase des
Die in der Plattform vereinigten Partner machten den Schul-Cloud-Projektes.
IT-Gipfel 2016 zu einem „digitalen Bildungsgipfel“ und
setzen das Thema „digitale Bildung“ ganz oben auf die Zwischen und Abschlussbericht der Plattform
politische Agenda. Die Fachbesucher aus Wirtschaft Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Aktivi-
und Politik sowie die interessierten Bürgerinnen und täten, Projekte und Initiativen der Plattform „Digi-
Bürger konnten hautnah – z. B. im „Lernpark“ in der talisierung in Bildung und Wissenschaft“ seit ihrer
Congresshalle Saarbrücken oder an der Universität des Gründung im September 2015. Der Abschlussbericht
Saarlandes – erleben, welche Potenziale die Digitali- ist im Zusammenhang mit dem Zwischenbericht der
sierung für den Bildungs- und Wissenschaftsbereich Plattform und den zusätzlichen Informationen auf
beinhaltet. www.bildung-forschung.digital zu sehen.
Gipfel 2016 in Saarbrücken erstmals der Öffentlichkeit DigitalGipfel 2017: Die SchulCloud geht „online“
vorgestellt. Anspruch der vom HPI geleiteten AG war Am ersten Tag des Digital-Gipfels 2017 wurde die vom
es, eine Cloud-Lösung zu entwickeln, die den Lernenden HPI entwickelte Schul-Cloud am Leininger-Gymna-
und Lehrenden den Zugang zu neuesten und professio- sium im rheinlandpfälzischen Grünstadt „online
nell gewarteten Lehr-/Lernsystemen eröffnet. geschaltet“. Das Gauß-Gymnasium in Worms – eine
weitere Pilotschule des MINT-EC-Netzwerkes für die
Die folgenden Ziele wurden in der Konzeptionsphase Erprobung der Schul-Cloud – wurde für die Präsenta-
des vom BMBF geförderten Schul-Cloud-Projektes in tion einzelner Elemente der Schul-Cloud-Infrastruktur
Zusammenarbeit mit Schulen des MINT-EC-Netzwer- live zugeschaltet.
kes definiert:
Präsentation der Anwendungsmöglichkeiten
• Einfachen Zugang zu digitalen Lehr- und Lernange- der SchulCloud im Schulalltag
boten schaffen Die konkreten Anwendungsmöglichkeiten der Schul-
• Lernbegleitung von Schülerinnen und Schülern Cloud standen im Mittelpunkt der Präsentation am
ermöglichen ersten Gipfeltag im Leininger-Gymnasium:
• Grundlagen für ein reichhaltiges Angebot an digita-
len Inhalten sowie Anwendungen schaffen 1. Administrative Funktionen für Schülerinnen
• Zusammenarbeit von Schülergruppen über die Fä- und Schüler, Lehrkräfte und Schulverwaltung
cher, Klassen und Schulen hinaus unterstützen Die verschiedenen Funktionalitäten der Schul-
• Stundenvorbereitung von Lehrkräften erleichtern Cloud-Umgebung wurden gezeigt: unterschiedliche
• Lehrkräfte von der IT-Administration entlasten Log-in-Modi für Lehrkräfte, Schülerinnen und
• Neueste und professionell gewartete Anwendungen Schüler sowie die Kalender-, Ablage-, Share- und
bereitstellen Recherchefunktion.
Arbeitsgruppe „Nachwuchsgewinnung
im IKT-Bereich stärken“
Initiative „Digitaler Bildungspakt“ ITGipfel 2016: Die ersten beiden Smart Schools
gehen im Saarland „online“
In der Initiative „Digitaler Bildungspakt“ haben sich
Die ersten beiden „Smart Schools“ wurden passend
einige Mitglieder der Plattform „Digitalisierung in
zum Veranstaltungsort des IT-Gipfels 2016 im Saarland
Bildung und Wissenschaft – wie Microsoft Deutschland,
vorgestellt. Es handelt sich um die Gemeinschafts-
die Gesellschaft für Informatik oder der Bundesverband
schule Bellevue in Saarbrücken und das Gymnasium
mittelständische Wirtschaft – sowie weitere Vertreter
Wendalinum in St. Wendel.
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlichem Sektor und
Non-Profit-Sektor zusammengeschlossen, um den poli-
Smart Schools zeichnen sich dadurch aus, dass sie die
tischen Dialogprozess zu digitaler Bildung konstruktiv
Säulen Infrastruktur, Inhalte/Konzepte und Qualifizie-
zu begleiten. Die Partner des „Digitalen Bildungspakts“
rung der Lehrkräfte zusammendenken. Isolierte Infra-
sind davon überzeugt, dass digitale Kompetenzen die
strukturprojekte gehören damit der Vergangenheit an,
Voraussetzung für beruflichen Erfolg und die Teilhabe
es geht um umfassende und integrierte Ansätze. Die er-
am gesellschaftlichen Leben sind. Ziel der Initiative ist
folgreiche Umsetzung des Projektes erfolgte mit Unter-
es, digitale Bildung und Kompetenzen zu fördern, denn
stützung von zahlreichen Partnern aus der IT-Branche,
diese sichern Wettbewerbsfähigkeit und Chancengleich-
z. B. Deutsche Telekom AG, Fujitsu Technology Solu-
heit in einer digitalen Welt.
tions GmbH, Hewlett-Packard, Microsoft Deutschland
www.digitalerbildungspakt.de und SAP SE. Koordiniert wurden die umfangreichen
Arbeiten vom Digitalverband Bitkom.
Im Zuge des Digital-Gipfels 2017 in der Metropol- spielen gerade Kooperationen zwischen und mit
region Rhein-Neckar wurden die Ernst-Reuter-Schule Bildungseinrichtungen eine wichtige Rolle, wenn es
in Karlsruhe (Baden-Württemberg), die Elisabethen- darum geht, Ansätze digitaler Bildung sowie Good-
schule in Frankfurt am Main (Hessen) und das Lei- Practice-Beispiele auszutauschen, auszubauen oder gar
ninger-Gymnasium in Grünstadt (Rheinland-Pfalz) gemeinsam zu realisieren.
als „Smart Schools“ und somit als digitale Vorreiter
ausgezeichnet. Auch deshalb sollen die ersten Erfahrungen aus dem
Modellprojekt „Smart School“ öffentlich in einem
Leuchtkraft entwickeln: Vorbild „Smart School“ „Wegweiser Smart School“ zugänglich gemacht wer-
Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen und den. So können auch andere Schulen von den Erfah-
der Wirtschaft sowie der Austausch der Bildungs- rungen auf dem Weg zur digitalen Schule profitieren.
einrichtungen untereinander werden bisher noch zu Die Veröffentlichung des Wegweisers ist Ende 2017
wenig als Treiber digitaler Bildung anerkannt. Dabei geplant.
16 DIGITALE INNOVATIONEN
Daten: „Rohstoffe“ des 21. Jahrhunderts Fokus 2016: Erarbeitung von vier Kernempfeh
Daten werden immer mehr als wichtiger „Rohstoff“ lungen zum Umgang mit Forschungsdaten
nicht nur für die Erzeugung neuen Wissens oder die Bereits im Jahr 2016 erarbeitete die Arbeitsgruppe
Entwicklung innovativer Dienste, sondern auch krea- vier Kernempfehlungen, die sich auf die Etablierung
tiver industrieller Produkte angesehen. Der Zugang zu fachübergreifender Austauschforen zu Datenfragen, die
Daten, ihre langfristige Verfügbarkeit und insbeson- Befähigung zum professionellen Arbeiten mit For-
dere die zur tief gehenden Analyse und Interpretation schungsdaten, die Anforderungen aus einer nachhalti-
von Daten benötigten Fähigkeiten stehen daher im gen Kuration von Daten sowie die Pilotierung infra-
Fokus vieler Debatten in Wissenschaft, Wirtschaft und struktureller Projekte bezogen (vgl. Infobox auf S. 18).
Politik. Vor diesem Hintergrund befasst sich die AG
„Intelligente und effiziente Nutzung von Open Data in Arbeit im Jahr 2017: Kompetenzen zum Umgang
Wissenschaft/Forschung und Wirtschaft“ mit der Fra- mit Forschungsdaten stärken
ge, welche konkreten Maßnahmen erforderlich sind, Im Jahr 2017 konzentrierte sich die Arbeit der AG auf
um das volle Potenzial von Daten für diese Sektoren die zweite Empfehlung, also auf die Frage nach der
auszuschöpfen. Vermittlung einschlägiger Kompetenzen zum Umgang
mit Forschungsdaten.
18 DIGITALE INNOVATIONEN
ITGipfel 2016: Kernempfehlungen zum Umgang ein substanzieller Mangel an Fachkräften über einige
mit Forschungsdaten Jahre bestehen wird – selbst wenn viele neue Curricula
erfolgreich etabliert werden können. Dass somit ein
1. Etablierung fachübergreifender Austauschforen zu
hoher Bedarf an Schulungen sowie an professioneller
Datenfragen
Aus- und Weiterbildung zu Datenspezialisten besteht,
Es bedarf Maßnahmen, um offene fachübergreifende
zeigen nicht nur zahlreiche Studien, sondern auch die
Austauschforen zu Datenaspekten zu etablieren. Diese
Lage am Arbeitsmarkt. Dies betrifft unterschiedlichste
sollten Vertreterinnen und Vertretern der Wissen-
Teilgebiete von Wissenschaft und Wirtschaft.
schaft, aber auch der Wirtschaft offenstehen und z. B.
die vom Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII)
Ziel: Außercurriculare Bildungsangebote ausbauen
initiierten Diskussionen aufgreifen.
Um auf den bereits vorhandenen und absehbar wach-
2. Befähigung zum professionellen Arbeiten mit senden Bedarf an Datenspezialisten zu reagieren, ent-
Forschungsdaten wickelte die Arbeitsgruppe daher das Ziel, außercurricu-
Es bedarf Maßnahmen, um die Durchführung von lare Bildungsangebote über den Zeitraum der nächsten
Summer-Schools und ähnlichen Ausbildungsformen vier bis fünf Jahre gezielt auszubauen, sodass mit geeig-
mit Hands-on-Komponenten zu ermöglichen. Diese neten Formaten die Zeit überbrückt werden kann, bis
sollten auch für die Wirtschaft offenstehen. Wissen Absolventinnen und Absolventen flächendeckend aus
sollte in Modulen vermittelt werden, die eine weitere den Curricula am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Verwendung in verschiedenen Kontexten ermöglichen.
Darüber hinaus muss bedacht werden, wie bereits im
3. Anforderungen aus einer nachhaltigen Kuratierung
Berufsleben stehende Personen – bis hin zur Leitungs-
von Daten
ebene forschender Einrichtungen oder privatwirt-
Die Förderung von Projekten sollte mit der Vorgabe
schaftlicher Unternehmen – dabei unterstützt werden
verbunden sein, dass ein konkretes Szenario für die
können, informatische und datenbezogene Grund-
Kuratierung und Nachnutzung der erzeugten Daten
kompetenzen zu entwickeln. Damit dies gelingt, muss
in die Konzeption des Projektes einfließen muss.
zunächst identifiziert werden, an welchen Lehrinhalten
4. Pilotierung infrastruktureller Projekte der stärkste Bedarf besteht, und es soll analysiert wer-
Deutschland ist mit seinen Daten/Informations-Infra- den, welche Formen und Formate sich zur Vermittlung
strukturen momentan im internationalen Vergleich gut der benötigten Kompetenzen am besten eignen.
aufgestellt. Allerdings bedarf es gezielter Maßnahmen,
um diese Stellung zu behaupten. Pilotprojekte zu DigitalGipfel 2017: Bedarfe ermitteln
folgenden Themen sollten gefördert werden: Ein Netz- Mit einem Workshop im Vorfeld des Digital-Gipfels
werk vertrauenswürdiger und gut nutzbarer Reposi- 2017 sowie mit einem anschließend initiierten Ideen-
torien und Registraturen schaffen, Synergiepotenziale wettbewerb schuf die AG „Intelligente und effiziente
durch das Definieren gemeinsamer Komponenten Nutzung von Open Data in Wissenschaft/Forschung
erschließen, Potenziale heben, die sich aus der Ver- und Wirtschaft“ wesentliche Voraussetzungen, um
bindung von Daten aus unterschiedlichen Domänen eine bedarfsgerechte Förderstrategie für datenbezo-
ergeben, und automatisierte Datenverarbeitung und gene Kompetenzen zu entwerfen und zu realisieren.
maschinelles Lernen effektiv einsetzen. Der Ideenwettbewerb wird im Rahmen des durch das
BMBF geförderten Forschungsprojekts „Dezidierte Un-
tersuchungen zur Wissenschaft im Digitalen Wandel“
Bedarf an Datenspezialisten nimmt rasant zu des Forschungszentrums Jülich durchgeführt.
Der Bedarf an Datenspezialisten nimmt rasant zu, wäh-
rend an den Hochschulen und Universitäten erst nach Workshop „Wissenschaft im digitalen Wandel“
und nach Studiengänge zur Data Science entstehen. Da bereits einige Curricula und Schulungen bestehen,
Die Situation ist insgesamt dadurch charakterisiert, die Kompetenzen für den qualifizierten Umgang mit
dass die benötigten Fertigkeiten und Kompetenzen Forschungsdaten vermitteln, versammelte die Arbeits-
noch überwiegend durch außercurriculare Aktivitäten gruppe in einem Workshop am 6. Juni 2017 erfahrene
– wie z. B. Sommerschulen – vermittelt werden und Dozenten solcher Angebote.
ARBEITSGRUPPE „INTELLIGENTE UND EFFIZIENTE NUTZUNG VON OPEN DATA“ 19
Ziel des Workshops war es zu erfahren, wodurch die statieren ist. Konkret sollen Konzepte dazu eingereicht
unterschiedlichen Angebote motiviert sind, was sie werden, wie solche Kompetenzen in außercurricularen
jeweils in besonderer Weise auszeichnet, welche Inhalte Formaten modellhaft entwickelt und eingesetzt wer-
von potenziellen Kursteilnehmerinnen und Kursteil- den können. In den Konzepten muss zudem beschrie-
nehmern am stärksten nachgefragt werden und welche ben werden, wie bewertet werden soll, ob die Fortbil-
Lehrmethoden sich zur Vermittlung der unterschiedli- dungen die jeweils adressierten Fähigkeiten erfolgreich
chen Kompetenzen besonders gut eignen. vermitteln konnten.
Die Politik flankiert diese Maßnahmen z. B. durch den Neue Themen erschließen
vom BMBF zum IT-Gipfel 2016 vorgeschlagenen und Die aktive Gestaltung des digitalen Wandels in Bildung
mittlerweile mit den Ländern in Verhandlung befind- und Wissenschaft birgt auch in Zukunft noch zahl-
lichen DigitalPakt für Deutschlands Schulen. reiche Herausforderungen. Insbesondere folgende
Themen könnten in der nächsten Legislaturperiode
Erfolgreiche Projekte fortführen und weiter aufgegriffen werden:
entwickeln
Zum IT-Gipfel 2016 und zum Digital-Gipfel 2017 hat • Cloud-Technologien werden in der Bildung zu-
die Plattform „Digitalisierung in Bildung und Wissen- nehmend an Bedeutung gewinnen. Die Potenziale
schaft“ sowohl kurzfristig als auch mittel- und lang- von Cloud-Lösungen – z. B. für die berufliche Aus-,
fristig angelegte Initiativen zur Gestaltung des digitalen Fort- und Weiterbildung – könnten daher auch in
Wandels in Bildung und Wissenschaft auf den Weg den kommenden Jahren wieder von der Plattform
gebracht. Die mittel- und langfristig ausgelegten Pro- aufgegriffen werden.
jekte befinden sich zum Ende der 18. Legislaturperiode • Die benötigten digitalen Qualifikationen von Auszu-
in unterschiedlichen Umsetzungsphasen. Das Themen- bildenden und Lehrenden sind ein weiteres Themen-
spektrum reicht dabei von der Schul-Cloud über die feld, welches in den Fokus der unterjährigen Arbeit
„(digitale) Schule der Zukunft“ (Smart School) bis hin der Plattform rücken könnte. Ein Monitoring zum
zur Stärkung von datenbezogenen Kompetenzen in der Wandel der Qualifikationsanforderungen im Zuge
Wissenschaft. der Digitalisierung ist dabei genauso denkbar wie
die Entwicklung geeigneter Formate zur Qualifizie-
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rung von Azubis und Lehrpersonal im Umgang mit • Die Digitalisierung der deutschen Hochschulen
digitalen Medien in Einrichtungen der beruflichen und der Hochschullehre stellt für die Plattform ein
Bildung – wie z. B. Berufsschulen oder Berufsbil- potenziell neues Themenfeld dar, das ab 2018 das
dungs- und Kompetenzzentren. inhaltliche Spektrum der Plattform sinnvoll erwei-
• Wie allgemeinbildende Schulen bei ihren Bemühun- tern könnte.
gen auf dem Weg zur „(digitalen) Schule der Zukunft“
unterstützt werden können, verliert auch in Zukunft Welche weiteren Themen zur Digitalisierung in Bil-
nicht an Relevanz. Konkrete Hilfestellungen auf dung und Wissenschaft künftig noch in den Vorder-
Basis von erfolgreichen Praxisbeispielen können ein grund rücken werden, hängt nicht zuletzt von der Wei-
Weg sein, Bildungseinrichtungen auf diesem Weg zu terentwicklung der Digitalen Agenda und des damit
unterstützen. verbundenen Digital-Gipfel-Prozesses in der nächsten
• Gute Konzepte zur außercurricularen Wissensver- Legislaturperiode ab.
mittlung von datenbezogenen Kompetenzen werden
bis Ende 2017 im Rahmen eines breit angelegten
Ideenwettbewerbs generiert. Die Realisierung eines
Informationsportals könnte maßgeblich dazu
beitragen, dass ein großer Personenkreis von den
im Ideenwettbewerb gewonnenen Erkenntnissen
profitieren kann.
24 DIGITALE INNOVATIONEN
Vorsitz: Prof. Dr. Johanna Wanka (Bundesministerin Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold (Leiter Konzernforschung
für Bildung und Forschung) der Volkswagen AG und Mitglied im Kuratorium der
Volkswagenstiftung)
Co-Vorsitz: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm
Scheer (Scheer Group GmbH) Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer (Präsident der Gesell-
schaft für Informatik)
Prof. Dr. Katja Becker (Vizepräsidentin der Deutschen
Forschungsgemeinschaft) Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt (Vorstands-
vorsitzender des Forschungszentrums Jülich)
Achim Berg (Präsident des Bundesverbands Infor-
mationswirtschaft, Telekommunikation und neue Prof. Dr. Christoph Meinel (Direktor und Geschäfts-
Medien e.V.) führer des Hasso-Plattner-Instituts für Software-
systemtechnik GmbH)
Sabine Brünger-Weilandt (Direktorin und Geschäfts-
führerin, FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Infor- Mario Ohoven (Präsident des Bundesverbands mittel-
mationsinfrastruktur GmbH) ständische Wirtschaft)
Dr. Joachim Bühler (Mitglied der Geschäftsleitung des Dr. Simone Rehm (Prorektorin für Informations-
Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommu- technologie [CIO], Universität Stuttgart)
nikation und neue Medien e.V.)
Prof. Dr. Otto Rienhoff (Vorsitzender des Rates für
Wilmar Diepgrond (Vorstandsvorsitzender des Informationsinfrastrukturen, Universitätsmedizin
Verbands Bildungsmedien e.V.) Göttingen – Institut für Medizinische Informatik)
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident des Bundes- Dr. Eric Schweitzer (Präsident des Deutschen Industrie-
instituts für Berufsbildung) und Handelskammertages)
Prof. Anja Feldmann, PhD (Professorin an der Techni- Prof. Dr. Dorothea Wagner (Karlsruher Institut für
schen Universität Berlin – Institut für Telekommunika- Technologie – Institut für Theoretische Informatik,
tionssysteme, Internet Network Architectures) Mitglied im Wissenschaftsrat)
Dr. Elke Frank (Senior Vice President HR Development, Dr. Bernd Welz (Executive Vice President, SAP SE,
Deutsche Telekom AG) Global Head of Solution and Knowledge Packaging)
Elke Hannack (stellv. Vorsitzende des Deutschen Ge- Dr. h. c. Peter Wittenburg (Research Data Alliance,
werkschaftsbundes) Max-Planck-Gesellschaft)
Prof. Dr. Michael Jäckel (Präsident der Universität Trier) Hans Peter Wollseifer (Präsident des Zentralverbands
des Deutschen Handwerks)
Renate Radon (Senior Director Public Sector, Microsoft
Deutschland)
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Impressum
Herausgeber Diese Publikation wird als Fachinformation des Bundesminis-
Bundesministerium teriums für Bildung und Forschung kostenlos herausgegeben.
für Bildung und Forschung (BMBF) Sie ist nicht zum Verkauf bestimmt und darf nicht zur Wahl-
Referat Grundsatzfragen und Rahmenbedingungen werbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden.
des Digitalen Wandels
10117 Berlin
Stand
September 2017
Text
BMBF
Gestaltung
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld; Christiane Zay
Bildnachweise
Titel, S. 3, 15, 16: fjs e. V./Christian Griebel
S. 2: links: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/
Steffen Kugler: Vorwort (Porträt Prof. Dr. Johanna Wanka)
S. 2 rechts: Scheer Group GmbH
S. 4: gettyimages/Westend61
S. 5, 6, 10: BMBF/Hans-Joachim Rickel
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S. 12: gettyimages/yoh4nn
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