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Zuerst ersch.

in: Beiträge zur allgemeinen und vergleichenden Archäologie ; 23


(2003). - S. 183-226

Markus Reindel / Karsten Lambers / Armin Grün

Photogrammetrische Dokumentation und archäologische Analyse der


vorspanischen Bodenzeichnungen von Palpa, Süd-Peru *

Seit 1996 wird mit Unterstützung der Schwei- Flüsse, die ihren Ursprung an der Westseite der
zerisch-Liechtensteinischen Stiftung für Archäo- Anden haben und in den Pazifik entwässern.
logische Forschungen im Ausland (SLSA) ein
archäologisches Forschungsprojekt in der Regi- *
Die archäologischen Arbeiten des Projektes Nasca-Palpa
on Palpa an der Südküste Perus durchgeführt werden von Markus Reindel von der Kommission für
Allgemeine und Vergleichende Archäologie des Deut-
(Abb. 1). Ziel des Vorhabens ist es, die weltbe-
schen Archäologischen Instituts (KAVA, Bonn) geleitet,
kannten Geoglyphen des Einzugsgebietes des die photogrammetrischen Arbeiten von Armin Grün
Rio Grande de Nasca erstmals in einer größeren vom Institut für Geodäsie und Photogrammetrie (IGP)
Region vollständig zu dokumentieren und durch der ETH Zürich. Für die Dokumentation und Analyse
die umfassende Erforschung der Bodendenkmä- der Bodenzeichnungen ist Karsten Lambers von der
Abteilung für Ur- und Frühgeschichte der Universität
ler der Region Ansätze zu deren Deutung im
Zürich sowie vom IGP der ETH Zürich verantwortlich.
kulturgeschichtlichen Kontext zu finden. Außerdem waren folgende Personen an den archäolo-
Im Laufe der Feldarbeiten werden die vor- gischen und photogrammetrischen Arbeiten beteiligt:
läufigen Ergebnisse zu thematischen Teilberei- Juan Carlos De La Torre Zevallos (Universidad Autó-
chen des Forschungsprojektes in Vorberichten noma de Barcelona), Alfredo Bautista Gómez (Univer-
sidad Nacional San Cristóbal de Huamanga, Ayacucho)
publiziert. Eine erste Veröffentlichung berichtet
sowie Jean-Claude Brossard, Zvonko Parsic, Fabio Re-
über die Ergebnisse der Siedlungsstudie, in der mondino, Simon Bär, Sabine Beutner und Martin Sau-
ein Fundortkataster erstellt und die Grundzüge erbier (IGP, ETH Zürich). Die Schweizerisch-Liechten-
der Kulturgeschichte der Untersuchungsregion steinische Stiftung für archäologische Forschungen im
rekonstruiert wurden (Reindel/Isla/Koschmie- Ausland (SLSA, Zürich/Vaduz) und der Deutsche
Akademische Austauschdienst (DAAD, Bonn) ermög-
der 1999). Der zweite Vorbericht beschreibt die
lichten die archäologischen Arbeiten in Palpa, während
Ergebnisse von großflächigen Ausgrabungen an die photogrammetrischen Arbeiten durch die AVINA-
den zwei wichtigsten Siedlungszentren der Stiftung (Hurden) und die ETH Zürich gefördert wur-
Nasca-Zeit in Palpa (Reindel/Isla 2001). Im den. Die Feldarbeiten in Palpa erfolgten mit Genehmi-
vorliegenden dritten Vorbericht sollen nun erste gung des Instituto Nacional de Cultura (INC), Lima
(Acuerdo No. 270–97 de la Comisión Nacional de
Ergebnisse der photogrammetrischen Dokumen- Arqueología und Resolución Directoral Nacional N° 526–
tation und Ansätze zur Interpretation der 2000 bzw. 1388–2000). Neben den genannten Personen
Geoglyphen im Kernbereich des Untersuchungs- und Institutionen trugen Eberhard Fischer (Zürich),
gebietes vorgelegt werden. Johny Isla Cuadrado (Lima), Hanns Prem (Bonn) sowie
Oscar Tijero Ríos und José Palomino Noa (beide Palpa)
Die südperuanische Küstenwüste ist mit jähr-
in vielfältiger Weise zu den Arbeiten bei. Wir möchten
lichen Niederschlägen von weniger als 5 mm an dieser Stelle allen Beteiligten für ihren Einsatz dan-
eine der trockensten Regionen der Welt. Einzige ken, der die erfolgreiche Durchführung der Arbeiten erst
Lebenszonen für Menschen sind die Oasen der möglich gemacht hat.

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS)


URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-204317
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vorher im Norden Perus entdeckten noch frü-


heren Kulturen des Chavin-Stiles ihr Pendant in
der Paracas-Kultur der Südküste Perus besaßen
(Tello 1959; Tello /Mejía Xesspe 1979). Tello
war es auch, der nach den Grabungen Max
Uhles im Ica-Tal während mehrerer Expeditio-
nen in die Nasca-Region umfangreiche Samm-
lungen Nasca-zeitlicher Grabfunde anlegte (Tel-
lo 1917; Tello /Mejía Xesspe 1967). Es entsprach
den Gepflogenheiten der Zeit und den Anfor-
derungen der sich im Aufbau befindlichen
Museumssammlungen, dass sich die archäologi-
schen Forschungen auf die Entdeckung unge-
störter Gräber konzentrierten, um reichhaltiges
Material für die Ausstellung in Museen zu
bergen. Siedlungen und andere Bodenfunde
wurden dabei kaum beachtet (s. a. Kroeber/
Collier 1998). Erst im Jahr 1952 führte William
D. Strong eine erste systematische Siedlungsstu-
Abb. 1. Die Lage von Palpa im Nasca-Becken an der
Südküste Perus. – La ubicación de Palpa en la cuenca
die im Nasca-Gebiet durch (Strong 1957). Seine
del Río Grande de Nasca, costa sur del Perú. Testgrabungen an einigen Fundorten lieferten
erste stratigraphische Befunde, die es erlaubten,
die zuvor anhand stilistischer Analysen von
Keramik entwickelte Chronologie der Südküste
Mehrere solcher Flüsse vereinen sich im Rio Perus zu überprüfen (Gayton/Kroeber 1927;
Grande de Nasca, der nach der Durchschnei- Kroeber 1956). Die reich differenzierte und gut
dung einer Küstenkordillere in den Ozean erhaltene Keramik schien John H. Rowe eine
mündet. Die gesamte von den Zuflüssen des Rio ideale Ausgangsbasis für eine Feinchronologie
Grande de Nasca eingenommene Küstenregion der Südküste Perus zu sein, die dann als Leit-
wird als „Nasca-Gebiet“ bezeichnet. Die drei chronologie für alle anderen Kulturen des
Flüsse Rio Grande, Rio Palpa und Rio Viscas Andenraumes dienen sollte. Eine solche Fein-
bilden die Region Palpa, in der das hier be- chronologie für die Paracas-Zeit wurde denn
schriebene Forschungsprojekt angesiedelt ist auch mit Hilfe der Seriation von Grabkeramik,
(Abb. 1, 11). Museumsmaterial und Oberflächenfunden erar-
Die Südküste Perus spielte bereits in den beitet. Sie war allerdings nicht durch stratigra-
Anfängen der Erforschung der Vorgeschichte phische Funde untermauert (Menzel/Rowe/
des zentralen Andenraumes eine bedeutende Dawson 1964). Lawrence Dawson unternahm
Rolle. Max Uhle, der Begründer der peruani- eine ähnliche Seriation mit Nasca-Keramik, die
schen Archäologie, konnte durch seine 1901 im Ergebnisse wurden jedoch nur sehr summarisch
Ica-Tal durchgeführten Ausgrabungen nachwei- veröffentlicht (Rowe 1960). In der Folge ver-
sen, dass die bis dahin nur aus Museumssamm- lagerte sich der Schwerpunkt archäologischer
lungen bekannten polychromen Keramikgefäße, Forschungen im Andenraum nach Zentral- und
die heute dem Nasca-Stil zugeordnet werden, vor allem nach Nordperu, wo sich an vielen
aus vorinkaischer Zeit und von der Südküste Fundorten mit obertägig sichtbarer Monumen-
Perus stammen (Uhle 1913). Durch spektakuläre talarchitektur gute Möglichkeiten zur Erfor-
Mumienfunde, die sich im trockenen Wüsten- schung der Entstehung und Blüte peruanischer
boden nahezu unversehrt erhalten hatten, konn- Frühkulturen der sogenannten Formativzeit
te Julio C. Tello belegen, dass die von ihm (2000–200 v. Chr.) und der Frühen Zwischen-
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periode (200 v. Chr. – 600 n. Chr.) boten, wäh- natürliche Maltafeln an. Die Herstellung der
rend an der Südküste vergleichsweise wenige Bodenzeichnungen wurde noch erleichtert durch
Siedlungszentren mit deutlich sichtbarer Groß- den starken Farbkontrast, der durch das Weg-
architektur bekannt waren. Erst in den 80er räumen der dunkel oxidierten Steine und das
Jahren des 20. Jahrhunderts wurden nach meh- Freilegen des darunter liegenden hellen Sandes
reren Oberflächensurveys wieder archäologi- erzeugt wurde. Der an anderem Ort dargestellte
sche Ausgrabungen in Cahuachi vorgenommen, Entstehungsprozess der Bodenzeichnungen
dem offenbar einzigen Fundort der Nasca- (Reindel/Isla/Koschmieder 1999, 355) zeigt, dass
Kultur mit ausgedehnter Monumentalarchitek- Freilandkunst zuerst auf Felsen ausgeführt
tur (Silverman 1993; Orefici 1993). wurde, bevor man die Geröllfelder als Bildträ-
Im Vergleich zu anderen peruanischen Kul- ger entdeckte, die ganz andere Dimensionen der
turen der Frühen Zwischenperiode, wie z. B. bildlichen Darstellungen ermöglichten. Die ein-
der Moche-Kultur an der Nordküste Perus, mal angebrachten Zeichnungen blieben über
verfügten die Träger der Nasca-Kultur über Jahrhunderte erhalten, da sie nicht durch Pflan-
eher geringe wirtschaftliche Ressourcen. Der zenwuchs oder Niederschlag zerstört werden
Küstenstreifen ist in Südperu wesentlich schma- konnten. Nur Menschen konnten die Geogly-
ler als in Nordperu, die Talböden sind enger, phen endgültig wieder ausradieren.
die Wassermenge in den Flüssen ist viel gerin- Genau dies ist heute die Gefahr für den
ger, viele Flüsse führen nur wenige Monate im Erhalt der Geoglyphen in der Nasca-Region:
Jahr Wasser. Ein 50–70 km breites Trockenge- durch die Ausdehnung von Siedlungen, den Bau
biet trennt die Siedlungsgebiete vom Meer, von Straßen und Überlandleitungen, aber auch
einem der wichtigsten Proteinlieferanten der durch Vandalismus sind die Geoglyphen von
Region. Die spärlichen Ressourcen mussten Zerstörung bedroht, ohne vorher dokumentiert
durch den Handel mit dem Hochland (Lamas, und wissenschaftlich erforscht worden zu sein.
Obsidian, etc.) ergänzt werden. Wie die zahl- Hieraus erklären sich die beiden wesentlichen
reichen Siedlungen mit zum Teil imposanten Ziele des Archäologischen Projektes Nasca–
Architekturresten und nicht zuletzt die exzel- Palpa, nämlich zum einen die Dokumentation
lenten Produkte des Kunsthandwerkes (Kera- der Geoglyphen mit modernsten photogramme-
mik und Textilien) zeigen, ist es den Bewohnern trischen Methoden und zum anderen ihre ar-
des Nasca-Gebietes offenbar gelungen, sich chäologische Erforschung im kulturellen Kon-
optimal an die extremen Lebensbedingungen text.
anzupassen und die Region durch eine ausge- Die Ergebnisse der bisherigen Forschungen
klügelte Bewässerungswirtschaft zu einer kultu- erlauben es, die Grundzüge der Kulturgeschichte
rellen Blüte zu führen. der Region Palpa zu rekonstruieren. Die frühe-
Als Teil dieser optimalen Nutzung der öko- sten Funde stammen aus der frühen Paracas-
logischen Gegebenheiten und der Einbindung Zeit (ca. 1000 v. Chr.). Die ersten Bodenzeich-
aller verfügbaren Ressourcen in das kulturelle nungen wurden in der ausgehenden Paracas-Zeit
Geschehen müssen auch die Geoglyphen gese- um 400 v. Chr. als Übertragung von Motiven
hen werden, die das Gelände zwischen den aus Felszeichnungen auf Geländeoberflächen
Siedlungen im gesamten Nasca-Gebiet überzie- angelegt. In der Frühen Nasca-Zeit (0–200
hen. Diese Geoglyphen sind in ihrer Häufung n. Chr.) dehnten sich die Bodenzeichnungen
und Dichte weltweit einzigartig und nur vor über alle Berghänge und insbesondere auf die
dem Hintergrund einer Kombination von Be- Hochflächen aus. Die Geoglyphen nahmen nun
sonderheiten der Nasca-Region zu verstehen. enorme Ausmaße an und waren vom Talboden
Die planen Oberflächen der ausgedehnten Pe- aus nicht mehr zu sehen. Siedlungszentrum war
dimentflächen zwischen den Siedlungs- und in dieser Zeit der Ort Los Molinos, wo sich
Wirtschaftsbereichen der Täler boten sich als ausgedehnte, aus Lehmziegeln gebaute Archi-
großformatige Bildträger, gewissermaßen als tekturkomplexe befanden. Los Molinos wurde
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am Ende der Frühen Nasca-Zeit durch starke Die Erforschung der Bodenzeichnungen der
Regenfälle zerstört. Daraufhin wurde das Sied- Nasca-Region
lungszentrum in der Mittleren Nasca-Zeit (200–
400 n. Chr.) zum Ort La Muña verlegt. Die Die Geoglyphen im Wüstenboden der Nasca-
Grabungsbefunde in Los Molinos wie auch die Region, häufig als „Bodenzeichnungen“, „Scharr-
großen Grabanlagen in La Muña belegen, dass bilder“ oder einfach als „Nasca-Linien“ be-
die Nasca-Kultur wohlorganisiert war und eine zeichnet, sind eines der bekanntesten Zeugnisse
ausgeprägte soziale Differenzierung aufwies. Vor der vorspanischen Geschichte Perus. Auf den
diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass weiten, wüstenhaften Hochflächen zwischen den
es auch religiöse Spezialisten gab, die das Anlegen grünen Taloasen des Nasca-Beckens erstrecken
und die Nutzung der Geoglyphen organisierten. sich auf einer Fläche von mehreren hundert
Die Ausgrabungen von kleinen Gebäuden auf Quadratkilometern zahlreiche Linien, Figuren
den Geoglyphen, die wohl als Schreine für die und geometrische Flächen, die als helle, geräum-
Niederlegung von Opfern genutzt wurden, te Markierungen vor dem rostbraunen Hinter-
zeigen, dass die Geoglyphen im Zusammenhang grund des steinigen Wüstenbodens sichtbar sind.
mit den Siedlungen der Nasca-Zeit zu sehen 1926 wurden einige Linien bei Cantalloq, öst-
sind und dass sie eine Art Rituallandschaft lich der Stadt Nasca, zum ersten Mal von den
bildeten, die für Wasser- und Fruchtbarkeits- Archäologen Toribio Mejía Xesspe und Alfred
kulte genutzt wurde. Kroeber beschrieben. Die wahren Ausmaße
Die Erfassung von tausenden von Geogly- dieser archäologischen Entdeckung erkannte man
phen, die sich über große Flächen in einer jedoch erst, als sich in den 30er und 40er Jahren
komplexen Topographie ausdehnen, stellte eine des 20. Jahrhunderts ein militärischer wie auch
schwierige vermessungstechnische Aufgabe dar. kommerzieller Flugbetrieb an der Südküste Perus
Aufgrund der guten Sichtbarkeit der Geogly- etablierte und die teilweise kilometerlangen
phen aus der Luft, der fehlenden Pflanzenbe- Linien und Trapeze erstmals aus der Luft be-
deckung des Geländes und seltener Wolkenbil- obachtet werden konnten. Durch die Veröffent-
dung lag die Anwendung der Luftbildvermes- lichungen Paul Kosoks seit 1941 und den Ein-
sung nahe. Es erstaunt allerdings, dass bei solch satz von Maria Reiche zum Schutz und Erhalt
idealen Bedingungen, die ja an der gesamten der Geoglyphen seit den 1950er Jahren sowie
peruanischen Küste und in vielen anderen später durch die phantastischen Theorien Erich
Regionen Süd- und Mittelamerikas herrschen, von Dänikens, der die Nasca-Linien mit Außer-
die Luftbildvermessung als Hilfsmittel für die irdischen in Verbindung brachte, wurden die
Erforschung altamerikanischer Kulturen bisher Geoglyphen auch einer breiten Öffentlichkeit
nur in Ausnahmefällen Anwendung fand, wie bekannt. Heute wird die Pampa von Nasca
zum Beispiel im Falle von begrenzten Kartie- täglich von zahlreichen Touristen in Kleinflug-
rungen eines Teilbereiches der Pampa von Nasca zeugen überflogen, um die Bodenzeichnungen
(Hawkins 1974, 125˜f.) 1. So kann anhand des aus der Luft zu betrachten, so dass sich der
vorliegenden Beitrages auch gezeigt werden, wie Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor
modernste Methoden der Luftbildvermessung der Stadt Nasca entwickeln konnte.
als sehr effektives Hilfsmittel für die archäolo- In der wissenschaftlichen Diskussion über
gische Forschung in Altamerika genutzt werden die Geoglyphen der Nasca-Region stand von
können. Beginn an die Frage im Mittelpunkt, zu wel-
chem Zweck sie angelegt worden waren bzw.

1
M. Reindel hat die Luftbildvermessung bereits zur
Aufnahme monumentaler Lehmbauten an der Nordküste
Perus angewendet (Reindel 1993a, 1993b).
187

welche Funktion sie hatten. Obwohl hierzu Mit der astronomischen Hypothese Kosoks
zahlreiche Erklärungen vorgeschlagen wurden, und Reiches wurde in der Diskussion um die
konnte diese Frage bis heute nicht befriedigend Funktion der Bodenzeichnungen der Rahmen
beantwortet werden 2. In den frühesten wissen- dessen verlassen, was über die Kulturgeschichte
schaftlichen Berichten über die Nasca-Linien der Südküste Perus anhand archäologischer
wurden diese – unter Berücksichtigung des Befunde bekannt war. In der Folgezeit wurden
damaligen Kenntnisstandes zur vorspanischen immer häufiger Erklärungen vorgeschlagen, die
Kulturentwicklung an der Küste Perus – als den kulturhistorischen Kontext der Geoglyphen
Bewässerungsanlagen, Zeremonialstraßen oder weitgehend unberücksichtigt ließen und statt-
Anlagen für einen Ahnenkult gedeutet (Mejía dessen auf Ähnlichkeiten bestimmter Merkmale
Xesspe 1942; Kroeber/Collier 1998; Horkhei- der Geoglyphen mit zeitlich oder räumlich oft
mer 1947). In den 1940er Jahren schlugen dann weit entfernten Befundsituationen beruhten. Auf
Paul Kosok und Maria Reiche eine kalenda- derartige Hypothesen soll im vorliegenden
risch-astronomische Funktion der Bodenzeich- Beitrag jedoch nicht eingegangen werden.
nungen vor (Kosok/Reiche 1949; Kosok 1965; Nachdem sich also die Diskussion um die
Reiche 1993). Aufgrund der Beobachtung, dass Funktion der Bodenzeichnungen von Nasca für
einige lange, gerade Linien auf Punkte am einige Zeit von ihrer wissenschaftlichen Basis
Horizont weisen, an denen zu kalendarisch entfernt hatte, ist seit den 1980er Jahren wieder
bedeutsamen Daten (z. B. den Sonnenwenden) deutlich das Bestreben erkennbar, das kultu-
die Sonne untergeht, glaubten Kosok und Rei- relle Umfeld der Bodenzeichnungen bei der
che, in den Nasca-Linien „the largest astronomy Erklärung ihrer Funktion zu berücksichtigen.
book of the world“ (Kosok 1965, 49) vor sich Die Arbeiten Helaine Silvermans riefen in Er-
zu haben. Mit dessen Hilfe seien allgemein die innerung, dass Geoglyphen nicht nur auf den
Bewegungen diverser Himmelskörper nachge- weiten, unbewohnten Hochflächen, sondern
zeichnet und speziell solche kalendarischen auch entlang der fruchtbaren, besiedelten
Daten markiert worden, die für die Landwirt- Taloasen zu finden sind und dort in vielen
schaft von Bedeutung gewesen seien, wie z. B. Fällen in direktem Zusammenhang mit Nasca-
die Ankunft des Wassers in den Flüssen oder zeitlichen Siedlungen stehen (Silverman 1990,
der Beginn der Aussaat. Reiche führte diesen 1993; Silverman/Browne 1991). Anthony Aveni
Ansatz Kosoks noch weiter und glaubte, in und sein interdisziplinäres Team von Wissen-
einigen der Tierfiguren der Pampa de San José schaftlern konnten zeigen, dass im scheinbaren
Darstellungen bestimmter Sternbilder erkennen Wirrwarr der Linien der Pampa von Nasca
zu können. ein System aufeinander bezogener Linienzen-
Obwohl die astronomische Hypothese lange tren erkennbar ist (Aveni 1990b) und dass es
Zeit die Diskussion um die Geoglyphen von neben den Bodenzeichnungen noch eine Reihe
Nasca bestimmte und bis heute als Ausgangs- weiterer Zeugnisse menschlicher Aktivitäten
punkt für aktuelle Forschungsprojekte dient auf der Pampa gibt, v. a. verschiedene Stein-
(Teichert/Richter 2001), wurden bisher keine konstruktionen (Clarkson 1990). Anhand hi-
Belege für ihre Richtigkeit vorgelegt. Zwar storisch bzw. ethnographisch belegter Tradi-
ergaben spätere Überprüfungen durch Astrono- tionen des andinen Kulturraumes – wie Li-
men (Hawkins 1974; Aveni 1990b; Ruggels niensystemen zur Verbindung sakraler Stätten
1990), dass einige Linien tatsächlich den Auf- oder der kollektive Arbeitseinsatz in Verwandt-
bzw. Untergang der Sonne oder anderer Sterne schaftsgruppen – versuchten sie außerdem, einen
zu kalendarisch bedeutsamen Daten markieren.
Gleichzeitig zeigten sie jedoch deutlich, dass die
überwiegende Mehrzahl der Geoglyphen nicht 2
Eine kritische Übersicht über bisherige Interpretations-
als ein großformatiger Kalender interpretiert ansätze findet sich bei Aveni (1990a); siehe dazu auch
werden kann. Aveni (2000), Lumbreras (2000) und Makowski (2001).
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kulturellen Rahmen zur Interpretation der Bo- Die Bandbreite der hier kurz skizzierten
denzeichnungen abzustecken (Aveni 1990b; Interpretationsversuche der Geoglyphen von
Urton 1990). Zudem wies Aveni auf die Nasca zeigt zum einen, wie groß das Interesse
Verbindung der Bodenzeichnungen zu Wasser ist, das diesen einzigartigen Bodendenkmälern
hin: so bilden einige der zoomorphen Figuren entgegen gebracht wird, zum anderen aber auch,
Tiere ab, die aus dem Meer bzw. aus dem wie wenig man bis heute über die Bodenzeich-
tropischen Amazonasgebiet stammen. Außer- nungen und ihren kulturellen Kontext weiß.
dem weisen zahlreiche Linien auf Punkte, an Dieser unzureichende Kenntnisstand hat meh-
denen Wasserläufe ihre Richtung ändern, rere Ursachen.
während sich Trapeze an den Flussläufen Zum einen wurde der großen Vielfalt an
orientieren (Aveni 1990b). Zu ähnlichen Er- Geoglyphen bisher nur wenig Beachtung ge-
gebnissen kommt Johan Reinhard, der Paral- schenkt. Die spektakuläre Konzentration von
lelen zwischen den Nasca-Linien und als Bodenzeichnungen auf der Pampa de San José
Sakralwege genutzten Linien im bolivianischen oberhalb des Ingenio-Tales ist nicht nur das
Hochland zieht. Er interpretiert die Nasca- primäre Ziel der Touristenflüge, sondern wurde
Linien als Verbindungen zwischen Bergen, die bisher auch am intensivsten vermessen, began-
als Ursprungsort des Wassers und als heilige gen und nach Funden abgesucht. Geoglyphen
Orte gelten, und bestimmten Punkten im Be- finden sich jedoch auch an vielen anderen Stel-
wässerungssystem der Täler (Reinhard 1996). len der Nasca-Region, vom Santa Cruz-Tal im
Die genannten und weitere Arbeiten aus Norden bis zum Trancas-Tal im Süden. Die
jüngerer Zeit (Rostworowski 1993; Rodríguez Bodenzeichnungen insgesamt weisen eine weit
1999) weisen generell in die gleiche Richtung größere Bandbreite an Formen, Dimensionen,
und unterscheiden sich lediglich in einigen Motiven sowie topographischen und archäolo-
Aspekten. Insgesamt ergibt sich aus ihnen eine gischen Kontexten auf, als dies auf der Pampa
Interpretation der Bodenzeichnungen als Ver- de Nasca zu beobachten ist.
bindungen oder Markierungen sakraler Orte im Zum anderen ist es bisher nur unzureichend
Zusammenhang mit einem Wasser-, Berg- oder, gelungen, die Bodenzeichnungen der Nasca-
allgemeiner, mit einem Fruchtbarkeitskult, wobei Region in ihren kulturellen Kontext einzuord-
die Geoglyphen als Ort der Versammlung und nen. Ohne eine Kenntnis der Kultur, der Ge-
der rituellen Fortbewegung dienten. sellschaftsform und der Vorstellungswelt ihrer
Der jüngste Diskussionsbeitrag David John- Erbauer ist eine sinnvolle Interpretation der
sons (1999) stellt noch eine deutlich direktere Geoglyphen nicht möglich. Die heutige Kennt-
Verbindung zwischen den Geoglyphen und nis der Nasca-Kultur gründet sich jedoch immer
Wasser her. Johnson weist darauf hin, dass im noch weitgehend auf das Studium von Fund-
Nasca-Becken nicht nur die Flüsse, sondern stücken aus Museumsbeständen wie Keramik-
auch in geologischen Bruchzonen verlaufende gefäßen oder Textilien, deren Herkunft und
Adern als Wasserreservoir zur Verfügung stehen Fundumstände meist unklar sind. Trotz der
und dass sich beispielsweise einige der „pukios“ Vielzahl an bekannten Fundorten und den star-
genannten unterirdischen Kanäle aus diesen ken Zerstörungen durch Raubgrabungen liegen
Quellen speisen. Seine Hypothese besagt, dass bisher nur sehr wenige publizierte Grabungser-
die Bewohner der Region zur Zeit der Nasca- gebnisse von Fundorten der Nasca-Region vor.
Kultur die unterirdischen Wasseradern kannten Um trotz dieses Mangels an gesicherten archäo-
und ihren Verlauf mittels Geoglyphen markier- logischen Informationen aus der Nasca-Region
ten, wobei die verschiedenen Typen von Boden- einen kulturellen Rahmen zur Interpretation der
zeichnungen unterschiedliche Bedeutungen hat- Bodenzeichnungen etablieren zu können, wurde
ten. Bisher konnte Johnson seine Hypothese auf panandine Kulturkonzepte zurückgegriffen,
indes noch nicht mit stichhaltigen Belegen die aus anderen Epochen oder Regionen des
untermauern. Andenraumes bekannt sind. Ihre Anwendbar-
189

keit auf die Nasca-Kultur erscheint zwar mög- Dokumentation der Bodenzeichnungen
lich und plausibel, ist aber bisher nicht schlüssig
belegt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Dokumentationsmethode
die Erforschung der Geoglyphen mit Ausgra-
Aus diesen Gründen war es von Beginn an ein
bungen an zeitgleichen Fundorten der Nasca-
wichtiges Ziel des Archäologischen Projektes
Region zu kombinieren, um Informationen über
Nasca-Palpa, eine vollständige und genaue Kar-
die Lebensumstände der Menschen zu erhalten,
tierung aller im Untersuchungsgebiet um Palpa
die die Bodenzeichnungen schufen.
vorhandenen Bodenzeichnungen zu erarbeiten,
Schließlich ist eine sinnvolle Interpretation
verbunden mit detaillierten Beschreibungen zu
der Geoglyphen nur dann möglich, wenn eine
sämtlichen Geoglyphen. Um dieses Ziel mit rea-
umfassende, verlässliche und genaue Dokumen-
listischem Aufwand zu erreichen, wurde ein kom-
tation vorliegt. Aber auch dies ist bisher nur sehr
biniertes Verfahren aus photogrammetrischer
eingeschränkt der Fall. Obwohl die Bodenzeich-
Vermessung und archäologischer Geländebege-
nungen seit nunmehr fast 80 Jahren erforscht
hung angewandt. Die photogrammetrische Aus-
werden, liegen bis heute lediglich Luftbilder,
wertung geeigneter Luftbilder ist ein ideales Mit-
Teilkartierungen und Skizzen der Geoglyphen
tel, um die über eine große Fläche verteilten,
vor. Diese sind oft von sehr unterschiedlicher
offen an der unbewachsenen Oberfläche liegen-
Qualität und erfassen zudem nur einen Bruchteil
den Bodenzeichnungen von Palpa mit vergleichs-
der Bodenzeichnungen der Nasca-Region. Zu
weise geringem Aufwand zu dokumentieren.
den abgebildeten Geoglyphen fehlen häufig ge-
Dieses Verfahren bietet nicht nur eine hohe Mess-
naue Lageangaben und Beschreibungen. Gründe
genauigkeit, sondern auch – im Gegensatz zu
für diesen unbefriedigenden Zustand sind die
bisher üblichen 2D-Verfahren – die Möglichkeit
Vielzahl der Bodenzeichnungen, die Größe und
zur dreidimensionalen Einmessung. Gleichzeitig
Unzugänglichkeit ihres Verbreitungsgebietes
können so nicht nur die Bodenzeichnungen, son-
sowie der zu ihrer Dokumentation nötige Ar-
dern auch die Topographie des Untersuchungs-
beitsaufwand. Bei bisherigen Dokumentations-
gebietes erfasst werden 3. Auf diese Weise wer-
vorhaben wurde meist mit herkömmlichen ter-
den erstmals detaillierte Analysen der räumli-
restrischen Vermessungsverfahren gearbeitet,
chen Beziehungen zwischen den Geoglyphen und
wobei häufig Luftbilder des Servicio Aerofoto-
ihrer Umwelt möglich. Die Geländebegehung
gráfico Nacional (SAN, Lima) als Orientierung
erlaubt darüber hinaus die genaue Beschreibung
dienten. Die dichte Konzentration von Geo-
jeder einzelnen Geoglyphe. Da im Feld keine
glyphen auf der Pampa de San José, oberhalb des
Vermessungsarbeiten mehr durchgeführt werden
Ingenio-Tales, wurde bisher am intensivsten
müssen, ist auch bei diesem Arbeitsschritt der
dokumentiert, wobei auch erstmals photogram-
erforderliche Aufwand vertretbar.
metrische Methoden zur Anwendung kamen
In diesem Beitrag wird die angewandte
(Hawkins 1974; Instituto Geográfico Nacional
Dokumentationsmethode beschrieben und als
1993). Vergleicht man jedoch die publizierten
erstes Teilergebnis der Arbeiten die Kartierung
Kartierungen dieses Gebietes, lassen sich diverse
der Bodenzeichnungen der Cresta de Sacramen-
Diskrepanzen und Auslassungen erkennen (Kern/
to, eines Höhenzuges nordwestlich des Ortes
Reiche 1974; Hawkins 1974, figs. 3–6; Reinhard
Palpa, vorgelegt (siehe beigelegte Karte). Die
1996, Hojas 2–4; Reiche 1993, Encarte 9.1.; In-
ausführlichen Beschreibungen der kartierten
stituto Geográfico Nacional 1993; Nikitzki 1993;
Geoglyphen sollen später an anderer Stelle
Lumbreras 2000, 96–113). Auf einer solchen
publiziert werden. Die Dokumentation der
Grundlage ist eine seriöse Diskussion über Be-
Bodenzeichnungen der übrigen Bereiche des
deutung und Funktion der Bodenzeichnungen
nicht möglich, da die vorgeschlagenen Hypothe- 3
Dies ist notwendig, da die vorhandenen topographischen
sen nicht an verlässlichen Daten überprüft wer- Karten der Region keine ausreichende Genauigkeit
den können. aufweisen.
190

Abb. 2. Der zentrale Bereich der Cresta de Sacramento im Luftbild (mit Rahmenmarken). Neben den vorspanischen
Geoglyphen sind deutlich die Zerstörungen durch die Anlage von Wegen und modernen Bodenzeichnungen zu
erkennen. – La parte central de la Cresta de Sacramento en una fotografía aérea (con marcas de referencia en las
márgenes). En las áreas ocupadas por los geoglifos prehispánicos se notan las destrucciones por caminos y geoglifos
modernos.

Untersuchungsgebietes dauert ebenso noch an Dokumentation des Geländes


wie die systematische Analyse der aufgenomme-
nen Daten. An dieser Stelle können jedoch Für die systematische photogrammetrische Ver-
bereits einige vorläufige Ergebnisse zur Typo- messung der Geoglyphen von Palpa sind groß-
logie, Chronologie und Funktion der Boden- maßstäbliche Luftbilder erforderlich, die sich
zeichnungen vorgestellt werden, wie sie sich aus gegenseitig überlappen und das gesamte Unter-
den Feldarbeiten ergeben haben. suchungsgebiet abdecken. Nur wenige der vom
191

Abb. 3. Digitales Geländemo-


dell (geschummert) der Cresta de
Sacramento. Gut erkennbar sind die
planen Hochflächen, auf denen sich die
dichtesten Konzentrationen von Bodenzeich-
nungen befinden. – Modelo digital (sombreado)
de la topografía de la Cresta de Sacramento. Las
pampas planas donde se encuentran las concentraciones
más densas de geoglifos son claramente visibles.

Servicio Aerofotográfico Nacional (SAN) ver- Messungen. Die Auswertung konzentrierte sich
fügbaren Bilder genügten diesen Anforderun- zu Beginn auf den nordwestlichen Teil des
gen. Daher wurden in den Jahren 1997 und 1998 Untersuchungsgebietes (Cresta de Sacramento),
im Rahmen spezieller Bildflüge über Palpa ca. anschließend begann die Bearbeitung des süd-
600 Luftbilder im Maßstab 1ˆ5000 angefertigt östlichen Teilgebietes (Pampa de San Ignacio)
(Abb. 2), die das gesamte Untersuchungsgebiet (Abb. 11). Nach der Triangulation der Bilder
abdecken. Ihr Überlappungsgrad beträgt 60% in und ihrer räumlichen Orientierung mit Hilfe
beide Richtungen. Zur räumlichen Orientierung der GPS-Messdaten wurde zunächst die Topo-
dieser Bilder dienten zum einen per statischem graphie des Untersuchungsgebietes erfasst. Die
GPS eingemessene Bodenkontrollpunkte, zum Messung der Geländeoberfläche erfolgte bei
anderen wurden die Bildflüge teilweise von einem Profilabstand von 20 m; zusätzlich wur-
Positionsmessungen mittels kinematischem GPS den zahlreiche Bruchkanten eingemessen. Auf
begleitet. Im Untersuchungsgebiet rund um Palpa der Grundlage dieser Daten konnte sodann ein
decken die Luftbilder eine Fläche von ca. 90 km2 digitales Geländemodell (DTM) generiert wer-
ab 4. den (Abb. 3). Anschließend wurden anhand der
Die photogrammetrische Auswertung der
Luftbilder erfolgte manuell am analytischen
4
Plotter (WILD S9 bzw. AC3), da auf diese Technische Angaben zur Datengrundlage sowie zu den
einzelnen Arbeitsschritten der photogrammetrischen
Weise angesichts der wüstenhaften, kontrast-
Auswertung finden sich bei Grün/Bär/Beutner (2000)
armen Geländeoberfläche bessere Ergebnisse und Grün/Beutner (2001). Siehe auch:
erzielt werden konnten als bei automatisierten www.photogrammetry.ethz.ch/research/peru/index.html.
192

Abb. 4. Photorealistische 3D-Ansicht des zentralen Bereiches der Cresta de Sacramento. Über das digitale Gelän-
demodell ist hier und in den folgenden Abbildungen als Textur ein Orthophoto gelegt. – Vista fotorealista en 3D
de la parte central de la Cresta de Sacramento. En esta figura y en las figuras siguientes se ha creado la textura mediante
la proyección de una ortofotografía sobre el modelo digital de la topografía.

gescannten Luftbilder Orthophotos mit Auflö- phen, Geländebegehung und Erarbeitung der
sungen von 25 cm bis 2 m errechnet. Als Textur endgültigen Kartierung.
über das DTM gelegt, ermöglichen sie die Zunächst werden systematisch die in den
photorealistische Darstellung des Untersuchungs- Luftbildern sichtbaren Bodenzeichnungen am
gebietes von frei wählbaren Standpunkten aus, stereoskopischen Auswertegerät vektorisiert, d. h.
sowohl für statische Ansichten (Abb. 4, 5, 7, 9) dreidimensional erfasst. Der große Maßstab der
als auch im Rahmen simulierter Überflüge. Auf Luftbilder erlaubt dabei das Erkennen von
diese Weise können während der Auswertung Objekten bis zu einem Durchmesser von 15 cm.
jederzeit Ausschnitte des zu untersuchenden Die photogrammetrische Dokumentation hat
Geländes aus verschiedenen Perspektiven am gegenüber der Vermessung im Gelände den
Bildschirm betrachtet werden. Die topographi- Vorteil, dass die am Boden oft nur schwer er-
sche Dokumentation des Untersuchungsgebietes kennbaren Zeichnungen anhand der Luftbil-
konnte im wesentlichen im Jahr 2000 abge- der jederzeit in ihrer Gesamtheit und in ihrem
schlossen werden. Kontext erfassbar sind, was die Vermessung
einzelner Objekte wesentlich erleichtert. Die
Dokumentation der Bodenzeichnungen Geoglyphen werden erfasst, indem ihre durch
Steinanhäufungen erkennbaren Konturen mit
Auf dieser Grundlage begann im Jahr 1999 die Polygonen definiert werden. Diese Vektordaten
archäologische Dokumentation der Bodenzeich- werden digital gespeichert und können gemein-
nungen, die derzeit noch andauert. Sie erfolgt sam mit den Daten aus der Messung des DTM
in drei Schritten: Vektorisierung der Geogly- verarbeitet werden. Auf dieser Basis werden
193

vorläufige Karten der Bodenzeichnungen erstellt, beschrieben werden, die sich über eine Fläche
die als Grundlage für die Feldarbeit dienen. Als von ca. 12 km2 erstrecken 5. Die beiliegende
besonders geeignet erwiesen sich Karten in Karte zeigt sämtliche Geoglyphen auf der Cre-
Maßstäben von 1ˆ100 bis 1ˆ1000 für die Feld- sta de Sacramento im Maßstab 1ˆ10.000. Die
arbeit in Kombination mit Übersichtskarten in schwarzen Linien markieren jeweils die (zu-
kleineren Maßstäben zur Orientierung. meist gehäuften) Ränder der Bodenzeichnun-
In einem zweiten Schritt werden die Karten gen, während graue Flächen das geräumte In-
im Gelände in Palpa einer detaillierten Revision nere repräsentieren. Als Orientierungshilfe sind
unterzogen. Dies ist notwendig, weil es häufig auch die heutigen Straßen und Siedlungen dar-
nur im Gelände möglich ist, schmale Linien von gestellt, ebenso wie einige der größten moder-
Fußpfaden zu unterscheiden oder stark erodier- nen Scharrbilder, die teilweise die vorspanischen
te Geoglyphen zu identifizieren. Zudem können Bodenzeichnungen überlagern und zerstören.
aus den Luftbildern allein bestimmte Informa-
tionen nicht gewonnen werden, etwa die stra-
Die Analyse der Bodenzeichnungen
tigraphische Abfolge sich überlagernder Geo-
glyphen oder das auf den Bodenzeichnungen
Auswertung
vorhandene Fundmaterial, beides wichtige chro-
nologische Indikatoren. Im Gelände wird daher Parallel zur Vervollständigung der Dokumenta-
jede Bodenzeichnung anhand der Karten loka- tion wurde mit der Auswertung der Daten
lisiert und begangen. Dabei können die vorläu- begonnen. Die Erarbeitung einer Typologie der
figen Karten, soweit nötig, ergänzt oder korri- Bodenzeichnungen erlaubt die Ordnung des
giert werden. Gleichzeitig werden die für die umfangreichen Datenbestandes. Außerdem soll
Auswertung wichtigen Merkmale der Geogly- eine chronologische Einordnung der Geoglyphen
phen (Form, Konstruktionstechnik, Ausrich- vorgenommen werden. Schließlich ist vorgese-
tung etc.) anhand standardisierter Formblätter hen, mit Hilfe eines Geoinformationssystems
aufgenommen und genaue Beschreibungen an- (GIS) räumliche Analysen durchzuführen, um
gefertigt. Das auf oder bei den Bodenzeichnun- die Bodenzeichnungen zu ihrer Umgebung in
gen angetroffene Fundmaterial wird beschrie- Beziehung zu setzen und auf diese Weise einige
ben und klassifiziert, zudem wird eine repräsen- der bisherigen Erklärungsansätze zu ihrer Funk-
tative Auswahl an Fundstücken zur weiteren tion zu überprüfen. Ziel der Auswertung ist es,
Dokumentation aufgelesen. Auf diese Weise anhand der Ergebnisse aus der Aufnahme der
kann eine systematische, für alle Geoglyphen Geoglyphen und der Fundorte (Reindel/Isla/
vergleichbare Dokumentation gewährleistet wer- Koschmieder 1999) sowie aus den Ausgrabun-
den. gen (Reindel/Isla 2001) eine Neuinterpretation
In einem dritten Schritt werden schließlich der Bedeutung und Funktion der Boden-
nach Abschluss der Feldarbeiten die auf den zeichnungen vorzunehmen. Obwohl die Aus-
Karten markierten Korrekturen, wiederum an- wertung erst begonnen hat, können hier bereits
hand der Luftbilder am stereoskopischen Aus- einige vorläufige Resultate vorgestellt werden.
wertegerät, in die dreidimensionale, digitale
Kartierung eingearbeitet. Auf der Grundlage Typologie der Bodenzeichnungen
dieser Daten kann dann die definitive Karte
Klassifizierungen der Geoglyphen der Nasca-
angefertigt werden. Die Beschreibungen der
Region unterscheiden üblicherweise grob zwi-
Geoglyphen werden gleichzeitig in einer Daten-
schen Linien, Flächen und Figuren (zuletzt
bank erfasst, die mit der Kartierung verknüpft
wird.
Auf diese Weise konnten an den Hängen und 5
Diese Zahlen zeigen, dass bisherige Schätzungen über
auf den Hochflächen der Cresta de Sacramento die Gesamtzahl der Geoglyphen in der Nasca-Region
insgesamt 611 Bodenzeichnungen kartiert und zu niedrig angesetzt sein dürften.
194

Abb. 5. Photorealistische 3D-Ansicht des Fundortes PAP 50 (vgl. Abb. 6). Einige der Linien am Hang laufen in
Linienzentren zusammen. – Vista fotorealista en 3D del sitio PAP 50 (véase fig. 6). Algunas de las líneas de la ladera
convergen en centros de líneas radiales.

Lumbreras 2000, 61˜.). Die bisherige Datenauf- den sich schmale Linien auch an steilen Hängen.
nahme in Palpa hat gezeigt, dass eine weiter- Die meisten Linien in solchen Lagen sind je-
gehende Differenzierung anhand der Form, doch mittelbreit und tief eingefurcht, wo das
Größe, Lage und des Kontextes der Geogly- Gelände es erfordert. Diese kaum begehbaren
phen möglich und notwendig ist. Linien sind an mehreren Stellen der Cresta de
Bei den Linien können schmale (ca. 0,20– Sacramento fächerförmig über den Hang ausge-
0,60 m), mittelbreite (bis ca. 1,50 m) und breite breitet, wobei entweder mehrere Linien auf
(bis ca. 4 m) unterschieden werden. Schmale einen gemeinsamen Endpunkt am Rand der
Linien kommen überwiegend auf ebenem Ge- Hochfläche zulaufen oder eine zentrale Linie
lände vor. Sie treten zwar auch als einzelne auf halber Höhe des Hanges mit seitlich ab-
Geraden auf, bilden jedoch zumeist mit anderen zweigenden Linien verbunden ist (Abb. 5, 6). In
Geoglyphen komplexere Kombinationen oder einigen Fällen kreuzen sich auch zwei den Hang
Figuren. Bei vielen dieser Linien ist der von hinaufführende Linien. Wo sie den Rand der
Steinen gesäuberte Boden stark kompaktiert, sie Hochfläche erreichen, ist der Endpunkt der
wurden also offenbar begangen. Vereinzelt fin- Linien jeweils durch eine kleine Steinplattform
195

Abb. 6. Kartierung des Fundortes PAP 50 (vgl. Abb. 5). Eine Besonderheit dieses Fundortes ist die große Zahl an
anthropomorphen Figuren in Hanglage sowie die Kombination aus Linien und Spiralen. – Mapa del sitio PAP 50
(véase fig. 5). Una particularidad de este sitio es la gran cantidad de figuras antropomorfas sobre la ladera así como
la combinación de líneas y espirales.

markiert 6. Eine andere Gruppe mittelbreiter sondern ebenso wie die größeren Flächen ge-
Linien findet sich auf den ebenen Hochflächen, räumt, d. h. die rostbraunen Steine der Ober-
die sie in Zick-Zack-Form über die gesamte zur
Verfügung stehende Fläche kreuzen oder wo sie 6
Die sich fächerförmig über einen Hang ausbreitenden,
parallel zu größeren, flächenhaften Geoglyphen am Rand der Hochfläche in einer gemeinsamen Stein-
plattform endenden Linien gleichen am ehesten den von
verlaufen (Abb. 7, 8). In letzterem Punkt glei-
Aveni (1990b) für die Pampa de Nasca dokumentierten
chen sie häufig den breiten Linien, die fast Linienzentren, die ansonsten in der dort beschriebenen
ausschließlich auf den ebenen Hochflächen Form aufgrund der andersartigen Topographie auf der
anzutreffen sind. Diese sind nicht eingetieft, Cresta de Sacramento nicht vorkommen.
196

Abb. 7. Photorealistische 3D-Ansicht des Fundortes PAP 52 (vgl. Abb. 8). Am Hang überlagert ein moderner
Schriftzug mehrere Linien und eine Figur. – Vista fotorealista en 3D del sitio PAP 52 (véase fig. 8). En la ladera
una escritura moderna se sobrepone a varias líneas y una figura.

flächenschicht wurden entfernt, so dass die Der kleinere von ihnen – bis zu 50 m lang –
darunter liegende helle Sandschicht zum Vor- findet sich allein in Hanglage, ist aufgrund der
schein kam. Die breiten Linien sind fast immer Neigung oft nur schwer begehbar, weist kaum
Bestandteil eines größeren Komplexes verschie- Fundmaterial und keine begleitenden Steinplatt-
dener Geoglyphen, z. B. als Mäanderlinie formen auf. Exemplare des anderen Typs kön-
(Abb. 9, 10) oder als Verlängerung eines Tra- nen dagegen sehr viel größer ausfallen, da sie
pezes. auf den weitläufigen Hochflächen zu finden
Bei den flächigen Geoglyphen sind gleich- sind. Das längste Trapez auf der Cresta de
schenklige, längliche Trapeze die eindeutig Sacramento misst ca. 600 m, jedoch kommen
dominierende Form (Abb. 2, 4, 9, 10). Sie weisen auf anderen Hochflächen der Region um Palpa
fast immer drei durch aufgehäufte Ränder klar noch weit größere Trapeze vor. Sie werden
markierte Seiten auf; das schmale Ende bleibt dort immer von weiteren Geoglyphen begleitet,
zumeist offen. Im Innern ist die Oberfläche mit denen sie gemeinsam größere Komplexe
von Steinen geräumt, wobei verschiedene Gra- bilden. Auf diesen großen Trapezen ist deutlich
de der Säuberung zu beobachten sind. Es lassen mehr Keramik zu finden als auf den kleinen,
sich zwei Typen von Trapezen unterscheiden. und sie sind fast immer von Steinkonstruktio-
197

Abb. 8. Kartierung des Fundortes PAP 52 (vgl. Abb. 7). Neben großen Trapezen finden sich auf der Hochfläche
zahlreiche Linien, von denen einige eine Walfigur bilden. – Mapa del sitio PAP 52 (véase fig. 7). Entre los trapecios
grandes se encuentran numerosas líneas sobre la pampa, algunas de las cuales forman la figura de una orca.

nen begleitet: zum einen langschmale, niedrige Flächen, meist nur wenige Meter im Durch-
Plattformen am breiten Ende oder seitlich des messer, innerhalb größerer Komplexe.
Trapezes, zum anderen höhere, rechteckige Die figürlichen Bodenzeichnungen können
Plattformen innerhalb der geräumten Fläche, nach ihrem Darstellungsgehalt in drei Gruppen
häufig zwei am schmalen Ende und eine grö- eingeteilt werden: anthropomorphe, zoomorphe
ßere zentral am breiten Ende. Das schmale und gegenständliche Figuren 7. Anthropomor-
Ende der Trapeze liegt oft (jedoch nicht im- phe Figuren kommen in der Palpa-Region be-
mer) höher als das breite Ende. Neben den sonders häufig vor, sind dagegen in anderen
Trapezen kommen bei den flächigen Boden- Gebieten nur selten anzutreffen. Sie haben eine
zeichnungen noch große Rechtecke sowie Größe von ca. 2–30 m und stellen Wesen mit
Mischformen vor, jedoch ist noch unklar, ob menschlichen Zügen dar. In einigen Fällen ist
es sich dabei um eigenständige Formen handelt der ganze Körper ausgeführt, häufig aber auch
oder lediglich um Abwandlungen der Trapeze
an Orten, wo es galt, das zur Verfügung ste-
hende Gelände optimal auszunutzen. Schließ- 7
Phytomorphe Figuren konnten auf der Cresta de Sacra-
lich finden sich noch diverse amorphe geräumte mento nicht dokumentiert werden.
198

Abb. 9. Photorealistische 3D-Ansicht des Fundortes PAP 62 (vgl. Abb. 10). Entlang der Talränder finden sich mehrere
Geoglyphenkomplexe dieser Art auf einem mittleren Niveau zwischen Talboden und Hochfläche. – Vista fotorealista
en 3D del sitio PAP 62 (véase fig. 10). A lo largo de las márgenes de los valles se encuentran varios complejos de
geoglifos de este tipo sobre terrazas intermedias entre el fondo del valle y la pampa.

nur der Kopf. Die Figuren sind üblicherweise von Nasca. Neben einigen unsicheren Exempla-
recht rudimentär dargestellt. Neben Kopf, Rumpf ren ist auf der Cresta de Sacramento im wesent-
und Extremitäten ist jedoch zumeist ein auf- lichen eine Figur zu nennen, die im allgemeinen
wändiger Kopfputz erkennbar. Außerdem hal- als Wal angesprochen wird (Abb. 7, 8) 8. Sie
ten einige Figuren Gegenstände in der Hand. unterscheidet sich deutlich von anderen Figu-
Die anthropomorphen Figuren finden sich immer ren, wie sie von der Pampa de Nasca bekannt
in Hanglage, meist mit Blick auf das Tal, häufig sind, da sie nicht wie diese aus einer einzigen,
in Gruppen von zwei oder mehreren Figuren durchgehenden Linie besteht, sondern offen-
nebeneinander (Abb. 5, 6). In ihrer Konstruk- sichtlich mehrfach am gleichen Ort verändert
tionstechnik sind sie die vielseitigsten Geogly- bzw. neu angelegt wurde und somit diverse
phen: neben geräumten Linien und Flächen zur
Darstellung von Kopf und Körper wurden z. B. 8
Ob es sich tatsächlich um die Abbildung eines Wales
Augen und Mund durch Steinanhäufungen handelt, ist unklar; eine eindeutige Identifizierung steht
dargestellt. In seltenen Fällen wurden auch noch aus. Kosok (1965, fig. 13) bezeichnet die Figur als
ganze Figuren quasi als Negativ durch die „cat-demon“, steht mit dieser Deutung jedoch weitge-
hend allein. Aveni (2000, 199) weist darauf hin, dass eine
intakte Oberfläche geformt, deren Umriss durch
vergleichbare Figur in der Pampa von Nasca aufgrund
eine geräumte Fläche markiert wurde. anatomischer Merkmale eher einen Hai als einen Wal
Zoomorphe Figuren kommen in der Region darstellt, wenn auch die Figur auf der Cresta de Sacra-
um Palpa sehr viel seltener vor als in der Pampa mento eher an einen Delphin erinnert.
199

Abb. 10. Kartierung des Fundortes PAP 62 (vgl. Abb. 9). Eine solche Kombination aus Trapez, Mäander- und
Zickzack-Linie ist auf der Cresta de Sacramento an mehreren Fundorten festzustellen. – Mapa del sitio PAP 62 (véase
fig. 9). Combinaciones similares de trapecios, líneas meándricas y en zig-zag se han registrado en varios lugares de
la Cresta de Sacramento.

Linienelemente in sich vereint. Trotz des da- Zu den gegenständlichen Figuren werden
durch etwas unübersichtlichen Bildes ist jedoch hier vorläufig die zahlreichen Spiralen gezählt.
eine Ähnlichkeit mit Waldarstellungen auf Sie treten fast immer an der Seite von großen
Nasca-Keramik unverkennbar. Die Walfigur ist Trapezen auf und sind häufig mit diesen durch
über mehrere Mäanderlinien mit einem Trapez mittelbreite Linien verbunden. Die Spiralen sind
verbunden und bildet so einen Teil eines grö- meist rund, häufig jedoch auch annähernd recht-
ßeren Komplexes. eckig und in einem Fall S-förmig. Sie bestehen
200

fast immer aus schmalen Linien (mit deutlichen an mehreren Orten feststellen, wobei in einigen
Anzeichen von Kompaktierung durch Bege- Fällen die Mäanderlinie später ebenfalls in eine
hung), die ins Zentrum der Spirale (Abb. 13) geräumte Fläche umgewandelt wurde. Eine
laufen, dort wenden und zum Ausgangspunkt weitere typische Kombination besteht aus ei-
zurück kehren. Seltener endet die Linie im nem Trapez mit einer seitlich parallel dazu
Zentrum der Spirale. Die S-förmige Spirale verlaufenden Mäanderlinie (Abb. 7, 8). In eini-
wurde wie auch die Walfigur am gleichen Ort gen Fällen wurden bei seitlichen Erweiterungen
erneuert, wobei jedoch im Unterschied zu jener des Trapezes sukzessive einzelne Elemente der
keine Elemente der alten Zeichnung in die neue Mäanderlinie überdeckt. Weitere Kombinatio-
einbezogen wurden. Als Sonderfall unter den nen wurden bereits bei der Beschreibung der
gegenständlichen Figuren der Cresta de Sacra- verschiedenen Typen erwähnt. Die Tatsache,
mento ist die Darstellung eines „tumi“ (eines als dass sich an mehreren Orten auf der Cresta de
Zeremonialmesser gedeuteten Metallwerkzeuges Sacramento nicht nur die Kombination ver-
mit halbrundem, verzierten Blatt) an einem schiedener Typen in einem größeren Komplex,
Hang in der Nähe von Los Molinos zu werten. sondern offenbar auch die Reihenfolge ihrer
Auch diese Figur steht nicht allein, sondern ist Anlage entspricht, deutet darauf hin, dass solche
mit anderen Linien verbunden. Kombinationen für ihre Hersteller bedeutungs-
Viele der hier beschriebenen Typen von volle Einheiten mit einer bestimmten Funktion
Bodenzeichnungen sind zwar seit längerem darstellten. Ihre genaue Untersuchung im Rah-
bekannt, wurden jedoch jetzt in Palpa zum men der weiteren Auswertung dürfte sich daher
ersten Mal systematisch dokumentiert und klas- als besonders ergiebig erweisen.
sifiziert. Zudem konnten einige bisher nicht
registrierte Typen beschrieben werden, so z. B. Chronologie der Bodenzeichnungen
die den Hang hinaufführenden und auf der
Hochfläche in einer Steinplattform endenden Neben der formalen Gliederung ist die chrono-
Linien. Ein weiteres Zwischenergebnis ist eine logische Einordnung der Bodenzeichnungen
klare Korrelation zwischen den Geoglyphen Voraussetzung für ihre Interpretation. Während
und der Topographie: so folgen Trapeze übli- die zeitliche Abfolge verschiedener Geoglyphen
cherweise der Ausrichtung der Hochflächen, innerhalb eines Komplexes anhand von strati-
während die Linien in Hanglage in den meisten graphischen Beziehungen abgelesen werden kann,
Fällen in der Fallrichtung des Hanges verlaufen. wird die absolutchronologische Einordnung der
Besonders viel versprechend scheint nun eine Bodenzeichnungen von Palpa hauptsächlich
Untersuchung häufig wiederkehrender Kombi- anhand der auf den Geoglyphen registrierten
nationen von Geoglyphen verschiedener Typen Keramik vorgenommen. Zwar ist eine Datie-
zu sein. Während sich auf der Pampa de Nasca rung mit Hilfe von Oberflächenfunden immer
zahlreiche Bodenzeichnungen ohne erkennbare problematisch, doch werden zur Kontrolle auch
Ordnung über eine große Fläche verteilen, las- naturwissenschaftliche Datierungsverfahren zur
sen sich in Palpa, durch die Topographie be- Anwendung kommen, deren Ergebnisse aller-
dingt, einzelne Fundorte gegeneinander abgren- dings noch nicht vorliegen.
zen. Interessanterweise kommen in diesen Aufgrund bisheriger Forschungsergebnisse
Komplexen immer wieder bestimmte Kombina- besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass die
tionen verschiedener Geoglyphen vor. Am Geoglyphen aus der Nasca-Zeit stammen, wenn-
deutlichsten ist folgende Zusammenstellung gleich auch schon abweichende Datierungen
erkennbar: ein großes Trapez schneidet an sei- bzw. zeitliche Differenzierungen für verschiede-
nem schmalen Ende schräg eine Mäanderlinie, ne Gruppen von Bodenzeichnungen vorgeschla-
wobei beide Elemente durch eine Zick-Zack- gen wurden (Clarkson 1990). Für die allgemeine
Linie verbunden sind (Abb. 9, 10). Diese Kom- Zuordnung der Geoglyphen zur Nasca-Kultur
bination lässt sich auf der Cresta de Sacramento sprechen jedoch mehrere Umstände:
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0 5 km

Abb. 11. Die Palpa-Region im nördlichen Nasca-Becken (LANDSAT-Aufnahme). Die fruchtbaren Talauen stehen
in deutlichem Kontrast zu den unbewachsenen Hängen und Hochflächen, auf denen sich die Geoglyphen befinden.
– La región de Palpa en la parte norte de la cuenca del Río Grande de Nasca (fotografía del satélite LANDSAT).
Los fértiles fondos de los valles se diferencian marcadamente de las laderas y pampas desérticas donde se encuentran
los geoglifos.
202

– die früheste auf den Bodenzeichnungen zu Figuren überlagern niemals andere Geoglyphen,
findende Keramik stammt zumeist aus der sondern werden in mehreren Fällen von den
Nasca-Zeit (zuletzt Silverman/Browne 1991); Hang hinaufführenden Linien geschnitten.
– die zoomorphen Geoglyphen ähneln in Motiv Ebenfalls in Hanglage finden sich kleinere,
und Gestaltung Tierdarstellungen auf Nasca- einzeln angelegte Trapeze. All diesen Boden-
Keramik (Reinhard 1996, figs. 48–60; Ha- zeichnungen ist gemeinsam, dass sie weithin
dingham 1987, 78˜.); sichtbar sind und gleichzeitig kaum Funde oder
– an verschiedenen Orten beziehen sich Bo- Anzeichen von Begehung aufweisen.
denzeichnungen auf Nasca-zeitliche Siedlun- Linien bilden in den großen Komplexen von
gen wie in Cahuachi (Silverman 1990) oder Bodenzeichnungen auf den Hochflächen übli-
bilden gar einen Teil von ihnen wie in La cherweise die frühesten Elemente. Vor allem
Muña (Reindel/Isla 2001). Zick-Zack-, aber auch Mäanderlinien sind häu-
fig durch andere Geoglyphen überlagert. Die
Die systematischen Untersuchungen in Palpa
großen Trapeze überlagern fast immer ältere
bieten Anhaltspunkte für eine Überprüfung wie
Bodenzeichnungen (Abb. 8, 10) und stehen
auch für eine Differenzierung der Datierung.
innerhalb der großen Komplexe meist an chro-
Eine detaillierte Auswertung der Keramikfunde
nologisch späterer Stelle, wenngleich sie auch
auf den Bodenzeichnungen, bei der neben chro-
noch häufig von Linien oder anderen Trapezen
nologischen auch funktionale Aspekte berück-
geschnitten werden. An mehreren Fundorten
sichtigt werden sollen, steht zwar noch aus,
bilden geräumte Flächen jedoch das späteste
doch zeichnen sich bereits deutliche Tendenzen
und gleichzeitig das flächenmäßig größte fest-
ab. So scheint klar, dass das Gros der Boden-
stellbare Element. Allen großen Komplexen von
zeichnungen tatsächlich aus der Nasca-Zeit
Geoglyphen auf den Hochflächen ist gemein-
stammt, als die Geoglyphen ihre volle Ausprä-
sam, dass sie im Gelände optisch kaum in ihrer
gung erlangten. Ihren Anfang nahm diese Ent-
Gesamtheit wahrnehmbar sind, relativ viel
wicklung jedoch offenbar schon in der späten
Fundmaterial aufweisen und an vielen Stellen
Formativzeit (ab ca. 400 v. Chr.). Dabei sind die
Kompaktierungen durch Begehung zeigen.
bereits erwähnten anthropomorphen Figuren in
Zusammenfassend lassen sich in der Ent-
Hanglage (Abb. 5, 6) die ältesten Geoglyphen.
wicklung der Bodenzeichnungen folgende Ent-
Zwar findet sich bei ihnen nur in wenigen Fällen
wicklungstendenzen beobachten:
Keramik, die für eine Datierung herangezogen
– von figürlichen über lineare hin zu flächigen
werden könnte. Jedoch bestehen klare Parallelen
Geoglyphen,
in Motiven und Darstellungskonventionen zu
– von Bodenzeichnungen an den Hängen zu
anthropomorphen Figuren auf Paracas-Textilien
solchen auf den Hochflächen,
und auf Felsbildern (Paul 1999, Abb. 56, 58;
– von kleinen zu großflächigen Geoglyphen.
Reindel/Isla/Koschmieder 1999, Abb. 35). Pe-
troglyphen konnten in der Gegend um Palpa an Dabei können jedoch offenbar mit Ausnahme
vielen Stellen registriert werden, häufig auf der anthropomorphen Figuren alle der beschrie-
großen Steinblöcken in Hanglage. In ähnlicher benen Formen von Geoglyphen miteinander
Position am Hang finden sich auch viele anthro- auftreten.
pomorphe Geoglyphen, was die Vermutung Um diese Entwicklungstendenzen nun zeit-
nahe legt, dass sich die Geoglyphen aus den lich eingrenzen zu können, dienen die assozi-
Petroglyphen entwickelten, indem gebräuchli- ierten Keramikfunde als Anhaltspunkt. Bei ei-
che Motive auf ein anderes Medium übertragen nem großen Teil der Scherben auf den Geogly-
wurden. phen handelt es sich um Fragmente undekorier-
Für die weitere Entwicklung der Boden- ter Töpfe und Henkelkrüge, die chronologisch
zeichnungen liefern stratigraphische Beziehun- bisher kaum fassbar sind. Daneben finden sich
gen wichtige Hinweise. Die anthropomorphen jedoch auch zahlreiche dekorierte Gefäße, die
203

den etablierten Stilphasen der Nasca-Keramik fächenbeschaffenheit sind viele dieser Boden-
zugeordnet werden können. Es konnten Näpfe, zeichnungen auch gar nicht dazu geeignet, sich
Vasen, Becher und Teller der Stilphasen Nasca auf oder bei ihnen zu bewegen. Gleichzeitig
1–5 registriert werden, wobei Gefäße der Phasen sind sie aber von weither sichtbar, teilweise
2, 3 und 5 dominieren. Somit wurde das Gros nicht nur von benachbarten Höhenzügen, son-
der in Palpa dokumentierten Bodenzeichnungen dern auch vom Talboden aus. Die anthropo-
offensichtlich während der frühen und mittleren morphen Figuren sind oft überhaupt nur aus
Nasca-Zeit (ca. 1–400 n. Chr.) angelegt bzw. einiger Entfernung gut zu erkennen. Somit lässt
genutzt. Unter den dekorierten Keramikfunden sich also feststellen, dass bei den frühen Boden-
aus der späten Nasca-Zeit (Stilphasen Nasca 6– zeichnungen einem optischen und damit viel-
7, bis ca. 600 n. Chr.) dominieren hohe Vasen. leicht symbolischen Wahrnehmungseffekt eine
Sie sind weniger häufig, belegen aber die Anlage wichtige Rolle zukam.
und Nutzung weiterer Geoglyphen auch in Bei den großen Komplexen von Boden-
dieser Zeit. Was spätere Perioden angeht, so zeichnungen auf den Hochflächen rund um
findet sich zwar auf diversen Bodenzeichnungen Palpa stellt sich die Situation ganz anders dar.
Keramik v. a. der Späten Zwischenperiode, doch Zwar erlaubt es die Topographie in vielen
lässt sich diese mit Gebäuden oder Siedlungen Fällen, diese Fundorte von Höhenrücken oder
jener Zeit in Verbindung bringen, die sich auf höher gelegenen Flächen aus in ihrer Gesamt-
den Hochflächen finden. Diese späten Gebäude heit wahrzunehmen. Dies trifft jedoch zum
und Siedlungen wurden in mehreren Fällen einen nicht auf alle Fundorte zu, zum anderen
direkt auf Trapezen und Linien angelegt, die sind solche Komplexe vom Tal aus gar nicht
dabei zerstört wurden. Schon Horkheimer (1947, mehr zu sehen. Vor allem aber ist es häufig
53, 56) schloss daraus, dass den Bodenzeichnun- unmöglich, sie aus der Nähe optisch in ihrer
gen in der Späten Zwischenperiode keine Be- Gesamtheit wahrzunehmen. Dies gilt sowohl
deutung mehr beigemessen wurde. Somit han- für den Komplex insgesamt wie auch für ein-
delt es sich bei den Geoglyphen tatsächlich um zelne darin enthaltene Bodenzeichnungen. Zwar
ein Phänomen der Nasca-Kultur. Seine Wurzeln sind die Geoglyphen am Boden klar als solche
liegen, wie bei vielen anderen kulturellen Merk- zu erkennen, doch sind viele Trapeze und
malen der Nasca-Zeit auch, in der vorangehen- Linien zu lang, um sie ganz überblicken zu
den Formativzeit. können. Dennoch dürfte die Nahperspektive für
viele der damaligen Bewohner der Region die
Ansätze zu einer Interpretation der Boden- übliche gewesen sein, wie die zahlreichen An-
zeichnungen zeichen menschlicher Aktivitäten auf und bei
diesen großen Fundorten zeigen. Diese Befunde
Funktion der Bodenzeichnungen lassen sich in drei Gruppen gliedern: 1) Spuren
des Konstruktions- und Nutzungsprozesses der
Wie gezeigt, lassen sich gewisse chronologische
Geoglyphen, 2) assoziiertes Fundmaterial, und
Differenzierungen innerhalb des Repertoires der
schließlich 3) Steingebäude und sonstige Konst-
in Palpa angelegten Bodenzeichnungen feststel-
ruktionen.
len. Damit einher gehen offenbar auch Verän-
derungen in ihrer Funktion. Es fällt auf, dass
Konstruktion der Geoglyphen
sich bei den frühen Bodenzeichnungen in
Hanglage (anthropomorphe Figuren, kleine Die Einzelheiten des Konstruktionsprozesses
Trapeze) kaum Anzeichen menschlicher Akti- der Bodenzeichnungen wurden schon vielfach
vitäten auf oder bei den Geoglyphen feststellen beschrieben und diskutiert. An dieser Stelle soll
lassen, wie z. B. Keramikfunde, Steinkonstruk- daher lediglich auf einen Aspekt eingegangen
tionen oder Kompaktierungen des Bodens durch werden, der für die funktionale Interpretation
Begehung. Aufgrund der Lage und der Ober- der Geoglyphen von Bedeutung ist.
204

Abb. 12. Blick von der Hochfläche der Cresta de Sacramento über den Fundort PAP 50 (Reloj Solar; vgl. Abb. 5,
6) auf den Ort Palpa in der fruchtbaren Talaue. Im Hintergrund die plane Hochfläche der Pampa de San Ignacio.
– Vista desde la parte alta de la Cresta de Sacramento sobre el sitio PAP 50 (Reloj Solar; véase figs. 5, 6) al valle
con el pueblo de Palpa. Al fondo se ve la superficie plana de la Pampa de San Ignacio.

Abb. 13. Nahaufnahme von sich überlagernden Spiralen am Fundort PAP 51 (nordöstlich von PAP 50). Die älteren
Furchen sind stärker verwittert und werden von den helleren Furchen der jüngeren Spirale geschnitten. – Detalle
de los espirales superpuestos del sitio PAP 51 (al noreste de PAP 50). Los surcos más recientes cortan los surcos
antiguos que están más erosionados.
205

Auf der Cresta de Sacramento ist an prak- und Henkelkrügen. Die Vermutung liegt nahe,
tisch jedem größeren Fundort die Erweiterung dass sie zum Transport von Wasser und Nah-
oder Veränderung von Bodenzeichnungen zu rungsmitteln von Personen genutzt wurden, die
beobachten. So wurden Trapeze häufig seitlich sich im Zusammenhang mit den Bodenzeich-
erweitert, wie an Resten von abgetragenen Sei- nungen in der wüstenhaften Umgebung aufhiel-
tenrändern im Innern der geräumten Flächen zu ten. Viele der übrigen Gefäße scheinen jedoch
erkennen ist (Abb. 10). Auch konnte an meh- nicht ausschließlich profanen Zwecken gedient
reren Stellen festgestellt werden, dass ein Trapez zu haben. Bei den weitaus meisten Scherben
mehrfach geräumt wurde, wenn z. B. in einem handelt es sich nicht um Einzelstücke, die einen
ersten Schritt nur die größeren Steine abgeräumt allgemeinen Fundschleier bilden, sondern sie
und erst später die Oberfläche dergestalt gesäu- gehören zu am Ort zerbrochenen Gefäßen, die
bert wurde, dass nur noch die Sandschicht übrig sich häufig in großen Teilen rekonstruieren
blieb (Abb. 8). Einige Mäanderlinien wandelte lassen. Die Fundstellen solcher Gefäße verteilen
man später in geräumte Flächen um. Figuren sich zwar über das gesamte Gelände, häufen sich
wie der Wal oder die S-förmige Spirale wurden aber tendenziell im Bereich der Ränder, insbe-
mehrfach an der gleichen Stelle neu angelegt. sondere der breiten Basen der Trapeze, an
Schließlich wurden ständig zu bestehenden Wendepunkten von Linien und in der Nähe von
Komplexen neue Geoglyphen hinzugefügt, die Steinkonstruktionen. Oft handelt es sich um gut
die vorhandenen schnitten oder ergänzten. Dabei erhaltene Feinkeramik. Es ist denkbar, dass
lassen sich zahlreiche Fälle nicht fertig gestellter diese Gefäße nur zu dem Zweck auf die Bo-
Bodenzeichnungen beobachten, d. h. nur teil- denzeichnungen transportiert wurden, um dort
weise abgeräumte Flächen, auf denen noch zerbrochen und deponiert zu werden. Damit
aufgehäufte Steine zum Abtransport bereit lie- erhielten die Geoglyphen eine Funktion als
gen, oder gar nur mittels aufgestellter Steine Deponierungsort für Opfergaben.
umrissene Konturen zukünftiger Geoglyphen.
Alle diese Befunde, zusammen mit der großen Steingebäude
Anzahl der Bodenzeichnungen und dem Um-
In die gleiche Richtung weisen auch die Befunde
fang der von ihnen bedeckten Fläche, erwecken
aus der Ausgrabung zweier Steingebäude am
den Eindruck eines lang andauernden, vielleicht
schmalen Ende eines Trapezes am Fundort
permanenten Konstruktions- bzw. Umgestal-
PAP 64. Vor der Freilegung erschienen sie
tungsprozesses. Es stellt sich daher die Frage,
zunächst als ungeregelte, möglicherweise gestörte
ob eine Unterscheidung zwischen Anlage und
Steinhaufen. Die Ausgrabung im Jahr 2000
Nutzung der Bodenzeichnungen überhaupt sinn-
ergab, dass es sich um zerfallene Steinkonst-
voll ist oder, anders ausgedrückt, ob nicht in der
ruktionen aus Roll- und Bruchsteinen mit
Konstruktion der Geoglyphen schon ihr Nutz-
Lehmmörtel handelte (Reindel/Isla/Grün/Lam-
wert bestand, wie dies bereits verschiedentlich
bers 2001). Im Inneren befand sich ein erhöhter
vorgeschlagen wurde (Isbell 1978, 147˜f.; Clark-
Boden mit zwei Abteilungen, die durch senk-
son 1990, 171). Die Bedeutung des Aspekts der
recht gestellte flache Steine gebildet wurden.
Konstruktion und Umgestaltung für die Inter-
Eine dieser Abteilungen diente wohl als Stand-
pretation der Bodenzeichnungen wird jedenfalls
fläche. In der anderen Abteilung und an ver-
bei der weiteren Auswertung besonders zu
schiedenen Stellen am Rand des Gebäudes fan-
untersuchen sein.
den sich Reste von Spondylusmuscheln: bear-
beitete Bruchstücke, Anhänger und Perlen.
Funde
Daneben lagen Textilreste und große Mengen an
Wie bereits erwähnt, besteht ein wichtiger Teil Mais sowie andere Feldfrüchte. Die Keramik-
des auf den Geoglyphen registrierten Fundma- funde datieren das Gebäude und die übrigen
teriales aus Fragmenten von einfachen Töpfen Funde in die Nasca-Zeit. Gleiches trifft auf die
206

Geoglyphen zu, auf denen sich die Stein- Gesamtschau


konstruktionen befinden.
Fügt man nun die beschriebenen Befunde in ein
Spondylus-Muscheln kommen nur in war-
Gesamtbild ein, so wird deutlich, dass die
men, tropischen Gewässern etwa 2000 km nörd-
Höhenzüge und Hochflächen der Gegend um
lich des Nasca-Gebietes vor. Durch die peri-
Palpa zur Zeit der Nasca-Kultur einen viel
odisch auftretende Verlagerung dieser äquato-
dynamischeren Charakter hatten als heute. Die
rialen Gewässer und die dadurch verursachte
Bewohner der Siedlungen entlang der Talränder
Verdrängung des Humboldt-Stromes von der
gingen immer wieder in das wüstenhafte Gelän-
Küste Perus wird das sogenannte „El Niño“-
de hinaus, um dort Bodenzeichnungen anzule-
Phänomen verursacht, welches vor allem an der
gen oder zu erweitern oder um Opfergaben
nördlichen Küste Perus in unregelmäßigen
entlang der Geoglyphen niederzulegen, auf denen
Abständen Regen bringt. Die Bewohner des
sie sich bewegten. Die Steingebäude stellten
Andenraumes haben diesen Zusammenhang
dabei die Kristallisationspunkte menschlicher
schon seit Urzeiten beobachtet. So wurde die
Aktivitäten dar und dienten gleichzeitig, ge-
Spondylus-Muschel, die mit diesen warmen
meinsam mit hohen Holzpfosten, als Orientie-
Gewässern wandert, zum Symbol und zum
rungspunkte. Die Tätigkeiten der Bewohner der
Inbegriff für Wasser und Fruchtbarkeit. Spon-
Talsiedlungen auf den Hochflächen waren also
dylus-Muscheln finden sich nahezu ausschließ-
recht vielseitig. Dass sie einen zeremoniellen
lich in rituellen Kontexten (Gräber oder Zere-
und vermutlich religiösen Charakter hatten,
monialbauten). In Nasca-zeitlichen Befunden
legen nicht nur die Opferdepots nahe, sondern
wurden sie bisher äußerst selten festgestellt. In
auch das Fehlen von Gebäuden religiöser Funk-
der Häufung, wie sie im Zusammenhang mit
tion in den Siedlungszentren. Die Nahrungsmit-
den Steingebäuden am Fundort PAP 64 doku-
tel und Spondylus-Muscheln auf der Steinplatt-
mentiert werden konnten, waren sie vorher in
form am Fundort PAP 64 deuten darauf hin,
der Nasca-Region noch nicht registriert wor-
dass die Zeremonien einen Wasser- und Frucht-
den.
barkeitskult zum Gegenstand hatten, was ange-
Zwischen den beiden Steingebäuden befand
sichts des ariden Klimas und des empfindlichen
sich eine tiefe Grube, in der das untere Ende
ökologischen Systems der Region nahe liegt.
eines dicken Holzpfahles steckte. Sein oberes
Somit erhalten die weder zu Landwirtschafts-
Ende ragte nicht über die Geländeoberfläche
noch zu Siedlungszwecken genutzten Höhenzü-
hinaus. Nach seiner Stärke und der Tiefe der
ge, die die bewässerten Talböden umgeben, den
Grube zu schließen, muss er jedoch ehemals
Charakter einer gegliederten, belebten und sich
eine beträchliche Höhe erreicht haben und somit
ständig verändernden Rituallandschaft.
weithin sichtbar gewesen sein. Von ähnlichen
Befunden ist zwar in der Literatur gelegentlich
die Rede (Strong 1957, 46; Morrison 1987, 56; Ausblick
Aveni 1990a, 21), sie wurden bisher aber nicht
Räumliche Analysen
genau dokumentiert. Sollten sich jedoch an
anderen Stellen neben den Steinplattformen noch Die hier vorgestellte vorläufige Interpretation
weitere Holzpfosten auf den Bodenzeichnungen der Geoglyphen von Palpa beruht bisher im
finden, so wäre die Landschaft, in der die wesentlichen auf den Befunden und Funden,
Geoglyphen angelegt wurden, stärker gegliedert wie sie im Gelände aufgenommen wurden. Im
gewesen, als es beim heutigen Zustand den Laufe der weiteren Auswertung sollen die Er-
Anschein hat. Zahlreiche Steinkonstruktionen gebnisse aus den Siedlungsgrabungen (Reindel/
und Holzpfosten hätten in diesem Fall als Isla 2001) stärker einbezogen werden, um zu
Orientierungspunkte auf großen Komplexen von einer umfassenden Deutung zu gelangen. Ein
Bodenzeichnungen gedient. weiterer Schwerpunkt wird auf der Analyse der
räumlichen Beziehungen zwischen den Geogly-
207

phen und ihrer Umwelt liegen. Dies wird durch – die Kartierung der Bodenzeichnungen als
die dreidimensionale Registrierung von Boden- 3D-Vektoren,
zeichnungen und Gelände möglich. Solche räum- – die Kartierung aller archäologischen Fundor-
lichen Relationen spielen, wie oben gezeigt, in te aus der Siedlungsaufnahme,
vielen der bisher vorgeschlagenen Interpretatio- – das aus den Luftbildern erstellte Orthophoto,
nen zur Funktion und Bedeutung der Boden- – thematische Karten zur Geologie, zur Hy-
zeichnungen eine zentrale Rolle. Diese Ansätze drologie, zur Landnutzung der Region etc.
sind nur dann sinnvoll überprüfbar, wenn die
Die Tatsache, dass alle diese Daten räumlich
räumlichen Beziehungen zwischen den Geogly-
referenzierbar sind, erlaubt es, sie in einem
phen und ihrer Umwelt systematisch untersucht
gemeinsamen Koordinatensystem zueinander in
werden können.
Beziehung zu setzen und auf gegenseitige
Für das Untersuchungsgebiet von Palpa wird
Abhängigkeiten hin zu untersuchen. Sofern
zu diesem Zweck ein Geoinformationssystem
entsprechende Informationen vorliegen, werden
(GIS) aufgebaut, in dem alle vorhandenen Daten
konkret einzelne der oben genannten Hypothe-
auf einer einheitlichen Plattform erfasst, sinn-
sen überprüft werden können, z. B. welche
voll verknüpft und gemeinsam analysiert wer-
Wechselwirkungen zwischen dem Vorkommen
den können. Geoinformationssysteme haben sich
von Wasser und der Anlage von Geoglyphen
in den letzten Jahren auch in der Archäologie
bestehen. Es soll aber auch untersucht werden,
als leistungsfähige Werkzeuge zur Analyse raum-
ob sich Abhängigkeiten zwischen der Lage von
bezogener Daten erwiesen (Kvamme 1999).
Siedlungen und dem Vorkommen von Boden-
Geometrische Grundlage des GIS für Palpa
zeichnungen erkennen lassen. Auf diese und
wird das digitale Geländemodell sein, das die
ähnliche Weise dürfte erstmals eine Annäherung
Topographie des Untersuchungsgebietes abbil-
an das komplizierte Wechselspiel zwischen den
det. Darüber können dann beliebig viele Daten-
Geoglyphen und ihrer Umwelt möglich wer-
ebenen gelegt werden, die unterschiedliche In-
den.
formationen enthalten, wie z. B.:
208

Documentación fotogramétrica y análisis desemboca en el océano después de atravesar


una cordillera costera. El proyecto descrito en
arqueológico de los geoglifos prehispánicos
este informe se desarrolla en la “región Palpa”,
de Palpa, costa sur del Perú * la cual está formada por los ríos Alto Río
Grande, Río Palpa y Río Viscas (fig. 1, 11).
Desde los inicios de la investigación arqueo-
Desde 1996 se viene realizando un proyecto de lógica en el Area Central Andina la costa sur
investigación arqueológica en la provincia de del Perú ocupaba un lugar importante. Max
Palpa, en la costa sur del Perú, con el auspicio Uhle, el fundador de la arqueología peruana,
de la Fundación Suiza-Liechtenstein para Inves- demostró con sus excavaciones de 1901 en el
tigaciones Arqueológicas en el Exterior (FSLA) valle de Ica que las vasijas polícromas que en
(fig. 1). El principal objetivo del proyecto ha aquella época se conocían solamente en colec-
ciones de museos y que hoy se clasifican como
sido documentar los famosos geoglifos de la
pertenecientes al estilo Nasca, eran de una época
cultura Nasca por primera vez en una extensa
pre-Incaica y procedían de la costa sur del Perú
región, registrando de la manera más completa
(Uhle 1913). Por otro lado, Julio C. Tello puso
posible todos los rasgos asociados con ellos. A
la vez se pretende formular una interpretación
de los geoglifos dentro de su contexto cultural *
Los trabajos arqueológicos del Proyecto Arqueológico
mediante la investigación detallada de los restos Nasca-Palpa están dirigidos por Markus Reindel, de la
arqueológicos de la región. Comisión para Arqueología General y Comparada del
Paralelo al curso de los trabajos de campo Instituto Arqueológico Alemán (KAVA, Bonn). Los
se vienen publicando los resultados preliminares trabajos fotogramétricos dirige Armin Grün, de la
Universidad Federal de Tecnología (ETH) de Zurich.
de los diferentes enfoques temáticos del proyec- El responsable de la documentación y del análisis de
to. En una primera publicación se presentaron los geoglifos es Karsten Lambers, del Departamento de
los resultados de los estudios de patrones de Prehistoria de la Universidad de Zürich y del Instituto
asentamiento, donde se incluye un catastro de de Geodesia y Fotogrametría (IGP) de la ETH Zurich.
Además participaron las siguientes personas en los
sitios arqueológicos de la región y los rasgos
trabajos arqueológicos y fotogramétricos: Juan Carlos
principales de la historia cultural del área de De La Torre Zevallos (Universidad Autónoma de
estudio (Reindel/Isla/Koschmieder 1999). Un Barcelona), Alfredo Bautista Gómez (Universidad Na-
segundo informe comprendió el informe preli- cional San Cristóbal de Huamanga, Ayacucho), Jean-
minar de las excavaciones realizadas en los dos Claude Brossard, Zvonko Parsic, Fabio Remondino,
Simon Bär, Sabine Beutner y Martin Sauerbier (IGP,
centros habitacionales de la cultura Nasca en la ETH Zurich). La Fundación Suiza-Liechtenstein para
región de Palpa (Reindel/Isla 2001). En este Investigaciones Arqueológicas en el Exterior (FSLA,
tercer informe se presentan los primeros resul- Zurich/Vaduz) y el Servicio Alemán de Intercambio
tados de la documentación fotogramétrica de los Académico (DAAD, Bonn) proporcionaron los fondos
para los trabajos arqueológicos en Palpa, mientras que
geoglifos y las primeras interpretaciones sobre
los trabajos fotogramétricos fueron auspiciados por la
el significado cultural de los mismos en el área fundación AVINA (Hurden) y la Universidad Federal
nuclear de nuestra área de estudio. de Tecnología (ETH) de Zurich. Los trabajos de campo
La costa sur del Perú es una de las regiones en Palpa fueron autorizados por el Instituto Nacional
de Cultura (INC), Lima (Acuerdo No. 270–97 de la
más áridas del mundo, con apenas 5 mm de
Comisión Nacional de Arqueología y Resolución Di-
precipitaciones anuales. Las únicas zonas de rectoral Nacional N° 526–2000 y 1388–2000). Eberhard
vida aptas para el desarrollo del hombre son los Fischer (Zurich), Johny Isla Cuadrado (Lima), Hanns
oasis que forman los ríos que tienen su origen J. Prem (Bonn), así como Oscar Tijero Ríos y José
en la vertiente occidental de los Andes y que Palomino Noa (ambos de Palpa) contribuyeron de
muchas maneras a esta investigación. Quisieramos ex-
desembocan en el Océano Pacífico. En las presar nuestros agradecimientos a todas estas personas
regiones de Palpa y Nasca, estos ríos confluyen por sus valiosos aportes que hicieron posible la rea-
en uno solo formando el Río Grande, el cual lización de estos trabajos.
209

de manifiesto por medio de sus espectaculares con arquitectura monumental que presentaban
hallazgos de fardos funerarios, conservados de buenas oportunidades para investigar el origen
forma casi intacta en el suelo desértico, que las y el florecimiento de las culturas de la llamada
culturas tempranas del estilo Chavín tenían su época “formativa” (2000–200 a. C.) y del Perío-
contraparte en la cultura Paracas de la costa sur do Intermedio Temprano (200 a. C. – 600 d. C.).
del Perú (Tello 1959; Tello/Mejía Xesspe 1979). En la costa sur se conocían relativamente pocos
Asimismo, fue Tello quién durante varias expe- asentamientos con arquitectura monumental.
diciones a la región de Nasca formó importantes Recién a partir de 1980, se emprendieron ex-
colecciones en base a las ofrendas de tumbas cavaciones arqueológicas en Cahuachi, el único
(Tello 1917; Tello/Mejía Xesspe 1967). En aquella sitio conocido de la cultura Nasca que presenta
época era común y además correspondía a las arquitectura monumental dispersa sobre una
exigencias de las colecciones de museos que extensa área (Silverman 1993; Orefici 1993).
recién se estaban formando, que las investiga- En comparación con otras culturas peruanas
ciones arqueológicas se dedicaban al descubri- del Periodo Intermedio Temprano, como por
miento de tumbas intactas para recuperar los ejemplo la cultura Moche en la costa norte del
valiosos ajuares funerarios para exponerlos en Perú, los habitantes de la cultura Nasca tenían
los museos. Entonces, a los asentamientos y acceso a una menor cantidad de recursos natu-
otros monumentos arqueológicos se prestaba rales. La franja costera en el sur del Perú es
menos importancia (ver también Kroeber/Co- mucho más angosta que en el norte, los fondos
llier 1998). En el año 1952, William D. Strong de los valles tienen una superficie más reducida,
realizó el primer estudio sistemático de asenta- la cantidad de agua en los ríos es menor, muchos
mientos en la cuenca del Río Grande de Nasca ríos llevan agua sólo en pocos meses del año.
(Strong 1957). Con sus excavaciones de prueba Un desierto de 50 a 70 km de extensión separa
en varios sitios Strong logró documentar los los asentamientos del mar que es uno de los
primeros contextos estratigráficos que permitie- proveedores de proteínas más importantes de la
ran examinar las cronologías que hasta entonces región. Los escasos recursos debían de ser
habían sido desarrolladas sólo en base al análisis complementados por el intercambio de produc-
estilístico de la cerámica (Gayton/Kroeber 1927; tos con la sierra (llamas, obsidiana, etc.). Como
Kroeber 1956). Para John H. Rowe la cerámica lo demuestran los numerosos asentamientos,
de la costa sur del Perú, generalmente bien algunos de ellos con impresionantes restos de
conservada y altamente diferenciada, fue una arquitectura, y sobre todo los excelentes pro-
base ideal para desarrollar una cronología de- ductos artesanales (cerámica y textiles), los
tallada, la cual posteriormente sirvió como marco habitantes de la región de Nasca se habían
cronológico de referencia para otras culturas del adaptado muy bien a las extremas condiciones
Area Central Andina. Esa cronología fue ela- de vida para conducir la región hacia un auge
borada en base a la seriación de la cerámica cultural basado en sofisticados sistemas de riego.
procedente de contextos funerarios, a los ma- En este contexto, los geoglifos se construye-
teriales de museos y a los hallazgos de super- ron sobre las laderas y mesetas desérticas que
ficie. Los resultados de sus trabajos, sin embar- se encuentran entre los asentamientos en toda
go, no se basaban en evidencias estratigráficas la región de Palpa y Nasca. Como un recurso
(Menzel/Rowe/Dawson 1964). Lawrence Daw- más del medio ambiente, aprovechado al máxi-
son realizó una seriación parecida con la cerá- mo para hacer los geoglifos, el desierto fue
mica Nasca, cuyos resultados lamentablemente integrado en la vida cultural de la sociedad
se publicaron sólo en forma muy resumida Nasca. La presencia de los geoglifos de Nasca,
(Rowe 1960). A continuación el foco de aten- que por su concentración y cantidad son únicos
ción de las investigaciones arqueológicas en el en el mundo, se debe a la combinación de varias
área andina se trasladó al centro y sobre todo particularidades de la región. Las superficies
al norte del Perú, donde habían muchos sitios planas de las extensas mesetas entre las áreas de
210

asentamiento y de uso agrícola en los valles se del terreno. En la época Nasca Temprano (0–
prestaban de forma ideal como fondos para 200 d. C.) los geoglifos se extendieron sobre
ejecutar imágenes de grandes dimensiones, cuasi todas las laderas de los cerros y especialmente
como grandes pizarras naturales. La práctica de sobre las mesetas. En ese momento los geoglifos
hacer geoglifos fue facilitada además por el tenían dimensiones enormes y ya no eran vi-
fuerte contraste de color que se produce cuando sibles desde los fondos de los valles. El centro
se remueven las piedras de la superficie, con su habitacional más grande de esa época fue el sitio
color oscuro producido por la oxidación de los de Los Molinos, donde se encontraban grandes
minerales, y cuando aparece la arena de color estructuras arquitectónicas construidas con ado-
más claro que se encuentra debajo. Como se ha bes. Los Molinos fue destruido al final de la
descrito en otro informe (Reindel/Isla/Koschmie- época Nasca Temprano por fuertes lluvias. A
der 1999, 355), los geoglifos tuvieron sus orí- continuación, en la época Nasca Medio (200–
genes en el arte rupestre. En un principio los 400 d. C.) surgió otro centro habitacional de
motivos se grabaron en las rocas. Luego se similar importancia: La Muña. Tanto los hallaz-
descubrieron las mesetas y las laderas de los gos de Los Molinos como las grandes tumbas
cerros como fondos para ejecutar las imágenes. descubiertas en La Muña, atestiguan que la
El terreno abierto de los cerros y de las mesetas cultura Nasca estaba bien organizada, con una
permitió la realización de dibujos con dimen- marcada diferenciación social. Es de suponer
siones mucho más grandes. Las figuras una vez que en ese contexto social y cultural especialistas
ejecutadas se conservaron durante siglos porque religiosos organizaban la construcción y el uso
ni las plantas ni las lluvias las destruyeron. Sólo de los geoglifos. La excavación de pequeñas
el hombre era capaz de volver a borrar los estructuras que se encuentran asociadas a los
geoglifos para siempre. geoglifos y que servían como templetes o altares
Hoy en día, justamente la acción del hombre para depositar ofrendas, demuestran que los
es el mayor peligro para la conservación de los geoglifos estaban asociados con los asentamien-
geoglifos en la región: el crecimiento de asen- tos de la época Nasca y que formaban una
tamientos humanos, la construcción de carrete- especie de paisaje sagrado que fue utilizado para
ras y líneas eléctricas, pero también el vanda- cultos al agua y a la fertilidad.
lismo amenazan con destruir los geoglifos para El registro de miles de geoglifos distribuidos
siempre, sin que hayan sido documentados o sobre grandes extensiones de una topografía
investigados debidamente. La inminente des- compleja es un complicado proyecto geodésico.
trucción de los geoglifos fue uno de los motivos Debido a la buena visibilidad de los geoglifos
principales para iniciar el Proyecto Arqueoló- desde el aire, la falta de una cobertura de plantas
gico Nasca-Palpa. Así, por un lado se planteó sobre el terreno y por las pocas nubes en la
documentar los geoglifos con los métodos más atmósfera, la fotogrametría pareció el método
modernos de la fotogrametría y por otro lado ideal para el registro y el mapeo de los geoglifos.
se pretendió investigar los geoglifos arqueoló- Es extraño que bajo esas condiciones ideales que
gicamente en su contexto cultural. se observan en toda la costa del Perú y en
Los resultados obtenidos hasta el momento, muchas otras regiones de Sud- y Centroamérica
mediante la documentación y el estudio arqueo- la fotogrametría haya sido utilizada sólo en
lógico, permiten reconstruir los elementos bá- pocos casos para la investigación de las culturas
sicos de la historia cultural de la región de Palpa. antiguas de América, como por ejemplo en el
Las evidencias más tempranas datan de la época caso de mapeos limitados de las Pampas de
Paracas Temprano (aprox. 1000 a. C.). Los es- Nasca (Hawkins 1974, 125ss.) 1. De manera que
tudios indican que los primeros geoglifos se
hicieron en la fase final de la época Paracas, 1
M. Reindel ya utilizó métodos fotogramétricos para el
alrededor de 400 a. C., cuando los motivos de registro de arquitectura monumental de adobe en la costa
petroglifos se empezaron a aplicar a la superficie norte del Perú (Reindel 1993a, 1993b).
211

en este informe se puede dar un ejemplo cómo toriamente 2. En los primeros informes cientí-
las técnicas más modernas de la fotogrametría ficos, bajo la perspectiva de los conocimientos
se pueden aprovechar como método muy eficaz de la época, las líneas de Nasca se interpretaron
para la investigación arqueológica. como sistemas de irrigación, caminos ceremo-
niales o instalaciones para el culto a los ances-
tros (Mejía Xesspe 1942; Kroeber/Collier 1998;
La investigación de los geoglifos de la región Horkheimer 1947). En los años 40 Paul Kosok
de Nasca y María Reiche propusieron una función calen-
dárica-astronómica (Kosok/Reiche 1949; Kosok
Los geoglifos en el suelo desértico de la región 1965; Reiche 1993). Basándose en la observación
de Nasca, llamados por lo general simplemente de que algunas líneas rectas apuntaban hacia
“líneas de Nasca”, son uno de los monumentos puntos en el horizonte en los cuales durante
más conocidos de la historia prehispánica del importantes fechas calendáricas (p. e. solsticios)
Perú. Sobre las amplias mesetas desérticas loca- se ponía el sol, Kosok y Reiche creían que las
lizadas entre los varios valles de la cuenca del líneas de Nasca eran “el libro más grande de
Río Grande se encuentran numerosas líneas, astronomía del mundo” (Kosok 1965, 49). Con
figuras y campos geométricos que ocupan un la ayuda de ese calendario se habrían trazado
área de varios cientos de kilómetros cuadrados. los movimientos de diversos astros y se habrían
En 1926, algunas de esas líneas localizadas cerca marcado especialmente aquellas fechas que eran
de Cantayoq, al este de la localidad de Nasca, importantes para la agricultura, como por ejem-
fueron descritas por primera vez por los arqueó- plo la llegada de las aguas en los ríos o el
logos Toribio Mejía Xesspe y Alfred L. Kroeber. comienzo de la siembra. Reiche amplió la hi-
Pero las verdaderas dimensiones de ese descu- pótesis de Kosok y creía que podía identificar
brimiento arqueológico se percibieron recién en en las figuras de la Pampa de Nasca ciertas
los años 30 y 40 del siglo pasado, cuando se constelaciones estelares.
estableció un tráfico aéreo militar y comercial A pesar de que la hipótesis astronómica
en la costa sur del Perú y las líneas y los dominaba durante mucho tiempo la discusión
trapecios, algunos de ellos de varios kilómetros acerca de los geoglifos de Nasca y sirve hasta
de extensión, se pudieron observar por primera la actualidad como punto de partida de proyec-
vez desde el aire. Por otro lado, un público más tos actuales de investigación (Teichert/Richter
amplio llegó a conocer los geoglifos gracias a 2001), todavía no se han presentado evidencias
los trabajos de Paul Kosok, desde 1941, y los que verifiquen esa hipótesis. Ensayos de astró-
esfuerzos de María Reiche para la protección y nomos han demostrado que algunas de las líneas
conservación de los geoglifos desde los años 50, de hecho marcaban la salida y el ocaso del sol
así como por las teorías fantásticas de Erich von o de otros astros en fechas importantes del
Däniken quien asoció las líneas de Nasca con calendario (Hawkins 1974; Aveni 1990b; Rug-
extraterrestres. En la actualidad diariamente gels 1990). Sin embargo, al mismo tiempo esos
numerosos turistas sobrevuelan la Pampa de estudios pusieron de manifiesto que la gran
Nasca en avionetas para observar los geoglifos mayoría de los geoglifos no pueden ser inter-
desde el aire, de manera que el turismo llegó pretados como un gran calendario.
a ser el factor más importante de la economía Con la hipótesis astronómica de Kosok y
de la ciudad de Nasca. Reiche la discusión sobre la función de los
En la discusión científica sobre los geoglifos geoglifos abandonó la base segura de lo que era
de la región de Nasca, desde el principio do- conocido por hallazgos arqueológicos sobre el
minaba la pregunta acerca de la finalidad y de
la función de los geoglifos. A pesar de haberse 2
Una revisión crítica de las hipótesis existentes se encuen-
formulado numerosas hipótesis ese problema tra en Aveni (1990a); véase también Aveni (2000),
hasta el momento no ha sido resuelto satisfac- Lumbreras (2000) y Makowski (2001).
212

desarrollo cultural de la costa sur del Perú. de Bolivia que fueron utilizadas como caminos
Seguidamente se propusieron un número cre- sagrados. Según la interpretación de Reinhard
ciente de explicaciones que no consideraron el las líneas de Nasca conectaban ciertas montañas
contexto cultural de los geoglifos y que prin- que fueron consideradas como los orígenes del
cipalmente se basaban en similitudes de un agua, con sitios sagrados y determinados pun-
limitado número de rasgos con fenómenos si- tos en el sistema de irrigación de los valles
milares de otras regiones u otras épocas. Ese (Reinhard 1996).
tipo de hipótesis, sin embargo, no se discutirá Los argumentos de los trabajos mencionados
en el presente informe. y otros estudios recientes (Rostworowski 1993;
Después de que la discusión acerca de la Rodríguez 1999) tienen la misma tendencia y se
función de los geoglifos se haya alejado durante diferencian en sólo pocos aspectos. Resumiendo
cierto tiempo de su base científica, en las las nuevas ideas, los geoglifos se interpretan
publicaciones desde los años 80 se reconoce un como líneas de unión o indicadores de sitios
nuevo afán por considerar el contexto cultural sagrados en conexión con cultos al agua, a
de los mismos. Por un lado, los trabajos de montañas, o – más generalizado – con cultos a
Helaine Silverman señalaron el hecho de que la fertilidad. Los geoglifos mismos según esas
los geoglifos no se encontraban solamente en interpretaciones sirvieron como lugares de re-
las pampas desérticas sino también a lo largo unión y para el movimiento ritual de personas.
de los valles poblados de la región donde en El aporte más reciente de David Johnson
muchos casos están directamente asociados con (1999) postula una relación todavía más directa
asentamientos de la época Nasca (Silverman entre los geoglifos y el agua. Johnson indica que
1990, 1993; Silverman/Browne 1991). También en la cuenca del Río Grande los ríos no son las
Anthony Aveni y su equipo de científicos únicas fuentes de agua, sino que además existían
demostraron que en el aparente caos de líneas acuíferos que transcurren en fallas geológicas
de la Pampa de Nasca se puede reconocer un del subsuelo rocoso. Algunos de los canales
sistema de centros de líneas interconectados subterráneos llamados “puquios” se abastecen
(Aveni 1990b) y que aparte de los geoglifos de esas fuentes de agua. La hipótesis de Johnson
había una serie de otras evidencias de activida- implica que los habitantes de la región en la
des humanas en la pampa, sobre todo diferentes época Nasca tenían conocimiento de esos acuí-
construcciones de piedras (Clarkson 1990). Por feros y por eso marcaban su curso. Según
otro lado, en base a las tradiciones documen- Johnson, diferentes tipos de geoglifos habrían
tadas por fuentes históricas o etnohistóricas del tenido diferentes significados, sin embargo, hasta
área andina – como por ejemplo sistemas de el momento Johnson no ha aportado pruebas
líneas que conectaban lugares sagrados o el convincentes para verificar su hipótesis.
trabajo comunitario en grupos de parentesco – La gama de los intentos para interpretar los
otros autores intentaron además definir un geoglifos brevemente esbozados aquí, muestra
marco cultural para interpretar los geoglifos por un lado el gran interés en esos singulares
(Aveni 1990b; Urton 1990). También Aveni monumentos prehistóricos aunque por otro
llamó la atención sobre la relación entre los lado queda claro que aún se tienen pocos
geoglifos y el agua: algunas de las figuras conocimientos seguros sobre los geoglifos y su
zoomorfas representan animales del mar o de contexto cultural. Esa falta de datos tiene varias
la selva amazónica. Además numerosas líneas causas. Por un lado, hasta el momento no se
apuntan hacia lugares donde los cursos de los ha prestado mucha atención a la gran variedad
ríos cambian su dirección, mientras que los de geoglifos. La concentración espectacular de
trapecios se orientan en los cursos de los ríos geoglifos sobre la Pampa de San José, cerca del
(Aveni 1990b). Johan Reinhard llega a conclu- valle de Ingenio, no es solamente el destino
siones semejantes cuando describe las similitu- primordial de los vuelos para los turistas, sino
des entre las líneas de Nasca y líneas en la sierra ha sido el área más intensamente estudiado y
213

donde se ha recolectado la mayor cantidad de aéreas, planos parciales y croquis de los geogli-
artefactos de superficie. Sin embargo, los geogli- fos. La calidad de los diferentes registros varía
fos se encuentran también en muchos otros mucho y sólo una mínima parte de los geoglifos
lugares de la región de Nasca, entre el valle de de la región de Nasca está registrada. Por lo
Santa Cruz al norte y el valle de Trancas al sur. general faltan indicaciones exactas sobre la
Los geoglifos en su totalidad muestran una ubicación y descripciones detalladas. La causa
gama mucho más grande de formas, dimensio- de esa falta de datos es la gran cantidad de
nes y motivos así como de rasgos topográficos geoglifos, sus grandes dimensiones y el acceso
y arqueológicos de los que se han observado en limitado de muchas áreas donde éstos se encuen-
las Pampas de Nasca. tran, así como el gran esfuerzo que requiere su
Por otro lado no se ha logrado incorporar documentación. Proyectos de registro realiza-
suficientemente los geoglifos de la región de dos en el pasado trabajaron con métodos de
Nasca en su contexto cultural. Sin el conoci- levantamiento terrestre, utilizando las fotogra-
miento de la cultura, de las formas sociales y fías aéreas del Servicio Aerofotográfico Nacio-
de los conceptos religiosos de los constructores nal (SAN, Lima) para la orientación. La densa
no se puede efectuar una interpretación razo- concentración de geoglifos sobre la Pampa de
nable de los geoglifos. A pesar de esto, el San José, arriba del valle de Ingenio, es la que
conocimiento actual de la cultura Nasca mayor- se ha documentado más intensamente. En esos
mente todavía se fundamenta en el análisis de trabajos se emplearon por primera vez técnicas
artefactos de museos, como por ejemplo vasijas fotogramétricas (Hawkins 1974; Instituto Geo-
de cerámica o textiles, cuya procedencia y cuyo gráfico Nacional 1993). Sin embargo, si se
contexto arqueológico en la mayoría de los comparan los diferentes planos de esas áreas se
casos son desconocidos. Se conoce una gran observan notables diferencias y omisiones (Kern/
cantidad de sitios arqueológicos, muchos de Reiche 1974; Hawkins 1974, figs. 3–6; Reinhard
ellos fuertemente destruidos por saqueos. Pero 1996, Hojas 2–4; Reiche 1993, Encarte 9.1.;
hasta el momento hay muy pocas publicaciones Instituto Geográfico Nacional 1993; Nikitzki
sobre excavaciones hechas en la región de Nasca. 1993; Lumbreras 2000, 96–113). Sobre la base
Para poder interpretar los geoglifos dentro de de datos de ese tipo, es imposible realizar una
un contexto cultural a pesar de la escasez de discusión seria sobre el significado y la función
datos arqueológicos en la región de Nasca, de los geoglifos porque las hipótesis propuestas
muchos autores se basaron en conceptos cultu- no pueden ser comprobadas con datos confia-
rales andinos adaptados de otras épocas u otras bles.
regiones. A pesar de ser posible y razonable
aplicar esos conceptos a la cultura Nasca, to-
Documentación de los geoglifos
davía no se ha demostrado si ese procedimiento
tiene validez. Resulta necesario por lo tanto
Método de documentación
combinar la investigación de los geoglifos con
excavaciones en sitios contemporáneos de la Por las razones arriba mencionadas, uno de los
cultura Nasca para recuperar informaciones sobre objetivos principales desde el principio del
las condiciones de vida de aquellos pobladores Proyecto Arqueológico Nasca-Palpa fue elabo-
que crearon los geoglifos. rar un mapa completo y detallado de todos los
Finalmente la interpretación de los geoglifos geoglifos de la región de Palpa. Los planos iban
solamente tiene sentido con una documentación a ser acompañados por descripciones detalladas
completa, confiable y exacta. Ese tipo de do- de cada uno de los geoglifos. Para lograr ese
cumentación se ha logrado sólo en muy pocos objetivo ambicioso se diseñó un método com-
estudios publicados. A pesar de que los geogli- binado de levantamiento fotogramétrico y reco-
fos se están investigando desde casi 80 años, rrido arqueológico del terreno. El análisis fo-
hasta el momento existen solamente fotografías togramétrico de fotografías de alta precisión es
214

un método ideal para documentar con un costo la región de Palpa que produjeron aproximada-
relativamente bajo los geoglifos de Palpa que mente 600 fotografías aéreas en escala 1ˆ5000
están distribuidos sobre un área extensa y abier- (fig. 2). Esas fotos cubren toda el área de estu-
ta, sin vegetación. Ese procedimiento ofrece no dio. El traslape entre las imágenes es de 60%
solamente una precisión muy alta sino – en en ambas direcciones. Para la orientación abso-
comparación con los métodos usuales de levan- luta de esas imágenes se utilizaron por un lado
tamientos bidimensionales – la posibilidad del puntos de referencia medidos en el terreno
levantamiento tridimensional. Es así que se mediante GPS estático, por otro lado una parte
pudieron registrar no solamente los geoglifos de los vuelos fue acompañado por mediciones
sino al mismo tiempo la topografía del área de de control de la posición por medio de GPS
estudio 3. De esta manera se pueden realizar por kinemático. Las fotos cubren una superficie de
primera vez análisis detallados de las relaciones aproximadamente 90 kms2 en el área de estudio
espaciales de los geoglifos con su entorno geo- alrededor de la localidad de Palpa 4.
gráfico. El recorrido del terreno permitió la El análisis fotogramétrico de las fotografías
descripción detallada de cada uno de los geogli- aéreas se realizó manualmente mediante un
fos. Como en el campo no hay que efectuar restituidor analítico (WILD S9 y AC3) porque
levantamientos topográficos adicionales, tam- de esta manera se obtuvieron mejores resultados
bién en esa etapa del registro de datos la que con mediciones automatizadas, ya que ade-
inversión de trabajo es relativamente baja. más la superficie del terreno árido era extrema-
En este informe se describe el método de damente pobre en contrastes. El análisis se
documentación empleado y se presenta como concentró en un principio en la parte noroeste
primer resultado parcial de los trabajos el mapa del área de estudio (Cresta de Sacramento).
de los geoglifos de la Cresta de Sacramento, una Seguidamente se procesaron los datos de la parte
meseta al noroeste de la localidad de Palpa (ver sudeste de la zona (Pampa de San Ignacio)
mapa adjunto). Las descripciones detalladas de (fig. 11). Después de la triangulación de las
los geoglifos registrados se presentarán en una imágenes y su orientación absoluta con la ayuda
futura publicación. La documentación sobre los de las mediciones de GPS se analizó primero
geoglifos de otras áreas de la región de Palpa la topografía del terreno. La medición del relieve
se está procesando actualmente, igual que el del terreno se realizó con intervalos de 20 m;
análisis sistemático de los datos registrados. Sin adicionalmente se registraron los cambios brus-
embargo, en este informe ya se pueden presentar cos en el relieve. En base a esos datos se generó
algunos resultados preliminares acerca de la un modelo digital del terreno (DTM) (fig. 3). A
tipología, cronología y función de los geoglifos, continuación se produjeron ortofotos con una
tal como lo permite el estado de los análisis resolución de 25 cms a 2 m mediante la recti-
poco después de terminar los trabajos de campo. ficación de fotografías aéreas escaneadas. Pro-
yectadas sobre el modelo digital del terreno esas
Documentación de la topografía del terreno ortofotos permiten representar el área de estu-
dio de manera fotorealista desde cualquier punto
Para el levantamiento fotogramétrico y sistemá- de vista, tanto para producir imágenes estáticas
tico de los geoglifos de Palpa se necesitaban
fotografías aéreas de gran escala que se trans-
lapen entre sí y que cubran toda el área de 3
El levantamiento topográfico del terreno es necesario
estudio. Sólo algunas de las imágenes disponi- porque las cartas topográficas de la región no tienen la
bles del Servicio Aerofotográfico Nacional exactitud requerida.
4
Los datos técnicos sobre la base de datos y sobre las
(SAN) cumplían con esos requisitos. Por lo
diferentes etapas del análisis fotogramétrico se pueden
tanto, en los años 1997 y 1998, en el marco del consultar en Grün/Bär/Beutner (2000) y Grün/Beutner
Proyecto Arqueológico Nasca-Palpa se encarga- (2001). Véase también: www.photogrammetry.ethz.ch/
ron vuelos fotogramétricos especializados sobre research/peru/index.html.
215

(fig. 4, 5, 7, 9) como también para la elaboración cia estratigráfica de geoglifos superpuestos o los
de sobrevuelos virtuales. De esta manera duran- artefactos que se encuentran asociados a ellos.
te el proceso de análisis en cualquier momento Ambos elementos son indicadores cronológicos
se pueden observar secciones del terreno inves- importantes. Por lo tanto en el terreno se
tigado desde la perspectiva deseada. La mayor localiza y se recorre cada geoglifo con la ayuda
parte de la documentación topográfica del área de los planos. Cuando es necesario, los planos
de estudio se concluyó en el año 2000. preliminares se complementan o se corrigen. Al
mismo tiempo se registran los rasgos de los
Documentación de los geoglifos geoglifos que son de importancia para el análisis
posterior (forma, técnica de construcción, orien-
Sobre esa base de datos, en 1999 se empezó la tación, etc.) con la ayuda de formularios estan-
documentación arqueológica de los geoglifos darizados y por medio de descripciones deta-
que hasta el momento todavía no ha concluido. lladas. Los artefactos presentes sobre o al lado
La documentación se realiza en tres fases: vec- de los geoglifos se describen y se clasifican.
torización de los geoglifos, recorrido del terreno Además se recoge una selección representativa
y elaboración de los planos finales. de artefactos para su posterior documentación.
En la primera fase, los geoglifos visibles en De esta manera se asegura una documentación
las fotografías aéreas se convierten sistemática- rigurosa y sistemática que permite el análisis
mente en vectores con la ayuda de un restituidor comparativo de todos los datos registrados.
analítico. De esta manera los geoglifos son En un tercer paso, después de terminar los
registrados en sus tres dimensiones. La gran trabajos de campo, las correcciones marcadas en
escala de las fotografías aéreas permite recono- los planos se incorporan al plano digital, nue-
cer objetos de un diámetro de hasta 15 cm. vamente con la ayuda del restituidor analítico.
Comparado con el levantamiento terrestre la En base a esos datos se puede elaborar el plano
documentación fotogramétrica tiene la ventaja en su versión final. La descripción de los
de que los dibujos que apenas son visibles en geoglifos se almacena en una base de datos
el terreno se pueden ver con claridad y en su relacionada con el plano digital.
contexto, lo cual facilita en gran medida el De esta manera se han cartografiado y des-
registro de sus diferentes elementos. Los geogli- crito un total de 611 geoglifos en las laderas y
fos se definen marcando sus contornos con en las mesetas de la Cresta de Sacramento, los
polígonos. Esos datos se almacenan de forma que abarcan una superficie de aproximadamente
digitalizada y se procesan a continuación juntos 12 kms2 5. El mapa que acompaña este informe
con los datos de la medición del modelo digital muestra todos los geoglifos de la Cresta de
del terreno (DTM). Como resultado de ese Sacramento en escala 1ˆ10,000. Las líneas negras
trabajo se obtienen planos preliminares de los muestran las márgenes de los geoglifos (mayor-
geoglifos que sirven de base para el trabajo de mente acumulaciones de piedras), mientras que
campo. Planos en escalas de 1ˆ100 hasta 1ˆ1000 las áreas sombreadas representan las áreas ba-
resultaron ideales para el trabajo de campo en rridas en el interior de los geoglifos. Como
combinación con planos de orientación, de elementos de orientación se han incorporado las
escalas más pequeñas. carreteras y los poblados actuales, así como
En un segundo paso los planos se revisan varios geoglifos modernos, algunos de los cuales
detalladamente en el campo. Ese paso es nece- se sobreponen o incluso han destruido los
sario porque en muchos casos sólo en el terreno geoglifos antiguos.
es posible identificar geoglifos fuertemente ero-
sionados o distinguir líneas delgadas de senderos
modernos. Además hay ciertas informaciones 5
Estas cifras muestran que el número total de geoglifos
que no se pueden obtener exclusivamente de las en la región de Nasca es probablemente mucho mayor
fotografías aéreas, como por ejemplo la secuen- de lo que se ha estimado en estudios anteriores.
216

El análisis de los geoglifos angostas en las laderas de los cerros. Sin em-
bargo, la mayoría de las líneas en ese tipo de
Procesamiento de los datos terreno tienen un ancho medio y están profun-
damente excavadas donde el terreno lo requiere.
Después de completar la documentación se
En varios lugares de la Cresta de Sacramento
inició el análisis de los datos. La elaboración de
esas líneas se extienden en forma de abanico
una tipología permite el ordenamiento de los
sobre las laderas. Varias líneas convergen en un
numerosos datos. Al mismo tiempo se intenta
solo punto en el borde de la meseta o una línea
clasificar los geoglifos desde el punto de vista
central se une a media altura de la ladera con
cronológico. Finalmente, está previsto realizar
otras líneas secundarias (fig. 5, 6). En algunos
análisis espaciales con la ayuda de un sistema
casos dos líneas se cruzan a media altura de la
de información geográfica (S.I.G.) para relacio-
ladera. Cuando llegan al borde de la meseta, su
nar los geoglifos con su entorno geográfico y
extremo está marcado por una pequeña plata-
para poder verificar o modificar las hipótesis
forma de piedras 6. Otra variedad de líneas de
planteadas hasta el momento. El objetivo del
ancho medio cruza las mesetas planas en forma
análisis es obtener una nueva interpretación
de zig-zag o bien recorren las mesetas paralelos
sobre el significado y la función de los geoglifos
a grandes geoglifos en forma de campos barri-
en base a la documentación de los geoglifos y
dos (fig. 7, 8). En este último aspecto se parecen
de los sitios arqueológicos, así como de las
en muchos casos a las líneas anchas que se
excavaciones realizadas hasta el momento (Rein-
encuentran casi exclusivamente sobre las mese-
del/Isla/Koschmieder 1999; Reindel/Isla 2001).
tas planas. Esas líneas no son excavadas sino –
A pesar de que el análisis recién empieza, ya se
al igual que las grandes áreas barridas – se han
pueden presentar algunos resultados prelimina-
formado solamente removiendo de la superficie
res.
las piedras oscuras, de manera que la arena
subyacente, de color más claro, formaba la
Tipología de los geoglifos
superficie de la línea. Las líneas anchas casi
En las clasificaciones de los geoglifos de la siempre forman parte de un complejo más
región de Nasca los diferentes autores usual- grande de geoglifos, por ejemplo en forma de
mente distinguen de manera generalizada entre un meandro (fig. 9, 10) o como prolongación de
líneas, áreas barridas y figuras (últimamente un trapecio.
Lumbreras 2000, 61˜.). El registro de los geogli- Entre los geoglifos que forman áreas grandes
fos de Palpa ha demostrado que se requiere de predominan claramente los trapecios equilatera-
una diferenciación más detallada de las formas, les (fig. 2, 4, 9, 10). Casi siempre tres de sus
de las dimensiones, de la ubicación y de los lados están claramente marcados por acumula-
contextos de los geoglifos. ciones de piedras, mientras que el extremo
La categoría de las líneas se puede subdividir angosto generalmente queda abierto. En el in-
en líneas angostas (aprox. 0,20–0,60 m), líneas de terior se han removido las piedras de la super-
un ancho medio (hasta aprox. 1,50 m) y líneas ficie, observándose diferentes grados de limpieza.
anchas (hasta aprox. 4 m). Líneas angostas se Se pueden distinguir dos tipos de trapecios. El
observan mayormente en superficies planas. tipo más pequeño – hasta 50 m de longitud –
Líneas de este tipo se presentan generalmente
en combinaciones complejas con otros geoglifos
o en figuras, aunque en algunos casos se ob- 6
Las agrupaciones de líneas en forma de abanico sobre
servan también líneas angostas aisladas. Muchas las laderas que convergen en el borde de la meseta en
plataformas de piedra son parecidas a los centros de
veces el fondo de esas líneas está completamente
líneas documentadas por Aveni (1990b) en la Pampa de
limpio de piedras y fuertemente compactado lo Nasca. Esos centros de líneas no existen en la Cresta
cual sugiere que se ha caminado sobre las líneas. de Sacramento, probablemente debido a la topografía
En algunos pocos casos se encuentran líneas diferente.
217

se encuentra de manera aislada en laderas. representan seres con rasgos antropomorfos. En


Debido a la inclinación de la ladera difícilmente algunos casos se representa todo el cuerpo, pero
se podría caminar sobre el geoglifo. Por esta mayormente sólo la cabeza. Las figuras están
razón, apenas se encuentran restos de artefactos diseñadas usualmente de manera muy rudimen-
sobre la superficie y tampoco hay plataformas taria. Aparte de la cabeza, que presenta un
de piedra. Ejemplos del otro tipo pueden ser tocado muy elaborado, en la mayoría de los
mucho más grandes porque se encuentran en las casos el tronco y las extremidades apenas se
amplias mesetas. Por ejemplo, el trapecio más reconocen. Además algunas de las figuras tienen
largo de la Cresta de Sacramento mide aproxi- objetos en las manos. Las figuras antropomorfas
madamente 600 m. Sin embargo, sobre las otras se encuentran siempre en las laderas de los
mesetas de la región de Palpa se observan cerros, generalmente mirando al valle, en mu-
trapecios mucho más grandes. Esos trapecios chos casos en grupos de dos o más figuras una
siempre están acompañados por otros geoglifos, al lado de la otra (fig. 5, 6). Respecto a su técnica
con los cuales forman complejos más grandes. de construcción son los más variados de todos
Sobre los trapecios grandes se encuentra una los geoglifos: por ejemplo se representaron las
cantidad mucho más grande de cerámica que cabezas y cuerpos con campos y líneas barridos
sobre los trapecios pequeños y casi siempre mientras que los ojos y las bocas se formaron
están acompañados por construcciones de pie- con acumulaciones de piedras. En pocos casos
dra: por un lado plataformas alargadas y de poca aislados figuras enteras se hicieron en negativo,
altura que se encuentran en el extremo ancho es decir que los contornos estaban formados por
o en los lados del trapecio, por otro lado la superficie intacta del terreno.
plataformas rectangulares de mayor altura que Figuras zoomorfas se encuentran en la región
se encuentran dentro de las áreas barridas. Con de Palpa en menor número que en las Pampas
frecuencia se encuentran dos plataformas cerca de Nasca. Aparte de algunos ejemplares difícil-
del extremo angosto y otra plataforma en el eje mente identificables, en la Cresta de Sacramento
central del extremo ancho del trapecio. En la se encuentra una figura llamada generalmente
mayoría de los casos (pero no siempre) el “la orca” (fig. 7, 8) 8. Se diferencia claramente de
extremo angosto se ubica en un punto más alto otras figuras conocidas de las Pampas de Nasca
que el extremo ancho. En la categoría de los porque no está formada por una sola línea
geoglifos en área aparte de los trapecios se continua. Más bien la figura ha sido modificada
encuentran rectángulos y formas combinadas. o retocada en varias ocasiones en el mismo
Pero en estos últimos casos no se puede deter- lugar. Por lo tanto combina varios elementos
minar si se trata de tipos formales propiamente lineales. A pesar de la imagen algo confusa, se
dichos o solamente de variaciones de trapecios reconoce cierta similitud con representaciones
en lugares donde se intentaba aprovechar al de orcas en la cerámica Nasca. La figura está
máximo el terreno disponible. Finalmente se unida con un trapecio a través de varias líneas
encuentran varios campos barridos de diversas meándricas y forma así parte de un complejo
formas, de sólo pocos metros de extensión y más grande.
dentro de complejos más grandes.
Los geoglifos figurativos se pueden clasificar 7
No se han documentado figuras fitomorfas en la Cresta
en tres grupos de acuerdo a sus motivos: figuras de Sacramento.
antropomorfas, zoomorfas y aquellas que repre- 8
No está claro si se trata realmente de la representación
sentan objetos 7. de una orca. No se ha realizado una identificación
Las figuras antropomorfas son numerosas en científica. Kosok (1965, fig. 13) es el único quien llama
esa figura “cat-demon”. Aveni (2000, 199) indica que una
la región de Palpa, mientras que en otras regio-
figura semejante en la Pampa de Nasca representa por
nes de la cuenca del Río Grande son escasas. sus rasgos anatómicos más bien un tiburón, si bien la
Esas figuras tienen dimensiones variables que figura sobre la Cresta de Sacramento recuerda más bien
van de aproximadamente 2 m hasta 30 m y un delfín.
218

Las numerosas figuras en forma de espirales tos. Lo interesante es que en esos conjuntos de
presentes en Palpa se clasifican de manera pre- geoglifos se repiten ciertas combinaciones de
liminar como pertenecientes a la categoría de las determinados tipos de geoglifos individuales.
figuras que representan objetos. Las espirales se Una de las combinaciones más evidentes es la
encuentran casi siempre al lado de trapecios siguiente: un trapecio grande corta en su extre-
grandes y están unidas a aquellos por medio de mo angosto de manera diagonal una línea
líneas de ancho medio. Generalmente las espi- meándrica. Ambos elementos están conectados
rales son redondas, pero hay también espirales por una línea en zig-zag (fig. 9, 10). Esa com-
casi rectangulares y en un caso en forma de binación se puede observar en varios sitios de
S. Casi siempre están formadas por líneas del- la Cresta de Sacramento. En algunos casos, la
gadas (con indicios claros de compactación por línea meándrica en una fase tardía fue convertida
haberse caminado sobre ellas) que conducen al en un gran campo barrido. Otra combinación
centro de la espiral donde voltean y regresan típica está formada por un trapecio con una
hacia el punto inicial. En pocos casos la línea línea meándrica ubicada a su lado (fig. 7, 8). En
termina en el centro de la espiral. Igual que la algunos casos las diferentes secciones de la línea
figura de la orca, la espiral en forma de S meándrica se cubrieron sucesivamente durante
(fig. 13) fue renovada en el mismo lugar, pero el proceso de ensanchamiento lateral del trape-
no se incorporaron elementos de la espiral cio. Otras combinaciones típicas ya se han
antigua en la versión más reciente. Como un mencionado más arriba en las descripciones de
caso especial de las figuras que representan los diferentes tipos de geoglifos. El hecho de
objetos, hay que considerar la representación de que en varios lugares de la Cresta de Sacramento
un “tumi” (herramienta de metal con hoja en se encuentren no solamente las mismas combi-
forma de media luna interpretada como cuchillo naciones de diferentes tipos de geoglifos en
ceremonial) que se encuentra en una ladera cerca complejos mayores, sino que también haya una
del sitio de Los Molinos. Al igual que otras evidente coincidencia en la secuencia de la
figuras, esta figura no se encuentra de forma construcción de los diferentes elementos, indica
aislada sino que está conectada con otras líneas. que esas combinaciones tenían determinados
Muchos de los varios tipos de geoglifos aquí significados y funciones específicas para la so-
descritos se conocen desde hace mucho tiempo, ciedad Nasca. Suponemos que el análisis de ese
pero en Palpa por primera vez se están regis- fenómeno en el curso de las futuras investigacio-
trando y clasificando de manera sistemática. nes presentará más resultados interesantes.
Además algunos tipos se han definido por
primera vez, como por ejemplo aquellas líneas Cronología de los geoglifos
en las laderas que terminan al borde de las La clasificación cronológica de los geoglifos es
mesetas en plataformas de piedras. Otro resul- otra de las condiciones previas a su interpreta-
tado preliminar es la correlación evidente entre ción. Mientras que la secuencia relativa de los
los geoglifos y la topografía: la orientación de geoglifos dentro de un complejo se desprende
los trapecios sigue generalmente la orientación de sus relaciones estratigráficas, la clasificación
de las mesetas, mientras que las líneas en las en términos de cronología absoluta se realiza en
laderas coinciden con la dirección de la caída primer lugar a base de la cerámica registrada
del terreno. sobre los geoglifos. La clasificación cronológica
El análisis de combinaciones recurrentes de por medio de hallazgos de superficie es siempre
geoglifos de diferentes tipos parece ser especial- problemática. Por lo tanto para el control de
mente prometedor. Mientras que en las Pampas esas clasificaciones se están empleando métodos
de Nasca numerosos geoglifos están distribui- físicos de datación, cuyos resultados, sin embar-
dos sobre el terreno sin un orden reconocible, go, todavía no están disponibles.
en Palpa, debido a la topografía, se pueden Como resultado de las investigaciones reali-
definir grupos de geoglifos que forman conjun- zadas hasta el momento, la mayoría de los
219

investigadores concuerdan en que los geoglifos ubicación. Esa similitud tanto en estilos como
son un fenómeno de la época Nasca aún si se en la ubicación topográfica sugiere que los
han propuesto otros fechados o diferencias geoglifos se desarrollaron a partir de los petro-
cronológicas para varios tipos de geoglifos glifos, transfiriéndose los motivos de las rocas
(Clarkson 1990). Varios argumentos hablan en a la superficie del terreno.
favor de una filiación Nasca: Las relaciones estratigráficas proporcionaron
– en la mayoría de los casos la cerámica más importantes indicios para el posterior desarrollo
temprana sobre los geoglifos es de la época de los geoglifos. Nunca las figuras antropomor-
Nasca (ver p. e. Silverman/Browne 1991); fas se sobreponen a otros tipos de geoglifos.
– los motivos y el estilo de las representaciones Más bien en varios casos éstas están cortadas por
zoomorfas de los geoglifos son muy seme- líneas que ascienden las laderas. Sobre las laderas
jantes a aquellos de la cerámica Nasca (Rein- se encuentran además trapecios menores y ais-
hard 1996, figs. 48–60; Hadingham 1987, 78˜.); lados. Todos esos geoglifos son visibles desde
– en varios lugares hay relaciones bien defini- distancias grandes y al mismo tiempo apenas
das entre geoglifos y asentamientos Nasca, presentan artefactos o indicios de haber sido
como por ejemplo en Cahuachi (Silverman usados para caminar encima.
1990) o incluso los geoglifos forman parte de En los grandes complejos de geoglifos ubi-
los asentamientos como en La Muña (Rein- cados sobre las mesetas las líneas generalmente
del/Isla 2001). forman los elementos más tempranos, sobre
todo las líneas en zig-zag y también líneas
Con las investigaciones sistemáticas en Palpa se
meándricas que se encuentran cortadas por
podrán comprobar y diferenciar las clasificacio-
otros geoglifos. Los trapecios grandes casi siem-
nes cronológicas de los geoglifos. El análisis
pre están superpuestos a otros geoglifos más
detallado de los artefactos cerámicos de los
antiguos (fig. 8, 10). En los grandes complejos
geoglifos que considera aspectos cronológicos
los trapecios casi siempre ocupan una posición
y funcionales, no se ha realizado todavía, aunque
cronológica tardía. No obstante, hay otras líneas
ya en el estado actual de las investigaciones se
que cortan a su vez los trapecios. En varios
perfilan ciertas tendencias. Por ejemplo, parece
sitios los campos barridos forman el elemento
evidente que la mayor parte de los geoglifos
más tardío y al mismo tiempo el elemento que
de hecho datan de la época Nasca cuando los
ocupa la mayor superficie. Todos los grandes
geoglifos tenían su máxima extensión. Su de-
complejos de geoglifos en las mesetas apenas
sarrollo, sin embargo, ya se inició en la época
pueden ser captados visualmente en su totalidad
del Formativo Tardío (aprox. a partir de
desde el terreno. Estos geoglifos presentan una
400 a. C.). Al parecer las figuras antropomorfas
gran cantidad de artefactos y en muchas partes
que se encuentran sobre las laderas de los
se encuentran compactados debido a que ha-
cerros (fig. 5, 6) son los geoglifos más antiguos,
brían sido utilizados para caminar encima.
aunque sólo en pocos casos se encuentra ce-
En resumen, en el desarrollo de los geoglifos
rámica asociada que permite un fechado ten-
se pueden observar las siguientes tendencias:
tativo de esos geoglifos. No obstante, existen
– de geoglifos figurativos hacia geoglifos linea-
paralelos claros en motivos y rasgos estilísticas
les y luego hacia geoglifos en área,
de las figuras antropomorfas sobre los textiles
– de geoglifos en las laderas hacia geoglifos en
y los petroglifos de la época Paracas (Paul 1999,
las mesetas,
fig. 56, 58; Reindel/Isla/Koschmieder 1999,
– de geoglifos pequeños hacia geoglifos que
fig. 35). En la región de Palpa se registraron
cubren grandes superficies.
petroglifos en muchos sitios, mayormente so-
bre grandes bloques de piedra en la parte alta Sin embargo, con excepción de las figuras an-
de las laderas de los valles. Muchos geoglifos tropomorfas, todos los tipos descritos pueden
antropomorfos se encuentran en la misma ocurrir en un solo complejo.
220

Para poder definir mejor esas tendencias diferencias relacionadas con cambios en su
desde el punto de vista cronológico, aprovecha- función. Llama la atención que sobre los geogli-
mos los indicios proporcionados por los hallaz- fos tempranos ubicados en las laderas de los
gos de cerámica. Gran parte de los fragmentos cerros (figuras antropomorfas, pequeños trape-
sobre los geoglifos son fragmentos de vasijas cios) apenas se registraron evidencias de activi-
llanas (ollas y cántaros) que todavía difícilmente dad humana, como por ejemplo fragmentos de
se pueden clasificar cronológicamente. Por otro cerámica, construcciones de piedra, etc. Debido
lado también se encuentran numerosas vasijas a su ubicación y las características de la super-
decoradas que se pueden clasificar según las ficie tampoco era posible caminar sobre ese tipo
fases estilísticas establecidas para la cerámica de geoglifos. Por otro lado, esos geoglifos son
Nasca. En este caso se registraron sobre todo visibles desde distancias muy grandes, no sola-
cuencos, vasos, tazas y platos de las fases Nasca mente de los cerros vecinos sino también desde
1 a 5. Las vasijas de las fases 2, 3 y 5 son las el fondo del valle. Muchas de las figuras antro-
que están representadas en mayor número. pomorfas se ven sólo de una cierta distancia. En
Según esas evidencias la mayor parte de los base a estos datos se puede constatar que en el
geoglifos documentados en Palpa se construye- caso de los geoglifos tempranos el efecto de la
ron y utilizaron en las épocas Nasca Temprano percepción visual y por lo tanto simbólica era
y Nasca Medio (aprox. 1–400 d. C.). Entre los de gran importancia.
fragmentos decorados de la época Nasca Tardío La situación es diferente en el caso de la
(fases estilísticas Nasca 6 a 7, hasta aprox. mayoría de los grandes complejos de geoglifos
600 d. C.) dominan los vasos altos. Los vasos ubicados sobre las mesetas alrededor de la
son menos numerosos pero atestiguan la cons- localidad de Palpa. La topografía permite ver
trucción y el uso de geoglifos también en esa muchos de los sitios en su totalidad desde los
época. Con referencia a épocas más tardías se cerros vecinos. Pero eso no es posible en todos
puede decir que sobre diversos geoglifos se los casos. Por otro lado esos complejos ya no
encontró cerámica del Período Intermedio son visibles desde el fondo de los valles. Pero
Tardío. Pero esa cerámica tardía siempre está lo más importante es que en muchos casos
asociada con asentamientos o estructuras de tampoco es posible visualizar la totalidad de los
aquella época que se encuentran sobre las mesetas. geoglifos desde cerca. Esta observación se refiere
En varios casos las estructuras y los asentamien- no solamente a los complejos enteros sino
tos se construyeron directamente sobre trape- también a geoglifos individuales comprendidos
cios y líneas, las cuales consiguientemente fue- dentro de los complejos. En el terreno se
ron destruidas. En base a esas evidencias Hans perciben partes de los contornos de los geogli-
Horkheimer concluyó que los habitantes de las fos. Pero muchos trapecios y líneas son dema-
épocas tardías ya no daban mucha importancia siado largos para verlos en su totalidad. A pesar
a los geoglifos (Horkheimer 1947, 53, 56). Por de ello la perspectiva de cerca probablemente
consiguiente los geoglifos de hecho deben ser fue la más usual para los antiguos habitantes de
un fenómeno de la cultura Nasca. Sus raices la región como demuestran las numerosas evi-
están – igual que muchos otros rasgos de la dencias de actividades humanas sobre y cerca de
cultura Nasca – en la precedente época forma- esos grandes sitios. Esas evidencias se pueden
tiva. clasificar en tres grupos: 1) Restos del proceso
de la construcción y del uso de los geoglifos
mismos, 2) artefactos asociados y 3) construc-
Elementos para la interpretación de los geoglifos
ciones de piedra y otras construcciones asocia-
das a los geoglifos.
Función de los geoglifos
Como se ha explicado antes, en el inventario de
los geoglifos de Palpa se reconocen ciertas
221

Construcción de los geoglifos modificación de los geoglifos para lograr una


buena interpretación de los mismos.
Los detalles del proceso de la construcción de
los geoglifos se han descrito y discutido en
Artefactos
varias publicaciones. Por lo tanto aquí se tratará
solamente de un aspecto que es de importancia Como ya se ha mencionado arriba, una parte
para la interpretación funcional de los geoglifos. importante de los hallazgos registrados sobre los
Sobre la Cresta de Sacramento en casi todos geoglifos son fragmentos de vasijas utilitarias de
los conjuntos mayores de geoglifos se detectan cerámica. Es de suponer que esas vasijas fueron
evidencias de la ampliación y modificación de utilizadas para el transporte de agua y alimentos
geoglifos individuales. Por ejemplo muchos para las personas que llevaban a cabo actividades
trapecios se ampliaron lateralmente como se relacionadas con los geoglifos. Muchos de los
puede reconocer por los restos de los antiguos otros recipientes probablemente no sirvieron
bordes en el interior de los campos barridos exclusivamente para usos domésticos. La gran
(fig. 10). Además en varios sitios se ha notado mayoría de fragmentos no son fragmentos ais-
que un solo trapecio fue barrido repetidas veces, lados distribuidos de forma homogénea sobre
cuando por ejemplo en un primer paso se el terreno sino que pertenecen a vasijas que
retiraron solamente las piedras grandes y más fueron rotas cerca de los geoglifos y que en
tarde se limpió la superficie, de tal forma que muchos casos pueden ser reconstruidas en gran
finalmente quedó sólo una superficie de arena parte. Los sitios donde se hallan esas vasijas
(fig. 8). Por otro lado, algunas líneas meándricas están distribuidos sobre toda la superficie de las
fueron convertidas en un segundo momento en mesetas, pero hay mayor acumulación en los
campos barridos. También figuras como la orca bordes de los trapecios, especialmente en las
o las espirales en forma de S se renovaron varias bases anchas, en puntos donde las líneas cam-
veces en el mismo lugar. Finalmente y en un bian su orientación y cerca de las construcciones
proceso continuo a complejos ya existentes se de piedras. En muchos casos se trata de cerámica
adicionaron nuevos geoglifos que cortaron o fina bien conservada. Es posible que aquellas
complementaron los geoglifos más antiguos. vasijas hayan sido transportadas a los geoglifos
También se observaron numerosos geoglifos no para ser rotas y dejadas allí como ofrendas.
terminados, es decir campos barridos sólo par-
cialmente, sobre los cuales se acumularon pie- Construcciones de piedra
dras para su posterior transporte. Hay casos Las evidencias encontradas en la excavación de
donde solamente se marcaron los contornos de dos construcciones de piedra localizadas en la
un futuro geoglifo con piedras paradas. Todas punta de un trapecio, en el sitio PAP 64, su-
esas evidencias, combinadas con la gran cantidad gieren la misma hipótesis. Antes de la excava-
de geoglifos y la extensión del área ocupada por ción las estructuras daban la impresión de ser
los geoglifos dan la impresión de un proceso simples amontonamientos de piedras, parcial-
largo, quizás continuo, de construcción y mente disturbadas. Las excavaciones de la tem-
modificación. Por lo tanto hay que plantear la porada 2000 demostraron que se trataba de
pregunta si la diferenciación entre la construc- estructuras derrumbadas que habían sido cons-
ción y el uso de los geoglifos realmente tiene truidas con piedras canteadas y piedras de río
sentido o, dicho con otras palabras y como lo unidas con mortero de barro (Reindel/Isla/
han formulado ya varios autores (Isbell 1978, Grün/Lambers 2001). En el interior de las
147˜f.; Clarkson 1990, 171), si el valor del uso estructuras se encontró un piso elevado con dos
de los geoglifos no consistía en el mismo divisiones formadas por piedras paradas. El
proceso de la construcción. En todo caso, durante interior de una de las divisiones probablemente
el proceso de análisis se debe prestar especial servía como plataforma. En la otra división y
importancia al aspecto de la construcción y en diferentes lugares del borde de la estructura
222

se encontraron restos de conchas de Spondylus: se construyeron los geoglifos estaba mucho más
fragmentos trabajados, pendientes y cuentas. estructurado de lo que parece hoy en día.
Junto a esos artefactos se encontraron restos de Numerosas estructuras de piedra y postes de
textiles y grandes cantidades de maíz así como madera habrían servido en ese caso como puntos
restos de otros frutos. Los fragmentos de ce- de orientación entre los grandes complejos de
rámica asociados permitieron determinar la fi- geoglifos.
liación Nasca de los artefactos y de la estructura
misma. De la misma época datan los geoglifos, Conclusiones
sobre los cuales se encuentran las estructuras de
Vistas las evidencias descritas en conjunto, queda
piedra.
claro que en tiempos de la cultura Nasca los
Conchas Spondylus se encuentran solamente
cerros y las mesetas de la región de Palpa tenían
en las aguas cálidas de latitudes tropicales,
un carácter mucho más dinámico que en la
aprox. 2000 km al norte de la región de Nasca.
actualidad. Los habitantes de los asentamientos
La oscilación de esas cálidas aguas tropicales
a lo largo de las márgenes de los valles frecuen-
hacia el sur, que a su vez causa el desplazamien-
taban continuamente el terreno desértico para
to de la corriente de Humboldt de la costa del
construir o ampliar geoglifos, o bien para de-
Perú, se debe a la ocurrencia del llamado
positar ofrendas a lo largo de los geoglifos sobre
“fenómeno El Niño”. Esa irregularidad climá-
los cuales ellos caminaban. Las estructuras de
tica que ocurre a intervalos irregulares, causa
piedra eran los puntos de cristalización de
fuertes lluvias sobre todo en la costa norte del
actividades humanas y servían al mismo tiempo,
Perú. Los hombres del área andina desde hace
junto con altos postes, como puntos de orien-
siglos habían observado esa relación entre la
tación. Las actividades de los habitantes de los
aparición de la concha Spondylus y las lluvias.
valles sobre las mesetas eran por consiguiente
La concha Spondylus que migra con las aguas
muy variadas. No sólo los depósitos de ofrendas
cálidas, se convirtió de esta manera en el sím-
sino también la falta de estructuras de función
bolo y en la metáfora para el agua y la fertilidad.
religiosa en los centros habitacionales sugieren
Las conchas Spondylus se encuentran casi ex-
que los geoglifos fueron lugares importantes
clusivamente en contextos rituales (tumbas o
para el culto religioso. Los alimentos y las
estructuras ceremoniales). En muy pocos casos
conchas de Spondylus sobre la plataforma de
las conchas se han observado en contextos de
piedra en el sitio PAP 64 indican que las cere-
la cultura Nasca. Nunca se han registrado en la
monias giraron alrededor de cultos al agua y a
región de Nasca en la cantidad que se ha
la fertilidad, lo cual no es de extrañar conside-
encontrado en las estructuras de piedra del sitio
rando el clima árido y el sistema ecológico my
PAP 64.
frágil de la región. De esta manera las mesetas
Además, entre las dos estructuras de piedra
que bordean los valles irrigados adquirieron el
se encontró un pozo profundo donde estaba
carácter de un paisaje social bien estructurado,
empotrado un tronco de madera. Su extremo
lleno de vida y sujeto a constantes modificacio-
superior no llegaba a la superficie del terreno.
nes.
Juzgando por su tamaño y la profundidad del
pozo el poste debió tener una altura conside-
rable, por lo cual debió ser visible desde dis- Futuros trabajos
tancias muy grandes. En la literatura se men-
cionan algunas evidencias similares que nunca Análisis espacial
fueron documentadas en detalle (Strong 1957,
46; Morrison 1987, 56; Aveni 1990a, 21). Si en La interpretación preliminar presentada en este
el futuro se encuentran más postes similares al informe se basa mayormente en las evidencias
lado de plataformas de piedra ubicadas sobre los y los hallazgos registrados en el terreno. En el
geoglifos, hay que suponer que el paisaje donde curso del análisis se incorporarán en mayor
223

grado los resultados de las excavaciones en reproduce la topografía de la región investigada.


asentamientos (Reindel/Isla 2001) para llegar a Sobre ese modelo se puede proyectar la cantidad
una interpretación global de los geoglifos. Otro deseada de niveles de datos que contienen
objetivo será el análisis de las relaciones entre diferentes informaciones, como p. e.:
los geoglifos y el medio geográfico. Eso será – el mapa de los geoglifos vectorizados de
posible por el registro tridimensional de los forma tridimensional
geoglifos y del terreno. Relaciones espaciales de – el mapa de todos los sitios arqueológicos
este tipo son, como se ha demostrado arriba, de registrados en la prospección arqueológica
crucial importancia para muchas de las interpre- – la ortofoto generada a base de las fotografías
taciones planteadas hasta el momento respecto aéreas
a la función y el significado de los geoglifos. – cartas temáticas de la geología, de la hidro-
Esas hipótesis se pueden examinar únicamente logía, del uso de las tierras de la región etc.
cuando se analizan sistemáticamente las relacio-
El hecho de que todos esos datos están relacio-
nes entre los geoglifos y su entorno. Por lo
nados entre sí permite combinarlos dentro de
tanto, para la región de Palpa se está creando
un sistema de coordenadas común y analizarlos
un Sistema de Información Geográfica (S.I.G.)
con respecto a sus interdependencias. Si existen
en el cual se registran todos los datos disponi-
datos adecuados se pueden examinar las hipó-
bles en una base de datos estructurada. Los
tesis mencionadas arriba. Por ejemplo se puede
datos se combinarán y se analizarán de manera
averiguar cuáles son las dependencias entre la
sistemática. Los sistemas de información geo-
presencia de agua y la construcción de geoglifos.
gráfica han demostrado en los últimos años su
Pero también se investigará si habían dependen-
efectividad en el campo de la arqueología como
cias entre la ubicación de asentamientos y la
herramientas para el análisis de datos georefe-
presencia de geoglifos. De esta manera será
renciados (Kvamme 1999). La base geométrica
posible por primera vez acercarse a la compli-
del sistema de información geográfica de Palpa
cada interrelación entre los geoglifos y su medio
será el modelo digital del terreno (DTM) que
geográfico.

Anschriften:

Dr. Markus Reindel


Kommission für Allgemeine und Vergleichende Archäologie
des Deutschen Archäologischen Instituts
Endenicher Straße 41
D–53115 Bonn
reindel@kava.dainst.de
www.dainst.org/index.php?id=593

Prof. Dr. Armin Grün


Karsten Lambers M. A.
Institut für Geodäsie und Photogrammetrie
ETH Hönggerberg
CH–8093 Zürich
agruen@geod.baug.ethz.ch
lambers@geod.baug.ethz.ch
www.photogrammetry.ethz.ch/research/peru/index.html
224

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