Documentos de Académico
Documentos de Profesional
Documentos de Cultura
Funken verbindet Generationen: Gerade haben der derzeit älteste und jüngste
Amateurfunker am gleichen Tag die kommissionelle Prüfung abgelegt. Karl-Heinz
Rudolph (vorne) mit 78 Jahren und Mathias Veratschnig mit 14. Hier funken sie
gerade mit Hartwig Gallhuber (hi.re.), Wolfgang Amler (hi.li.) und Not- und
Katastrophenfunk-Leiter Michael Veratschnig in der HTL Lastenstraße.
Amateurfunk ist ein spannendes Hobby, das auch immer mehr Jugendliche interessiert.
Die Hobbyfunker helfen aber auch in Katastrophenfällen.
Ausgebildet wurden die beiden von Hartwig Gallhuber: Seit zehn Jahren bereitet er in
der HTL Lastenstraße zwei Mal im Jahr am Wochenende die Neo-Funker auf die Prüfung
vor. "Die Möglichkeiten sind unerschöpflich, man spricht mit Menschen auf der ganzen
Welt. Doch es geht nicht nur darum, Menschen kennenzulernen. Durch das Funken
können auch Sprachen gefestigt und zum Teil neue erlernt werden", sagt der Ausbildner.
Er bildet nicht nur interessierte Privatpersonen aus, sondern auch Schüler der HTL und
anderer Schulen. "Für die Jugendlichen ist es etwas ganz Neues und Spannendes. Zu den
Kursen kommen sie gerne und freiwillig am Wochenende in die Schule, manche Eltern
können das oft gar nicht glauben", schmunzelt Gallhuber. Für die HTL-Schüler ein Bonus:
Beim Funk-Kurs lernen sie nebenbei auch viele Dinge rund um Elektrotechnik, die sie im
Unterricht ohnehin lernen hätten müssen.
Schüler und Bildungseinrichtungen hätten laut Gallhuber auch die Möglichkeit, zu
beantragen, direkt mit den Astronauten in der ISS-Raumstation funken zu dürfen. "Das
ist dann für die Schüler natürlich etwas ganz besonderes", so Gallhuber.
Der Funker-Nachwuchs liegt ihm besonders am Herzen. "Funken war lange etwas
elitäres, auf Nachwuchs wurde keinen Wert gelegt. Heute ist das anders und wir freuen
uns, wenn sich die Jungen dafür interessieren. Und sie machen ihre Sache toll; die
Jugend ist viel besser als ihr Ruf. Wir müssen ihnen nur zeigen, wie es geht."
Der ÖVSV besitzt zudem einen Funk-Notfallkoffer, den Veratschnig als Leiter bei sich
verwahrt: "Wenn nichts mehr geht, kann man mit diesem ganz schnell eine
Funkverbindung herstellen."
Für den Fall der Fälle hätten die meisten Amateurfunker zu Hause eine Möglichkeit, wie
sie bei Strom- oder Kommunikationsausfall schnell helfen können. "Viele haben PV-
Anlagen, Notstromaggregate oder schließen einfach die Autobatterie an", sagt
Veratschnig.
https://www.meinbezirk.at/klagenfurt/c-lokales/per-funk-mit-der-ganzen-welt-
verbunden_a2187839