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Landtagsklub
Schriftliche Anfrage
„Ausländische“ Kennzeichen
und die Probleme für Süd-Tiroler
Durch das vor wenigen Wochen in Kraft getretene Sicherheitsdekret der italienischen
Regierung wurden auch die Art. 93 und Art. 132 der Straßenverkehrsordnung
geändert. Personen, die ihren Wohnsitz seit mehr als 60 Tagen in Italien haben, ist es
nun verboten, mit einem Pkw mit ausländischer Kenntafel unterwegs zu sein.
Ausnahmen gibt es nur für gemietete oder geleaste Fahrzeuge von Unternehmen, die
keine Niederlassung in Italien haben.
Die Strafen bei Zuwiderhandlung sind, typisch Italien, drakonisch. Es sind Strafen von
712 Euro bis 2.848 Euro vorgesehen. Die Fahrerlaubnis für das Fahrzeug wird sofort
entzogen und das Fahrzeug an einen nicht öffentlich zugänglichen Ort gebracht. Wird
das Fahrzeug innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen nach dem Verstoß nicht in
Italien zugelassen oder wieder ins Ausland gebracht, wird das Fahrzeug eingezogen!
Für Süd-Tirol als Teil Tirols und als Grenzregion ergeben sich besondere Probleme.
Viele Süd-Tiroler haben sowohl einen Wohnsitz in Süd-Tirol als auch im Ausland,
beispielsweise Studenten oder Grenzpendler. Für sie ist es nicht mehr möglich, legal
ein Fahrzeug in Süd-Tirol und z.B. in Österreich oder der Schweiz zu fahren.
1. Wie sollen sich Süd-Tiroler mit einem Wohnsitz in Süd-Tirol und im Ausland
nun verhalten?
3. Hat die Landesregierung einen Überblick darüber, wie viele Süd-Tiroler ein
Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen fahren?
5. Ist die neue Regelung nach Ansicht der Landesregierung mit den
europäischen Grundfreiheiten vereinbar?