Documentos de Académico
Documentos de Profesional
Documentos de Cultura
Autoren:
Rechtsanwalt Dr. Jochen Fischer
Rechtsanwältin Alexandra Pyttlik
Mitarbeit:
René Groß, LL.M. Rechtsanwalt
Für inhaltliche Rückfragen, insbesondere zur Anpassung der Verträge bei den verschiedenen
Konstellationen, steht Rainer Brohm BSW-Solar Mitgliedern gern zur Verfügung:
030 / 29 777 88 34 oder brohm@bsw-solar.de.
Haftungshinweis
Der Mustervertrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Da Fehler
jedoch nie auszuschließen sind und die Inhalte Änderungen unterliegen können, weisen wir auf
Folgendes hin: Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. übernimmt keine Gewähr für Aktualität,
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der in diesem Mustervertrag bereitgestellten Informationen.
Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der
dargebotenen Informationen, oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen
unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, ist eine Haftung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.
V. ausgeschlossen.
Dieser Mustervertrag dient der Erläuterung und zur eigenverantwortlichen Nutzung. Der Mustervertrag
ersetzt keine individuelle Rechtsberatung und Anpassung an den jeweiligen Sachverhalt. Falls der
Mustervertrag konkret benutzt wird, übernimmt der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. keine Haftung
hierfür.
Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) ist mit über 850 Mitgliedsunternehmen die
Interessenvertretung der deutschen Solarbranche. Als starke Gemeinschaft von Unternehmen agiert
der BSW-Solar als Informant und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, Politik und
Öffentlichkeit. Er vertritt die gemeinsamen Unternehmerinteressen entlang der solaren
Wertschöpfungskette.
Der BSW-Solar nimmt entscheidenden Einfluss auf die Schaffung und Sicherung geeigneter politischer
Rahmenbedingungen für ein stabiles Wachstum und damit für Investitionssicherheit in der gesamten
Branche. Ziel ist es, die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Energiewirtschaft auszubauen.
zwischen
und
Der Lieferant hat auf den Dächern des <...> (Nutzungseinheit) in <...> PV-Anlagen mit einer
installierten Leistung von <…> errichtet. Der Lieferant wird den in diesen PV-Anlagen erzeugten
Strom entgeltlich an den Kunden liefern und damit – soweit möglich – den Strombedarf des
Kunden in dieser Nutzungseinheit decken. Der Kunde verbraucht den Strom überwiegend für den
Eigenverbrauch im Haushalt und ist daher Haushaltskunde i. S. d. § 3 Nr. 22 EnWG [Alternative:
Der Eigenverbrauch des Kunden für berufliche, landwirtschaftliche oder gewerbliche Zwecke
übersteigt nicht 10.000 kWh/Jahr, so dass der Kunde ein Haushaltskunde i. S. d. § 3 Nr. 22 EnWG
ist.] Der Kunde wird den Strom aus diesen PV-Anlagen vorrangig zur Deckung seines
Strombedarfs abnehmen. Ein eventueller Überschuss an PV-Strom soll über den vorhandenen
Netzanschluss der Nutzungseinheit in das öffentliche Stromversorgungsnetz des örtlichen
Verteilnetzbetreibers <…> eingespeist werden. Dem Kunden ist bekannt, dass es sich bei Strom
aus PV-Anlagen um volatilen Strom handelt, die Stromerzeugung der PV-Anlagen von den
jeweiligen klimatischen Bedingungen und der Tageszeit abhängig ist und eine Zusatz- und
Ersatzversorgung durch einen dritten Stromlieferanten erforderlich werden kann.
§1
Rechtsverhältnisse
(1)
Der Kunde ist Eigentümer (Alternative: Mieter) der versorgten Nutzungseinheit. Der Kunde hat
dem Lieferanten die Nutzung der Dächer der Nutzungseinheit zur Anbringung von PV-Anlagen
durch einen Pachtvertrag vom <…> bis zum <…> eingeräumt.
(2)
Die PV-Anlagen stehen im Eigentum und Besitz des Lieferanten. Die Instandhaltung und -setzung,
d. h. die Durchführung der erforderlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten an den PV-Anlagen
obliegt dem Lieferanten.
(3)
Die Nutzungseinheit verfügt über einen Anschluss an das Niederspannungsnetz der <…>
(Netzbetreiber) mit der Zählernummer <…>, dessen Vorhaltung und Nutzung zur Stromentnahme
der Kunde während der Vertragslaufzeit nach § 7 durch entsprechende vertragliche Regelungen
mit dem Netzbetreiber sicherstellt.
(4)
Der Lieferant stellt sicher, dass während der gesamten Vertragslaufzeit auch eine eventuelle
Überschusseinspeisung erfolgen kann. Sollte die Überschusseinspeisung über den vorhandenen
Es handelt sich um einen Muster-Stromliefervertrag, der dem Grunde nach die wesentlichen
Regelungsgegenstände enthält, häufig aber als Generalklausel formuliert ist und daher den
Umständen des jeweiligen Einzelfalls angepasst werden muss. Alle Regelungen sind deswegen
anhand des konkreten Einzelfalls und der konkreten Konzeption des jeweiligen Projektes zu
überprüfen und ggf. abzuändern. Die grau hinterlegten Stellen sind mindestens auszufüllen bzw.
anzupassen. In manchen Regelungen nennen die markierten Stellen alternative
Formulierungsvorschläge.
Wie der Mustervertrag für die andere Geschäftsmodelle angepasst werden muss und was bei
diesen Geschäftsmodellen generell zu beachten ist, wird zusätzlich in Teil D gesondert
ausgeführt. In diesem Rahmen werden folgende Geschäftsmodelle näher erläutert:
1
Soweit im Folgenden von „Letztverbraucher“ gesprochen wird, sind damit sowohl Verbraucher i. S. d. § 13 BGB
die Strom für den privaten Gebrauch kaufen, als auch Unternehmer i. S. d. § 14 BGB, die Strom für den gewerbli-
chen oder selbständigen beruflichen Gebrauch kaufen, gemeint
Den Leitfaden und Anwendungshilfe des BSW - Bundesverband Solarwirtschaft e.V. und den
Muster-Dachnutzungsvertrag können Sie unter http://www.bsw-solar-shop.de/ kaufen.
Die Muster-Rechnung dient ebenso nur als Vorlage und muss den Gegebenheiten des Einzelfalls
angepasst werden.