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Musterstromliefervertrag

für die Lieferung von Photovoltaik-Strom


und Muster-Stromrechnung

Eine Publikation des BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e. V.


Impressum

Stand: Juni 2013

Herausgeber: BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e. V., Berlin, www.solarwirtschaft.de

Autoren:
Rechtsanwalt Dr. Jochen Fischer
Rechtsanwältin Alexandra Pyttlik

[Gaßner, Groth, Siederer & Coll.]


Rechtsanwälte Partnergesellschaft
Energieforum Berlin
Stralauer Platz 34
10243 Berlin
Tel. 030 –7261026 – 0, Fax. 030 – 7261026 – 10
berlin@ggsc.de, www.ggsc.de

Mitarbeit:
René Groß, LL.M. Rechtsanwalt

Für inhaltliche Rückfragen, insbesondere zur Anpassung der Verträge bei den verschiedenen
Konstellationen, steht Rainer Brohm BSW-Solar Mitgliedern gern zur Verfügung:
030 / 29 777 88 34 oder brohm@bsw-solar.de.

© BSW – Bundesverband Solarwirtschaftwirtschaft e.V., Berlin, www.solarwirtschaft.de mit freundlicher


Unterstützung des Anwaltsbüros [Gaßner, Groth, Siederer & Coll.], www.ggsc.de

Haftungshinweis
Der Mustervertrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Da Fehler
jedoch nie auszuschließen sind und die Inhalte Änderungen unterliegen können, weisen wir auf
Folgendes hin: Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. übernimmt keine Gewähr für Aktualität,
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der in diesem Mustervertrag bereitgestellten Informationen.
Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der
dargebotenen Informationen, oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen
unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, ist eine Haftung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.
V. ausgeschlossen.

Dieser Mustervertrag dient der Erläuterung und zur eigenverantwortlichen Nutzung. Der Mustervertrag
ersetzt keine individuelle Rechtsberatung und Anpassung an den jeweiligen Sachverhalt. Falls der
Mustervertrag konkret benutzt wird, übernimmt der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. keine Haftung
hierfür.

BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e. V.


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Friedrichstr. 78
10117 Berlin
Telefon +49 (0)30 29 777 88 0
Telefax +49 (0)30 29 777 88 99
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www.solarwirtschaft.de

Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) ist mit über 850 Mitgliedsunternehmen die
Interessenvertretung der deutschen Solarbranche. Als starke Gemeinschaft von Unternehmen agiert
der BSW-Solar als Informant und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, Politik und
Öffentlichkeit. Er vertritt die gemeinsamen Unternehmerinteressen entlang der solaren
Wertschöpfungskette.
Der BSW-Solar nimmt entscheidenden Einfluss auf die Schaffung und Sicherung geeigneter politischer
Rahmenbedingungen für ein stabiles Wachstum und damit für Investitionssicherheit in der gesamten
Branche. Ziel ist es, die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Energiewirtschaft auszubauen.

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Stromliefervertrag

zwischen

Name der Privatperson/Firma


Adresse
ggf.: gesetzlich vertreten durch: Funktion, Name
(im Folgenden: Lieferant)

und

Name der Privatperson/Firma


Adresse
ggf.: gesetzlich vertreten durch: Funktion, Name
(im Folgenden: Kunden)

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Präambel

Der Lieferant hat auf den Dächern des <...> (Nutzungseinheit) in <...> PV-Anlagen mit einer
installierten Leistung von <…> errichtet. Der Lieferant wird den in diesen PV-Anlagen erzeugten
Strom entgeltlich an den Kunden liefern und damit – soweit möglich – den Strombedarf des
Kunden in dieser Nutzungseinheit decken. Der Kunde verbraucht den Strom überwiegend für den
Eigenverbrauch im Haushalt und ist daher Haushaltskunde i. S. d. § 3 Nr. 22 EnWG [Alternative:
Der Eigenverbrauch des Kunden für berufliche, landwirtschaftliche oder gewerbliche Zwecke
übersteigt nicht 10.000 kWh/Jahr, so dass der Kunde ein Haushaltskunde i. S. d. § 3 Nr. 22 EnWG
ist.] Der Kunde wird den Strom aus diesen PV-Anlagen vorrangig zur Deckung seines
Strombedarfs abnehmen. Ein eventueller Überschuss an PV-Strom soll über den vorhandenen
Netzanschluss der Nutzungseinheit in das öffentliche Stromversorgungsnetz des örtlichen
Verteilnetzbetreibers <…> eingespeist werden. Dem Kunden ist bekannt, dass es sich bei Strom
aus PV-Anlagen um volatilen Strom handelt, die Stromerzeugung der PV-Anlagen von den
jeweiligen klimatischen Bedingungen und der Tageszeit abhängig ist und eine Zusatz- und
Ersatzversorgung durch einen dritten Stromlieferanten erforderlich werden kann.

Auf dieser Grundlage schließen die Parteien folgenden Vertrag:

§1
Rechtsverhältnisse

(1)
Der Kunde ist Eigentümer (Alternative: Mieter) der versorgten Nutzungseinheit. Der Kunde hat
dem Lieferanten die Nutzung der Dächer der Nutzungseinheit zur Anbringung von PV-Anlagen
durch einen Pachtvertrag vom <…> bis zum <…> eingeräumt.

(2)
Die PV-Anlagen stehen im Eigentum und Besitz des Lieferanten. Die Instandhaltung und -setzung,
d. h. die Durchführung der erforderlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten an den PV-Anlagen
obliegt dem Lieferanten.

(3)
Die Nutzungseinheit verfügt über einen Anschluss an das Niederspannungsnetz der <…>
(Netzbetreiber) mit der Zählernummer <…>, dessen Vorhaltung und Nutzung zur Stromentnahme
der Kunde während der Vertragslaufzeit nach § 7 durch entsprechende vertragliche Regelungen
mit dem Netzbetreiber sicherstellt.

(4)
Der Lieferant stellt sicher, dass während der gesamten Vertragslaufzeit auch eine eventuelle
Überschusseinspeisung erfolgen kann. Sollte die Überschusseinspeisung über den vorhandenen

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Anmerkungen:

Der Muster-Stromliefervertrag geht von folgendem Fall aus:

1. Der Anlagenbetreiber ist nicht mit dem Stromverbraucher identisch.


2. Der Stromverbraucher ist Haushaltskunde und Verbraucher i. S. d. § 13 BGB.
3. Die Stromlieferung erfolgt ohne die Nutzung des öffentlichen Stromversorgungsnetzes.
4. Die Stromlieferung erfolgt an einen Letztverbraucher 1.
5. Die Stromlieferung erfolgt an den Hauseigentümer, auf dessen Dach sich die PV-Anlage
befindet.

Es handelt sich um einen Muster-Stromliefervertrag, der dem Grunde nach die wesentlichen
Regelungsgegenstände enthält, häufig aber als Generalklausel formuliert ist und daher den
Umständen des jeweiligen Einzelfalls angepasst werden muss. Alle Regelungen sind deswegen
anhand des konkreten Einzelfalls und der konkreten Konzeption des jeweiligen Projektes zu
überprüfen und ggf. abzuändern. Die grau hinterlegten Stellen sind mindestens auszufüllen bzw.
anzupassen. In manchen Regelungen nennen die markierten Stellen alternative
Formulierungsvorschläge.

Genauere Erläuterungen zu den verschiedenen Regelungen und den notwendigen Anpassungen


bei anderen Geschäftsmodellen finden Sie in Teil C des Leitfadens. So kann der Mustervertrag für
Projekte, in denen nur die verringerte EEG-Umlage gezahlt („solares Grünstromprivileg“, siehe
Teil B. IV. 2. a) cc) des Leitfadens) oder der Nachbar beliefert werden soll, genutzt werden.

Wie der Mustervertrag für die andere Geschäftsmodelle angepasst werden muss und was bei
diesen Geschäftsmodellen generell zu beachten ist, wird zusätzlich in Teil D gesondert
ausgeführt. In diesem Rahmen werden folgende Geschäftsmodelle näher erläutert:

Stromlieferung erfolgt über das öffentlichen Stromnetz (D. I.),


Stromlieferung erfolgt an Unternehmen i. S. d. BGBs/Nichthaushaltskunden i. S. d. EnWGs
(D. II.),
Stromlieferung erfolgt an mehrere Letztverbraucher (D. III.),
Anlagenbetreiber ist nicht identisch mit dem Gebäude- oder Grundstückseigentümer (D.
IV.),
Identität von Anlagenbetreiber und Letztverbraucher, insbesondere das
Anlagenpachtmodell (D. IV.).

Infolgedessen sind mithilfe des Muster-Stromliefervertrages und der aufgezählten Anpassungen,


vielfältige Konstellationen möglich, so z.B. die Belieferung eines Unternehmens oder eines
Gewerbebetriebes auf dem Nachbargrundstück.

1
Soweit im Folgenden von „Letztverbraucher“ gesprochen wird, sind damit sowohl Verbraucher i. S. d. § 13 BGB
die Strom für den privaten Gebrauch kaufen, als auch Unternehmer i. S. d. § 14 BGB, die Strom für den gewerbli-
chen oder selbständigen beruflichen Gebrauch kaufen, gemeint

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Wer die Photovoltaik-Anlage auf einem Dach von Dritten installieren möchte, regelt dies
idealerweise mit einem zusätzlichen Dach-Nutzungsvertrag (siehe Geschäftsmodelle in Teil D.IV.
des Leitfadens). Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. bietet hierfür ebenfalls einen
rechtssicheren Mustervertrag an. Mehr erfahren Sie unter http://www.bsw-solar-shop.de/.
Infolgedessen kann man mit den beiden angebotenen Musterverträgen auch Projekte umsetzen,
in denen der Investor ein fremdes Dach pachtet und den Verpächter mit Strom beliefert.

Des Weiteren zeigt der Leitfaden in Teil B, welche generellen Anforderungen


Solarstromlieferanten erfüllen müssen und welche rechtlichen Rahmenbedingen gelten. Im
Anhang des Leitfaden findet der Leser außerdem eine restsichere Musterstromrechnung und
Erklärungen zu dieser in B. V..

Den Leitfaden und Anwendungshilfe des BSW - Bundesverband Solarwirtschaft e.V. und den
Muster-Dachnutzungsvertrag können Sie unter http://www.bsw-solar-shop.de/ kaufen.

Die Muster-Rechnung dient ebenso nur als Vorlage und muss den Gegebenheiten des Einzelfalls
angepasst werden.

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