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COSIMIR® PLC

Handbuch

682486 DE
03/04
Bestell-Nr.: 682486
Benennung: HANDBUCH
Bezeichnung: D:HB-COSI-PLC-EDU-DE
Stand: 03/2004
Autorin: Christine Löffler
Grafik: Doris Schwarzenberger
Layout: 01.03.2004, Beatrice Huber

© Festo Didactic GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf, 2004


Internet: www.festo.com/didactic
E-Mail: did@festo.com

Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und


Mitteilung seines Inhalts verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet.
Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte
vorbehalten, insbesondere das Recht, Patent-, Gebrauchsmuster- oder
Geschmacksmusteranmeldungen durchzuführen.
Inhalt

1. Was erfahren Sie im Handbuch? _______________________ 7

2. So installieren Sie COSIMIR® PLC _____________________ 10


2.1 Systemvoraussetzungen _____________________________ 10
2.2 Installation von COSIMIR® PLC mit Online-Aktivierung _____ 12
2.3 Netzwerkinstallation von COSIMIR® PLC_________________ 26
2.4 Installation des Kommunikationsprogramms EzOPC _______ 28

3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten


von PC-Arbeitsplätzen für Lerner ______________________ 29
3.1 Beschreibung der Dateien zu einem Prozessmodell _______ 29
3.2 Erstellen einer benutzerspezifischen Arbeitsumgebung ____ 30
3.3 Erstellen von Dateien mit Störungsvorgaben
für ein Prozessmodell________________________________ 33

4. Das System COSIMIR® PLC___________________________ 37


4.1 Übersicht zu COSIMIR® PLC ___________________________ 37
4.2 Die Prozessmodelle von COSIMIR® PLC _________________ 39
4.3 Steuern der Prozessmodelle mit interner SPS ____________ 44
4.4 Steuern der Prozessmodelle mit externer SPS ____________ 45
4.5 Funktionen zum Einstellen von Störungen
im Prozessmodell ___________________________________ 47
4.6 Funktionen zum Analysieren des Prozessmodells _________ 48

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Inhalt

5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC _______ 50


5.1 Prozessmodell laden ________________________________ 50
5.2 Prozessmodell simulieren ____________________________ 59
5.3 Prozessmodell bedienen und beobachten _______________ 62
5.4 Ansicht des Prozessmodells verändern__________________ 65
5.5 Die Fenster Eingänge und Ausgänge____________________ 69
5.6 Das Fenster Handbetrieb _____________________________ 70
5.7 Prozessmodell mit der internen S7 SPS steuern __________ 84
5.8 Prozessmodell mit der externen Soft-SPS S7-PLCSIM
steuern ___________________________________________ 94
5.9 Prozessmodell mit einer externen SPS steuern __________ 107
5.10 Störungen im Prozessmodell einstellen ________________ 121
5.11 Störungen im Prozessmodell beheben _________________ 129
5.12 Fehlerbehebung protokollieren _______________________ 134

6. Diese Lerninhalte können Sie mit


COSIMIR® PLC vermitteln ___________________________ 136
6.1 Lerninhalte _______________________________________ 136
6.2 Zielgruppe________________________________________ 137
6.3 Vorkenntnisse_____________________________________ 138
6.4 Exemplarisch: Zuordnung der Lernziele zu Lehrplänen ____ 138
6.5 Das Lernkonzept von COSIMIR® PLC ___________________ 143

7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur


einer Anlage in COSIMIR® PLC _______________________ 145
7.1 Lernziele _________________________________________ 145
7.2 Methoden ________________________________________ 146
7.3 Unterstützung durch COSIMIR® PLC ___________________ 150
7.4 Beispiel __________________________________________ 150
7.5 Beispiel __________________________________________ 156
7.6 Beispiel __________________________________________ 161

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Inhalt

8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten


als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC ________________ 166
8.1 Lernziele _________________________________________ 166
8.2 Methoden ________________________________________ 167
8.3 Unterstützung durch COSIMIR® PLC ___________________ 167
8.4 Beispiel __________________________________________ 168

9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der


SPS-Programmierung ein ___________________________ 175
9.1 Lernziele _________________________________________ 175
9.2 Methoden ________________________________________ 176
9.3 Unterstützung durch COSIMIR® PLC ___________________ 178
9.4 Beispiel __________________________________________ 178
9.5 Beispiel __________________________________________ 185

10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche


an einer simulierten Anlage durch ____________________ 193
10.1 Lernziele _________________________________________ 193
10.2 Methoden ________________________________________ 194
10.3 So unterstützt Sie COSIMIR® PLC _____________________ 201
10.4 Beispiel __________________________________________ 201

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1. Was erfahren Sie im Handbuch?

Was ist COSIMIR® PLC? COSIMIR® PLC ist ein PC-basiertes grafisches 3D-Simulationssystem mit
vorgefertigten Prozessmodellen. Die Prozessmodelle stellen
unterschiedlich komplexe automatisierungstechnische Anlagen dar.

COSIMIR® PLC ist ein Werkzeug, mit dem Sie


• die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage kennen lernen,
• SPS-Programmierung und Testen des SPS-Programms trainieren
und
• systematische Fehlersuche an Anlagen durchführen.

Die Prozessmodelle, auch Arbeitszellen genannt, sind auch als reale


Anlagen verfügbar.

Zielgruppe Das Handbuch wendet sich an


• Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen
Diese erhalten im Handbuch Anregungen und Vorschläge, wie Sie
COSIMIR® PLC im Unterricht und in der Aus- und Weiterbildung
einsetzen.
• Lerner und Lernerinnen
Für diese interessant sind die Informationen und die Anleitung zur
Bedienung von COSMIR PLC.

Aufbau des Handbuchs Das Handbuch ist nach folgenden Themenbereichen gegliedert:
• Kapitel 2 enthält Informationen und Hinweise zur Installation von
COSIMIR® PLC.
• Kapitel 3 enthält Informationen zum einrichten von COSIMIR® PLC
auf PC-Arbeitsplätzen von Lernern.
• In Kapitel 4 und 5 werden das System und die wesentlichen
Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC beschrieben.
• Das Kapitel 6 behandelt didaktische Aspekte. Es sind die Lerninhalte
aufgeführt, die mit COSIMIR® PLC vermittelt werden. Und es sind
das Lernkonzept und daraus resultierende Möglichkeiten für den
Einsatz im Unterricht dargestellt.

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1. Was erfahren Sie im Handbuch?

• Die Kapitel 7 bis 10 beschreiben konkrete Aufgabenstellungen zu


den Lerninhalten, methodische Vorgehensweisen zur Lösung und
eine Umsetzung in COSIMIR® PLC. Die Aufgaben werden beispielhaft
an der Station Verteilen ausgeführt.

Konventionen Es werden bestimmte Schreibweisen für Texte sowie für


Tastenkombinationen und Tastenfolgen verwendet, damit Sie
Informationen besser finden.

Schreibweise Bedeutung

fett Das Format wird verwendet für


Befehlsnamen, Menünamen,
Dialogfeldnamen, Verzeichnisnamen und
Befehlsoptionen.

Taste1 + Taste2 Ein Pluszeichen (+) zwischen den


Tastennamen bedeutet, dass Sie die
genannten Tasten gleichzeitig drücken
müssen.

Taste1 – Taste2 Ein Minuszeichen (–) zwischen den


Tastennamen bedeutet, dass Sie die
genannten Tasten nacheinander drücken
müssen.

Zusätzliche Unterstützung Weitere Beschreibungen und Unterstützung erhalten Sie durch die
Online-Hilfe. Die Online-Hilfe setzt sich zusammen aus
• der COSIMIR® Hilfe für die Bedienung und
• dem COSIMIR® PLC Assistant.

Die Online Hilfe enthält ausführliche Informationen zu den Funktionen


und zur Bedienung von COSIMIR® PLC.

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1. Was erfahren Sie im Handbuch?

Diese Hilfe ist auch Bestandteil des Softwarepaketes COSIMIR® Rob.


COSIMIR® Rob besitzt einen größeren Funktionsumfang als COSIMIR®
PLC. Deshalb sind in der gemeinsamen Online Hilfe mehr Funktionen
beschrieben als für COSIMIR® PLC erforderlich ist.

Die Menüleiste der Online Hilfe stellt Funktionen bereit, die Sie von
einem Standard Internetbrowser schon kennen. Dazu gehören: sich vor-
und zurückbewegen, die Startseite anwählen, ausgewählte Themen
drucken, die Navigationsleiste ein- und ausblenden oder Optionen zur
Internetverbindung festlegen.
Ferner haben Sie die Möglichkeit, über Zusatzregister wie Inhalt, Index,
Suchen, Favoriten sich komfortabel durch die Informationen in der
COSIMIR® PLC Hilfe zu navigieren.

Der COSIMIR® PLC Assistant stellt ausführliche Funktionsbeschreibung


und technische Dokumentation zu den einzelnen Prozessmodellen
bereit. Zu den komplexeren Prozessmodellen ist auch ein Beispiel-SPS-
Programm enthalten. Das SPS-Programm ist in STEP 7 erstellt.
Über den grafischen Navigator haben Sie direkten Zugriff auf alle
Prozessmodelle.

Für die Betrachtung der PDF-Dokumente muss Adobe Acrobat Reader


auf Ihrem PC installiert sein. Das Programm Adobe Acrobat Reader ist
kostenfrei. Sie können es von der Internetadresse www.adobe.de
herunterladen.

Sollten Sie während der Installation oder beim Betrieb von COSIMIR®
PLC Fragen haben, steht Ihnen unsere telefonische Hotline jederzeit
gerne zur Verfügung.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Mit COSIMIR® PLC haben Sie eine CD-ROM und diese Anleitung
erworben. Wir bieten zwei Verfahren zur Installation der Software an:
• Netzwerkinstallation mit Lizenzstecker für parallele Schnittstelle
oder USB-Schnittstelle
• Installation mit Online-Aktivierung.

2.1 Es sind die Systemvoraussetzungen für COSIMIR® PLC angegeben.


Systemvoraussetzungen
Die Systemvoraussetzungen für ein SPS-Programmiersystem sind nicht
berücksichtigt. Ein SPS-Programmiersystem benötigen Sie, wenn Sie
eigene SPS-Programme zu den Prozessmodellen erstellen.

Minimale Konfiguration für COSIMIR® PLC

Prozessor Pentium II 300 MHz-Prozessor oder


höher

Hauptspeicher 128 MB

Festplattenspeicherplatz 800 MB frei

Betriebssystem Windows 98; Windows NT/2000/XP;


Microsoft Internet Explorer ab
Version 5.0

Grafikkarte Karte mit 3D- Beschleunigung und


OpenGL-Unterstützung, 32 MB RAM

Monitor 17“ mit Bildschirmauflösung


1024 x 768 Pixel

Schnittstellen Parallele oder USB-Schnittstelle für


Lizenzstecker bei Netzwerklizenz

Zusätzlich Adobe Acrobat Reader ab Version 6.0

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Empfohlene Konfiguration für COSIMIR® PLC

Prozessor Pentium IV 1 GHz-Prozessor

Hauptspeicher 256 MB

Festplattenspeicherplatz 800 MB frei

Betriebssystem Windows 98; Windows NT/2000/XP;


Microsoft Internet Explorer ab
Version 5.0

Grafikkarte Karte mit 3D- Beschleunigung und


OpenGL-Unterstützung, 64 MB RAM

Monitor 19“ mit Bildschirmauflösung


1024 x 768 Pixel

Schnittstellen Parallele oder USB-Schnittstelle für


Lizenzstecker bei Netzwerklizenz

Zusätzlich Adobe Acrobat Reader ab Version 6.0

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

2.2
Installation von
COSIMIR® PLC mit
Online-Aktivierung

Installation vorbereiten Die ersten Schritte zur Installation:


• Schalten Sie den PC ein und starten Sie Microsoft Windows.
• Legen Sie die COSIMIR® PLC CD-ROM ein.
• Klicken Sie im Startmenü auf den Eintrag Ausführen.
• Tragen Sie d:setup.exe im Eingabefeld des geöffneten
Dialogfensters ein. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.

Es erscheint der Startbildschirm des Installationsprogramms:

Befolgen Sie die Hinweise des Installationsprogramms. Wenn Sie bei


der Beantwortung einiger Fragen unsicher sind, klicken Sie entweder
auf Zurück oder Abbrechen.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Sie werden zuerst mit den Lizenzvereinbarungen von Festo Didactic


vertraut gemacht. Diese Lizenzvereinbarungen müssen Sie in jedem Fall
anerkennen, andernfalls ist es nicht möglich, die Installation
fortzusetzen. Wählen Sie Anerkennen, anschließend Klicken Sie auf die
Schaltfläche Weiter.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Anschließend geben wir Ihnen die Option, die Software nur für einen
angemeldeten Benutzer zu installieren.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Im folgenden Dialogfenster werden Sie aufgefordert, die Produkt-ID


einzugeben. Die Produkt-ID ist eine 12-stellige Zahl. Sie finden diese auf
der Rückseite der CD-ROM-Hülle.
Bei Eingabe einer fehlerhaften Produkt-ID erhalten Sie vom Programm
eine Rückmeldung und werden aufgefordert, eine gültige Produkt-ID
einzugeben.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Im Fenster Zielordner wählen legen Sie fest, in welchem


Unterverzeichnis COSIMIR® PLC installiert werden soll. Standardmäßig
haben wir für Sie das Unterverzeichnis
C:\Programme\didactic\COSIMIR PLC ausgewählt.

Zur Installation in einem anderen Verzeichnis klicken Sie auf die


Schaltfläche Durchsuchen.

Hinweis Sie sollten in jedem Fall ein Installationsverzeichnis wählen, das keine
anderen Versionen von COSIMIR® enthält.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, eine bestimmte Programmgruppe


anzugeben, in welcher die COSIMIR® PLC Symbole gespeichert werden.
Standardmäßig geben wir Festo Didactic als Programmgruppe vor.
Diese kann von Ihnen selbstverständlich auch umbenannt werden.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

COSIMIR® PLC ist nun für die Installation vorbereitet. Klicken Sie auf
Weiter, um mit der Installation zu beginnen.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Installation durchführen Das Startfenster von COSIMIR® PLC:

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Sie können COSIMIR® PLC mit zwei verschiedenen Optionen installieren.


Die Optionen sind: COSIMIR® Erweiterungen sowie Roboter- und SPS-
Sprachen.

Wir empfehlen, unbedingt die voreingestellte Auswahl zu übernehmen.

Wenn Sie auf die Schaltfläche Optionen zur Auswahl COSIMIR®


Hauptprogramm klicken, erhalten Sie folgendes Fenster:

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Das erfolgreiche Ende der Installation von COSIMIR® PLC wird Ihnen
mitgeteilt. Klicken Sie auf Fertig stellen.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Die Installation von COSIMIR® PLC ist abgeschlossen. Sie müssen jetzt
noch entscheiden, ob Sie sofort oder später die Freischaltung der Lizenz
durchführen wollen.

Online-Aktivierung Sie haben verschiedene Möglichkeiten zur Aktivierung Ihrer Lizenz:

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Standardmäßig empfehlen wir die direkte Online-Aktivierung.


Sie können die Aktivierung aber auch von einem anderen PC aus
durchführen. Besitzen Sie keine Internetverbindung, so können Sie den
Aktivierungscode auch telefonisch erfragen.
Dieser Telefonservice ist verfügbar
Montag – Freitag in der Zeit von 8:00 Uhr – 22:00 Uhr MEZ.

Sie haben sich für die direkte Online-Aktivierung entschieden:

Sie werden aufgefordert, eine Internetverbindung herzustellen. Ist dies


der Fall, dann klicken Sie auf Weiter: die Freischaltung Ihrer Lizenz
erfolgt automatisch.

Falls durch ein Firewall Ihres Internetzuganges keine direkte


Kommunikation möglich ist, erhalten Se folgende Meldung:

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Sie erhalten den Aktivierungscode auf der entsprechenden


Internetseite.

Markieren Sie den Aktivierungscode und kopieren Sie ihn mit den
Befehlen Strg+C und Strg+V über die Zwischenablage in das für den
Aktivierungscode vorgesehene Eingabefeld.

Sobald Sie auf Fertig stellen klicken, wird die Freischaltung


abgeschlossen.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Indirekte Aktivierung Sie haben die Option gewählt, die Online-Aktivierung von einem
anderen PC aus durchzuführen. Dann erhalten Sie folgende
Aufforderung:

Stellen Sie nun auf einem anderen PC einen Internetzugang zur


angegebenen Internetadresse her. Es wird folgendes Fenster geöffnet:

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Kopieren Sie den Lizenzschlüssel in das entsprechende Eingabefeld.


Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Aktivierungscode generieren.

Es erscheint die Anzeige des Aktivierungscodes. Kopieren Sie diesen


Code und fügen Sie ihn in das vorgegebene Feld Ihres
Installationsrechners ein.

Telefonische Anfrage Sie haben sich entschieden, den Aktivierungscode telefonisch zu


erfragen:

Wenden Sie sich über eine der angegebenen Telefonnummern an Festo


Didactic. Unter Angabe Ihres Lizenzschlüssels erhalten Sie von dort den
Aktivierungscode für Ihre COSIMIR® PLC Software.

Tragen Sie den Aktivierungscode in das dafür vorgesehene Eingabefeld


ein. Sobald Sie auf Fertig stellen klicken, wird die Lizenz freigeschaltet.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Bevor Sie die Aktivierung der Lizenz über Fertig stellen beenden,
können Sie sich den Lizenzschlüssel und den Aktivierungscode sichern.
Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche Drucken/Kopieren.
Sie erhalten verschiedene Möglichkeiten, Lizenzschlüssel und
Aktivierungscode zu speichern.

Mehrfachlizenz Haben Sie eine Mehrfachlizenz erworben, so müssen Sie jede


Installation frei schalten. Sie erhalten jeweils bei der Freischaltung die
Information, wie viele Lizenzen mit der angegebenen Produkt-ID noch
freigeschaltet werden können.

2.3 Der Begriff der Netzwerkinstallation bezieht sich in erster Linie auf die
Netzwerkinstallation Lizenzvergabe der Software. Bei Netzwerkinstallationen wird die
von COSIMIR® PLC Software über ein Netzwerk und einen zentralen Lizenzserver zur
Verfügung gestellt.

Sie benötigen zur Netzwerkinstallation zusätzlich einen grünen


Lizenzstecker. Die Lizenzen werden dynamisch vergeben und können
von beliebigen Arbeitsplätzen im Netzwerk bis zur bestellten
Maximalanzahl angefordert werden. Der Lizenzserver ist ein Rechner im
Netzwerk, der die Lizenzvergabe durchführt. Der Lizenzstecker muss
während des Betriebs von COSIMIR® PLC permanent auf dem Parallel-
oder USB-Port gesteckt sein, damit die Benutzer im Netzwerk
permanent auf die Information des Lizenzsteckers zugreifen können.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

Einzelplatz Sie haben auch die Möglichkeit, eine lokale Einzelplatzlizenzierung


einzurichten.

Starten Sie die Installation wie zuvor beschrieben. Sie erhalten dann
folgenden Startbildschirm:

Wenn Sie eine Einzelplatzversion einrichten wollen, dann wählen Sie die
zweite Option an. Der Installationsvorgang erfolgt wie zuvor
beschrieben.

Falls Sie schon eine Installation vorgenommen haben, können Sie mit
der Option Komponenten verändern noch nachträglich Ergänzungen zur
COSIMIR® PLC Installation vornehmen.

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2. So installieren Sie COSIMIR® PLC

2.4 Das Softwareprogramm EzOPC benötigen Sie, wenn Sie die


Installation des Kom- Prozessmodelle von COSIMIR® PLC mit einer externen SPS steuern.
munikationsprogramms EzOPC übernimmt die Kommunikation zwischen dem Prozessmodell
EzOPC und der externen SPS.

So installieren Sie EzOPC


1. Legen Sie die COSIMIR® PLC CD-ROM ein.
2. Klicken Sie im Startmenü auf den Eintrag Ausführen.
3. Tragen Sie d:\EzOPC\ezopc_setup_de.exe im Eingabefeld des
geöffneten Dialogfensters ein. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.
Es erschein der Startbildschirm des Installationsprogramms:

4. Befolgen Sie die Hinweise des Installationsprogramms.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten
von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

COSIMIR® PLC besitzt Funktionen, die Sie beim Einsatz des


Softwareprogramms im Unterricht unterstützen.
Dazu gehören:
• Jedem Lerner und jeder Lernerin kann eine eigene Arbeitsumgebung
auf dem PC eingerichtet werden. In dieser Arbeitsumgebung werden
benutzerspezifische Daten zu COSIMIR® PLC gespeichert.
• Dateien mit Störungsvorgaben für ein Prozessmodell können vom
Lehrpersonal zentral erstellt und auf einfache Weise auf die PC-
Arbeitsplätze der Lerner kopiert werden.

3.1 Am Beispiel des Prozessmodells Station Verteilen ist dargestellt, welche


Beschreibung der Dateien Dateien zu einem Prozessmodell gehören und welche Informationen in
zu einem Prozessmodell diesen Dateien abgelegt ist.
Das Verzeichnis zu Prozessmodell Verteilen hat den Namen
DistributingStation.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

Datei Beschreibung

DistributingStation.mod Prozessmodell für die Simulation mit der internen S7-SPS.

DistributingStation.ini Initialisierungen zum Prozessmodell: Die Datei enthält alle


benutzerspezifischen Einstellungen zum Prozessmodell wie
Fensterkonfiguration, Störungsvorgaben etc.

DistributingStation.prot Protokoll der Störungskompensation: Die Datei wird im


Lehrermodus ausgelesen und im Fenster Störungsprotokoll
angezeigt.

DistributingStation.htm Export des Störungsprotokolls: Änderungen in der


Störungskompensation und im Störungsprotokoll werden
DistributingStation.xls
automatisch in diese Dateien exportiert. Die Dateien können dann
DistributingStation.txt beispielsweise mit dem Microsoft Internet Explorer oder mit
Microsoft Excel betrachtet werden.

DistributingStation.mcf Einstellungen der Störungsvorgabe: Die Datei enthält alle


Einstellungen zu Aktivierung, Beginn, Dauer und Kompensation
einer Störung. Wenn diese Datei im Verzeichnis des Prozessmodells
existiert, überschreibt sie die Einstellungen in der INI-Datei. Ist sie
nicht vorhanden, werden die in der INI-Datei abgelegten
Störungsvorgaben benutzt.

3.2 Benutzerspezifische Arbeitumgebungen bestehen im wesentlichen aus


Erstellen einer den Prozessmodellen und den Dateien mit den benutzerspezifischen
benutzerspezifischen Daten.
Arbeitsumgebung Benutzerspezifische Daten sind:
• Fensterkonfigurationen,
• Einstellungen zum Prozessmodell,
• Einstellungen zur Störungsvorgabe,
• Protokoll der Störungskompensation.

Um eine benutzerspezifische Arbeitsumgebung zu erzeugen, werden die


Prozessmodelle in einem separaten Verzeichnis auf dem PC abgelegt. In
diesem Verzeichnis sind dann auch die benutzerspezifischen Daten
gespeichert.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

Wollen Sie beispielsweise auf einem PC die Arbeitsumgebung für drei


verschiedene Benutzer einrichten, dann müssen die Prozessmodelle in
drei verschiedene Verzeichnisse kopiert werden. Jeder Benutzer arbeitet
anschließend mit „seinem“ Verzeichnis. Dieses Verzeichnis entspricht
seiner Arbeitsumgebung. Die Prozessmodelle, mit denen er in COSIMIR®
PLC arbeitet, lädt er von „seinem“ Verzeichnis.

COSIMIR® PLC unterstützt Sie beim Anlegen von benutzerspezifischen


Arbeitsumgebungen. Verwenden Sie dafür das Setup-Programm
SetupSamples.exe.

Das Programm SetupSamples.exe


Mit dem Programm SetupSamples.exe erzeugen Sie
benutzerspezifische Arbeitsumgebungen für COSIMIR® PLC auf einem
PC.
• Das Setup-Programm SetupSamles.exe installiert die
Prozessmodelle assistentengeführt auf einem Rechner oder einem
Netzwerkpfad.
• Das Installationsverzeichnis kann beliebig gewählt werden.
• Auf dem Rechner sind keine Administratorrechte notwendig.

So erstellen Sie eine benutzerspezifische Arbeitsumgebung für


COSIMIR® PLC
1. Legen Sie die COSIMIR® PLC CD-ROM ein.
2. Klicken Sie im Startmenü auf den Eintrag Ausführen.
3. Tragen Sie d: SetupSamles.exe im Eingabefeld des geöffneten
Dialogfensters ein. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.
Es erscheint der Startbildschirm des Installationsprogramms.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

4. Befolgen Sie die Hinweise des Installationsprogramms. Wählen Sie


als Installationsverzeichnis das von Ihnen gewünschte
Arbeitsverzeichnis.
5. Will der Benutzer in seiner Arbeitsumgebung arbeiten, dann startet
er COSIMIR® PLC. Die Prozessmodelle, mit denen er arbeitet, lädt er
immer von seinem Arbeitsverzeichnis.
Ein Prozessmodell aus einem beliebigen Arbeitsverzeichnis laden
Sie, indem Sie im Menü Datei den Befehl Öffnen wählen. Navigieren
Sie in Ihr Arbeitsverzeichnis und wählen Sie das gewünschte
Prozessmodell aus.
Beachten Sie: Die Prozessmodelle, die durch eine externe SPS
gesteuert werden sollen, tragen im Dateinamen die Kennzeichnung
OPC. Die Prozessmodelle, die durch die interne SPS gesteuert
werden, enthalten im Dateinamen keine Kennzeichnung OPC.

32 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

Hinweis Das Setup-Programm SetupSamples.exe können Sie auch von der


Windows-Kommandozeile (cmd.exe) aus starten. Wollen Sie mehrere
Arbeitsumgebungen von COSIMIR® PLC auf einem PC installieren, dann
haben Sie die Möglichkeit, die Installation mittels einer Batch-Datei
auszuführen. Die Batch-Datei rufen Sie von der Windows-
Kommandozeile aus auf.

Auszug aus einer Batch-Datei:


SetupSamples.exe /S –XD:C:\CosimirPLC\Student1
SetupSamples.exe /S –XD:C:\CosimirPLC\Student2
SetupSamples.exe /S –XD:C:\CosimirPLC\Student3

3.3 Dateien mit Störungsvorgaben für ein Prozessmodell können vom


Erstellen von Dateien mit Lehrpersonal zentral erstellt und auf einfache Weise auf die PC-
Störungsvorgaben für ein Arbeitsplätze der Lerner kopiert werden.
Prozessmodell

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

So erstellen Sie zentral eine Datei mit Störungsvorgaben für ein


Prozessmodell
1. Starten Sie COSIMIR® PLC.
2. Laden Sie das gewünschte Prozessmodell, z.B. das Prozessmodell
Station Verteilen. Das Prozessmodell wird durch die interne SPS
gesteuert, trägt also im Dateinamen keine Kennzeichnung OPC.
3. Öffnen Sie das Fenster Störungsvorgabe. Aktivieren Sie hierzu im
Menü Ausführen den Eintrag Störungsvorgabe.
4. Nach Eintragen des Passwortes öffnet sich das Fenster
Störungsvorgabe.
5. Stellen Sie nun eine Fehlfunktion ein – zum Beispiel für den SPS-
Eingang 1B1.
6. Aktivieren Sie das kontextsensitive Menü der rechten Maustaste.
Wählen Sie den Eintrag Exportieren.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

7. Die eingestellten Störungen wurden für das Prozessmodell


DistributingStation.mod in die Datei DistributingStation.mcf
exportiert. Die Datei DistributingStation.mcf finden Sie im selben
Verzeichnis, in dem auch das Prozessmodell, das gerade geladen
ist, abgelegt ist.

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3. Diese Funktionen unterstützen Sie beim Vorbereiten von PC-Arbeitsplätzen für Lerner

8. Kopieren Sie nun die Datei mit den Störungsvorgaben in die


benutzerspezifischen Arbeitsumgebungen. Die benutzerspezifischen
Arbeitsumgebungen sind diejenigen Verzeichnisse, in die nur die
Prozessmodelle installiert wurden. Wählen Sie als Zielverzeichnis
das Verzeichnis, in dem das entsprechende Prozessmodell, hier das
Prozessmodell Station Verteilen, abgelegt ist.

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4. Das System COSIMIR® PLC

Zum Produkt COSIMIR® PLC gehören:


• die Simulationssoftware COSIMIR® PLC
• die Kommunikationssoftware EzOPC
• eine Online COSIMIR® Hilfe
• ein Online COSIMIR® PLC Assistant
• eine PDF-Datei mit Informationen zu EzOPC
• ein Handbuch

4.1 COSIMIR® PLC ist ein PC-basiertes 3D-Simulationssystem mit


Übersicht zu COSIMIR® vorgefertigten Prozessmodellen.
PLC

MC7-Code Interne S7-SPS COSIMIR


Assistant
Bedien-
funktionen
Prozessmodelle COSIMIR
Hilfe

OPC-Client

EzOPC (OPC-Server)

Easy S7-PLCSIM
Port

Externe
SPS

Bestandteile von COSIMIR® PLC

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4. Das System COSIMIR® PLC

Um den Ablauf eines Prozesses zu simulieren, sind nötig:


• eine SPS und ein SPS-Programm, die den Prozess steuern,
• eine Simulation, die das Verhalten des Prozesses nachbildet. Diese
Simulation sorgt dafür, dass sich zum Beispiel Zylinder bewegen
und Sensoren betätigt werden.

Zu den komplexen Prozessmodellen liegen Beispiel-SPS-Programme


vor. Diese SPS-Programme legen eine mögliche Steuerung des
Prozesses fest. Selbstverständlich können neue SPS-Programme erstellt
werden, die einen anderen Ablauf des Prozesses erzeugen.

Beim Laden eines Prozessmodells wird, sofern vorhanden, das Beispiel-


SPS-Programm automatisch mitgeladen. Ausgeführt wird das SPS-
Programm von einem SIMATIC S7-Simulator. Dieser S7-Simulator ist
Bestandteil von COSIMIR® PLC. Der integrierte S7-Simulator wird auch
als interne SPS bezeichnet.

Nach dem Laden des Prozessmodells kann der Prozess sofort simuliert
werden.
Der Vorteil dabei ist: Sie können sich mit dem Prozess vertraut machen,
können ihn bedienen und beobachten. Und Sie müssen nicht zuvor
schon das SPS-Programm erstellt haben.

Eine besondere Zusatzfunktion bietet COSIMIR® PLC durch die


Möglichkeit der Fehlersimulation. Sie können damit typische Störungen
im Prozessmodell einstellen. Ursachen für Störungen können
beispielsweise sein: ein mechanisch verstellter Sensor, ein Kabelbruch
oder der Ausfall einer kompletten Baugruppe. Die Ursache der Störung
muss durch eine systematische Fehlersuche gefunden und behoben
werden.

Das Beobachten und Analysieren des Prozesses sowie das Beheben von
Störungen ist ein Schwerpunkt von COSIMIR® PLC.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Erstellen eigener SPS-Programme zu


den Prozessmodellen. Diese SPS-Programme werden in eine externe
SPS geladen. Über die OPC-Schnittstelle tauscht COSIMIR® PLC die Ein-
/Ausgangssignale mit der externen SPS aus.

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4. Das System COSIMIR® PLC

Als externe SPS sind möglich


• jede beliebige reale SPS
• die Soft-SPS SIMATIC S7-PLCSIM

Zur Kopplung an eine externe SPS benötigt COSIMIR® PLC das


Softwareprogramm EzOPC. Der OPC-Server EzOPC kommuniziert über
das Interface EasyPort mit jeder beliebigen SPS.
Bitte beachten Sie: EzOPC wird nicht automatisch mit dem
Softwareprogramm COSIMIR® PLC installiert. Installieren Sie das
Programm nach Bedarf von der mitgelieferten CD-ROM.

4.2 Die Prozessmodelle sind realitätsnahe Nachbildungen real existierender


Die Prozessmodelle Stationen und Module.
von COSIMIR®
PLC Zu jedem Prozessmodell gibt es zwei Arbeitszellen. Die Arbeitszelle
ohne die Endung OPC im Dateinamen wird durch die interne SPS
gesteuert. Wollen Sie das Prozessmodell durch eine externe SPS
steuern, wählen Sie das Prozessmodell mit der Endung OPC im
Dateinamen.

Prozessmodell Beschreibung Dateiname

Station Bearbeiten Das Prozessmodell ist eine ProcessingStation.mod


Simulation der MPS Station
ProcessingStation(OPC).mod
Bearbeiten von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke geprüft, bearbeitet
und an die Nachbarstation
weitergegeben werden. Zum
Prozessmodell liegt ein Beispiel-
SPS-Programm vor.

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4. Das System COSIMIR® PLC

Prozessmodell Beschreibung Dateiname

Station Handhaben Das Prozessmodell ist eine HandlingStation.mod


Simulation der MPS Station
HandlingStation(OPC).mod
Handhaben von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke aus einer Aufnahme
entnommen und abhängig vom
Ergebnis der Materialprüfung auf
einer Rutsche abgelegt werden.
Zum Prozessmodell liegt ein
Beispiel-SPS-Programm vor.

Station Hochregallager Das Prozessmodell ist eine StoreWorkCell.mod


Simulation des Hochregallagers
von Festo Didactic. In dieser
Arbeitszelle sollen Werkstücke
ein- und wieder ausgelagert
werden. Zum Prozessmodell liegt
ein Beispiel-SPS-Programm vor.

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4. Das System COSIMIR® PLC

Prozessmodell Beschreibung Dateiname

Station Prüfen Das Prozessmodell ist eine TestingStation.mod


Simulation der MPS Station
TestingStation(OPC).mod
Prüfen von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle soll die
Materialbeschaffenheit der
Werkstücke festgestellt und die
Werkstückhöhe überprüft
werden. Abhängig vom
Prüfergebnis soll das Werkstück
ausgeschleust oder an die
Nachbarstation übergeben
werden. Zum Prozessmodell liegt
ein Beispiel-SPS-Programm vor.

Station Puffern Das Prozessmodell ist eine BufferStation.mod


Simulation der MPS Station
BufferStation(OPC).mod
Puffern von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke transportiert,
gepuffert und vereinzelt werden.
Zum Prozessmodell liegt ein
Beispiel-SPS-Programm vor.

Station Sortieren Das Prozessmodell ist eine SortingStation.mod


Simulation der MPS Station
SortingStation(OPC).mod
Sortieren von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke nach Material und
Farbe sortiert werden. Zum
Prozessmodell liegt ein Beispiel-
SPS-Programm vor.

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4. Das System COSIMIR® PLC

Prozessmodell Beschreibung Dateiname

Station Verteilen Das Prozessmodell ist eine DistributingStation.mod


Simulation der MPS Station
DistributingStation(OPC).mod
Verteilen von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke vereinzelt und an die
Nachbarstation weitergegeben
werden. Zum Prozessmodell liegt
ein Beispiel-SPS-Programm vor.

42 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


4. Das System COSIMIR® PLC

Prozessmodell Beschreibung Dateiname

Modul Rundschalttisch Das Prozessmodell ist eine RotaryTable.mod


Simulation des MPS Moduls
RotaryTable(OPC).mod
Rundschalttisch von Festo
Didactic. In dieser Arbeitszelle
sollen Werkstücke in zwei
parallelen Abläufen geprüft und
poliert werden.

Modul Stapelmagazin Das Prozessmodell ist eine StackMagazine.mod


Simulation des MPS Moduls
StackMagazine(OPC).mod
Stapelmagazin von Festo
Didactic. In dieser Arbeitszelle
sollen Werkstücke aus einem
Magazin vereinzelt werden.

Modul Umsetzer Das Prozessmodell ist eine ChangerModule.mod


Simulation des MPS Moduls
ChangerModule(OPC).mod
Umsetzer von Festo Didactic. In
dieser Arbeitszelle sollen
Werkstücke mit einem
Vakuumsauger erfasst und durch
einen Schwenkantrieb umgesetzt
werden.

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4. Das System COSIMIR® PLC

4.3 Die in COSIMIR® PLC integrierte SPS ist ein SIMATIC S7-Simulator. Der
Steuern der S7-Simulator kann in STEP 7 erstellte KOP, FUP und AWL-Programme
Prozessmodelle ausführen.
mit interner SPS
Die interne SPS führt die mitgelieferten Beispiel-SPS-Programme zu den
Prozessmodellen aus. Sie haben dadurch die Möglichkeit, die Prozesse
sofort simulieren zu lassen.
Ausführliche Informationen zum Funktionsumfang der internen SPS
entnehmen Sie bitte der COSIMIR® Online-Hilfe.

44 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


4. Das System COSIMIR® PLC

4.4 Wenn Sie eigene SPS-Programme erstellen und testen, empfehlen wir,
Steuern der die Programme in eine externe SPS zu laden und von dort ausführen zu
Prozessmodelle lassen. Das hat den Vorteil, dass Sie die SPS und das
mit externer SPS Programmiersystem Ihrer Wahl einsetzen können. Und es stehen Ihnen
für die Fehlersuche im SPS-Programm die Test- und Diagnosefunktionen
zur Verfügung, die das Programmiersystem dafür vorgesehen hat. Dazu
gehören die Statusanzeige von SPS-Ein-/Ausgängen und Variablen, die
Online-Anzeige des SPS-Programms oder auch das Auslesen von
Maschinenzuständen.

Wenn Sie als externe SPS die Soft-SPS S7-PLCSIM einsetzen, benötigen
Sie keine weiteren Hardware-Komponenten.

Informationsaustausch bei Konfiguration mit externer Soft-SPS S7-PLCSIM

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4. Das System COSIMIR® PLC

Wenn Sie als externe SPS eine Hardware-SPS verwenden, benötigen Sie
für den Austausch der Ein-/Ausgangssignale das Produkt EasyPort und
Datenkabel. EasyPort überträgt die Ein-/Ausgangssignale der SPS über
die serielle Schnittstelle des PC an den OPC-Server EzOPC. Der OPC-
Server reicht die Daten an die Simulation der Prozessmodelle weiter.
Und umgekehrt werden die Zustände der Sensoren und Aktoren aus
dem Prozessmodell an die externe SPS kommuniziert.

Informationsaustausch bei Konfiguration mit externer Hardware-SPS

46 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


4. Das System COSIMIR® PLC

4.5 Der Dialog zum Einstellen von Störungen ist passwortgeschützt. Zugriff
Funktionen zum auf diesen Dialog haben nur die Ausbilder und Ausbilderinnen sowie
Einstellen von Störungen Lehrer und Lehrerinnen.
im Prozessmodell Zu jedem Prozessmodell wird eine Liste der typischen Fehler angeboten.
Aus dieser Liste wählen Sie ein oder mehrere Fehler aus.

Aufgabe der Lerner und Lernerinnen ist es, die Störung im Prozess zu
erkennen, zu beschreiben und anschließend die Fehlerursache zu
ermitteln. Die Lerner und Lernerinnen tragen den vermuteten Fehler im
Dialog zur Fehlerbehebung ein. Wurde der Fehler richtig erkannt,

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4. Das System COSIMIR® PLC

arbeitet der Prozess anschließend fehlerfrei. Die Einträge im Dialog zur


Fehlerbehebung werden protokolliert und können von den Ausbildern
und Ausbilderinnen sowie den Lehrern und Lehrerinnen eingesehen
werden.

4.6 Mit COSIMIR® PLC haben Sie vielfältige Möglichkeiten, den Ablauf eines
Funktionen zum Prozesses zu beobachten und zu analysieren.
Analysieren des
Prozessmodells Sobald die Simulation eines Prozessmodells aktiv ist und ein SPS-
Programm den Prozess steuert, können Sie den Ablauf bedienen und
visuell beobachten.
Sie bedienen den Prozess mit den Tastern und Schaltern des
Bedienpults.

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4. Das System COSIMIR® PLC

• LEDs an den Sensoren und Ventilen zeigen Ihnen den elektrischen


Zustand der Prozesskomponente an.
• Liegt Druckluft am Anschluss eines Zylinders an, so wird der
Anschluss blau hervorgehoben. Die Druckluftschläuche selbst
werden nicht simuliert.
• Die Zustände der SPS-Ein-/Ausgänge sind in separaten Fenstern
dargestellt.
• In einem Fenster Handbetrieb erhalten Sie einen Überblick über alle
Prozesszustände und Prozessvorgänge.

Wollen Sie den Ablauf schrittweise ausführen, dann nutzen Sie das
Fenster Handbetrieb als Werkzeug zum Steuern. Indem Sie Haltepunkte
setzen, können Sie den Prozess an definierten Stellen anhalten.

Ist kein SPS-Programm während der Simulation des Prozessmodells


aktiv, dann können Sie das Fenster Handbetrieb nutzen, um einzelne
Prozessvorgänge zu aktivieren. Sie steuern damit zum Beispiel die
Bewegung eines Zylinders oder das An- und Ausschalten eines
elektrischen Motors.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

In diesem Kapitel sind die wesentlichen Bedienfunktionen zu COSIMIR®


PLC beschrieben. Um Befehle zu aktivieren, bieten MS Windows
Programme verschiedene Möglichkeiten. In dieser Beschreibung
werden Befehle über Einträge der Menüzeile ausgelöst.
Selbstverständlich können Sie auch die Symbolleiste, entsprechende
Tastenkombinationen oder das kontextsensitive Menü der rechten
Maustaste nutzen.

Ausführliche Informationen zur Nutzung aller Möglichkeiten von


COSIMIR® PLC finden Sie in der Online-Hilfe zu diesem Softwarepaket.

5.1 Bevor Sie ein Prozessmodell laden, müssen Sie entscheiden, ob das
Prozessmodell laden Prozessmodell durch die interne oder durch eine externe SPS gesteuert
werden soll.

Die Prozessmodelle, die durch eine externe SPS angesteuert werden,


tragen am Ende des Dateinamens die Kennung OPC.

Sie können das Prozessmodell mit Hilfe des COSIMIR® PLC Assistant
oder mit einem Befehl der Menüleiste laden.

50 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So laden Sie ein Prozessmodell über COSIMIR® PLC Assistant


1. Starten Sie COSIMIR® PLC.
Nach dem Start von COSIMIR® PLC ist sowohl das Ansichtsfenster
als auch das Hilfefenster geöffnet.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

2. Wählen Sie das gewünschte Prozessmodell aus, zum Beispiel das


Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die interne SPS.
Durch Klick auf Öffnen Verteilen (für interne SPS) wird das
Prozessmodell geladen.

Beachten Sie:
Durch Klicken auf das Bild oder den Titel des Prozessmodells gelangen
Sie in den COSIMIR® PLC Assistant. Es werden Ihnen dort eine
Funktionsbeschreibung und technische Unterlagen zum Prozessmodell
bereitgestellt.

52 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Das Prozessmodell zu Station Verteilen ist geladen. Es wird im


Ansichtsfenster dargestellt. Zusätzlich erkennen Sie in den Fenstern
Eingänge und Ausgänge den Zustand der SPS-Ein-/Ausgänge.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Hinweis Wenn Sie ein Prozessmodell das erste Mal von der Online-Hilfe aus
öffnen, erscheint ein Dialogfenster über das Downloaden einer Datei.

54 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Wählen Sie die Option Die Datei von Ihrem aktuellen Ort öffnen,
deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Öffnen von Dateien dieses Typs
immer bestätigen und klicken Sie auf OK.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So laden Sie ein Prozessmodell durch Aktivieren eines Menübefehls


1. Aktivieren Sie im Menü Datei den Befehl Öffnen.
Die Prozessmodelle sind standardmäßig abgelegt unter
c:\Programme\COSIMIR® PLC\samples.
Jedes Prozessmodell befindet sich in einem eigenen
Unterverzeichnis.

2. Wählen Sie das gewünschte Prozessmodell aus, zum Beispiel das


Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die interne SPS. Öffnen
Sie dazu das Unterverzeichnis DistributingStation:
Markieren Sie das Verzeichnis DistributingStation und klicken Sie
auf die Schaltfläche Öffnen.

56 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Markieren Sie die Datei DistributingStation.mod und klicken Sie auf


die Schaltfläche Öffnen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Das Prozessmodell zu Station Verteilen ist geladen. Es wird im


Ansichtsfenster dargestellt.

58 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.2 Nach dem Laden wird das Prozessmodell angezeigt, die Simulation ist
Prozessmodell simulieren nicht aktiv.

Wurde ein Prozessmodell geladen, das durch die interne S7 SPS


gesteuert wird, so wurde gleichzeitig ein Beispiel-SPS-Programm in die
interne S7 SPS geladen.
Dies ist notwendig, damit der Ablauf des Prozessmodells simuliert
werden kann.

Sobald die Simulation aktiv ist, können Sie im Arbeitsfenster die


visuelle Simulation und somit den Funktionsablauf des Prozessmodells
beobachten.

© Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC 59


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Einige Informationen stehen Ihnen immer zur Verfügung.


In der Kopfzeile sehen Sie den Dateinamen mit Pfadangabe des
geladenen Prozessmodells.

Die Statuszeile informiert Sie über den Ablaufzustand des


Prozessmodells:
Im Feld ganz links wird angezeigt, ob die Simulation aktiv oder gestoppt
ist.
• Gestoppt:
Der Simulationsmodus ist nicht aktiv. Das Prozessmodell wird nicht
simuliert.
• Zyklus:
Das Prozessmodell wird simuliert.
• Ablauf:
Das Prozessmodell wird simuliert.

Im Feld rechts daneben erkennen Sie die Simulationszeit.

Hinweis In COSIMIR® PLC sind die beiden Simulationsmodi Zyklus und Ablauf
identisch.

60 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So schalten Sie die Simulation ein und wieder aus


1. Aktivieren Sie im Menü Ausführen den Befehl Start.
Die Simulation ist aktiv. In der Statuszeile erkennen Sie den
Simulationsmodus durch den Eintrag Ablauf.
Alternativ können Sie die Simulation auch über den Menüeintrag
Zyklusstart oder über die Schaltfläche Gestoppt in der Statuszeile
aktivieren.

2. Sie stoppen die Simulation, indem Sie im Menü Ausführen auf den
Eintrag Stop klicken.
Alternativ können Sie auch in der Statuszeile auf das Feld Ablauf
klicken.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.3 Ein Prozessmodell, das durch ein SPS-Programm gesteuert wird,


Prozessmodell bedienen bedienen Sie mit den Tastern und Schaltern des Bedienpults. Dazu
und beobachten muss die Simulation aktiv sein. Den Status der Simulation erkennen Sie
an der Information in der Statuszeile.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So bedienen Sie ein Prozessmodell, das durch das Beispiel-SPS-


Programm gesteuert wird
1. Starten Sie die Simulation durch Klick auf den Befehl Start im Menü
Ausführen.
2. Nun fordert der leuchtende Taster Reset die Funktion Richten an.
Ist dies nicht der Fall, dann bringen Sie das Prozessmodell in
Grundstellung. Deaktivieren Sie dazu die Simulation. Aktivieren Sie
anschließend im Menü Bearbeiten den Befehl Arbeitszelle
Grundstellung.
Nun starten Sie die Simulation erneut.
3. Führen Sie die Funktion Richten aus, indem Sie auf den Taster Reset
klicken.
4. Der leuchtende Taster Start zeigt an, dass sich das Prozessmodell in
Ausgangsstellung befindet und die Startbedingung erfüllt ist.
5. Stellen Sie sicher, dass Werkstücke bereitliegen. Für das
Prozessmodell Verteilen füllen Sie das Magazin mit Werkstücken,
indem Sie auf die verschiedenfarbigen, symbolischen Werkstücke
auf der Profiltafel klicken.
6. Starten Sie den Ablauf durch Klicken auf den Taster Start.

Wird das Prozessmodell durch ein von Ihnen erstelltes SPS-Programm


gesteuert, so wissen Sie, wie der Ablauf und die Bedienung festgelegt
sind.

Wird das Prozessmodell nicht durch ein SPS-Programm gesteuert, so


können Sie die Aktoren des Prozesses gezielt von Hand auslösen. Sie
benötigen dazu die Funktionen des Fensters Handbetrieb.

So wird Ihnen der Zustand des Prozessmodells angezeigt


• LEDs an den Sensoren und Ventilen zeigen Ihnen den elektrischen
Zustand der Prozesskomponenten an.
• Liegt Luft am Anschluss eines Zylinders an, so wird der Anschluss
blau hervorgehoben.
Die Druckluftschläuche selbst werden nicht dargestellt.
• In den Fenstern Eingänge und Ausgänge erkennen Sie den Zustand
der SPS-Signale.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

• Im Fenster Handbetrieb erhalten Sie einen Überblick über alle


Prozesszustände und Prozessvorgänge.
• Durch Klick auf den Anschluss oder die LED einer
Prozesskomponente wird die Bezeichnung der Komponente
eingeblendet. Diese Bezeichnung ist mit der Bezeichnung im
Schaltplan identisch.
Eine Ausnahme bilden die Bezeichnungen der Druckluftanschlüsse.
Diese Bezeichnungen gehören zu den Ventilen, die den
Druckluftanschluss mit Luft versorgen.

64 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.4 Sie können die Perspektivansicht des Prozessmodells frei einstellen. Mit
Ansicht des wenigen zentralen Befehlen drehen, verschieben, vergrößern und
Prozessmodells verkleinern Sie die Darstellung des Prozessmodells.
verändern

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Die Perspektivansicht ist festgelegt durch die Koordinaten des


Betrachters (= Standpunkt) und eines Referenzpunktes vom
Prozessmodell (= Mittelpunkt).

Referenzpunkt Standpunkt
Z Drehung

Festlegung Perspektivansicht

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So verschieben Sie das Prozessmodell


1. Aktivieren Sie im Menü Ansicht den Befehl Verschieben.
Der Mauszeiger verwandelt sich in ein kleines Koordinatensystem.
Es zeigt an, in welche Richtung sich Standpunkt und Referenzpunkt
verschieben lassen. Ein gestrichelter Pfeil bedeutet, dass in die
entsprechende Richtung nicht verschoben werden kann.
2. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt.
3. Bewegen Sie den Mauszeiger in Z- oder X-Richtung.
4. Lassen Sie den Mauszeiger wieder los.
Daraufhin verändert sich die Ansicht entsprechend.

Sie können den Befehl Verschieben auch aktivieren, indem Sie die
Umschalt-Taste gedrückt halten und dann die linke Maustaste drücken.

So drehen Sie das Prozessmodell


1. Aktivieren Sie im Menü Ansicht den Befehl Drehen.
Der Mauszeiger verwandelt sich in ein kleines Koordinatensystem.
Es zeigt an, in welche Richtung sich Standpunkt und Referenzpunkt
verschieben lassen. Ein gestrichelter Pfeil bedeutet, dass in die
entsprechende Richtung nicht verschoben werden kann.
2. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt.
3. Bewegen Sie den Mauszeiger in Z- oder X-Richtung.
4. Lassen Sie den Mauszeiger wieder los.
Daraufhin verändert sich die Ansicht entsprechend.

Sie können den Befehl Drehen auch aktivieren, indem Sie die Strg-Taste
gedrückt halten und dann die linke Maustaste drücken.

So vergrößern und verkleinern Sie die Ansicht


1. Aktivieren Sie im Menü Ansicht den Befehl Zoomen.
Der Mauszeiger verwandelt sich in zwei Vierecke.
2. Wenn Sie die Ansicht vergrößern wollen, halten Sie die linke
Maustaste gedrückt, und verschieben Sie den Mauszeiger in
Pfeilrichtung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Wenn Sie die Ansicht verkleinern wollen, halten Sie die linke
Maustaste gedrückt, und verschieben Sie den Mauszeiger entgegen
der Pfeilrichtung.

Sie können den Befehl Zoomen auch aktivieren, indem Sie die
Tastenkombination Umschalt+Strg gedrückt halten und dann die linke
Maustaste drücken.

So vergrößern Sie einen bestimmten Ausschnitt


1. Positionieren Sie den Mauszeiger auf eine Ecke des Ausschnittes.
2. Halten Sie dann die Tastenkombination Umschalt+Strg gedrückt.
3. Drücken Sie die rechte Maustaste und verschieben Sie die Maus. Ein
Rahmen wird sichtbar.
4. Legen Sie den Rahmen durch Verschieben der Maus um den
Ausschnitt, den Sie vergrößern möchten.
5. Lassen Sie die rechte Maustaste los. Daraufhin wird der Ausschnitt
vergrößert.

So vergrößern Sie die Ansicht


Aktivieren Sie den Befehl Zoom-In im Menü Ansicht. Das Bild vergrößert
sich auf 125%.

So verkleinern Sie die Ansicht


Aktivieren Sie den Befehl Zoom-Out im Menü Ansicht. Das Bild
verkleinert sich auf 80%.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.5 Die Fenster Eingänge und Ausgänge zeigen, welche Signale an den
Die Fenster Eingänge und Eingängen und Ausgängen der SPS anliegen. 0-Signale werden in roter
Ausgänge Farbe, 1-Signale in grüner Farbe angezeigt. Wenn das Ein- oder
Ausgangssignal erzwungen ist, ist der Wert in spitze Klammern
eingeschlossen, zum Beispiel <1>.

So öffnen Sie das Fenster Eingänge


Aktivieren Sie im Menü Extras den Eintrag Ein-/Ausgänge. Wählen Sie
Eingänge anzeigen.

Damit Sie wissen, um welches Prozesssignal es sich handelt, enthalten


die Signalnamen die entsprechende Bezeichnung aus den Schaltplänen.
Beispiel: STATION_1B2: SPS-Eingang, der mit dem Sensor 1B2
verbunden ist.

So öffnen Sie das Fenster Ausgänge


Aktivieren Sie im Menü Extras den Eintrag Ein-/Ausgänge. Wählen Sie
Ausgänge anzeigen.

Damit Sie wissen, um welches Prozesssignal es sich handelt, enthalten


die Signalnamen die entsprechende Bezeichnung aus den Schaltplänen.
Beispiel: STATION_1Y1: SPS-Ausgang, der mit der Ventilspule 1Y1
verbunden ist.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Hinweis Die Fenster Eingänge und Ausgänge können Sie auch über den Eintrag
Arbeitsbereiche im Menü Fenster öffnen. Sie finden dort häufig
benötigte Fensterkombinationen.

5.6 Das Fenster Handbetrieb bietet verschiedene Funktionen


Das Fenster Handbetrieb • Anzeige der Prozesszustände und Prozessvorgänge,
• Steuern von einzelnen Aktoren des Prozessmodells,
• Setzen von Haltepunkten in der Simulation des Prozessmodells.

Im linken Teil des Fensters sehen Sie die Prozessvorgänge. Dazu


gehören vor allem die Ansteuerungen der Ventile. Das Anliegen eines 1-
Signals wird durch eine rot leuchtende LED dargestellt.

Im rechten Teil des Fensters können Sie alle Prozesszustände


überwachen.
Zu den Prozesszuständen gehören die Zustände der Sensoren und der
Ventilspulen. Hier sind 1-Signale durch eine grün leuchtende LED
dargestellt.

Die Zustände der Signale werden auch in der Spalte Wert dargestellt.
Wenn das Signal erzwungen ist, ist der Wert in spitze Klammern
eingeschlossen. Wird die Spalte Wert nicht angezeigt, so aktivieren Sie
den Eintrag im kontextsensitiven Menü der rechten Maustaste.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Es werden noch weitere Informationen angezeigt: Hat sich ein


Signalzustand seit dem letzten Simulationszyklus geändert, so wird die
zugehörige Zeile farblich hinterlegt. Prozessvorgänge werden rot,
Prozesszustände grün hinterlegt. Auf diese Weise lassen sich die
Signale, die sich zuletzt geändert haben, einfach erkennen und
verfolgen.

So öffnen Sie das Fenster Handbetrieb


Aktivieren Sie im Menü Ausführen den Eintrag Handbetrieb.

Alternativ öffnen Sie das Fenster, indem Sie im Menü Fenster unter
Arbeitsbereiche den Eintrag Handbetrieb aktivieren.

So steuern Sie einzelne Aktoren des Prozessmodells


Wollen Sie einzelne Aktoren eines Prozessmodells von Hand betätigen,
empfehlen wir, das Prozessmodell von der SPS zu trennen. Es werden
dann nur die Befehle ausgeführt, die durch den Handbetrieb ausgelöst
werden. Ein SPS-Programm ist nicht mehr aktiv.
Wollen Sie den Handbetrieb beenden und das Prozessmodell wieder
durch ein SPS-Programm steuern, dann verbinden Sie das
Prozessmodell erneut mit der SPS.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

1. Stellen Sie sicher, dass die Simulation gestoppt ist.


2. Trennen Sie das Prozessmodell von der SPS.
Bewegen Sie den Mauszeiger in den linken Teil des Fensters
Handbetrieb zu den Prozessvorgängen. Drücken Sie die rechte
Maustaste. Es öffnet sich ein kontextsensitives Menü. Wählen Sie
den Befehl Steuerungen trennen.
Oder: Klicken Sie hierzu in den linken Teil des Fensters Handbetrieb
und öffnen Sie das kontextsensitive Menü der rechten Maustaste.
Wählen Sie den Befehl Steuerungen trennen.

3. Starten Sie die Simulation.

72 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Doppelklicken Sie auf die Zeile des Prozessvorgangs, den Sie


ausführen wollen. Der Doppelklick bewirkt, dass sich das Signal
ändert.
Wenn Sie auf eine Zeile mit einer Ventilansteuerung doppelklicken,
so ändert sich der Wert der zugehörigen Ventilspule. Liegt der Wert
0 an, so wird dieser auf 1 gesetzt und umgekehrt. Der Doppelklick
besitzt also eine Toggle-Funktion.
Beachten Sie: Um ein Ventil mit zwei Ventilspulen in eine bestimmte
Schaltstellung zu schalten, muss an beiden Ventilspulen das
passende elektrische Signal anliegen.

5. Wenn Sie den Handbetrieb beenden wollen, stoppen Sie die


Simulation.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

6. Um das Prozessmodell wieder durch ein SPS-Programm zu steuern,


bewegen Sie den Mauszeiger in den linken Teil des Fensters
Handbetrieb zu den Prozessvorgängen. Drücken Sie die rechte
Maustaste. Es öffnet sich das kontextsensitive Menü. Wählen Sie
den Befehl E/A-Verbindungen herstellen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So setzen Sie Haltepunkte im Ablauf des Prozessmodells


Wollen Sie den Ablauf des Prozessmodells an definierten Stellen
anhalten, dann setzen Sie Haltepunkte in der Simulation des
Prozessmodells. Sie können den Ablauf des Prozesses immer dann
stoppen, wenn sich der Wert eines Prozesssignals ändert.
Die Haltepunkte beeinflussen nur die Simulation des Prozessmodells,
das SPS-Programm zur Steuerung des Prozessmodells bleibt davon
unberührt. Wird ein Haltepunkt auf ein Signal gesetzt, so stoppt die
Simulation des Prozessmodells bei Wertänderung des Signals. Der
geänderte Wert des Signals wird an die SPS weitergegeben, sobald die
Simulation wieder gestartet ist.

1. Stellen Sie sicher, dass ein Prozessmodell geladen ist.


2. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells und stellen Sie
sicher, dass das Prozessmodell durch ein SPS-Programm gesteuert
wird.
3. Öffnen Sie das Fenster Handbetrieb. Aktivieren Sie hierzu im Menü
Ausführen den Eintrag Handbetrieb.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Klicken Sie in die Zeile des gewünschten Prozessvorgangs, hier zum


Beispiel in die Zeile 2 zum Steuern der Ventilspule 1Y1 für den
Magazinschieber. Drücken Sie die rechte Maustaste. Es öffnet sich
das kontextsensitive Menü. Wählen Sie Stopp bei Wertänderung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Das Stop-Zeichen in der Zeile im Fenster Handbetrieb zeigt an, dass


auf dieses Signal ein Haltepunkt gesetzt ist.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

6. Bedienen Sie den Prozess. Sobald die SPS ein 1-Signal an der
Ventilspule 1Y1 erzeugt, stoppt die Simulation. Sie können den
Zustand der Simulation an der Statuszeile verfolgen.

7. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells erneut, so wird der


Ablauf des Prozesses fortgeführt. Der Magazinschieber schiebt ein
Werkstück aus.

78 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

8. Wollen Sie den Haltepunkt löschen, so klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf die Zeile mit dem Haltepunkt. Es öffnet sich das
kontextsensitive Menü der rechten Maustaste. Wählen Sie den
Befehl Stopp bei Wertänderung. Der Befehl ist als Toggle-Funktion
realisiert. Der Haltepunkt wird entfernt. Alternativ können Sie auch
den Befehl Alle Stopps löschen auswählen.

Beachten Sie, dass Sie Haltepunkte auch auf Signale im Fensterteil


Prozesszustände setzen können.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So steuern Sie das Prozessmodell schrittweise


Wollen Sie den Ablauf schrittweise ausführen, dann nutzen Sie das
Fenster Handbetrieb als Werkzeug zum Steuern der Simulation. Indem
Sie Haltepunkte setzen, können Sie den Prozess an definierten Stellen
anhalten.
Um den Prozess schrittweise auszuführen, setzen Sie Haltepunkte auf
alle Prozessvorgänge. So wird immer dann, wenn ein Aktor seinen
Zustand ändert, der Prozess angehalten.

1. Stellen Sie sicher, dass ein Prozessmodell geladen ist.


2. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells und stellen Sie
sicher, dass das Prozessmodell durch ein SPS-Programm gesteuert
wird.
3. Öffnen Sie das Fenster Handbetrieb. Aktivieren Sie hierzu im Menü
Ausführen den Eintrag Handbetrieb.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Markieren Sie unter den Prozessvorgängen alle Zeilen, die Signale


zu Ventilspulen enthalten. Drücken Sie hierzu die Ctrl-Taste und
klicken Sie mit der linken Maustaste auf die gewünschten Zeilen.
Öffnen Sie das kontextsensitive Menü der rechten Maustaste und
wählen Sie den Eintrag Stopp bei Wertänderung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Alle Zeilen mit Ventilspulen zeigen nun Haltepunkte an.

6. Bedienen Sie den Prozess mit den Tastern und Schaltern des
Bedienpultes. Immer dann, wenn sich der Zustand eines Prozess-
Signals ändert, stoppt die Simulation. Wenn Sie die Simulation
wieder starten, wird der Prozess weiter ausgeführt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

7. Wollen Sie die Haltepunkte wieder entfernen, dann öffnen Sie das
kontextsensitive Menü der rechten Maustaste. Wählen Sie den
Eintrag Alle Stopps löschen.

Beachten Sie, dass Sie Haltepunkte auch auf Signale im Fensterteil


Prozesszustände setzen können.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.7 Der interne S7-Simulator interpretiert ablauffähige S7-Programme. Zu


Prozessmodell mit der den komplexeren Prozessmodellen liegt jeweils ein Beispiel-SPS-
internen S7 SPS steuern Programm für S7-300 vor. Beim Laden des Modells wird das zugehörige
S7-Programm ebenfalls geladen. Dieses S7-Programm können Sie bei
Bedarf gegen ein anderes S7-Programm austauschen.
Nur vollständige Projektdateien mit der Dateierweiterung S7P können
geladen werden. Die Projekte müssen mit dem SIMATIC Manager
erstellt worden sein und auf Binärebene dem MC7-Code der Firma
Siemens entsprechen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So steuern Sie ein Prozessmodell mit zugehörigem Beispiel-SPS-


Programm
1. Aktivieren Sie im Menü Datei den Befehl Öffnen.
2. Laden Sie das gewünschte Prozessmodell, zum Beispiel das
Prozessmodell Verteilen. Der Dateiname des Modells ist
DistributingStation.mod.
Die Prozessmodelle sind standardmäßig abgelegt unter
c:\Programme\COSIMIR® PLC\samples.
Beim Laden eines Prozessmodells wird das zugehörige S7-
Programm ebenfalls geladen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Sobald Sie die Simulation des Prozessmodells starten, wird auch die
Ausführung des S7-Programms gestartet.
Aktivieren Sie hierzu im Menü Ausführen den Befehl Start.

So steuern Sie ein Prozessmodell mit einem neu erstellten S7 SPS-


Programm
1. Laden Sie das gewünschte Prozessmodell. Das Prozessmodell soll
gesteuert werden durch die interne SPS. Die Prozessmodelle für die
interne SPS tragen im Dateinamen keine Endung OPC.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

2. Stellen Sie sicher, dass die Simulation gestoppt ist.


3. Wählen Sie im Menü Datei den Befehl Öffnen. Dies öffnet das
Fenster Datei öffnen.
4. Wählen Sie unter Dateityp S7 Projekt (*.S7P) aus.
Es werden alle im aktuellen Verzeichnis verfügbaren Dateien dieses
Formats angezeigt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Navigieren Sie in das Verzeichnis, das Ihr S7-Projekt enthält.


Wählen Sie das gewünschte S7-Projekt aus und klicken Sie auf die
Schaltfläche Öffnen.

6. Enthält das von Ihnen ausgewählte Projekt mehrere S7-Programme,


dann wählen Sie eines für die Simulation aus. Bestätigen Sie die
Auswahl mit OK.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

7. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Wählen Sie im Menü


Ausführen den Befehl Start. Mit Beginn der Simulation des
Prozessmodells wird auch der interne S7-Simulator gestartet. Das
geladene SPS-Programm wird ausgeführt.

So erkennen Sie, welches S7-Programm gerade geladen ist


1. Aktivieren Sie im Menü Ausführen den Befehl S7-
Programmverwaltung.
2. In einer übersichtlichen Baumstruktur wird der Name und die
Struktur des SPS-Programms angezeigt.
Das SPS-Programm kann aus folgenden Bausteinen bestehen:
Organisationsbausteinen, Funktionsbausteinen, Datenbausteinen,
Funktionen und Systemfunktionen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Klicken Sie auf das +-Zeichen, um die Bausteine des SPS-


Programms anzuzeigen.
Mit einem Doppelklick auf einen Baustein können Sie den Inhalt des
Bausteins betrachten.

4. Ist kein SPS-Programm geladen, dann hat das Fenster S7-


Programmverwaltung folgendes Aussehen:

Weitere Informationen zur Anzeige von S7-Programmen in AWL oder zur


Anzeige und Verwendung von Timing Diagrammen entnehmen Sie bitte
der Online-Hilfe.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So sind die Beispiel-SPS-Programme auf dem Rechner abgelegt


1. Wählen Sie im Menü Datei den Befehl Öffnen. Dies öffnet das
Fenster Datei öffnen.
2. Wählen Sie unter Dateityp S7 Projekt (*.S7P) aus.
Es werden alle im aktuellen Verzeichnis verfügbaren Dateien dieses
Formats angezeigt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Navigieren Sie in das Verzeichnis c:\Programme\COSIMIR®


PLC\samples\S7\MPSC. Dieses Verzeichnis enthält das S7-Projekt
mit allen Beispiel-SPS-Programmen zu den Stationen, sofern Sie bei
der Installation von COSIMIR® PLC die voreingestellten
Verzeichnisse übernommen haben. Im Unterverzeichnis Store ist das
Beispielprogramm für das Hochregallager abgelegt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Wählen Sie das S7-Projekt aus und klicken Sie auf die Schaltfläche
Öffnen.

Der Programm Name gibt Auskunft über das SPS-Programm und das
Prozessmodell, zu dem es gehört:
• Die einführende Ziffer entspricht der Stationsnummer.
• Die auf die Ziffer folgenden zwei Buchstaben kennzeichnen die
Station: VE: Station Verteilen
PR: Station Prüfen
BE: Station Bearbeiten
HA: Station Handhaben
PU: Station Puffern
SO: Station Sortieren
• Die mit Unterstrich beginnenden Buchstaben kennzeichnen die
Programmiersprache des SPS-Programms:
AS: Programmiersprache GRAPH,
KFA: Programmiersprachen KOP, FUP und AWL,
KFAFF: Programmiersprachen KOP, FUP und AWL. Die Schrittstruktur
des Prozessablaufs ist mit Speichergliedern, auch Flipflops genannt,
nachgebildet.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Beachten Sie, dass die interne S7 SPS nur KOP, FUP oder AWL-
Programme ausführen kann.

5.8 S7-PLCSIM ist eine Soft-SPS, die in STEP 7 erstellte SPS-Programme


Prozessmodell mit der ausführt. Innerhalb von STEP 7 stehen Ihnen umfangreiche Test- und
externen Soft-SPS S7- Diagnosefunktionen zur Fehlersuche im SPS-Programm zur Verfügung.
PLCSIM steuern Zu den Test- und Diagnosefunktionen gehören zum Beispiel die
Statusanzeige von Variablen oder auch die Online-Anzeige des SPS-
Programms. Diese Funktionen können Sie nutzen, wenn Sie in STEP 7
das SPS-Programm zu einem Prozessmodell erstellen und anschließend
das SPS-Programm im Zusammenspiel mit dem Prozessmodell testen.

Der Austausch der SPS-Ein-/Ausgangssignale zwischen der Simulation


des Prozessmodells und der Soft-SPS S7-PLCSIM geschieht über das
Programm EzOPC. EzOPC muss auf Ihrem Rechner installiert sein. Ist
dies nicht der Fall, dann nehmen Sie die Installation von der CD-ROM
COSIMIR® PLC jetzt vor.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Nach erfolgreicher Installation wird EzOPC automatisch von COSIMIR


PLC aufgerufen, sobald Sie die Simulation des Prozessmodells starten.
Damit der Austausch der SPS-Ein-/Ausgangssignale korrekt erfolgt,
müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Beim Starten von EzOPC müssen beide Kommunikationsteilnehmer
– S7-PLCSIM und die Simulation des Prozessmodells - aktiv sein.
Nur dann kann EzOPC die Kommunikationsverbindung zu beiden
Teilnehmern aufbauen.
• Das Programm EzOPC muss für den Datenaustausch korrekt
konfiguriert sein. Überprüfen Sie deshalb die Konfiguration, sobald
EzOPC gestartet ist.

Konfiguration von EzOPC für den Datenaustausch mit S7-PLCSIM

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So steuern Sie ein Prozessmodell mit S7-PLCSIM


1. Starten Sie STEP 7 bzw. den STEP 7 Manager und öffnen Sie das
gewünschte S7 Projekt.
2. Starten Sie-S7 PLCSIM. Klicken Sie hierzu unter Extras auf den
Menüeintrag Baugruppen simulieren.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Das Fenster von S7-PLCSIM öffnet sich.

4. Löschen Sie den Inhalt der virtuellen CPU von S7-PLCSIM. Klicken
Sie hierzu auf die Schaltfläche MRES im Fenster CPU 300/400.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Laden Sie das gewünschte SPS-Programm in S7-PLCSIM. Markieren


Sie hierzu den Ordner Bausteine. Aktivieren Sie anschließend im
Menü Zielsystem den Befehl Laden.

6. Laden Sie das zugehörige Prozessmodell in COSIMIR® PLC. Das


Prozessmodell muss im Dateinamen die Endung OPC tragen, da es
durch die externe SPS S7-PLCSIM gesteuert wird.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

7. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu


unter Ausführen den Menüeintrag Start.
Mit dem Start der Simulation wird automatisch das Programm
EzOPC aufgerufen. Sie erkennen das am Eintrag EzOPC in der
Startleiste.
Wird EzOPC nicht aufgerufen, so überprüfen Sie, ob das Programm
installiert ist. Führen Sie die Installation jetzt durch.

Hinweis Wenn EzOPC gestartet wird, müssen beide Kommunikationsteilnehmer -


S7-PLCSIM und die Simulation des Prozessmodells - schon aktiv sein.
Nur dann werden die Kommunikationsverbindungen korrekt aufgebaut.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

8. Klicken Sie auf die Schaltfläche EzOPC in der Startleiste. Es öffnet


sich das Fenster EzOPC – 4.9.2. Hier konfigurieren Sie die
Kommunikation zwischen COSIMIR® PLC und S7-PLCSIM.
Das Interface EasyPort D16 ist durchgestrichen. Es signalisiert, dass
keine Kommunikationsverbindung zwischen EasyPort und EzOPC
vorliegt.

100 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

9. Klicken Sie unter Konfiguration auf den Menüeintrag


Kommunikationseinstellung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

10. Es öffnet sich das Fenster Kommunikationseinstellung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

11. Nehmen Sie die notwendigen Einstellungen vor.


Wählen Sie im Abschnitt EasyPort für EasyPort 1 den Eintrag Nicht
verbunden.
Wählen Sie im Abschnitt PLCSIM für Step 7 PLCSIM V5.x den Eintrag
Installiert aus.
Die voreingestellten Werte für Anfangsbyte und Endbyte
übernehmen Sie unverändert. Benötigt werden jedoch nur die
ersten vier Bytes.
Wählen Sie im Abschnitt VirtualPLC für Virtual PLC verbinden mit
den Eintrag PLCSIM aus.
Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

12. Die Änderungen erfordern einen Neustart von EzOPC. Quittieren Sie
die Meldung mit OK.

13. Schließen Sie das Programm EzOPC und starten sie es erneut.
Standardmäßig finden Sie EzOPC unter Programme  Festo Didactic
 EzOPC V4.9.2.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

14. EzOPC zeigt seine neue Konfiguration an:


– EzOPC nutzt die serielle Schnittstelle nicht.
– EzOPC hat eine Kommunikationsverbindung zu S7-PLCSIM
aufgebaut. Ausgetauscht werden die abgebildeten Datenbytes
aus S7-PLCSIM.

15. Minimieren Sie das Fenster EzOPC.


16. Stellen Sie sicher, dass die Simulation des Prozessmodells in
COSIMIR® PLC aktiv ist.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

17. Starten Sie S7-PLCSIM. Klicken Sie hierzu im Fenster CPU 300/400
auf das Kontrollkästchen neben RUN. Die LED zu RUN sollte zu
blinken anfangen.

18. Bedienen Sie das Prozessmodell, wie Sie es im SPS-Programm


vorgesehen und programmiert haben.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

19. Sind noch Fehler im SPS-Programm vorhanden, dann unterstützt Sie


die Online-Darstellung in STEP 7 hervorragend bei der Fehlersuche.
Rufen Sie hierzu den Programmbaustein auf, in dem Sie den Fehler
vermuten. Aktivieren Sie im Menü Test den Befehl Beobachten. Nun
können Sie parallel zur Simulation des Prozesses beobachten,
welche SPS-Programmteile ausgeführt werden und welche nicht.

5.9 Wenn Sie eigene SPS-Programme erstellen und testen, empfehlen wir,
Prozessmodell mit einer die Programme in eine externe SPS zu laden und von dort ausführen zu
externen SPS steuern lassen.

Programmieren Sie in STEP 7, so können Sie als externe SPS die Soft-
SPS S7-PLCSIM einsetzen. Sie benötigen dann keine weiteren
Hardware-Komponenten.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Sie können aber auch jedes andere Steuerungs- und


Programmiersystem einsetzen. Sie laden dann das SPS-Programm in
Ihre Hardware-SPS. Der Austausch der SPS-Ein-/Ausgangssignale
zwischen der Simulation des Prozessmodells und Ihrer externen SPS
geschieht über die serielle Schnittstelle des PC und über das Interface
EasyPort. Am Austausch der Prozesssignale ist zusätzlich das Programm
EzOPC beteiligt.
Der Vorteil dieser Konfiguration ist: Sie können die SPS und das
Programmiersystem Ihrer Wahl einsetzen. Und es stehen Ihnen für die
Fehlersuche im SPS-Programm die Test- und Diagnosefunktionen zur
Verfügung, die das Programmiersystem dafür vorgesehen hat.

Wir empfehlen, die Simulationssoftware COSIMIR® PLC und das SPS-


Programmiersystem auf verschiedenen Rechnern zu installieren.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Mögliche Konfiguration mit Hardware SPS und zwei PC

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Sie können aber auch eine andere Konfiguration wählen und die beiden
Softwarepakete auf einem PC installieren. Wenn Sie die Test- und
Diagnosefunktionen des Programmiersystems während der Simulation
des Prozessmodells nutzen wollen, muss Ihr PC mit zwei seriellen
Schnittstellen ausgestattet sein.

Als Interface EasyPort können Sie einsetzen:


• EasyPort D16 Schnittstellenbox für 16 digitale E/A (Bestell-Nr. 1676
121)

Als Datenkabel benötigen Sie:


• PC-Datenkabel RS232 (Bestell-Nr. 162 305)
• Für SPS EduTrainer von Festo Didactic: E/A-Datenkabel mit
beidseitigen SysLink-Steckern nach IEEE 488, gekreuzt (Bestell-Nr.
167 106)
• Für beliebige SPS: E/A-Datenkabel mit einseitigem SysLink-Stecker
nach IEEE 488 und offenen Aderendhülsen (Bestell-Nr. 167 122)

Das Programm EzOPC


Das Programm EzOPC organisiert den Austausch der SPS-Ein-
/Ausgangssignale zwischen der Simulation des Prozessmodells und der
externen SPS. EzOPC greift auf die Signale der externen SPS nicht
direkt, sondern über das Interface EasyPort zu.

EzOPC muss auf Ihrem Rechner installiert sein. Ist dies nicht der Fall,
dann nehmen Sie die Installation von der CD-ROM COSIMIR PLC jetzt
vor. Nach erfolgreicher Installation wird EzOPC automatisch von
COSIMIR PLC aufgerufen, sobald Sie die Simulation des Prozessmodells
starten.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Damit der Austausch der SPS-Ein-/Ausgangssignale korrekt erfolgt,


müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Beim Starten von EzOPC müssen beide Kommunikationsteilnehmer
– EasyPort und die Simulation des Prozessmodells - aktiv sein. Nur
dann kann EzOPC die Kommunikationsverbindung zu beiden
Teilnehmern aufbauen.
Für EasyPort bedeutet dies: EasyPort muss über die serielle
Schnittstelle mit dem PC verbunden sein und es muss Spannung an
EasyPort anliegen.
• Das Programm EzOPC muss für den Datenaustausch korrekt
konfiguriert sein. Überprüfen Sie deshalb die Konfiguration, sobald
EzOPC gestartet ist.

Konfiguration von EzOPC für den Datenaustausch mit einer externen SPS über EasyPort

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So steuern Sie ein Prozessmodell mit einer externen SPS


1. Verbinden Sie den PC mit COSIMIR® PLC über das Interface EasyPort
mit der externen SPS.
– Das Datenkabel mit der Bestell-Nr. 162 305 verbindet die serielle
Schnittstelle des PC mit der seriellen Schnittstelle RS232 von
EasyPort.
– An Port 1 von EasyPort liegen die SPS-Ein-/Ausgangssignale für
den Prozess an.
– Über Port 2 werden die SPS-Ein-/Ausgangssignale für das
Bedienpult übertragen.
Für die DIP-Schalter unter Mode an EasyPort wählen Sie folgende
Einstellung: 1 ON, 2 OFF, 3 OFF.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Konfiguration mit SPS EduTrainer

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Konfiguration mit SPS-Board

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

2. Schalten Sie die Spannungsversorgung des EasyPort ein.


3. Laden Sie das gewünschte Prozessmodell in COSIMIR® PLC. Das
Prozessmodell muss im Dateinamen die Endung OPC tragen, da es
durch eine externe SPS gesteuert werden soll.
4. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu
unter Ausführen den Menüeintrag Start.
Mit dem Start der Simulation wird automatisch das Programm
EzOPC aufgerufen. EzOPC erkennen Sie am Eintrag in der Startleiste.
Ist EzOPC nicht in der Startleiste eingetragen, so müssen Sie es jetzt
von der CD-ROM COSIMIR® PLC installieren.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Hinweis Wenn EzOPC gestartet wird, müssen beide Kommunikationsteilnehmer -


EasyPort und die Simulation des Prozessmodells - schon aktiv sein. Nur
dann werden die Kommunikationsverbindungen korrekt aufgebaut.

5. Klicken Sie auf die Schaltfläche EzOPC in der Startleiste. Es öffnet


sich das Fenster EzOPC–4.9.2. Hier konfigurieren Sie die
Kommunikation zwischen COSIMIR® PLC und EasyPort.

116 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

6. Nehmen Sie die Einstellungen für die serielle Schnittstelle vor.


Aktivieren Sie hierzu im Menü Konfiguration den Eintrag Serielle
Schnittstelle.

7. Tragen Sie unter COM-Anschluss die serielle Schnittstelle Ihres PC,


an welcher EasyPort angeschlossen ist, ein. Bestätigen Sie die
Einstellung mit OK.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

8. Aktivieren Sie unter Konfiguration den Eintrag


Kommunikationseinstellung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

9. Es öffnet sich das Fenster Kommunikationseinstellung.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

10. Nehmen Sie die notwendigen Einstellungen vor.


Wählen Sie im Abschnitt VirtualPLC für VirtualPLC verbinden mit
den Eintrag EasyPort. Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.

11. Minimieren Sie das Fenster EzOPC.


12. Laden Sie das SPS-Programm in die SPS.
13. Starten Sie die SPS.
14. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells.
15. Bedienen Sie das Prozessmodell, wie Sie es im SPS-Programm
vorgesehen und programmiert haben.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.10 Verwenden Sie das Fenster Störungsvorgabe zur gezielten Einstellung


Störungen im von Fehlern im Funktionsablauf eines Prozessmodells. Zur Steuerung
Prozessmodell einstellen des Prozessmodells nutzen Sie die interne SPS und das mitgelieferte
Beispiel-SPS-Programm. Dadurch stellen Sie sicher, dass ein mögliches
Fehlverhalten des Prozesses ausschließlich durch Komponenten des
Prozesses verursacht ist. Das SPS-Programm arbeitet fehlerfrei.

Die Einstellung von Störungen ist nur befugten Personen erlaubt.


Deshalb ist der Dialog zur Einstellung von Störungen
passwortgeschützt. Die Voreinstellung für das Passwort ist didactic.
Das Passwort kann jederzeit geändert werden.

Zu jedem Prozessmodell gibt es eine Liste von möglichen Störungen.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

Wollen Sie eine Störung zu einer aufgeführten Prozesskomponente


erzeugen, so sind Angaben erforderlich zu
• Art des Fehlers
• Beginn der Störung
• Dauer der Störung

Bei einigen Komponenten können verschiedene Fehler auftreten. Die


Auswahl treffen Sie in einer Auswahlliste.

Es bedeuten:
• Reedschalter verstellt: Reedschalter ist mechanisch verschoben.
• Reedschalter verklemmt: am Reedschalter liegt dauerhaft 1-Signal
an.
• Kabelbruch: an der Komponente liegt dauerhaft 0-Signal an.
• Kurzschluss gegen Spannung: an der Komponente liegt dauerhaft 1-
Signal an.
• Ausfall: kompletter Ausfall der Komponente.
• Schlauch defekt: Pneumatische Schlauchleitung ist defekt,
Betriebsdruck wird nicht erreicht.
• Druckluftleitung gestört: keine Druckluft vorhanden.
• Spannungsversorgung gestört: keine Spannung vorhanden.

Die Zeitangabe für den Beginn der Störung bezieht sich auf die
Simulationszeit nach Einstellung der Störung.

Die Dauer der Störungen geben Sie in Sekunden an.

Die Fehlerzustände wirken sich in der Simulation des Prozessmodells


aus, sobald der Modus Störungssimulation aktiv ist.

Auch bei Beendigung und Neustart von COSIMIR® PLC bleibt die
Fehlfunktion aktiv. Sie bleibt solange erhalten, bis sie wieder im Fenster
Störungsvorgabe deaktiviert wird.

122 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So stellen Sie Störungen im Prozessmodell ein


1. Stellen Sie sicher, dass ein Prozessmodell geladen ist. Das
Prozessmodell soll durch die interne SPS gesteuert werden.
2. Öffnen Sie das Fenster Störungsvorgabe. Aktivieren Sie hierzu im
Menü Ausführen den Eintrag Störungsvorgabe.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Es erscheint der Dialog zur Eingabe des Passwortes.


Tragen Sie das Passwort ein. Sofern Sie das Passwort seit der
Installation von COSIMIR® PLC nicht geändert haben, ist das
standardmäßig vorgegebene Passwort noch gültig.
Geben Sie unter Passwort ein: didactic
Bitte Beachten Sie die Schreibweise.
Bestätigen Sie die Eingabe mit OK.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Das Fenster Störungsvorgabe öffnet sich.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Stellen Sie nun eine Fehlfunktion ein - zum Beispiel für den SPS-
Eingang 1B1.
Doppelklicken Sie in das entsprechende Feld in der Spalte Art. Eine
Auswahlliste wird angeboten. Öffnen Sie die Liste und wählen Sie
die Art des Fehlers aus, zum Beispiel Kabelbruch.
Die Störung soll mit Beginn der Simulation wirksam werden und so
lange bestehen bleiben, bis die Störung aus der Störungsvorgabe
wieder ausgetragen wird. Im Feld in der Spalte Beginn ist deshalb
keine Eintragung erforderlich.
Die Dauer der Störung soll beliebig lange sein. Im Feld in der Spalte
Dauer sind deshalb ebenfalls keine Eintragungen erforderlich.
Einträge in die Spalte Beginn und Dauer aktivieren Sie durch
Doppelklick.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

6. Die ausgewählten Störungen werden in der Spalte Status angezeigt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

7. Aktivieren Sie nun den Modus Störungssimulation. Wählen Sie


hierzu im Menu Ausführen den Eintrag Störungssimulation.

8. Schließen Sie das Prozessmodell, damit der Lehrermodus


deaktiviert wird.

So starten Sie die Simulation des Prozessmodells mit den


eingestellten Störungen
1. Öffnen Sie das Prozessmodell mit der eingestellten Störung.
2. Stellen Sie sicher, dass der Modus Störungssimulation aktiviert ist.
3. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.11 Verwenden Sie das Fenster Störungskompensation zur Behebung von


Störungen im Fehlfunktionen im Funktionsablauf des Prozessmodells. Eingestellte
Prozessmodell beheben Fehlfunktionen treten nur auf, wenn das Prozessmodell durch ein SPS-
Programm gesteuert wird und wenn der Modus Störungssimulation
aktiv ist.

Beispiel Prozessmodell Verteilen: Der Ablauf des Prozesses stoppt nach


Ausschieben eines Werkstücks. Der nächste Schritt, das Bewegen des
Schwenkarms in die Position Magazin, wird nicht ausgeführt.
Durch Beobachten und Auswerten der Simulation des Prozessmodells
stellen Sie fest, dass am Sensor 1B1 Spannung anliegt, am zugehörigen
SPS-Eingang jedoch nicht. Deshalb schließen Sie auf einen Kabelbruch
am SPS-Eingang 1B1.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So beheben Sie Störungen im Prozessmodell


1. Stellen Sie sicher, dass das Prozessmodell geladen ist.
2. Öffnen Sie das Fenster Störungskompensation. Klicken Sie hierzu
im Menü Ausführen auf den Eintrag Störungskompensation.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

3. Das Fenster Störungskompensation wird angezeigt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

4. Doppelklicken Sie in der Zeile SPS-Eingang 1B1 auf das Feld Keine
Störung. Wählen Sie den Eintrag Kabelbruch aus der Auswahlliste
aus.
Der Knopf leuchtet gelb.
Ist die Störung korrekt erkannt worden, so wird das Prozessmodell
im nächsten Simulationszyklus fehlerfrei ausgeführt.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5. Im Lehrermodus sieht das Fenster Störungskompensation


folgendermaßen aus:

Hinweis • Wenn Sie die Störung korrekt erkannt und eingetragen haben, wird
das Prozessmodell im nächsten Simulationszyklus fehlerfrei
ausgeführt.
• Haben Sie die Fehlerursache nicht korrekt erkannt, dann bleibt die
Störung weiterhin bestehen.
• Haben Sie als Fehlerursache fälschlicherweise einen mechanisch
verstellten Sensor erkannt und auch eingetragen, so haben Sie auf
diese Weise einen zusätzlichen Fehler im Prozess erzeugt. Die
Störung ist ab dem nächsten Simulationszyklus wirksam.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

5.12 Jede Aktion im Fenster Störungskompensation wird in einer


Fehlerbehebung Protokolldatei aufgezeichnet. Befugte Personen haben die Möglichkeit,
protokollieren die Protokolldatei einzusehen.

Die Protokolldatei enthält eine Liste von Aktivitäten, die im Fenster


Störungskompensation ausgeführt wurden. Die Einträge enthalten
folgende Angaben des Ausführenden
• Datum
• Uhrzeit

Fehler, die korrekt erkannt und behoben wurden, sind grün markiert.

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5. Wesentliche Bedienfunktionen von COSIMIR® PLC

So sehen Sie die Protokolldatei ein


1. Öffnen Sie das Fenster Störungsprotokoll. Aktivieren Sie hierzu im
Menü Ausführen den Eintrag Störungsprotokoll.
2. Es erscheint der Dialog zur Eingabe des Passwortes.
Tragen Sie das Passwort ein. Sofern Sie das Passwort seit der
Installation von COSIMIR® PLC nicht geändert haben, ist das
standardmäßig vorgegebene Passwort noch gültig.
Geben Sie unter Passwort ein: didactic
Bitte Beachten Sie die Schreibweise.
Bestätigen Sie die Eingabe mit OK.

3. Es öffnet sich das Fenster Protokoll der Störungskompensation.

Hinweis Wollen Sie das Störungsprotokoll löschen, dann aktivieren Sie das
kontextsensitive Menü der rechten Maustaste. Wählen Sie den
entsprechenden Befehl.

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC
vermitteln

COSIMIR® PLC ist ein multimediales Lernmittel zum Thema


automatisierungstechnische Anlagen. Die Beispiele entsprechen
praxisnahen Anwendungen, die Aufgabenstellungen orientieren sich an
betrieblichen Handlungsabläufen und zielen auf eine Ganzheitlichkeit
des Lernprozesses. Mit COSIMIR® PLC trainieren Sie Methoden- und
Handlungskompetenz.

6.1 COSIMIR® PLC stellt Prozessmodelle zu unterschiedlich komplexen


Lerninhalte Anlagen aus dem Produktionsbereich zur Verfügung.

Das generelle Lernziel, das mit COSIMIR® PLC erreicht werden soll, sind
die Fähigkeiten
• SPS-gesteuerte Anlagen in ihrer Funktionsweise und Systemstruktur
zu analysieren und zu verstehen,
• SPS-Programme zu überschaubaren Anlagen zu erstellen und zu
testen und
• systematische Fehlersuche als Teil von Instandhaltung und Wartung
an Anlagen durchzuführen.

Unter dieser Zielsetzung werden alle Themen behandelt, die an


simulierten Prozessen vermittelt werden können. Schwerpunkt bei der
Vermittlung ist methodisches Vorgehen.

Bedeutung der Lerninhalte in der beruflichen Praxis


Die industrielle Entwicklung der letzten Jahre ist unter anderem
bestimmt durch einen immer höheren Grad an Automatisierung, immer
komplexere Arbeitsprozesse und schnellere Arbeitsabläufe. Optimale
Ausnutzung der hohen Investitionen, flexible und kostengünstige
Produktionen sind die Schlagworte. Dazu gehören im einzelnen:
• hohe Maschinenwirkungsgrade,
• Verringerung der Stillstandszeiten,
• Optimierung von Anlagen,
• kontinuierliche Verbesserungsprozesse.

136 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Damit kommen auf alle diejenigen, die im direkten Kontakt zu einer


Anlage stehen, zum Teil völlig neue Anforderungen zu. Der Bediener
übernimmt kleinere Wartungsarbeiten und eventuell Reparaturen,
ebenso der Einrichter. Der mechanische Instandhalter muss in der Lage
sein, elektrische und elektronische Steuerungstechnik so weit zu
verstehen, dass er Rückschlüsse auf Mechanik, Pneumatik und
Hydraulik ziehen kann. Umgekehrt benötigt der Elektriker Kenntnisse
über pneumatische und hydraulische Aktorik. Die veränderten
Anforderungen führen zugleich zu neuen Formen der Zusammenarbeit.

Gliedert man die benötigten Anforderungen, so ergeben sich drei


Bereiche
• Technologiekenntnisse
• Anlagenwissen und Systemverständnis
• Soziokulturelle Fähigkeiten

Mit COSIMIR® PLC entwickeln Sie Kenntnisse und trainieren Sie


Fähigkeiten zu den Bereichen Technologiekenntnisse sowie
Anlagenwissen und Systemverständnis. Zu den Fähigkeiten gehört
neben dem Fachwissen immer auch die Handlungs- und
Methodenkompetenz.

6.2 Zielgruppe für COSIMIR® PLC sind alle diejenigen, zu deren beruflichem
Zielgruppe Tätigkeitsfeld SPS-Programmierung sowie Wartung und Instandhaltung
gehören oder die Grundkenntnisse zu diesen Themen besitzen sollen.

Hierzu gehören:
• Berufliche Ausbildung
– Mechatroniker/Mechatronikerinnen
– Elektroniker/Elektronikerin, zum Beispiel mit Fachrichtung
Automatisierungstechnik
– Industriemechaniker/Industriemechanikerin
• Fachqualifizierungen im Metall- und Elektrobereich
• Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

6.3 Für das Arbeiten und Lernen mit COSIMIR® PLC sind folgende
Vorkenntnisse Kenntnisse erforderlich:
• Grundkenntnisse in Steuerungstechnik: Gliederung einer
automatisierungstechnischen Anlage
• Grundkenntnisse in SPS-Technik: Aufbau und Funktionsweise einer
SPS
• Grundkenntnisse in der SPS-Programmierung und in der
Handhabung eines SPS- Programmiertools, zum Beispiel des
Programmiersystems SIMATIC STEP 7
• Grundkenntnisse in pneumatischer Steuerungstechnik: Antriebe,
Stellelemente
• Grundkenntnisse in Sensortechnik: Grenztaster, berührungslos
arbeitende Näherungsschalter
• Grundkenntnisse im Aufbau, in der Verdrahtung und in der
Verschlauchung von elektropneumatischen Anlagen.
• Grundkenntnisse in der Elektrotechnik: Elektrische Größen, deren
Zusammenhänge und Berechnungen, Gleich- und Wechselstrom,
elektrische Messverfahren
• Grundkenntnisse im Lesen und Interpretieren von Schaltplänen
• Kenntnisse im Umgang und in der Bedienung von
Windowsprogrammen

6.4 Nachfolgend sind Lernziele zu den Themen Systemverständnis, SPS-


Exemplarisch: Zuordnung Programmierung und systematische Fehlersuche zusammengestellt. Die
der Lernziele zu Lernziele sind entnommen aus dem Lehrplan zum Ausbildungsberuf
Lehrplänen Mechatroniker/Mechatronikerin, Stand 1999. Die Inhalte finden sich
entsprechend angepasst und gewichtet zum Beispiel in den Lehrplänen
zum Ausbildungsberuf Elektroniker/Elektronikerin, Stand 2003, wieder.

Die Ausbildungsberufe Mechatroniker und Elektroniker sind zwei


Beispiele dafür, wie Ausbildungsberufe in Deutschland derzeit
aktualisiert und auf das neue Lernfeldkonzept umgestellt werden.

In den Tabellen sind nur diejenigen Lernziele aufgeführt, die Sie auch
mit COSIMIR® PLC trainieren können.

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Lerninhalt: Analyse von Funktionsweise und Struktur einer Anlage

Mechatroniker

Lernfeld Lernziele

Lernfeld 1: Technische Unterlagen lesen und anwenden.


Analysieren von
Verfahren beherrschen zur Analyse und Dokumentation
Funktionszusammenhängen in
von Funktionszusammenhängen.
mechatronischen Systemen
Blockschaltpläne erstellen und interpretieren können.

Den Signalfluss, den Materialfluss und den Energiefluss


anhand von technischen Unterlagen erkennen.

Lernfeld 4: Steuerungstechnische Grundschaltungen erkennen:


Untersuchen der Energie- und Ansteuern (pneumatisch und hydraulisch) eines
Informationsflüsse in elektrischen, einfachwirkenden und doppeltwirkenden Zylinders,
pneumatischen und hydraulischen logische Grundverknüpfungen, Schützschaltungen, digitale
Baugruppen Schaltungen.

Schaltpläne lesen und anwenden.

Versorgungseinheiten der Elektrotechnik, Pneumatik und


Hydraulik kennen.

Steuerungsfunktionen einfacher Steuerungen erkennen


und beschreiben.

Eine Steuerung gliedern (Blockschaltbild).

Signale und Messwerte in Steuerungssystemen kennen.

Lernfeld 7: Strukturen mechatronischer Teilsysteme kennen und


Realisieren mechatronischer Teilsysteme beschreiben.

Die Wirkungsweise, das Signalverhalten und den Einsatz


von Komponenten (Sensoren und Aktoren) kennen und
beurteilen.

Grundschaltungen und Wirkungsweise von Antrieben


kennen.

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Mechatroniker (Fortsetzung)

Lernfeld Lernziele

Lernfeld 8: Struktur und Signalverlauf eines mechatronischen Systems


Design und Erstellen mechatronischer beschreiben.
Systeme
Einfluss wechselnder Betriebsbedingungen auf den
Prozessablauf analysieren.

Lernfeld 9: Anhand von Schaltplänen die Informationsstruktur


Untersuchen des Informationsflusses in (Signalstruktur, Signalerzeugung, Signaltransport) eines
komplexen mechatronischen Systemen Systems beschreiben.

Zusammenhang zwischen den elektrischen, mechanischen,


pneumatischen und hydraulischen Komponenten
herstellen.

Signale (binäre, analoge, digitale) analysieren und


Rückschlüsse auf mögliche Fehlerquellen ziehen.

Computergestützte Diagnoseverfahren einsetzen z.B. Test-


und Diagnosefunktionen des Programmiersystems oder
des Bussystems.

Lernfeld 11: Mechatronische Systeme aufgrund von technischen


Inbetriebnahme, Fehlersuche und Unterlagen analysieren und Aufbau in Funktionsblöcke
Instandsetzung zerlegen.

Lernfeld 13: Mechatronische Systeme beschreiben.


Übergabe von mechatronischen
Bedienungsanleitung und Dokumentation erstellen.
Systemen an Kunden

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Lerninhalt: SPS-Programmierung und Testen des Programms

Mechatroniker

Lernfeld Lernziele

Lernfeld 7: Aufbau und Funktionsweise einer SPS kennen.


Realisieren mechatronischer Teilsysteme
Steuerungen für einfache Anwendungen entwerfen und
dokumentieren.

Einfache Steuerungsvorgänge mit SPS programmieren:


logische Verknüpfungen, Speicherfunktionen, Zeitglieder,
Zähler.

Die Programmierung in einer der SPS-


Programmiersprachen Kontaktplan, Funktionsplan oder
Anweisungsliste nach DIN EN 61131-3 ausführen.

Steuerungen dokumentieren in Funktionsdiagrammen und


Funktionsplan nach DIN EN 60848.

Lernfeld 8: Programmieren von mechatronischen Systemen in einer


Design und Erstellen mechatronischer der Programmiersprachen Kontaktplan, Funktionsplan,
Systeme Anweisungsliste, Ablaufsprache.

Betriebsartenteil programmieren.

Ablaufsteuerung programmieren.

Lernfeld 9: Computergestützte Diagnoseverfahren einsetzen z.B. Test-


Untersuchen des Informationsflusses in und Diagnosefunktionen des Programmiersystems.
komplexen mechatronischen Systemen

Lernfeld 11: Fehler im SPS-Programm beheben.


Inbetriebnahme, Fehlersuche und
Instandsetzung

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Lerninhalt: Systematische Fehlersuche an Anlagen

Mechatroniker

Lernfeld Lernfeld

Lernfeld 4: Fehlersuche mit Hilfe der Messtechnik an einfachen


Untersuchen der Energie- und Baugruppen durchführen.
Informationsflüsse in elektrischen,
pneumatischen und hydraulischen
Baugruppen

Lernfeld 7: Steuerungen für einfache Anwendungen prüfen, z.B. durch


Realisieren mechatronischer Teilsysteme Signaluntersuchung.

Lernfeld 8: Fehler erkennen durch Signaluntersuchung an


Design und Erstellen mechatronischer Schnittstellen, Fehlerursachen beseitigen.
Systeme
Computersimulation

Lernfeld 9: Signale (binäre, analoge, digitale) analysieren und


Untersuchen des Informationsflusses in Rückschlüsse auf mögliche Fehlerquellen ziehen.
komplexen mechatronischen Systemen
Computergestützte Diagnoseverfahren einsetzen z.B. Test-
und Diagnosefunktionen des Programmiersystems.

Lernfeld 11: Verfahren zur Fehlersuche in elektrischen, pneumatischen


Inbetriebnahme, Fehlersuche und und hydraulischen Systemen kennen.
Instandsetzung
Störungsanalyse durchführen.

Systematische Fehlersuche beherrschen und anwenden.

Typische Fehlerursachen kennen.

Diagnosesysteme gezielt einsetzen.

Fehler dokumentieren.

Instandsetzungsprotokoll erstellen.

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

6.5 COSIMIR® PLC ist ein motivierendes, multimediales Lernmittel zum


Das Lernkonzept von Thema automatisierungstechnische Anlagen.
COSIMIR® PLC
Die Anlagen sind unterschiedlich komplex und flexibel programmierbar.
Dadurch ist es möglich, Aufgabenstellungen entsprechend den
Anforderungen und dem Vorwissen der Lerner zu formulieren. So kann
zum Beispiel die Funktionsweise einzelner Komponenten untersucht
werden. Es kann aber auch der Betriebsartenteil einer Anlage
programmiert und getestet werden.

Die simulierten Prozesse besitzen eine eigene didaktische Qualität:


• Sie sind praxisnah und so gegenständlich wie möglich.
• Die Experimentiermöglichkeit mit Prozessmodellen stellt eine
effektive Nähe zur realen Anlage, dem eigentlichen Lerngegenstand,
her. Wissen wird erprobt und gefestigt.
• Die realitätsnahe Erfahrung mit den simulierten Prozessen bewirkt
eine neue Qualität des Wissens: aus theoretischem Wissen wird
anwendungs- und praxisorientiertes Können.

COSIMIR® PLC unterstützt das selbstgesteuerte, entdeckende Lernen:


• Die simulierte Anlage verhält sich wie die reale Anlage. Damit wird
für den Lerner sofort sichtbar, ob er zum Beispiel den Ablauf der
Anlage korrekt programmiert hat. Auch die Wirkung von
Fehlbedienungen ist sichtbar, ohne dass Schaden an der Anlage
entsteht. So kann der Lerner selbstständig Rückschlüsse ziehen und
auswerten.
• Der Lerner kann sich nach Bedarf technische Unterlagen und
Dokumentation zu den Prozessmodellen beschaffen.
• Der Lerner kann seine Kenntnisse und Fähigkeiten an einer Vielzahl
von Prozessmodellen trainieren.

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6. Diese Lerninhalte können Sie mit COSIMIR® PLC vermitteln

Welche Vorteile ergeben sich durch COSIMIR® PLC für den Unterricht?
• COSIMIR® PLC ist ein PC-gestütztes Lernmittel und stellt damit eine
andere Lernmethode dar. Der Unterricht kann abwechslungsreich
und motivierend gestaltet werden.
• An praxisnahen Prozessmodellen lassen sich Kenntnisse und
Fertigkeiten, die an realen Anlagen erworbenen wurden, vertiefen
und festigen.
• An simulierten Prozessen lassen sich Zustände aufzeigen und
ausprobieren, die an realen Anlagen zu gefährlich wären.
• Auch ohne reale Anlage ist ein effizientes, praxisnahes und
handlungsorientiertes Lernen möglich.
• Eine Anlage, die nur einmal real vorhanden ist, steht als simulierte
Anlage mehrfach zur Verfügung. Damit erhöht sich die Verfügbarkeit
der Anlage für den Unterricht.
• Die reale und die virtuelle Welt der Automatisierungstechnik lassen
sich beliebig kombinieren und auf die Anforderungen des
Lernprozesses abstimmen.
• Alle in COSIMIR® PLC simulierten Anlagen sind auch als reale
Anlagen verfügbar. Dadurch ergeben sich ideale Ergänzungen und
Kombinationen für den Unterricht.
• Tätigkeiten und Fertigkeiten, die nur an realen Anlagen erworben
werden können, sollen nicht ersetzt, sondern nur ergänzt, vor- oder
nachbereitet werden.
• Simulationen sind ein zeitgemäßes Tool im Umgang mit
automatisierungstechnischen Anlagen.
Beispiel 1
Damit SPS-Programme und Aufbau einer Anlage zeitgleich fertig
sind, werden zum Testen des SPS-Programms entsprechende
Simulationen der Anlage eingesetzt.
Beispiel 2:
Da Produktionsanlagen möglichst geringe Stillstandszeiten haben
sollen, wird das Bedien- und Wartungspersonal häufig an der
simulierten Anlage eingearbeitet und geschult.

144 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


7. So erkunden Sie die Funktionsweise und
Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

COSIMIR® PLC unterstützt Sie auf vielfältige Weise beim Kennen lernen
und Analysieren einer Anlage.
Die systematische Vorgehensweise, die Sie dazu anwenden und die
Kenntnisse, die Sie sich aneignen, können Sie auf jede beliebige,
selbstverständlich auch reale Anlage übertragen.

Sie laden ein Prozessmodell in COSIMIR® PLC und während das


Prozessmodell simuliert wird, können Sie es bedienen, beobachten und
analysieren. Dabei verhält sich der Prozess so, wie es in dem
mitgelieferten SPS-Programm festgelegt ist. Das mitgelieferte SPS-
Programm zeigt einen möglichen Ablauf und eine mögliche Bedienung
des Prozesses. Das Prozessmodell kann auch durch ein anderes SPS-
Programm gesteuert werden.

Voraussetzung • Das ausgewählte Prozessmodell ist funktionsfähig, es liegt keine


Störung im Prozess vor.
• Das ausgewählte Prozessmodell wird von der internen SPS
gesteuert. Hierzu liegt ein korrektes STEP 7-SPS-Programm als
Beispielprogramm vor. Das Beispielprogramm wird in die interne
SPS geladen.

7.1 Diese Lernziele können Sie durch den Einsatz von COSIMIR® PLC
Lernziele vermitteln:

Hauptlernziel • Automatisierungstechnische Anlagen auf der Basis von technischen


Unterlagen und anhand des simulierten Prozesses analysieren und
verstehen.

Groblernziele • Die Funktion und Wirkungsweise der einzelnen Komponenten


erkennen.
• Die Anlage in Funktionsblöcke gliedern, um die Systemstruktur der
Anlage zu erkennen.
• Signalfluss, Materialfluss und Energiefluss der Anlage erkennen und
verfolgen.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

• Das Steuerungsverhalten und den Ablauf der Anlage anhand der


technischen Unterlage Funktionsplan erkennen.
• Sich mit der Bedienung der Anlage vertraut machen.
• Das Produkt und die Bearbeitungstechnik verstehen.
• Die Anlage anhand des simulierten Prozesses in Augenschein
nehmen.
• Die technischen Unterlagen gezielt zur Untersuchung der Anlage
einsetzen.
Technische Unterlagen sind: Funktionsplan, Schaltpläne,
Bedienungsanleitung, Inbetriebnahmeanleitung, Datenblätter.
• Den Vorteil eines simulierten Prozesses für den betrieblichen Ablauf
erkennen.

7.2 Um eine Anlage verstehen und analysieren zu können, müssen Sie die
Methoden Anlage gliedern.
Eine mögliche Gliederung einer Anlage ist die Gliederung in die Bereiche
System- und Steuerungsstruktur, mechanischer Aufbau,
Antriebstechnik, Stellelemente, Steuersystem, Signalgeber und
Energieversorgung.

Nr. Funktionsbereich Bestandteile und Komponenten

1 Systemstruktur und Programmablaufpläne, Funktionsplan, Funktionsdiagramme,


Steuerungsstruktur Beschreibung

2 Mechanischer Aufbau Stütz- und Trageeinheit, Funktionseinheiten, Justierung

3 Antriebstechnik Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, Mechanik

4 Stellelemente Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, Mechanik

5 Steuersystem elektrische Relaissteuerung, SPS, Pneumatik, CNC, Robotersteuerungen

6 Signalgeber binäre Sensoren, analoge Sensoren, digitale Sensoren

7 Energieversorgung Elektrik, Hydraulik, Pneumatik

Gliederung einer Anlage

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Diese Gliederung dient als Basis für ein systematisches Vorgehen bei
der Untersuchung und Analyse der Anlage.

Fragen zu den einzelnen Funktionsbereichen geben Ihnen Anregung und


Anleitung, was genau Sie bei den einzelnen Funktionsbereichen
untersuchen sollten.

Funktionsbereich System- und Steuerungsstruktur


Fragen – Was ist die Aufgabe der Anlage?
– Was soll die Anlage produzieren?
– Wie ist der Arbeitsablauf der Anlage definiert?
– Welche Bedienfunktionen sind vorgesehen?
– Welche Anzeigefunktionen sind vorgesehen?
– Welche Art von Steuerung liegt vor: Verknüpfungssteuerung,
Ablaufsteuerung?
– Aus welchen Funktionseinheiten besteht die Anlage?
– Sind Funktionseinheiten oder Komponenten vernetzt?
– Welches Bussystem wird eingesetzt: PROFIBUS, AS-i, Ethernet, o.a.?
– Welche Information wird innerhalb der Anlage ausgetauscht?
– Welche Information wird mit anderen Anlagen oder übergeordneten
Prozessen ausgetauscht?
– Wie sieht der Materialfluss aus?
– Wie sieht der Signalfluss aus?·
– Wie sieht der Energiefluss aus?
– Wie sieht der Informationsfluss aus?
– Welche Möglichkeiten gibt es, den Signalfluss zu verfolgen?

Dokumente – Programmablaufpläne
– Funktionsplan
– Funktionsdiagramme
– Beschreibung
– Bedienanleitung
– Inbetriebnahmeanleitung

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Funktionsbereich Antriebstechnik
Fragen – Welche Antriebe sind enthalten: Linearantrieb, Schwenkantrieb,
Rotationsantrieb, elektrischer Motor?
– Welche Antriebstechnik wird eingesetzt: elektrische, pneumatische,
hydraulische?

Dokumente – Schaltpläne
– Datenblätter

Funktionsbereich Stellelemente
Fragen – Welche Stellelemente sind enthalten?
– Wie werden die Stellelemente angesteuert: elektrisch, pneumatisch,
hydraulisch?
– Wie hoch ist die Steuerspannung bei elektrisch betätigten
Stellelementen?
– Welche Schnittstellen ergeben sich zwischen Signalsteuerteil und
Leistungsteil?
– Wie verhalten sich die Stellelemente im Not-Aus-Fall?
– Welche Möglichkeiten der Zustandsanzeige haben die
Stellelemente?

Dokumente – Schaltpläne·
– Datenblätter

Funktionsbereich Steuersystem
Fragen – Wie ist das Steuersystem realisiert: SPS, Relaissteuerung,
Robotersteuerung, CNC, Pneumatische Steuerung?
– Welche Steuerenergie benötigt die SPS?
– Welche Spannung liegt an den SPS-Eingängen an?
– Welche Spannung liegt an den SPS-Ausgängen an?
– Wird ein Bussystem eingesetzt?
– Welches Feldbussystem ist Teil des Steuersystems?

Dokumente – Schaltpläne
– Datenblätter

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Funktionsbereich Signalgeber
Fragen – Welche Signalgeber sind enthalten: binär, analog, digital?
– Welche elektronischen Signalgeber sind enthalten: optischer
Sensor, induktiver Sensor, kapazitiver Sensor, magnetischer
Sensor?
– Welche Bauart (Polarität des Ausgangssignals) haben die
elektronischen Sensoren: PNP, NPN?
– Welche mechanisch betätigten Sensoren sind enthalten?
– Welche Drucksensoren sind enthalten?
– Welche Möglichkeiten der Zustandsanzeige haben die Sensoren?

Dokumente – Schaltpläne
– Datenblätter

Funktionsbereich Energieversorgung
Fragen – Welche Energieversorgung wird eingesetzt?
– Wie hoch ist der Betriebsdruck bei Einsatz einer pneumatischen
oder hydraulischen Energieversorgung?
– Wird Gleich- oder Wechselstrom eingesetzt?
– Wie hoch ist die Betriebsspannung: 24 V oder 230 V?

Dokumente – Schaltpläne
– Datenblätter

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

7.3 Bei der Untersuchung und Analyse der Anlage unterstützt Sie COSIMIR®
Unterstützung durch PLC mit:
COSIMIR® PLC • Simulation des Prozessmodells und Ausführen des SPS-Programms
in interner SPS.
• Fenster für SPS-Ein-/Ausgänge: Status der SPS-Ein-/Ausgänge
anzeigen.
• Fenster für Handbetrieb: Prozessvorgänge und Prozesszustände
beobachten.
• Fenster für Handbetrieb: Haltepunkte (Breakpoints) setzen, um den
Ablauf der Anlage schrittweise beobachten zu können.
• Fenster für Handbetrieb: Gezielt Haltepunkte (Breakpoints) setzen,
um den Prozess in einem bestimmten Schritt anzuhalten.
• COSIMIR® PLC Assistant: Informationen wie z.B. Schaltpläne zum
Prozessmodell online zur Verfügung stellen.

7.4 Den Ablauf der Station Verteilen untersuchen


Beispiel

Aufgabe Untersuchen Sie den Ablauf der Station Verteilen. Nehmen Sie dazu die
Checkliste mit der Gliederung der Anlage zur Hand.
Beantworten Sie folgende Fragen:
• Wie ist die Ausgangsstellung der Anlage definiert?
• Welche Aufgabe hat die Funktion Richten?
• Was ist als Startvoraussetzung festgelegt: gehört das Ausführen der
Richten-Funktion dazu?
• Wie verhält sich die Station Verteilen, wenn kein Werkstück mehr
vorhanden ist?
• Es ist kein Werkstück mehr im Stapelmagazin. Was müssen Sie tun,
damit die Anlage wieder korrekt weiterarbeitet?

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Durchführung 1. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die interne
SPS.

2. Die Anlage lässt sich gliedern in die Funktionsblöcke Stapelmagazin,


Schwenkantrieb und Elektrik. Zur Elektrik gehört auch die SPS.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

3. Informieren Sie sich in der technischen Dokumentation zur


Ausgangsstellung und zu den Startvoraussetzungen der Anlage.
Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum Prozessmodell. Aktivieren Sie
im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle.
In den Kapiteln „Die Station Verteilen“ und „Technische Unterlagen“
finden Sie die gesuchten Informationen.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Ergebnis Ausgangsstellung: Ausschiebezylinder ausgefahren (1B2=1) und


Schwenkarm am Magazin (3S1=1) und kein Werkstück angesaugt
(2B1=0).
Durch die Funktion Richten wird die Anlage in Ausgangsstellung
gebracht.
Die Startvoraussetzung ist erfüllt, wenn die Station gerichtet und in
Ausgangsstellung ist.

4. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu


im Menü Ausführen den Befehl Start.
5. Bedienen Sie den Prozess. Nutzen Sie dazu die Taster und Schalter
des Bedienpultes.
Führen Sie zuerst die Funktion Richten aus. Klicken Sie hierzu auf
den grün leuchtenden Taster Reset.
Anschließend füllen Sie zwei Werkstücke in das Magazin. Klicken Sie
hierzu auf die Werkstücke auf der Profiltafel.
Starten Sie den Ablauf des Prozesses. Klicken Sie auf den Taster
Start.
Sie können nun den Ablauf des Prozesses verfolgen.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

6. Sind keine Werkstücke mehr im Magazin, so stoppt der Schwenkarm


in Position Nachbarstation. Der Leuchtmelder Q1 leuchtet. Der
Leuchtmelder ist im Schaltplan auch mit H3 bezeichnet.

7. Füllen Sie Werkstücke ins Magazin. Quittieren Sie das Ende des
Auffüllens durch Klicken auf den leuchtenden Taster Start.

154 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

8. Wollen Sie den Ablauf der Anlage schrittweise ausführen, um alles


besser beobachten zu können, so öffnen Sie das Fenster
Handbetrieb. Klicken Sie hierzu im Menü Ausführen auf den Eintrag
Handbetrieb.
Markieren Sie alle Prozessvorgänge und setzen Sie Haltepunkte auf
die Prozessvorgänge. Aktivieren Sie hierzu das kontextsensitive
Menü der rechten Maustaste. Wählen Sie Stopp bei Wertänderung.
Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Bei jeder
Wertänderung stoppt die Simulation. Sobald Sie die Simulation
wieder starten, wird der nächste Schritt ausgeführt.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

9. Die Signale im Prozess können Sie verfolgen über die


Zustandsanzeige im Fenster Handbetrieb oder über die LEDs der
Prozesskomponenten.
10. Informationen zu den Schaltplanbezeichnungen der
Prozesskomponenten erhalten Sie, indem Sie auf die LED oder den
Luftanschluss der Komponente klicken.

Hinweis Wenn das Prozessmodell durch die Simulation in einen Zustand gelangt,
mit dem Sie nicht weiterarbeiten können oder wollen, so bringen Sie
das Prozessmodell wieder in Grundstellung. Dazu stoppen Sie die
Simulation. Anschließend aktivieren Sie im Menü Bearbeiten den Befehl
Arbeitszelle Grundstellung.

7.5 Die Komponenten der Station Verteilen ermitteln


Beispiel

Aufgabe Untersuchen Sie den Aufbau der Station Verteilen. Nehmen Sie dazu die
Checkliste mit der Gliederung und mit den Fragen zur Anlage zu Hilfe.
Beantworten Sie folgende Fragen:
• Durch welches Ventil wird der Schwenkantrieb angesteuert?
• Wie wird das Vakuum erzeugt?
• Wie sind die Magnetspulen des Ventils zum Ausschieben der
Werkstücke bezeichnet?
• Durch welchen Sensor wird der Füllstand des Magazins überprüft?
• Wie viele SPS-Eingänge und SPS-Ausgänge werden für die
Steuerung der Station Verteilen werden benötigt?

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

Durchführung 1. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die interne
SPS.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

2. Informieren Sie sich in der technischen Dokumentation zu den


Prozesskomponenten und ihren Schaltplanbezeichnungen.
Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum Prozessmodell. Aktivieren Sie
im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle.
Im Kapitel „Technische Unterlagen“ finden Sie die gesuchten
Informationen.

Ergebnis Der Schwenkantrieb wir durch zwei 3/2-Wege-Magnetventile


angesteuert. Diese Ventilkombination hat die Funktion eines 5/3-Wege-
Magnetventils , Mittelstellung belüftet. Die Schaltplanbezeichnung für
die Ventilplatte ist 3V1.
Das Vakuum wird durch ein 2/2-Wege-Magnetventil erzeugt. Das zweite
2/2-Wege-Magnetventil erzeugt einen Abwurfimpuls, der nach dem
Abschalten des Vakuums zu einem sicheren Abwerfen führt. Die
Schaltplanbezeichnung für die Ventilplatte ist 2V1.
Alle Ventile sind auf einer Ventilinsel angebracht.
Die Bezeichnung der Ventilspule des Ventils 1V1 zur Ansteuerung des
Ausschiebezylinders lautet 1Y1.
Der Füllstand des Magazins wird durch den optischen Sensor mit der
Schaltplanbezeichnung B4 überprüft.

158 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

3. Sehen Sie sich die Prozesskomponenten auch im Prozessmodell


selbst an.
Klicken Sie auf die LED oder den Luftanschluss, um die Bezeichnung
anzuzeigen.
Um Komponenten zu vergrößern oder zu drehen, nutzen Sie die
Funktionen im Menü Ansicht.
Die Standardeinstellung des Prozessmodells stellen Sie wieder her,
indem Sie im Menü Ansicht den Eintrag Standard aktivieren. Wählen
Sie dann Voreinstellung.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

4. Ermitteln Sie die Anzahl der SPS-Eingänge und –Ausgänge, die zur
Steuerung des Prozesses erforderlich sind.
Informationen dazu erhalten Sie in den technischen Unterlagen in
der Online Hilfe.
Sie können sich die SPS-Ein-/Ausgänge und ihre Zustände aber auch
in einem eigenen Fenster zum Prozessmodell anzeigen lassen.
Aktivieren Sie hierzu unter Extras den Eintrag Ein-/Ausgänge.
Wählen Sie Eingänge anzeigen und Ausgänge anzeigen.

Ergebnis Die Steuerung des Prozesses benötigt 12 SPS-Eingänge und 8 SPS-


Ausgänge.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

7.6 Den Signal- und Energiefluss im Prozessmodell Verteilen verfolgen


Beispiel

Aufgabe Untersuchen Sie den Signal- und Energiefluss der Station Verteilen.
Verfolgen Sie dazu den Signalfluss des Sensors 1B1 bis zum
entsprechenden SPS-Eingang.
Verfolgen Sie den Signal- und Energiefluss vom SPS-Ausgang 3Y1 bis
zum pneumatischen Antrieb.
Beantworten Sie zusätzlich folgende Fragen:
• Mit welchem SPS-Eingang ist der Sensor 2S2 verbunden?
• Mit welchem SPS-Eingang ist der Sensor B4 verbunden?
• Welcher Antrieb wird durch die Magnetspule 1Y1 angesteuert?
• Mit welchem SPS-Ausgang ist der Vakuumerzeuger verbunden?

Durchführung 1. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die interne
SPS.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

2. Informieren Sie sich in der technischen Dokumentation über den


Signal- und Energiefluss des Sensors 1B1 und des SPS-Ausgangs
3Y1.
Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum Prozessmodell. Aktivieren Sie
im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle.
Im Kapitel „Technische Unterlagen“ finden Sie die gesuchten
Informationen.

Ergebnis Der Sensor 1B1 ist an den SPS-Eingang 1B1 (E0.2) angeschlossen.
Der SPS-Ausgang 3Y1 (A0.3) steuert die Ventilspule 3Y1 des Ventils
3V1.

3. Bringen Sie das Prozessmodell in Grundstellung. Aktivieren Sie


hierzu im Menü Bearbeiten den Befehl Arbeitszelle Grundstellung.
4. Starten Sie die Simulation. Aktivieren Sie hierzu im Menü Ausführen
den Befehl Start.
5. Ermitteln Sie, wo in der Anlage sich die Komponenten befinden,
deren Signal- und Energiefluss Sie untersuchen. Sie erkennen die
Komponenten an ihrer Schaltplanbezeichnung.
6. Bedienen Sie den Prozess. Nutzen Sie dazu die Taster und Schalter
des Bedienpultes.
Führen Sie zuerst die Funktion Richten aus. Klicken Sie hierzu auf
den grün leuchtenden Taster Reset.
Anschließend füllen Sie Werkstücke in das Magazin. Klicken Sie
hierzu auf eines der Werkstücke auf der Profiltafel.
Starten Sie den Ablauf des Prozesses. Klicken Sie auf den Taster
Start.
Sie können nun den Ablauf des Prozesses verfolgen.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

7. Führen Sie den Ablauf der Anlage schrittweise aus, um alles besser
beobachten zu können. Öffnen Sie das Fenster Handbetrieb. Klicken
Sie hierzu im Menü Ausführen auf den Eintrag Handbetrieb.
Markieren Sie alle Prozessvorgänge und setzen Sie Haltepunkte auf
die Prozessvorgänge. Aktivieren Sie hierzu das kontextsensitive
Menü der rechten Maustaste. Wählen Sie Stopp bei Wertänderung.
Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Bei jeder
Wertänderung stoppt die Simulation. Sobald Sie die Simulation
wieder starten, wird der nächste Schritt des Prozesses ausgeführt.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

8. Beobachten Sie den Signalfluss des Sensors 1B1.


Der Sensor 1B1 ist mit dem SPS-Eingang 1B1 bzw. mit STATION_1B1
verbunden. Den Zustand des Sensor erkennen Sie an der LED am
Sensor. Den Schaltzustand des Sensors können Sie auch im Fenster
Handbetrieb verfolgen.
Schaltet der Sensor 1B1, so liegt am SPS-Eingang STATION_1B1 ein
1-Signal an. Der Zustand der SPS-Eingänge wird im Fenster
Eingänge angezeigt. Öffnen Sie das Fenster, indem Sie im Menü
Extras den Befehl SPS-Ein-/Ausgänge aktivieren. Wählen Sie
Eingänge anzeigen.

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7. So erkunden Sie die Funktionsweise und Systemstruktur einer Anlage in COSIMIR® PLC

9. Beobachten Sie den Signal- und Energiefluss des SPS-Ausgangs


STATION_3Y1.
Der SPS-Ausgang STATION_3Y1 ist mit der Ventilspule 3Y1
verbunden. Den Zustand des SPS-Ausgangs erkennen Sie im Fenster
Ausgänge. Öffnen Sie das Fenster, indem Sie im Menü Extras den
Befehl SPS-Ein-/Ausgänge aktivieren. Wählen Sie Ausgänge
anzeigen.
Liegt am SPS-Ausgang 1-Signal an, dann liegt auch an der
Ventilspule 3Y1 Spannung an. Die LED der Ventilspule leuchtet.
Liegt gleichzeitig an der Ventilspule 3Y2 0-Signal an, dann schaltet
das Ventil 3V1. Der Schwenkarm bewegt sich in die Position
Magazin.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der
Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

Bei der Untersuchung einer Anlage kann der Schwerpunkt auf dem
Kennen lernen der Komponenten liegen. Dabei wird die Anlage nicht
durch ein SPS-Programm gesteuert.

Um die Funktionsweise und das Verhalten einer Komponente genau zu


betrachten, können in COSIMIR® PLC einzelne Aktoren, ähnlich wie an
der realen Anlage, „von Hand“ betätigt werden. Durch die
Handbetätigung wird ein elektrisches Signal an der ausgewählten
Magnetspule erzeugt, das Ventil schaltet entsprechend der anliegenden
Signale und steuert den Antrieb.

Durch die Handbetätigung können Sie die Anlagenteile gezielt steuern,


Sie können den Signal- und Energiefluss verfolgen, Schnittstellen
erkennen und so die Anlage systematisch analysieren und verstehen.

Voraussetzung • Das ausgewählte Prozessmodell ist funktionsfähig, es liegt keine


Störung im Prozess vor.
• Das ausgewählte Prozessmodell wird nicht durch eine SPS
gesteuert. Die Arbeitsenergien Strom und Druckluft liegen an.

8.1 Diese Lernziele können Sie durch den Einsatz von COSIMIR® PLC
Lernziele vermitteln:

Hauptlernziel • Einzelne automatisierungstechnische Komponenten einer Anlage


kennen lernen: Funktionsweise, Elemente zur Stausanzeige,
mechanische Eigenschaften.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

Groblernziele • Die Wirkungsweise von Sensoren und Grenztastern kennen lernen.


• Einsatzgebiete für optische, magnetische, induktive und kapazitive
Sensoren erkennen.
• Den Gleichstrommotor als Beispiel eines elektrischen Antriebs
kennen.
• Beispiele für pneumatische Linearantriebe und für
Rotationsantriebe kennen.
• Aufbau und Funktionsweise von elektropneumatischen Ventilen
kennen.
• Den Signalfluss und den Energiefluss von Komponenten
untersuchen und verstehen.
• Elektropneumatische Schaltungen verstehen.
• Elemente zur Statusanzeige an elektrischen Bauteilen kennen und
zur Signalverfolgung einsetzen.

8.2 Um eine Anlage oder Anlagenteile kennen zu lernen, gehen Sie


Methoden systematisch vor. Eine Anleitung für eine systematische
Vorgehensweise finden Sie in Kapitel 7.

8.3 Bei der Untersuchung von Komponenten als Teil einer Anlage
Unterstützung durch unterstützt Sie COSIMIR® PLC mit:
COSIMIR® PLC • Simulation des Prozessmodells. Dabei ist kein SPS-Programm aktiv.
• Fenster für Handbetrieb: Prozessvorgänge und -zustände
beobachten.
• Fenster für Handbetrieb: Einzelne Prozessvorgänge auslösen.
• COSIMIR® PLC Assistant: Informationen wie z.B. Schaltpläne zum
Prozessmodell online zur Verfügung stellen.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

8.4 Die Funktionsweise des Ausschiebezylinders im Modul Stapelmagazin


Beispiel untersuchen

Aufgabe Untersuchen Sie die Funktionsweise des Stapelmagazins.


Beantworten Sie folgende Fragen:
• Wie ist die Ausgangsstellung des Stapelmagazins definiert?
• Welchen Zustand hat der Ausschiebezylinder in der
Ausgangstellung?
• Woran erkennen Sie, ob der Ausschiebezylinder aus- oder
eingefahren ist?
• Durch welches Ventil wird der Ausschiebezylinder angesteuert?
• Wie ist die Magnetspule des Ventils zum Ansteuern des
Ausschiebezylinders bezeichnet?
• Woran lässt sich erkennen, ob an der Magnetspule Spannung
anliegt?
• Ist der Sensor zur Werkstückerfassung ein induktiver, kapazitiver
oder optischer Sensor?
• Welches Signal liegt am Sensor zur Werkstückerfassung an, wenn
ein Werkstück im Magazin vorliegt?

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

Durchführung 1. Laden Sie das Prozessmodell Stapelmagazin. Da zum Stapelmagazin


kein Beispiel-SPS-Programm vorliegt und auch kein SPS-Programm
ausgeführt werden soll, können Sie die Arbeitszelle für die interne
oder diejenige für die externe SPS laden.

Hinweis Wenn Sie die Untersuchung einzelner Komponenten an einem


Prozessmodell durchführen, zu dem es ein Beispiel-SPS-Programm gibt,
dann gehen Sie wie folgt vor:
• Laden Sie das Prozessmodell, gesteuert durch die interne SPS.
• Öffnen Sie das Fenster Handbetrieb.
• Aktivieren Sie das kontextsensitive Menü der rechten Maustaste.
Wählen Sie den Befehl Steuerungen trennen.
• Führen Sie Ihre Untersuchungen mit Hilfe des Handbetriebs durch.
• Wenn Ihre Untersuchungen beendet sind und Sie das Prozessmodell
wieder durch die interne SPS steuern wollen, dann verbinden Sie die
Simulation des Prozessmodells mit der internen SPS. Aktivieren Sie
hierzu das kontextsensitive Menü der rechten Maustaste. Wählen
Sie den Befehl E/A-Verbindungen herstellen.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

2. Erkunden Sie, aus welchen Komponenten das Stapelmagazin


besteht.
Informationen erhalten Sie, indem Sie auf die LED oder den
Druckluftanschluss der Komponenten klicken.
Weitere Informationen entnehmen Sie der technischen
Dokumentation. Die technische Dokumentation steht Ihnen in der
Online Hilfe zur Verfügung. Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum
Prozessmodell. Aktivieren Sie im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur
Arbeitszelle.
Im Kapitel „Technische Unterlagen“ finden Sie die gesuchten
Informationen.

170 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

Ergebnis Der Ausschiebezylinder vereinzelt die Werkstücke.


Die Endlagen des Ausschiebezylinders werden durch zwei Sensoren
erfasst: Sensor 1B1 (Ausschiebzylinder eingefahren), Sensor 1B2
(Ausschiebezylinder ausgefahren).
Das Ventil zur Ansteuerung des Ausschiebezylinders ist ein 5/2-Wege-
Magnetventil mit der Bezeichnung 1V1.
Die Ventilspule 1Y1 steuert das Ventil 1V1 an.
Der optische Sensor B4 erkennt, ob Werkstücke im Magazin vorhanden
sind.

3. Stellen Sie sicher, dass sich das Stapelmagazin in Ausgangsstellung


befindet. Aktivieren Sie hierzu im Menü Bearbeiten den Eintrag
Arbeitszelle Grundstellung.
In der Ausgangsstellung ist der Ausschiebezylinder ausgefahren.
4. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu
im Menü Ausführen den Befehl Start.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

5. Öffnen Sie das Fenster Handbetrieb. Aktivieren Sie hierzu im Menü


Ausführen den Befehl Handbetrieb.

6. Füllen Sie ein Werkstück in das Magazin. Klicken Sie hierzu auf eines
der Werkstücke auf der Profiltafel.
Überprüfen Sie, wie sich der Zustand des Sensors B4 ändert.
Den Schaltzustand des Sensors erkennen Sie an der LED des
Sensors. Sie können den Zustand des Sensors aber auch aus dem
Fenster Handbetrieb entnehmen.

Ergebnis Es ist kein Werkstück vorhanden: B4=1,


Es ist ein Werkstück vorhanden: B4=0.

172 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

7. Schieben Sie ein Werkstück aus dem Magazin aus, indem Sie ein 1-
Signal an die Ventilspule 1Y1 anlegen.
Doppelklicken Sie in die Zeile 1 der Prozessvorgänge. Die
Ventilspule 1Y1 wird auf den Wert 1 gesetzt, der Ausschiebezylinder
schiebt ein Werkstück aus. In der Simulation sind keine
Druckluftschläuche dargestellt. Anstehende Druckluft wird durch
den blauen Anschluss signalisiert.

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8. So erkunden Sie die Funktionsweise der Komponenten als Teil einer Anlage in COSIMIR® PLC

8. Bewegen Sie den Magazinschieber wieder zurück ins Magazin.


Hierzu doppelklicken Sie erneut in Zeile 1 der Prozessvorgänge. Der
Doppelklick ändert den Wert der Ventilspule von 1 auf 0. Der
Ausschiebezylinder fährt wieder aus.
9. Entfernen Sie das ausgeschobene Werkstück. Doppelkicken Sie
hierzu auf die Zeile 2 der Prozessvorgänge. Das Werkstück wird
entfernt.

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der
SPS-Programmierung ein

COSIMIR® PLC stellt Ihnen viele Prozessmodelle zu industrietypischen


automatisierungstechnischen Anwendungen zur Verfügung. Sie legen
den Ablauf des Prozesses fest. Dieser kann einfach oder auch komplex
sein. Zu diesem Ablauf erstellen Sie das SPS-Programm im
Programmiersystem und für die SPS Ihrer Wahl. Mit dem SPS-Programm
steuern Sie anschließend das Prozessmodell. Sie erkennen sofort, ob
das SPS-Programm korrekt arbeitet. Treten Fehler auf, so nutzen Sie die
Test- und Diagnosemöglichkeiten Ihres Programmiersystems zur
Fehlererkennung und zur Fehlerbehebung.

Schwerpunkt von COSIMIR® PLC als Teil der SPS-Programmierung ist:


• Einüben eines systematischen Vorgehens bei der Erstellung des
SPS-Programms.
• Systematisches Testen des SPS-Programms am simulierten Prozess.

Von Vorteil ist, dass es zu den Prozessmodellen die passenden realen


Anlagen gibt. An den realen Anlagen können Sie mit den getesteten
SPS-Programmen eine komplette Inbetriebnahme durchführen.

Voraussetzung • Das ausgewählte Prozessmodell ist funktionsfähig, es liegt keine


Störung im Prozess vor.
• Das ausgewählte Prozessmodell wird von einer externen SPS
gesteuert.

9.1 COSIMIR® PLC ist ein Werkzeug im Prozess der SPS-


Lernziele Programmerstellung. Zusammen mit diesem Werkzeug können Sie die
folgenden Lerninhalte vermitteln.

Hauptlernziel für die • SPS-Programme zu einfachen Bewegungsabläufen entwerfen,


Zielgruppe Anfänger erstellen und testen.

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Groblernziele für die • Aufbau und Funktion einer SPS beschreiben.


Zielgruppe Anfänger • Unterschiede der SPS zu Relaissteuerungen nennen.
• Einfache Steuerungsaufgaben mit logischen Grundfunktionen (und
Zeitgliedern) realisieren.
• Einfache Steuerungsaufgaben programmieren in einer der
Programmiersprachen Kontaktplan, Funktionsplan oder
Anweisungsliste nach DIN EN 61131-3.
• SPS-Programme zu einfachen Steuerungsaufgaben testen.
• Einfache Steuerungsaufgaben systematisch lösen von der
Aufgabenstellung über die Aufgabenanalyse, Lösungsfindung,
Programmierung, Überprüfung und Dokumentation.

Hauptlernziel für die • SPS-Programm zu umfangreichen Steuerungen entwerfen, erstellen


Zielgruppe und testen.
Fortgeschrittene

Groblernziele für die • Ablaufsteuerungen in Ablaufsprache nach DIN EN 61131-3


Zielgruppe programmieren.
Fortgeschrittene • Betriebsartenteil programmieren.
• Diagnose- und Testmöglichkeiten des SPS-Programmiersystems
nutzen.
• Umfangreiche Steuerungsaufgaben systematisch lösen von der
Aufgabenstellung über die Aufgabenanalyse, Lösungsfindung,
Programmierung, Überprüfung und Dokumentation.

9.2 SPS-Programme – oder allgemeiner Steuerungsprogramme - sind ein


Methoden wesentlicher Bestandteil einer automatisierungstechnischen Anlage.
Damit SPS-Programme möglichst fehlerfrei, wartungsfreundlich und
kostengünstig sind, müssen Sie systematisch entworfen, gut
strukturiert und ausführlich dokumentiert sein.

176 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Für die Entwicklung eines SPS-Programms hat sich eine


Vorgehensweise in Phasen bewährt. Die Gliederung in Phasen oder
auch Abschnitte führt zu einem gezielten, systematischen Arbeiten und
liefert überschaubare, gegen die Aufgabenstellung überprüfbare
Ergebnisse.

Phasen Aktivitäten der Phase Ergebnis/Dokumente der Phasen

Spezifikation – Beschreibung der Anlage – Funktionsbeschreibung


(Beschreibung der – Ablauf der Anlage festlegen – Lageplan
Steuerungsaufgabe) – Technologieschema

Planung und Entwurf – Planung der Anlage – Schaltpläne·


(Beschreibung der – Festlegen der steuerungs- – Stückliste·
Lösung) technischen Anforderungen (Not- – Lösung als Funktionstabelle bzw.
Aus, Betriebsarten, Logikplan nach IEC 617-12 bei
Visualisierung,...) Verknüpfungssteuerungen
– Entwurf des SPS-Programms – Lösung als Funktionsplan nach
(Ablauf und Logik des SPS- DIN EN 60848 bei
Programms formal darstellen) Ablaufsteuerungen
– Funktionsdiagramme
– Definition von Software-Modulen

Realisierung – Programmierung des SPS- – Kommentiertes SPS-Programm in


(Umsetzung der Programms einer der Programmiersprachen
Lösung) – Simulation und Test von nach DIN EN 61131-3
Programmteilen und
Gesamtprogramm
– Aufbau der Anlage

Inbetriebnahme – Test und Inbetriebnahme der – Funktionsfähiges SPS-Programm


(Integration und Test Steuerung – Inbetriebnahmebericht
der Lösung) – Speichermedium mit SPS-
Programm
– Gesamtdokumentation

Phasen in der systematischen Lösung einer Steuerungsaufgabe

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

9.3 Bei der SPS-Programmierung unterstützt Sie COSIMIR® PLC mit:


Unterstützung durch • Industrietypischen realitätsnahen Prozessmodellen
COSIMIR® PLC unterschiedlicher Komplexität.
• Simulation des Prozessmodells.
• Steuerung des Prozessmodells über OPC-Schnittstelle durch jede
beliebige SPS (zum Beispiel durch S7-PLCSIM).
• Fenster für SPS-Ein-/Ausgänge: Status der SPS-Ein-/Ausgänge
anzeigen.
• Fenster für Handbetrieb: Prozessvorgänge und Prozesszustände
beobachten.
• COSIMIR® PLC Assistant: Informationen wie zum Beispiel
Anlagenbeschreibung oder Schaltpläne online zur Verfügung stellen.

9.4 Die Anzeige der Ausgangsstellung von Prozessmodell Verteilen


Beispiel programmieren

Aufgabe An der Station Verteilen soll der Leuchtmelder H1 leuchten, wenn die
Station in Ausgangsstellung steht.

Randbedingungen Die technischen Unterlagen zur Station wie Schaltpläne und


Symboltabelle sollen genutzt werden. Sie finden diese in COSIMIR® PLC
Assistant.

Ihre Aufgabe • Stellen Sie die Steuerungsaufgabe als Logikplan dar.


• Programmieren Sie die Steuerungsaufgabe in einer der Sprachen
Kontaktplan, Funktionsplan oder Anweisungsliste.
• Testen Sie das SPS-Programm mit dem simulierten Prozessmodell.

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Durchführung mit dem Programmiersystem STEP 7 und der Soft-SPS


S7-PLCSIM
1. Starten Sie COSIMIR® PLC.
2. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die externe
SPS.

3. Informieren Sie sich in der technischen Dokumentation, wie die


Ausgangsstellung der Station definiert ist.
Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum Prozessmodell. Aktivieren Sie
im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle.
In den Kapiteln „Die Station Verteilen“ und „Technische Unterlagen“
finden Sie die gesuchte Information.

© Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC 179


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Ergebnis Ausgangsstellung: Ausschiebezylinder ausgefahren (1B2=1) und


Schwenkarm am Magazin (3S1=1) und kein Werkstück angesaugt
(2B1=0).

4. Formulieren Sie die Steuerungsaufgabe als Logikplan.

Ergebnis 1B1 & H1


3S1
2B1

Logikplan

5. Erstellen Sie die Symboltabelle zur Steuerungsaufgabe.


Entnehmen Sie die benötigten Ein-/Ausgänge aus der vollständigen
Symboltabelle zur Station Verteilen. Die Symboltabelle finden Sie in
der Online-Hilfe zur Arbeitszelle. Sie aktivieren die Online-Hilfe
indem Sie im Menü Hilfe auf den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle
klicken

Ergebnis Symbol Adresse Datentyp Kommentar

1B2 E 0.1 BOOL Ausschiebezylinder


ausgefahren

2B1 E 0.3 BOOL Werkstück angesaugt

3S1 E 0.4 BOOL Schwenkarm in Position


Magazin

H1 A 1.0 BOOL Leuchtmelder


Ausgangsstellung

6. Starten Sie STEP 7 bzw. den SIMATIC Manager.


7. Legen Sie ein Projekt für die Steuerungsaufgabe an.

180 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

8. Erstellen Sie das SPS-Programm und speichern Sie es ab.

9. Öffnen Sie S7-PLCSIM. Klicken Sie hierzu im SIMATIC Manager unter


Extras auf den Menüeintrag Baugruppen simulieren.
10. Löschen Sie den Inhalt der virtuellen CPU von S7-PLCSIM. Klicken
Sie hierzu auf die Schaltfläche MRES im Fenster CPU 300/400.

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

11. Laden Sie das SPS-Programm in S7-PLCSIM. Markieren Sie hierzu


den Ordner Bausteine. Aktivieren Sie anschließend im Menü
Zielsystem den Befehl Laden.
12. Starten Sie S7-PLCSIM. Klicken Sie hierzu im Fenster CPU 300/400
auf das Kontrollkästchen neben RUN.
13. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu
im Menü Ausführen den Befehl Start.

Hinweis Mit dem Starten der Prozessmodellsimulation wird auch das


Kommunikationsprogramm EzOPC gestartet. Wenn EzOPC gestartet
wird, müssen beide Kommunikationsteilnehmer - S7-PLCSIM und die
Simulation des Prozessmodells - schon aktiv sein. Nur dann werden die
Kommunikationsverbindungen korrekt aufgebaut.

182 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

14. Nehmen Sie die Einstellungen in EzOPC vor.


Klicken Sie auf die Schaltfläche EzOPC in der Startleiste. Es öffnet
sich das Fenster EzOPC – 4.9.2.
Klicken Sie im Menü Konfiguration auf den Befehl
Kommunikationseinstellung.
Nehmen Sie die notwendigen Einstellungen vor.
Wählen Sie im Abschnitt EasyPort für EasyPort 1 den Eintrag Nicht
installiert.
Wählen Sie im Abschnitt PLCSIM für STEP 7 PLCSIM V5.x den
Eintrag Installiert aus. Die voreingestellten Werte 0 und 32 für
Anfangsbyte und Endbyte übernehmen Sie unverändert. Benötigt
werden jedoch nur die ersten vier Bytes.
Wählen Sie im Abschnitt VirtualPL für VirtualPLC verbinden mit den
Eintrag PLCSIM.
Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

15. Möglicherweise erfordern die Änderungen einen Neustart von


EzOPC. Schließen Sie das Programm EzOPC und führen Sie den
Neustart vom Startmenü aus durch. Standardmäßig finden Sie
EzOPC unter Programme -> Festo Didactic -> EzOPC V4.9.2.
16. Minimieren Sie das Fenster EzOPC.
17. Wenn Ihr SPS-Programm korrekt ist, leuchtet der Leuchtmelder H1,
wenn die Station in Ausgangsstellung steht.
18. Sind noch Fehler im SPS-Programm vorhanden, dann unterstützt Sie
die Online-Darstellung in STEP 7 hervorragend bei der Fehlersuche.
Rufen Sie hierzu den Programmbaustein auf, in dem Sie den Fehler
vermuten. Aktivieren Sie im Menü Test den Befehl Beobachten. Nun
können Sie parallel zur Simulation des Prozesses beobachten,
welche SPS-Programmteile ausgeführt werden und welche nicht.

184 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

9.5 Einen einfachen Ablauf für die Station Verteilen programmieren


Beispiel

Aufgabe Für die Station Verteilen soll ein einfacher Ablauf programmiert werden.
Der Ablauf ist wie folgt definiert:
1. Werden Werkstücke im Magazin erkannt und der Taster Start
gedrückt, wird der Schwenkantrieb zur Position „Folgestation“
geschwenkt.
2. Der Ausschiebezylinder fährt ein und schiebt ein Werkstück aus dem
Magazin.
3. Der Schwenkantrieb bewegt sich zur Position „Magazin“.
4. Das Vakuum wird eingeschaltet. Ist das Werkstück sicher
angesaugt, schaltet ein Vakuumschalter.
5. Der Ausschiebezylinder fährt aus und gibt das Werkstück frei.
6. Der Schwenkantrieb bewegt sich zur Position „Folgestation“.
7. Das Vakuum wird ausgeschaltet.
8. Der Schwenkarm bewegt sich zur Position „Magazin“.

Randbedingungen Die technischen Unterlagen zur Station wie Schaltpläne und


Symboltabelle sollen genutzt werden. Sie finden diese in COSIMIR® PLC
Assistant.

Ihre Aufgabe • Stellen Sie die Steuerungsaufgabe in Funktionsplan nach


DIN EN 60848 dar.
• Programmieren Sie die Steuerungsaufgabe in Ablaufsprache.
• Testen Sie das SPS-Programm mit dem simulierten Prozessmodell.

© Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC 185


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Durchführung mit dem Programmiersystem STEP 7 und der Soft-SPS


S7-PLCSIM
1. Starten Sie COSIMIR® PLC.
2. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen, gesteuert durch die externe
SPS.

3. Informieren Sie sich in der technischen Dokumentation, welche


Prozesskomponenten verwendet werden und wie die Komponenten
im Schaltplan bezeichnet sind.
Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe zum Prozessmodell. Aktivieren Sie
im Menü Hilfe den Eintrag Hilfe zur Arbeitszelle.
Im Kapitel „Technische Unterlagen“ finden Sie die gesuchte
Information.
4. Formulieren Sie die Steuerungsaufgabe in Funktionsplan.

186 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

Funktionsplan nach DIN EN 60848 (IEC 60848)


Ergebnis

1
Start

Station in Ausgangsstellung und


Teil in Magazin und Taster Start
2
Schwenk- Schwenkarm zu Position
arm zu Pos. "Folgestation"
"Folgestat."

Schwenkarm in Position "Folgestation"


3
Werkstück Magazinschieber vor
aus- (Ausschiebezylinder einfahren)
schieben

Werkstück ausgeschoben
4
Schwenk- Schwenkarm zu Position
arm zu Pos. "Magazin"
"Magazin"

Schwenkarm in Position "Magazin"

5
Werkstück Vakuum ein
ansaugen

Magazinschieber zurück
(Ausschiebezylinder ausfahren)
Werkstück angesaugt und
Magazinschieber eingefahren
6
Schwenk- Schwenkarm zu Position
arm zu Pos. "Folgestation"
"Folgestat."

Schwenkarm in Position "Folgestation"

7
Werkstück Vakuum aus
ablegen

kein Werkstück angesaugt


8
Schwenk- Schwenkarm zu Position
arm zu Pos. "Magazin"
"Magazin"

Schwenkarm in Position "Magazin"

Funktionsplan zur Steuerungsaufgabe

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9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

5. Erstellen Sie die Symboltabelle zur Steuerungsaufgabe.


Entnehmen Sie die benötigten Ein-/Ausgänge aus der vollständigen
Symboltabelle zur Station Verteilen. Die Symboltabelle finden Sie
der Online-Hilfe zur Arbeitszelle.

Ergebnis Symbol Adresse Datentyp Kommentar

1B2 E 0.1 BOOL Ausschiebezylinder


ausgefahren

1B1 E 0.2 BOOL Ausschiebezylinder


eingefahren

2B1 E 0.3 BOOL Werkstück angesaugt

3S1 E 0.4 BOOL Schwenkantrieb in Position


Magazin

3S2 E 0.5 BOOL Schwenkantrieb in Position


Folgestation

B4 E 0.6 BOOL Magazin leer

S1 E 1.0 BOOL Taster Start

1Y1 A 0.0 BOOL Ausschiebezylinder einfahren


(Magazinschieber vor)

2Y1 A 0.1 BOOL Vakuum einschalten

2Y2 A 0.2 BOOL Vakuum ausschalten

3Y1 A 0.3 BOOL Schwenkzylinder zu Position


Magazin

3Y2 A 0.4 BOOL Schwenkzylinder zu Position


Folgestation

188 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

6. Starten Sie STEP 7 bzw. den SIMATIC Manager.


7. Legen Sie ein Projekt für die Steuerungsaufgabe an.
8. Erstellen Sie das SPS-Programm und speichern Sie es ab.

9. Öffnen Sie S7-PLCSIM. Klicken Sie hierzu im SIMATIC Manager unter


Extras auf den Menüeintrag Baugruppen simulieren.
10. Löschen Sie den Inhalt der virtuellen CPU von S7-PLCSIM. Klicken
Sie hierzu auf die Schaltfläche MRES im Fenster CPU 300/400.

© Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC 189


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

11. Laden Sie das SPS-Programm in S7-PLCSIM. Markieren Sie hierzu


den Ordner Bausteine. Aktivieren Sie anschließend im Menü
Zielsystem den Befehl Laden.
12. Starten Sie S7-PLCSIM. Klicken Sie hierzu im Fenster CPU 300/400
auf das Kontrollkästchen neben RUN.
13. Starten Sie die Simulation des Prozessmodells. Aktivieren Sie hierzu
im Menü Ausführen den Befehl Start.

Hinweis Mit dem Starten der Prozessmodellsimulation wird auch das


Kommunikationsprogramm EzOPC gestartet. Wenn EzOPC gestartet
wird, müssen beide Kommunikationsteilnehmer - S7-PLCSIM und die
Simulation des Prozessmodells - schon aktiv sein. Nur dann werden die
Kommunikationsverbindungen korrekt aufgebaut.

190 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

14. Nehmen Sie die Einstellungen in EzOPC vor.


Klicken Sie auf die Schaltfläche EzOPC in der Startleiste. Es öffnet
sich das Fenster EzOPC – 4.9.2.
Klicken Sie im Menü Konfiguration auf den Befehl
Kommunikationseinstellung.
Nehmen Sie die notwendigen Einstellungen vor.
Wählen Sie im Abschnitt EasyPort für EasyPort 1 den Eintrag Nicht
installiert.
Wählen Sie im Abschnitt PLCSIM für STEP 7 PLCSIM V5.x den
Eintrag Installiert aus. Die voreingestellten Werte 0 und 32 für
Anfangsbyte und Endbyte übernehmen Sie unverändert. Benötigt
werden jedoch nur die ersten vier Bytes.
Wählen Sie im Abschnitt VirtualPL für VirtualPLC verbinden mit den
Eintrag PLCSIM.
Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.

© Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC 191


9. So setzen Sie COSIMIR® PLC in der SPS-Programmierung ein

15. Möglicherweise erfordern die Änderungen einen Neustart von


EzOPC. Schließen Sie das Programm EzOPC und führen Sie den
Neustart vom Startmenü aus durch. Standardmäßig finden Sie
EzOPC unter Programme -> Festo Didactic -> EzOPC V4.9.2.
16. Minimieren Sie das Fenster EzOPC.
17. Wenn Ihr SPS-Programm korrekt ist, dann können Sie nach Einfüllen
eines Werkstückes einen Ablauf starten. Klicken Sie auf den Taster
Start.
18. Sind noch Fehler im SPS-Programm vorhanden, dann unterstützt Sie
die Online-Darstellung in STEP 7 hervorragend bei der Fehlersuche.
Rufen Sie hierzu den Programmbaustein auf, in dem Sie den Fehler
vermuten. Aktivieren Sie im Menü Test den Befehl Beobachten. Nun
können Sie parallel zur Simulation des Prozesses beobachten,
welche SPS-Programmteile ausgeführt werden und welche nicht.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an
einer simulierten Anlage durch

COSIMIR® PLC unterstützt Sie auf vielfältige Weise bei der


systematischen Fehlersuche an einer simulierten Anlage.
Die systematische Vorgehensweise, die Hilfsmittel und
Diagnosesysteme, die Sie dazu anwenden und die Kenntnisse, die Sie
sich aneignen, können Sie auf jede beliebige Anlage übertragen.

Sie laden ein Prozessmodell in COSIMIR® PLC. An dem Prozessmodell


wurde zuvor eine Störung eingestellt. Während das Prozessmodell
simuliert wird, können Sie es bedienen und beobachten. Sie analysieren
das Fehlverhalten und ziehen Rückschlüsse auf die Fehlerursache.
Wenn Sie die Fehlerursache gefunden haben, beheben Sie die Störung,
indem Sie die Fehlerursache in dem dafür vorgesehenen Fenster
eintragen. Haben Sie die Ursache für die Störung korrekt erkannt,
verhält sich das Prozessmodell beim nächsten Simulationsdurchlauf
fehlerfrei.

Voraussetzung • Das ausgewählte Prozessmodell ist geladen und eine Störung im


Prozessmodell durch eine befugte Person eingestellt.
• Der Modus Störungssimulation ist aktiv.
• Das ausgewählte Prozessmodell wird von der internen SPS
gesteuert. Hierzu liegt ein korrektes SPS-Programm als
Beispielprogramm vor. Das Beispielprogramm wird automatisch in
die interne SPS geladen.

10.1 Diese Lernziele können Sie durch den Einsatz von COSIMIR® PLC
Lernziele vermitteln:

Hauptlernziel • Eine Anlage nach Auftreten einer Störung systematisch


instandsetzen.

Groblernziele • Allgemeine Vorgehensweise zur systematischen Instandsetzung bei


Störungen kennen und anwenden.
• Informationen zur Funktionsweise von Anlage und
Systemkomponenten aus den technischen Unterlagen entnehmen.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

• Ist-Zustand einer Anlage nach einer Störung ermitteln.


• Systematische Fehlersuche an SPS-gesteuerten
elektropneumatischen Anlagen durchführen.
• Strategie zur Fehlersuche an SPS-gesteuerten
elektropneumatischen Systemen kennen lernen und anwenden.
• Störungsanalyse durchführen.
• Typische Fehlerursachen kennen.
• Fehlerdokumentation erstellen.
• Diagnosesysteme gezielt einsetzen.
• Hilfsmittel zur Fehlersuche kennen.

10.2 Grundvoraussetzung für eine systematische Fehlersuche und


Methoden Instandsetzung ist das Systemverständnis. Nur wenn Sie das System,
seine Gliederung und seine Funktion kennen, können Sie eine gezielte
Instandsetzung durchführen.

Störungen beheben Sie durch systematische Instandsetzung.

Zur systematischen Fehlersuche und Instandsetzung haben sich


folgende Methoden bewährt:
• System kennen lernen
• Systematische Instandsetzung nach Störung
• Ist-Zustand der Anlage systematisch ermitteln
• Systematische Fehlersuche allgemein
• Systematische Fehlersuche für SPS-gesteuerte Anlagen

Methode: System kennen Sie lernen das System kennen, indem Sie:
lernen • Die Anlage in Augenschein nehmen.
• Die Anlagendokumentation auswerten.
• Das Produkt und die Bearbeitungstechnik kennen.
• Informationsgespräche mit dem Bedienpersonal führen.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Methode: Systematische Bei einer unbeabsichtigten Unterbrechung des Prozesses ist eine
Instandsetzung nach Instandsetzung nach folgendem Schema durchzuführen:
Störung

SOLL- Störungs- Fehler- Fehler


Zustand Diagnose suche gefunden

nein ja

Ver-
gleich Instand-
setzung

IST-
Zustand
Wieder-
inbetrieb-
nahme

Produkt-
tions-
anlage

Systematische Instandsetzung

Zunächst muss bei einer Störungsmeldung der Ist-Zustand der Anlage


ermittelt werden.
Wenn der Ist-Zustand ermittelt und mit dem Soll-Zustand verglichen ist,
beginnt die eigentliche Fehlersuche. Bei diesem Vergleich wird sehr
häufig die Störungsquelle gefunden, wenn der Fehler
• sichtbar (zum Beispiel mechanische Zerstörung eines Signalgebers)
• hörbar (zum Beispiel Undichtigkeit an einem Ventil)
• durch Geruch (zum Beispiel Durchschmoren eines Kabels) erkennbar
ist.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Wenn dies nicht der Fall ist, kann nur durch eine systematische
Vorgehensweise der Fehler gefunden und beseitigt werden.

Ist ein Fehler gefunden, so ist es nicht damit getan, diesen zu


korrigieren. Es muss auch die Ursache des Fehlers ergründet werden.
Hilfreich dabei ist eine Störungsliste, die an der Anlage deponiert sein
sollte. In dieser Liste werden die Störungen und ihre Ursachen
beschrieben.

Mit Hilfe der Störungsliste kann man feststellen, ob ein Schaden oder
Fehler öfter auftritt. Es lassen sich so Schwachstellen im System
aufdecken. Sind diese entdeckt, ist es sinnvoll, eine technische
Verbesserung herbeizuführen.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Methode: Ist-Zustand der Zunächst muss bei einer Störungsmeldung der Ist-Zustand der Anlage
Anlage systematisch ermittelt werden. Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:
ermitteln

Erfassung Ist-Zustand

Schritt 1 Fehlverhalten der – Kein Start


Anlage klären – Stillstand im Prozessschritt
– Fehlerhafter Prozessablauf
– Arbeitsergebnis falsch

Schritt 2 Ist-Zustand der Anlage – Zustandsanzeigen (LED) an den Systemkomponenten:


erfassen – momentane Betriebsart
– Betriebsbereitschaft
– Schaltzustand von Signalgebern
– Schaltzustand von Stellelementen
– Schaltzustand von SPS-Ein-/Ausgängen
– Sichtbare Beschädigung
– Hörbare Beschädigung
– Beschädigung, erkennbar durch Geruch
– Bildschirm:
– Fehlermeldung, Diagnosemeldung
– Statusmeldung
– Maschinenzustandsanzeige

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Methode: Systematische Die Basis für eine systematische Fehlersuche ist wiederum der Soll-Ist-
Fehlersuche allgemein Vergleich.

Feststellen
des IST-Zustandes

Vergleich
zum SOLL-Zustand

Ermittlung möglicher
Fehlerquellen
– mechanische Fehler
– pneumatische Fehler
– hydraulische Fehler
– elektrische Fehler

Überprüfen der möglichen


Fehlerquellen mittels
Prüf- oder Messprotokollen

NEIN
(Fehler nicht gefunden)
Ergebnis

JA
(Fehler gefunden)

Fehlerbehebung
und
Wiederinbetriebnahme

Übersicht zur systematischen Fehlersuche

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Methode: Systematische Jede Steuerung gliedert sich in die Bereiche Signaleingabe,


Fehlersuche für SPS- Signalverarbeitung, Signalausgabe.
gesteuerte Anlagen An dieser Struktur orientiert sich die systematische Fehlersuche für
SPS-gesteuerte Anlagen.

Durch einen Soll-/Ist-Vergleich grenzen Sie die Fehlerstelle im Ablauf


des Prozesses ein. Mögliche Fehlerquellen überprüfen Sie, indem Sie
von der Fehlerstelle ausgehend die Komponenten in Richtung des
Signal- und Energieflusses untersuchen.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Struktur Hilfsmittel Mögliche Fehlerquellen

Störung in der Anlage aufgetreten

Feststellen des Ist-Zustandes

Vergleich des Ist-Zustandes mit Soll-


Zustand

Kontrolle der elektrischen Spannungsprüfer – Spannungsversorgung


Energieversorgung ausgeschaltet
– Versorgungsspannung zu hoch oder
zu niedrig

Kontrolle des Sensors Spannungsprüfer· – Sensor falsch justiert


LED – Sensor mechanisch verschoben
– Sensor defekt

Kontrolle des SPS-Eingangs LED – SPS-Eingangsmodul defekt


– Kabelbruch zwischen Sensor und
SPS-Eingang

Kontrolle der SPS LED – SPS defekt


Programmier- und – Es liegt keine Spannung an
Testeinrichtung

Kontrolle des SPS-Ausgangs LED – SPS-Ausgangsmodul defekt

Kontrolle des Stellelementes Spannungsprüfer· – Stellelement mechanisch defekt


LED – Stellelement elektrisch defekt
Handhilfsbetätigung – Kabelbruch zwischen SPS-Ausgang
und Stellelement

Kontrolle des Antriebs Augenschein – Anschlüsse vertauscht


– Elektrischer Wackelkontakt

Kontrolle der pneumatischen bzw. Manometer – Energieversorgung nicht


hydraulischen Energieversorgung eingeschaltet
– Leckage im Leitungsnetz

Systematische Fehlersuche SPS-gesteuerter Anlagen

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

10.3 Bei der Beobachtung und Analyse des Ist-Zustandes der Anlage
So unterstützt Sie unterstützt Sie COSIMIR® PLC mit:
COSIMIR® PLC • Simulation des Prozessmodells und Ausführen des SPS-Programms
in interner SPS.
• Fenster für SPS-Ein-/Ausgänge: Status der SPS-Ein-/Ausgänge
anzeigen.
• Fenster für Handbetrieb: Prozessvorgänge und Prozesszustände
anzeigen.
• Fenster für Störungskompensation: Fehlerursache eintragen und
beheben.
• COSIMIR® Assistant: Informationen zum Prozessmodell wie zum
Beispiel Schaltplan oder Funktionsplan online zur Verfügung stellen.

10.4 Fehler in Station Verteilen suchen und beheben


Beispiel

Aufgabe Im Ablauf der Station Verteilen ist eine Störung aufgetreten. Beheben
Sie die Störung durch systematische Instandsetzung.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Durchführung 1. Laden Sie das Prozessmodell Verteilen mit der eingestellten


Störung. Die Steuerung des Prozessmodells geschieht durch die
interne SPS.

2. Stellen Sie sicher, dass der Modus Störungssimulation aktiv ist.


3. Bringen Sie das Prozessmodell in Ausgangsstellung. Aktivieren Sie
hierzu im Menü Bearbeiten den Eintrag Arbeitszelle Grundstellung.
4. Starten Sie dann die Simulation des Prozessmodells. Klicken Sie
hierzu im Menü Ausführen auf den Eintrag Start.
5. Bedienen Sie den Prozess mit den Tastern und Schaltern des
Bedienpultes.

202 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

6. Ein Fehlverhalten im Prozessablauf tritt auf: Der Prozess kommt zum


Stillstand.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

7. Informieren sich in der technischen Dokumentation über den


korrekten Ablauf des Prozesses. Öffnen Sie hierzu die Online-Hilfe
zum Prozessmodell. Aktivieren Sie im Menü Hilfe den Befehl Hilfe
zur Arbeitszelle.
In den Kapiteln „Die Station Verteilen“ und „Technische Unterlagen“
finden Sie die gesuchten Informationen.

8. Erfassen Sie den Ist-Zustand des Prozesses und vergleichen Sie ihn
mit dem Soll-Zustand. Grenzen Sie dadurch die Fehlerstelle im
Prozess ein.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

Ergebnis Das Fehlverhalten ist ein Stillstand im Prozessablauf: Der Prozessschritt


„Schwenkarm in Position Magazin bewegen“ wird nicht ausgeführt.
Mögliche Fehlerursachen sind: der Schwenkzylinder und seine
Ventilansteuerung oder aber auch die Sensoren, die die Bewegung des
Schwenkzylinders auslösen sollen.

9. Wir empfehlen, von den Sensoren ausgehend den Signal- und


Energiefluss bis zum Schwenkzylinder zu überprüfen.
Selbstverständlich kann auch umgekehrt verfahren werden und der
Signal- und Energiefluss vom Schwenkzylinder zum Ventil über die
SPS zum Sensor überprüft werden.
10. Informieren Sie sich, welche Sensorsignale vorliegen müssen, damit
der Schwenkarm sich in die Position Magazin bewegt. Nutzen Sie
dazu die Dokumente Funktionsplan und Zuordnungsliste aus der
Online Hilfe zur Arbeitszelle Verteilen.

Ergebnis Wenn der Reedschalter 1B1 und der Endlagenschalter 3S2 betätigt ist,
soll sich der Schwenkarm zur Position Magazin bewegen.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

11. Überprüfen Sie den Schaltzustand des Reedschalters 1B1 und des
Endlagenschalters 3S2.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten.
Sie werten die LED im Prozessmodell aus. Die Bezeichnung der
zugehörigen Komponente wird angezeigt, sobald Sie auf die LED
klicken.
Oder Sie sehen sich den Signalzustand der Sensoren im Fenster
Handbetrieb an. Aktivieren Sie hierzu im Menü Ausführen den
Befehl Handbetrieb.

Ergebnis Die LED des Reedschalters 1B1 leuchtet, der Sensor schaltet also.

206 © Festo Didactic GmbH & Co. KG • COSIMIR® PLC


10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

12. Überprüfen Sie den mit dem Sensor verbundenen SPS-Eingang 1B1.
Öffnen Sie hierzu das Fenster SPS-Eingänge.
Aktivieren Sie im Menü Extras den Eintrag Ein-/Ausgänge. Wählen
Sie Eingänge anzeigen.
Das Fenster Eingänge wird angezeigt.

Ergebnis Am SPS-Eingang STATION_1B1 liegt 0-Signal an, obwohl der Sensor


1B1 schaltet.
Als Fehlerursache vermuten Sie deshalb: Kabelbruch am SPS-Eingang
1B1.

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10. So führen Sie eine systematische Fehlersuche an einer simulierten Anlage durch

13. Um den Fehler zu beheben, öffnen Sie das Fenster


Störungskompensation.
Aktivieren Sie hierzu im Menü Ausführen den Befehl
Störungskompensation.
Doppelklicken Sie dann in der Zeile SPS-Eingang 1B1 auf das Feld
Keine Störung.
Wählen Sie in der Auswahlliste Kabelbruch.

Ergebnis Die Simulation des Prozessmodells wird fehlerfrei fortgesetzt. Die


Ursache der Störung wurde korrekt gefunden und behoben.

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