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Philologische Fakultät
Herder-Institut
SoSe 2013
Modul ‘Deutsch für den Beruf‘
Projektseminar
Dozenten: Prof. Dr. Karen Schramm, Dr. Ramona Bitter-Karas, Diana Feick
I. EINLEITUNG ………………………………………………………………………. 1
V. FAZIT …………………………………………………………………………………… 96
VI. QUELLENVERZEICHNIS…………………………………………………………… 98
Schon lange ist bekannt, auf welches Problem unsere Gesellschaft in den letzten Jahren
kontinuierlich zusteuert: Sie altert. Dass die Gesellschaft altert, stellt per se noch keine
kritische Situation dar. Die Frage ist, wer wird sich um all die älteren Menschen kümmern,
wenn sie die alltäglichen Dinge einmal nicht mehr selbst verrichten können? Falls ältere
Menschen nicht in der Familie gepflegt werden, lautet die offensichtliche Antwort:
Altenpfleger und Altenpflegerinnen. Ein Beruf mit Zukunft möchte man meinen, jedoch
herrscht, wo immer man sich auch erkundigt, steter Personalmangel im Pflegebereich. Die
Antwort auf die Frage nach dem Warum scheint klar: viel Arbeit, hohe physische und
psychische Belastung u. a. durch Schichtarbeit für einen relativ geringen Lohn. Die Lösung
für dieses Personalproblem ist naheliegend und einfach: Rekrutierung von Pflegepersonal aus
dem Ausland. Hierbei handelt es sich bisher oftmals um das osteuropäische Ausland, wie
etwa Polen, Russland oder die Ukraine, neuerdings berichten die Medien aber auch von
Anstrengungen, Pflegekräfte aus Südeuropa, Indien oder China anzuwerben
(Buntenbach/Greschner 2011).
Im Fachbereich „Deutsch für den Beruf“ war es unsere Aufgabe, eine Bedarfs und
Bedürfnisanalyse in Pflegeeinrichtungen durchzuführen. Die zentrale Fragestellung lautete:
Wo und welchen sprachlichen Bedarf / welche sprachlichen Bedürfnisse gibt es auf Seiten der
Leitungsebene bzw. Institutionen, auf Seiten der ausländischen Pflegekräfte sowie auch
seitens der Bewohner und Bewohnerinnen einer Pflegeeinrichtung. Auf Basis dieser
Fragestellung suchten wir zunächst geeignete Methoden zur Datenerhebung. Wir führten
Begehungen und Erkundungen in den Einrichtungen durch und erfragten mittels Interviews
und Fragebögen Bedarf und Bedürfnisse.
Im Rahmen der Datenerhebung sammelte unsere Gruppe insgesamt 22 Texte. Da es aufgrund
der Fülle an Texten unmöglich ist, alle vorhandenen pflegespezifischen Texte zu
berücksichtigen, ist die durch uns erfolgte Auswahl subjektiv und wurde in Zusammenarbeit
mit der Pflegeleitung der Berliner Einrichtung, die für sie wichtige Texte vorschlug, erstellt.
Bei den ausgewählten Texten handelt es sich um eine Verfahrensanweisung, einen
Biographiebogen und einen Pflegebericht.
Es folgte eine Textanalyse nach semantischen und grammatikalischen Gesichtspunkten. Die
darauf aufbauenden Didaktisierungen orientieren sich an den drei analysierten authentischen
Texten, die für die Übungen und Aufgaben nicht bzw. nur minimal gekürzt oder verändert
wurden. Außerdem haben wir versucht, die Fertigkeiten Hören, Lesen, Sprechen und
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Schreiben in unseren Didaktisierungen zu berücksichtigen, wobei der Fokus auf dem
Schreiben liegt und die Arbeit mit anderen Fertigkeiten meist auf das Schreiben vorbereitet.
Desweiteren versuchten wir, den LernerInnen, möglichst verschiedene Übungstypen
(Assoziogramme, Lückentexte, Spiel, etc.) sowie offene, halboffene und geschlossene
Aufgaben anzubieten. Allerdings ist zu sagen, dass die LernerInnen aufgrund des
Ausgangsniveaus A2 noch stärkerer Leitung bedürfen und der Anteil offener Aufgaben
deshalb geringer ausfällt als der der geschlossenen. Um die LernerInnen für eigene
Lernstrategien zu sensibilisieren, haben wir z.B. globales und selektives Lesen und Hören in
die Didaktisierungen einbezogen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für unsere Didaktisierungen
ist, dass verschiedene Sozialformen wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit angewendet
werden.
II. BEDARFSANALYSE
Die Anzahl der Beschäftigten aus dem Ausland ist im Gesundheitswesen mittlerweile
überdurchschnittlich hoch. So haben insgesamt 11,5 Prozent aller Beschäftigten im deutschen
Gesundheitswesen eigene Migrationserfahrung. In Nordrhein-Westfalen ergab eine
Untersuchung, dass knapp 30 Prozent der Altenpflegefachkräfte einen Migrationshintergrund
haben (Angelovski 2012: 34). Der demografische, politische und strukturelle Wandel in
Deutschland wird zu einer Vielzahl von interkulturellen Überschneidungen im
Gesundheitsbereich führen. Dieser Herausforderung muss sich der Pflegesektor stellen. Erste
Pflegeanbieter und Projekte befassen sich mit dem Problem der oftmals nicht ausreichenden
Sprachkenntnisse ausländischer Pflegekräfte. Wer im Pflegebereich arbeiten will, muss nicht
nur die medizinische Fachsprache verstehen können, sondern auch in der Lage sein,
Alltagsgespräche, schriftliche Dokumentationen, Notfallsituationen und Telefonate sprachlich
zu bewältigen. Hinzukommt, dass Altenpflegeeinrichtungen heutzutage meist nicht mehr nur
ältere, sondern auch psychisch oder physisch kranke Menschen, unabhängig vom Alter,
betreuen und pflegen. Es ist also in jedem Fall davon auszugehen, dass die Arbeit mit
Menschen, die an diversen körperlichen und geistigen Gebrechen leiden, ein hohes Maß an
kommunikativer Kompetenz, Ausdauer und Verständlichkeit fordert. Einerseits müssen die
Pflegekräfte verstehen, was der Bewohner äußert, und andererseits sollten die Bewohner mit
dem Pflegepersonal kommunizieren können. Missverständnisse und Probleme in der
Kommunikation können, gerade im Pflegebereich, zu kritischen, auch lebensgefährlichen
Situationen führen. Nicht zuletzt ist der Pflegebereich ein Arbeitsbereich, der ständig mit
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unvorhergesehenen Notfallsituationen und dem Tod konfrontiert wird. Auch die rechtliche
Seite des Pflegeberufs mit Betreuungen, richterlichen Beschlüssen u.a. ist nicht zu
unterschätzen und stellt eine weitere Herausforderung für PflegemitarbeiterInnen dar.
1. Theoretische Verortung
1.1 Bedarf
Der berufsbezogene Sprachbedarf bezieht sich auf objektive Anforderungen im Berufsalltag.
Nach Szablewski-Cavus (2000: 18f., zitiert nach Haider 2009: 32) entspricht der objektive
Bedarf „den kommunikativen Anforderungen im berufs- bzw. arbeitsplatzspezifischen
Kontext“. Während sich Sprachbedürfnisse am einzelnen Lerner orientieren (Schramm,
Vorlesung „Deutsch für den Beruf“ SoSe 2013) werden die Sprachbedarfe von einer
Institution, einem Arbeitgeber bzw. Unternehmen vorgegeben und orientieren sich am
Produkt, das im Berufsfeld Pflege der Pflegequalität entsprechen würde. Haider (2009: 30)
sieht den Begriff ‘objektive Sprachbedarf‘ eher kritisch, da dieser durch die „linguistischen,
pädagogischen, institutionellen, kulturellen, politischen“ Vorgaben einer Einrichtung immer
auch „ideologisch gefärbt“ sei.
1.2 Bedürfnis
Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für den Berufseinstieg. Besonders Pflegekräfte mit
Migrationshintergrund würden die „sensible Phase“ Berufseinstieg (Haider 2009: 34) mit der
Sicherheit guter Sprachkenntnisse leichter bewältigen. Haider (2009: 34) berichtet von einer
Inderin, die genau diese Voraussetzungen für ihren Beruf nicht mitbrachte. Ausländische
Pflegekräfte sind in der beruflichen Einstiegsphase mit den kommunikativen Anforderungen
teilweise überfordert und haben oft nicht die Möglichkeit Schulungen diesbezüglich zu
besuchen. Wie Haider (2009: 35) anschaulich schildert, ist es den Pflegekräften mit
Migrationshintergrund oft unangenehm, deutsche Begriffe im Berufsalltag nicht sofort
verstehen zu können, womit auch der Wunsch nach mehr Unterstützung im Bezug auf
Sprache einhergeht. In diesem Zusammenhang beschreibt der Terminus Sprachbedürfnis die
subjektiven Erwartungen, Wünsche, Erfahrungen und die Motivation der Betroffenen, d.h. der
lernenden Pflegekräfte (Szablewski-Cavus 2000: 18f., zitiert nach Haider 2009: 32) anhand
derer kommunikative Hilfen oder Unterrichtsmaterialien erstellt werden können. Zudem seien
die subjektiven Bedürfnisse der Lerner gleichzeitig ein „wichtiges Korrektiv“ (Szablewski-
Cavus 2000: 18f., zitiert nach Haider 2009: 32), um den objektiven Bedarf der Institutionen,
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d.h. deren Erwartungen und Vorstellungen, besser einzuordnen. Im Bezug auf die
Sprachbedürfnisse der ausländischen PflegemitarbeiterInnen stellte Haider (2009: 35ff.) fest,
dass die Betroffenen besondere Schwierigkeiten mit dem pflegespezifischen Wortschatz, dem
Hörverstehen von Dialekt sowie den Umgang mit Humor haben. Weniger Probleme bereite
den Lernern laut Haider (2009: 36) das medizinische Fachvokabular.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Aufbau eines berufsbezogenen Sprachkurses
oder bei der Entwicklung von berufsbezogenen Unterrichtsmaterialien Ziele, Erwartungen,
Wünsche und Hoffnungen als subjektive Bedürfnisse der Teilnehmer berücksichtigt werden
sollten. Folgende Fragen könnten Teilnehmern im Rahmen einer Bedürfnisanalyse gestellt
werden (Integration durch Qualifikation-Leitfaden 2012: 15):
Vor jeder Datenerhebung ist es wichtig, die Ziele eines solchen Vorhabens zu definieren. Um
eine möglichst ergiebige Datengrundlage zu gewährleisten, ist geplant sowohl Fragen zu den
allgemeinen Sprachkenntnissen der PflegerInnen als auch Fragen speziell zum Umgang mit
Texten zu stellen. Herauszufinden ist, wie hoch die PflegerInnen ihre allgemeinen
Deutschkenntnisse und verschiedene Fertigkeiten einschätzen und wie diese von der Leitung
eingeschätzt werden. In welchen Bereichen sind gute Deutschkenntnisse besonders wichtig
und wo treten häufig Probleme aus? Worauf sind diese möglicherweise zurückzuführen? Wie
gut schätzen die PflegerInnen ihre Kompetenzen im Umgang mit berufsspezifischen Texten
ein und wie sieht die Einschätzung vonseiten der Pflegeleitung aus? Wo treten in diesem
Bereich Probleme auf und was ist eine mögliche Begründung?
Schließlich ist es wichtig, das Bedürfnis nach Weiterbildung der PflegerInnen in den
Bereichen der allgemeinen Sprachkompetenz und speziell in der Textkompetenz
herauszufinden und zu ergründen, inwieweit auch die Pflegeleitung hier einen Bedarf erkennt.
Weiterhin ist es interessant, zu untersuchen, ob es Diskrepanzen im Selbst- und im Fremdbild
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der PflegerInnen in Bezug auf Sprachkompetenzen gibt und ob Sprachbedürfnisse und
Sprachbedarfe deckungsgleich sind.
Hilfreich für die Auswertung der erhobenen Daten kann es sein, vor der tatsächlichen
Datenerhebung Hypothesen aufzustellen. Werden diese nicht erfüllt, können eigene falsche
Vorstellungen, die das weitere Arbeiten negativ beeinflussen könnten, revidiert werden. Zur
besseren Übersichtlichkeit werden die aufgestellten Hypothesen durchnummeriert.
Möglicherweise werden PflegerInnen und die Leitung die allgemeinen Deutschkenntnisse als
größtenteils befriedigend einschätzen (H1). Als wichtige Anwendungsbereiche werden hier
wohl vor allem die Kommunikation mit Bewohnern, Angehörigen und Ärzten genannt
werden (H2). Es ist zu vermuten, dass sich die Problembereiche damit decken werden (H3).
Es ist anzunehmen, dass vor allem die Fertigkeiten Sprechen und Hören zu Schwierigkeiten
(H4) führen werden. Eventuell sieht die Leitung hier etwas größere Probleme, als sie von den
PflegerInnen selbst gesehen werden (H5).
Im Textbereich werden die Fähigkeiten der PflegerInnen möglicherweise ebenfalls von ihnen
selbst als auch von der Leitung als befriedigend eingeschätzt. Vielleicht sieht die Leitung hier
sogar weniger Probleme, als die PflegerInnen selbst, da die Leitung höchstens das Ergebnis
erkennen kann, nicht aber, anders als beim Sprechen, den Weg zur fertigen sprachlichen
Äußerung (H6).
3. Datenerhebung
3.1 Datenerhebungsmethoden
Für die Datenerhebung zur Bedarfs- und Bedürfnisanalyse im Berufsfeld Pflege kamen in
unserer Projektgruppe die Recherche sowie die schriftliche (Fragebögen) und die mündliche
Befragung (Interview) zum Einsatz.
3.1.1 Recherche
Die Datenerhebungsmethode Recherche dient im Rahmen einer berufsbezogenen
Sprachbedarfsanalyse der „Beschaffung, Sichtung und Auswertung von nützlichen und
notwendigen Hintergrundinformationen“ (Weissenberg 2012: 21) aus dem Berufs- und
Arbeitsumfeld. Für unser Projekt dienlich erscheint uns zum einen die Internet-Recherche, bei
der erste Informationen und Eckdaten zum Berufsbild AltenpflegerIn gesammelt werden, und
zum anderen eine Recherche in der Fachliteratur (u.a. Fachbücher und Fachzeitschriften, z.B.
die Zeitschrift ‚Altenpflege‘).
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3.1.1.1 Berufsbild AltenpflegerIn
Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend waren im Jahr 2012 rund
2,4 Millionen Menschen pflegebedürftig. Bis zum Jahr 2030 soll diese Zahl sogar auf 3,3
Millionen anwachsen. Damit wächst auch gleichzeitig der Bedarf an qualifizierten
AltenpflegerInnen. Laut Bundesagentur für Arbeit kamen im Dezember 2012 auf 100
gemeldete offene Arbeitsstellen für Altenpflegefachkräfte nur 35 gemeldete Arbeitssuchende
(BMFSJ 2013). In einer Offensive wirbt das Bundesministerium:
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Arbeitsalltag in Deutschland (häufig Schichtarbeit) oft Probleme, einen Sprachkurs zeitlich zu
realisieren. Und schließlich besitzen Sprachkenntnisse – obwohl kommunikative
Kompetenzen für den Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin von zentraler Bedeutung
sind – in Anforderungsprofilen an AltenpflegerInnen (auch aufgrund des wachsenden
Personalmangels) nicht immer die oberste Priorität.
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die Teilnehmer nach Ende des Sprachkurses eine Teilnahmebestätigung mit einer
individuellen Einschätzung ihrer Leistungen (Vortrag und Handout Euro-Schulen).
Im Rahmen einer Hospitation hatte unsere Gruppe Anfang Mai die Gelegenheit, einen
Einblick in den berufsbezogenen Sprachunterricht an den Euro-Schulen Leipzig zu erhalten.
Leider war kein Teilnehmer im Kurs, der im Gesundheitsbereich tätig ist bzw. tätig sein will.
In einem anschließenden Gespräch erfuhren wir, dass als Unterrichtsbasis das Lehrwerk
Berliner Platz diene, dieses aber oft nicht alle Themen abdeckt, sodass sich die Lehrkraft
Unterrichtsmaterialien meist selbst mit Hilfe von Online-Recherchen sucht und erstellt. Als
Lehrkraft sei man außerdem oft auch Sozialarbeiter und häufig würde Interesse und
Motivation auf Seiten der Lerner fehlen.
Obwohl die momentane Kurssituation an den Euro-Schulen Leipzig ein anderes Bild
vermittelt, zeigt unsere Recherche (vgl. Berufsbild AltenpflegerIn, Berliner
Pflegeeinrichtung), dass bundesweit ein größerer Bedarf an sprachlichen Fortbildungen für
den Pflegebereich zu bestehen scheint.
3.1.2 Fragebögen
Vorteile der schriftlichen Befragung (Weissenberg 2012: 16) sind z.B. der flexible, d.h.
ortsunabhängige Einsatz sowie ein geringer Zeitaufwand. Fragebögen schienen uns sehr
geeignet, da sie von den Probanden relativ zeitsparend ausfüllt werden können und so den
Arbeitsalltag in der Pflegeeinrichtung nicht unnötig stören. Weiterhin lassen sich Ergebnisse
aus Fragebögen aufgrund von Standardisierung leichter auswerten und miteinander
vergleichen als z.B. Antworten aus Interviews.
Zur Erhebung von Bedarf (bei der Leitungsebene der Pflegeeinrichtung) und Bedürfnissen
(bei den PflegemitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund) entwickelten wir zwei
unterschiedliche Fragebögen (siehe Anhang Material 1 und 2). Wir teilten die Fragebögen
jeweils in zwei Frageblöcke: I. Fragen zu allgemeinen Sprachkompetenzen und II. Fragen zu
Kompetenzen im Umgang mit Texten. Die Fragebögen für die PflegemitarbeiterInnen mit
Migrationshintergrund enthielten einen dritten Frageblock, in dem Aspekte zur
Sprachlernbiographie erfragt wurden. Deshalb unterscheiden sich die Fragebögen in der
Anzahl der Fragen (Leitungsebene: 10 Fragen / Pflegemitarbeiter: 13 Fragen). In den
Fragebögen wurden geschlossene Fragen wie z.B. „Glauben Sie, dass Ihre eigenen
Sprachkompetenzen für Ihre Arbeitsbereiche / Ihre Aufgaben ausreichend sind?“ (siehe
Anhang Material 2, Frage 2), offene Fragen wie „Mit welchen speziellen Texten in Ihrem
Arbeitsbereich haben Sie besonders Schwierigkeiten? (siehe Anhang Material 2, Frage 8)
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sowie Fragen mit skalierten Antworten („Wie schwierig sind fachspezifische Texte am
Arbeitsplatz im Allgemeinen für Sie persönlich?“, siehe Anhang Material 2, Frage 10).
Weiterhin haben wir versucht, die Fragen für die PflegemitarbeiterInnen mit
Migrationshintergrund zu vereinfachen wie in den Beispielen (1) und (2) (siehe Anhang
Material 1 Frage 9 bzw. Material 2 Frage 10).
(1) Frage: Für wie hoch schätzen Sie die Anforderungen der fachspezifischen Texte an
PflegerInnen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen ein?
Antwortmöglichkeit:
Texte haben einen … Sehr hohen □ Hohen □ Mittleren □ Geringen Schwierigkeitsgrad □
(2) Frage: Wie schwierig sind fachspezifische Texte am Arbeitsplatz im Allgemeinen für Sie
persönlich?
Antwortmöglichkeit:
Texte sind … Sehr schwierig □ Schwierig □ Mittelschwer □ Leicht □
3.1.3 Interview
Bei der mündlichen Befragung entschieden wir uns für das sog. teilstandardisierte Interview
(Weissenberg 2012: 17f.). Diese halbstrukturierte Form des Interviews ermöglicht durch
einen Interviewleitfaden eine flexible Gesprächsführung, da vorbereitete Fragen spontan an
den Gesprächsverlauf angepasst werden können. Ebenso sind das Auslassen von Fragen bzw.
ein Nachfragen möglich. Außerdem bietet ein Interview den Vorteil, dass Teilnehmer
persönliche Meinungen und Erfahrungen äußern können. Als technische Hilfsmittel kommt
ein Diktiergerät zum Einsatz, das die anschließende Ergebnissicherung im Vergleich zu einem
Gedächtnisprotokoll erheblich erleichtert. Interviewt werden Pflegemitarbeiter (wenn möglich
mit Migrationshintergrund) sowie Bewohner und Bewohnerinnen der Pflegeeinrichtung. Als
Interviewleitfaden dienen die Fragen in den Fragebögen sowie ein Interviewleitfaden (siehe
Anhang Material 3) und der folgende Fragenkatalog, der sich an die Klienten bzw.
BewohnerInnen richtet:
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Haben Sie Probleme bei der Kommunikation mit PflegerInnen mit
Migrationshintergrund?
Kommt es bei Mitarbeiterin (MA) mit Migrationshintergrund häufiger zu
Missverständnissen als bei MA ohne Migrationshintergrund? Woran könnte dies
liegen?
Fühlen Sie sich unsicherer, wenn Sie von PflegerInnen mit Migrationshintergrund
betreut werden?
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Leipzig“. Diese befindet sich in der Johann-Sebastian- Straße im Leipziger Stadtteil
Schleußig. In diesem Jahr feierte die Einrichtung, die insgesamt drei Häuser in Leipzig
betreibt, ihr 10 jähriges Bestehen. Der Senioren Wohnpark Leipzig verfügt über insgesamt
320 Pflegeplätze. Derzeit gibt es eine große Nachfrage an frei werdenden Plätzen, zeitgleich
mit einem enormen Bedarf an Fachkräften und Pflegepersonal. Ausländische Pflegekräfte, bis
auf einen vietnamesischen Kurzzeitpraktikanten, gibt es derzeit aber nicht. Jedoch waren in
der Vergangenheit bereits mehrfach russische, ukrainische und polnische Pflegekräfte hier
beschäftigt. Dem Unternehmen ist der hohe Pflege – und Wohnstandard, mit welchem auch
auf Informationsheften geworben wird, sehr wichtig. Die dem Haus verliehene
Bewertungsnote 1,3 (MDK) unterstreicht den eigenen Anspruch an hochqualifizierte
Fachkräfte, besondere Pflegemaßnahmen und sehr stilvoll und zielgruppengerechte
Wohneinrichtung. Antiquitäten, wohl platzierte Möbelstücke, Pianos und Flügel,
Kerzenständer und Lampen vermitteln den Eindruck eines anspruchsvollen und gehobenen
Stils. Die Atmosphäre jedoch, so fällt bei Besuchen auf, erscheint aber leider etwas streng und
kühl. Zwar ergab die Begehung der Leipziger Einrichtung einige interessante Einblicke ins
Arbeitsfeld Pflege, aber leider wollte die Einrichtung Dokumente und andere Informationen
nur beschränkt herausgeben, was die Bedarfsanalyse erheblich erschwerte.
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Texte zeigte sich die Einrichtung sehr kooperativ und stellte mehr als ein Dutzend Texte
(Protokolle, Checklisten, Verfahrensanweisungen, Pflegebericht u.a.) zur Verfügung.
Im Haus Steglitz nahmen drei Mitarbeiter aus der Leitungsebene (Heimleitung,
stellvertretende Pflegedienstleitung, Leitung der Abteilung Beschäftigungstherapie /
Krankengymnastik) und zwei Pflegemitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund an der
Datenerhebung per Fragebogen teil.
3.3 Reflexion
Bei der Nachbetrachtung der Datenerhebung mittels Fragebögen bemerkten wir, dass sich u.a.
ein Wortdreher im Fragebogen für die Leitungsebene (siehe Anhang Material 1) bei den
Fragen 8 und 9 „Worin sehen evtl. Sie Gründe?“ sowie ein Grammatik- bzw. Endungsfehler
im Fragebogen für die PflegemitarbeiterInnen (siehe Anhang Material 2) bei Frage 10 („Wie
schwierig sind fachspezifischen Texte …?“) eingeschlichen haben, die durch ein gründlicheres
bzw. nochmaliges Korrekturlesen sicherlich zu vermeiden gewesen wären. Außerdem fiel uns
im Rahmen des Peerreviews bzw. beim Lesen der Zwischenberichte anderer Gruppenberichte
auf, dass man im Fragebogen die Wichtigkeit und Häufigkeit von pflegespezifischen Texten
von den Probanden einschätzen lassen hätte können. Weiterhin war eine Teilnehmerin
(Pflegerin) durch die Termini ‘fachspezifisch‘ und ‘fachsprachlich‘ (im Bezug auf Texte) sehr
verunsichert. Sie bezog diese Begriffe nicht auf ihre Arbeit, sondern äußerte, dass nur
examinierte Pflegekräfte mit fachspezifischen Texten zu tun hätten. Im Nachhinein wäre es
wahrscheinlich hilfreich gewesen, die Formulierungen für den Fragebogen für die
PflegemitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund noch stärker zu vereinfachen. Hinsichtlich
der schriftlichen Befragung der Leitungsebene bot sich in der Berliner Pflegeeinrichtung mit
der Abteilung Beschäftigungstherapie / Krankengymnastik (BT/KG) ein Mitarbeiterklientel
(mit Migrationshintergrund) an, der in der Planung zuvor nicht berücksichtigt wurde. Die
Leiterin der BT/KG erklärte, in ihrer Abteilung betreue sie oft Menschen mit
Migrationshintergrund, die Sozialleistungen beziehen und im Rahmen einer
Eingliederungsmaßnahme in der Einrichtung in der Seniorenbetreuung tätig sind. Diese
Mitarbeiter arbeiten nicht in der Pflege, sondern unterstützen den Alltag der Senioren, d.h. sie
lesen vor, begleiten Senioren zu Veranstaltung oder Ausflügen und erledigen z.B. kleinere
Einkäufe. Die Leiterin der Abteilung BT/KG füllte den Fragebogen für die Leitungsebene
aus, bezog ihre Antworten aber nicht auf die Pflege, sondern auf die Betreuung.
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Bei der Nachbetrachtung der Datenerhebung mittels Interviews ist zu sagen, dass kein/e
PflegemitarbeiterIn mit Migrationshintergrund für ein Interview zur Verfügung stand,
weshalb eine Pflegekraft mit Deutsch als Muttersprache interviewt wurde. Von den insgesamt
zwei bis vier geplanten Interviews mit Pflegepersonal und BewohnerInnen der Leipziger
Einrichtung, konnte leider nur eines durchgeführt werden. Die Relevanz der Aussagen einer
Fachkraft mit Deutsch als Muttersprache, lässt sich insofern begründen, als dass sie bereits
mit nichtmuttersprachlichen KollegInnen zusammengearbeitet hat. Hierbei hat die
muttersprachliche Pflegekraft durchaus auch erlebt, dass Probleme in der Kommunikation
untereinander, mit anderen Pflegekräften und BewohnerInnen, auftraten. Somit sehen wir bei
den muttersprachlichen PflegemitarbeiterInnen ein Bedürfnis nach einer reibungslosen,
verständlichen und adäquaten Kommunikation im interkulturellen Team. Auch die Frage,
welchen Anspruch eine Pflegekraft bezüglich der kommunikativen Fähigkeiten, an seine
KollegInnen stellt, ist interessant. Tatsächlich ergaben die Aussagen der Pflegekraft sehr
ähnliche Ergebnisse, wie die Befragungen der Leitungsebene und der nichtmuttersprachlichen
Fachkräfte der Berliner Einrichtung. Diese Feststellung bestätigte und bestärkte uns in
unseren Analyseergebnissen. Das Interview mit der Pflegekraft gestaltete sich sehr
ungezwungen und frei. Zwar war ein Interviewleitfaden vorbereitet, jedoch stellte sich bald
heraus, dass ein ganz freies Gespräch angenehmer für die Gesprächssituation war. Nicht
zuletzt auch, da die Pflegekraft sehr aufgeregt war und eine Weile brauchte, um
ungezwungener am Gespräch teilzunehmen. So sprachen wir zunächst über ihn, über die
Einrichtung und näherten uns dann langsam den zentralen Fragestellungen. Die Pflegekraft
antwortete meist sehr ausführlich und kam unkompliziert von einem Thema ins nächste. Dies
machte es mir sehr leicht, weitere Fragen zu stellen, da es eher eine angenehme
Gesprächssituation, als eine unpersönliche Interviewatmosphäre war. Später wurde das
Interview, welches insgesamt 30 Minuten dauerte, zusammengeschnitten und die wichtigsten
Elemente transkribiert. Somit lieferten auch die Aussagen einer Pflegekraft mit Deutsch als
Muttersprache aufschlussreiche Einblicke in den Berufsalltag der Pflege und deren
kommunikativer Anforderungen. Die Idee, nicht nur Pflegekräfte, sondern auch
BewohnerInnen zu befragen, sollte einer ausführlichen, auf allen Ebenen durchgeführten
Bedarfs- und Bedürfnisanalyse dienen, konnte aber aufgrund fehlender Rückmeldung und
Interesse seitens einer Pflegeeinrichtung nicht realisiert werden. Die Interviews sollen einen
Einblick darin geben, welcher Bedarf bzw. welche Bedürfnisse im Hinblick auf alle
Beteiligten im Pflegeprozess besteht/en, hierzu zählen natürlich auch die BewohnerInnen.
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4. Ergebnisse der Datenerhebung
4.1 Fragebögen
Die Auswertung der Datenerhebung brachte sehr interessante Diskrepanzen in der
Selbstwahrnehmung der Deutschkenntnisse der PflegerInnen und der Fremdwahrnehmung
durch die Leitung zutage.
Die allgemeine Sprachkompetenz der PflegerInnen wurde durch die Mitarbeiter der
Leitungsebene als befriedigend bis ungenügend wahrgenommen. Die PflegerInnen hingegen
sahen ihre eigenen Sprachkompetenzen als gut und für ihr Arbeitsfeld ausreichend an.
Die im Kapitel „Forschungsfragen“ aufgestellte Hypothese, dass die allgemeinen
Sprachkenntnisse von allen als ausreichend wahrgenommen werden würde, wurde teilerfüllt,
da nur ein/e MitarbeiterIn der Leitungsebene sie als ungegnügend annsah (H1).
PflegerInnen LeitungsmitarbeiterInnen
Hören 1 1 3 3 3
Sprechen 1 2 4 3 3
Lesen 1 1 2 3 4
Schreiben 1 2 3 5 4
Tab.2: Mögliche Probleme bei bestimmten Fertigkeiten
Gefragt danach, in welchen Bereichen vor allem ein Bedarf nach Verbesserung bestehe,
gaben die MitarbeiterInnen der Leitungsebene die Antworten: „Grammatik, Rechtschreibung,
Alltagskommunikation und Landessitten“. Die PflegerInnen antworteten hier mit:
„Fachwortschatz, Pflanzen, Tiere und Landeskunde“. Bis auf die sich vielleicht ähnelnden
„Landessitten“ und „Landeskunde“ glich sich nichts. Der Bedarf nach fachspezifischem
Unterricht oder Fortbildung wurde von den LeiterInnen als hoch bis mittel eingeschätzt, das
Bedürfnis der PflegerInnen danach gestaltete sich sehr gering bis gering.
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Bedarf an (fach-)spezifischem Unterricht bzw. Fortbildungen
(1=sehr geringer Bedarf, 3=mittlerer Bedarf, 5=sehr hoher Bedarf)
Bedarf 2 1 3 4 4
Tab.3: Möglicher Bedarf an Fortbildungen
Das Bild veränderte sich nicht stark im Hinblick auf fachspezifische Texte. Gefragt, ob
Schwierigkeiten beim Umgang mit fachsprachlichen Texten bei den PflegerInnen bestehen,
antworteten die Leitungsmitarbeiter durchgehend mit "ja" und bezeichneten sie als "häufig".
Die PflegerInnen hingegen sahen hier nur zur Hälfte "selten" Schwierigkeiten. Die
aufgestellte Hypothese H6 ist also nicht eingetreten. Die Leitungsebene sah deutlich mehr
Probleme als die PflegerInnen. Keine andere Frage wurde von den zwei befragten Gruppen
unterschiedlicher beantwortet als diese. Obwohl die Leitungsebene große Probleme in diesem
Bereich sah, wurden wenige Beispiele für besondere Problemfelder genannt, mit Ausnahme
des Qualitätsmanagements-Handbuchs (QM-Handbuch). Die Pfleger, die hier wenig bis keine
Probleme sahen, enthielten sich einer Antwort. Interessanterweise, danach gefragt, welche
Texte selten oder gar nicht zu Problemen führen würden, antwortete ein/e
LeitungsmitarbeiterIn, dass dies das QM-Handbuch sei. Ausnahmsweise ist hier einmal eine
starke Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen verschiedenen LeitungsmitarbeiterInnen zu
sehen. Weiterhin wurde ausgedrückt, dass Pläne und PC-Arbeit wenig problemanfällig seien.
Von PflegerInnenseite wurden hingegen nur Protokolle als unproblematisch beschrieben.
Obschon also Texte als unproblematisch angesehen wurden, konnten nur wenige Beispiele
gegeben werden. Möglicherweise hängt das mit einer kognitiven Überforderung aufgrund der
Menge an Textsorten zusammen. Der Schwierigkeitsgrad von fachspezifischen Texten wurde
von LeitungsmitarbeiterInnen und Pflegepersonal ähnlich eingeschätzt. Erstere sahen sie als
mittelschwer bis sehr schwer, zweitere als durchgängig mittelschwer. Auch hier sah die
Leitung mehr Problemfelder als die PflegerInnen.
Gefragt danach, welche Aspekte wichtig für den Umgang mit Texten seien, sahen die
LeitungsmitarbeiterInnen alle Punkte wichtiger an als die PflegerInnen. Dennoch war generell
zu erkennen, dass sowohl das Leitungs- als auch das Pflegepersonal Lesen und Schreiben für
wichtig hält, Vokabular für etwas weniger und Grammatik und Rechtschreibung für weniger
wichtig.
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Wichtigkeit verschiedener Aspekte für Arbeit mit Texten (1=nicht wichtig, 4=sehr wichtig)
Lesen 4 4 3 4 3
Schreiben 4 4 3 4 3
Wortschatz 3 3 3 4 3
Grammatik 3 3 3 4 2
Orthographie 3 3 3 4 2
Tab.4: Relevanz bestimmter Aspekte für Textarbeit
Insgesamt ist zu erkennen, dass die Fähigkeiten, die Probleme und die Bedarfe in Bezug auf
die deutsche Sprache durch das Pflege- und das Leitungspersonal vollkommen
unterschiedlich wahrgenommen werden. Es besteht ein größerer Bedarf nach Fortbildung von
Seiten der Leitungsebene als ein Bedürfnis bei den PflegerInnen besteht. Die PflegerInnen
schätzen ihre eigenen Fähigkeiten durchweg positiver ein als die Leitung, die größere Defizite
in der Sprachkompetenz ihrer PflegerInnen sieht. Ein fachspezifischer Unterricht oder ein
Lehrmaterial muss dieser Erkenntnis Rechnung tragen und die Interessen auszugleichen
versuchen.
4.2 Interview
Im Interview (Transskript siehe Anhang Material 4) mit einem deutschsprachigen
Pflegemitarbeiter wurden die folgenden Inhalte zu den kommunikativen Fertigkeiten, die
Pflegekräfte im Pflegealltag bewältigen können sollten, erwähnt:
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2. Schreibfertigkeit und Leseverstehen
Dokumentation (für Krankenkassen)
Pflegeplan
Protokolle
Medikamentenvergabe
Fachsprache
Pläne (Pflegepläne; Hauspläne, Medikamentenpläne etc.)
Vorschriften (Pflegevorschriften, Hygienevorschriften etc.)
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III. TEXTANALYSE
1. Vorbetrachtungen
1.1 Textauswahl
Im Rahmen der Datenerhebung sammelte unsere Gruppe insgesamt 22 Texte, die im
Folgenden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet sind. Da es aufgrund der Fülle an Texten
unmöglich ist, alle vorhandenen pflegespezifischen Texte zu berücksichtigen, ist unsere
Auswahl subjektiv und wurde in Zusammenarbeit mit der Pflegeleitung der Berliner
Einrichtung, die für sie wichtige Texte vorschlug, erstellt. Sofern nicht anders vermerkt,
handelt es sich um Blanko-Dokumente (d.h. ohne Eintragungen).
Aus dieser pflegespezifischen Textsammlung wählte unsere Gruppe drei Texte aus. Um ein
möglichst breites Spektrum an verschiedenen Texten zu gewährleisten, entschieden wir uns
für einen Text (Verfahrensanweisung MRSA, Text 1) mit einem größeren Satzanteil, für ein
Blanko-Dokument (Biographiebogen, Text 2) sowie für ein ausgefülltes Formular
(Pflegebericht, Text 3).
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PflegemitarbeiterInnen getätigt, dann sollte beachtet werden, dass das Interview „nicht in ein
Verhör ausartet“ (Alzheimer Gesellschaft Dithmarschen). Außerdem sei es nicht nötig, „alles
sofort in Erfahrung zu bringen“. Fragen zur Familie, zum früheren Beruf, zu Hobbies und
Interessen, sowie zu Vorlieben und Abneigungen (z.B. beim Essen und Trinken) würden oft
„als Interesse an der Geschichte des Menschen von den Betroffenen empfunden“ (Alzheimer
Gesellschaft Dithmarschen). Ein Biographiebogen gibt somit einerseits z.B. Impulse für
mögliche Aktivierungs- bzw. Beschäftigungsangebote und ermöglicht andererseits eine
bedürfnisorientierte Pflege des an Demenz erkrankten Menschen, der sich im fortschreitenden
Krankheitsverlauf immer weniger äußern können wird.
Bei der theoretischen Vorbetrachtung einer textlinguistischen Analyse stellt sich unter
anderem die Frage, was genau unter einem Text verstanden wird und welche Funktionen ein
Text haben kann sowie nach einer genauen Definition der Begriffe Kohäsion und Kohärenz.
Ab wann wird von einem Text gesprochen und welche Kriterien müssen hierfür erfüllt sein?
Dieser komplexen Fragestellung widmete sich Brinker und definierte den Begriff Text als eine
„begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen“ (Brinker 2001: 17). Dies reicht nach Brinker
jedoch allein nicht aus, um die Ganzheitlichkeit der Textualität zu charakterisieren. Erst die
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Textkohärenz, der Zusammenhang zwischen Grammatik und Thema innerhalb der Satzfolge,
kombiniert mit der kommunikativen Funktion innerhalb einer Kommunikationssituation,
erfüllen gemeinsam die Kriterien des Begriffes Text (ebd.). Auch andere
SprachwissenschaftlerInnen beschäftigten sich mit der Frage nach der Begrifflichkeit des
Textes. So arbeitete zum Beispiel Fix (2003: 16ff.) sieben konkrete Kriterien heraus, anhand
derer festgestellt werden kann, ob es sich bei einer vorliegenden Zeichenabfolge um einen
Text handelt oder nicht. Hierzu zählen die Kriterien Kohärenz, Kohäsion, Intentionalität
(Absicht des Textproduzenten), Akzeptabilität (eines Textes durch Textrezipienten),
Informativität (Kommunikationsziel, Neues zu erfahren), Situationalität (äußere Faktoren, die
einen Text beeinflussen) sowie Intertextualität (Beziehung zu anderen Texten und -mustern).
Nach Fix (2003: 16f.) befasst sich Kohäsion mit der Oberflächenstruktur eines Textes, den
grammatischen Relationen, während die Kohärenz den Zusammenhang zwischen Konzepten
und Relationen in der Tiefenstruktur beschreibt und die semantisch-thematische Einheit des
Textes bildet (ebd.). Kohäsion und Kohärenz sind textgebundene Faktoren. Die Kriterien
Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität und Intertextualität hingegen sind
Faktoren, die von Produzent und Rezipient abhängig sind. Weiterhin beschreibt Fix (2003:
18) das Kriterium Kulturalität, da Texte auf einer „kulturellen Übereinkunft“ beruhen und
kulturspezifisch geprägt sind.
Die sieben Kriterien von Fix stellen durchaus eine geeignete Untersuchungsmethode
hinsichtlich der Textualität eines Textes dar. Jedoch ist festzustellen, dass auch Texte, die
einige der sieben Kriterien nicht erfüllen, von RezipientInnen als Texte wahrgenommen und
betrachtet werden. Die bei diesen Texten eventuell fehlende sprachliche Realisierung von
Zusammenhängen oder Kohärenz, können auch auf Basis des Weltwissens und der
Erfahrungen der RezipientInnen hergestellt werden. Jenes Weltwissen und die jeweiligen
Erfahrungen der RezipientInnen spielen demnach eine erhebliche Rolle bei der Erfassung von
Texten als solche.
Das Thema, d.h. der Textinhalt eines Textes, sollte, falls nicht konkret genannt, aus dem Text
erschließbar sein. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Text mehrere Unterthemen behandelt,
dass Hauptthema lässt sich demnach aus jenen Unterthemen ableiten. Hier wird vom
Ableitungsprinzip (Fix 2003: 22) gesprochen. Das Kompatibilitätsprinzip beschreibt, dass das
Hauptthema eines Textes und die kommunikative Textfunktion in Abhängigkeit stehen (ebd.).
Die Themenentfaltung lässt sich nach Brinker (2001: 61ff.) in vier Grundformen (deskriptiv,
narrativ, explikativ, argumentativ) einteilen, welche weiter differenziert werden können (Fix
2003: 221). Von typischen Textsorten und typischen sprachlichen Mitteln ausgehend,
22
unterscheidet Brinker (2001: 107f.) die folgenden fünf Grundfunktionen bei Texten, die
gleichzeitig der Textklassifizierung dienen: Informationsfunktion, Appellfunktion,
Obligationsfunktion, Kontaktfunktion und Deklarationsfunktion.
Für die textlinguistische Analyse dienen diese Aspekte der Erstellung einer Basis von
textlinguistischem Wissen, welches notwendig ist, um Texte differenzieren und analysieren
zu können. Die vorliegende Textanalyse erfolgt auf der Grundlage des textsemantischen
Ansatzes (Themenentfaltung) nach Brinker.
2. Textanalyse
2.1 Vorbemerkungen
Semantische Strukturen
(Wiederaufnahmen)
WoFa Wortfamilie
WoFe Wortfeld
Abk Abkürzung
Adj Adjektiv
Adv Adverb
EnF Entscheidungsfrage
ErF Ergänzungsfrage
Kom Komposita
Konj Konjunktion
Nom-stil Nominalstil
PaEF Passiversatzform
Passiv Passiv
PP Präpositionalphrase
Vmod Modalverb
24
2.2 Strukturelle Kriterien
Text 2: Biographiebogen
Textfunktion:
1. Abschnitt (Sehr geehrte Bewohner, …):
25
Kontaktfunktion Anrede, Aufbau einer persönlichen Beziehung (Pflegeanbieter,
Pflegekunde)
Appellfunktion Rezipient (Pflegekunde) soll Handlung (Ausfüllen des
Biographiebogens) ausführen
2. Abschnitt (ab 1. Kommunikation):
Sprachhandlungen (Frage – Antwort): deskriptive Antworten werden erfragt
Kommunikationsform:
= asymmetrisch, nicht face-to-face, Textproduzent und -rezipient räumlich und zeitlich
getrennt
Lokale Einbettung:
Variante I (leeres Dokument):
Textproduzent (Pflegeleitung), Textrezipient (Bewohner bzw. Patient)
Textrezipient = Thema; Pflegeleitung möchte Informationen vom Patienten
Variante II (ausgefülltes Dokument):
Textproduzent (Bewohner bzw. Patient), Textrezipient (Pflegeleitung, Pflegepersonal)
Textproduzent = Thema; Patient gibt Auskünfte über sich
Temporale Einbettung:
Vorzeitigkeit biographische Fragen mit Vergangenheitsbezug z.B. „Hatten
Sie einen Garten?“
Gleichzeitigkeit Gegenwärtiges und Generelles wird abgefragt z.B. „Hören
Sie gut?“ oder „Wo können wir Sie berühren?“
Nachzeitigkeit Zukünftiges wird erfragt z.B. „Können Sie sich vorstellen,
dass wir einen Angehörigen in Ihre Pflege miteinbeziehen?“
Themenentfaltung:
= deskriptiv (in Antworten; Darstellung eines Themas z.B. „Ich esse gern…“)
Realisationsform:
= sachbetont
= aus Sicht der Bewohner teilweise (vgl. Frage 14) auch meinungsbetont, da Meinung
erfragt wird
Text 3: Pflegebericht
Textfunktion:
Informationsfunktion Pflegepersonal berichtet über Befindlichkeiten, Situation
des Patienten
26
Kommunikationsform:
= asymmetrisch, nicht face-to-face, Textproduzent und -rezipient räumlich und zeitlich
getrennt
Lokale Einbettung:
Variante I (leeres Dokument):
Textproduzent (Pflegeleitung), Textrezipient (Pflegekräfte)
Thema (Patient) = außerhalb von Textproduzent und -rezipient
Variante II (ausgefülltes Dokument):
Textproduzent (Pflegekräfte), Textrezipient (Pflegeleitung, MDK)
Thema (Patient) = außerhalb von Textproduzent und -rezipient
Temporale Einbettung:
Vorzeitigkeit Bericht über Vergangenes, z.B. „Essen wurde gereicht.“
Themenentfaltung:
= deskriptiv (Bericht)
Realisationsform:
= sachbetont, rational, nicht wertend
2.3 Grammatik
Z Originaltext Analyse
1 Verfahrensanweisung MRSA Kom Abk
2 1. Zweck, Qualitätsziele:
3 Einhaltung aller gesetzlichen und hygienischen Nom-stil Adj Adj
4 Bestimmungen im Pflegebereich Kom
5 Schutz der Bewohner, Mitarbeiter, Besucher vor Nom-stil PP
6 Infektionen beziehungsweise Kontaminationen Adv
7 2. Geltungsbereich: Kom
8 Alle Mitarbeiter der Einrichtung
9 3. Prozessverantwortung: Kom
10 Leiter Service-Technik / Pflegedienstleitung /
11 Hygienebeauftragte
12 4. Durchführungsverantwortlich:
13 Alle Mitarbeiter der Einrichtung
14 5. Basisdaten: Kom
15 Erreger: Staphylokokkus aureus (multiresistent) Adj
27
16 Übertragung: Aerosol, Kontaktinfektion, Kom
17 kontaminierte Gegenstände, Kleidung,
18 patientennahe Arbeitsflächen Adj Kom
19 Inkubationszeit: 1 Tag – viele Wochen Kom
20 6. Anmerkung:
21 Wir unterscheiden MRSA-Kontamination, - Abk
22 [k]olonisation und -[i]nfektion. Bei der PP Konj
23 Kontamination handelt es sich um einen Nom-stil PP
24 längerfristigen spontan eben häufig nicht Adj Adj Adj
25 reversiblen Befall. Von Infektion spricht man, Nom-stil PP Nom-stil
26 wenn der Erreger nicht nur präsent ist, sondern
27 auch klinische Infektionszeichen hervorruft, wozu Adj
28 etwa die klassischen fünf Entzündungszeichen Adj Kom
29 gehören (Rötung, Schwellung, Schmerz,
30 Überwärmung, gestörte Funktion). Eine Adj
31 Verbreitung des MRSA kann sowohl durch Nom-stil Abk Vmod Konj
32 Kontamination, als auch durch [k]olonisierte und Nom-stil PP Konj Attr. Part.II
33 [i]nfizierte Personen erfolgen.
48 8. Risikofaktoren Kom
49 [8.]1. Bewohnereigene Faktoren Adj
50 - Hohes Alter Adj
51 - Immobilität
52 - Funktionelle Störungen im Bereich der Nom-stil PP
53 Nahrungsaufnahme (z.B. Schluckstörung) oder Kom Nom-stil Abk Konj
54 der Ausscheidung (z.B. Nom-stil Abk
55 Blasenentleerungsstörung) Kom Nom-stil
56 - Multimorbidität, insbesondere chronische Kom Adj Nom-stil
57 Erkrankungen
58 - Diabetes mellitus, Dialysepflichtigkeit Kom Nom-stil
59 - Chronische Hautläsionen, Decubitalulcera, Adj Nom-stil Kom
60 Ekzeme, nässende Dermatitiden Attr. Part.I
61 8.2.Externe Faktoren
62 - Invasive Maßnahmen (Katheter, Adj
28
63 Ernährungssonden, Trachealkanülen) Kom Kom
64 - Wiederholte Antibiotikatherapien Attr. Part.II Kom
65 - Häufige Krankenhausbesuche Adj Kom Nom-stil
66 9. Ablauf:
67 Eine Einzelzimmerunterbringung ist nicht in Kom Nom-stil
68 jedem Fall erforderlich. Isolierungsmaßnahmen, Kom Adj Nom-stil
69 sofern notwendig, sind im Vorfeld mit dem Adj PaEF PP
70 zuständigen Gesundheitsamt abzustimmen. Die Adj Kom
71 Zusammenlegung mehrerer MRSA kolonisierter Kom Nom-stil Abk Attr. Part.II
72 Bewohner ist möglich.
73 Eine Einzelzimmerunterbringung im zuprüfenden Kom Nom-stil PP PaEF
74 Einzelfall [ist] angezeigt bei Bewohnern mit: Kom PP
75 - Ausgedehnten chronischen Hautläsionen Attr. Part.II Adj Kom
76 - Schuppenden Dermatosen bei gleichzeitiger Attr. Part.I PP
77 Besiedlung mit MRSA Nom-stil Abk
78 - [I]nvasiven Zugängen Adj
79 - Besiedlung der Atemwege und gleichzeitigem Nom-stil Kom Konj
80 Tracheostoma
81 - Starken Sekretabsonderungen, Husten[,] Kom Nom-stil Nom-stil
82 Schnupfen Nom-stil
132 Einmalhandschuhe sind bei der Versorgung von Kom PaEF PP Nom-stil
133 Wunden, Tracheostoma und Kathetern Konj
134 beziehungsweise Sonden anzulegen. Sie werden Passiv
135 danach sofort – vor weiterer Tätigkeit im Zimmer Adv PP Nom-stil
136 – ausgezogen und entsorgt, anschließend ist eine Konj PaEF
137 hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Adj Kom
138 Grundsätzlich sind Einmalhandschuhe beim PaEF Kom PP
139 Betreten an- und beim Verlassen des Zimmers Nom-stil Konj PP
140 abzulegen.
149 Die Schutzkleidung wird vor dem Verlassen des Kom Passiv PP Nom-stil
150 Zimmers ausgezogen und verbleibt im Zimmer Konj PP
151 (auf links wenden). Anschließend ist eine Adv PaEF
152 hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Adj Nom-stil Kom
153 Die Schutzkleidung wird täglich, bei sichtbarer KomPassiv Adj PP
154 Kontamination sofort gewechselt. Nom-stil
164 Körper- und Bettwäsche ist im Zimmer des Konj Kom PaEF PP
165 Bewohners zu sammeln und einem Konj
166 desinfizierenden, gelisteten Waschverfahren Attr. Part.II Attr. Part.I Kom
167 zuzuführen.
187 Die hygienische Händedesinfektion ist vor und Adj Nom-stil Kom PaEF PP Konj
188 nach jeder Tätigkeit mit engem körperlichen Nom-stil Adj Adj
189 Kontakt nach möglicher Kontamination mit Nom-stil PP Adj Nom-stil
190 Körpersekreten, Ausscheidungen und nach dem Kom Konj PP
191 Ausziehen von Einmalhandschuhen sowie nach PP Nom-stil Kom Konj PP
192 der Zimmerreinigung und vor dem Verlassen des Nom-stil Kom Nom-stil
193 Zimmers durchzuführen.
31
198 Die tägliche Desinfektion beziehungsweise Adj Nom-stil Konj
199 Reinigung muss mit jeweils frischen Vmod+Passiv Nom-stil Adj
200 Reinigungsutensilien und den im Desinfektions- Kom Konj
201 und Reinigungsplan genannten Produkten (nach Konj Kom PP
202 Möglichkeit am Ende eines
203 Reinigungsdurchgangs) durchgeführt werden. Nom-stil
Z Originaltext Analyse
1 Sehr geehrter Bewohner, sehr geehrte Adj Adj
2 Angehörige, [w]ir möchten Ihnen Ihre Vmod
3 Wohnsituation hier so angenehm, wie Kom Adj
4 möglich gestalten und bitten Sie Konj
5 deshalb, die folgenden Fragen nach PP Attr. Part.I
6 Ihrem Ermessen auszufüllen bzw. Abk
7 anzukreuzen.
8 Name:
9 Vorname: Kom
10 1. Kommunikation:
11 1.1. Hören Sie gut? ErF Adv
12 => Ich höre gut / Ich bin schwerhörig Adv
13 / Ich trage ein Hörgerät (rechts, links, Adj Kom
14 beidseitig) / Nachts nehme ich das Adv Adv Adv Adv
15 Hörgerät heraus Kom
16 1.2. Sehen Sie gut? ErF Adv
17 => Ich sehe gut / Ich benötige eine Adv
18 Lesebrille / Ich trage Kontaktlinsen / Kom Kom
19 Ich habe einen Sehfehler Kom
20 1.3. Berührungen
21 Wo können wir Sie berühren, um ErF Vmod
22 Ihnen etwas mitzuteilen oder Sie z.B. Konj Abk
33
23 zu [w]ecken?
24 2. Bewegung/Sicherheit:
25 2.1. Haben Sie schmerzempfindliche Adj
26 Stellen oder Konj
27 Bewegungseinschränkungen? Kom Nom-stil
28 2.2. Haben Sie Sensibilitätsstörungen, ErF Nom-stil Kom
29 z.B. Taubheitsgefühle? Abk Kom
30 2[ ].3. Haben Sie sich im Beruf oder ErF PP Konj
31 viel bewegt, oder hatten Sie eher eine Konj
32 sitzende Tätigkeit? Adj Attr. Part.I Nom-stil
33 2.4. Haben Sie Sport getrieben? EnF
34 2.3. Welchen Sport? ErF
35 3.Vitale Funktionen:
36 3.1. Bewegen Sie sich gerne an der EnF Vref Adv PP
37 frischen Luft? Adj
38 3.2. Bei welcher Zimmertemperatur ErF PP Kom
39 fühlen Sie sich wohl? Vref Adj+Vref
40 3.3. Haben Sie oft kalte Hände und ErF Adv Adj Konj
41 kalte Füße? Adj
42 4. Gewohnte Körperpflege: Kom
43 4.1. Wie waschen Sie sich? ErF Vref
44 Ich... => Dusche mich / Bade mich / Vref Vref
45 Wasche mich Vref
46 => Mit Seife / Ohne Seife / Mit PP PP PP
47 kaltem Wasser / Mit lauwarme[m] Adj Adj PP
48 Wasser / Mit warme[m] Wasser / Mit PP Adj PP
49 heissem Wasser Adj
50 4.2. In der Reihenfolge: PP
51 => Eher zügig / Normal / Eher Adv Adv
52 langsam / Ich bin Rechtshänder / Ich Kom
53 bin Linkshänder Kom
54 4.3. Ich rasiere mich.... Vref
55 => Nass / Trocken / Morgens / Adv Adv
56 Abends / (......mal die Woche) Adv
57 4.4. Wie putzen Sie sich Zähne? Ich ErF Vref
58 putze mir die Zähne... Vref
59 => Morgens / Mittags / Abends / Adv Adv Adv
60 Nach jeder Mahlzeit / Direkt vor dem PP PP
61 Einschlafen / Vor dem Waschen / PP
62 Nach dem Waschen PP
63 4.5. Für Prothesenträger: Kom
64 => Die Prothese wird abgebürstet / Passiv Adv
65 Die Prothese wird mit 3- PP
66 Phasenreiniger gesäubert / Die Kom Adv
67 Prothese behalte ich auch nachts im PP Adv
68 Mund
81 6. Ausscheiden EnF PP
82 6.1. Leiden Sie regelmäßig an
83 Verdauungsstörungen? Kom EnF
84 6.2. Benutzen Sie Hygieneartikel Kom EnF
85 (Schutz)?
86 7. Kleidung:
87 7.1. Welche Kleidung tragen Sie ErF
88 bevorzugt gerne? Adv
89 7.2. Sind Sie an Mode generell EnF
90 interessiert?
35
118 9. Sich beschäftigen: Vref
119 9.1. Hören Sie gern Radio oder sehen ErF Konj Adv
120 Sie gerne fern? (wenn ja, welche Konj Adv
121 Sender)
122 9.2. Welche Freizeit
123 Aktivitäten/Hobbys haben Sie gerne? ErF Adv
124 9.3. Sind Sie Internet-Anschluss EnF Kom
125 gewohnt?
126 9.4. Welche Filme mögen Sie ErF
127 besonders gerne? Adv
128 9.5. Welche Musikrichtung ErF Kom
129 bevorzugen Sie?
130 9.6. Was lesen Sie gerne? ErF Adv
131 9.7. Was haben Sie früher beruflich ErF Adv Adv
132 gemacht?
133 9.8. Was machen Sie am liebsten? ErF Adv
134 9.9. Welche Hobbys begleiten Sie in ErF PP
135 Ihrem Leben?
136 9.10. Gab es freiwillige Arbeit, Erf Adj
137 ehrenamtliche Tätigkeiten? Adj
138 9.11. Waren Sie in der ErF PP
139 Öffentlichkeitsarbeit tätig? Kom
140 9.12. Sind Sie gerne verreist? EnF Adv
141 9.13. Welches Angebot würden Sie ErF
142 hier gerne in Anspruch nehmen? Adv
143 9.14. Was fehlt Ihnen in Bezug auf ErF
144 unser Angebot?
38
2.3.3 Text 3: Pflegebericht
Z Originaltext Analyse
I Datum Uhrzeit Bitte notieren in
II blau=Frühdienst Adj
III grün=Spätdienst Adj
IV rot=Nachtdienst Adj
1 16.03.13 11:20 Bew. mit KT zu uns gekommen. Abk PP Abk
2 Arztbrief, Puß [nicht lesbar], Kom
3 Med. bis Montag mitgebracht. Abk PP
4 Chipkarte, laut KT-Fahrer haben Abk
5 Angehörige [nicht lesbar] Bew. Abk
6 ist wach , versuchte zu reden, Adj
7 hat ein Glas Wasser getrunken.
8 Die Haut ist intakt, D hat ein Adj Abk
9 DK. Abk
10 12:30 Hat gut gegessen, wurde Adj Passiv
11 gelagert.
12 14:45 Hat br[ei]ige Kost (Kuchen) und Adj Konj.
13 Kaltschal[]e erhalten und Konj.
14 ge[gessen]
15 16:30 Tochter mit ihre[m] Ehemann zu PP Nom-stil
16 Besuch[,] Kleidung
17 mitgebracht[,]
18 möchte d. schmutzige Kleidung Vmod Abk Adj
19 gesammelt haben
20 Will alleine alles waschen, Vmod
21 Beratungsprot. ist
22 unterschri[e]ben [,] Biografie Adj
23 mit Fortsetzung genom[m]en PP
24 20:30 weiter[]hin Hbw ist gelagert und Abk Konj. Adv
25 D. Nahrung gereicht Abk
26 wollte [sich] mit uns Vmod PP
27 unterhalten, leider aus
28 Krankheitsgrund kann nicht Kom Nom-stil Vmod
29 -Aphasie
30 17.3.13 5 Schlief zu den Kontrollgängen, Kom
31 beim Umlagern sehr steif Nom-stil
32 13 Bew. verhält sich ruhig. Abk. Vref
33 Mahlzeiten werden komplett Kom Passiv
34 von Pflegepersonal gereicht PP Kom
35 15:50 Sohn zu Besuch mit Hbw. PP Abk
36 Ehefrau Kom
37 lt Sohn: scheint mein Vater Abk
38 starke Schmerzen zu haben
39 laut ä. Brief ø Bedarf angeordnet Abk PP Abk Nom-stil
40 ist, wurde Dr--- auf Handy Abk
41 angerufen, laut Doktor: PP
42 Ibuprofen 600 verabreichen
39
43 wurde getan Passiv
44 17.3.13 20:30 Hat gegessen und überwiegend Konj Adv
45 Kaltschal[]e getrunken
46 Wurde gelagert, zur Zeit D. Passiv Adj PP Abk
47 Körper gibt ø Zeich[]en Abk
48 Schmerzen zu haben
49 18.3.13 5 Schlief ruhig Adv
50 Visite Dr.---: Med jetzt nach Nom-stil Abk Abk
51 MedBlatt stellen Abk
52 Med werden schnellstens Abk Passiv Adv
53 geliefert, für morgen früh siehe PP Adv Adv
54 in Schieber
55 Fax an --- wegen Mitbehandlung Kom
56 Fax an --- da Dk u. sehr Abk
57 konzentrierter Urin Nacl 500 Adj Abk
58 ml.sc. Abk
59 Früh hat er alles gegessen Adv
60 Nahrung wurde angereicht Passiv
61 Hbw. hat vermehrt die Augen Abk Adv
62 geschlossen
63 -Besuch von der Tochter PP
64 18.3.13 20 -Bew hat vermehrt geschlafen - Abk Adv
65 wenig Appetit Adv
66 -Bew. machte schmerzverzerrtes Abk Adj
67 Gesicht bei Bewegungen PP Nom-stil
68 erhält Bed. Med. Abk Abk
69 19.3.13 5 Sehr steif beim Umlagern Adj PP
70 12 Hbw. hat gut gegessen u. Abk Konj.
71 getrunken
72 15:10 Visite Dr.---, Dk gewechselt Nom-stil Abk Abk Passiv
73 20 -Besuch von der Tochter
74 -schläft vermehrt
75 20.3.13 12 Visite Dr. --- [nicht lesbar] Nom-stil Abk
76 Fragen an d. Arzt Nom-stil Abk PP
77 22.3.13 Visite Dr. --- s.ä. A.Blatt Nom-stil Abk Abk Abk
78 FD Hbw schläft ganzen Tag Abk Adj
79 NA+FA schlecht zu Abk Abk
80 verabreichen
81 kann nicht runter schlucken Vmod
82 s. Visite Dr. --- Nom-stil Abk Abk
Tab.8: Grammatikalische Analyse Text 3
40
2.4 Semantik
Wortfelder Wortfamilien
1 Infektion 7 Reinigung/Hygiene 1 Pflege 6 Zimmer
2 In Pflege involvierte Personen 8 Medizin./Pflegeutensilien 2 Infektion 7 Krank
3 Symptome/ Krankh./Behinder. 9 Zimmer/-einrichtung 3 Schutz 8 Maßnahme
4 Körperteile 10Zeitangaben 4 Hygiene 9 Waschen
5 Vorgänge 5 Reinigen 10 Körper
6 Medzinische/pfleg. Maßnahmen
Z Originaltext
1 Verfahrensanweisung MRSA
2 1. Zweck, Qualitätsziele:
3 Einhaltung aller gesetzlichen und hygienischen Bestimmungen im Pflegebereich
4 Schutz der Bewohner, Mitarbeiter, Besucher vor Infektionen beziehungsweise
5 Kontaminationen
6 2. Geltungsbereich:
7 Alle Mitarbeiter der Einrichtung
8 3. Prozessverantwortung:
9 Leiter Service-Technik / Pflegedienstleitung / Hygienebeauftragte
10 4. Durchführungsverantwortlich:
11 Alle Mitarbeiter der Einrichtung
12 5. Basisdaten:
13 Erreger: Staphylokokkus aureus (multiresistent)
14 Übertragung: Aerosol, Kontaktinfektion, kontaminierte Gegenstände, Kleidung,
15 patientennahe Arbeitsflächen
16 Inkubationszeit: 1 Tag – viele Wochen
17 6. Anmerkung:
18 Wir unterscheiden MRSA-Kontamination, -[k]olonisation und -[i]nfektion. Bei der
19 Kontamination handelt es sich um einen längerfristigen spontan eben häufig nicht
20 reversiblen Befall. Von Infektion spricht man, wenn der Erreger nicht nur präsent ist,
21 sondern auch klinische Infektionszeichen hervorruft, wozu etwa die klassischen fünf
22 Entzündungszeichen gehören (Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung, gestörte
23 Funktion). Eine Verbreitung des MRSA kann sowohl durch Kontamination, als auch
24 durch [k]olonisierte und [i]nfizierte Personen erfolgen.
41
27 Kontraindikation zur Aufnahme [ins] Pflegeheim. Bei Kenntnis der MRSA Besiedlung
28 eines Bewohners muss jedoch individuell entschieden werden, welches Risiko der
29 Weiterverbreitung tatsächlich besteht.
30 Eine Weiterverbreitung von MRSA ist bei MRSA-positiven Bewohnern mit
31 produktivem Husten, Tracheostoma oder offenen Hautläsionen eher zu erwarten, als
32 bei Bewohnern ohne Risikofaktoren
33 8. Risikofaktoren
34 [8.]1. Bewohnereigene Faktoren
35 - Hohes Alter
36 - Immobilität
37 - Funktionelle Störungen im Bereich der Nahrungsaufnahme (z.B. Schluckstörung)
38 oder der Ausscheidung (z.B. Blasenentleerungsstörung)
39 - Multimorbidität, insbesondere chronische Erkrankungen
40 - Diabetes mellitus, Dialysepflichtigkeit
41 - Chronische Hautläsionen, Decubitalulcera, Ekzeme, nässende Dermatitiden
42 8.2. Externe Faktoren
43 - Invasive Maßnahmen (Katheter, Ernährungssonden, Trachealkanülen)
44 - Wiederholte Antibiotikatherapien
45 - Häufige Krankenhausbesuche
46 9. Ablauf:
47 Eine Einzelzimmerunterbringung ist nicht in jedem Fall erforderlich.
48 Isolierungsmaßnahmen, sofern notwendig, sind im Vorfeld mit dem zuständigen
49 Gesundheitsamt abzustimmen. Die Zusammenlegung mehrerer MRSA kolonisierter
50 Bewohner ist möglich.
51 Eine Einzelzimmerunterbringung im zu prüfenden Einzelfall [ist] angezeigt bei
52 Bewohnern mit:
53 - Ausgedehnten chronischen Hautläsionen
54 - Schuppenden Dermatosen bei gleichzeitiger Besiedlung mit MRSA
55 - [I]nvasiven Zugängen
56 - Besiedlung der Atemwege und gleichzeitigem Tracheostoma
57 - Starken Sekretabsonderungen, Husten[,] Schnupfen
58 - Mangelhafter persönlicher Hygiene
59 - Ggf. dementiell erkrankte Bewohner
60 - Ggf. bei Bewohnern[,] die abgesaugt werden müssen
61 - Ggf. während der Sanierung
62 Ein Verlassen des Zimmers ist dem Bewohner [ ] grundsätzlich gestattet. Eine
63 individuelle Fallbesprechung vorab mit der Pflegedienstleitung und ggf. Heimleitung
64 muss jedoch erfolgen.
65 Hierbei ist grundsätzlich zu beachten, dass:
66 - Hautläsionen / offene Wunden sicher verbunden sind und eine Übertragung aus der
67 Wunde[ ] durch den Wundverband sicher verhindert wird.
68 - Tracheostoma, Zugang zu PEG-Sonden abgedeckt ist
69 - Geschlossene Harnableitungssysteme genutzt werden
70 - Der Bewohner kooperativ ist und selbst eine Händedesinfektion durchführen kann
71 oder eine Händedesinfektion durch das Pflegepersonal zulässt.
85 Die hygienische Händedesinfektion ist vor und nach jeder Tätigkeit mit engem
86 körperlichen Kontakt bei allen Bewohnern – erst recht bei bekannten MRSA-
87 infizierten Bewohnern – wegen möglicher Kontamination mit Körpersekreten,
88 Ausscheidungen und nach dem Ausziehen von Einmalhandschuhen sowie vor dem
89 Verlassen des Zimmers durchzuführen.
90 Einmalhandschuhe sind bei der Versorgung von Wunden, Tracheostoma und Kathetern
91 beziehungsweise Sonden anzulegen. Sie werden danach sofort – vor weiterer Tätigkeit
92 im Zimmer – ausgezogen und entsorgt, anschließend ist eine hygienische
93 Händedesinfektion durchzuführen. Grundsätzlich sind Einmalhandschuhe beim
94 Betreten an- und beim Verlassen des Zimmers abzulegen.
95 Schutzkittel sind bewohnergebunden bei der Wund- und bei der Verweilkatheter-
96 beziehungsweise Sonden- und Tracheostomapflege sowie bei Kontakt mit
97 Körpersekreten und -exkrementen und beim Bettwäschewechsel anzulegen. Bei der
98 Besiedlung der Atemwege ist ein Mund-Nasenschutz zu tragen.
99 Die Schutzkleidung wird vor dem Verlassen des Zimmers ausgezogen und verbleibt
100 im Zimmer (auf links wenden). Anschließend ist eine hygienische
101 Händedesinfektion durchzuführen. Die Schutzkleidung wird täglich, bei sichtbarer
102 Kontamination sofort gewechselt.
108 Körper- und Bettwäsche ist im Zimmer des Bewohners zu sammeln und einem
109 desinfizierenden, gelisteten Waschverfahren zuzuführen.
114 Transportdienste und weiterführende Einrichtungen werden vorab über den MRSA-
115 Befund informiert.
43
116 Pflegerische Tätigkeiten sollten am Schluss der Versorgung aller anderen Bewohner
117 durchgeführt werden.
122 Die hygienische Händedesinfektion ist vor und nach jeder Tätigkeit mit engem
123 körperlichen Kontakt nach möglicher Kontamination mit Körpersekreten,
124 Ausscheidungen und nach dem Ausziehen von Einmalhandschuhen sowie nach der
125 Zimmerreinigung und vor dem Verlassen des Zimmers durchzuführen.
126 Der Sanitärbereich im Zimmer des Bewohners ist täglich und nach Kontamination mit
127 Ausscheidungen mit den im Desinfektionsplan genannten Produkten desinfizierend zu
128 reinigen.
129 Die tägliche Desinfektion beziehungsweise Reinigung muss mit jeweils frischen
130 Reinigungsutensilien und den im Desinfektions- und Reinigungsplan genannten
131 Produkten (nach Möglichkeit am Ende eines Reinigungsdurchgangs) durchgeführt
132 werden.
154 Zur Erfolgskontrolle sollen mindestens 3 Tage nach Abschluss der Sanierung,
155 Abstriche an 3 aufeinander folgenden Tagen vorgenommen werden. Die Aufhebung der
156 Isolation ist möglich, wenn jeweils 3 aufeinander folgende Befunde negativ sind. In
44
157 jedem Fall sind vor Aufhebung der Schutzmaßnahmen immer auch 3 negative
158 Nasenabstriche abzuwarten.
159 MRSA-Träger unter dem Personal sollen bis zu ihrer Sanierung aus der direkten
160 Bewohnerbetreuung abgezogen werden.
161 Pflegerische Tätigkeiten von Bewohnern mit MRSA dürfen nicht von Personal mit
162 chronischen Hauterkrankungen durchgeführt werden, da diese Personen ein erhöhtes
163 Ansteckungsrisiko haben.
164 Mit einem Wiederauftreten von MRSA muss insbesondere bei Bewohnern mit
165 besiedelten chronischen Hautläsionen und dauerhaft invasiven Maßnahmen gerechnet
166 werden.
Wortfelder
1 In Pflege involvierte Personen 7 Körperpflege
2 Symptome/Krankheiten/Behinderung 8 Ernährung
3 Körperteile 9 Freizeit/Interessen
4 Alltagshilfen/Hilfsmittel/Utensilien 10 Emotionen/Wünsche
5 Bewegung 11 Kommunikation
6 Zimmer, -einrichtung/Wohnen 12 Zeitangaben
Wortfamilien
1 Sehen 6 Fühlen
2 Hören 7 Schmerz
3 Bewegen 8 Körper
4 Schlafen
5 Pflege
1. Kommunikation:
1.1. Hören Sie gut?
45
=> Ich höre gut / Ich bin schwerhörig / Ich trage ein Hörgerät (rechts, links, beidseitig) /
Nachts nehme ich das Hörgerät heraus
1.2. Sehen Sie gut?
=> Ich sehe gut / Ich benötige eine Lesebrille / Ich trage Kontaktlinsen / Ich habe einen
Sehfehler
1.3. Berührungen
Wo können wir Sie berühren, um Ihnen etwas mitzuteilen oder Sie z.B. zu [w]ecken?
2. Bewegung/Sicherheit:
2.1. Haben Sie schmerzempfindliche Stellen oder Bewegungseinschränkungen?
2.2. Haben Sie Sensibilitätsstörungen, z.B. Taubheitsgefühle?
2[ ].3. Haben Sie sich im Beruf viel bewegt, oder hatten Sie eher eine sitzende Tätigkeit?
2.4. Haben Sie Sport getrieben?
2.3. Welchen Sport?
3.Vitale Funktionen:
3.1. Bewegen Sie sich gerne an der frischen Luft?
3.2. Bei welcher Zimmertemperatur fühlen Sie sich wohl?
3.3. Haben Sie oft kalte Hände und kalte Füße?
4. Gewohnte Körperpflege:
4.1. Wie waschen Sie sich?
Ich... => Dusche mich / Bade mich / Wasche mich
=> Mit Seife / Ohne Seife / Mit kaltem Wasser / Mit lauwarmen Wasser / Mit warmen
Wasser / Mit heissem Wasser
4.2. In der Reihenfolge:
=> Eher zügig / Normal / Eher langsam / Ich bin Rechtshänder / Ich bin Linkshänder
4.3. Ich rasiere mich....
=> Nass / Trocken / Morgens / Abends / (.....mal die Woche)
4.4. Wie putzen Sie sich Zähne? Ich putze mir die Zähne...
=> Morgens / Mittags / Abends / Nach jeder Mahlzeit / Direkt vor dem Einschlafen / Vor
dem Waschen / Nach dem Waschen
4.5. Für Prothesenträger:
=> Die Prothese wird abgebürstet / Die Prothese wird mit 3- Phasenreiniger gesäubert /
Die Prothese behalte ich auch nachts im Mund
6. Ausscheiden
6.1. Leiden Sie regelmäßig an Verdauungsstörungen?
6.2. Benutzen Sie Hygieneartikel (Schutz)?
7. Kleidung:
7.1. Welche Kleidung tragen Sie bevorzugt gerne?
7.2. Sind Sie an Mode generell interessiert?
46
8. Ruhen und Schlafen:
8.1. Schlafen Sie nachts ohne Probleme?
8.2. Wie möchten Sie morgens geweckt werden? (z.B. mit Musik / mit Kaffee)
8.3. Wie schlafen und liegen Sie? (Bei häufigem Lagewechsel mehrfach ankreuzen)
Wenn ich einschlafen möchte, liege ich....
=> Oberkörper hoch / Flach / Rechte Seite / Linke Seite / Bauch / Rücken
Ich schlafe in der Regel......
=> 5 Stunden / 6 Stunden / 7 Stunden / 8 Stunden / 9 Stunden
Von.......Uhr bis...........Uhr
=> Die ganze Nacht durch / mit Unterbrechungen / auch mittags gerne mal
Ich liege im Bett gerne....
=> Oberkörper hoch / Flach / Rechte Seite / Linke Seite / Bauch / Rücken
8.4. Auf zu wenig Schlaf reagiere ich mit...
8.5. Was brauchen Sie, um gut einschlafen zu können?
9. Sich beschäftigen:
9.1. Hören Sie gern Radio oder sehen Sie gerne fern? (wenn ja, welche Sender?)
9.2. Welche Freizeitaktivitäten/Hobbys haben Sie gerne?
9.3. Sind Sie Internet-Anschluss gewohnt?
9.4. Welche Filme mögen Sie besonders gerne?
9.5. Welche Musikrichtung bevorzugen Sie?
9.6. Was lesen Sie gerne?
9.7. Was haben Sie früher beruflich gemacht?
9.8. Was machen Sie am liebsten?
9.9. Welche Hobbys begleiten Sie in Ihrem Leben?
9.10. Gab es freiwillige Arbeit, ehrenamtliche Tätigkeiten?
9.11. Waren Sie in der Öffentlichkeitsarbeit tätig?
9.12. Sind Sie gerne verreist?
9.13. Welches Angebot würden Sie hier gerne in Anspruch nehmen?
9.14. Was fehlt Ihnen in Bezug auf unser Angebot?
10. Persönlichkeitsphäre/Intimsphäre:
10.1. Bestehen Wünsche nach einer weiblichen oder männlichen Pflegekraft?
10.2. Welche Wünsche haben Sie hinsichtlich Ihrer Frisur?
10.3. Welche Wünsche haben Sie hinsichtlich Ihrer Bartpflege?
10.4. Welche Unterstützung wünschen Sie in Bezug auf Ihre Schönheitspflege? (z.B.
Kosmetika, Schminken)
10.5. Tragen Sie gerne Schmuck?
10.6. Was soll hinsichtlich Ihrer Intimsphäre besonders beachtet werden?
11. Sicherheit:
11.1. Was verschafft Ihnen Sicherheit (z.B. viel Information, Gespräche, bestimmte
Menschen)
11.2. Sind Sie schon einmal gestürzt?
11.3. Haben Sie Probleme sich in einer fremden Umgebung zu[ ]recht zu finden?
11.4. Haben Sie Angst zu stürzen?
11.5. Fühlen Sie sich unsicher, wenn Sie unterwegs sind?
11.6. Leiden Sie hin und wieder unter Schwindelgefühlen?
48
2.4.3 Text 3: Pflegebericht
Wortfelder Wortfamilien
1 In Pflege involvierte Personen 6 Pflegeutensilien/Medikamente 1 Reichen (geben)
2 Symptome/Krankh./Behinder. 7 Dokumente 2 Schlafen
3 Körperteile 8 Ernährung 3 Lagern
4 Vorgänge 9 Zeitangaben
5 Medzinische/Pfleger. Maßnahmen
Z Originaltext
49
31 Früh hat er alles gegessen
32 Nahrung wurde angereicht
33 Hbw. hat vermehrt die Augen geschlossen
34 18.3.13 20 -Besuch von der Tochter
35 -Bew hat vermehrt geschlafen - wenig Appetit
36 -Bew. machte schmerzverzerrtes Gesicht bei Bewegungen
37 erhält Bed. Med. [Bedarfsmedikation]
3.1.1 Wortfelder
Bei der Analyse aller drei Texte auf der semantischen Ebene haben wir 17 unterschiedliche
Wortfelder bestimmt (siehe Tab.12). Die Tabelle enthält allerdings nur 16 Wortfelder, da die
Kategorie „Körperpflege“ einmal separat als Wortfeld untersucht wurde (Text 2) und einmal
in das Wortfeld „Reinigung / Hygiene“ (Text 1) integriert wurde. Weiterhin ist ersichtlich,
dass insgesamt fünf Wortfelder in allen drei Textsorten vorkommen: „In Pflege involvierte
Personen“, „Zeitangaben“, „Symptome / Krankheiten / Behinderungen“, „Alltagshilfen /
Hilfsmittel / Pflegeutensilien“ und „Körperteile“. Das Wortfeld mit dem größten Vorkommen
ist mit Abstand die Kategorie „In Pflege involvierte Personen“, wobei anzumerken ist, dass
im Text 2 auch das Personalpronomen ich mitgezählt wurde, da es im Biographiebogen die
betroffene Person, d.h. den / die BewohnerIn bezeichnet. Dass das Wortfeld „Zeitangaben“
am zweithäufigsten repräsentiert ist, ist überraschend, da diese Kategorie auf den ersten Blick
wenig mit der Pflege zu tun hat. Ebenfalls häufig sind die Wortfelder „Reinigung / Hygiene /
50
Körperpflege“, „Infektion“ und „Symptome / Krankheiten / Behinderung“. Zu den beiden
letzteren Wortfeldern ist anzumerken, dass eine Infektion natürlich auch eine Krankheit ist
und somit natürlich unter diese Kategorie fallen müsste. Da die Infektion aber das
Hauptthema der Textsorte Verfahrensanweisung darstellt, wurde sie einzeln aufgeführt.
Würden die Punkte „Infektion“ und „Symptome / Krankheiten / Behinderungen“ als eine
Kategorie geführt, wäre dies mit 123 Vorkommen das häufigste Wortfeld. Das Wortfeld
„Alltagshilfen / Hilfsmittel / Pflegeutensilien“ kommt ebenfalls häufig vor. Allerdings handelt
es sich hierbei um eine sehr breit gefächerte Kategorie, die Wörter von Kosmetika über
Medikamente bis zur Lesebrille enthält. Weiterhin war es teilweise schwierig, Begriffe wie
Zugang eindeutig einem Wortfeld zuzuordnen, da es sich entweder auf ein medizinisches
Utensil oder aber auf eine medizinische Maßnahme beziehen könnte. Zum Wortfeld
„Vorgänge“ ist zu sagen, dass auch diese Kategorie nicht eindeutig dargestellt werden kann,
da z.B. das Wort melden (Text 1, Z.55), das eigentlich dem Wortfeld „Kommunikation“
zuzuordnen wäre, im Text 1 unter „Vorgänge“ gezählt wurde, da für den Text 1 kein
eigenständiges Wortfeld „Kommunikation“ analysiert wurde. Auffallend ist außerdem, dass
das Wortfeld „Körperteile“ zwar in allen drei untersuchten Textsorten zu finden ist, es aber –
entgegen erster Annahmen – nicht sehr häufig in unseren ausgewählten Textsorten
repräsentiert ist.
Zusammenfassend ist zur Wortfeldanalyse zu sagen, dass sich die Auswahl und Zuordnung
der Wortfelder teilweise als schwierig erwies. Trotzdem konnten wichtige Wortfelder
ermittelt werden, die für die anschließenden Didaktisierungen herangezogen werden können.
52
3.2 Grammatische Ebene
Nominalstil
Der Nominalstil prägt diesen Text und lässt ihn sehr fachspezifisch klingen. Hinzu kommt,
dass insbesondere Fachtermini bzw. pflegespezifische Fremdwörter diese Textsorte
kennzeichnen.
Textbeispiel
Nominalstil Präventionsmaßnahen nach RKI Stand (Z.34),
Bei Kenntnis der MRSA Besiedlung (Z.39),
Funktionelle Störungen im Bereich der Nahrungsaufnahme (Z.52)
beim Umlagern (Z.69)
Tab.14a: Nominalstil Text 1
53
Verben
Hinsichtlich der verwendeten Zeitformen im Text 1 „Verfahrensanweisung MRSA“ ist
festzustellen, dass nur das Präsens verwendet wird. Neben 16 Passivformen (u.a. wird
gewechselt, Z. 152/153) weist der Text eine große Anzahl der Passiversatzform sein + zu +
Infinitiv auf (insgesamt 24 Formen) wie z.B. ist zu erwarten (Z.42/45) oder sind anzulegen
(Z.131/133).
Verschiedene Arten von Verben, die im Text vorkommen bzw. nicht zu finden sind, werden
in Tabelle 1a kurz beschrieben und aufgeführt. Die Verfahrensanweisung weist sehr viele
Tätigkeitsverben auf, Vorgangs- und Zustandsverben treten dagegen sehr selten auf (siehe
Tab. 14a). Dabei sticht das Verb durchführen heraus, das insgesamt neunmal im Text
verwendet wird. Vergleichsweise häufig sind im Text auch Verben der
Informationsweitergabe (siehe Tab. 14a) zu finden. Verben mit Präpositionen bzw. reflexive
Verben kommen hingegen nicht im Text vor. Weiterhin enthält der Text vier Verben mit
Präpositionen (siehe Tab. 14b) sowie 15 Formen der Modalverben dürfen, können, müssen
und sollen.
Textbeispiel
Tätigkeitsverben: erfordern einen Agens, anlegen (Z.134), ausziehen (Z.136),
besitzen „dynamische Aktionsart“ entsorgen (Z.136), desinfizieren (Z.158, 232),
(Duden 2009: 411) tragen (Z.148), sammeln (Z.165),
durchführen (Z.102, 131, 137, 152, 179, 193,
203, 207, 247) u.a.
Vorgangsverben: dynamisch, verlangen wechseln (Z.154)
keinen Agens (Duden 2009: 411)
Zustandsverben: statischer Sachverhalt, bestehen (Z.42)?
verlangen kein typisches Agens (Duden
2009: 412)
Verben der Informationsweitergabe / sprechen (Z.25), entscheiden (Z.40),
Kommunikation abstimmen (Z.70), gestatten (Z.89),
beachten (Z.93), informieren (Z.177),
melden (Z.258)
Reflexive Verben ---
54
3.2.2.2 Grammatische Merkmale Text 2
Textbeispiel
Adjektiv frischen (Z.37), ehrenamtliche (Z.137)
Derivationen
Derivationen sind in Text 2 in großer Zahl vorhanden und sind sowohl bei Substantiven als
auch bei Adjektiven und Adverbien zu finden. Insgesamt gibt es 169 Derivationen. In Text 2
gibt es sowohl fremde (z.B. -ion in Kommunikation) als auch native (z.B. -heit in Krankheit)
Derivationsaffixe.
Textbeispiel Affixe
Substantive Kommunikation (Z.10), Wohnung ( Z.188), -heit, -ion, -keit, -
Unterhaltung (Z.226), Gesellschaft (Z.228), schaft, -ung
Krankheit ( Z.236)
Adjektive schwerhörig (Z.12), schmerzempfindlich (Z.201) -bar, -haft, -ig, -lich,
wichtiges (Z.217) un-
Adverbien morgens, mittags, abends (Z.59), keinesfalls (Z.77), -falls, -mals, -maßen, -
überhaupt (Z.78), hinsichtlich (Z.158), regelmäßig mäßig, -weise, -s
(Z.230), einmal (Z.165)
Tab.15b: Derivationen Text 2
Verben
Was die Verteilung der Zeitformen betrifft, so kommen im Text insgesamt 106 Präsensformen
vor, wobei Konstruktionen mit Modalverben wie in Möchten Sie uns außerdem etwas
mitteilen? (Z.249f.) als ein Vorkommen gezählt wurden, da es sich beim zweiten Prädikatsteil
55
um einen Infinitiv handelt. Weiterhin enthält der Text zehn Präteritum- und neun
Perfektformen sowie eine Futurform (Ich werde wütend, Z.204f.). Der Text enthält sieben
Passivformen (z.B. wird abgebürstet, Z.64).
Aus Platzgründen wurden in der Analysetabelle für Text 2 nur die reflexiven Verben direkt
im Text markiert. Alle weiteren Arten von Verben sind in Tabelle 11c kurz beschrieben und
aufgeführt. Der Biographiebogen weist sehr viele Tätigkeitsverben auf, Vorgangs- und
Zustandsverben treten dagegen weniger häufig auf (siehe Tab. 15c). Dies trifft ebenfalls auf
Verben mit Präpositionen zu. Relativ häufig sind im Text Verben der Informationsweitergabe
(siehe Tab. 15c) zu finden. Die Modalverben können, möchten, müssen und sollen kommen
insgesamt 16 Mal vor (siehe Tab.15c), wobei können und möchten mit jeweils sieben
Vorkommen am häufigsten auftreten.
Textbeispiel
Tätigkeitsverben hören (Z.11), tragen (Z.13), sehen (Z.17)
trinken (Z.74), essen (Z.80), lesen (Z.130),
verreisen (Z.140), feiern (Z.179) u.a.
Vorgangsverben schlafen (Z.92), einschlafen (Z.100)
56
Possessivpronomen und Personalpronomen
Possessivpronomen und Personalpronomen kommen im Text häufig vor. Alle Fragen sind mit
der Höflichkeitsform Sie formuliert. Viele Antwortmöglichkeiten beginnen mit Ich.
Textbeispiel
Personalpronomen Ich (Z.12, 14, 19, ....), Sie (Z.4, 11, 16, 21, 22, 29.....),
Ihnen (Z. 126), wir (Z.21)
Possessivpronomen Ihrem Ermessen (Z.6), Ihrem Leben (Z. 135), Ihrer Frisur (Z.162)
Abkürzungen
Dieser relativ kurze Text beinhaltet insgesamt 45 Abkürzungen (D hat ein DK Z.8; NA+FA
schlecht zu verabreichen Z.79).
Textbeispiel
Abkürzungen s. Visite Dr. (Z.82), s. ä A. Blatt (Z.77), Bew. hat vermehrt geschlafen
(Z.64), ml. sc.“(Z.58)
Tab.16a: Abkürzungen Text 3
Pronomen
Der Text weist die folgenden Pronomen auf.
Textbeispiel
Personalpronomen uns (Z.1, 25), er (Z.58)
Possessivpronomen ihrem Ehemann (Z.14), mein Vater (Z.36)
Tab.16b: Pronomen Text 3
57
Verben
Grundlage der Textanalyse ist der authentische und deshalb z.T. auch fehlerhafte Bericht
einer Pflegekraft mit Migrationshintergrund. Aus diesem Grund sind einige Zeit- und
Passivformen nicht eindeutig zuzuordnen wie in Zeile 68: [war / ist?] sehr steif beim
Umlagern. Im Text kommen ungefähr gleich viele Präsens- und Perfektformen vor (je 17-
mal). Außerdem enthält der Text neun Präteritumformen (versuchte Z.6, wollte Z.25, schlief
Z.29 und 48, wurde angerufen (Z.39), wurde getan Z.42, wurde gelagert Z.45, wurde
angereicht Z.59, machte Z.65). Neben neun Passivkonstruktionen wie beispielsweise werden
gereicht (Z.32) oder wurde angerufen (Z.39) weist der Text auch ein Zustandspassiv (ist
angeordnet, Z.38) auf. Reflexive Verben spielen im Text keine Rolle. Weiterhin sind im Text
fünf Formen der Modalverben können, möchten und wollen zu finden.
Textbeispiel
Tätigkeitsverben trinken (Z.7), lagern (Z.45), liefern (Z.52),
anreichen (Z.59), machen (Z.65) u.a.
Vorgangsverben schlafen (Z.29, 48, 77)
Zustandsverben ---
58
IV. DIDAKTISIERUNG
Durch die tiefgehende Arbeit an den ausgewählten Texten wurde herausgearbeitet, welche
grammatikalischen und semantischen Phänomene in welcher Zahl in den Texten vorkamen.
Als nächster Schritt wurden pro Text die wichtigsten grammatikalischen Phänomene sowie
pro Text jeweils drei Wortfamilien und Wortfelder herausgesucht. Um Dopplungen zu
vermeiden, wurde eingeteilt, zu welchem Text welche grammatikalischen Strukturen
didaktisiert werden sollen. Im Folgenden nun eine Tabelle, die das Vorkommen graphisch
darstellt. Grün markiert sind die in den Didaktisierungen behandelten grammatikalischen
Phänomene.
59
Wie in der Bedarfsanalyse herausgearbeitet, sieht die Leitungsebene in der besuchten
Pflegeeinrichtung das Schreiben als problemanfälligste Fertigkeit an. Neben der
Aufgabenstellung dieser Arbeit war dies natürlich ein wichtiger Punkt, für die Entscheidung,
den Fokus auf das Schreiben zu legen und selbst Höraufgaben als Vorarbeit für das Schreiben
zu verwenden. Den Verbesserungswünschen der Leitungsebene als auch der PflegerInnen
selbst konnte leider in den Didaktisierungen wenig Raum gegeben werden. So können zum
Beispiel die Themen "Pflanzen" und "Tiere" keinen Raum in Aufgaben für Deutsch in der
Pflege finden. Die Aufgabenstellung dieser Arbeit gebot es ebenso, dem Wunsch nach der
Behandlung von "Landessitten" bzw. "Landeskunde" nicht nachzukommen. Doch auch neben
diesen leider nicht zu behandelnden Themen konnten Bedürfnisse und Bedarfe berücksichtigt
werden, so die von der Leitungsebene als wichtig angesehene "Grammatik" und,
eingeschränkt, der von den PflegerInnen gewünschte Bereich des "Fachwortschatzes".
2. Vorbetrachtungen
2.1 Zielgruppe
Unsere Didaktisierungen entwickeln wir für die Zielgruppe Deutsch für Pflegekräfte, die
ausgehend vom Niveau A2 das Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens
erreichen sollen. Die Entscheidung, Materialien für das Niveau A2/B1 zu erstellen, wurde u.a.
durch den Gastvortrag „Kurs(e) aus der Krise - DaF-Unterricht in Südeuropa in Zeiten der
Wirtschaftskrise“ von Herrn Michael Laub, der in Vila Real, Portugal Deutsch unterrichtet,
bekräftigt. Es fehle besonders an Sprachlernmaterialien für die Anfängerstufe.
60
2.3 Modulplanung
Es folgt eine allgemeine Modulplanung für das Gesamtkurskonzept. Unser Kurs „Deutsch für
Pflegekräfte“ besteht aus fünf Kursmodulen, aus denen wir zwei für die anschließende
Didaktisierung ausgewählt haben. Unsere analysierten Texte (Verfahrensanweisung,
Biographiebogen und Pflegebericht) haben wir in die Module „Arbeitsabläufe“ und
„Pflegedokumentation“ eingeordnet.
Modul Inhalt
1. Allgemeine Einführung in den Beruf - Sich bewerben (Stellenanzeigen
recherchieren, Bewerbungsunterlagen,
Vorstellungsgespräch)
- Dienstpläne verstehen
- Urlaubsanträge schreiben
- Krankmeldungen
2. Arbeitsabläufe in der Pflege: - Fachvokabular kennen und anwenden
Pflegerische Maßnahmen / Betreuung der - Kommunikation mit Patienten
BewohnerInnen - Verfahrensanweisungen verstehen und
umsetzen Didaktisierung 1
3. Kommunikation: - Umgang mit Beschwerden, Arztbriefen,
mit Angehörigen, externen Partnern und Faxen
im Pflegeteam - Smalltalk und Humor
4. Pflegedokumentation - Protokolle/ Formulare ausfüllen
Didaktisierung 2
- Pflegeberichte schreiben
Didaktisierung 3
5. Fort- und Weiterbildung - Inhalte verstehen
- Notizen machen
- Fragen stellen
Tab.18: Modulplanung Deutsch für Pflegekräfte
61
2.4 Szenarien
Als Szenarien im berufssprachlichen Kontext verstehen wir spezifische Handlungen, die in
einem Tätigkeitsfeld (z.B. der Pflege) vorkommen. Hinsichtlich unserer analysierten
Textsorten Verfahrensanweisung, Biographiebogen und Pflegebericht, definieren wir die
folgenden drei Szenarien:
2.5 Elemente
Die obengenannten Szenarien werden durch Teilhandlungen präzisiert, indem ihnen jeweils
Elemente nach dem Schema „vor – während – nach“ zugeordnet werden.
Szenario 1: Eine Verfahrensanweisung umsetzen
Element 1: Verfahrensanweisung lesen
Element 2: unklare Wörter nachschlagen oder
Element 3: mündlich (bei Kollegen) erfragen
Element 4: die wichtigsten Inhalte der Verfahrensanweisung herausfiltern
Szenario 2: Ein Interview zur Biographie durchführen und einen Biographiebogen ausfüllen
Element 1: zur Vorbereitung den Biographiebogen lesen
Element 2: die Interviewteilnehmer begrüßen
Element 3: den Zweck des Interviews kurz erklären
Element 4: Fragen zur Biographie stellen (vom Blatt ablesen), oder ggf. für
den mündlichen Gebrauch umformulieren
Element 5: rückfragen bzw. um Wiederholung bitten
Element 6: Antworten auf dem Biographiebogen notieren
62
2.6 Lernziele und Kann-Beschreibungen
Im Folgenden beschreiben wir die beiden Module „Arbeitsabläufe“ und
„Pflegedokumentation“ zu den Aspekten Lernziele, Grammatik, Wortschatz, Kulturelles und
Lernstrategien. Die Lernziele orientieren sich zum einen an den zuvor aufgestellten
Elementen und zum anderen an Kann-Beschreibungen aus Profile Deutsch.
Schriftliche Produktion
- Kann in vertrauten Berufssituationen wichtige Informationen für sich
notieren
Mündliche Interaktion
- Kann im Pflegealltag einfache Formen des Grüßens, der Anrede, von Bitten,
Entschuldigungen und des Dankens anwenden
- Kann im Berufsalltag bei Unklarheiten seine/ihre Gesprächspartner um
Wiederholung oder Klärung bitten
Grammatik - Wortbildungsregeln (Komposita)
- Nominalstil
Wortschatz - Medizinisch-pflegerisches Fachvokabular
- Involvierter Personenkreis
- Zeitangaben
Kulturelles - Stellenwert von Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (MDK-Prüfungen
und Hygienekontrollen)
- Kommunikative Floskeln
Sprachlern- - Globales und selektives Lesen
strategien - Schlüsselbegriffe
Tab.19: Modul 2 Inhalte
Modul 4: Pflegedokumentation
Lernziele Schriftliche Rezeption
- Kann Einträge oder Berichte in der Pflegedokumentation verstehen
- Kann typische Texte aus dem Pflegebereich (Pflegebericht und
Biographiebogen) verstehen, wenn diese aus häufig gebrauchten Wörtern
und Strukturen bestehen und/oder Fachwörter enthalten.
Produktion schriftlich
- Kann mit Hilfe von Textbausteinen oder Mustern Informationen aus dem
Pflegeprozess aufschreiben
63
- Kann im Pflegebericht kurze Beschreibungen über Ereignisse und
Aktivitäten im Pflegeprozess machen
- Kann im vorgefertigten Biographiebogen zusammengefasste Informationen
aus dem Interview notieren
Grammatik - Präpositionalphrasen
- Ergänzungs- und Entscheidungsfragen
- verkürzte Sätze, Stichpunkte und Abkürzungen
Wortschatz - Medizinisch-pflegerisches Fachvokabular
- Involvierter Personenkreis
- Pflegeutensilien
Kulturelles Kommunikative Floskeln
Sprachlern- Globales und selektives Hören
strategien
Tab.20: Modul 4 Inhalte
64
3. Didaktisierungen
Schreiben
Fragen
Regeln
Lesen
Sprechen
Hören
65
3.2 Didaktisierung zum Text Verfahrensanweisung
Modul 2: Arbeitsabläufe in der Pflege: Pflegerische Maßnahmen / Betreuung der
BewohnerInnen
1. 2. 3. 4. 5.
6. 7. 8. 9.
10. 11.
1. ...................................................
2. ....................................................
66
3. ...................................................
4. ...................................................
5. ...................................................
6. ...................................................
7. ...................................................
8. ...................................................
9. ...................................................
10. ..................................................
11. ..................................................
1. ..................................................
2. ...................................................
3. ...................................................
4. ...................................................
5. ..................................................
1.3 Formulieren Sie zu jedem der fünf Begriffe jeweils einen vollständigen Satz.
Beschreiben Sie wie, wann, wo, oder warum sie in Ihrem Beruf diesen Gegenstand
benutzen.
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
1.4 Arbeiten Sie in Gruppen. Was fällt Ihnen zu den Begriffen Infektion und
Anweisung ein? Ergänzen Sie die Assoziogramme.
67
2.1 Die folgende Verfahrensanweisung ist sehr lang. Der Text ist in vier Abschnitte
geteilt. Arbeiten Sie in vier Gruppen. Jede Gruppe liest einen Abschnitt.
Lesen Sie Ihren Textabschnitt leise für sich. Erschließen Sie beim ersten – schnellen
– Lesen die Bedeutung der hervorgehobenen Wörter aus dem Kontext. Sie müssen
den Text nicht Wort für Wort verstehen. Orientieren Sie sich an Schlüsselwörtern.
GRUPPE 1
Verfahrensanweisung MRSA
1. Zweck, Qualitätsziele:
Einhaltung aller gesetzlichen und hygienischen Bestimmungen im Pflegebereich
Schutz der Bewohner, Mitarbeiter, Besucher vor Infektionen bzw. Kontaminationen
5. Basisdaten:
Erreger: Staphylokokkus aureus (multiresistent)
Übertragung: Aerosol, Kontaktinfektion, kontaminierte Gegenstände, Kleidung,
patientennahe Arbeitsflächen
Inkubationszeit: 1 Tag – viele Wochen
6. Anmerkung:
Wir unterscheiden MRSA-Kontamination, -kolonisation und -infektion. Bei der
Kontamination handelt es sich um einen längerfristigen spontan eben häufig nicht reversiblen
Befall. Von Infektion spricht man, wenn der Erreger nicht nur präsent ist, sondern auch
klinische Infektionszeichen hervorruft, wozu etwa die klassischen fünf Entzündungszeichen
gehören (Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung, gestörte Funktion). Eine Verbreitung
des MRSA kann sowohl durch Kontamination, als auch durch kolonisierte und infizierte
Personen erfolgen.
8. Risikofaktoren
8.1. Bewohnereigene Faktoren
68
- Hohes Alter
- Immobilität
- Funktionelle Störungen im Bereich der Nahrungsaufnahme (z.B. Schluckstörung) oder der
Ausscheidung (z.B. Blasenentleerungsstörung)
- Multimorbidität, insbesondere chronische Erkrankungen
- Diabetes mellitus, Dialysepflichtigkeit
- Chronische Hautläsionen, Decubitalulcera, Ekzeme, nässende Dermatitiden
GRUPPE 2
9. Ablauf:
Eine Einzelzimmerunterbringung ist nicht in jedem Fall erforderlich. Isolierungsmaßnahmen,
sofern notwendig, sind im Vorfeld mit dem zuständigen Gesundheitsamt abzustimmen. Die
Zusammenlegung mehrerer MRSA kolonisierter Bewohner ist möglich.
Ein Verlassen des Zimmers ist dem Bewohner grundsätzlich gestattet. Eine individuelle
Fallbesprechung vorab mit der Pflegedienstleitung und ggf. Heimleitung muss jedoch
erfolgen.
69
In der Vorbereitung auf die Versorgung eines zu isolierenden MRSA-kolonisierten bzw.
-infizierten Bewohners sollten folgende Punkte im Zimmer berücksichtigt werden:
- Überprüfung der Ausstattung des Zimmers (Entfernung nicht zu desinfizierender
Gegenstände)
- Einrichtung eines mobilen Hygienestützpunktes (bewohnergebundene Pflegehilfsmittel,
Schutzkleidung, Desinfektion und so weiter)
- ggf. Türschild und Zutrittsbeschränkung mit Hinweis
- Kleiderhaken für Schutzkleidung in der Nähe der Zimmertür
- Abwurfmöglichkeit für Schmutzwäsche
- MRSA-Desinfektionsplan anbringen
- Transportbehälter für Schmutzgeschirr usw.
- Internes Meldewesen
GRUPPE 3
Die hygienische Händedesinfektion ist vor und nach jeder Tätigkeit mit engem
körperlichen Kontakt bei allen Bewohnern – erst recht bei bekannten MRSA-infizierten
Bewohnern – wegen möglicher Kontamination mit Körpersekreten, Ausscheidungen und
nach dem Ausziehen von Einmalhandschuhen sowie vor dem Verlassen des Zimmers
durchzuführen.
Einmalhandschuhe sind bei der Versorgung von Wunden, Tracheostoma und Kathetern
bzw. Sonden anzulegen. Sie werden danach sofort – vor weiterer Tätigkeit im Zimmer –
ausgezogen und entsorgt, anschließend ist eine hygienische Händedesinfektion
durchzuführen. Grundsätzlich sind Einmalhandschuhe beim Betreten an- und beim
Verlassen des Zimmers abzulegen.
Schutzkittel sind bewohnergebunden bei der Wund- und bei der Verweilkatheter- bzw.
Sonden- und Tracheostomapflege sowie bei Kontakt mit Körpersekreten und -
exkrementen und beim Bettwäschewechsel anzulegen. Bei der Besiedlung der Atemwege
ist ein Mund-Nasenschutz zu tragen.
Die Schutzkleidung wird vor dem Verlassen des Zimmers ausgezogen und verbleibt im
Zimmer (auf links wenden). Anschließend ist eine hygienische Händedesinfektion
durchzuführen. Die Schutzkleidung wird täglich, bei sichtbarer Kontamination sofort,
gewechselt.
Pflegehilfsmittel sind bewohnergebunden zu verwenden und im Zimmer zu belassen. Sie
sind vor Anwendung an anderen Bewohnern gründlich zu desinfizieren.
Instrumente, Spritzen und medizinische Abfälle werden in dicht verschließbaren
Behältern bzw. in Plastiksäcken im Zimmer gesammelt und wie üblich entsorgt bzw.
wieder aufbereitet.
Körper- und Bettwäsche ist im Zimmer des Bewohners zu sammeln und einem
desinfizierenden, gelisteten Waschverfahren zuzuführen.
Bestecke und Geschirr sind in einem geschlossenen und entsprechend gekennzeichneten
Behältnis zur Spülküche zu transportieren und unter Benutzung von Einmalhandschuhen
in die Geschirrspülmaschine einzusortieren und bei mindestens 60 Grad zu spülen. (auch
der Transportbehälter)
70
Transportdienste und weiterführende Einrichtungen werden vorab über den MRSA-
Befund informiert.
Pflegerische Tätigkeiten sollten am Schluss der Versorgung aller anderen Bewohner
durchgeführt werden.
GRUPPE 4
11. Sanierungsmaßnahmen
Eine eventuelle Sanierungsbehandlung erfolgt immer auf ärztliche Anordnung und muss
ausreichende Nachuntersuchungen einschließen.
71
Zur Erfolgskontrolle sollen mindestens 3 Tage nach Abschluss der Sanierung, Abstriche an 3
aufeinander folgenden Tagen vorgenommen werden. Die Aufhebung der Isolation ist
möglich, wenn jeweils 3 aufeinander folgende Befunde negativ sind. In jedem Fall sind vor
Aufhebung der Schutzmaßnahmen immer auch 3 negative Nasenabstriche abzuwarten.
MRSA-Träger unter dem Personal sollen bis zu ihrer Sanierung aus der direkten
Bewohnerbetreuung abgezogen werden.
Pflegerische Tätigkeiten von Bewohnern mit MRSA dürfen nicht von Personal mit
chronischen Hauterkrankungen durchgeführt werden, da diese Personen ein erhöhtes
Ansteckungsrisiko haben.
Mit einem Wiederauftreten von MRSA muss insbesondere bei Bewohnern mit besiedelten
chronischen Hautläsionen und dauerhaft invasiven Maßnahmen gerechnet werden.
12. Meldepflicht
Es gilt das Infektionsschutzgesetz! Ab zwei infizierten bzw. MRSA kolonisierten Bewohnern,
bei denen ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann, sind diese nichtnamentlich
dem Gesundheitsamt zu melden.
13. Überprüfungsrhythmus:
jährlich / bei Bedarf
Gruppe 1:
die Qualitätsziele (Pl.): __________________________________________________
die Infektionszeichen (Pl.): _______________________________________________
die Präventionsmaßnahmen (Pl.): __________________________________________
MRSA-positive Bewohner (Pl.): ___________________________________________
Gruppe 2:
die Isolierungsmaßnahmen (Pl.): __________________________________________
die Fallbesprechung: ____________________________________________________
der mobile Hygienestützpunkt: ____________________________________________
die Abwurfmöglichkeit: _________________________________________________
Gruppe 3:
bewohnergebunden: ____________________________________________________
die Schutzkleidung: _____________________________________________________
72
die weiterführenden Einrichtungen (Pl.): ____________________________________
der Sanitärbereich: _____________________________________________________
Gruppe 4:
die ärztliche Anordnung: _________________________________________________
die Ganzkörperwaschungen (Pl.): __________________________________________
die Erfolgskontrolle: ____________________________________________________
die Meldepflicht: _______________________________________________________
2.3 Suchen Sie im Text fünf Wörter, die aus zwei Nomen bestehen. Zerlegen Sie
diese Wörter in ihre Bestandteile (z.B. die Arbeit / s / zeit).
……………………………………………………..
……………………………………………………..
……………………………………………………..
……………………………………………………..
……………………………………………………..
73
3.1 Ergänzen Sie die Lücken.
Bei der Komposition wird aus mindestens zwei selbständigen Wörtern ein zusammenge-
setztes Wort (Kompositum) gebildet. Das Bestimmungswort (1. Teil, links) gibt nähere
Informationen zum Grundwort (2. Teil, rechts) wie in Haustür. Das Grundwort bestimmt
die Grundbedeutung, die _________________ und das ___________________.
Nomen + Nomen
Oft werden im Deutschen zwei Nomen zusammengesetzt, indem sie einfach zusammenge-
schrieben werden. Manchmal wird ein -s- zwischen beide Nomen eingeschoben.
Das Fugenelement -s steht nach:
den Suffixen -heit, -ion, keit, -schaft, -ung:
der Krankheitsfall, die Infektionskrankheit, der Fortbildungskurs
nach substantivierten Infinitiven:
das Lebensalter, die Essenszeit
3.2 Bilden Sie aus den zwei Nomen jeweils ein Kompositum.
74
3.3 Fachsprachliche Texte sind oft im Nominalstil geschrieben, das heißt sie enthalten
viele Nomen bzw. Komposita. Häufig werden Nomen aus Verben geformt. Lesen Sie
die beiden Sätze. Was unterscheidet beide Sätze? Welche Funktion hat der
Nominalstil?
75
3.5 Die Spielregeln
Sie brauchen eine Spielfigur pro Spieler und einen Würfel.
1. Schreiben Sie Ihre Fragen in die grünen Felder.
2. Entscheiden Sie, wer anfängt (der/die älteste, der/die jüngste, … Spieler/in)
3. Würfeln Sie. Gehen Sie so viele Felder vorwärts, wie es der Würfel anzeigt.
4. Beantworten Sie die Frage auf dem Feld. Die anderen Mitspieler/innen entscheiden, ob die
Antwort richtig ist und/oder geben Ihnen Hinweise zur richtigen Antwort.
5. Sollten Sie auf das Feld AUSSETZEN kommen, müssen Sie eine Runde pausieren und
dürfen nicht würfeln.
6. Gewinner/in ist der- oder diejenige, der/die zuerst das Ziel erreicht. Viel Spaß beim
Spielen!
76
An welche Behörde/an welches Amt muss AUSSETZEN
eine Infektion gemeldet werden? 17
Was ist ein Einmalartikel? Nennen Sie zwei Modalverben, die im Text
11 vorkommen. 25
EIGENE FRAGE:
ZIEL
10
Quelle: Spielplan nach Schritte Plus im Beruf 2-6 (2009)
77
Lösungsschlüssel mit Quellen
1.1
1. Einmalhandschuh
http://www.clevisto.com/out/pictures/generated/product/1/315_315_75/weie-nitril-
einmalhandschuhe.jpg
2. Mund-und Nasenschutz http://www.msg-praxisbedarf.de/%24WS/msg/websale7_shop-
msg/produkte/medien/bilder/normal/44165_02.jpg
3. Desinfektionsmittel http://www.cls-
med.de/images/product_images/popup_images/4770_0.jpg
4. Schutzkittel
http://www.wemaonline.de/images/product_images/popup_images/1210_0.png
5. Rasierer http://3.bp.blogspot.com/-
NxTDOYKNrFw/T0JYqO9iCqI/AAAAAAAABs8/7nP-FX1S2nc/s1600/rasier.jpg
6. Pflegebett http://www.isko-koch.de/data/media/content/1/5/7/19/imgpflegebett-typ-ns-
356_ver_1_RGB.jpg
7. Hörgerät
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c0/Hoergeraet_analog_050609.jpg/
220px-Hoergeraet_analog_050609.jpg
8. Brille http://www.ilsehruby.at/brille.jpg
9. Medikamentenschieber http://www.seniorenangebote24.de/blog/wp-
content/uploads/2009/07/tab_dispenser-m1-9938_1_z1.jpg
10. Toilettenstuhl http://www.gesund-bleiben.org/img/toilettenstuhl-hoehenverstellbar-rot.jpg
11. Unterarmgehstütze http://www.rehadat.de/rehadat/bilder/TC028000/tc028565.jpg
1.4 Assoziogramme
Infektion: die Krankheit, die Ansteckung, die Bakterien (Pl.), die (Krankheits)Erreger (Pl.),
die Übertragung, der Virus/die Viren, die Impfung
Anweisung: die Anforderungen (Pl.), der Ablauf, der Arbeitsplatz, die Vorschrift, mündlich,
schriftlich, die Aufgaben (Pl.)
3.1 Komposita-Regeln
die Wortart/die Wortklasse; das Geschlecht/das Genus; der Rotwein; der Schreibtisch
78
3.2 Wortbildungsübung
Verfahrensanweisung, Pflegebereich, Prozessverantwortung, Einzelzimmerunterbringung,
Reinigungsdienst, Einrichtungsgegenstände, Arzneimittel, Zahnbürste, Entzündungszeichen,
Pflegeheim
79
3.3 Didaktisierung 2 zum Text Biographiebogen
Modul 4: Pflegedokumentation
1.1. Erstellen Sie ein Assoziogramm zum Wort Biographie. Welche Assoziationen verbinden
Sie mit diesem Begriff? Fügen Sie mindestens 5 weitere Begriffe hinzu!
Biographie
1.2. Im Podcast treten zwei verschiedene Fragetypen auf. Versuchen Sie zunächst
herauszufinden, um welche Fragetypen es sich hierbei handelt. Betrachten Sie die
folgenden beiden Fragen:
Frage 1: Haben Sie Abitur?
Frage 2: Wo und wann kann ich dich morgen treffen?
Welchen formalen Unterschied können Sie zwischen diesen beiden Fragen feststellen?
Betrachten Sie hierfür die Antwortmöglichkeiten beider Fragen und vermuten Sie!
80
Beispiele: Haben Sie Kinder? (Entscheidungsfrage)
Wie möchten Sie geweckt werden? (Ergänzungsfrage)
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
2.1. Hören Sie die erste Podcast-Folge. Dies ist ein Dialog zwischen der Pflegekraft
und der neuen Bewohnerin einer Pflegeeinrichtung.
Wählen Sie aus den folgenden Unterthemen das passende für den jeweiligen
Abschnitt aus. Dies wird Ihnen helfen sich im Dialog besser zu orientieren!
Hinweis: nicht alle Überschriften kommen in Folge 1 vor.
2.2. Sie haben sich nun eine gute Übersicht zu den thematischen Abschnitten des
Dialogs verschafft. Hören Sie den Dialog nun ein zweites Mal.
Notieren Sie, zu den jeweils fett gedruckten Unterpunkten der einzelnen Themen,
stichpunktartig die Aussagen der Bewohnerin.
81
Beispiel:
1. Hören: gut
2. Laufen: sehr gut, ohne Gehhilfen
Podcast Biographie
Folge 1:
Kommunikation
1. Hören
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
2. Sehen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Berührungen zum Wecken / Mitteilen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
1. Schmerzempfindliche Stellen
2. Sensibilitätsstörungen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Bewegung im Beruf
4. Sport
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
82
1. Waschen
2. Wassertemperatur
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Zähneputzen
2.3 Schauen Sie sich noch einmal den bisherigen Dialog an. Schätzen Sie ein, ob
der Dialog (Folge 1) mehr Entscheidungs- oder Ergänzungsfragen aufweist? Kreuzen
Sie an.
Podcast Biographie
Folge 2
1. Gewohnheiten
2. Mahlzeiten
3. Trinken zu Mahlzeiten
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
4. Abneigungen beim Essen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
5. Abneigungen beim Trinken
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
83
6. Allergien
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
7. Gesellschaft
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
1. Bevorzugte Kleidung
2. Interesse an Mode
1. Probleme
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
2. Wecken
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Lagewechsel / Schlafpositionen
4. Durchschnittliche Schlafdauer
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
5. Einschlafen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
1. Radio/ TV
2. Freizeit
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Filme
4. Musik
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
84
5. Lesen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
6. Frühere berufliche Tätigkeit
7. Ehrenamtliche Arbeit
8. Öffentlichkeitsarbeit
9. Reisen
Podcast Biographie
Folge 3
1. Stürze
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
85
4. Schwindelgefühle
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
2. Prägende Ereignisse
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3. Bisheriger Wohnort
4. Garten
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
5. Balkon
6. Haustiere
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
2. Schmerzen
3. Akzeptieren von zeitweiliger Hilflosigkeit
4. Wohlfühlen
5. Angehörige in Pflege mit einbinden
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
6. Geselligkeit / Unterhaltung
7. Familie / Verwandte
8. Freunde
9. Verluste
86
10. Umgang mit Angst
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
11. Gottesdienst
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
12. Seelsorger
13. Anmerkungen
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
3.1. Sie haben den Dialog nun inhaltlich und zwei grammatikalische Erscheinungen
betrachtend bearbeitet. Teilen Sie nun Ihre persönliche Meinung / Einschätzung zum
Biographiebogen und dessen Fragen mit. Beantworten Sie hierfür kurz die folgenden
5 Fragen.
Meinen Sie, dass ein solches Interview hilfreich ist um einen Bewohner / eine Bewohnerin
kennenzulernen und ihn einschätzen zu können?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Welche der Fragen im Dialog halten Sie für sehr, welche für weniger wichtig?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Welche Fragen würden Sie nicht gern stellen / beantworten und welche Fragen fehlen Ihnen
in diesem Biographiebogen ganz und gar?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Halten Sie eher die Ergänzungs- oder die Entscheidungsfragen für hilfreich um einen den
Bewohner / die Bewohnerin kennenzulernen?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
87
Welchen Weg würden Sie bevorzugen um einen Bewohner / eine Bewohnerin
kennenzulernen / einzuschätzen?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Lösungsschlüssel
1.2 Unter einer Entscheidungsfrage versteht man einen Typ von Fragesatz, auf den nur mit Ja
oder Nein geantwortet werden kann. Eine typische Entscheidungsfrage ist zum Beispiel:
„Haben Sie Abitur?“ sein, da es hierfür nur ein klares Ja oder Nein als Antwort geben kann.
„Wo und wann kann ich dich morgen treffen?“ war eine typische Ergänzungsfrage. Diese
Fragen werden gestellt, um Auskunft über Personen, Sachen oder die Umstände eines
Geschehens oder Zustandes zu erhalten. Durch diese Informationen kann eine eventuelle
Wissenslücke geschlossen werden. Eine typische Ergänzungsfrage ist zum Beispiel: Wo und
wann kann ich dich morgen treffen?
2.1.
1. Kommunikation
2. Bewegung / Sicherheit
3. Vitale Funktionen
4. Gewohnte Körperpflege
5. Essen und Trinken
6. Kleidung
7. Ruhen und Schlafen
8. Sich beschäftigen
9. Persönlichkeitssphäre / Intimsphäre
10. Soziale Bereiche des Lebens sichern
11. Existenzielle Erfahrungen
2.2.
88
Hören: gut
Sehen: gut; Lesebrille
Berührungen zum Wecken/ Mitteilen: auf Schulter klopfen
Sensibilitätsstörungen: in Zehen und Fingern
Sport: Radfahren, Kanu fahren
Zimmertemperatur: 20 Grad
Zähneputzen: morgens und abends
Trinken zu Mahlzeiten: Tee; Fenchel
Abneigungen beim Essen: Knoblauch
Abneigungen beim Trinken: Cola, Brause, Milch
Allergien: Nein
Gesellschaft: Ja
Probleme: schlecht schlafen, oft aufwachen
Durchschnittliche Schlafdauer: 6 Stunden
Einschlafen: Lesen
Freizeit: Kreuzworträtsel, Gartenarbeit
Musik: Operettenmelodien, Schlager, Rock ´n Roll
Lesen: geschichtliche Romane, Liebesromane, Arztromane
Schmuck: Uhr, Ring
Schönheitspflege: Parfüm
Stürze: Ja, schon Bein gebrochen
Unsicherheit und Angst: Nein
Schwindelgefühle: Nein
Traditionen und Feste: Weihnachten, Geburtstage
Prägende Ereignisse: Hochzeit, Geburt Tochter, Enkelkinder, Urenkelkinder
Garten: Ja
Haustiere: Nein
Bedürfnisse/ Wünsche bei Krankheit: Ruhe
Angehörige in Pflege mit einbinden: Ja, Tochter oder Enkeltochter
Umgang mit Angst: Ablenkung, Verdrängung
Gottesdienst: Nein
89
3.4 Didaktisierung 3 zum Text Pflegebericht
Modul 4: Pflegedokumentation
1.1 Was ist ein Pflegebericht? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
1.2 Welche Personen können in einem Pflegebericht vorkommen? Ergänzen Sie das
folgende Assoziogramm.
90
2.1 Suchen Sie im Text (siehe Aufgabe 4) nach Abkürzungen, schreiben Sie diese
heraus und erklären Sie sie.
3.2 Wie sie gesehen haben, fordern bestimmte Präpositionen bestimmte Kasus,
nämlich den Dativ, den Akkusativ oder den Genitiv. Im Pflegeprotokoll wird häufig so
verkürzt geschrieben, dass Infinitive benutzt werden und der richtige Kasus nicht
erscheint. Doch auch hier müssen Sie manchmal deklinieren, in anderen schriftlichen
Texten und der mündlichen Kommunikation immer.
91
Setzen Sie im folgenden Lückentext die richtige Präposition ein und wählen Sie den
richtigen Kasus für die Wörter in Klammern. Bei manchen Sätzen sind mehrere
Lösungen richtig.
Sie haben nun geübt, wie man den richtigen Kasus für einige Präpositionen findet. Es gibt für
jede Präposition eine Regel. Sie müssen diese nicht alle auswendig lernen. Mit der Zeit
entwickeln Sie garantiert ein richtiges Gefühl!
4. Lesen Sie sich nun den folgenden Text zweimal durch. Teilen Sie den Text beim
zweiten Lesen in sinnvolle Abschnitte ein. Finden Sie jeweils eine Überschrift. So
erhalten Sie einen besseren Überblick.
92
16.03.13 11:20 Bew. mit KT zu uns gekommen. Med. bis Montag mitgebracht. Chipkarte
fehlt, laut KT-Fahrer haben Angehörige sie noch.
Bew. ist wach, versuchte zu reden, hat ein Glas Wasser getrunken. Die Haut
ist intakt, Bew. hat einen DK.
12:30 Hat gut gegessen, wurde gelagert.
14:45 Hat breiige Kost (Kuchen) und Kaltschale erhalten und gegessen.
16:30 Tochter mit ihrem Ehemann zu Besuch, Kleidung mitgebracht,
möchte die schmutzige Kleidung gesammelt haben
Will alleine alles waschen, Beratungsprotokoll ist unterschrieben
20:30 Weiterhin: Bew. ist gelagert und die Nahrung wurde gereicht
wollte sich mit uns unterhalten, ist leider aus Krankheitsgrund nicht möglich
-Aphasie
17.3.13 5 Schlief zu den Kontrollgängen
beim Umlagern sehr steif
13 Bew. verhält sich ruhig.
Mahlzeiten werden komplett von Pflegepersonal gereicht
15:50 Sohn zu Besuch mit der Ehefrau des Bew.
Laut Sohn scheint sein Vater starke Schmerzen zu haben
da laut ä. Brief ø Bedarf angeordnet ist, wurde Dr. Müller auf Handy
angerufen, laut Doktor: Ibuprofen 600 verabreichen.
wurde gemacht
Hat gegessen und überwiegend Kaltschale getrunken
17.3.13 20:30
Wurde gelagert, zur Zeit: Körper gibt ø Zeichen Schmerzen zu haben
Schlief ruhig
18.3.13 5
Visite Dr. Schmidt: Med jetzt nach MedBlatt stellen
Med werden schnellstens geliefert, für morgen früh: siehe in Schieber
Fax an Dr. Schmidt wegen Mitbehandlung
Fax an Dr. Schmidt da Dk u. sehr konzentrierter Urin Nacl 500 ml.sc.
Früh hat er alles gegessen
Nahrung wurde angereicht
Bew. hat vermehrt die Augen geschlossen
-Besuch von der Tochter
-Bew hat vermehrt geschlafen - wenig Appetit
18.3.13 20
-Bew. machte schmerzverzerrtes Gesicht bei Bewegungen
93
erhält Med.
Sehr steif beim Umlagern
19.3.13 5 Bew. hat gut gegessen u. getrunken
12 Visite Dr. Müller, DK gewechselt
15:10 -Besuch von der Tochter
20 -schläft vermehrt
Visite Dr. Müller
20.3.13 12 Fragen an d. Arzt
Visite Dr. Müller s.ä. A.Blatt
22.3.13 Bew. schläft ganzen Tag
NA+FA schlecht zu verabreichen
kann nicht runter schlucken
s. Visite Dr. Müller
5. Formulieren Sie die folgenden Sätze so um, dass sie in einen Pflegebericht passen
würden. Sie können sich dabei am vorher gelesenen Text orientieren. Benutzen Sie
dabei Abkürzungen. Besprechen Sie Ihren Text anschließend mit einem Partner.
Achten Sie darauf, Kritik auf eine ruhige und nette Weise anzubringen und machen
Sie klar, dass Sie nur ihre eigene Meinung darstellen.
1) Ein Bewohner wird mit dem Krankentransport gebracht, er hat seine Chipkarte nicht dabei.
2) Der Hausbewohner hat gut gegessen, aber nur ungefähr 100 Milliliter getrunken.
3) Der Doktor hat das Medikament X verordnet, es soll jeweils zu den Mahlzeiten
eingenommen werden.
4) Der Hausbewohner will zum Essen gehen, es ist ihm aber nicht möglich. Ein Rollstuhl wird
gebracht.
5) Die Hausbewohnerin klagt über Schmerzen im rechten Bein, es besteht Verdacht auf
Thrombose.
6) Der Bewohner ist nicht ansprechbar.
94
7) Zurzeit ist eine orale Nahrungsaufnahme nicht möglich.
8) Der Blutzucker wurde gemessen; es gibt keine Veränderung seit der letzten Messung.
Sie haben jetzt einzelne Sätze so umgeschrieben, dass Sie in einen Pflegebericht
passen würden. Glauben Sie, jetzt einen ganzen Pflegebericht schreiben zu können?
Lösungsschlüssel:
1.2 Mindestens: BewohnerIn , Arzt/Ärztin, Doktor, PflegerIn, Pflegepersonal, Verwandte wie
Vater, Mutter, Schwester,...
3.1 mit, bis, mit, von, mit, laut, zur, von, bei, an
bestimmte Präpositionen fordern bestimmte Kasus
95
V. FAZIT
Nach ersten Einblicken ins Berufsfeld Pflege durch Erkundungen, Interviews, Befragungen
sowie Literatur- bzw. Onlinerecherchen zeigte sich eine sehr hohe Aufgabenkomplexität, die
PflegerInnen in ihrem Berufsalltag zu bewältigen haben. Wie Haider (2009: 27) richtig
feststellt, ist die Pflege ein „Sprechberuf“ mit sehr hohen und vielseitigen kommunikativen
Anforderungen. Pflegequalität zeigt sich sowohl in einer adäquaten mündlichen als auch
adäquaten schriftlichen Kommunikation. Unsere Datenerhebung ergab, dass die mündliche
und schriftliche Kommunikation im Arbeitsfeld Pflege gleich wichtig sind. Während das
Mündliche bei der Kommunikation mit BewohnerInnen, Angehörigen und KollegInnen
stärker im Zentrum steht, ist das Schriftliche oft verbunden mit rechtlichen Nachweisen oder
Nachweisen für Krankenkassen. In diesem Zusammenhang stellte sich heraus, dass die
Institutionen bzw. Leitungsebenen hohe Anforderungen an den Sprachbedarf verlangen. Aus
Sicht der Leitungsebene bedarf es korrekter und nachvollziehbarer Eintragungen (in
Protokollen, Pflegeberichten etc.), die bei erstem Lesen verstanden werden müssen. Aus
diesem Grund werden die Sprachkompetenzen der PflegerInnen mit Migrationshintergrund
von der Leitungsebene meist als nur befriedigend eingeschätzt. Die ausländischen
Pflegekräfte scheinen sich in einem Zwiespalt zu befinden: selbst wenn die Pflegekräfte den
eigenen oder den Anforderungen der Pflegeleitung gerecht werden wollen, erlaubt es der oft
stressige Arbeitsalltag kaum, sich intensiv und in lernerfreundlicher bzw. ruhiger Atmosphäre
professionelleren Eintragungen in Pflegedokumenten zu widmen. Der AWO-Bundesverband
startete deswegen Projekte und Kurse, in denen PflegerInnen mit Migrationshintergrund in
kleinen Gruppen und betriebsintern sprachlich für ihr Berufsfeld fit gemacht werden.
Mit Hilfe einer Bedürfnis- und Bedarfsanalyse, bei der drei exemplarische Textsorten aus der
Pflege ausgewählt und linguistisch untersucht wurden, erstellten wir in einem letzten Schritt
Unterrichtsmaterialien für den Deutschunterricht für PflegemitarbeiterInnen mit
Migrationshintergrund.
Die Textanalyse gestaltete sich sehr zeitaufwändig und intensiv. Die unterschiedlichen
grammatischen Strukturen, Wortfelder und Wortfamilien waren in großer Fülle vorhanden,
weswegen sie unmöglich in einem Aufgabenkomplex pro Text unterzubringen waren. Aus
diesem Grund haben entschieden wir uns, die Behandlung der Strukturen auf unterschiedliche
Aufgabenkomplexe zu verteilen. Auch wenn nicht jedes grammatische Phänomen
berücksichtigt werden konnte, wurden miteinander zu verbindende Strukturen, sofern sie
96
sinnvoll erschienen, in einem Aufgabenkomplex behandelt. So konnte jede Didaktisierung auf
wenige grammatikalische Strukturen beschränkt und tiefergehend thematisiert werden.
Das Problem, das sich häufig bei Didaktisierungen stellt, ist, dass die Vielzahl an
Möglichkeiten teilweise zu einer Kreativitätslähmung oder einem "Drauflosdidaktisieren"
führen kann, konnte (u.a. durch Diskussionen in der Gruppe) vermieden werden.
Eine klare Einteilung in Module strukturierte die Didaktisierungen schon vor. Auch war es
hilfreich, dass durch vorherige, intensive Textarbeit ein tieferes Verständnis der Texte
vorhanden war. In diesem Fall lieferte die umfassende Textanalyse im zweiten Schritt erste
Ideen für die Didaktisierungen.
Die Bedarfs- und Bedürfnisanalyse sowie die Textanalyse bildeten die Basis für die
Didaktisierungen, die ihren Schwerpunkt in den Fertigkeiten Schreiben und Lesen haben. Die
Fertigkeit Hören wurde ebenso eingebunden, aber zielführend als Basis einer Schreibübung.
Wir versuchten, die authentischen Texte in unseren Didaktisierungen möglichst unverfälscht,
jedoch für das Lernziel zugeschnitten, zu integrieren. Zum Beispiel ist die Höraufgabe, die
aus einem Interview mit Hilfe des Biographiebogens besteht, authentisch. Die Authentizität
macht sich dadurch bemerkbar, dass es sich um eine sächsische Dialektsprecherin
fortgeschrittenen Alters handelt, der Fragen direkt aus dem originalen Biographiebogen
gestellt werden. Dennoch bleibt noch eine gewisse Unsicherheit. Diese besteht darin, dass
einerseits Materialien für einen berufsbezogenen Deutschkurs erstellt werden sollen.
Andererseits aber die LernerInnen auch außerhalb stark modularisierter Berufsabläufe die
deutsche Sprache brauchen und gebrauchen. Es ist also auf der didaktischen Ebene schwierig,
bestimmte sprachliche Strukturen auszuklammern und nicht zu lehren. Außerdem ist, wie
viele Diskussionen innerhalb der Gruppe gezeigt haben, ein rein berufsbezogener
Deutschunterricht moralisch fragwürdig.
97
VI. QUELLENVERZEICHNIS
Literatur
ANGELOVSKI, Irena (2012): Hürden überwinden – Multikulturelle Teams leiten. In:
Altenpflege. Heft 6. 34-35.
AWO BUNDESVERBAND e.V. (o.k.): Fachsprache Deutsch in der Altenpflege (FaDa).
Flyer.
BRINKER, Klaus (2001): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und
Methoden. Berlin: Erich Schmidt. 17, 61ff., 107f.
BUNTENBACH, Annelie/ GRESCHNER, Kurt (2011): Fachkräfte in Indien ausbilden? In:
Altenpflege. Heft 6. 32.
DUDENREDAKTION (Hrsg.) (2009): Duden. Die Grammatik. 8. überarbeitete Auflage.
Mannheim, Wien, Zürich: Dudenverlag. 411-412.
FIX, Ulla (2003): Textlinguistik und Stilistik für Einsteiger. Ein Lehr- und Arbeitsbuch.
Frankfurt am Main et al.: Peter Lang. 16-22, 221.
HAIDER, Barbara (2009). „Später dann, wo ich Stärke und Sprache [hatte], dann hab ich
nachg’fragt…“. Eine kritische Erhebung sprachlicher Bedürfnisse von nostrifizierten
Gesundheits- und Krankenschwestern/-pflegern in Österreich. In: Peuschel / Pietzsch
(Hrsg.): Kaleidoskop der jungen DaF/DaZ-Forschung. 27-47.
LOIBL, Brigitte / JOTZO, Sandra / BAUM, Wolfgang (2009): Deutsch als Fremdsprache.
Schritte Plus im Beruf 2-6. Kommunikation am Arbeitsplatz. Ismaning: Hueber. 104-
105.
WEISSENBERG, Jens (2012): Sprachbedarfsermittlung im berufsbezogenen Unterricht
Deutsch als Zweitsprache. Ein Leitfaden für die Praxis. Hamburg: passage
GmbH, Fachstelle für berufsbezogenes Deutsch im IQ-Netzwerk. 12-26.
Internetquellen
ALTENPFLEGE-KRANKENPFLEGE (o. A.) Zugriff am 07.06.2013 unter
http://www.altenpflege-krankenpflege.de/berufsbild-altenpfleger
ALZHEIMER GESELLSCHAFT DITHMARSCHEN E.V. (o. A.): Demenzbiografie. Zugriff
am 05.06.2013 unter http://www.alzheimergesellschaft-dithmarschen.de/index
BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND (2012):
Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege 2012-2015. Zugriff am
07.06.2013 unter http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung3/Pdf-
98
Anlagen/vereinbarung-ausbildungs-und-
qualifizierungsoffensive,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf
LORENZ, Gerhard (2012): Verfahrensanweisungen. Zugriff am 05.06.2013 unter
http://www.anaesthesiepraxis-karlsruhe.de/?page=verfahrensanweisung
MEYER-ZOLLITSCH, Almuth (2003): Das Dreieck der europäischen Sprachenpolitik.
Referenzrahmen, Sprachenportfolio und Profile Deutsch. Bozen. Zugriff am
02.07.2013 unter www.provinz.bz.it/ kulturabteilung/ download/ Referat_Meyer-
Zollitsch_fuer_Internet.ppt
PFLEGEWIKI (2013): Pflegebericht. Zugriff am 05.06.2013 unter
http://www.pflegewiki.de/wiki/Pflegebericht
SENIORENRESIDENZEN BÜRGERPARK GMBH (o. A.): Haus Steglitz. Zugriff am
10.05.2013 unter http://www.pflegeresidenzen-berlin.de/steglitz
99
VII. ANHANG
100
Material 1
Fragebogen Leitungsebene
I. Allgemeine Sprachkompetenzen von PflegerInnen mit Migrationshintergrund
4) In welchen der folgenden Bereiche sehen Sie Probleme? Bitte kreuzen Sie auf einer Skala
von 1-5 (1 = keine Probleme, 3 = teilweise Probleme, 5 = sehr große Probleme) an.
Keine Wenig Teilweise Große Sehr große
Probleme Probleme Probleme Probleme Probleme
Hören 1 2 3 4 5
Sprechen 1 2 3 4 5
Lesen 1 2 3 4 5
Schreiben 1 2 3 4 5
101
II. Kompetenzen im Umgang mit berufsspezifischen Texten
Wenn ja, wie häufig treten Schwierigkeiten mit deutschen fachsprachlichen Texten auf?
Wenn ja, mit welchen speziellen Texten haben PflegerInnen mit Migrationshintergrund
in Ihrer Einrichtung besonders Schwierigkeiten? Worin sehen evtl. Sie Gründe?
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
9) Für wie hoch schätzen Sie die Anforderungen der fachspezifischen Texte an PflegerInnen
mit Migrationshintergrund im Allgemeinen ein?
10) Für wie wichtig schätzen Sie die folgenden Aspekte für den Umgang mit Texten (für
PflegerInnen mit Migrationshintergrund) ein? Bitte kreuzen Sie an.
102
Material 2
Fragebogen PflegerInnen
I. Allgemeine Sprachkompetenzen
11) Wie würden Sie Ihre eigenen Kompetenzen in der deutschen Sprache einschätzen?
Allgemein/im Alltag:
Sehr gut □ Gut □ Befriedigend □ Ausreichend □ Ungenügend □
Im Beruf:
Sehr gut □ Gut □ Befriedigend □ Ausreichend □ Ungenügend □
12) Glauben Sie, dass Ihre eigenen Sprachkompetenzen für Ihre Arbeitsbereiche / Ihre
Aufgaben ausreichend sind?
Ja □ Nein □
15) In welchen der folgenden Bereiche haben Sie Probleme? Bitte kreuzen Sie auf einer Skala
von 1-5 (1 = keine Probleme, 3 = teilweise Probleme, 5 = sehr große Probleme) an.
16) Was würden Sie an Ihren eigenen Sprachkompetenzen außerdem verbessern wollen (z.B.
Fachwortschatz, Grammatik, Landeskunde oder anderes)?
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
103
17) Wie schätzen Sie Ihren persönlichen Bedarf an sprachspezifischem Unterricht bzw.
Fortbildungen ein? Bitte kreuzen Sie auf einer Skala von 1-5 (1 = sehr geringer Bedarf, 3 =
mittlerer Bedarf, 5 = sehr hoher Bedarf) an.
Wenn ja, wie häufig haben Sie Schwierigkeiten mit deutschen fachsprachlichen Texten?
Wenn ja, mit welchen speziellen Texten in Ihrem Arbeitsbereich haben Sie besonders
Schwierigkeiten? Worin sehen Sie Gründe?
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
19) Mit welchen fachspezifischen Texten haben Sie in Ihrem Arbeitsbereich keine oder
weniger Probleme? Worin sehen Sie Gründe?
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
20) Wie schwierig sind fachspezifischen Texte am Arbeitsplatz im Allgemeinen für Sie
persönlich?
104
21) Wie wichtig sind die folgenden Aspekte für Ihr persönliches Arbeiten mit Texten an
Ihrem Arbeitsplatz? Bitte kreuzen Sie auf einer Skala von 1-4 (1 = nicht wichtig, 4 = sehr
wichtig) an.
III. Sprachlernbiographie
23) Seit wie vielen Jahren lernen / sprechen sie Deutsch? __________________________
105
Material 3
Interviewleitfaden PflegemitarbeiterInnen
Können Sie sich vielleicht erst einmal kurz vorstellen? Ein paar Informationen zu
Ihnen, Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn etc.?
Wie lange arbeiten Sie schon im Pflegebereich?
Arbeiten Sie gern als Pfleger? War das Ihr Wunschberuf? Wenn ja, warum? Wenn
nein, warum nicht?
In welcher Einrichtung arbeiten Sie zurzeit? Könne Sie ihre Einrichtung mit ein paar
Worten vorstellen?
Arbeiten in der Einrichtung ausländische Pflegekräfte? Wenn ja, wie viele? Wenn
nein, haben bisher schon einmal ausländische Pflegekräfte in der Einrichtung
gearbeitet?
Wie schätzen Sie die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und den ausländischen
Pflegekräften in Hinblick auf die Kommunikation ein?
Gab es Probleme? Welche?
Wo traten ihrer Meinung nach am häufigsten Kommunikationsprobleme zwischen den
BewohnerInnen und den ausländischen Pflegekräften auf?
In welchen Situationen werden Kommunikationsprobleme besonders gefährlich bzw.
kritisch für die Beteiligten?
Die vier sprachproduktiven und rezeptiven Fähig- und Fertigkeiten Lesen, Schreiben,
Sprechen und Hören betrachtend, wo ist ihrer Meinung nach der größte Aufholbedarf
für ausländische Pflegekräfte?
Welche der vier Fertigkeiten sind mehr und welche weniger wichtig um den
Pflegealltag in Hinblick auf die Kommunikation reibungslos zu bewältigen?
Haben sich die ausländischen Pflegekräfte Ihrer Einschätzung nach, in Hinblick auf
ihre kommunikative Kompetenz, wohl und sicher gefühlt oder nicht?
Angenommen es würde einen Sprachkurs „Deutsch für den Beruf“ im Pflegebereich
in ihrer Eirichtung geben, welche Ideen und Vorschläge würden Sie bei der
Vorbereitung des Kurses und Materialaufbereitung beitragen? / Welche Themen
sollten unbedingt behandelt werden, welche sind weniger wichtig?/ Mit welchen
Materialien sollte gearbeitet werden?
106
Material 4
Transskript (Auszug)
Interview zwischen Pflegekraft (Herr W.) und Studentin (ld)
Können Sie sich vielleicht erst einmal kurz vorstellen? Ein paar Informationen zu
Ihnen, ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn etc.?
Mein Name ist _____. Ich arbeite seit nunmehr 8 Jahren in der Pflege. Erst als Leiharbeiter in
der Zeitarbeit und jetzt festangestellt seit fast 3 Jahren in einer stationären Pflegeeinrichtung.
Ich bin Pflegehelfer, heutzutage nennt sich das Assistent. Also ich darf nur die
Grundpflege/Versorgung machen. Wie waschen, Essen reichen, Bewohner betreuen. Alles
Medizinische muss von einer Fachkraft gemacht werden. Ich bin Quereinsteiger, gelernter
Möbeltischler, aber in diesem Beruf gibt es leider nichts mehr. Dann bin ich in die Pflege
gekommen, was mir sehr viel Spaß macht. Die Leiharbeitszeit in der Pflege war … man hat
einen Einblick gekriegt, war nicht sehr schön. Aber in einem stationären Haus ist es
angenehmer. Vom Team, man kennt die Leute, man kann sich reinfitzen, man lernt auch die
Bewohner viel besser kennen.
107
Gibt es auch Entwicklungsprotokolle, wo Zusammenfassungen über die Person
geschrieben werden?
Also das wäre die Pflegeplanung im Endeffekt. Wo alles drin steht, was er kann, wie es sich
verändert. Die wird regelmäßig erneuert von den zuständigen Pflegekräften. Da stehen
Beobachtungen drin: Kann er noch selbst sich waschen, kann er noch stehen, können sie noch
essen, je nachdem, also selbstständig essen.
108
halt einfach nicht so ausgesprochen war, dass er es verstehen könnte, wahrscheinlich auch
nicht verstehen wollte, zeitweise. Weil es dann zu viel ist, denn wenn sie sich dann sehr
konzentrieren müssen auf die Sprache, dass sie es wirklich verstehen, ist das zu viel.
109
Material 5
Universität Leipzig
Philologische Fakultät
Herder-Institut
wir bitten Sie, im Rahmen des Projektes "Deutsch als Fremdsprache für den Beruf im
Pflegebereich" Fragebögen auszufüllen und/oder interviewt und dabei aufgenommen zu
werden. Weiterhin erfragen wir ihre Einwilligung, die hierbei erhobenen Daten verarbeiten zu
dürfen.
Es werden auch Daten zur Aufnahmesituation (z.B. Datum, Ort, Dauer des Interviews, u.Ä.)
erhoben. Der Umgang mit Ihren Daten richtet sich nach dem Sächsischen Datenschutzgesetz
vom 25.8.2003 (§36 Verarbeitung personenbezogener Daten zu Zwecken der
wissenschaftlichen Forschung). Die personenbezogenen Daten werden von den
Audioaufnahmen und/oder Fragebögen getrennt gespeichert und aufbewahrt.
Ihre Einwilligung ist freiwillig. Sie kann gemäß §22 SächsDSG (Widerspruchsrecht) jederzeit
mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder eingeschränkt werden. Sie können die Löschung
Ihrer personenbezogenen Daten verlangen.
Ich habe die Informationen über das Forschungsvorhaben gelesen und bin mit der
vorgesehenen Aufnahme und Verarbeitung meiner Daten einverstanden.
Ich habe die Informationen über das Forschungsvorhaben gelesen und bin mit der
vorgesehenen Aufnahme und Verarbeitung meiner Daten mit den folgenden Einschränkungen
einverstanden (bitte nennen/erklären):
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Material 7: Text 2 Biographiebogen
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Material 8: Text 3 Pflegebericht (Die farblichen Markierungen entsprechen nicht dem
Originaltext, sondern wurden im Rahmen der Textanalyse eingefügt.)
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Eigenständigkeitserklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit selbstständig verfasst und keine
anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die
anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und
die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder
Prüfungsleistung war.
_________________________________________________
Ort, Datum, Unterschrift
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Ort, Datum, Unterschrift
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Ort, Datum, Unterschrift
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Ort, Datum, Unterschrift
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