Deutschland in den 60iger Jahren. Die Wirtschaft boomt. Es gibt in
Deutschland nicht genügend Arbeiter, um die Nachfrage zu stillen. Es werden sogenannte Gastarbeiter aus dem Ausland angeworben. Zunächst aus Italien. In der Regel waren das Menschen, die nicht sehr viel Bildung genossen haben. Tatsache ist ,dass sich ihre Arbeitskraft auf die Kraft ihrer Arme beschränkte und in ihrer Heimat keine Arbeit hatten ,dennoch ihre Familien durchs Leben bringen mussten.(Wieso sollte auch ein italienischer Arzt nach Deutschland kommen, um auf einer Baustelle als billige Arbeitskraft zu arbeiten?)Das Angebot an Arbeitskräften aus Italien war ausgeschöpft, doch die Nachfrage nach billigen Arbeitskräften war bei weitem nicht gestillt.Es musste eine andere Quelle gefunden werden. Es sollte die Türkei sein. Wie Italien auch ein mediterranes, jedoch islamisches Land. Und die türkischen Arbeitskräfte kamen. Ebenso wie ihre italienischen Vorgänger meist ohne Bildung(mein Opa, der 1973 nach Deutschland kam, musste nach der siebten Klasse die Schule abbrechen und arbeiten gehen) und genau so ohne eine Ahnung, was sie eigentlich erwartete. Sie kannten sich weder mit der Kultur, noch mit der Sprache aus. Es gab für sie auch keine richtigen Integrationsangebote.Wieso auch? Es waren doch GASTarbeiter . Sie kamen hier um Geld zu verdienen, es ihren Familien in die Heimat zu schicken und die dann nach paar Jahren getaner Arbeit in ihre Heimat zurückkehren wollten. Etwas anderes hat naiver Weise keiner erwartet. Es kam ganz anders. Die Arbeiter wollten nicht mehr von ihren Familien getrennt sein und holten sie nach(Mein Opa holte seine Familie,inklusive meiner Mutter, 1980 nach). Ihre Kinder wuchsen nun in ihrem „Gastgeberland“ auf. Wie es bei ethnischen Minderheiten so ist, kam es zu Ghettorisierungen und Wurzeln von Subkulturen begannen ihre Wurzeln auszubreiten. Erste türkische Geschäfte wurden eröffnet, es gab türkische Zeitungen(die auch über Deutschland berichteten). Sie pflegen ihre Kultur. Dazu gehört auch ihr Glauben. Den gen geben sie natürlich auch an ihre Kinder weiter(Ich persönlich wurde als Kind jeden Sonntag zum Koranunterricht geschickt …). Ihre Töchter trugen Kopftücher. Aus den Gastarbeitern wurden Migranten. Doch diese Kinder wollten nicht das Schicksal ihrer Eltern als billige Arbeitskräfte teilen. Viele streben zumindest eine Ausbildung an(z.B. Mein Onkel) oder ein Studium an(z.B. Mein anderer Onkel). Auch der Beruf des Lehrers ist das Ziel so mancher(z.B. Gökhan wollte mal Mathelehrer werden,Osman will es immer noch).Doch insbesondere den gläubigen Mädchen werden dabei Stein in den Weg gelegt. Es herrscht ein Kopftuchverbot für Lehrer(innen) an deutschen Schulen. Das wurde vom Bundesgericht auch für rechtmäßig erklärt. Begründet wurde das damit, dass es verboten ist, in der Schule politische, religiöse oder weltanschauliche Bekundungen abzugeben. Das gilt für alle Religionen z.B. wurde das Anbringen von Kreuzen in bayrischen Klassenzimmern verboten. Die islamischen Lehrerinnen müssen eine Entscheidung fällen. Eine Lehrerin aus NRW geht einen Kompromiss ein und trägt das Kopftuch nur noch außerhalb der Schule. Aber was ist so schlimm daran, ein Kopftuch(freiwillig) zu tragen? Im Grunde sagt man damit doch nur aus, dass man Moslem ist, genauso wie man sich zum christlichen Glauben bekennt, wenn man ein Kreuz um den Hals trägt. Mit dem Verbot wird die Freiheit des Individuums eingeschränkt. Darf man nicht sagen, dass man Christ oder Moslem ist? In wie fern werden die Schüler davon beeinflusst? Es ist doch viel mehr eher so,dass unsere Eltern unsere Religion prägen und im weiteren Verlauf unseres Lebens wir eventuell unsere eigenen Meinungen, Vorstellungen und Ideen von Religion entwickeln.Die erste Generation von Migrantenkindern mussten in den katholischen oder evangelischen Unttericht. Meine Mutter auch,dabei ist sie heute sehr gläubig(sie ist wesentlich strenger was die Regeln des Glaubens betreffen,als meine Oma)Genauso wie ihre Brüder.Der eine ist eher liberal religiös während der andere praktisch gar nicht religiös ist. Indoktrination und Propaganda haben im Klassenzimmer nichts zu suchen,aber ist das Kopftuch so etwas? Im Grunde genommen ist der Besuch des Religionsunterrichts auch nichts anderes, als die „Bekundigung“ einer Religion anzugehören(ok am Besuch des Religionsunterrrichts kann man nicht so sehr sehen, wie gläubig man ist, wie am Tragen eines Kopftuches). Das Kopftuch allerdings nicht nur ein Symbol für den Islam. Viele Feministinnen sehen im Kopftuch eine Gefahr für die Emanzipation andere wiederum sehen darin nicht das Zeigen von Individualität, sondern den Einfuss eines politischen Islams. Wiederum andere betrachten die Toleranz gegenüber dem Kopftuch als Messlatte für Die Toleranz dem Islam gegenüber allgemein. Daher sollte meiner Meinung nach zumindest das Zeigen von Religionszugehörigkeit erlaubt sein, während die Deklaration einer Religion als einzige Wahrheit verboten sein sollte. Eine islamische Lehrerin darf nicht ihren Schülern bei bringen, dass der Islam die absolute Wahrheit ist, genauso wie das ein christlicher Lehrer nicht darf.Allerdings sollte das Anbringen von religiösen Zeichen in öffentlichen Schulen verboten bleiben,egal ob Kreuz oder Halbmond,weil Deutschland ein säkularer Staat ist, in dem religiöse Institutionen nichts zu melden haben(UND DAS IST GUT SO!)