Documentos de Académico
Documentos de Profesional
Documentos de Cultura
II. Verfahrensfragen
III. Meldebögen
Jörg Schäfer,
Bonn
21. Februar 2012
Seite 2
I. Liquidity Coverage Ratio
A) Konzeption
Wesen der LCR:
❙ Notwendiger (Mindest-)Bestandsan aufsichtlich definierten (hochliquiden) Aktiva
• auf Basis der Zahlungsmittelabflüsse
• innerhalb von 30 Tagen
• bei einem akuten Liquiditätsstress.
❙ Liquiditätspuffer
• Unterschreitung der Mindestanforderung im Stressfall möglich
• aufsichtliche Genehmigung und Begleitung
❙ Reine „Cashflow“-Kennziffer
• vertragliche (nicht zweifelhafte) Ansprüche/Verpflichtungen
• Marktwerte liquider Aktiva
❙ Stressannahmen
• schwerer, kombinierter bankspezifischer und marktweiter Stress
• Schlussfolgerungen insbesondere aus der Finanzkrise seit 2007
• Umsetzung in Marktwertabschlägen, Prolongations-, Verfügbarkeits-, Ziehungs- ,
Rückzahlungs- und Preisentwicklungsannahmen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 3
I. Liquidity Coverage Ratio
A) Konzeption
Regulierungsziele
❙ Erhöhung der Stressresistenz der Institute
• Adsorptionsfähigkeit von schweren Liquiditätsschocks
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 4
II. Liquidity Coverage Ratio
A) Konzeption
LCR:
Bestand an hochliquiden Aktiva (Liquiditätspuffer)
Level 1 (unbegrenzt und ohne Abschlag vom Marktpreis anrechenbar)
Barmittel, Zentralbankguthaben, marktfähige Schuldtitel öffentlicher Emittenten mit einem Risikogewicht
von 0% unter Basel II, bestimmte sonstige Schuldtitel von Zentralbanken und -regierungen
Level 2 (bis 40% des Gesamtbestandes an liquiden Aktiva, Abschlag von 15%)
Unternehmens- und gedeckte Schuldverschreibungen mit einem Rating von AA- oder besser, marktfähige
Schuldtitel von sonstigen öffentlichen Stellen mit 20% Risikogewicht
Zahlungsmittelabflüsse Zahlungsmittelzuflüsse*
Privatkunden-/KMU-Einlagen (5%, 10%) fällige Kreditforderungen
Termineinlagen (0%) • Privatkunden (50%)
unbesicherte Mittel von Großkunden (5%, 25%, • Unternehmen (50%)
75%, 100%)
• Finanzinstitute (100%)
fällige Repo-Geschäfte (0%, 15%, 25%, 100%) -
zweifelhafte Forderungen (0%)
gewährte Kreditlinien (5%, 10%, 100%)
fällige Reverse Repos (0%, 15%, 100%)
fällige Eigenemissionen (100%)
erhaltene Kreditlinien (0%)
Zahlungsmittelabflüsse aus Derivatgeschäften
sonstige Zuflüsse (z.B. aus Derivativgeschäften)
(20%, 100%, z.T. nationales Ermessen)
z. T. in nationalem Ermessen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012 * Begrenzt auf 75% der Zahlungsmittelabflüsse
Seite 5
II. Liquidity Coverage Ratio
A) Konzeption
❙ Zähler: Anpassung zur Limitierung der Level 2-Aktiva („Cap on Level 2 Assets“)
• Effektive Begrenzung der Level 2-Aktiva auf 40% des regulatorischen Liquiditätspuffers
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 6
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
„Erstklassige Aktiva“
„…Aktiva, wenn sie ohne Weiteres und unverzüglich flüssig gemacht werden können, und
zwar ohne oder mit nur geringer Werteinbuße…auch in Stressphasen…“ (Tz. 22, BCBS 188)
❙ Grundlegende Merkmale
• einfach strukturierte Forderungspapiere
• geringes Kredit- und Marktrisiko
• einfache Preisfindung auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen
• geringe Korrelation mit stressbezogenen Risikofaktoren (kein „wrong way risk“)
• Börsennotierung
❙ Marktfähigkeit
• jederzeit aktiver Kassa- oder Repomarkt (hohes Marktvolumen, hohe Umsätze)
• kontinuierliches Stellen von Geld- und Briefkursen (Präsenz von „market-maker“)
• geringe Marktkonzentration
• „Krisenaktiva“ (d.h. profitiert von einer Flucht in die Qualität in Stressphasen)
Notenbankfähigkeit „im Normalfall“ vorhanden, aber kein hinreichendes Kriterium
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 7
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
„Operationelle Mindestanforderungen“
„Die Aktiva müssen der Bank jederzeit zur Verfügung stehen, … , um in der Stressphase
Finanzierungslücken … zu stopfen.“ (Tz. 26, BCBS 188)
❙ „Lastenfreiheit“
• nicht bereits zur Besicherung/Bonitätsverbesserung verwendet
• erhaltene Sicherheiten (sofern nicht weiterverpfändet)
• bei der Zentralbank hinterlegte, aber nicht genutzte Aktiva
❙ Verwendungszweck
• Bestimmung als „Notfallreserve“
• keine liquiditätsbindende Verwendung in der Absicherung von Handelspositionen
• keine Zweckbindung an laufende Betriebsausgaben (z.B. Löhne und Gehälter)
• keine Aktiva aus Kundenportfolien („client pools collateral“)
❙ Verfügungsgewalt
• Kontrolle der zuständigen Organisationseinheit über die hochliquiden Aktiva
• Übertragbarkeit von Überschussliquidität in lokalen Einheiten
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 8
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
Zulässige Assetklassen:
❙ Level 1-Aktiva (Tz. 40, BCBS 188)
Unbegrenzt und ohne Marktwertabschlag als liquide Aktiva anrechenbar
(a) Barmittel (Münzen, Noten)
(b) Zentralbankguthaben (Sichtguthaben, Übernachteinlagen)
(c) Wertpapiere von Staaten, Zentralbanken, Gebietskörperschaften, sonstigen öffentlichen Stellen
sowie bestimmten supranationalen Organisationen (z.B. BIZ, IWF) mit einem Risikogewicht
gemäß Basel II-KSA von 0% (bzw. einem Rating von mindestens AA-) sowie von solchen Stellen
garantierte Schuldtitel (außer Bankschuldverschreibungen)
(d) in Landeswährung begebene Schuldtitel von Staaten und Zentralbanken mit einem Risikogewicht
> 0% (bzw. einem Rating von A+ oder schlechter), wenn die Bank in dem betreffenden Land ihren
Sitz hat oder in diesem Land ein entsprechendes Liquiditätsrisiko besteht
(e) in Fremdwährung begebene Schuldtitel von Staaten und Zentralbanken mit einem Risikogewicht >
0% (bzw. einem Rating von A+ oder schlechter), soweit in dem Land des Emittenten ein
Liquiditätsrisiko in dieser Fremdwährung besteht
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 9
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
Zulässige Assetklassen:
❙ Level 2-Aktiva (Tz. 41-42, BCBS 188)
Bis max. 40% der liquiden Aktiva nach einem Marktwertabschlag von 15% anrechenbar
(a) Wertpapiere von Staaten, Zentralbanken, Gebietskörperschaften, sonstigen öffentlichen Stellen
sowie bestimmten supranationalen Organisationen (z.B. BIZ, IWF) mit einem Risikogewicht
gemäß Basel III-KSA von 20% (bzw. einem Rating von A+ oder schlechter) sowie von solchen
Stellen garantierte Schuldtitel (außer Bankschuldverschreibungen)
(b) Schuldverschreibungen von (Nichtfinanz-)Unternehmen und gedeckte Schuldverschreibungen
(ohne Eigenemissionen) mit einen Rating von mindestens AA-
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 10
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
Beispiel 1: Mit „illiquiden“ Aktiva besichertes Repo mit einer Laufzeit von 1 Tag am Markt in Höhe von 100 GE
Beispiel 2: Mit „illiquiden“ Aktiva besichertes Repo mit der Zentralbank in Höhe von 100 GE
Effekte: Bestand an Level 1-Aktiva (Zentralbankguthaben) + 100 GE
Obergrenze für Level 2-Aktiva + 67 GE
Angerechnete Zahlungsströme gemäß LCR - 25 GE
(Potentieller) Nettoeffekt + 142 GE
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 11
I. Liquidity Coverage Ratio
B) Hochliquide Aktiva
Zahlungsmittelabflüsse (1)
(i) Abzug von Privatkundeneinlagen („Retail“)
❙ Privatkunden
• nur natürliche Personen (ohne Einzelunternehmer und Personengesellschaften)
❙ Stabile Privatkundeneinlagen (Abrufrate von 5%)
Zwei Merkmale:
(1) wirksame Einlagensicherung oder gleichwertige Staatsgarantie
(2) enge Kundenbeziehung oder Transaktionskonto
❙ Weniger stabile Privatkundeneinlagen (Abrufrate mind. 10%)
• Einlagen, die nicht beide Bedingungen für die Klassifizierung als stabile Privatkundeneinlage erfüllen
• weitere Einlagen nach nationalem Ermessen (z.B. vermögende Privatkunden, Internet-/FX-Einlagen)
❙ Termin-/Spareinlagen > 30 Tage (Abrufrate von 0%)
• kein durchsetzbarer Rechtsanspruch des Kunden auf Abzug vor Fälligkeit
oder
• Vorfälligkeitsgebühr „deutlich“ über dem Zinsverlust bei Abzug vor Fälligkeit
• empirische Evidenz für die höhere Stabilität gegenüber Sichteinlagen in Stressphasen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 13
I. Liquidity Coverage Ratio
C) Zahlungsströme
Zahlungsmittelabflüsse (2)
(ii) Abzug von Großkundeneinlagen (≤ 30 Tage)
❙ Großkundeneinlagen
• Einlagen von juristischen Personen, Einzelunternehmern und Personengesellschaften
• unbesicherte Mittel, die innerhalb von 30 Tagen verfügbar / kündbar sind
❙ Einlagen von Kleinunternehmen (Abrufraten von 5% bis 10%)
• Behandlung wie Privatkundeneinlagen
• Kategorisierung analog zu Basel II (d.h. Teil des Privatkundenportfolios, Einlagehöhe < 1 Mio. €)
❙ Operative Einlagen (Abrufrate von 25%)
• Einlagen von Großkunden, zu denen eine etablierte Geschäftsbeziehung besteht
• Einlagen für Dienstleistungen, die für den Kunden in den nächsten 30 Tagen erbracht werden
• speziell gekennzeichnete Konten mit niedriger Verzinsung
• im Einzelnen: Clearing-, Verwahrungs- und Cash Management-Dienstleistungen
❙ Verbundeinlagen (Abrufrate von 25%)
• Einlagen von verbundangehörigen Instituten beim Zentralinstitut bzw. sonstigen zentralen Dienstleistern
im Verbund im Rahmen der Zusammenarbeit im Verbund
oder
• satzungsmäßige Pflichteinlagen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 14
I. Liquidity Coverage Ratio
C) Zahlungsströme
Zahlungsmittelabflüsse (3)
❙ Nicht-operative Einlagen von Unternehmen und öffentlichen Stellen: Abrufrate von 75%
• Nichtfinanzunternehmen
• insbesondere Interbankeinlagen
• Betrifft alle unbesicherten und besicherten Schuldtitel (z.B. Notes, Anleihen, Pfandbriefe, ABS, CPs)
• eingebettete Optionen, die eine (vorzeitige) Rückzahlung oder einen Liquiditätsbeistand vorsehen
Zahlungsmittelabflüsse (4)
❙ Abfluss aus besicherten Finanzierungsgeschäften ≤ 30 Tage
• Verlängerungsannahmen für besicherte Wertpapierfinanzierungen (v. a. Repo-Geschäfte)
• Fähigkeit zu Verlängerung bzw. Erneuerung der Geschäfte hängt von Qualität der Sicherheit ab
Mittelabfluss
Finanzierungsgeschäft ≤ 30 Tage (in % des Kreditbetrags)
mit Level 1-Aktiva besichert 0%
mit Level 2-Aktiva besichert 15%
mit sonstigen Aktiva besichert,
wenn der Kontrahent der Staat, die Zentralbank
oder eine sonstige öffentliche Stelle (max. 20% 25%
Risikogewicht) ist
bei sonstigen Kontrahenten 100%
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 16
I. Liquidity Coverage Ratio
C) Zahlungsströme
Zahlungsmittelabflüsse (5)
Zahlungsmittelabflüsse (6)
• alle nicht anderweitig erfassten vertraglichen Abflüsse innerhalb von 30 Tagen (ohne Betriebskosten)
• Anmerkung: Zuflüsse von (Nichtfinanz-)Unternehmen und Privatkunden gehen nur in dem Maße in
die LCR-Berechnung ein, in dem sie 50% der Zuflüsse von diesen Kunden übersteigen
❙ Sonstige Eventualverbindlichkeiten
Garantien
Akkreditive
Sonstige Handelsfinanzierungsinstrumente
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 18
I. Liquidity Coverage Ratio
C) Zahlungsströme
Zahlungsmittelzuflüsse (1)
• Zuflussannahmen in Abhängigkeit von der Qualität der Sicherheiten (analog zu Repos, Folie 16)
• Abweichungen: - keine spezifische Behandlung von Geschäften mit öffentlichen Kontrahenten
- stets kein Zufluss im Falle einer Verkaufsposition > 30 Tage in dem betr. Wertpapier
Zahlungsmittelzuflüsse (2)
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 20
I. Liquidity Coverage Ratio
C) Zahlungsströme
Zahlungsmittelzuflüsse (3)
• Annahme der Nichtverfügbarkeit als Liquiditätsreserve für Einlagen, die für operative Zwecke
(Clearing, Verwahrung, Cash Management) oder im Rahmen der verbundinternen Zusammenarbeit
bei anderen Finanzunternehmen gehalten werden
❙ Netto-Forderungsposition aus Derivativgeschäften: 100%
• ggf. bereinigt um Level 1- / Level 2-fähige Sicherheiten im Bestand der hochliquiden Aktiva
❙ Sonstige vertragliche Zuflüsse
Ansprechpartner / Adressen
❙ Laufende Institutsbetreuung
• Es ist ausschließlich der von der Deutschen Bundesbank zur Verfügung gestellte Erhebungsbogen
zu verwenden.
• QIS-Banken Gruppe 1 an die funktionale Adresse des QIS-Teams (qis@bundesbank.de)
• QIS-Banken Gruppe 2 an die funktionale Adresse des QIS-Teams (qis@bundesbank.de) und die
Institutsbetreuer der zuständigen Hauptverwaltung
• Banken, die nur die LCR-Meldungen im Rahmen der EBA-Erhebung befüllen, an die
Institutsbetreuer der zuständigen Hauptverwaltung und die Fachaufsicht der BaFin
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 22
III. Verfahrensfragen
Erhebungsgegenstand/-zweck
(„Basel III: International framework for liquidity risk measurement, standards and monitoring“)
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 23
III. Verfahrensfragen
❙ Vollständigkeit
• alle gelb gefärbten Meldefelder sind mit numerischen Werte zu befüllen
• in Fällen, in denen kein Bestand zu melden ist, sind die betreffenden Zellen mit „0“ zu befüllen
❙ „Best effort“-Basis
• Meldung der Bemessungsgrundlage für regulatorische Gewichtungen (z.B. Abrufraten), d.h. im
Regelfall keine Schätzung/Kalibrierung durch das Institut
• Auslegungsspielräumen (z.B. Trennung von „stabilen“ von „weniger stabilen“ Einlagen) sind
nach besten Wissen und Gewissen und unter verhältnismäßigen Aufwand wahrzunehmen
• bei Nichtverfügbarkeit der Daten sind die entsprechenden Meldezellen leer zu lassen
• keine Textangaben in Meldezellen wie „n. v.“ oder „n. a.“
• Vorsicht: Bei leeren Zellen kann die Kennzahl nicht mehr berechnet werden.
❙ Anwendungsebene:
• im Regelfall höchste Konsolidierungsebene
• Ausnahmen: einige Tochterinstitute z.B. von Auslandsbanken/-holdings, Spezialbanken
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 24
III. Meldebogen
A) Allgemein
Tabellenblatt
❙ Format / Bezeichnung
❙ Farbkodierungen
❙ Plausibilitätsprüfungen
• Der Meldebogen enthält Prüffelder, die Hinweise auf fehlerhafte bzw. unplausible Eingaben
liefern (z.B. wenn Meldung für Teilbeträge oder deren Summe > Gesamtbetrag).
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 25
III. Meldebogen
B) Aufbau des Tabellenblatts
Abschnitte
• Panel A bis D auf Grundlage des Basler Liquiditätsrahmenwerks vom Dez. 2010 bzw. Anhang II
des Kommissionsvorschlags zur CRR vom Juli 2011
• (noch) keine Berücksichtigung der laufenden Arbeiten des Basler Ausschusses bzw. der EBA
sowie der aktuellen Diskussionen im Rahmen des Trilogs zur CRD IV
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 26
III. Meldebogen
B) Aufbau des Tabellenblatts
Struktur
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 27
III. Meldebogen
B) Tabellenblatt
Besondere Zellen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 28
III. Meldebogen
C) Meldeangaben
Erforderliche Inputdaten
❙ Reine Zahlungsstrombetrachtung („cash flow values“)
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 29
III. Meldebogen
D) Panel A – Liquide Aktiva
Unterabschnitte
a) Level 1-Aktiva
b) Level 2-Aktiva
c) Gesamtbestände an liquiden Aktiva
d) Behandlung von Jurisdiktionen mit unzureichendem Bestand an liquiden Aktiva
Aktiva gemäß Tz. 22ff. sowie Tz. 40 (Level 1) und Tz. 42 (Level 2) gemäß Basler Rahmenwerk
• Aktiva müssen an Tag 1 des Betrachtungszeitraum (30 Tage) der LCR gehalten werden
• als „Cash“ gelten nur Banknoten und Münzen; Buchgeld wird als Zufluss erfasst
A B C D E F G H
Paragraph nr Amount/ Weighted
5 Weight
in rules doc market value amount
6 Cash 40 (a) 1,00
7 Central bank reserves; of which:
8 part of central bank reserves that can be drawn in times of stress 40 (b) 1,00
9 Check: row 14 ≤ row 13 Pass
10 Securities with a 0% risk weight: 40 (c)
11 issued by sovereigns 40 (c) 1,00
12 guaranteed by sovereigns 40 (c) 1,00
…
Of the amount in row 8 and rows 11 to 15, that which was
16 assigned a rating by an external ratings agency that corresponds
to a 0% risk weight
Of the amount in row 8 and rows 11 to 15, that which was not
17 assigned a rating by an external ratings agency that corresponds
to a 0% risk weight
…
19 For non-0% risk-weighted sovereigns:
sovereign or central bank debt securities domestic currencies
20 by the sovereign or central bank in the country in which the 40 (d) 1,00
liquidity risk is being taken or in the bank’s home country
Domestic sovereign or central bank debt securities in foreign
21 currencies, to the extent that holding of such debt matches the 40 (e) 1,00
currency needs of the bank’s operations in that country
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 32
III. Meldebogen
D) Panel A – Liquide Aktiva
Market value
Paragraph nr
in rules doc Level 1 Level 2
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 33
III. Meldebogen
D) Panel A – Liquide Aktiva
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 34
III. Meldebogen
D) Panel B – Zahlungsströme
Unterabschnitte
B 1) Zahlungsmittelabflüsse
a) Privatkundeneinlagen
b) Unbesicherte Finanzierung von Großkunden und Kapitalmarktfinanzierung („wholesale“)
c) Besicherte Finanzierung
d) Zusätzliche Anforderungen
e) Gesamte Abflüsse
B 2) Zahlungsmittelzuflüsse
a) Besicherte Forderungen
b) Unbesicherte Forderungen
c) Sonstige Zuflüsse
d) Gesamte Zuflüsse
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 35
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 36
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
Bauspareinlagen
❙ Nutzung des nationalen Ermessens (grüne Zeilen 81 bis 83)
• Zeile 81: Gekündigte Bausparguthaben, die für die Auszahlung innerhalb von 30 Tagen
vorgemerkt sind – Abflussrate von 100% („Category 1“)
• Zeile 82: Zugeteilte Bausparguthaben, die innerhalb von 30 Tagen abfließen können –
Abflussrate von 100% („Category 2“)
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 38
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
❙ Operative Großkundeneinlagen
• getrennt nach Nichtfinanzunternehmen (Zeilen 106-107), öffentlichen Kontrahenten (Zeilen
111-112) und Banken/Finanzunternehmen (Zeilen 113-114) zu erfassen
• Nachrichtlich anzugeben der Teil der operativen Großkundeneinlagen, der von im Privat-
kundenportfolio gemanagten Kleinunternehmen stammt, bei denen die Einlagenhöhe
jedoch 1 Mio. € oder mehr
b) Unsecured wholesale funding run-off
Paragraph nr Weighted
Amount Weight
in rules doc amount
104 Total operational deposits; of which: 72–78
105 provided by non-financial corporates 72–78
106 insured 78 0,05
107 uninsured 72–77 0,25
Of the amounts reported in lines 106 and 107, that which is from a
108 small business customer but would not qualify to be reported in
lines 93 to 96
109 Check: row 108 ≤ row 106 + row107 Pass
110 provided by sovereigns, central banks, PSEs and MDBs 72–77
111 insured 78 0,05
112 uninsured 72–77 0,25
113 provided by banks 72–77 0,25
114 provided by other financial institutions and other legal entities 72–77 0,25
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 39
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 40
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 41
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
• Marktwert der Sicherheit geht in „Anpassung“ des Bestandes an liquiden Aktiva ein
Jörg Schäfer
Frankfurt am Main
15. Februar 2012
Seite 42
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
d) Sonstige Zahlungsverpflichtungen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 43
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
❙ Gewährte Kredit-/Liquiditätsfazilitäten
• sorgfältige Differenzierung zwischen Kredit- und Liquiditätsfazilität bei Nichtfinanzunternehmen und
öffentlichen Kreditnehmern wichtig
• erhebliche Diskrepanz der Abflussraten (10% vs. 100%)
d) Additional requirements
Paragraph nr Weighted
Amount Weight
in rules doc amount
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 44
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
roll-over
Paragraph nr in excess Weighted
Amount of Weight
rules doc outflows amount
inflows
Other contractual obligations to extend funds to
166 financial institutions 98 1,00
167 retail clients 99
168 small business customers 99
169 non-financial corporates 99
170 other clients 99
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 45
III. Meldebogen
D) Panel B 1 – Zahlungsmittelabflüsse
❙ Sonstige Eventualverpflichtungen
• kein konkreter Abfluss spezifizierbar (z.B. aus Maßnahmen zur Abwendung von Reputationsrisiken)
• zum Teil bankindividuelle Schätzungen notwendig (z.B. Liquiditätsbedarf bei Marktwertänderungen
• Abfluss im theoretisch schlechtesten Fall zu melden – konkrete Abrufrate vom Aufseher zu setzen
Paragraph nr Weighted
Other contingent funding obligations Amount Weight
in rules doc amount
Unconditionally revocable "uncommitted" credit and liquidity
178 103 0,00
facilities
179 Guarantees 103 0,00
180 Letters of credit 103 0,00
181 Other trade finance instruments 103 0,00
182 Non-contractual obligations: 103
183 Debt-buy back requests (incl related conduits) 103 0,00
187 Outstanding debt securities with remaining maturity > 30 days 103 0,00
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 46
III. Meldebogen
D) Panel B 2 – Zahlungsmittelzuflüsse
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 47
III. Meldebogen
D) Panel B 2 – Zahlungsmittelzuflüsse
• kontrahentenspezifische Prolongations-/Zuflussannahmen
• Separierung der fälligen Termineinlagen bei der Zentralbank in Zeile 216 grundsätzlich korrekt, aber
• Zweck der Zuweisung einer Zuflussrate von 100% ist noch nicht umgesetzt
• sonstige öffentliche Kontrahenten sind (bei den Nichtfinanzunternehmen) in Zeile 215 zu erfassen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 48
III. Meldebogen
D) Panel B 2 – Zahlungsmittelzuflüsse
c) Sonstige Zuflüsse
• Zeile 227: Nettoforderung aus Derivativgeschäften („0“, wenn Nettoverbindlichkeit in Zeile 114)
• Zeile 229: Zuflüsse aus fälligen Wertpapieren, die nicht im Bestand der liquiden Aktiva enthalten sind
• Zeile 230: sonstige Zuflüsse, genauere Angaben an die nationale Aufsicht erforderlich
Paragraph nr in Weighted
Amount Weight
rules doc amount
226 Other cash inflows
227 Net known derivatives receivables 117 1,00
228 Check: row 227 = 0 if row 144 > 0 Pass
Contractual inflows from securities maturing ≤ 30 days, not
229 114 1,00
included anywhere above
230 Other contractual cash inflows 118 0,00
231 Total of other cash inflows
Paragraph nr in Weighted
Amount Weight
rules doc amount
235 Total cash inflows before applying the cap 107
236 Cap on cash inflows 50, 107 0,75
237 Total cash inflows after applying the cap 50, 107
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 49
III. Meldebogen
D) Panel C – Collateral Swaps
c) Sonstige Zuflüsse
• Erfassung der Wertpapiertauschgeschäfte für die „Anpassung“ des Bestands an liquiden Aktiva in den
Zeilen 266 und 267
MV of Weighted Weighted
Paragraph nr in MV of collateral Weight Weight
collateral amount amount
rules doc borrowed outflows inflows
lent outflows inflows
242 Collateral swaps maturing ≤ 30 days:
Of which the borrowed assets are not re-used (ie are
not rehypothecated) to cover short positions in
243
transactions in which the assets are tied up for > 30
days
Level 1 assets are lent and Level 1 assets are 36–37, 41, 85,
244 0,00 0,00
borrowed 109
Level 1 assets are lent and Level 2 assets are 36–37, 41, 85,
245 0,15
borrowed 109
Addition Reduction
266 Adjustments to Level 1 assets due to collateral swaps
267 Adjustments to Level 2 assets due to collateral swaps
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 50
III. Meldebogen
D) Panel D – LCR
d) LCR-Berechnung
D) LCR
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 51
III. Meldebogen
D) Panel E – EBA – Zusatzinformationen zu Aktivbeständen
❙ Zusatzinformationen
• Bestände an Aktiva, die keine liquiden Aktiva gemäß Basler Liquiditätsrahmenwerk sind
• gesonderte Meldung von EZB-fähigen Förderbankanleihen
• Differenzierung zwischen „gekauften“ und „ausgeliehen“ Aktiva
• Durchschnitt der Marktwertabschläge der Zentralbank für die in betr. Zeile gemeldeten Aktiva
Market Value
Owned Borrowed in secured Avg CB haircuts
outright transactions applied
Other central bank eligible collateral, not being classified as Level 1 or
279
Level 2 above, and not being reported as inflows:
Covered bonds, not self-issued, rated A- up to A+, accepted as
280 Category II instruments by the ECB or equivalent by national central
bank
281 Non-financial corporate bonds, rated A- up to A+
282 Financial corporate bonds, rated A- or greater
283 Own issuances, rated A- or greater
284 Unsecured bank issuances, rated A- or greater
RMBS rated AAA, with high quality prime mortgages as the
285
underlying collateral
Assets, not reported in section A, issued by a credit institution which
has been set up and is sponsored by a Member State central or
286 regional government and the asset is guaranteed by that government
and used to fund promotional loans granted on a non-competitive, not
for profit basis in order to promote its public policy objectives
Other Central Bank eligible unencumbered assets not included in the
287
previous categories
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 52
III. Meldebogen
D) Panel E – EBA – weitere Informationen bzgl. Asset Holdings
Market Value
Owned Borrowed in secured Avg CB haircuts
outright transactions applied
289 Other collateral:
290 Gold
Equities featured in major indices (incl. all non-EEA Central Bank
291
eligible equities)
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 53
III. Meldebogen
D) Panel F – EBA – weitere Informationen bzgl. Zu- und Abflüsse
a) Intragroup outflows
to cross border intragroup entities
to domestic intragroup outside
within EEA
entities EEA
309 Of the amount in line 113+114
310 Of the amount in line 121+122
311 Of the amount in line 123
312 Of the amount in line 140
313 Of the amount in line 150-155
314 Of the amount in line 163
315 Of the amount in line 166+170
316 Of the amount in line 189
b) Intragroup inflows
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 54
IV. Umgang mit Bearbeitungsfragen
Instruktionen
Laufender Ansprechpartner
❙ Für Gruppe 2- und Nicht-QIS-Banken die Institutsbetreuer bei Deutscher Bundesbank und BaFin
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 55
IV. Umgang mit Bearbeitungsfragen
Instruktionen
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 56
IV. Umgang mit Bearbeitungsfragen
Häufige Fragen
Liste der häufigsten Fragen & Antworten (FAQs) aus der QIS 2011
❙ („Politische“) Auslegungsfragen vom Juli 2011(http://www.bis.org/publ/bcbs199_de.pdf)
❙ Dokument vom Juli 2011 enthält in Abschnitt 1 die „Klärungen zur Berechnung der Obergrenze für
die Aktiva der Stufe 2 in Bezug auf die kurzfristige besicherte Refinanzierung“ , d.h. die Anpassung
der Level 2-Aktiva gemäß Folie 13
❙ Deutsche Version für die Liste der Anwendungsfragen ist noch von BaFin/Bundesbank zu erstellen
Beispiel:
„9. Absatz 40: Dürfen Termineinlagen bei Zentralbanken dem Bestand an erstklassigen liquiden Aktiva
angerechnet werden?“
Termineinlagen bei Zentralbanken – mit Ausnahme von Tageseinlagen – stehen der Bank nicht von Tag 0
an zur Verfügung und dürfen daher nicht dem Bestand…“
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 57
V. Häufige Fragen in der QIS 2011*
❙ Wie wird die durchschnittlich zu erfüllende Mindestreservepflicht bei der EZB behandelt?
Das aktuelle Sicht- und Übernachtguthaben bei der EZB ist voll als Level 1-Aktiva anrechenbar.
Die durchschnittliche Mindestreservepflicht ist als Abfluss zu erfassen (Zeile 124).
Nicht unbegrenzt gemäß Art. 40 (c) des Rahmenwerks. Sie können gemäß Art. 40 (d) in dem
Umfang den Level 1-Aktiva zugerechnet werden, in dem ein Nettozahlungsmittelabfluss in dem
betreffenden Land unter dem LCR-Stressszenario besteht.
Nein.
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 58
* Alle Antworten sind als Arbeitshypothese für die Erhebung und nicht als verbindliche
Auslegung des Rahmenwerks zu verstehen.
V. Häufige Fragen in der QIS 2011
Hier ist die Eigenschaft als „sonstige öffentliche Stelle“ maßgebend, d.h. die Anleihen können je
nach Rating des Emittenten den Level 1- oder den Level 2-Aktiva zugeordnet werden.
In der QIS/EBA-Erhebung nicht, da hier Basel III maßgebend ist. Bitte in Panel E angeben.
Nein gemäß Basel III; Erhebung aber durch die EBA (Panel E).
❙ Sind die liquiden Aktiva in Spezialfonds anrechenbar, an denen die Bank 100% der Anteile
hält?
Bei Erfüllung der operationellen Anforderungen an das Management liquider Aktiva sowie in
Abhängigkeit der individuellen Vertragsgestaltung möglich (aber schwer erfüllbar).
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 59
V. Häufige Fragen in der QIS 2011
Nein. Bei Fälligkeit innerhalb von 30 Tagen sind sie den Zuflüssen zuzuordnen.
Ja.
Ja.
❙ Wie ist bei teilweise Nutzen der Sicherheiten im Sicherheitenpool der Bundesbank zu
verfahren?
Es darf davon ausgegangen werden, dass die liquidesten Aktiva zuletzt genutzt werden
❙ Sind bei Eurex Repo als Sicherheit akzeptierte Aktiva per se Level 1- oder Level 2-fähig?
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 60
V. Häufige Fragen in der QIS 2011
Abflüsse
❙ Sind die in DE bestehenden – auch die privaten - Sicherungssysteme eine „wirksame
Einlagensicherung“ im Sinne der LCR?
Ja.
❙ Wann gilt eine Einlage als „vollständig gedeckt“ von der Einlagensicherung?
Wenn der gesicherte Betrag ohne Verlustanteil für den Kunden gesichert ist. Geht der
Gesamtbetrag einer Einlage über den vollständig gedeckten Betrag hinaus, gilt der vollständig
gedeckte Teilbetrag dennoch als „wirksam“ einlagengesichert. Nur wenn für den Gesamtbetrag –
quasi ab dem ersten Euro – einen Verlustanteil für den Kunden vorgesehen ist, gilt die gesamte
Einlage nicht als „wirksam gesichert“ und somit als „weniger stabil“.
❙ Wie hat der Sicherungsnehmer bei Geschäften über zentrale Kontrahenten zu verfahren, bei
denen keine direkte Zuordnung von spezifischen Sicherheiten möglich ist?
Es ist jeweils davon auszugehen, dass das Geschäft mit der „schlechtesten“ Wertpapierkategorie,
die in den Sicherheitenpool eingeliefert werden kann, besichert ist.
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 61
V. Häufige Fragen in der QIS 2011
Abflüsse (2)
❙ Sind Spareinlagen Termineinlagen im Sinne der LCR?
Der Teil der Spareinlage, der nicht innerhalb von 30 Tagen gekündigt und abgezogen werden kann,
kann bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen den Termineinlagen mit 0%-Abflussrate
zugeordnet werden.
❙ Gelten die Abrufraten für Kreditfazilitäten auch für den Überziehungsrahmen von Konten,
auf denen ein Guthaben besteht?
Ja.
❙ Sind an Dritte gewährte Fazilitäten stets als Kreditfazilität einzustufen, wenn kein
bestimmter oder mehrere Verwendungszweck(e) vereinbart sind?
Nein. Es ist richtig, dass nicht an einem bestimmten Verwendungszweck gebundene Fazilitäten zur
allgemeinen Betriebsfinanzierung als Kreditfazilitäten einzustufen sind. Letztlich maßgeblich für die
Einstufung ist jedoch die – möglicherweise auch unter anderem vorliegende – Eigenschaft als
„back up“-Linie für fällige Finanzierungsgeschäfte am Markt.
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 62
V. Häufige Fragen in der QIS 2011
Zuflüsse
❙ Können Forderungen aus der Nutzung von Überziehungslinien von Kunden als Zuflüsse
erfasst werden?
Nur dann, wenn der Kunde zur Rückzahlung innerhalb von 30 Tagen vertraglich verpflichtet ist.
❙ Gelten die Abrufraten für Kreditfazilitäten auch für den Überziehungsrahmen von Konten,
auf denen ein Guthaben besteht?
Ja.
❙ Sind Zinserträge stets als „sonstige Zuflüsse“ zu erfassen – auch dann, wenn sie im
Marktpreis von Aktiva („dirty price“) enthalten sind?
Hier steht der Bank frei, die angelaufenen Zinsen für Wertpapiere im Marktwert der Sicherheit oder
als Zufluss zu erfassen. Es darf nur keine Doppelanrechnung erfolgen.
Jörg Schäfer
Bonn
21. Februar 2012
Seite 63
Kontaktdaten
Jörg Schäfer
Deutsche Bundesbank
Internationale Eigenkapital- und
Liquiditätsregelungen, B 13-5
Wilhelm-Epstein-Straße 14
60431 Frankfurt am Main
E-mail:
joerg.schaefer2@bundesbank.de
Tel: +49 69 9566 3858
Jörg Schäfer,
Bonn
21. Februar 2012
64