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Chuch’e-Ideologie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Chuch’e-Ideologie (von koreanisch Chuch’e:


‚Selbstständigkeit‘, ‚Autarkie‘; Aussprache in IPA: Koreanische Schreibweise
[ʨu.ʨʰe], sprich Dschutsche), meist Juche-Ideologie koreanisches Alphabet: 주체사상
geschrieben, ist eine politische Ideologie, die von dem
verstorbenen Präsidenten Nordkoreas (Demokratische chinesische Schriftzeichen:
Volksrepublik Korea, DVRK) Kim Il-sung entwickelt Revidierte Romanisierung: Juche sasang
wurde.
McCune-Reischauer: Chuch’e sasang

Inhaltsverzeichnis
1 Inhalte
2 Bedeutung in Nordkorea
3 Internationale Bedeutung
4 Primärliteratur
(Nordkorea)
5 Sekundärliteratur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Inhalte
Die Chuch’e-Ideologie wird von ihren Anhängern als Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus
verstanden, widerspricht diesem aber wesentlich. Kern der Ideologie ist, dass die Interessen der eigenen
Nation über denen der internationalen kommunistischen Bewegung stehen und dass ein „Arbeiterführer“
die Gesellschaft transformieren muss. Zudem wird eine besondere Rolle Koreas angenommen, das im
Mittelpunkt der Welt stehe. Nach dieser Auffassung ist der klassische Marxismus-Leninismus in seinen
„historischen Grenzen“ gefangen, die Chuch’e-Ideologie jedoch ewig.

Dieser Ideologie zufolge muss jede Nation die gesellschaftliche Revolution eigenständig vorantreiben. Die
drei Prinzipien der Chuch’e-Ideologie sind:

1. Politische Souveränität (chachu, 자주)


2. Wirtschaftliche Selbstversorgung (charib, 자립)
3. Militärische Eigenständigkeit (chawi, 자위)

Der Staat hat demnach die Aufgabe, politische, wirtschaftliche und militärische Unabhängigkeit zu
gewährleisten. Mit diesen Prinzipien begründet Nordkorea die Isolierung gegenüber dem Ausland.

Der Mensch steht laut Chuch’e-Ideologie in der Position eines Gestalters und Herrschers der Welt. Jedoch
müsse sich der einzelne Mensch den Volksmassen unterordnen, da er sich nur in der Gruppe entfalten
könne. Die Volksmassen wiederum sollen durch die Partei und den Führer geleitet werden. In der
Chuch’e-Ideologie ist der Mensch zwar Subjekt, doch wird von ihm bedingungslose Loyalität gefordert.

Als weiteren Unterschied zum klassischen Marxismus-Leninismus


betonen Chuch’e-Anhänger die Einbeziehung der Intellektuellen.
So zeigt das Emblem der Partei der Arbeit Koreas Pinsel, Hammer
und Sichel: Der Hammer steht für die Arbeiterklasse, die Sichel
für die Bauernschaft und der Pinsel für die Intellektuellen. Dieses
Konzept ist allerdings nicht nur in der Chuch’e-Ideologie zu
finden; auch andere kommunistische Strömungen wenden sich an
die Intellektuellen, was auch in den Symbolen von Parteien und Flagge der Partei der Arbeit Koreas
Bewegungen deutlich wird, beispielsweise dem Zirkel im Wappen
der DDR.

Bedeutung in Nordkorea
Chuch’e ersetzte 1977 den Marxismus-Leninismus als
Weltanschauung in der Verfassung der DVR Korea und hat auch
nach dem Tod Kim Il-sungs 1994 Bedeutung. Unter seinem Sohn
Kim Jong-il wurde die Chuch’e-Ideologie aber zunehmend von
der Sŏn’gun-Politik (nordkoreanischer Militarismus) verdrängt, die
seit 2009 in der nordkoreanischen Verfassung an erster Stelle
genannt wird.[1]

2003, neun Jahre nach Kim Il-sungs Tod, wurde in Nordkorea


offiziell der Chuch’e-Kalender eingeführt. Er unterscheidet sich
vom Gregorianischen Kalender durch die Jahreszählung, die mit
dem Geburtsjahr Kims beginnt. So gilt seitdem das Jahr 1912 als
Chuch’e (auch: Juche) 1.

Eines der nationalen Symbole Nordkoreas, die Begonie


Kimjongilia, steht für die Ideale der Chuch’e-Ideologie. Als
Denkmal der Ideologie wurde 1982 das Monument der Chuch'e-
Chuch’e-Turm in Pjöngjang
Ideologie in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang
fertiggestellt.

Internationale Bedeutung
In den 1970er und 1980er Jahren gelang es Nordkorea, auch international Anhänger für die Chuch’e-
Ideologie zu gewinnen. Vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika entstanden „Chuch’e-Ideologie-
Studiengruppen“. Sie wurden großzügig mit Studienmaterialien unterstützt. Anhänger, die Werke von Kim
Il-sung und anderen Vertretern der Chuch’e-Ideologie lesen, wurden häufig in den nordkoreanischen
Medien gezeigt. Diese Gruppen fühlten sich auch von der Vorstellung einer von den damaligen
Großmächten Sowjetunion und USA unabhängigen nationalen Entwicklung angezogen. Auch
Regierungsvertreter einiger afrikanischer Staaten waren Anhänger der Chuch’e-Ideologie. So wurde das
„Internationale Wissenschaftliche Seminar der Chuch’e-Ideologie“, das vom 28. bis zum 30. September
1976 in Antananarivo, Madagaskar stattfand, vom damaligen Staatspräsidenten Didier Ratsiraka eröffnet.
Auch andere Staatsoberhäupter sprachen in den 1980er Jahren bei Staatsbesuchen in Nordkorea positiv
über die Chuch’e-Ideologie.

Am 9. April 1978 wurde in Tokio das „International Institute of the Juche Idea“ (IIJI)[2] gegründet. Ziel
war laut Gründungserklärung „die Verbreitung der klassischen Werke des hochverehrten und geliebten
Präsidenten Kim Il-sung, die Organisation von Seminaren und Vorlesungen sowie die Veröffentlichung
von Schriften, die Koordinierung der Zusammenarbeit der Juche-Studiengruppen und die Eröffnung von
Bibliotheken zum Studium der Juche-Ideologie sowie Buchausstellungen zur Verbreitung der Juche-
Ideologie“.[3] Erster Generaldirektor des Instituts war der Japaner Yasui Kaori. Von 1985 bis 1989 wurde
das IIJI vom vormaligen österreichischen Bundesjustizminister Hans Klecatsky geleitet.[4] Gegenwärtiger
Generaldirektor ist der Inder Vishwanath. Organ des IIJI ist die Zeitschrift "Study of the Juche Idea".

Am 12. April und 13. April 2012 fand aus Anlass des 100. Geburtstages Kim Il-sung in Pjöngjang eine
"Weltkonferenz der Chuch'e-Ideologie" statt.[5]

Heute hat die Chuch’e-Ideologie außerhalb von Nordkorea kaum Einfluss. Es gibt in einigen Ländern aber
noch Juche-Studiengruppen, besonders in Lateinamerika und Afrika, aber auch in Europa. In Deutschland
zählen zu diesen Gruppen der „Freundeskreis der Juche-Ideologie“ in der KPD-Ost und die „Korean
Friendship Association-Germany“, die enge Kontakte zum „Komitee für Kulturelle Beziehungen mit dem
Ausland“ in Pjöngjang unterhält.

Im Rahmen seiner Querfrontstrategie orientierte sich auch der 2008 aufgelöste neonazistische „Kampfbund
Deutscher Sozialisten“ an der Chuch'e-Ideologie.[6] Zudem wurde 1996 die mittlerweile wieder aufgelöste
„Partei der Arbeit Deutschlands“ (PdAD) gegründet, die sich an der Partei der Arbeit Koreas orientierte.
Die PdAD hatte kurzzeitig Kontakt zur NPD, wo die Ideologie im Rahmen des propagierten
Antiamerikanismus rezipiert wurde.[7]

In Frankreich bezieht sich die Parti Juche de France (PJF) auf die Chuch’e-Ideologie.[8]

Primärliteratur (Nordkorea)
Kim Jong-il, Über die Dschutsche-Ideologie, Pjöngjang: Verlag für Fremdsprachige Literatur, 1982,
PDF (http://www.nordkorea-info.de/juche/JucheLibrary/German/juche.pdf) , Zugriff: 10. September
2011
Kim Jong-il, Über die Juche-Philosophie, Pyongyang: Verlag für Fremdsprachige Literatur, 2002
Kim Il-sung, Über die Beseitigung des Dogmatismus und des Formalismus sowie über die
Herstellung des Juche in der ideologischen Arbeit, Pjöngjang: Verlag für Fremdsprachige Literatur,
1971, PDF (http://www.nordkorea-info.de/juche/JucheLibrary/German/dogmatismus.pdf) , Zugriff:
10. September 2011
Kim Il-sung, On Juche in our Revolution, Band 1 - 3, Pyongyang: Foreign Languages Publishing
House, 1975 - 1982
Kim Il-sung, On the Juche Idea, Pyongyang: Foreign Languages Publishing House, 1979
The International Seminar on the Juche Idea, Pyongyang: Foreign Languages Publishing House,
1977

Sekundärliteratur
Belke, J.Thomas, Juche: A Christian Study of North Korea's State Religion, Bartlesville: Living
Sacrifice Book Company, 1999, ISBN 0882643290
Mackerras, Colin, The ‚Juche‘ idea and the thought of Kim Il Sung, in: Colin Mackerras, Nick
Knight, Marxism in Asia, London: Croom Helm, 1985
Rinser, Luise, Nordkoreanisches Tagebuch, Frankfurt am Main: Fischer, 1986, ISBN 3-596-24233-
9
Pfabigan, Alfred, Schlaflos in Pjöngjang. Vom gescheiterten Versuch, einen skeptischen Europäer
zu einem Mitglied der Großen Roten Familie zu machen, Wien: Verlag Christian Brandstätter,
1986, ISBN 3854472048

Weblinks
The International Institute of the Juche Idea (http://www.cnet-ta.ne.jp/juche/defaulte.htm) (englisch)
Association for the Study of Songun Politics of the UK (http://www.oocities.org/juche007/)
(englisch)
Juche Idea Study Group of England (http://www.korea-dpr.com/users/jisge) (englisch)
Songun Politics Study Group USA
(http://web.archive.org/web/20071127094404/http://www.geocities.com/songunpoliticsstudygroup/)
(englisch)
Die Chuch’e-Ideologie und der Marxismus-Leninismus – Ein theoretischer Vergleich
(http://koreaverband.ahkorea.com/_file/publikationen/archive/1-99/1-99-art14.pdf)
Parti Juche de France (http://www.parti-juche.org/) (französische)

Einzelnachweise
1. The Purpose of the Revised Constitution, Daily NK, 29. September 2009
(http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00400&num=5468) (englisch)
2. The International Institute of the Juche Idea (http://www.cnet-ta.ne.jp/juche/defaulte.htm) (englisch)
3. Pyongyang Times, 15. April 1978, S.4
4. Pan,Christoph, Nordkorea - Die ideologische und soziologische Basis, Wien: Braumüller Verlag,
1992, S.125
5. Pyongyang Times, 14. April 2012, S. 12
6. Nationale Revolution, Nationalrevolutionäre (http://www.politische-bildung-
brandenburg.de/extrem/glossar/nationalrevolutionaere.htm) , Landeszentrale für politische Bildung
Brandenburg, 9. Februar 2008
7. Henrik Steglich, Die NPD in Sachsen, Göttingen 2005, S. 77 Google Books
(http://books.google.de/books?
id=ScwelsLksgkC&pg=PA77&lpg=PA77&dq#v=onepage&q&f=false)
8. http://www.parti-juche.org/

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Nationalismus Kim Il-sung

Diese Seite wurde zuletzt am 11. Oktober 2012 um 16:52 Uhr geändert.
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