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Carl Gustav Jung


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Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in


Kesswil; † 6. Juni 1961 in Küsnacht), meist
kurz C. G. Jung, war ein Schweizer
Psychiater und der Begründer der
analytischen Psychologie.

Inhaltsverzeichnis
1 Leben
1.1 Kindheit und Jugend
1.2 Studium und Studien
1.3 Familiengründung
1.4 Habilitation und Eröffnung Carl Gustav Jung (1910)
seiner Privatpraxis
1.5 Beziehung zu Freud
1.6 Isolation in der Lebensmitte - neue
Forschung
1.7 Forschung zur Alchemie als proto-
Psychologie Unterschrift Carl
1.8 Toni Wolff
Gustav Jung
1.9 Jung und die (Internationale)
Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für
Psychotherapie (AÄGP/IAÄGP)
1.10 Jungs Äußerungen im Kontext des Nationalsozialismus
1.10.1 Einschätzung Hitlers und Nazi-Deutschlands
1.10.2 Jungs Äußerungen über und Beziehung zu Juden
und dem Judentum
1.11 Professur an der Eidgenössischen Technischen
Hochschule Zürich (ETHZ)
1.12 Freundschaft mit Wolfgang Pauli
1.13 Letzte Lebensjahre
2 Jungs Theorien
2.1 Komplex
2.2 Persönlichkeitsstruktur
2.3 Archetypen

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2.4 Symbol und Zeichen


2.5 Rolle der Psychotherapie
2.6 Psychologische Typen
2.7 Synchronizität
3 Werk
3.1 Verständnis der Alchemie
3.2 Psyche und Materie
4 Nachwirkungen
4.1 Psychologie
4.2 Literarische und mediale Rezeption
5 Kritik
6 Jungs Patienten
7 C. G. Jung-Institut Zürich
8 Schriften
8.1 Werkausgaben
8.2 Einführende Werke
9 Literatur
9.1 Zu Leben und Werk
9.2 Einzeluntersuchungen
10 Filme
11 Weblinks
12 Einzelnachweise

Leben
Kindheit und Jugend

Jung wurde als Sohn des reformierten Pfarrers Johann Jung


(1842–1896) und von Emilie Jung, geb. Preiswerk (1848–1923), in
Kesswil am Bodensee geboren. Die Familie Jung stammte ursprünglich
aus Mainz; der gleichnamige Grossvater zog 1822 nach Basel und wirkte
dort bis 1864 als Professor für Medizin. Carl Gustav war sechs Monate
alt, als sein Vater ins Pfarrhaus von Laufen nahe beim Rheinfall umzog.
Vier Jahre später zog die Familie nach Basel-Kleinhüningen. Nach dem
Tod seines Vaters (28.1.1896), als junger Student, musste Jung für den
Unterhalt seiner Mutter und seiner Schwester sorgen.

Studium und Studien

Ab 1895 studierte Jung Medizin an der Universität Basel.

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Währenddessen beschäftigte er sich u.a mit Spiritismus, wozu er viel las,


einem Gebiet, das damals «als mit der Psychiatrie verwandt»[1]
angesehen wurde. Sein Interesse daran wurde zum einen durch zwei
unerklärliche «Poltergeistphänomene» in seinem ersten Studiensemester
geweckt: Ein plötzliches Zerreißen eines Tisches und sauberes
Zerspringen eines Brotmessers[2] Außerdem besuchte Jung von 1894-99
Séancen seiner Cousine Helly Preiswerk, die in Trance mediale
Fähigkeiten hatte, sowie zwei Jahre lang, von 1895-97, die
wöchentlichen Séancen eines Tischrücker-Kreises, der sich um ein
fünfzehnjähriges Medium gebildet hatte.[3][4] «Diese Erfahrung
veranlasste ihn, längere Zeit alle Geistererscheinungen überhaupt als
autonome, aber prinzipiell persönlichkeitszugehörige "Teilseelen"
anzusehen».[5] Jung spezialisierte sich in Psychiatrie. Interesse an
diesem Gebiet hatte bereits aufgrund der Aufgaben seines Vaters Paul
als Pastor und Konsulent am Spital und Heim für psychisch Kranke
«Friedmatt» an der Basler Psychiatrischen Universitätsklinik (vermutlich
von 1886/87 bis zu seinem Lebensende (28.1.1896).[6]
Ausschlaggebend für Jungs bewusste Entscheidung war dann die
Lektüre eines Lehrbuches der Psychiatrie[7], in dem Psychosen als
«Krankheiten der Person» beschrieben wurden, was für Jung «die
beiden Ströme meines Interesses» als «gemeinsame[s] Feld der
Erfahrung von biologischen und geistigen Tatsachen» verband.[8] Im
Jahr 1900 wurde er nach seinem Staatsexamen als Assistent von Eugen
Bleuler in der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli in Zürich tätig.
Während dieser Zeit entstand aus seinen Einsichten in das Phänomen
der gespaltenen Persönlichkeit, die er anhand der sorgfältig
protokollierten spiritistischen Sitzungen gewonnenen hatte, 1902 seine
Dissertation als ein Beitrag «Zur Psychologie und Pathologie
sogenannter occulter Phänomene. Im Winter 1902/03 assistierte Jung
bei Pierre Janet am Pariser Hôpital de la Salpêtrière. Seine Forschungen
am Burghölzli über Gehirngewebeproben und seine Arbeit mit der
damals populären Hypnose zur Heilung der Symptome psychischer
Krankheiten befriedigten Jungs Suche nach dem Entstehen und der
Natur von Geisteskrankheiten nicht.[9] Erst die Fortführung der von
Wilhelm Wundt entwickelten Assoziations-Studien, zusammen mit
seinem Kollegen Franz Riklin führten Jung zu einer ersten Antwort. Die
Ergebnisse seiner Assoziationsexperimente sowie die Überlegungen von

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Pierre Janets in Paris und Théodore Flournoys in Genf,[10] brachten


Jung zur Annahme von ihm so genannter «gefühlsbetonter Komplexe».
Er sah in ihnen auch die Bestätigung von Freuds Verdrängungstheorie,
die ihm die einzig sinnvolle Erklärung für das Vorhandensein von
solchen, sich autonomen verhaltenden aber dem Bewusstsein schwer
zugänglichen Gedankeneinheiten sah.[11]

Familiengründung

Im Februar 1903 heiratete Jung die wohlhabende Schaffhauserin Emma


Rauschenbach (1882–1955); sie gebar bis 1914 vier Töchter und einen
Sohn. Seine Frau Emma war sehr interessiert an Naturwissenschaft,
Geschichte und Politik, und war fasziniert von der Gralslegende.[12] Jung
förderte ihre Interessen und sie war für ihn nicht nur eine wichtige
Gesprächspartnerin und Kritikerin seiner Texte, sondern half ihm bei
seiner Arbeit, indem sie ihm Schreibarbeit abnahm. Ab 1930 arbeitete sie
selbst als Analytikerin.[13] Ihr in die Ehe mitgebrachtes Vermögen war
eine wichtige Voraussetzung für seine Forschungsfreiheit.

Habilitation und Eröffnung seiner Privatpraxis

Bei Bleuler habilitierte Jung 1905 mit den Ergebnissen seiner


umfangreichen Forschungen über Diagnostischen
Assoziationsstudien.[14] Im selben Jahr stieg er zum Oberarzt der
psychiatrischen Klinik Burghölzli und ersten Stellvertreter Bleulers auf[15]
und wurde zum außerordentlichen Professor für Psychiatrie an der
Universität Zürich ernannt.[16] Seine Vorlesungen als Privatdozent waren
sehr populär und gut besucht.[17] Seine Habilitationsarbeit wurde 1906
veröffentlicht und brachte ihm erste internationale Anerkennung ein.[18]
1907, im Jahr seiner ersten Begegnung mit Sigmund Freud, folgte seine
Arbeit Über die Psychologie der Dementia praecox. Wegen
Zerwürfnissen mit Bleuler gab Jung 1909 seine Tätigkeit am Burghölzli
auf und eröffnete in seinem neuen Haus in Küsnacht am Zürichsee seine
Privatpraxis.

Beziehung zu Freud

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Jung habe 1900 auf Bitte Breuers hin für einen Diskussionsabend der
Ärzteschaft ein Referat zu Freuds Schrift Über den Traum gehalten.[19]
Er habe «Bereits 1900 ... Freuds Traumdeutung gelesen. Ich hatte das
Buch wieder weggelegt, weil ich es noch nicht begriff (...). 1903 nahm ich
die Traumdeutung noch einmal vor und entdeckte den Zusammenhang
mit meinen eigenen Ideen.»[20] In Folge habe Jung in nahezu allen
publizierten Werken auf Freuds Arbeiten hingewiesen (mit Ausnahme
seiner Sexualtheorie).[21]

Im letzten Teil seiner Habilitationsschrift beschrieb Jung den Fall einer


Zwangsneurose, den er erst mit Assoziationsversuchen untersucht und
dann mit Freuds Verfahren der Psychoanalyse erfolgreich behandelt
hatte. Dabei ging er ausführlich auf Freuds 1905 erschienenes
Bruchstück einer Hysterie-Analyse ein. Am Schluss bemerkte Jung darin,
das Assoziationsexperiment könne als Erleichterung und
Beschleunigung von Freuds Psychoanalyse nützlich sein.[22]

Jungs Zusendung der Diagnostischen Assoziationsstudien, an Freud im


Frühling 1906, und Freuds Zusendung verschiedener Artikel an Jung, ein
halbes Jahr später, bildeten den Beginn einer engen Freundschaft, eines
fast siebenjährigen regen Briefwechsels und intensiven Austausches.[23]
Jung wurde zum vehementen Unterstützer der zu dieser Zeit sehr
unpopulären Ansichten Sigmund Freuds.

Bei ihrer ersten Begegnung 1907 in Wien sprachen Freud und Jung 13
Stunden miteinander[24], wobei sowohl sehr ähnliche Interessen als auch
bereits Differenzen sichtbar wurden: Freud habe ihn innig gebeten «nie
die Sexualtheorie aufzugeben».[25] Ein früher Konfliktpunkt war auch ihre
unterschiedliche Einstellung zu Religion und Irrationalem: Jung nahm
parapsychologische Phänomene ernst, während Freud diese «als
Unsinn» abtat, selbst als sich ein solches Phänomen (ein wiederholter
großer Knall im Bücherschrank) an dem gemeinsamen Abend ereignete.
Jung war enttäuscht über diese Reaktion Freuds und schrieb sie dessen
«materialistischem Vorurteil» zu.[26]

Freud war begeistert darüber, dass Jung, als «Christ und Pastorensohn»
sich seiner Theorie anschloss. Erst Jungs «Auftreten [habe] die
Psychoanalyse der Gefahr entzogen (...) eine jüdische nationale

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Angelegenheit zu werden».[27] Freud sah in Jung den Stammhalter und


Fortführer der Psychoanalyse und bezeichnete ihn als «Kronprinzen»

Als sich Jung für den damals unpopulären Freud einsetzte, tat er das als
unabhängiger, eigenständiger und Freud ebenbürtiger, für seine
Assoziationsstudien und Komplextheorie bekannter
Fachwissenschaftler[28][29][30] Jung schrieb später, seine
«Mitarbeiterschaft vollzog sich unter dem Vorbehalt eines prinzipiellen
Einwandes gegen die Sexualtheorie und dauerte bis zu dem Moment, wo
Freud Sexualtheorie und Methode prinzipiell miteinander
identifizierte.»[31]

Jung engagierte sich


in der Bewegung
Freuds, für den er ab
1908 als Redakteur
des Internationalen
Jahrbuches für
psychoanalytische
und
psychopathologische
Forschung tätig
wurde. Von 1910 bis
1914 war er
Präsident der
Internationalen
Psychoanalytischen
Gruppenbild vom Internationalen
Vereinigung.
Psychoanalytischen Kongress, Weimar 1911: vorne
Doch allmählich sitzend u. a. Eugen Bleuler, Lou Andreas-Salomé,
traten die Emma Jung und Toni Wolff, in der Mitte stehend
Differenzen zwischen Freud und Jung, der 1911–1913 Vorsitzender der
beiden deutlicher ausrichtenden Internationalen Psychoanalytischen
hervor. 1912 führte Vereinigung war
dies zum Bruch,
nachdem Jung sein Buch Wandlungen und Symbole der Libido publiziert
hatte. Er kritisierte darin Freuds Libidobegriff, «der von der vorrangigen
Bedeutung des Geschlechtstriebes ausging, welche aus der Kindheit des
jeweiligen Individuums herrühre», während Jung der Auffassung war,

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«dass die Definition erweitert werden, der Libidobegriff ausgedehnt


werden müsse, sodass auch universelle Verhaltensmuster, die vielen
unterschiedlichen Kulturen in unterschiedlichen geschichtlichen Perioden
gemein waren, von ihm erfasst würden».[32] Freud erklärte daraufhin,
«daß er die Arbeiten und Ausführungen der Schweizer nicht als legitime
Fortsetzung der Psychoanalyse ansehen könne».[33]

Isolation in der Lebensmitte - neue Forschung

1913, im Anschluss an den Bruch mit Freud, gab Jung seine Lehrtätigkeit
als außerordentlicher Professor an der Universität Zürich auf. Fortan war
er in eigener Praxis tätig, bis auf Unterbrechungen durch ausgedehnte
Reisen in den zwanziger Jahren – 1924/25 nach Amerika zu den Pueblo-
Indianern, 1925/26 nach Nordafrika und nach Ostafrika zu den
Eigenborenenstämmen am Mount Elgon. 1937 reiste er nach Indien.
Jung publizierte weiterhin seine Überlegungen und Ansichten, die er
nunmehr Analytische Psychologie nannte.

In der Folge des Zerwürfnisses mit Freud, das Jung zufolge auf dessen
Beharren auf seiner Sexualtheorie und Jungs Festhalten an seinen
eigenen Interessen an Mythologie und Religionsgeschichte und damit
letzten Endes unvereinbaren weltanschaulichen Neigungen
zurückzuführen war, erlebte Jung eine Phase der inneren
Desorientierung und des zunehmenden inneren psychischen Druckes.
Darum begann Jung ab 1913, neben seiner Praxis, sich verstärkt seinem
Unbewussten, seinen Träumen und Phantasien zu widmen und
rekapitulierte seine Kindheit. Träume und Phantasien hielt er als Notizen
und Skizzen in «Schwarzen Büchern» fest.[34] Diese bildeten die
Grundlagen seines «Roten Buches», an dem er bis 1930 arbeitete.

Forschung zur Alchemie als proto-Psychologie

1928 lernte Jung durch den befreundeten Sinologen Richard Wilhelm die
taoistische Alchemie kennen und schrieb 1929 eine psychologische
Einführung zu dessen Werk über taoistische Alchemie.[35] Dies regte
Jungan, auch die abendländische Alchemie zu erforschen. Jung
entdeckte, dass seine Träume und die seiner Patienten Parallelmotive
zur Alchemie enthielten, und fühlte sich von seinen Träumen gedrängt,

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sich tiefer mit alchemistischen Schriften zu befassen.[36] 16 Jahre später


veröffentlichte er anhand der Traumserie eines Naturwissenschaftlers
seine Überlegungen dazu in «Psychologie und Alchemie» (1944).[37] Die
persönlichen Aspekte des in Motiven der Alchemie gespiegelten
Individuationsprozesses, wie er auch in einer tiefgehenden Analyse des
Unbewussten stattfindet, beschrieb Jung anhand einer Deutung der
Bilderserie aus dem Rosarium Philosophorum[38] in Die Psychologie der
Übertragung (1946).[39] Die alchemistische Gestalt des Merkurius
deutete er in Teil 3 seiner: Symbolik des Geistes (1948)[40] und schrieb
1955 und 1956 in zwei Bänden über die «Coniunctio», die Vereinigung
von Gegensätzen in seinem Spätwerk Mysterium Coniunctionis.[41]
Seine Auseinandersetzung mit der Alchemie lässt sich auch als «Ringen
um die Befreiung des "neuen Königs", aus den Tiefen des kollektiven
Unbewussten verstehen»,[42] also als einen Erneuerungsversuch des
kulturellen Bewusstseins.

Toni Wolff

Antonia Wolff (1888–1953, genannt «Toni») arbeite seit 1912 mit Jung,
wurde ab 1913 seine engste Vertraute und ab 1914 für viele Jahre seine
wichtigste Mitarbeiterin und Geliebte. Wolff wird manchmal auch als
«Jungs Analytikerin» bezeichnet. C. G. Jung blieb jedoch mit Emma
Jung verheiratet, und oft traten sie zu dritt auf. Toni Wolff gründete 1916
in Zürich den Psychologischen Club mit, eine Vereinigung der Anhänger
von Jungs Analytischer Psychologie. Von 1928 bis 1945 war sie
Präsidentin des Clubs.

Jung und die (Internationale) Allgemeine Ärztliche


Gesellschaft für Psychotherapie (AÄGP/IAÄGP)

Jungs zunehmende Reputation führte dazu, dass er 1929 eingeladen


wurde, eines der Hauptreferate auf dem von Teilnehmern aus ganz
Europa besuchten Jahreskongress der 1926 gegründeten
überstaatlichen Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie
(AÄGP) zu halten. Im Jahr darauf wurde er als Zweiter Vorsitzender in
den Vorstand dieser bedeutenden Vereinigung gewählt. Nach der
«Machtergreifung» durch die Nationalsozialisten fiel ihm wegen des

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Rücktrittes des bisherigen Vorsitzenden Ernst Kretschmer der Vorsitz zu;


gleichzeitig wurde er dadurch formaler Herausgeber des
verbandseigenen Zentralblattes für Psychotherapie.[43] Dieses war bis
dahin neben Johannes Heinrich Schultz und Rudolf Allers wesentlich von
Kretschmers Freund Arthur Kronfeld als Schriftleiter organisiert worden
war, der als Deutscher jüdischer Abstammung jedoch sofort jedes
öffentliche Wirken hatte einstellen müssen. Jung sagte «nach langen
Verhandlungsmonaten»[44] 1933 die Übernahme des Präsidentenamtes
zu. Allerdings unter der Voraussetzung einer Umbenennung und einer
rechtlich neuen Organisation der Gesellschaft, vor allem der Möglichkeit
zur Einzelmitgliedschaft für Juden.[45]

So wurde mit Bestätigung der neuen Statuten auf dem Nauheimer


Kongress (Deutschland/Hessen) im Mai 1934 eine neutrale internationale
Organisation mit unabhängig hiervon und voneinander agierenden
Landesgruppen gebildet, deren politische und religiöse Neutralität
verbindlich in den Statuten festgeschrieben war: die Internationale
Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für Psychotherapie (IAÄGP).[46] Dabei
wurde der Gesellschaftssitz von Berlin nach Zürich verlegt.[47] Jung war
Herausgeber des Zentralblattes doch befanden sich alle übrigen für die
Gesellschaft Tätigen weiterhin in Berlin.[48]

C. G. Jung kümmerte sich mit dem Beginn seiner Präsidentschaft


persönlich um die rechtliche Struktur der neuen Statuten dieser
international organisierten, von Deutschland unabhängigen und politisch
neutralen Gesellschaft. Um auch Juden, die aus der deutschen
Landesgruppe ausgeschlossen worden waren, eine Mitgliedschaft und
das Praktizieren zu ermöglichen, ließ er die zukünftigen Statuten der
Gesellschaft von einem befreundeten jüdischen Rechtsanwalt in Zürich,
Wladimir Rosenbaum, so bearbeiten, dass jüdische Kollegen neu auch
unabhängig von einer Landesgruppe «individuelle Mitglieder» sein
konnten.[49] Um den Einfluss der in Mitgliederzahlen überlegenen
deutschen Landesgruppe einzuschränken, sorgte Jung zudem dafür,
dass jede Landesgruppe nicht mehr als 40% der anwesenden Stimmen
haben durfte. Außerdem sollte jede Landesgruppen ihre Mitteilungen in
eigenen, länderspezifischen Sonderheften veröffentlichen. Damit wollte
Jung das Zentralblatt als wissenschaftliches Organ der IAÄGP
unabhängig und politisch neutral (d.h. zugleich aus dem Einflussbereich

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der Nazis) halten.[50] So war es möglich, dass zugleich die deutsche


Landesgruppe gleichgeschaltet war, und die übrigen Mitglieder der
IAÄGP – zumindest bis 1939 – unabhängig davon agieren konnten.

Jung trug als Präsident vom 21.6.1933[51] bis zu seinem definitiven


Rücktritt im Jahre 1939 dazu bei, die Arbeit der AÄGP als Internationale
AÄGP (IAÄGP) aufrechtzuerhalten. Mit seiner Führungsrolle der IAÄGP
beabsichtigte Jung, die noch junge Psychotherapie in Deutschland über
das Nazi-Regime hinaus zu retten. Wie viele aktive Mitglier der IAÄGP,
die ihn dringend um seine Präsidentschaft baten,[52] war auch Jung der
Meinung, als politisch neutraler Schweizer könne er dem Druck der
Nazi-Funktionäre standhalten und die größtmögliche Unabhängigkeit der
Gesellschaft ermöglichen.[53]

Seine Präsidentschaft innerhalb der IAÄGP wurde vielfach kritisiert und


brachte ihn in den Verdacht der Anbiederung an die Nazis. Als Motivation
für sein Verhalten verwies Jung auf sein Verantwortungsgefühl: Die
Übernahme der Präsidentschaft habe ihn in einen «moralische(n)
Konflikt» gestürzt, doch betrachte er es als seine Pflicht «mit dem
Gewicht meines Namens und meiner unabhängigen Stellung für meine
Freunde einzustehen.»[54]

„«Man wird im Kriegsfalle den Arzt, der seine Hilfe den


Verwundeten der gegnerischen Seite angedeihen läßt, doch
auch nicht als Landesverräter auffassen.»[55] Weiter führte er
aus (ebd.), «(m)eine Unterstützung der deutschen Ärzte hat mit
einer politischen Stellungnahme nichts zu tun.»“
– C.G. JUNG AM 13/14. MÄRZ 1934 IN DER NEUEN ZÜRCHER
ZEITUNG (ERWIDERUNG AUF VORWÜRFE GUSTAV BALLYS IN
DESSEN ARTIKEL DEUTSCHSTÄMMIGE THERAPIE IN DERSELBEN
ZEITUNG)[56]

Doch diese Trennung gelang nicht vollständig: Die Herausgabe der


verschiedenen Nummern des Zentralblattes sollte zwischen den
Landesgruppen wechseln und die erste Ausgabe des Zentralblattes der
internationalen Gesellschaft lag in den Händen der deutschen
Landesgruppe. Trotz der geforderten politischen Neutralität und gegen
Jungs ausdrückliche Anweisung wurde darin im Dezember 1933 eine

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nationalsozialistisch geprägte Grundsatzerklärung des Vorsitzenden der


deutschen Landesgruppe, Matthias Heinrich Göring, eines Vetters des
damaligen Reichmarschalls und Innenministers Hermann Göring,
abgedruckt, ohne dass Jung vom Schriftleiter (Dr. Walter Cimbal,
Hamburg) zuvor davon in Kenntnis gesetzt worden wäre,[57] welcher
1933 und 1934 andererseits Jungs Bemühungen, jüdischen Kollegen zu
helfen, unterstützt hatte.[58] Statt nur die deutsche erhielten damit alle
Landesgruppen dieses politisch orientierte Manifest. Es wurde nie klar,
ob das aufgrund eines Fehlers oder absichtlich durch den Sekretär der
deutschen Landesgruppe geschah. Diese Erklärung war zudem direkt
nach Jungs Editorial des Zentralblattes mit seiner für alle außer der
deutschen Landesgruppe gedachten Begründung abgedruckt, warum er
sein Präsidentenamt angetreten hatte, die entgegen Jungs Absicht auch
in der Ausgabe für die deutsche Landesgruppe erschien. Durch dieses
Nebeneinander von Jungs Editorial und M. H. Görings
Loyalitätserklärung zu den Nazis entstand der falsche Eindruck, dass
Jung mit der antisemitischen Politik der Nazis einverstanden sei.[59][60]

Bair schildert in ihrem Kapitel «Arg mit der Zeitgeschichte


zusammengestoßen» im Detail anhand des Briefwechsels zwischen
Matthias Göring und Walter Cimbal die Bemühungen des Leiters der
deutschen Sektion, Matthias Göring, von Jungs Ansehen zu profitieren
und ihn für den Nationalsozialismus zu instrumentalisieren. Cimbal
äußerte sich angesichts dessen 1933 besorgt darüber, «dass Jung auf
Parteilinie blieb».[61] Jung hingegen versuchte die Unabhängigkeit seiner
Position zu stärken, der wissenschaftlichen Isolierung der Deutschen
Psychoanalytiker entgegenzuwirken und das Zentralblatt sowie die
anderen Landesgruppen vor der Einflußnahme der Nazis zu
schützen.[62] So setzte er 1934 seinen Zürcher Kollegen C.A. Meier als
geschäftsführenden Direktor der internationalen Gesellschaft und als
Sekretär für das Zentralblatt ein, der auch über die politische Neutralität
des Zentralblattes wachen sollte und der für Jung einen Großteil des
Briefverkehrs der IAÄGP regelte.[63][64] Insgeheim ließ Jung Rudolf
Allers, einen Juden, die Rezensionen im Zentralblatt verfassen und
«benutzte diese Besprechungen, um die deutschen Leser über in
anderen Ländern durchgeführte Forschungen auf dem Laufenden zu
halten».[65]

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In Folge der auf seine Präsidentschaft und auf Inhalte des Zentralblatt
bezogenen Vorwürfe, aber auch von Machtkämpfen, und Schikanen
vonseiten der gleichgeschalteten deutschen Sektionsleitung, denen sich
Jung ausgesetzt sah, reichte er bereits 1935 den Rücktritt ein, ließ sich
aber von Göring zum Weitermachen überreden. 1937 drohte er erneut
mit Rücktritt und 1939/1940 dauerte es aufgrund bewusster
Verzögerungen durch Matthias Göring und komplizierter Verwaltung und
Formproblemen, ein Jahr, bis Jungs Amtsniederlegung an der Zürcher
Delegiertenversammlung am 5/6.8.1939 - nach einem weiteren
Rücktrittsbrief Jungs im Juli 1940 - wirksam und auch von Göring
angenommen wurde.[66][67]

In dieser Übergangszeit von Juli 1939 bis September 1940 fungierte


Jung als Ehrenpräsident und C.A. Meier als Interims-Geschäftsführer bis
zur Wahl eines neuen Präsidenten. Die Aufnahme der
pro-nationalsozialistisch eingestellten neuen Landesgruppen aus Italien,
Japan und Ungarn, mit denen zusammen die Deutsche Landesgruppe
eine Stimmenmehrheit in der IAÄGP erreichen konnte, wurden von
Göring und seiner Gruppe vorangetrieben[68][69] und von diesen Jung
zugeschrieben, was wiederum den Eindruck einer Nazifreundlichkeit
Jungs verstärkte.[70] Im Anschluss an die Wiener
Delegiertenversammlung vom 7.9.40 übernahm das Deutsche Institut für
Psychotherapie (das ebenfalls von Matthias Göring geleitet wurde) die
Geschäftsführung der Internationalen Gesellschaft.[71]

1939 wurde Jung und seine Werke in Deutschland auf die «schwarze
Liste» gesetzt, 1940 auf die französische «Otto-Liste» der verbotenen
Werke.[72]

Jungs Äußerungen im Kontext des Nationalsozialismus

C.G. Jung äußerte sich, u. a. im deutschen Rundfunk und in mehreren


Aufsätzen in einer Art, die sich - aus dem Zusammenhang genommen -
als sympathisierend mit Aspekten des Nationalsozialismus interpretieren
lassen und eine Grundlage für heftige Vorwürfe gegenüber Jung boten.
Diesen Äußerungen über «germanischen Geist» und «jüdische
Psychologie» lag Jungs Auffassung der «persönlichen Gleichung» zu
Grunde, d.h. die von ihm festgestellten unterschiedlichen

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psychologischen Voraussetzungen von Einzelnen und Gruppen, die er


wertneutral verstanden wissen wollte.[73] Darauf wies er öffentlich in
seinem Editorial im Zentralblatt 1933 hin, in seiner Replik vom 13/14.
März 1934 in der Neuen Zürcher Zeitung auf die darin zuvor
veröffentlichten Vorwürfe des Psychoanalytikers Gustav Bally, wie auch
privat:

Im Zentralblatt schrieb er 1933:

„Die tatsächlich bestehenden und einsichtigen Leuten schon


längst bekannten Verschiedenheiten der germanischen und der
jüdischen Psychologie sollen nicht mehr verwischt werden, was
der Wissenschaft nur förderlich sein kann. Es gibt in der
Psychologie vor allen anderen Wissenschaften eine persönliche
Gleichung, deren Nichtbeachtung die Ergebnisse von Praxis
und Theorie verfälscht. Dabei soll, wie ich ausdrücklich
feststellen möchte, keine Minderbewertung der semitischen
Psychologie gemeint sein.“
– C.G. JUNG, GELEITWORT IM ZENTRALBLATT FÜR
PSYCHOTHERAPIE UND IHRE GRENZGEBIETE VI/3 (LEIPZIG
1933).[74]

Dem befreundeten jüdischen Analytiker James Kirsch, welcher ihn 1934


zu seinen Äußerungen über jüdische Psychologie und der dadurch
ausgelösten öffentlichen Empörung befragte schrieb Jung: die
Öffentlichkeit missverstehe ihn, er sei weder Antisemit noch
nationalsozialistisch eingestellt.[75][76]

Das Themengebiet psychischer Eigentümlichkeiten von Gruppen und


Einzelnen bildete bereits Jahre zuvor ein Interessens- und
Forschungsgegenstand Jungs. 1918 schrieb er warnend über die
«germanischen Barbaren», deren Seele neben einer zivilisierten Seite
eine davon abgespaltene «"blonde Bestie"» berge, die sich «in ihrem
unterirdischen Gefängnis umdrehen und uns mit einem Ausbruch mit
verheerenden Folgen bedrohen» und z.B. als «soziales Phänomen
auftreten» könne. Diese Forschung fand 1921 auch Niederschlag in
seiner «Psychologie der Typen».[77] Dort legte er seine Befunde und
Theorien dar, wie die Typologie von Einzelnen deren Ideen, Philosophien
und Handlungspräferenzen beeinflusse. Entsprechend sei auch eine

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Gemeinschaft oder Kultur von den typischen in ihr vorherrschenden


Bewusstseinsstrukturen geprägt.

Zudem sah es Jung als seine ärztliche Pflicht an, auf von ihm so
gesehene Kernprobleme, v.a. das machtvolle Wirken des von ihm so
benannten autonomen seelischen Faktors «Archetyp des Wotan» und
den Komplex des «jüdischen Problems» aufmerksam zu machen, in der
Hoffnung, ihr bewusstes Verständnis bei Einzelnen könne eine
Auffassung für die zur damaligen Zeit «einbrechenden Inhalte des
Unbewussten» ermöglichen. So könne das Bewusstsein diese Inhalte
auffangen und integrieren. Auf diese Weise könne es zur Heilung der
gesellschaftlichen und politischen Situation kommen. Die Inhalte des
Unbewussten seien nämlich «nicht an sich destruktiv, sondern
ambivalent, und es hängt ganz von der Beschaffenheit des sie
auffangenden Bewußtseins ab, ob sie zum Fluch oder zum Segen
ausschlagen.»[78] Er erklärte:

„Ich gebe zu, ich bin unvorsichtig, so unvorsichtig, daß ich das
Allermißverständlichste tue, was man im gegenwärtigen
Moment überhaupt tun kann: ich lege die Judenfrage auf den
Tisch des Hauses. Ich habe dies absichtlich getan», denn
«erster Grundsatz der Psychotherapie ist, von allen jenen
Dingen am allerausführlichsten zu sprechen, welche am
kitzligsten, gefährlichsten und mißverständlichsten sind. Das
jüdische Problem ist ein Komplex [Anm.: Terminologie der
Psychotherapie] [...], und kein verantwortlicher Arzt könnte es
über sich bringen, daran ärztliche Vertuschungsmethode zu
üben.“
– C.G. JUNG AM 13/14. MÄRZ 1934 IN DER NEUEN ZÜRCHER
ZEITUNG.[79]

Seiner Mitarbeiterin Marie-Louise von Franz zufolge lag Jungs «Fehler»


in dieser Zeit im «therapeutischen Optimismus, das heißt in seiner
ärztlichen Leidenschaft. Wo immer im Einzelnen oder im Kollektiv das
Dunkle, Zerstörerische aufbrach, versuchte er mit der Leidenschaft des
Arztes zu retten, was zu retten war». Denn, wie er im Zusammenhang
mit einem bösartigen Patienten sagte: «wie könnte ich Therapie üben,
wenn ich nicht doch immer wieder hoffte?»[80] In einem Brief vom 20.
April 1946 an Eugene H. Henley (New York) schrieb Jung, er habe «vor

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der Hitler-Ära noch immer Illusionen [über den Menschen]» gehabt. «Das
ungeheuerliche Vorgehen der Deutschen» habe sie «gründlich zerstört.»
Er habe «nie gedacht, daß der Mensch so absolut böse sein könne [...],
in Deutschland war das Böse [...] unvorstellbar schlimmer als das übliche
Böse.»[81] Ungeachtet seiner ausdrücklichen Absicht wurden Jungs
Aussagen zu germanisch-jüdischen Unterschieden und seine
Psychologie von der nationalsozialistischen Propaganda als
«aufbauende Seelenlehre» gelobt, während gleichzeitig die Schriften von
Freud der Bücherverbrennung zum Opfer fielen. Trotz seines Bruches
mit Freud, dessen Psychologie und «zersetzendes [weil in Jungs Augen
reduktionistisches] Denken» er andernorts kritisierte, würdigte C.G. Jung
1934 in einem Vortrag auf der Tagung der Internationalen Vereinigung
der Psychotherapeuten in Bad Nauheim (Hessen) Über
Komplextheorie[82] Freuds Verdienste. Freud - damals eine Zielscheibe
des Nazihasses - ehrte er als «Entdecker des psychologischen
Unbewußten» und Freuds «Verdrängungslehre» als «erste medizinische
Theorie des Unbewußten».[83] Damit habe sich Jung scharfe Angriffe der
deutschen Presse am darauffolgenden Tag zugezogen, die «genau
verzeichnete, wie oft er den verhaßten Namen Freuds ausgesprochen
habe».[84]

Einschätzung Hitlers und Nazi-Deutschlands

1933 zweifelte Jung über den Ausgang der nationalsozialistischen


Massenbewegung – wie viele seiner Zeitgenossen, was folgendes Zitat
von Winston Churchill (1934) illustriert:

„Wir können nicht sagen, ob Hitler der Mann sein wird, der
wieder einmal einen Krieg auf die Welt loslassen wird,[...] oder
ob er in die Geschichte als der Mann eingehen wird, der der
großen deutschen Nation ihre Ehre und ihren Seelenfrieden
wiedergab und sie [...] in den Kreis der europäischen Familie
zurückführte.“
– WINSTON CHURCHILL, GREAT CONTEMPORARIES. NORTON
NEW YORK 1991.[85]

So finden sich bei Jung in seinem am 26. Juni 1933 von Radio Berlin
ausgestrahlten Interview mit seinem ehemaligen Schüler Adolf

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Weizsäcker[86] Aussagen, bei denen er sich «scheinbar kritiklos auf die


Diktion der Nationalsozialisten» einließ, die ihm sein Interviewpartner mit
Fragen nahelegte.[87] So konnten seine Antworten von
nationalsozialistisch Engagierten ebenso wie von Regimegegnern als
Bestätigung ihrer Weltanschauung aufgefasst werden.[88] Doch kam
Jung auch auf für Weizsäcker verfängliche Themen zu sprechen. «Wie
Hitler kürzlich gesagt hat, muß der Führer einsam sein können und den
Mut zum Alleinvorangehen besitzen. Wenn er aber sich selbst nicht
kennt, wie will er andere führen?»[89] Jung warnte in dem Interview vor
Massenbewegungen, die «den Einzelnen durch Suggestion übermannen
und bewusstlos machen» und betonte die Notwendigkeit der Steigerung
des «Bewusstsein(s) seiner Selbst und die Selbstbesinnung» sowie die
«Selbstentwicklung des Individuums» als «höchstes Ziel aller
psychoanalytischen Bestrebungen» und sprach davon, wie sich
«barbarische Invasionen [...] innerlich in der Psyche des [deutschen]
Volkes» abspielten.[90]

Nach diesem Interview hielt Jung ein Seminar in Berlin. Währenddessen


äußerte er im privaten Gespräch mit seiner Mitarbeiterin Barbara Hannah
die Angst, «dass das Verderben unaufhaltbar sei. Einhalt könne ihm
höchstens damit geboten werden, meinte er, dass sich genügend
einzelne des Besessenheitszustandes, in dem sie alle waren, bewusst
würden. Deshalb sei es unsere Aufgabe, ihnen so lange als möglich Kraft
zum Zweifeln zu geben und so vielen wie möglich dabei zu helfen,
bewusster zu werden.»[91]

Sein tiefenpsychologisches Verständnis des Zeitgeschehens in


Nazideutschland legte Jung in seinem Aufsatz «Wotan» (1936)[92] dar:
Das germanische Gottesbild des Wanderers und Sturmgottes Wotans sei
wieder lebendig geworden, was «ein Rückschritt und Rückgriff» sei.[93]
Dies bilde - neben ökonomischen, politischen und psychologischen
Erklärungsansätzen - den wohl stärksten Erklärungsgrund zum
Phänomen des Nationalsozialismus.[94] Wotan habe sich davor bereits in
den Schriften Nietzsches (19. Jahrhundert), wie auch – vor 1933 – in den
deutschen Jugend- und Wanderungsbewegungen gezeigt. Nun aber
führe er zum «Marschieren» und «Wüten»[95] der ganzen Bevölkerung.
Dabei versteht Jung unter Wotan eine Personifikation seelischer

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Gewalten. Die «Parallele zwischen Wotan redivivus ["auferstanden"] und


dem sozialpolitischen und psychischen Sturme, der das gegenwärtige
Deutschland erschüttert, [könne] wenigstens als ein Gleichsam-als-Ob
gelten.»[96] Man könne ebenso von dem mächtig wirksamen
«autonomen seelischen Faktor» psychologisierend als «furor teutonicus»
bezeichnen.[97]«In Deutschland ist das Unwetter ausgebrochen,
während wir [in der Schweiz] noch an das Wetter glauben.»[98] Und:
«Deutschland ist ein geistiges Katastrophenland».[99] «Früheste Intuition
hat diese seelischen Gewalten stets als Götter personifiziert.»[100] Hitler
sei davon ergriffen. «Das ist aber gerade das Eindrucksvolle am
deutschen Phänomen, daß einer, der offenkundig ergriffen ist, das ganze
Volk dermaßen ergreift, daß sich alles in Bewegung setzt, ins Rollen
gerät und unvermeidlicherweise auch in gefährliches Rutschen.»[101]
Jung zitierte aus Martin Nincks Wotan-Monographie[102] verschiedene
dem Gott Wotan zugeschriebene Eigenschaften und folgerte, Wotan
verkörpere «die triebmäßig-emotionale sowohl wie die intuitiv-
inspirierende Seite des Unbewußten [...] einerseits als Gott der Wut und
Raserei, andererseits als Runenkundiger und Schicksalskünder.»[103]
Daher äußerte er die Hoffnung, Wotan müßte sich auch in seiner
«ekstatische(n) und mantische(n) Natur äußern» und «so wäre der
Nationalsozialismus noch lange nicht das letzte Wort».[104]

Noch deutlicher charakterisierte Jung 1939 im sogenannten


Knickerbocker-interview «Diagnose der Diktatoren»[105] Hitler und den
Nationalsozialismus der Deutschen aus psychologischer Perspektive. Ein
Erklärungsversuch, der von Kritikern allerdings als Entschuldigung oder
Legitimierung aufgefasst wurde und wird. In Hitler sah Jung einen
Ergriffenen und Besessenen, d.h. Hitler sei von Inhalten des kollektiven
Unbewussten überwältigt. Hitler sei einer, der unter dem Befehl einer
«höheren Macht steht, einer Macht in seinem Inneren», welcher er
zwanghaft folge. «Er ist das Volk», d.h. Hitler repräsentiere für die
Deutschen das im Unbewussten des deutschen Volkes Lebendige,
(weswegen andere Nationen die Faszination der Deutschen durch Hitler
nicht verstehen könnten).[106] In diesem Sinne beziehe Hitler seine
Macht durch sein Volk und sei «hilflos ... ohne sein deutsches Volk»,[107]
weil er das Unbewusste Nazideutschlands verkörpere, was Hitler seine

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Macht gebe.[108]

In dieser psychischen Funktion entspräche Hitler am ehesten dem


«Medizinmann», «Oberpriester», «Seher» und «Führer» einer primitiven
Gesellschaft. Dieser sei dadurch mächtig, dass man vermutete, er
besitze Magie.[109] Hitler wirke tatsächlich «magisch», d.h. über das
Unbewusste. Er sei «der Lautsprecher, der das unhörbare Raunen der
deutschen Seele verstärkt, bis es vom unbewußten Ohr der Deutschen
gehört werden kann», d.h. er spiele für die Deutschen die Rolle eines
Vermittlers zu den Äußerungen ihres Unbewussten.[110] Das dort
Aktivierte war nach Jungs Auffassung das früherer Gottesbild des
«Wotan», aber auf eine zerstörerische Art.[111] Jung konstatiert zudem
einen «Minderwertigkeitskomplex» der Deutschen, der eine notwendige
Voraussetzung für die «Messianisierung» Hitlers bilde.

Jungs Äußerungen aus dem «Knickerbocker-Interview» und das


Bekanntwerden der Inhalte seiner Terry-Lectures[112] von 1937 führten
1939 dazu, dass Jungs Werke in Deutschland und 1940 nach der
Niederlage Frankreichs auch dort verboten sowie teilweise auch
vernichtet wurden. Im Mai 1940 erfuhr Jung durch eine Warnung vor
einer erwarteten Invasion Deutschlands, dass auch er selbst auf der
«schwarze Liste» der Nazis stand.[113]

Nach 1945 wurde Jung scharf wegen seiner Haltung in den


Anfangsjahren des Nationalsozialismus kritisiert. 1945 veröffentlichte die
«Neue Schweizer Rundschau» seinen Aufsatz «Nach der Katastrophe»,
der auch als Aufarbeitung seiner persönlichen Verwicklung und
Auseinandersetzung gelten kann.[114] Jung selbst nahm zu den
Vorwürfen nie öffentlich Stellung. Bair zeigt auf, dass Jung bereits seit
seiner Präsidentschaft in der IAÄGP ab 1933 vielen Angriffen ausgesetzt
gewesen war und seine damaligen Erklärungen immer wieder falsch
verstanden wurden. Da er zudem die Vorwürfe ab 1945, ein Antisemit
und Nazi zu sein, als völlig absurd und haltlos empfand, und manche
davon auch verdrehte Darstellungen seiner Aussagen oder direkte
Verleumdungen waren, erwartete er von einer Rechtfertigung eher eine
Verschlimmerung der Angriffe und entschied sich gegen eine öffentliche
Rechtfertigung.[115] Privat äußerte er jedoch: «Ich bin ausgerutscht»[116]

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(nämlich auf dem glatten Parkett der Politik, wie von Franz ergänzt)[117]
Später meinte Jung, er sei zu optimistisch über die Möglichkeiten einer
positiven Entwicklung gewesen und er hätte mehr schweigen sollen.
[118][119]

1942/43 diente Jung via Allen Welsh Dulles dem US-amerikanischen


Geheimdienst als eine Art «Profiler»: Jung sollte die psychische
Verfassung der führenden Nazis und des deutschen Volkes analysieren,
ihre Handlungsweisen und möglichen Reaktionen prognostizieren.[120]

Jungs Äußerungen über und Beziehung zu Juden und dem


Judentum

Das Wirken Jungs war gemäß den Quellen nicht von einem spezifischen
Antisemitismus geprägt, seine Worte über Juden erscheinen jedoch zum
Teil politisch naiv, unsensibel oder opportunistisch.[121]

Rasche weist darauf hin, dass Jung – wie auch Feinde und Opfer des
Nazi Regimes – unreflektiert und unbedacht den damaligen Nazi-Jargon
benutzt hätte, was eine objektive Beurteilung, in welchem Ausmaß Jungs
Äußerungen anti-semitisch gewertet werden könnten, erschwere.[122]
Auch habe Jung «wie viele seiner Zeitgenossen, unbedachte abwertende
Äußerungen über Juden gemacht».[123] Diese hätten jedoch «mit dem
mörderischen Antisemitismus Hitlers und der Nazis nur insoweit zu tun
[...], als diese solche [bereits existierenden] Denkfiguren und
Redeweisen für ihre rassistischen Verbrechen benutzten.»[124][125] Die
enge Mitarbeiterin Marie-Louise von Franz, die ihn auch privat gut
kannte, schrieb, dass sie von Jung nie antisemitische oder
nationalsozialistische Äußerungen gehört habe.[126] Entsprechendes
erklärten jüdische Analytiker wie Hilde und James Kirsch, die ins Ausland
emigriert waren, über ihre Arbeit mit C.G. Jung und bestätigten viele
weitere Juden, die Jungs Bekanntschaft machten.[127]

Die genaue Lektüre antisemitisch klingender Äußerungen Jungs in ihrem


Zusammenhang vor und nach 1933, die oft als Belege für einen
eventuellen Antisemitismus aufgeführt werden, zeigt, dass er darin um
eine differenzierte Charakterisierung der seelischen Verhältnisse bei

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Juden und Germanen mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen


bemüht war. Im Jahr 1918 schrieb Jung «Über das Unbewußte» darüber,
dass der Zeitraum, in dem sich die Menschheit als «Kulturmensch» eine
hochentwickelte Kultur erworben hat, in der Seele einer dünnen Patina
entspreche «im Verhältnis zu den mächtig ausgebildeten primitiven
(Anm: d.h. archaischen) Schichten der Seele. Diese Schichten aber
formen das kollektive Unbewußte, zusammen mit den Relikten der
Tierheit (Anm: den Instinkten), die in unendliche, nebelhafte Tiefen
zurückweisen.»[128] In diesem Zusammenhang charakterisierte Jung die
Seele der «germanischen Barbaren»(d.h. Unzivilisierten) mit einem
Hinweis auf das darin befindliche Zerstörungspotential und die «der
Juden» 1918 folgendermaßen:

„«Das Christentum zerteilte den germanischen Barbaren in


seine untere und obere Hälfte, und so gelang es ihm – nämlich
durch Verdrängung der dunklen Seite – die helle Seite zu
domestizieren und für die Kultur geschickt zu machen. Die
untere Hälfte aber harrt der Erlösung einer zweiten
Domestikation. Bis dahin bleibt sie assoziiert mit den Resten der
Vorzeit, mit dem kollektiven Unbewußten, was eine
eigentümliche und steigende Belebung des kollektiven
Unbewußten bedeuten muß. Je eher die unbedingt Autorität der
christlichen Weltanschauung sich verliert, desto vernehmlicher
wird sich die "blonde Bestie" in ihrem unterirdischen Gefängnis
umdrehen und uns mit einem Ausbruch mit verheerenden
Folgen bedrohen», was als «eine psychologische Revolution
beim Einzelnen», wie auch als «soziales Phänomen auftreten»
könne. Im Gegensatz dazu bestehe «dieses Problem für den
Juden nicht. Er hat schon die antike Kultur und hat obendrein
noch die Kultur seines Wirtsvolkes erworben. Er besitzt zwei
Kulturen, so paradox das auch klingen mag. Er ist domestiziert
in höherem Maße, aber in arger Verlegenheit um jenes Etwas
im Menschen, das die Erde berührt, das der germanische
Mensch in gefährlicher Konzentration in sich birgt.»“
– C.G. JUNG ÜBER DAS UNBEWUSSTE (1918).[129]

In Jungs Aufsatz «Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie» (1934)


finden sich sowohl wertschätzend gemeinten Äußerungen über Juden,
welche sich «infolge ihrer doppelt so alten Kultur [...] der menschlichen

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Schwächen und Schattenseiten in viel höherem Maße bewußt» seien als


Nichtjuden, und welche «als Angehörige einer 3'000 Jahre alte
Kulturrasse» ebenso «wie der gebildete Chinese in einem weiteren
Umkreise psychologisch bewußt» seien als Nichtjuden. Die
«germanischen Barbaren» dagegen sah Jung als nur teilweise zivilisiert
an. Deren Seele stehe daher unter großer Spannung und habe ein
sowohl hohes Potential für Zerstörung als auch enthalte es schöpferische
Keime für Neues, aus denen sich (erst) noch eine Kultur entwickeln
müsse, weil sie nötig sei. Die Juden hätten schon eine hochentwickelte
Kultur und daher fehle ihnen diese Spannung.[130]

Diese Vorstellung verknüpft Jung mit der damaligen Situation der Juden
ohne eigenes Land, die daher ein «zivilisiertes Wirtsvolk zu ihrer
Entfaltung» bräuchten.[131] An seiner daran anschließenden
Behauptung, der «Jude als relativer Nomade hat nie und wird
voraussichtlich auch nie eine eigne Kulturform schaffen», wird ein
einseitiges Bild Jungs vom Judentum deutlich.[132][133] Aus dieser
Mischung von Beobachtung und Vorurteil resultiert Jungs induktiven
Fehlschluss, der Jude könne auch keine Kultur schaffen, «da alle seine
Instinkte und Begabungen ein mehr oder weniger zivilisiertes Wirtsvolk
zu ihrer Entfaltung voraussetzen».[134]

Mit diesen Vergleichen untermauerte Jung seine Unterscheidung


zwischen «jüdischer» und «germanischer/arischer» «Seele», deren
Berücksichtigung für eine Psychotherapie von entscheidender
Bedeutung seien und grenzt seine Auffassung von der Bedeutung der
«persönlichen Gleichung» gegen diejenige Freuds oder Adlers ab.
Aufgrund der vorhandenen Unterschiede seien nach Jung die Kategorien
der Psychologie von Adler oder Freud «nicht einmal für alle Juden
verbindlich» und könnten nicht «unbesehen auf den christlichen
Germanen oder Slawen» verwendet werden».[135]

Jung einseitiges Bild des Judentums und jüdischer Kultur war vom
«seelenlosen Materialismus»[136] und der reduktionistischen Sichtweise
Freuds und anderer jüdischer Zeitgenossen geprägt, die selbst ihre
kulturellen Wurzeln gar nicht oder nur teilweise kannten (z.B. jüdische
Mystik der Kabbala, Weisheitslehre des Chassidismus). Jaffé erläutert,
ein allgemeines Interesse am Judentum habe erst in der Hitlerzeit

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eingesetzt und habe sich mit der Gründung des Staates Israel verstärkt,
wozu Werke von Martin Buber, Gershom Scholem und Franz
Rosenzweig beitrugen.[137][138] Dass diese Einseitigkeiten und
Vorurteile über Juden sowie die Unterscheidung einer „jüdischen
Psychologie“ auch unter Juden gängig waren, zeigen beispielsweise
zwei Aussagen Sigmund Freuds in Briefen an Karl Abraham. Im Mai
1908 schrieb er Karl Abraham, «[...] stehen Sie mir in intellektueller
Konstitution durch Rassenverwandtschaft näher, während er [Jung] als
Christ und Pastorensohn nur gegen große innere Widerstände den Weg
zu mir findet»[139] Am 20.7.1908 schrieb Freud Abraham zur
Begründung von Jungs Zögern und Vorbehalten der Psychoanalyse:
«Wir Juden haben es im Ganzen leichter [als Jung], da uns das
mystische Element abgeht.[140]

Für eine Revision und tiefgreifende Erweiterung von Jungs Wissen über
das und mehr Respekt gegenüber dem Judentum[141] sorgten daraufhin
jüdische Analytiker wie z.B. James Kirsch (in Briefen zwischen dem 7.
Mai 1934 und 29. September 1934),[142] sowie besonders Jungs
Erlebnisse nach dem Krieg, die seine «Einstellung zur jüdischen Psyche
umgestoßen» hätten.[143][144] Ab 1944 beschäftigte sich Jung intensiv
mit dem Judentum, das er 1955 als gemeinsame Wurzel seiner
Psychologie und der Freuds betrachtete und als Vorläufer der von ihm
sehr geschätzten Alchemie.[145]

Jungs teilweise widersprüchlich wirkendes Verhalten in den 1930er


Jahren, durch das er sich starken Angriffen aussetzte, empfand der
jüdische Rechtsanwalt Wladimir Rosenbaum gerade als Beweis für
Jungs Aufrichtigkeit. Er schrieb C.G. Jung am 15.3.1934, nachdem
Rosenbaum für Jung auf dessen Bitte hin die Statuten der Gesellschaft
umgeschrieben hatte, Folgendes: Auch er habe in Jung zunächst einen
Antisemiten vermutet. Doch

„«das Missgeschick, das Ihnen kürzlich in der Welt draußen


widerfuhr [wohl eine Anspielung an die Konflikte, die ihm seine
Präsidentschaft und sein erwähntes Editorial des Zentralblattes
1934 eintrugen], hat mich eines anderen belehrt. Denn wenn
Sie Antisemit wären hätten Sie sich gerade nicht in so eine
kritische Situation hinein manövriert!»“

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– WLADIMIR ROSENBAUM IN EINEM BRIEF AN C.G. JUNG VOM


15.3.1934[146]

Jung sprach wohl manchen Analysanden gegenüber auch über sein


Unbehagen und Konflikte bezüglich seiner Präsidentschaft der IAÄGP.
Ein Analysand Jungs, der in glühender Sympathisant der Nazis war,
schrieb im Mai 1933, darüber verständnislos, «er könne nicht ergründen,
[...,] warum es Jung derart widerstrebe, «einer so glorreichen
gesellschaftlichen Bewegung» wie dem Nationalsozialismus «zu
Diensten zu sein».[147]

Viele wichtige Mitarbeiter und Anhänger Jungs waren Juden, wie z. B.


Erich Neumann und Jolande Jacobi. Jung unterstützte jüdische
Flüchtlinge, die bei ihm eine Analyse machte, indem er kostenlose
Analysestunden gab und indem er vielen seiner jüdischen Analysanden
und Kollegen durch Empfehlungsschreiben half, sich in der Emigration
beruflich wieder zu etablieren.[148][149]

Privat habe sich Jung nach dem 2. Weltkrieg seinen jüdischen Kollegen
und Freunden gegenüber wegen seiner Äußerungen in den frühen 30er
Jahren entschuldigt.[150][151] Er habe realisiert, dass er sie durch
politische Naivität verletzt habe und dass seine Schriften falsche
Aussagen [über Juden] beinhalteten[152] Lammers bezieht sich u.a. auf
eine brieflich weitergegeben Aussage Leo Baecks, Jung habe zu ihm
gesagt, er sei ausgerutscht,[153] (nämlich auf dem glatten Parkett der
Politik, wie von Franz ergänzt).[154] Diese Äußerung berichtete Gershom
Scholem am 7. Mai 1963 an Aniela Jaffé:

«Liebe Frau Jaffé, […] Im Hochsommer 1947 war Leo Baeck in


Jerusalem. Ich hatte damals gerade zum ersten Mal eine
Einladung zum Eranos in Ascona erhalten, offenbar auf
Anregung von Jung, und fragte Baeck, ob ich sie annehmen
sollte, da ich inzwischen viele Beschwerden über Jungs
Verhalten in der Nazizeit gehört und gelesen hatte. Baeck
sagte: «Sie müssen unbedingt hingehen», und erzählte mir im
Verlauf unserer Unterhaltung das folgende: Auch er sei von der
Reputation Jungs, die durch die bekannten Artikel im Jahre
1933/34 entstanden war, sehr zurückgestoßen worden, gerade

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weil er Jung, von den Darmstädter Tagungen der Schule der


Weisheit her, sehr gut kannte und ihm keine
nationalsozialistische und antisemitische Gesinnung zugetraut
hätte. Als er nach seiner Befreiung von Theresienstadt zum
ersten Mal wieder in die Schweiz gekommen sei (ich glaube, es
war 1946), habe er daher Jung in Zürich nicht aufgesucht. Es
sei aber Jung zu Ohren gekommen, daß er in der Stadt sei, und
er habe ihn zu einem Besuch bitten lassen, was er, Baeck, unter
Bezugnahme auf jene Vorgänge abgelehnt habe. Darauf sei
Jung zu ihm ins Hotel gekommen, und sie hätten eine
zweistündige, zum Teil überaus lebhafte Auseinandersetzung
gehabt, in der Baeck ihm all das vorwarf, was er über ihn gehört
hatte. Jung hätte sich mit Berufung auf die besonderen
Verhältnisse in Deutschland verteidigt, zugleich ihm aber
gestanden: «Jawohl, ich bin ausgerutscht», was seine Stellung
zu den Nazis und seine Erwartung, dass vielleicht hier etwas
Großes aufbräche, beträfe. Diesen Satz, ich bin ausgerutscht,
den mir Baeck mehrfach wiederholte, habe ich in lebhafter
Erinnerung. Baeck sagte, sie hätten in diesem Gespräch alles,
was zwischen ihnen stand, geklärt und wären wieder versöhnt
voneinander geschieden. Auf Grund dieser Erklärung von
Baeck habe ich dann auch die Einladung zum Eranos
angenommen, als sie ein zweites Mal kam. […] Ihr G..
Scholem»
– ANIELA JAFFÉ: AUS LEBEN UND WERKSTATT VON C. G. JUNG,
RASCHER PAPERBACK 1968, S. 104

Die damals starke Rezeption der Psychologie C. G. Jungs durch


deutsche Juden und deren spätere Vertreibung aus Deutschland
begünstige wohl die internationale Verbreitung der Jung'schen
Psychologie. Auch im Jahr 2007 war jeder dritte Jung'scher Analytiker
jüdischer Abstammung, was als deutlicher Kontrast zu der damaligen
Kritik wegen Jungs Äußerungen über die Juden undseiner Verwicklungen
mit den Nationalsozialisten erscheint.[155]

Professur an der Eidgenössischen Technischen


Hochschule Zürich (ETHZ)

In der Schweiz hatte er 1933 an der Eidgenössischen Technischen

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Hochschule Zürich wieder eine Lehrtätigkeit – ab 1935 als


Titularprofessor – aufgenommen, die er bis 1942 fortführte.

Freundschaft mit Wolfgang Pauli

Jung lernte im Jahr 1931 den Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang


Pauli (1930-1958) kennen, der ihn wegen beunruhigender Träume
aufsuchte. Daraus entwickelte sich - über 26 Jahre hinweg - ein «enges
geistiges Band».[156] Während der ersten Konsultation von Pauli
bemerkte Jung, dass dessen Träume viele archetypische Motive
enthielten. Im Versuch, dessen Entwicklung möglichst unbeeinflusst
studieren zu können, sandte Jung Pauli zu der jungen Analytikerin Erna
Rosenbaum, ohne Paulis Träume zu deuten. Jung war sich sicher, dass
die junge Ärztin, die noch nicht viel über archetypisches Material wusste,
durch ihre Arbeit den Prozess der Entwicklung des archetypischen
Materials nicht stören würde.[157] Acht Monate später kamen Jung selbst
und Pauli wieder in Kontakt. Eine Auswahl von Träumen aus Paulis
Traumserie während der ersten Monate der Analyse mit Frau
Rosenbaum, allerdings inkognito, deutete Jung in Psychologie und
Alchemie.[158] Ab Juli 1932 war Pauli bei Jung während zwei Jahre
persönlich wöchentlich in Analyse.[159] In den folgenden Jahren
diskutierten sie seine Träume im Gespräch wie auch brieflich.[160] Pauli
war häufiger Essensgast der Jung’schen Familie[161] und beide pflegten
einen beide befruchtenden Austausch über vielfältige Themen der
Naturwissenschaft, Philosophie, Religion und Psychologie, welcher in
einer intensiven Phase zwischen 1946 und 1949 in Jungs Aufsatz über
Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge.[162] und
Paulis Aufsatz über den Einfluss archetypischer Vorstellungen auf die
Bildung naturwissenschaftlicher Theorien bei Kepler.[163] gipfelte[164]. So
half Pauli Jung bei seiner Suche nach Zusammenhängen, die eine
Brücke zwischen den psychischen und materiellen Phänomenen bilden
könnten, die sich in Synchronizitätsereignissen wie auch in
parapsychologischen Phänomenen zeigen.[165]

Letzte Lebensjahre

In seinen letzten Lebensjahren vertiefte Jung seine Forschungen über

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das kollektive Unbewusste, Alchemie


und die Bedeutung der Religion für die
Psyche durch. Nach kurzer Krankheit
starb Jung in seinem Haus. Am 9. Juni
1961 wurde er auf dem Friedhof Dorf in
Küsnacht begraben.

Jungs Theorien
Familiengrab Jung, auf dem
Carl Gustav Jung hat mit seinem Werk
Friedhof bei der Reformierten
nicht nur die Psychotherapie, sondern
Kirche Küsnacht
auch die Psychologie,
Religionswissenschaft, Völkerkunde,
Literaturwissenschaft, Kunstwissenschaft und die sich daraus
entwickelnde Kunsttherapie beeinflusst. In die Psychologie sind vor allem
die Begriffe Komplex, Introversion, Extraversion und Archetypus seiner
Persönlichkeitstheorie eingegangen.

Komplex

Ein Komplex ist eine Konstellation von Gefühlen, Gedanken,


Wahrnehmungen und Erinnerungen, die assoziativ von dem
Kernkomplex angezogen werden und sich zentrierend um jenen
bestimmten bedeutenden Zusammenhang gesammelt haben. Bei diesen
Kernkomplexen handelt es sich meist um Archetypen, die dem
kollektiven Unbewussten entspringen. Komplexe können mehr oder
weniger bewusst sein. Komplexe, die in das Unbewusste verdrängt sind,
können im Bewusstsein als «Affekt» erscheinen. Ein Beispiel: Ein
Mutterkomplex ist das Kernelement des Komplexes. Alle Gefühle,
Gedanken, Wahrnehmungen und Erinnerungen, die direkt oder indirekt
mit der Mutter zu tun haben, werden von dem Kernelement des
Komplexes angezogen und sind mit ihm assoziiert. Sie werden so dem
Bewusstsein entzogen und können die bewusste Absicht stören. Aus
negativ affektiv getönten Komplexen können sich neurotische Symptome
entwickeln, ebenso gibt es auch positiv besetzte Komplexe.

Persönlichkeitsstruktur

Das Ich oder Ich-Bewusstsein ist Zentrum des Bewusstseinsfeldes und

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zeichnet sich durch eine starke Identifikation mit sich selbst aus. Da
dieses Ich-Bewusstsein aus einem Komplex von Vorstellungen und
Identifikationen besteht, spricht Jung auch vom sogenannten
Ich-Komplex. Bewusst wahrnehmen kann man folglich nur Dinge, die mit
diesem begrenzten Ich-Komplex assoziiert sind.

Ausserhalb dieses bewussten Ich-Komplexes existieren weitere Ich-nahe


Komplexe, die aber unbewusst sind und in ihrer Gesamtheit als das
persönliche Unbewusste bezeichnet werden. Diese unbewussten
psychischen Inhalte sind eng an die individuelle Lebensgeschichte
geknüpft und werden aus zwei unterschiedlichen Kanälen gespeist.
Einerseits handelt es sich dabei um Inhalte, die ehemals bewusst waren
und im weiteren Verlauf der Biographie als Vergessenes oder
Verdrängtes nachträglich aus dem Ich-Bewusstsein ausgeschlossen
wurden, andererseits um primär unbewusste Elemente, die noch nie
völlig ins Bewusstsein gelangt waren, wie zum Beispiel frühkindliche
Engramme und subliminal Wahrgenommenes.

Die Persona (lat. Maske) ist der repräsentative, nach aussen gerichtete
Aspekt des Ich-Bewusstseins und entspricht der äusseren Persönlichkeit.
Sie dient der Anpassung an die Aussenwelt im Sinne eines
normgebundenen, sozialverträglichen Verhaltens.

Der Schatten ist sozusagen die dunkle, im Schatten liegende Seite der
Persönlichkeit. Er ist Teil des Ich-nahen persönlichen Unbewussten und
setzt sich aus all jenen, mit den bewussten Identifikationen des Ich
unvereinbaren Aspekten, Neigungen und Eigenschaften eines Menschen
zusammen. Solange keine bewusste Auseinandersetzung des Ich mit
diesem unbewussten Schatten stattgefunden hat, kann dieser nur
ausserhalb des Ich wahrgenommen werden und wird deshalb häufig auf
andere Personen projiziert (Schattenkonzept).

Die Auseinandersetzung mit dem Schatten, d. h. dessen Integration,


stellt einen wichtigen und unabdingbaren Schritt auf dem Weg zur
Ganzwerdung oder Individuation der Persönlichkeit dar. Sie stellt ein
vorwiegend moralisches Problem dar, das vom Individuum beträchtliche
seelische Anpassungsleistungen erfordert. Zu Beginn der Lebensmitte
steht indes mehr die Integration der eigenen Anteile des jeweils anderen
Geschlechts im Vordergrund, d. h. für einen Mann ist dies seine Anima
und für eine Frau ihr Animus.

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Das Kollektive Unbewusste – ein von Jung eingeführter und


theoriestrategisch gegen die Freudsche Fokussierung auf das
individuelle Unbewusste gerichteter Begriff – baut sich auf im Laufe der
Menschheitsgeschichte ererbten Grundlagen auf. Auf ihm basieren alle
entwicklungsgeschichtlich jüngeren Persönlichkeitsstrukturen, wie etwa
das Ich. Im kollektiven Unbewussten manifestieren sich Archetypen,
beispielsweise in Gestalt von Märchenmotiven und -konstellationen,
mythischen Helden oder Figuren der Folklore.

Das Selbst ist das Zentrum der Persönlichkeit. In ihm werden alle
gegenläufigen Teile der Persönlichkeit zusammengefasst und vereinigt.
Es ist das Ziel des lebenslangen Individuationsprozesses, der im
Wesentlichen daraus besteht, möglichst grosse Teile des Unbewussten
dem Bewusstsein einzugliedern. Die Individuation setzt immer neue und
umfassendere Anpassungsleistungen der Persönlichkeit voraus und in
Gang. Sie findet auf der Ich-Selbst-Achse statt, ein Begriff, den Erich
Neumann als Ergänzung zu Jungs Theorie einführte.

Archetypen

Nach Jung sind Archetypen universell vorhandene Strukturen in der


Seele aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschichte und Kultur. Sie
können sich im Einzelnen und in Gesellschaften unterschiedlich
realisieren. Jung fiel auf, dass «gewisse archetypische Motive, die in der
Alchemie geläufig sind, auch in Träumen moderner Personen, welche
keinerlei Kenntnisse der Alchemie haben, auftreten.»[166]

Jungs Beschäftigung mit Mythen, Märchen und Vorstellungsbildern aus


unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, welche nicht voneinander
beeinflusst worden waren, brachten ihn zu der Erkenntnis: «Tatsache ist,
daß gewisse Ideen fast überall und zu allen Zeiten vorkommen und sich
sogar spontan von selber bilden können, gänzlich unabhängig von
Migration und Tradition. Sie werden nicht vom Individuum gemacht,
sondern sie passieren ihm, ja sie drängen sich dem individuellen
Bewusstsein geradezu auf. Das ist nicht platonische Philosophie,
sondern empirische Psychologie» [167] Er beobachtete «... typische
Formen, die spontan und mehr oder weniger universal, unabhängig von
Tradition, in Mythen, Märchen, Phantasien, Träumen, Visionen und
Wahngebilden auftreten». Diese seien nicht vererbte Vorstellungen, aber

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«vererbte instinktive Antriebe und Formen» [168] Er nannte diese


Gemeinsamkeiten Archetypen, welchen im Individuationsprozess vieler
seiner Patienten eine besondere Rolle zukäme. Dieses Material und vor
allem seine Bedeutung für die Kultur und den Einzelnen setzte er in
Verbindung mit den Entwicklungsprozessen seiner Patienten.

Doch sei «die wahre Natur des Archetyps (...) nicht bewusstseinsfähig,
das heißt sie ist transzendent, weswegen ich sie als psychoid
bezeichne.»[169] Als ein numinoser Faktor bestimme der Archetyp «die
Art und den Ablauf der Gestaltung [unbewusster Prozesse] mit einem
anscheinenden Vorwissen oder im apriorischen Besitz des Zieles.»[170]
Der Archetyp ist also «nicht nur Bild an sich, sondern zugleich auch
Dynamis, welche in der Numinosität, der faszinierenden Kraft, des
archetypischen Bildes sich kundgibt». Es handle sich daher um «eine
angeborene Disposition zu parallelen Vorstellungsbildern,
beziehungsweise um universale, identische Strukturen der Psyche. ...
Sie entsprechen dem biologischen Begriff des «pattern of behaviour»
[Verhaltensmuster]»[171] Insofern lasse sich der Archetyp sich als
sinngebende Seite des physiologischen Triebes verstehen.[172] Diese
«Strukturelemente[n] der menschlichen Seele» entsprächen einer
«kollektiven seelischen Grundschicht» des Menschen[173], die sein
Bewusstsein umgibt.

Archetypen an sich sind unanschauliche Faktoren in der unbewussten


Psyche, die Vorstellungen, Ideen und Emotionen anzuordnen vermögen.
Ihr Vorhandensein wird nur anhand ihre Wirkung deutlich, d.h. im
Auftreten von archetypischen Bildern oder Symbolen. Diese
archetypischen Bilder oder Symbole sind jeweils das Produkt der
Wechselwirkung des wirkenden Archetyps in einem zeitlich, örtlich und
individuell bestimmten Umfeld mit dem individuellen Menschen und
können – im Gegensatz zum Archetyp als anordnenden Faktor – nicht
vererbt werden. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Unterscheidung
zwischen dem Archetyp als solchem und dem archetypischen Bild oder
Symbol nötig, wobei letzteres das Ergebnis des anordnen Effekts des
Archetyps ist. Eine Analogie dafür bildet das Wachstum eines Kristalles
aus seiner Mutterlauge: Archetypische Vorstellungen im Menschen sind
immer individuelle Ausprägungen. Sie sind genauso wenig mit dem
kollektiven Unbewussten zu verwechseln wie ein individueller Kristall mit

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seiner ursprünglichen Mutterlauge, aus der er herauswächst. Wo man


von den Äußerungen des Unbewussten auf dessen hypothetische
Strukturen schließen kann, nutzte Jung dafür die Bezeichnung Archetyp
(gr.etwa Urform), welcher aber nicht mit den archetypischen Bildern oder
Symbolen verwechselt werden darf, die als individuelle Realisierungen
der archetypischen Struktur in großer Vielfalt beim Einzelnen
auftreten.[174] Das Konzept von «Archetypen» impliziert keine
konzeptionelle Geschlossenheit, d.h. es gibt kein definiertes «set» von
Archetypen, sondern ist prinzipiell offen.

Der Archetyp kann mit dem Schatten, welcher sich auf halb- oder
unbewusste Persönlichkeitsanteile bezieht, verbunden erscheinen. Er
kann auch mit Anima und Animus als gegengeschlechtliche männliche
oder weibliche Bilder für die Seele verknüpft sein.[175] Zu den
Archetypen gehören auch die Grundformen des Weiblichen und
Männlichen, auch in ihrer religiösen Erscheinung. Zum Beispiel der
Archetyp des «Helden», des «Vaters», «Grosse Mutter», der oder die
«alte Weise», das «göttliche Kind», der «Tiergott» etc.[176] in ihren
religionsgeschichtlich bekannten wie individuellen Ausprägungen. Die
Erscheinung archetypischer Inhalte in Phantasien und Träumen ist in der
Regel emotional aufgeladen. Dies kann bis hin zum Gefühl von etwas
Numinosem gehen.[177]

Archetypen bezeichnete Jung als Energiekomplexe, die auch in


Träumen, Neurosen und Wahnvorstellungen ihre Wirkung entfalten. Jung
erklärt eine Psychose, die unter anderem dann entstehen kann, wenn
eine Neurose nicht behandelt wird, als Überhandnehmen des
Unbewussten, das sich des Bewusstseins bemächtigt. Die wirksamen
Archetypen zielen jedoch in der Regel darauf ab, die
Gesamtpersönlichkeit wieder ins Lot zu bringen, indem sie
archetypische, von einem starken Gefühlston begleitete Symbole als
Leitbilder ins Bewusstsein aufsteigen lassen. Diese Bilder und die
Auseinandersetzung des bewussten Menschen mit ihnen haben die
Aufgabe, der Persönlichkeit eine fundamentale Balance zurückzugeben,
Sinn und Ordnung zu fördern.

Symbol und Zeichen

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Dazu schrieb Jung «Der Begriff des Symbols ist in meiner Auffassung
streng unterschieden von dem Begriff eines bloßen Zeichens.» «Das
Symbol [...] setzt immer voraus, daß der gewählte Ausdruck die
bestmögliche Bezeichnung oder Formel für einen relativ unbekannten,
jedoch als vorhanden erkannten oder geforderten Tatbestand sei.» Er
versteht Symbol als «Ausdruck einer sonstwie nicht besser zu
kennzeichnenden Sache», damit weist es über sich selbst hinaus. Und:
«Das Symbol ist nur lebendig, solange es bedeutungsschwanger ist».
Hingegen: «ein Ausdruck, der für eine bekannte Sache gesetzt wird,
bleibt immer ein bloßes Zeichen und ist niemals Symbol». Ein Zeichen ist
«semiotisch» und verweist auf einen klar abgegrenzten Sachverhalt.[178]
Aus Jungs Sicht sind z.B. ein Verkehrszeichen oder eine männliche oder
weibliche Gestalt auf Toilettentüren semiotisch, d.h. Zeichen - ein Kreuz
beispielsweise (wenn es nicht eine Kreuzung bezeichnet) oder ein
Dreieck mit einem Auge darin sind hingegen in der Regel Symbole.

Zur Entstehung eines Symbols braucht es das Unbwusste und das


Bewusstsein. Somit verknüpfen sich in Symbolen beide miteinander.
«Symbole bringen Getrenntes zusammen, worauf auch der griechische
Wortstamm «symballein», das heißt "zusammenwerfen" verweist.
Lebendige Symbole sind also Kontakt- und Übergangsbereiche, Brücken
zwischen Bewusstsein und Unbewusstem.[179]

Rolle der Psychotherapie

Jung selbst sieht den Psychotherapeuten als einen Begleiter des


Patienten, der sich frei machen sollte von allen theoretischen
Erkenntnissen, die er erlernt hat, und der sich möglichst vorurteilsfrei auf
das einlassen sollte, was der Patient an Bildern, Eindrücken etc. aus
seinem Unbewussten mitbringt oder im Verlaufe der Therapie entwickelt.
Beim Abstieg des Patienten in seine eigenen seelischen Tiefen sah sich
Jung als Begleiter, der allenfalls mehr Erfahrung hat und dadurch zum
Gelingen des jeweils einzigartigen und individuellen Weges der
betreffenden Persönlichkeit zur Individuation beitragen kann. (Jungs
Therapie)

Psychologische Typen

Bei seinem täglichen Umgang mit Patienten merkte Jung schnell, dass

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Menschen sich sehr verschieden verhalten und daher auch


unterschiedlich behandelt werden müssen. Daraufhin entwickelte er die
Unterscheidung in extravertierte und introvertierte Menschen.

Als extravertiert bezeichnete er einen Menschen, dessen Verhalten auf


die äussere, objektive Welt ausgerichtet und von ihr geleitet wird.
Introvertierte Menschen sind dagegen auf ihre innere, subjektive Welt
ausgerichtet und verhalten sich deren Anforderungen entsprechend. Da
diese Differenzierung nicht ausreichte, entwickelte er ein Modell,
bestehend aus vier Funktionen – Denken, Fühlen, Intuition und
Empfinden – das, kombiniert mit dem Attribut introvertiert oder
extravertiert, acht Möglichkeiten ergibt, aus denen sich je nach Paarung
acht Typen zusammensetzen lassen. In seinem Werk «Psychologische
Typen» von 1921 schrieb er darüber.

extravertiertes Denken orientiert sich stark an objektiven und


äusseren Gegebenheiten und ist oft, aber nicht immer an konkrete
und reale Tatsachen gebunden. Personen mit diesem Typus haben
ein hohes Rechtsbewusstsein und fordern gleiches von anderen.
Dabei gehen sie teilweise kompromisslos vor, nach dem Motto «Der
Zweck heiligt die Mittel»; eine konservative Neigung ist gegeben.
Aufgrund der untergeordneten Gefühlsfunktion wirken sie oftmals
gefühlsarm und unpersönlich.
extravertiertes Fühlen ist altruistisch, erfüllt wie keine andere
Funktion die Konventionen und verfügt über eher traditionelle
Wertmassstäbe. Bei zu viel Objekteinfluss wirkt dieser Typ kalt,
unglaubwürdig und zweckorientiert und kann in seinem Standpunkt
alternieren und daher anderen unglaubwürdig vorkommen. Dieser
Typus ist nach Jung am anfälligsten für Hysterie.
extravertiertes Empfinden ist eine vitale Funktion mit dem stärksten
Lebenstrieb. Ein solcher Mensch ist realistisch und oft auch
genussorientiert. Bei zu starkem Objekteinfluss kommt seine
skrupellose und teilweise naiv-lächerliche Moral zum Vorschein. In
Neurosen entwickelt er Phobien aller Art mit Zwangssymptomen und
ist nicht fähig, die Seele des Objektes zu erkennen.
extravertierte Intuition strebt nach Entdeckung von Möglichkeiten
und opfert sich u. U. dafür auf; werden keine weiteren Entwicklungen
gewittert, kann die Möglichkeit genauso schnell wieder
fallengelassen werden. Dabei nimmt dieser Typ häufig nur geringe
Rücksicht auf die Umgebung. Er lässt sich leicht ablenken, bleibt
nicht lange genug bei einer Sache und kann deshalb zuweilen die
Früchte seiner Arbeit nicht ernten.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

introvertiertes Denken schafft Theorie um der Theorie willen und ist


wenig praktisch veranlagt. Es ist eher um Entwicklung der
subjektiven Ideen als um Tatsachen bemüht. Andere Menschen
werden oft als überflüssig oder störend empfunden, weswegen diese
Typen als rücksichtslos oder kalt erscheinen. Dadurch besteht die
Gefahr, dass sie sich isolieren.
introvertiertes Fühlen ist schwer zugänglich und oft hinter einer
banalen oder kindlichen Maske versteckt. Diese Menschen sind
harmonisch unauffällig und zeigen wenig Emotionen, auch wenn
diese erlebt werden; Emotionen sind bei ihnen nicht extensiv
sondern intensiv. In einer Neurose kommt ihre heimtückische,
grausame Seite zum Vorschein.
introvertiertes Empfinden führt zu charakterbedingten
Ausdruckserschwerungen. Die Personen sind oft ruhig und passiv.
Ihre künstlerische Ausdrucksfähigkeit ist dafür stark ausgeprägt. Sie
bewegen sich in einer mythologischen Welt und haben eine etwas
phantastische und leichtgläubige Einstellung.
introvertierte Intuition kommt bei Menschen vor, die sich für die
Hintergrundvorgänge des Bewusstseins interessieren. Nicht selten
sind sie mystische Träumer oder Seher einerseits, Phantasten und
Künstler andererseits. Sie versuchen ihre Visionen in ihr eigenes
Leben zu integrieren. Im Falle einer Neurose neigen sie zur
Zwangsneurose mit hypochondrischem Erscheinungsbild.

Jung ordnete alle denkenden und fühlenden Funktionen als rational und
alle empfindsamen und intuitiven Funktionen als irrational ein.
Anwendung finden die psychologischen Typen Jungs vor allem in
abgewandelter Form mit dem Myers-Briggs-Typindikator sowie der
Sozionik.

Synchronizität

Als Synchronizität (von griechisch synchron, gleichzeitig) bezeichnete


Carl Gustav Jung relativ zeitnah aufeinander folgende Ereignisse, die
nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, vom Beobachter jedoch
als sinnhaft verbunden erlebt werden.

Werk
Eine Einführung in sein Werk bietet Jungs Autobiographie Erinnerungen,
Träume, Gedanken. Dort schreibt er:

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

«Die Erinnerung an die äußeren Fakten meines Lebens ist mir


zum größten Teil verblaßt oder entschwunden. Aber die
Begegnung mit der inneren Wirklichkeit, der Zusammenprall mit
dem Unbewußten, haben sich meinem Gedächtnis unverlierbar
eingegraben. Ich kann mich nur aus den inneren
Geschehnissen verstehen. Sie machen das Besondere meines
Lebens aus, und von ihnen handelt meine Autobiographie.»

Die Gesamtausgabe von Jungs Schriften liegt unter dem Titel


Gesammelte Werke von C. G. Jung in 20 Bänden vor, sein Grundwerk in
einer neunbändigen Ausgabe. Populär wurde sein 1964 von seiner
Mitarbeiterin Marie-Louise von Franz zunächst auf Englisch
herausgebrachtes Buch Der Mensch und seine Symbole, das seit 1968
auch in vielen Sonderausgaben erschienen ist.

Jung ist ein wichtiger Vertreter der Selbstpsychologie innerhalb der


Tiefenpsychologie. Sein Werk lässt sich nicht verstehen, wenn man nicht
die Beziehung des Ich zu seinem Persönlichkeitskern, dem Selbst, in die
Psychologie mit aufnimmt. Er gehört daher in eine Reihe von
Tiefenpsychologen, die den Selbstbezug und die Individualität als Kern
der Menschwerdung bzw. der Kulturgeschichte ansehen.

Das «Rote Buch» Jung begann in der Zeit nach der Trennung von
Sigmund Freud ein Experiment mit sich selbst, das später als
«Auseinandersetzung mit dem Unbewussten» bekannt wurde. Über viele
Jahre hielt er seine Phantasien, die er später «aktive Imaginationen»
nannte (das ist eine von Jung entwickelte «Technik, um den inneren
Vorgängen auf den Grund zu kommen», «Emotionen in Bilder zu
übersetzen», «Phantasien, die [ihn] unterirdisch bewegten, zu fassen»
[180]
), als Notizen und Skizzen in «Schwarzen Büchern» (Notizbüchern)
fest. Diese überarbeitete er später, ergänzte sie mit Reflexionen und
übertrug sie zusammen mit Illustrationen in kalligraphischer Schrift in ein
rot gebundenes Buch, das er als «LIBER NOVUS» betitelte. Auf Basis
dieser inneren Erlebnisse bei seiner Konfrontation mit dem Unbewussten
entwickelte Jung später seine bekannten Theorien.[181]

Das «Rote Buch», entstanden von 1914 bis 1930, wurde 2009 im Rubin
Museum of Art in New York erstmals der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Im selben Jahr wurde es erstmals im Druck herausgegeben.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Das grossformatige, annähernd sieben Kilogramm schwere, in rotes


Leder gebundene Werk ist in eigenartig feierlicher deutscher Sprache
verfasst, in kunstvoller Kalligraphie mittelalterlicher Handschriften
gehalten und mit farbenprächtigen Illustrationen versehen. In Europa
wurde das Rote Buch 2010/2011 erstmals im Museum Rietberg in Zürich
gezeigt.[182]

Verständnis der Alchemie

Jung verstand die abendländische Alchemie als Darstellungen von


Alchemisten, die ihr eigenes projiziertes Unbewusstes im Stoff erlebten.
Die Alchemisten orientierten sich an ihren Träumen und Visionen, um an
das Geheimnis des Stoffes heranzukommen, doch kannten sie noch
keinen Weg dorthin. Damit befanden sie sich in einer parallelen Situation
wie moderne Menschen, die das Unbekannte der unbewussten Psyche
erforschen möchten. Die Alchemisten fassten die anorganische Materie
als ein lebendiges Unbekanntes auf, zu deren Erforschung man mit ihr
eine Beziehung herstellen musste. Dazu dienten ihnen Träume,
Meditationsübungen und die Phantasieform der «phantasia vera et non
phantastica», die weitgehend dem, was Jung als aktive Imagination
entwickelt hatte, entsprach. [183]

Religionsgeschichtlich fasste Jung das Werk der Alchemie als Versuch


zur Weiterentwicklung des Christentums auf. Sie bilde «so etwas wie
eine Unterströmung zu dem die Oberfläche beherrschenden
Christentum. Sie verhält sich wie der Traum zum Bewußtsein, und wie
dieser die Konflikte des Bewußtseins kompensiert, so bestrebt sich jene,
die Lücken, welch die Gegensatzspannung des Christentums offen
gelassen hat, auszufüllen»[184]

Ein wichtiges Motiv der Alchemie ist das der «Königserneuerung». Sie
schildert die «Wandlung des Königs aus einem unvollkommenen Zustand
zu einem heilen, vollkommenen, ganzen und inkorruptiblen Wesen.»[185]
Psychologisch sei der König Symbol für das Bewusstsein sowie für die
geistige und religiöse dominierende Vorstellung einer Kultur. Bei den
Alchemisten war das die mittelalterlich-christliche Weltanschauung.
Diese sei für sie ungenügend geworden, weil ihr der dunkle, chtonische
Naturaspekt und «die Beziehung zu der Gottebenbildlichkeit der

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Schöpfung, das Naturgefühl der Antike» fehlte.[186] Die Vereinigung (im


Terminus der alchemisten: coniunctio) von Rex (Sol=Sonne) und Regina
(Luna=Mond) bedeute die Vereinigung des Tagesprinzips, Symbol für
das lichtvolle Bewusstsein mit dem nächtlichen Licht, Symbol für das
Unbewusste. Auf individueller Ebene führe dies zunächst zu einer Art
Auflösung des Ichbewusstseins und damit zu Desorientierung (lat. =
«nigredo»), dann aber zu einer neuen Geburt, d.h. einem erneuerten
Bewusstsein. «Das erneuerte Bewußtsein enthält nicht das Unbewußte,
sondern bildet mit diesem eine Ganzheit, die durch den Sohn
symbolisiert wird» [187] Der Sohn verkörpert eine neue
Bewusstseinseinstellung, die sowohl dem Bewusstsein als auch dem
Unbewussten gerecht wird und entspricht einer künftigen
Gottesvorstellung. Bei den Alchemisten ist diese das «wohlbehütete,
kostbare Geheimnis des Einzelnen»[188]

Der «Geist des Stoffes», die alchemistische Gestalt des «Mercurius»,


von den Alchemisten als eine Art von irdischem Gott bezeichnet,
verstand Jung als verborgenen gottmenschlichen Schöpfergeist, der für
viele Menschen heutzutage in den Tiefen der eigenen Seele zu finden
sei.[189] Mercurius «verkörpert all das, was dem christlichen Gottesbild
fehlt, d.h. auch die Bereiche der Materie und des Körpers» und sei ein
die Gegensätze einigendes Symbol, welches «das neue Licht bringen
[kann], wenn das (christliche) Licht erloschen ist».[190]

Psyche und Materie

Jung sah sowohl Geist als auch Materie als archetypisch und letztlich
bewusstseins-transzendent an. In seiner Sicht sind beide durch ihre
Spuren, die sie in der Psyche des Menschen hinterlassen, beschreibbar,
denn für ihn war nur das psychische Erlebnis das einzig unmittelbar
Gegebene für den Menschen. Doch hielt er es auch für möglich, dass die
Materie selbst beseelt sein könne. Er bezeichnete die Psyche u.a. als
Qualitätsaspekt der Materie: «Die Psyche ist nicht etwas vom
Lebewesen Verschiedenes. Sie ist der psychische Aspekt des
Lebewesens. Sie ist sogar der psychische Aspekt der Materie».[191] «Wir
entdecken, daß die Materie noch einen anderen Aspekt hat, nämlich
einen psychischen. Das ist eben die Welt von innen betrachtet.» Es ist,
als ob man bei der Innenansicht einen anderen Aspekt der Materie

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

erblicke.[192] Seine Überlegungen zu dem Thema stellte er v.a. in seinen


Werken Theoretische Überlegungen zum Wesen des
Psychischen(1946),[193] Synchronizität als ein Prinzip akausaler
Zusammenhänge (1952)[194] und Mysterium Coniunctionis (1956)[195]
dar.

Nachwirkungen
C.G. Jungs Gesammelte Werke wurden in die grossen Weltsprachen
übersetzt, Teile davon in mindestens 20 Sprachen.[196] In allen Teilen
der Welt entstanden im Verlauf der letzten 100 Jahre
Analytikervereinigungen und Ausbildungszentren für Analytiker der
Jung'schen Schule.[197]

Psychologie

C. G. Jungs Werk hat in der Weiterentwicklung der


tiefenpsychologischen Strömungen eine vergleichsweise geringe Rolle
gespielt. Während beispielsweise eine Folgeströmung wie die
Neopsychoanalyse in vieler Hinsicht an Konzepte der klassischen
Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Individualpsychologie Alfred
Adlers angeknüpft hat, wurde von ihren Vertretern die analytische
Psychologie Jungs kaum wahrgenommen.

Seinen stärksten Einfluss innerhalb der vorherrschenden und etablierten


Richtungen der Psychologie dürfte Jung durch seine Typologie gehabt
haben. Der Jungianer Anthony Stevens verweist zum Beispiel darauf,
dass selbst der Behaviorist Hans Jürgen Eysenck, den sonst in seiner
Psychologie nur wenig mit Jung verbindet, grosse Teile seiner eigenen
Typologie C. G. Jung entlehnt habe. Eysencks Persönlichkeitsentwurf
findet noch heute in Lehrbüchern zur Persönlichkeitspsychologie
kritische Aufnahme, ein Beispiel ist Jens Asendorpfs Psychologie der
Persönlichkeit.

Aber so gering Jungs Einfluss in vielen Feldern der Tiefenpsychologie


auch sein mag, um so grösser ist seine Wirkung in Randbereichen und
umstrittenen Strömungen innerhalb der akademischen Psychologie und
erst recht ausserhalb ihrer. C. G. Jung wird beispielsweise im

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Sammelband Klassiker der Religionswissenschaft durch Christoph


Morgenthaler mit einem eigenen Beitrag gewürdigt. Sein Entwurf wird bis
heute als ein wichtiger Beitrag innerhalb der Religionspsychologie
angesehen, wie in Susanne Heines Grundlagen der
Religionspsychologie.

Ebenfalls zu erwähnen ist Jungs Bedeutung für die Entwicklung der


Transpersonalen Psychologie, die sich speziell den spirituellen
Erfahrungen des Menschen widmet. Jürgen Kriz versteht Jungs
analytische Psychologie in seinem Aufsatz Transpersonale Psychologie
für das Handwörterbuch Psychologie als klassischen Ansatz der
Transpersonalen Psychologie.

Bekannte Schüler C. G. Jungs, die eine starke Folgewirkung gehabt


haben, gibt es kaum (siehe analytische Psychologie). Einige bekanntere
Psychotherapeuten haben jedoch eine eigenständige Neuformung der
Analytischen Psychologie vorgenommen. Zu ihnen zählen:

Karlfried Graf Dürckheim: Mit seiner initiatischen Therapie erweiterte er


Jungs analytische Psychologie um Aspekte der Gestaltpsychologie und
Körperpsychotherapie. Dürckheim gilt neben C. G. Jung ebenfalls als
Klassiker der Transpersonalen Psychologie.

Paul Watzlawick: Einer der bekanntesten Vertreter der systemischen


Psychologie. Watzlawick wurde am C. G.-Jung-Institut in Zürich als
Psychotherapeut ausgebildet.

Jung bewegte sich zeitlebens im Spannungsfeld zwischen «normaler


Wissenschaft» und «Tiefenpsychologie». Seine Psychologie stelle «den
ernsthaftesten Versuch des 20. Jahrhunderts dar, einen
wissenschaftlichen Ansatz zu entwickeln, in welchem die Seele nicht
eliminiert, sondern ihr Mysterium gewürdigt wird.»[198]

Literarische und mediale Rezeption

Der deutsche Autor Patrick Roth bezeichnet die Psychologie C. G.


Jungs, seine Auffassung des Unbewussten und dessen Methode der
Deutung psychischer Inhalte als zentrale Inspirationsquelle.[199] In den
Frankfurter Poetik-Vorlesungen Ins Tal der Schatten (2001) erläutert Roth

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

die Technik der Aktiven Imagination und ihren Wert für seinen eigenen
schöpferischen Prozess.[200] In den Heidelberger Poetik-Vorlesungen
Zur Stadt am Meer (2004) vergleicht er seine schriftstellerische Arbeit mit
dem Opus des Alchemisten und schliesst damit an Jung an, der das
Grundschema der Individuation als Analogie zum alchemistischen
Wandlungsprozess begreift.[201]

Im November 2011 kam der Film des kanadischen Regisseurs David


Cronenberg Eine dunkle Begierde (A Dangerous Method) heraus, der die
Konflikte zwischen Freud und Jung thematisiert und von Jungs auch
sexueller Beziehung zu seiner Patientin Sabina Spielrein handelt.

Kritik
Kritisiert wurden die Ansichten C. G. Jungs von Sigmund Freud und
seiner Schule der Psychoanalyse. Die Kritik richtet sich vor allem gegen
das Konzept des Unbewussten, das in der Analytischen Psychologie von
C. G. Jung sehr weitgefasst ist. So bezweifeln die meisten
Psychoanalytiker, dass bestimmte Anbahnungen von Vorstellungen im
Sinne der Archetypenlehre vorgefunden werden können. Die
Psychoanalyse sieht die Inhalte des Unbewussten vor allem durch die
persönliche Entwicklung des Einzelnen determiniert und beschränkt
Prägungen damit auf die Erfahrungen in der Lebensspanne des
Individuums; sie bezweifelt, dass es so etwas gebe wie eine Vererbung
von psychischem Material. Obwohl sich die Konzepte beider Schulen der
Tiefenpsychologie in mancher Hinsicht gleichen, haben spezielle
Annahmen und abweichende Positionen zu vielen Fragen in der
Vergangenheit und Gegenwart zu Zerwürfnissen geführt. Die
Jung-Biographin Deirdre Bair kommentiert die Geschichte der
Meinungen zum Konflikt von Freud und Jung ironisch: «Die Artikel über
den Bruch zwischen ihnen vermehren sich geradezu exponentiell, da die
Parteigänger des einen Mannes und seiner Theorien immer wieder
versuchen, dem jeweils anderen die Schuld daran zuzuschreiben.»[202]

Martin Buber sah, dass C. G. Jung die Religion zum Gegenstand


umfassender Betrachtungen gemacht hatte, allerdings unter
Einbeziehung vieler Phänomene, die Buber nur als pseudoreligiös
bezeichnen wollte.[203] Buber kritisierte an Jung, bei seiner Behandlung

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

des Religiösen die Grenze der Psychologie überschritten zu haben und


trotz Beteuerungen, jegliche Aussage über das Transzendente
vermeiden zu wollen, solche Aussagen indirekt doch getan zu haben, mit
seiner Beschränkung von Gott auf einen «autonomen, psychischen
Inhalt». Jungs Meinung, Gott existiere nicht losgelöst vom menschlichen
Subjekt, sei eine Aussage über das Transzendente, über das, was es
nicht sei, und damit über das, was es sei. Auch habe in Jungs Fall die
Psychologie als Wissenschaft sich nicht mehr mit der Rolle einer
Interpretin der Religion begnügt, sondern mit der Religion der reinen
psychischen Immanenz eine neue verkündigt. Buber zog für seine Kritik
eine sehr früh gedruckte, aber nicht in den Handel gekommene Schrift
heran, in der er bei Jung ein Bekenntnis zu einem gnostischen Gott (die
altiranische Gottheit Zurvan) zu erkennen glaubte, in dem Gut und Böse
miteinander verbunden sind und einander die Waage halten. Eine
paulinische Überwindung des Gesetzes falle nach Jung nur dem zu, der
es verstehe, an die Stelle des Gewissens die Seele zu setzen – nach
einer in ihr erfolgten «hochzeitlichen Vereinigung der Gegensatzhälften»,
insbesondere der Gegensätze Gut und Böse. Das so entstandene Selbst
werde von Jung als eine neue «Inkarnation» auf den Thron erhoben;
seiner Rede von der «Identität Gottes mit dem Menschen» stellte Buber
bewusst Nietzsches Wort, «Tot sind alle Götter, nun wollen wir, dass der
Übermensch lebe!», gegenüber. Buber ordnete C. G. Jung einer
Strömung zu, die unter Wiederaufnahme des karpokratianischen Motivs
eine Psychotherapie lehre, die Instinkte mystisch vergotte, statt sie im
Glauben zu heiligen.

Ambivalent stand Erich Fromm Jung gegenüber: Einerseits bezeichnete


er ihn als «nekrophilen Charakter», der eher von der Vergangenheit und
nur selten von der Gegenwart und Zukunft fasziniert gewesen sei. In
seiner anfänglichen Sympathie für Hitler und in seinen Rassentheorien
komme diese Hinneigung zu Menschen, die das Tote lieben, zum
Ausdruck. Jung sei andererseits ein ungewöhnlich schöpferischer
Mensch gewesen, «[…] und Kreativität ist das Gegenteil von Nekrophilie.
Er löste den Konflikt in sich selbst dadurch, dass er seine destruktiven
Kräfte in sich durch seinen Wunsch und seine Fähigkeit zu heilen
ausglich und dass er sein Interesse für die Vergangenheit, für Tote und
für Zerstörung zum Gegenstand brillanter Spekulationen machte.»[204]

Kritik an der Analytischen Psychologie von C. G. Jung findet sich vor

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allem aus den Reihen anderer psychologischer Paradigmen und der


Kritischen Theorie der Gesellschaft. In der Psychologie wird vor allem
kritisiert, dass die Theorien und Modelle der Jungschen
Tiefenpsychologie «unwissenschaftlich» seien, weil sie nicht durch
kontrollierte Erfahrung belegt bzw. widerlegbar seien. Die Kritische
Theorie der Gesellschaft kritisiert die Theorie des kollektiven
Unbewussten als affirmative Ideologie gesellschaftlicher Herrschaft und
Rückfall der Aufklärung in den Mythos.

Der Ideologiekritiker Heinz Gess stellt in seinem Buch «Vom Faschismus


zum neuen Denken. C. G. Jungs Theorie im Wandel der Zeit»[205] dar,
die Struktur seiner Lehre habe Jung 1933 dazu gebracht bringe,
vorbehaltlos in die faschistische Führerpropaganda einzustimmen und
diese in den 1930er Jahren fortzusetzen. Gess sieht in Jung einen
deutsch-völkischen Ideologen, der als solcher anfangs vom
Nazifaschismus fasziniert gewesen sei. Antisemitisch klingende
Stellungnahmen vor und nach 1933 wertet Gess als Belege, dass Jung
auch Antisemit gewesen sei.

Die Kritik an Jungs Liaison mit Nationalsozialisten bezieht sich auch auf
seine Freundschaft zum Indologen Jakob Wilhelm Hauer, mit dem Jung
das Interesse für Yoga teilte. Als Hauer 1933 die Deutsche
Glaubensbewegung gründete, hatten er und Jung aber schon nicht mehr
viel Kontakt. J. W. Hauer setzte in seinem Buch «Deutscher Glaube»
sowohl dem Christentum als auch dem Judentum «wegen ihrer
gemeinsamen vorderasiatisch-semitischen Herkunft als Fremdreligion
einen unerbittlichen Kampf bis zum Sieg und ihnen als artgemäße
Alternative einen aus dem schaffenden Grund des
westindogermanischen Blutes entstandenen Glauben» entgegen.[206] Im
Jahre 1934 wurde J. W. Hauer von den Eranos-Tagungen im Tessin
ausgeschlossen, und Jung brach den Kontakt zu Hauer ab. Ende der
1930er Jahre verglich C. G. Jung diese deutsche Glaubensbewegung in
einem Gespräch mit dem Bischof von Southwark, Richard Godfrey
Parsons, mit dem Islam:[207]

«Wir wissen nicht, ob Hitler nicht gerade einen «neuen Islam»


begründet. Er ist schon dabei, er ähnelt Mohammed. Die
deutsche Gefühlswelt ist islamisch. Sie sind alle wie besoffen
von einem tobenden Gott. Das könnte unsere künftige

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Geschichte sein.»
– C. G. JUNG: Collected Works Vol. 18: The Symbolic Life,
Princeton UP, S. 281

Jungs Patienten
Dies ist eine unvollständige Liste von Patienten, deren
Behandlungsverlauf von Jung veröffentlicht wurde. Die richtigen Namen
wurden durch die angegebenen Pseudonyme ersetzt.

h = Hermann Hesse (1877–1962), Schriftsteller


xyz = Sabina Spielrein (1885–1942); später kurzfristig seine
Geliebte, dann Kollegin.

C. G. Jung-Institut Zürich
1948 wurde das C. G. Jung-Institut Zürich
als Ausbildungs- und Forschungsstätte für
Analytische Psychologie und
Psychotherapie gegründet. C. G. Jung gab
ihm die Rechtsform einer gemeinnützigen
Stiftung und begleitete es bis zu seinem
Tod.

Die Ausbildung von Jungschen Analytikern


Jung-Institut in Küsnacht
und Psychotherapeuten steht auch heute
noch im Vordergrund. Daneben wird die
Lehre Jungs weiter entwickelt und mit Erkenntnissen aus der Forschung
ergänzt.[208]

Schriften
Die wichtigsten Schriften und Vorträge Jungs wurden ursprünglich
einzeln, vorwiegend im Rascher Verlag, publiziert. Dort erschien ab
1958, angelehnt an die englische Ausgabe Collected Works, eine auf 18
Bände angelegte Werkausgabe, die dann vom Walter Verlag fortgeführt
wurde. Eine Teilausgabe wurde 1991 bei dtv in elf – auch einzeln
erhältlichen – Bänden herausgegeben. Eine erste bibliographische

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Übersicht mit Inhaltsangaben zu den Bänden der Gesammelten Werke


ist auf der Internetseite der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Analytische
Psychologie) zu finden.[209]

Werkausgaben

Umfassende Ausgabe:

Gesammelte Werke. 18 Bände. Rascher, Zürich / Walter, Olten


1958–1981.

Ergänzend dazu:

Band 19: Bibliographie. Olten 1983, ISBN 3-530-40719-4.


Band 20: Gesamtregister. Olten 1994, ISBN 3-530-40720-8.
Briefe 1906–1961. 3 Bände. Olten 1972/73. (Patmos, Düsseldorf
2009, ISBN 978-3-530-40698-6)
Kinderträume. Zur Methodik der Trauminterpretation.
Psychologische Interpretation von Kinderträumen. Olten 1987, ISBN
3-530-40680-5.
Traumanalyse. Nach Aufzeichnungen der Seminare 1928–1930.
Olten 1991, ISBN 3-530-40681-3.
Das Rote Buch. Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN
978-3-491-42132-5.

Teilausgaben:

Verena Kast, Ingrid Riedel (Hrsg.): Ausgewählte Schriften. Patmos,


Ostfildern 2011, ISBN 978-3-8436-0029-3.
Helmut Barz (Hrsg.): Grundwerk in neun Bänden. Walter, Olten
1984.
Lorenz Jung (Hrsg.): Taschenbuchausgabe in 11 Bänden. Dtv,
München 1991, ISBN 3-423-59049-1.
100 Briefe. Eine Auswahl. Walter, Olten 1975.
Sigmund Freud, C. G. Jung: Briefwechsel. S. Fischer, Frankfurt am
Main 1974.
Gekürzte Ausgabe. Ebd. 1984, ISBN 3-596-26775-7.

Einführende Werke
Erinnerungen, Träume, Gedanken von C. G. Jung. Aufgezeichnet
und herausgegeben von Aniela Jaffé. Rascher, Zürich/ Stuttgart

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

1962. (Neuausgabe. Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN


978-3-491-42134-9)
Der Mensch und seine Symbole. Walter, Olten/Freiburg im Breisgau
1968. (Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-42135-6)
C. G. Jung im Gespräch. Reden, Interviews, Begegnungen. Daimon,
Zürich 1986, ISBN 3-85630-022-8.

Literatur
Zu Leben und Werk
Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. (Taschenbuch: BTB, München 2007, ISBN
978-3-442-73670-6)
Micha Brumlik: C. G. Jung zur Einführung. Junius, Hamburg 2004,
ISBN 3-88506-397-2.
Heinrich Karl Fierz: Jung, Carl Gustav. In: Neue Deutsche
Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN
3-428-00191-5, S. 676–678 (Digitalisat).
Marie-Louise von Franz: C. G. Jung. Sein Mythos in unserer Zeit.
Huber, Frauenfeld 1972. (aktualisierte Neuauflage. Walter,
Düsseldorf 1996, ISBN 3-530-40006-8)
Josef Goldbrunner: Individuation. Selbstfindung und
Selbstentfaltung. Erich Wewel Verlag, Krailling vor München 1949
(mit Bibliographie C. G. Jungs; Viktor Emil von Gebsattel: «Die
sachlichste und in ihrer übersichtlichen Analyse beste Darstellung
des umfänglichen Werks von Carl Gustav Jung.»).
Barbara Hannah: C. G. Jung. Sein Leben und Werk. Biographische
Aufzeichnungen. Bonz, Fellbach-Oeffingen 1982. (Neuauflage 2006,
ISBN 3-908116-62-7)
Jolande Jacobi: Die Psychologie von C. G. Jung. Rascher, Zürich
1940. (22. Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2008,
ISBN 978-3-596-26365-3)
Laurens van der Post: C. G. Jung, der Mensch und seine
Geschichte. Henssel, Berlin 1977. (Diogenes, Zürich 2000, ISBN
3-257-23166-0)
Wolfgang Roth: C. G. Jung verstehen. Grundlagen der Analytischen
Psychologie. Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-42136-3.
Murray Stein: C. G. Jungs Landkarte der Seele. Eine Einführung.
Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-40151-8.
Paul J. Stern: C. G. Jung – Prophet des Unbewussten. Eine
Biographie. Piper, München 1988, ISBN 3-492-10896-2.
Gerhard Wehr: C. G. Jung. (Rowohlts Monographien, Bd. 152).

44 von 60 11.12.13 05:40


Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Rowohlt, Reinbek 1969. (21. Auflage. 2006, ISBN 3-499-50152-X)


Gerhard Wehr: Carl Gustav Jung. Leben – Werk – Wirkung. Kösel,
München 1985. (3., erweiterte Auflage. Telesma, Schwielowsee
2009, ISBN 978-3-941094-01-7)

Einzeluntersuchungen
Aldo Carotenuto (Hrsg.): Tagebuch einer heimlichen Symmetrie.
Sabina Spielrein zwischen Jung und Freud. Kore, Freiburg im
Breisgau 1986. (Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN
3-89806-184-1)
Tilman Evers: Mythos und Emanzipation. Eine kritische Annäherung
an C. G. Jung. Junius, Hamburg 1987, ISBN 3-88506-161-9.
Heinz Gess: Vom Faschismus zum Neuen Denken. C. G. Jungs
Theorie im Wandel der Zeit. Klampen, Lüneburg 1994, ISBN
3-924245-33-9. (Text (http://www.kritiknetz.de/faschismus
/192-vomfaschismuszumneuendenken); deutliche Kritik Jungs und
seiner Rezeption u.a. in der New-Age-Philosophie aus
gesellschaftskritischer Sicht der Frankfurter Schule/kritischen
Theorie; diskutiert Jungs Verhältnis zum Antisemitismus).
Thomas B. Kirsch: C. G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie.
Psychosozial, Gießen 2007, ISBN 978-3-89806-447-7.
Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. S.
Fischer, Frankfurt am Main 1985. (Psychosozial, Gießen 2002, ISBN
3-89806-171-X).
Hans Trüb: Heilung aus der Begegnung. Eine Auseinandersetzung
mit der Psychologie C. G. Jungs. Stuttgart 1951. (im
Zusammenhang mit Buber).
Ralf T. Vogel: C. G. Jung für die Praxis. Zur Integration jungianischer
Methoden in psychotherapeutische Behandlungen. Kohlhammer,
Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020116-3.
Toni Wolff: Studien zu C. G. Jungs Psychologie. Rhein, Zürich 1959.
(2. Auflage. Daimon, Zürich 1981, ISBN 3-85630-006-6).

zum Pauli-Jung-Dialog

H. Atmanspacher, H. Primas, E. Wertenschlag-Birkhäuser (Hrsg.):


Der Pauli-Jung-Dialog und seine Bedeutung für die moderne
Wissenschaft. Springer, Berlin 1995. ISBN 3-540-58518-4.
Herbet van Erkelens: Wolfgang Pauli und der Geist der Materie.
Studien aus der Existential-Psychologischen Bildungs- und
Begegnungstädte Todtmoss-Rütte. Könighausen & Neumann,

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Würzburg 2002. ISBN 3-8260-2222-X.


C. A. Meier (Hrsg.): Wolfgang Pauli und C. G. Jung. Ein
Briefwechsel 1932–1958. Springer, Berlin 1992. ISBN
3-540-54663-4.
Arthur I. Miller: 137. C. G. Jung, Wolfgang Pauli und die Suche nach
der kosmischen Zahl. Deutsche Verlagsanstalt, München 2011.
ISBN 978-3-421-04290-3.

Filme
Elisabeth Márton (Regie): Ich hieß Sabina Spielrein. Dokudrama,
2002. (Film-Website (http://www.sabinaspielrein.com/))
David Cronenberg (Regie): A Dangerous Method. Spielfilm,
2011.[210]

Weblinks
Wikiquote: Carl Gustav Jung – Zitate
Commons: Carl Gustav Jung (//commons.wikimedia.org
/wiki/Category:Carl_Gustav_Jung?uselang=de) – Sammlung von
Bildern

Literatur von und über Carl Gustav Jung (https://portal.dnb.de


/opac.htm?query=Woe%3D118558749&method=simpleSearch) im
Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Angela Graf-Nold: Jung, Carl Gustav (http://www.hls-dhs-dss.ch
/textes/d/D14425.php) im Historischen Lexikon der Schweiz
Gesammelte Datenbankeinträge über C. G. Jung auf Answers.com
(http://www.answers.com/topic/carl-jung) (englischsprachig)
Zum 40. Todestag von Carl Gustav Jung (26. Juli 1875 bis 6. Juni
1961). (http://www.ethbib.ethz.ch/aktuell/galerie/jung/) Website der
ETH-Bibliothek
C. G. Jung Institut (http://www.junginstitut.ch/) in Küsnacht ZH,
Schweiz
C. G. Jung Educational Center of Houston, Texas
(http://www.cgjungpage.org/) (englischsprachig)

Einzelnachweise
1. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 65.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

2. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,


ISBN 3-8135-0242-2. S. 65f. Siehe auch Marie-Louise von Franz:
C.G. Jung, Leben, Werk und Visionen. Königsfurt, Kiel 2001. ISBN
3-89875-011-6. S. 59.
3. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 71-79.
4. James Webb: Das Zeitalter des Irrationalen. Politik, Kultur &
Okkultismus im 20. Jahrhundert. Marix, Wiesbaden 2008, ISBN
978-3-86539-152-0, S. 444 f.
5. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung, Leben, Werk und Visionen.
Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6., S. 59 mit Bezugnahme
auf die psychologischen Grundlagen des Geisterglaubens, in:
Gesammelte Werke Band 8, par. 570-600.
6. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 49.
7. Krafft-Ebing: Lehrbuch der Psychiatrie.
8. C.G. Jung, Aniela Jaffé (Hrsg.): Erinnerungen, Träume, Gedanken.
S. 115/116, Marie-Louise von Franz: C.G. Jung, Leben, Werk und
Visionen. Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6.: S. 55, E.A.
Bennet: C.G. Jung. Einblicke in Leben und Werk. Rascher Zürich,
Stuttgart 1963. S. 30.
9. E.A. Bennet: C.G. Jung. Einblicke in Leben und Werk. Rascher
Zürich, Stuttgart 1963., S. 31f.
10. Sonu Shamdasani: C.G. Jung. A Biography in Books. W.W. Norton,
New York, London 2012. ISBN 978-0-393-07367-6. S. 35-41.
11. E.A. Bennet: C.G. Jung. Einblicke in Leben und Werk. Rascher
Zürich, Stuttgart 1963. S.34ff.
12. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 112, 116.
13. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 114-123.
14. C.G.Jung: Diagnostische Assoziationsstudien. Beiträge zur
experimentellen Psychopathologie. Barth, Leipzig 1906.
Neuausgabe in: Gesammelte Werke Band 2.
15. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 144
16. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 137.
17. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 142ff.
18. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 140.
19. R. I. Evans: Conversations with Carl Jung. Van Nostrand, Princeton
1964. Zitiert in: W. Mc Guire (Hrsg.): Briefwechsel Sigmund Freud –

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

C.G. Jung. Buchclub Ex Libris, Zürich 1976. Einleitung, S. XIV,


Fußnote 10. Veröffentlichung des Referats in: Gesammelte Werke
18.
20. C.G. Jung, Aniela Jaffé (Hrsg.): Erinnerungen, Träume, Gedanken.
Walter, Zürich 2001. S. 115.
21. W. Mc Guire (Hrsg.): Briefwechsel Sigmund Freud – C.G. Jung.
Buchclub Ex Libris, Zürich 1976. Einleitung, S. XIV.
22. W. Mc Guire (Hrsg.): Briefwechsel Sigmund Freud – C.G. Jung.
Buchclub Ex Libris, Zürich 1976. Einleitung, S. XV.
23. W. Mc Guire (Hrsg.): Briefwechsel Sigmund Freud – C.G. Jung.
Buchclub Ex Libris, Zürich 1976. Einleitung, S. XVII.
24. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 169.
25. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 171.
26. C.G. Jung, Aniela Jaffé (Hrsg.): Erinnerungen, Träume, Gedanken.
S. 154. und: Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus,
München 2005, ISBN 3-8135-0242-2. S. 169ff.
27. Brief von Freud an Abraham vom 1. Mai 1908 in Hilda C. Abraham
und Ernst L. Freud (Hrsg.): Sigmund Freud – Karl Abraham: Briefe
1907 bis 1926, Fischer, Frankfurt am Main, 1965. S. 47. Zitiert bei
Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 168 und 193.
28. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 168.
29. C.G. Jung: Nachtrag zu Zeitgenössisches (1934) in: Gesammelte
Werke Band 10, S. 593.
30. Vgl. auch C.G. Jung, Aniela Jaffé (Hrsg.): Erinnerungen, Träume,
Gedanken. S. 152f.
31. C.G. Jung: Nachtrag zu Zeitgenössisches (1934) in: Gesammelte
Werke Band 10, S. 593.
32. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 301.
33. F. Wittels: Sigmund Freud, Leipzig, Wien, Zürich, 1924, S. 161.
34. James Webb: Das Zeitalter des Irrationalen. Politik, Kultur &
Okkultismus im 20. Jahrhundert. Marix, Wiesbaden 2008, ISBN
978-3-86539-152-0, S. 444–446.
35. Richard Wilhelm: Das Geheimnis der goldenen Blüte. Ein
chinesisches Lebensbuch. Dorn, München.
36. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung, Leben, Werk und Visionen.
Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 195f.
37. C.G. Jung: Psychologie und Alchemie, Rascher, Zürich 1944.
Neuausgabe als Gesammelte Werke 12.
38. Godhilf Isler: Jung, Carl Gustav. In: Enzyklopädie des Märchens.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden


Erzählforschung. Herausgegeben von Rolf Wilhelm Brednich
zusammen mit Hermann Bausinger. Band VII, De Gruyter, Berlin
1989, S. 748.
39. C.G. Jung: Psychologie der Übertragung, Rascher Zürich 1946.
Neuausgabe in: Gesammelte Werke Band 16,13.
40. C.G. Jung: Symbolik des Geistes. Studien über psychische
Phänomenologie. Rascher, Zürich 1948. Neuausgabe in
Gesammelte Werke Band 13, Teil 4.
41. C.G. Jung: Mysterium Coniunctionis. Untersuchung über die
Trennung und Zusammensetzung der seelischen Gegensätze in der
Alchemie. Teil I (1955) und Teil II (1956). Unter Mitarbeit von Marie-
Louise von Franz. Rascher, Zürich. Neuausgabe als Gesammelte
Werke Band 14.I" und "14.II".
42. Godhilf Isler: Jung, Carl Gustav. In: Enzyklopädie des Märchens.
Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden
Erzählforschung. Herausgegeben von Rolf Wilhelm Brednich
zusammen mit Hermann Bausinger. Band VII, De Gruyter, Berlin
1989, S. 749. Mit Verweis auf Marie-Louise von Franz: C.G. Jung.
Sein Mythos in unserer Zeit. Frauenfeld, Stuttgart 1972. S. 228.
43. Eintrag zur Geschichte der Zeitschrift in der Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie (http://www.sgipt.org
/medppp/gesch/aaezp.htm)
44. Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Armerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 202
45. Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Armerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 202.
46. Zentralblatt Bd VII, 6/1934 nach Aniela Jaffé: Aus Leben und
Werkstatt von C.G. Jung. Parapsychologie, Alchemie,
Nationsozialismus, Erinnerungen aus den letzten Jahrzehnten.
Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968. (ohne ISBN), S. 91. Das
Rundschreiben zum Zentralblatt findet sich auch in C.G. Jung:
Zivilisation im Übergang, Gesammelte Werke Band 10, S. 596, par.
1036.
47. Vgl. editorische Fußnote dazu in C.G. Jung: Zivilisation im
Übergang, Gesammelte Werke Band 10, S. 583. Siehe auch
Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Amerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 206.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

48. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S.623.
49. Deirdre Bair: C. G. Jung, eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2, S. 638 f.
50. Vgl. editorische Fußnoten 2 und 3 dazu sowie C.G. Jungs
Rundschreiben (1934), (beigelegt dem Zentralblatt für
Psychotherapie und ihre Grenzgebiete VII/6 (Leipzig 1934),
abgedruckt in C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 10, S. 595-596.
51. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, (S.99-119), S.104.
52. Anniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C. G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationalsozialismus. Erinnerungen aus
den letzten Jahren. Rascher Verlag Zürich/ Stuttgart 1968, S. 87.
53. C. G. Jung: Briefe. Band 1: 1906 - 1945. Walter-Verlag, Olten 1990,
ISBN 3-530-40758-5, S. 198.
54. C.G. Jung: Zeitgenössisches (1934), in: Gesammelte Werke Band
10, Walter Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995. ISBN 3-530-40086-6,
S. 584, par. 1020.
55. C.G. Jung: Zeitgenössisches (1934), in: Gesammelte Werke Band
10, Walter Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995. ISBN 3-530-40086-6,
S. 587, par. 1022.
56. C.G. Jung: Zeitgenössisches (1934), in: Gesammelte Werke Band
10, Walter Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995. ISBN 3-530-40086-6,
S. 588, par. 1023.
57. Vgl. C. G. Jung: Briefe. Band 1: 1906 - 1945. Walter-Verlag, Olten
1990, S. 190.
58. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, (S. 99-119), vgl. S. 110.
59. Deirdre Bair: C. G. Jung, eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2, S. 633.
60. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, (S. 99-119), vgl. S. 111f.
Sowie: Ann Conrad Lammers: The Jung-Kirsch Letters. The
Correspondence of C.G. Jung and James Kirsch. Routledge,
London/ New York, ISBN 978-0-415-41921-5, Appendix D: A Brief
History of the AAGP/IAAGP. S. 308 f.
61. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 633.
62. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 620-650
63. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 650.
64. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, (S. 99-119), S. 110.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

65. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 643.
66. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 644, 646, und 654f.
67. Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer
Frankfurt 1985. Zitiert aus Psychosozialverlag, Frankfurt 2002. ISBN
3-89806-171-X. S. 272f (Kap. 6.5).
68. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 654f.
69. Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer
Frankfurt 1985. Zitiert aus Psychosozialverlag, Frankfurt 2002. ISBN
3-89806-171-X. S. 274f.
70. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 654f.
71. Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer
Frankfurt 1985. Zitiert aus Psychosozialverlag, Frankfurt 2002. ISBN
3-89806-171-X. S.280.
72. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 655 und 663.
73. Das geht aus Jungs Replik an Gustav Bally hervor, einem
ehemaligen Berliner Psychoanalytiker, der in die Schweiz emigriert
war, und der Jung die Hervorhebung dieses Unterschieds in einem
Artikel der NZZ vorwarf. Die Replik findet sich unter
Zeitgenössisches (1934) in: Gesammelte Werke Band 10, Walter
Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995. ISBN 3-530-40086-6, S. 584ff.
74. Nachgedruckt in: C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 10, Walter
Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995, par. 1014.
75. Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Amerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 204.
76. Conrad Lammers: The Jung-Kirsch Letters. The Correspondence of
C.G. Jung and James Kirsch. Routledge, London New York, ISBN
978-0-415-41921-5, Brief vom 26.5.1934, S. 44-45.
77. Vgl. Hierzu C.G. Jung: Psychologische Typen. Erstmals erschienen
1921. Gesammelte Werke Band 6, Walter, Solothurn, Düsseldorf
1995.
78. C.G. Jung: Nachwort zu "Aufsätze der Zeitgeschichte" (1946), in:
Gesammelte Werke Band 10, Walter Verlag Solothurn, Düsseldorf
1995. S. 266, par. 473.
79. C.G. Jung: Zeitgenössisches (1934), in: Gesammelte Werke Band

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

10, Walter Verlag Solothurn, Düsseldorf 1995. S. 588, par. 1024


80. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und Visionen.
Verlag Huber, Frauenfeld 1972. Zitiert aus Königsfurt Verlag,
Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 66.
81. C.G. Jung: Briefe Band II (1946-1955), S. 32.
82. C.G. Jung: Allgemeines zur Komplextheorie in: Dynamik des
Unbewussten, Gesammelte Werke Band 8.3. S.109-124, par.
194-219.
83. C.G. Jung: Allgemeines zur Komplextheorie, in: Dynamik des
Unbewussten, Gesammelte Werke Band 8.3. S. 120, par. 210 und
S. 121, par. 212.
84. Harms Ernest, C.G. Jung - Defender of Freud and the Jews. S. 203,
S. 222, zitiert nach E.A. Bennet: C.G. Jung. Einblicke in Leben und
Werk. Rascher Zürich, Stuttgart 1963, S. 76.
85. In: Allen Welsh Dulles: Germany’s Underground. Da Capo, New
York 2000. S. 16. Zitiert bei Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine
Biographie. Albrecht Knaus Verlag, München 2005. ISBN
3-8135-0242-2. S. 643.
86. William McGuire and R.F.C. Hull (eds): C.G. Jung Speaking.
Interview and Encounters. Princeton, New Jersey 1977 und Thames
and Hudson, London 1978. ISBN 0-500 01195-8. Teilweise deutsch
in: Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer
Frankfurt 1985. Zitiert aus Psychosozialverlag, Frankfurt 2002. ISBN
3-89806-171-X, S.90f.
87. Jörg Rasche: C. G. Jung in den 1930er Jahren. Nicht idealisieren.
Aber auch nicht verkleinern. in: Analytische Psychologie, 43/168
(2012), S. 222.
88. Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der
Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer
Frankfurt 1985. Zitiert aus Psychosozialverlag, Frankfurt 2002. ISBN
3-89806-171-X, S.90f.
89. Zitiert nach Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht
Knaus Verlag, München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 628.
90. Alle Zitate nach Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht
Knaus Verlag, München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S.627f.
91. Barbara Hannah: C.G. Jung. Sein Leben und Wirken. Erstausgabe
1982. Jungiana. Stiftung für Jung’sche Psychologie, Küsnacht 2006,
S. 273. Nach Jörg Rasche: C. G. Jung in den 1930er Jahren. Nicht
idealisieren. Aber auch nicht verkleinern. Analytische Psychologie,
43/168 (2012), S. 217-237. Zitiert von S. 219.
92. Erstmals erschienen in Neue Schweizer Rundschau. Neue Folge
III/11. Zürich 1936. S. 657-669. Abgedruckt in Band 10 der
Gesammelten Werke.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

93. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 399, S.
217
94. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 385.
95. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par.373-388.
96. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 387.
97. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 389.
98. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 390.
99. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 391.
100. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 391.
101. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 388, S.
210
102. Martin Ninck: Wodan und germanischer Schicksalsglaube. Jena
1935.
103. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 393, S.
213.
104. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, par. 399.
105. Interview geführt von H.R. Knickerbocker mit Jung, abgedruckt in
der Januar-Ausgabe 1939 des New Yorker International
Cosmopolitan, S. 116-120. Deutsche Übersetzung in: Heinrich H.
Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine Kritik. Springer
Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN 3-540-05787-0. S. 197 ff.
106. in: Heinrich H. Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine
Kritik. Springer Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN
3-540-05787-0. S. 138.
107. in: Heinrich H. Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine
Kritik. Springer Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN
3-540-05787-0. S. 134 und 148.
108. In: Heinrich H. Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine
Kritik. Springer Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN
3-540-05787-0. S. 138f.
109. In: Heinrich H. Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine
Kritik. Springer Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN
3-540-05787-0. S. 136.
110. In: Heinrich H. Balmer: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Eine
Kritik. Springer Berlin, Heidelberg, New York 1972. ISBN
3-540-05787-0. S. 138.
111. C.G. Jung: Wotan, in: Gesammelte Werke, Band 10, S. 203-218,
z.B. par. 373, S. 204.
112. 1937 an der Yale University gehalten. 1938 auf englisch publiziert
als Psychology and Religion. Die deutsche Übersetzung wurde unter
dem Titel Psychologie und Religion bei Rascher, Zürich 1940
publiziert. Neuausgabe unter GesammelteWerke Band 11.1.
113. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 655 und 663.

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114. Rüdiger Sünner: Nachtmeerfahrten – Eine Reise in die Psychologie


von C. G. Jung. DVD. Atalante Film, 2011, Kapitel Wotan’s Nacht
(Website zum Film (http://www.nachtmeerfahrten.de/)).
115. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie. Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 720ff., insbes. S. 729 und
732.
116. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C.G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationsozialismus, Erinnerungen aus
den letzten Jahrzehnten. Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968.
(ohne ISBN), S. 103f.
117. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und Visionen.
Verlag Huber, Frauenfeld 1972. zitiert aus Königsfurt Verlag,
Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 65f.
118. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und Visionen.
Verlag Huber, Frauenfeld 1972. zitiert aus Königsfurt Verlag,
Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 65f.
119. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C.G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationsozialismus, Erinnerungen aus
den letzten Jahrzehnten. Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968.
(ohne ISBN), S. 97.
120. Vgl. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München
2005, Kapitel Agent 488.
121. Steve Zemmelman: C. G. Jung and the Jewish Soul, Jung Journal:
Culture & Psyche, 6/1 (2012), S. 112.
122. Rasche (2007), p. 19 in: Ann C. Lammers: Professional relationship
in dangerous times. Journal of Analytical Psychology, 57/2012, (S.
99-119), vgl. S. 112.
123. Jörg Rasche: C. G. Jung in den 1930er Jahren. Nicht idealisieren.
Aber auch nicht verkleinern. Analytische Psychologie, 43/168
(2012), S. 217-237. Zitat auf S.233.
124. Jörg Rasche: ´C. G. Jung in den 1930er Jahren. Nicht idealisieren.
Aber auch nicht verkleinern. Analytische Psychologie, 43/168
(2012), S. 233.
125. Das von Jung beispielsweise verwendete Wort "Wirtsvolk" sei in den
1880er Jahren popularisiert worden, worauf Alexander Bein
hinweist. In: Alexander Bein: Der jüdische Parasit. In:
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Jg. 13 (1965), Heft 2, S. 128.
126. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und Visionen.
Verlag Huber, Frauenfeld 1972. Zitiert aus Königsfurt Verlag,
Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S.65.
127. Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Amerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 207.

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

128. C.G.Jung: Über das Unbewusste. in: Gesammelte Werke Band 10,
S. 25, par. 16.
129. In: Gesammelte Werke Band 10, I, S. 25, par. 17f., erläutert in
„Aufsätze zur Zeitgeschichte, par. 458-459.
130. C.G. Jung (1934): Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie, in:
Gesammelte Werke Band 10, S. 190, par. 353.
131. C.G. Jung: Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie, in:
Gesammelte Werke Band 10, S. 190, par. 353.
132. Thomas Kirsch: Jung and his Relationship to Judaism, Jung Journal:
Culture & Psyche, 6/1 S.11-13 und S.19.
133. Ann C. Lammers: Professional relationships in dangerous times: C.
G. Jung and the Society for Psychotherapy, Journal of Analytical
Psychology, 57/ 2012, S. 115.
134. C.G. Jung: Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie, in:
Gesammelte Werke Band 10, S. 190, par. 354.
135. C.G. Jung: Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie, in:
Gesammelte Werke Band 10, S. 191, par. 354.
136. Thomas Kirsch: Jung and his Relationship to Judaism. Jung Journal:
Culture and Psyche. 6/1 (2012), S. 19.
137. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C.G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationsozialismus, Erinnerungen aus
den letzten Jahrzehnten. Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968.
(ohne ISBN). S. 93
138. Ann Conrad Lammers: The Jung-Kirsch Letters. The
Correspondence of C.G. Jung and James Kirsch. Routledge,
London New York, ISBN 978-0-415-41921-5. S. 49 f. und S. 63.
139. Sigmund Freud: Briefwechsel Sigmund Freud – Karl Abraham
1907-1926, Fischer, Frankfurt a. Main 1965/1980, S. 47. Zitiert nach
Jörg Rasche: C. G. Jung in den 1930er Jahren. Nicht idealisieren.
Aber auch nicht verkleinern. Analytische Psychologie, 43/168
(2012), S. 217-237. Zitiert auf S.233.
140. Ernest Jones: Leben und Werk von Sigmund Freud. Bd. II, H. Huber,
Bern und Stuttgart 1962, S. 68f. Zitiert in: Aniela Jaffé: Aus Leben
und Werkstatt von C.G. Jung. Parapsychologie, Alchemie,
Nationsozialismus, Erinnerungen aus den letzten Jahrzehnten.
Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968 (ohne ISBN). S. 93
141. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C.G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationsozialismus, Erinnerungen aus
den letzten Jahrzehnten. Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968.
(ohne ISBN). S. 102
142. Ann Conrad Lammers: The Jung-Kirsch Letters. The
Correspondence of C.G. Jung and James Kirsch. Routledge,
London New York, ISBN 978-0-415-41921-5. S. 42-63.
143. Äußerung von James Kirsch, zitiert bei Thomas B. Kirsch: C.G. Jung

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und seine Nachfolger. Die internationale Entwicklung der


Analytischen Psychologie. Aus dem Armerikanischen Von Regine
Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen 2007. ISBN
978-3-89806-447-7. S. 207.
144. Ähnlich auch bei Sanford Lewis Drob: Jung, Kirsch and Judaism.
Jung Journal: Culture and Psyche. 6/1 (2012), S. 38ff.: über Jungs
Beschäftigung mit dem Judentum.
145. Sanford Lewis Drob: Jung, Kirsch and Judaism. Jung Journal:
Culture and Psyche. 6/1 (2012), S. 35-55. Zitat auf S. 40.
146. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie, Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S.637.
147. Deirdre Bair: C.G. Jung. Eine Biographie, Albrecht Knaus Verlag,
München 2005. ISBN 3-8135-0242-2. S. 622.
148. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C.G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationsozialismus, Erinnerungen aus
den letzten Jahrzehnten. Rascher Verlag, Zürich und Stuttgart 1968.
(ohne ISBN). S. 92.
149. Siehe auch Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und
Visionen. Verlag Huber, Frauenfeld 1972. zitiert aus Königsfurt
Verlag, Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 65.
150. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, S. 114.
151. Ebenso Thomas Kirsch: Jung and his Relationship to Judaism. Jung
Journal: Culture and Psyche. 6/1 (2012), S. 19.
152. Ann C. Lammers: Professional relationship in dangerous times. in:
Journal of Analytical Psychology, 57/2012, S. 114. Mit Verweis auf
einen unpublizierten Brief von James Kirsch an Heinrich Fierz vom
3.1.1983, auf Thomas Kirsch: Carl Gustav Jung and the Jews: The
Real Story in: Lingering Shadows: Jungians, Freudians and
Anti-Semitism. Editiert von A. Maidenbaum und S. Martin.
Shambhala, Boston und London 1991, S. 64.
153. Aniela Jaffé: Aus Leben und Werkstatt von C. G. Jung.
Parapsychologie, Alchemie, Nationalsozialismus. Erinnerungen aus
den letzten Jahren. Rascher Verlag Zürich/ Stuttgart 1968, S. 103f.
154. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben Werk und Visionen.
Verlag Huber, Frauenfeld 1972. Zitiert aus Königsfurt Verlag,
Krummwisch 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 65f.
155. Thomas B. Kirsch: C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie. Aus dem
Amerikanischen von Regine Strotbek. Psychosozial-Verlag, Gießen
2007. ISBN 978-3-89806-447-7, S. 14 und S. 343-44.
156. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 519
157. Arthur I. Miller: Deciphering the Cosmic Number. The Strange

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

Friendship of Wolfgang Pauli and Carl Jung. W.W. Norton, New


York, London ISBN 978-0-393-06532-9. S. 125-9.
158. In: C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 12.
159. Arthur I. Miller: Deciphering the Cosmic Number. The Strange
Friendship of Wolfgang Pauli and Carl Jung. W.W. Norton, New
York, London ISBN 978-0-393-06532-9. S. 156.
160. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 519.
161. Arthur I. Miller: Deciphering the Cosmic Number. The Strange
Friendship of Wolfgang Pauli and Carl Jung. W.W. Norton, New
York, London ISBN 978-0-393-06532-9. S. 208.
162. In: C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 8.18, S. 457-538.
Ursprünglich publiziert in: Naturerklärung und Psyche. Studien aus
dem C.G. Jung-Institut IV, Rascher Zürich 1952.
163. Wolfgang Pauli: Der Einfluss archetypischer Vorstellungen auf die
Bildung naturwissenschaftlicher Theorien bei Kepler. Veröffentlicht in
Wolfgang Pauli und C.G. Jung: Naturerklärung und Psyche. Rascher
Verlag, Zürich 1952.
164. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Knaus, München 2005,
ISBN 3-8135-0242-2. S. 519f. und 786f.
165. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung, Leben, Werk und Visionen.
Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 233f.
166. C.G. Jung: Vorwort zu Mysterium Coniunctionis. In: Gesammelte
Werke Band 14.1, S. 11.
167. C.G. Jung: Psychologie und Religion. In: Gesammelte Werke Band
11, par.5.
168. C.G. Jung: Die Schizophrenie. In: Gesammelte Werke Band 3, par.
565.
169. C.G. Jung: Über die Archetypen des kollektiven Unbewussten. In:
Gesammelte Werke Band 9.1, par. 68.
170. C.G. Jung: Theoretische Überlegungen zum Wesen des
Psychischen. In: Gesammelte Werke Band 8, par. 411.
171. C.G. Jung: Die Wandlung der Libido. In: Gesammelte Werke Band 5,
par. 224.
172. C.G. Jung: Theoretische Überlegungen zum Wesen des
Psychischen. Gesammelte Werke Band 8, par. 414.
173. C.G. Jung: Zur Psychologie des Kindarchetypus. In: Gesammelte
Werke Band 9.1, par. 262.
174. Vgl. Theodor Abts Zusammenfassung zum Thema in: Theodor Abt:
Introduction to Picture Interpretation. According to C.G. Jung. Living
Human Heritage, Zürich 2005. S. 27f.
175. C.G. Jung: Über die Archetypen des kollektiven Unbewussten. In:
Gesammelte Werke Band 9.1, par. 42-86.
176. C.G. Jung: Die Struktur der Seele. In: Gesammelte Werke Band 8,

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

par. 336ff.
177. Vgl. C.G. Jung: Theoretische Überlegungen zum Wesen des
Psychischen. In: Gesammelte Werke Band 8, par. 411
178. Alle Zitate in: C.G. Jung: Definitionen. In: Gesammelte Werke Band
6, par. 819-22.
179. Vgl.Theodor Abt: Archetypische Träume zur Beziehung zwischen
Psyche und Materie. In: H. Atmanspacher, H. Primas, E.
Wertenschlag-Birkhäuser (Hg.): Der Pauli-Jung-Dialog und seine
Bedeutung für die moderne Wissenschaft. Springer, Berlin etc. 1995.
S. 115f.
180. C. G. Jung: Erinnerungen, Träume, Gedanken. Aufgezeichnet und
herausgegeben von Aniela Jaffé. Sonderausgabe, 15. Auflage.
Düsseldorf 2007, S. 175, S. 181 f. und 387.
181. C. G. Jung: Das Rote Buch. LIBER NOVUS. Herausgegeben und
eingeleitet von Sonu Shamdasani. Vorwort von Ulrich Hoerni.
Patmos, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-42132-5, Vorwort, S. 9.
182. Museum Rietberg – Ausstellungen – Archiv (Rückblick) – 2010 C. G.
Jung − Das Rote Buch, 18. Dezember 2010 bis 20. März 2011
(http://www.rietberg.ch/de-ch/ausstellungen/archiv.aspx)
183. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung, Leben, Werk und Visionen.
Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6., S. 193f. und 196f.
184. C.G. Jung, Psychologie und Alchemie. In: Gesammelte Werke Band
12, par. 8.
185. C.G. Jung: Mysterium Coniunctionis. In: Gesammelte Werke Band
14,2, par. 9.
186. C.G. Jung: Mysterium Coniunctionis. In: Gesammelte Werke Band
14,2, par. 85.
187. C.G. Jung: Mysterium Coniunctionis. In: Gesammelte Werke Band
14,2, par. 185.
188. C.G. Jung: Mysterium Coniunctionis. In: Gesammelte Werke Band
14,2, par. 190.
189. Marie-Louise von Franz: C.G. Jung. Leben, Werk und Visionen.
Königsfurt, Kiel 2001. ISBN 3-89875-011-6. S. 198.
190. Godhilf Isler: Jung, Carl Gustav. In: Enzyklopädie des Märchens
Band VII. , S. 746.
191. Richard I. Evans: Gespräche mit Jung und Äußerungen von Ernest
Jones. Rhein-Verlag, Zürich 1967, S. 94.
192. Richard I. Evans: Gespräche mit Jung und Äusserungen von Ernest
Jones. Rhein-Verlag, Zürich 1967, S. 75.
193. In: C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 8.8, S. 183-262.
Ursprünglich publiziert als "Geist der Psychologie" in Eranos-
Jahrbuch Rehin-Verlag Zürich 1946.
194. In: C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 8.18, S. 457-538.
Ursprünglich publiziert in: Naturerklärung und Psyche. Studien aus

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Carl Gustav Jung – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung

dem C.G. Jung-INstitu IV, Rascher Zürich 1952.


195. C.G. Jung: Gesammelte Werke Band 14.I und 14.II
196. Vgl. C. G. Jung: Gesammelte Werke. Band 19 (Bibliographie),
Walter-Verlag, Solothurn, Düsseldorf 1995, ISBN 3-530-40096-3.
197. Thomas B. Kirsch. C.G. Jung und seine Nachfolger. Die
internationale Entwicklung der Analytischen Psychologie,
Psychosozialverlag, Gießen 2007, ISBN 978-3-89806-447-7.
Erstmals veröffentlicht als "The Jungians. A Comparative and
Historical Perspective". Routledge, London 2000.
198. Christian Roesler: Analytische Psycholgie heute. Der aktuelle Stand
der Forschung zur Psychologie C.G. Jungs Karger, Freiburg 2010.
ISBN 978-3-8055-9408-0. S. 191.
199. Patrick Roth: Ins Tal der Schatten. Frankfurt am Main 2002, S. 12.
200. Vgl. das Kapitel Aktive Imagination in: Patrick Roth: Ins Tal der
Schatten. S. 113–139.
201. Vgl. z. B. das Kapitel Traum und Alchemie in Patrick Roth: Zur Stadt
am Meer. Heidelberger Poetikvorlesungen, Frankfurt am Main 2005,
S. 21–45.
202. Deirdre Bair: C. G. Jung. Eine Biographie. Aus dem Amerikanischen
von Michael Müller. BTB, München 2007, S. 147.
203. Martin Buber: Gottesfinsternis. Betrachtungen zur Beziehung
zwischen Religion und Philosophie. Zürich 1953, S. 94–114 u.
157–162.
204. Erich Fromm: Die Seele des Menschen. Ihre Fähigkeit zum Guten
und zum Bösen. 10. Auflage. DTV, München 2006, S. 41 f.
205. Heinz Gess: Vom Faschismus zum neuen Denken. C. G. Jungs
Theorie im Wandel der Zeit. Lüneburg 1994. ISBN 3-924245-33-9
206. S. Heinz Gess (1994), S. 75.
207. «We do not know whether Hitler is going to found a new Islam. He is
already on the way; he is like Mohammed. The emotion in Germany
is Islamic; warlike and Islamic. They are all drunk with wild god. That
can be the historic future.» Erstmals veröff. 1939. Eig. Übersetzung
208. junginstitut.ch (http://www.junginstitut.ch/main/Show$Id=101.html)
209. Jung, C. G.: Gesammelte Werke und andere Schriften
(http://www.cgjung.de/cgj)
210. Filmbericht aus Venedig. (http://www.tagesanzeiger.ch/kultur
/kino/Das-Burghoelzli-liegt-am-Bodensee/story/19487630/print.html)
In: Tages-Anzeiger. 3. September 2011, abgerufen am 2011.

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00444983 | VIAF: 88819182 |
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Mediziner (20. Jahrhundert)


Sachbuchautor (Pädagogik und Psychologie)
Korporierter im Schweizerischen Zofingerverein Schweizer
Geboren 1875 Gestorben 1961 Mann

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