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Rheydt
Familiengericht
-Geschäftsstelle-
Justizhauptsekretär
- automatisiert erstellt, ohne Unterschrift gültig - Anschrift
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41236 Mönchengladbach-
Rheydt
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Amtsgericht
Nichtöffentliche Sitzung Mönchengladbach-Rheydt, 12.08.2016
des Amtsgerichts - Familiengericht -
Geschäfts-Nr.:
17 F 187/16
Gegenwärtig:
Richterin am Amtsgericht G
als Richterin
Zur Person:
Zur Sache:
Ich habe den in der Einrichtung aufgesucht. Ich habe ihm erklärt, worum es
geht und dass die Teilnahme freiwillig ist. Ich habe ihm auch das Prozedere einer
Begutachtung erklärt. Er hat das abgelehnt. Das habe ich dann auch respektiert und
bin gegangen. Ich habe ihn eine Woche später noch einmal angerufen und gefragt,
ob er bereit wäre, mit mir zu sprechen, wenn man die Vorwürfe, die im Raum stehen,
ausklammert. Da hat er dann gesagt, dass man ihn in Ruhe lassen soll und war
etwas ärgerlich am Telefon. Auch das hat er also abgelehnt. Ich habe dann noch
informatofisch Gespräche mit Frau der Bezugsbetreuerin von
und mit Dr. geführt.
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Des Weiteren habe ich auch noch die Kinder- und Jugendpsychiatrie kontaktiert. Dort
war der Behandler aber in Urlaub.
hat keine Gründe angeführt für die Ablehnung. Er hat nur gesagt, d�ss er
nicht teilnehmen möchte.
Die Reaktion ist schon eher ungewöhnlich für einen Vierzehnjährigen. Ich habe erst
einen Fall gehabt, wo das auch so der Fall war. Die meisten Kinder sprechen mit mir
und den Verfahrensbeteiligten.
Über die Gründe für die ablehnende Haltung kann man nur spekulieren. Ich glaube,
dass er sich in der Einrichtung sehr unwohl fühlt, weil er e·ine 2�-Stunden-
Überwachung hat und das erlebt er als belastend. Ich kann mir aber auch vorstellen,
dass diese Haltung seinem Wunsch, nach Hause zurückzukehren, entspricht. Es gibt
einfach viele Gründe, die möglich sind. Zum Beispiel kann auch Angst vor Ärger mit
den Eltern der Fall sein. Man kann da, wie gesagt, nur drüber spekulieren. Um das
sagen zu können, müsste ich mit ihm sprechen.
Typische Reaktionen gibt es eigentlich nicht. Also wenn ich den Sachverhalt als wahr
unterstelle, dann fällt das schon per Definition unter eine physische Misshandlung.
Dann wären in diesem Fall wesentliche Grundbedürfnisse des Kindes als verletzt
anzusehen. Hier zum Beispiel das Grundbedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit
und es soll ja auch zu einer unzureichenden Versorgung mit Nahrung gekommen
sein und er soll ja auch gefesselt worden sein. Da sehe ich die kindlichen
Grundbedürfnisse als verletzt an. Kritisch ist weiterhin zu betrachten, dass auch das
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Die Folgen von Misshandlung für diese Entwicklung habe ich eben geschildert.
Die Ausführungen, die ich eben gemacht habe, sind Mittelwerte aus
Übersichtsstudien. Man muss das natürlich am konkreten Einzelfall am Kind
überprüfen.
Ich denke, dass das Problem war, dass der sich ungerecht behandelt
gefühlt hat und dass dies eine Belastung für die Beziehung zur. Mutter und zum
Stiefvater war. Ich kann mir das so erklären, dass es eine Art Teufelskreis war.
hat ein oppositionelles Verhalten gezeigt und das hat auf Seiten der Eltern
mehr Strafen erzeugt und dann hat sich das Ganze aufgeschaukelt.
Die Sitzung wird nach einer zehnminütigen Unterbrechung auf Antrag des
Kindesmuttervertreters fortgesetzt.
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Justizbeschäftigte (mD)
als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle
17 F 187/16 Erlassen am 22.08.2016
durch Übergabe an die
Geschäftsstelle
Justizhauptsekretär
als Urkundsbeamter der
Geschäftsstelle
Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt
Familiengericht
Beschluss
41236 Mönchengladbach-Rheydt.
Amtsgericht
Richterin
Beglaubigt
Justizhauptsekretär