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Rolf Hinrichs aus

Göttingen
Rolf Hinrichs - Erneuerbare Energien

Die Nutzung der Onshore Windkraft, also der Windenergiegewinnung an Land, ist eine umweltschonende und
zukunftsweisende Möglichkeit, um mithilfe der Kraft der Natur elektrischen Strom zu erzeugen. In Zeiten von
Klimawandel und Rohstoffknappheit gewinnt diese Art der alternativen Energiegewinnung zunehmend an
Bedeutung.

Rolf Hinrichs - Was sind Erneuerbare Energien?

Rolf Hinrichs - Die Windenergie ist eine Möglichkeit, alternativ zu herkömmlichen Energien Strom zu
erzeugen. Neben der Windenergie zählen auch die Solarenergie, die Wasserkraft, die Bioenergie, die
Geothermie sowie die Kraft der Gezeiten zu den sogenannten Erneuerbaren Energien. Rolf Hinrichs - Strom
kann, alternativ zu fossilen Energien (Erdöl, Erdgas, Braunkohle, Steinkohle und Torf sowie die nuklearen
Brennstoffe Uran und Plutonium), unter anderem mit folgenden Anlagen produziert werden:

Rolf Hinrichs - Fotovoltaikanlagen und Solarchemie (Solarenergie), Windkraftanlagen und Windmühlen


(Windenergie an Land), Segelschiffe und Offshoreparks (Windenergie auf See), Staudämme und
Osmosekraftwerke (Wasserkraft), Biogas- und Biowasserstoffanlagen (Bioenergie), Erdwärme (Geothermie)
sowie Gezeitenkraftwerke (Gezeiten- und Wellenkraft).

Rolf Hinrichs - Gründe für den Umstieg auf Erneuerbare Energien

Die Gründe für den Umstieg von fossiler auf regenerative Energie sind vielfältig. Die Nutzung der fossilen
Energieträger setzt große Mengen CO2 (Kohlenstoffdioxid) frei. Der durch den Verbrauch von Kohle, Erdöl
und Co. verursachte Treibhauseffekt kann durch den Energieumstieg deutlich gebremst werden. Die fossilen
und nuklearen Brennstoffe sind zudem nicht unerschöpflich.

Die Rohstoffknappheit ist heute schon deutlich zu spüren und wird innerhalb der kommenden Jahrzehnte
aufgrund des steigenden Weltenergiebedarfs ein dringlicher Grund für das Ausweichen auf erneuerbare
Energien sein. Rolf Hinrichs - Durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland kann zudem die
Importabhängigkeit reduziert und die Versorgungssicherheit erhöht werden.

Ein weiterer Grund ist das kräftigere Wirtschaftswachstum, welches das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) für den Ausbau der regenerativen Energien belegt hat sowie die steigende
Anzahl der benötigten Arbeitskräfte, was ein deutlicher Zugewinn für den Arbeitsmarkt bedeuten würde.

Rolf Hinrichs - Was ist Onshore Windkraft?

Windkraftanlagen können auf See, mit großer Distanz zur Küste (offshore), direkt an der Küste (nearshore)
oder an Land (onshore) gebaut werden. Ab drei Windanlagen spricht man von einem Windpark. Windparks
können, auf See, an der Küste oder an Land, mehrere Hundert Windenergieanlagen umfassen.

Windenergieanlagen nutzen den Rohstoff Wind, indem der Rotor die Bewegungsenergie des Windes in
mechanische Rotationsenergie umformt. Rolf Hinrichs - Ein hinter dem Rotor befindlicher Generator wandelt
die Rotationsenergie dann in elektrische Energie um. Wind ist als Energieträger unbegrenzt verfügbar,
kostenlos und hat zudem den großen klimaschutztechnischen Vorteil, dass Windenergieanlagen den
niedrigsten CO2-Ausstoß unter den Erneuerbaren Energien vorweisen können.

In der Energiewende spielt die Nutzung der Windenergie eine tragende Rolle. Windenergie leistet heute, nach
einer raschen Entwicklung in den vergangenen Jahren, einen entscheidenden Beitrag zur Stromversorgung in
Deutschland.

Rolf Hinrichs - Wo liegt der Unterschied zwischen Offshore und Onshore Windkraft?

Zur Gewinnung von Windenergie gibt es zwei verschiedene Märkte: die Offshore und die Onshore Windkraft.
Während die Onshore Windkraft bereits seit einigen Jahrzehnten in Deutschland kommerziell genutzt wird,
gibt es in der Nordsee erst seit 2009 den ersten Offshorewindpark, der die Windkraft auf See in Energie
umsetzt.

Generell lässt sich sagen, dass die Windkraftanlagen im Binnenland niedrigere Investitionskosten
verursachen, dafür aber auch weniger Strom produzieren und größeren Schwankungen bezüglich des
Stromertrages unterliegen. Die Offshoreanlagen bringen höhere Investitionskosten, jedoch auch einen
höheren und beständigeren Stromertrag.

Rolf Hinrichs - Technische Herausforderungen bei Onshore Windkraft

Innerhalb Deutschlands ist die intensive Nutzung der Onshore Windkraft mit einigen technischen
Herausforderungen verbunden:

Rolf Hinrichs - geringe Prognostizierbarkeit

Windkraftanlagen sind in hohem Maße vom Wetter abhängig. Wie auch bei der Solarenergie, die abhängig
von der, am besten wolkenfreien, Sonneneinstrahlung ist, müssen die Windräder kontinuierlich vom Wind
angetrieben werden, um eine optimale Auslastung zu erreichen. Der Wind weht jedoch nicht immer
beziehungsweise nicht immer kräftig genug, um die Rotorblätter in eine Drehbewegung zu versetzen. Neben
der Unregelmäßigkeit des Windes ist die Ressource Wind nicht ausreichend planbar.

Rolf Hinrichs - Ausgleich von Energieengpässen durch Schattenkraftwerke

Zudem ist die Energie des Windes, vor allem auf dem Land, nur begrenzt nutzbar. Bei hohen Flautestunden
ist es unerlässlich, dass die benötigte Energiemenge über herkömmliche Kraftwerke ausgeglichen wird. Rolf
Hinrichs - Für die Sicherung des Strombedarfs auf diese Art werden beispielsweise Gasturbinen und mit
Wasserkraft angetriebene Pumpspeicherwerke eingesetzt.
Diese sogenannten "Schattenkraftwerke" arbeiten mit reduzierter Leistung und müssen bei auftretenden
Energieengpässen sehr schnell an den Bedarf angepasst werden können. Rolf Hinrichs - Sie müssen also
gewährleisten, dass bei Abflauen des Windes oder gar einsetzender Windstille kurzfristig ausreichend Strom
produziert werden kann.

Lebt der Wind wieder auf, muss umgekehrt eine schnelle Reduzierung der Stromproduktion möglich sein, um
Überproduktionen zu vermeiden. Diese Schattenkraftwerke sind jedoch meist ineffizient, das heißt, dass sie
die Umwelt belasten und Kosten verursachen, wenn sie, bei für die Windnutzung guten Wetterbedingungen,
im Teillastbetrieb laufen.

Rolf Hinrichs - Erschütterungs- und Schallemissionen

Windenergieanlagen erzeugen Schall und Erschütterungen. Anwohner und Tiere, wie zum Beispiel Greifvögel
und Nagetiere, können durch die akustischen und seismischen Signale beeinträchtigt werden. Derzeit laufen
verschiedene Tests und Studien, um Methoden zu finden, mit denen diese Störungen behoben werden
können.

Unter anderem gibt es Designvorschläge für veränderte Flügelspitzen, welche die an den Spitzen der
Rotorblätter entstehenden Windgeräusche minimieren können. Des Weiteren bestehen Vorschläge, welche
den Einsatz anderer Materialien bei der Fertigung der Rotorblätter vorsehen, wie beispielsweise
widerstandsfähige Kohlefasern.

Rolf Hinrichs - Erschließung geeigneter Standorte

Um die Windkraft onshore optimal nutzen und die Windenergieanlagen bestmöglich einsetzen zu können,
müssen diese an geeigneten Standorten errichtet werden. Rolf Hinrichs - Die Standortsuche fokussiert sich in
erster Linie auf die Stärke des Windes sowie die Stunden pro Jahr, in denen der Wind weht. Auch die
Richtung und die Geschwindigkeit des Windes sind ausschlaggebende Kriterien bei der Standortwahl.

Bebaute Gebiete, Brücken und Bäume sind lokale Hindernisse, die sich stark auf die Windgeschwindigkeit und
Windrichtung auswirken können. Auf dieser Basis teilt sich Deutschland in drei Zonen ein: Die Zone 1 ist am
günstigsten für die Nutzung einer Windenergieanlage; sie umfasst beispielsweise die Schleswig-
Holsteinischen Küstenregionen, nördliche Teile Niedersachsens sowie die alpinen Gipfelregionen.

Die Zone 2 ist bedingt geeignet für Windanlagen und erstreckt sich über den Niederrhein, das Mittelgebirge
und den Bayrischen Wald. Rolf Hinrichs - Am wenigsten geeignet sind Gebiete, in denen es hohe
Flautestunden gibt; diese fallen in die für die Windnutzung ungünstige Zone 3. Ein weiteres Kriterium ist die
Bodenbeschaffenheit. So muss der Boden auf die Stabilität und Anfälligkeit für Erosion untersucht werden.

Beim Bau der Anlage muss zudem darauf geachtet werden, dass der vorgeschriebene Mindestabstand
zwischen den Rotoren eingehalten wird und dass sich die einzelnen Kraftanlagen nicht gegenseitig
abschatten.

Neben vielen anderen bereits genannten Faktoren wirkt sich auch die Luftdichte auf die Effizienz der
Windenergieanlagen aus. Im Winter ist die Dichte ein wenig höher als im Sommer. Dies hängt damit
zusammen, dass kalte Luft dichter ist als warme. Da die Luftdichte zudem in den tief liegenden
Küstenregionen höher ist als im Bergland, richtet sich die Wahl des entsprechenden Standortes auch nach
der Höhe des Gebiets über dem Meeresspiegel.

Das infrage kommende Gebiet sollte zudem den Betrieb der Windenergieanlage und die landwirtschaftliche
Nutzung gut miteinander vereinen können und wenig interessant für den Tourismus sein. Ist ein geeigneter
Standort gefunden, muss für diesen eine sogenannte Standortsicherung vorgenommen werden. Dies kann
zum Beispiel in Form eines Nutzungs- oder Gestattungsvertrages geschehen oder durch den Kauf des
Grundstücks.

Rolf Hinrichs - Das Grundstück umfasst dabei die Fläche, auf der die Windkraftanlage stehen soll, die
sogenannte Abstandsfläche, welche baurechtlich vorgeschrieben ist sowie die Bereiche, welche für die
Verlegung der Kabel sowie die Zufahrtswege vorgesehen sind.

Rolf Hinrichs - Ausbau der Netzinfrastruktur

Für die optimale Nutzung der Windenergie müssen die Windkraftanlagen an ein gutes Stromnetz
angeschlossen sein, damit die produzierte Energie gespeichert beziehungsweise direkt ins Netz eingespeist
werden und somit optimal genutzt werden kann.

Hierfür müssen in windreichen Regionen wie Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen häufig
neue Hochspannungsleitungen oder Erdkabel verlegt werden. Rolf Hinrichs - Die Entfernung, die sich
zwischen der Anlage und dem sogenannten Netzanschlusspunkt befindet, trägt letztendlich für die
Beantwortung der Frage bei, ob eine Windkraftanlage wirtschaftlich rentabel sein wird oder nicht.

Rolf Hinrichs - Abdichtung und Sicherung der Anlagen

Windkraftanlagen bergen zwei weitere Risiken. Zum einen müssen die Fundamente gut abgedichtet sein,
damit kein (Grund-)Wasser in die Anlage eintreten kann. Dies kann zu Ausfällen der Anlage sowie zu einer
kostspieligen Sanierung und Wiederinkraftsetzung führen und kann zudem Folgeschäden durch Rost etc.
nach sich ziehen.

Die Sicherung kann zum Beispiel durch eine Wassersperre, den sogenannten Mauerkragen, erfolgen. Zum
anderen müssen durch Sicherung und Abdichtung der Kabel und Rohre ein Austritt von Transformatorenölen
oder Gasen verhindert werden, um Erdreich und Grundwasser genauso zu schützen, wie die örtliche Tier-
und Pflanzenwelt. Rolf Hinrichs - Dies ist vor allem dann äußerst wichtig, wenn die Windkraftanlage in einem
Wasserschutzgebiet oder Naturpark steht.

Des Weiteren müssen neben dem Fundament und den im Inneren der Anlage verlegten Kabeln auch die
Energiekabel abgedichtet und unter anderem gegen Korrosion und Tierbiss gesichert werden.

Rolf Hinrichs - Wie wird sich die Nutzung der Windenergie in den kommenden Jahren verändern?

Die Technologie der Windenergieanlagen unterliegt einem großen Fortschritt, welcher in den letzten Jahren
deutlich zur Verbesserung der Anlagen beigetragen hat. Nicht zuletzt unter den Aspekten von Umweltschutz
und internationalem Wettbewerb wird der Fortschritt voraussichtlich auch in den kommenden Jahren neue
Methoden sowie eine verbesserte Qualität und Wirtschaftlichkeit hervorbringen.

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