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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen

Stand: 26. November 2007

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................. 1
1. Einführung ................................................................................................................................ 2
1.1. Zielgruppe .......................................................................................................................... 2
1.2. Inhalte ................................................................................................................................ 2
1.3. Ähnliche Dokumente ......................................................................................................... 2
2. Was ist die Bürgerkarte? ........................................................................................................... 3
2.1. Das Schweizermesser für die Sicherheit ........................................................................... 3
2.2. Die Ausweisfunktion ......................................................................................................... 3
2.3. Die qualifizierte elektronische Signatur ............................................................................ 3
2.4. Der Dokumentenordner ..................................................................................................... 3
2.5. Der Briefumschlag ............................................................................................................. 4
3. Was benötige ich für die Bürgerkarte? ..................................................................................... 5
3.1. Signaturkarte bzw. Sicherheitsserver ................................................................................ 5
3.2. Zertifikate und Personenbindung....................................................................................... 5
3.3. Software für Ihren PC ........................................................................................................ 6
4. Wofür kann ich die Bürgerkarte einsetzen? .............................................................................. 7
4.1. Anmelden bei einer Webseite ............................................................................................ 7
4.2. Unterschreiben eines Antrags oder Vertrags ................................................................... 10
4.3. Abholen eines zugestellten Schriftstücks ........................................................................ 14
5. Was nützt mir die Bürgerkarte? .............................................................................................. 19
5.1. Mehr Komfort .................................................................................................................. 19
5.2. Mehr Sicherheit ............................................................................................................... 19
5.3. Mehr Zeit für die wichtigen Dinge .................................................................................. 20
6. Wo bekomme ich die Bürgerkarte? ........................................................................................ 22
6.1. Die Bürgerkarte basierend auf einer Signaturkarte ......................................................... 22
6.2. Die Bürgerkarte basierend auf einem Sicherheitsserver .................................................. 23
7. Wo kann ich die Bürgerkarte schon verwenden? ................................................................... 25
7.1. Einige Beispiele ............................................................................................................... 25
7.2. Verzeichnis von Anwendungen ....................................................................................... 26
8. Datenschutz und Sicherheit..................................................................................................... 27
8.1. Welche Daten stehen auf der Bürgerkarte? ..................................................................... 27
8.2. Wer kann auf diese Daten zugreifen? .............................................................................. 27
8.3. Was ist, wenn ich meine Bürgerkarte verliere? ............................................................... 28
Wörterbuch ..................................................................................................................................... 29
Linksammlung ................................................................................................................................ 30
Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

1. Einführung
1.1. Zielgruppe
Willkommen zum Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen! Dieses Handbuch richtet sich an jene
Bürger, die die Bürgerkarte nutzen wollen oder bereits in Verwendung haben.
Zur besseren Lesbarkeit wurde in diesem Dokument auf geschlechtsneutrale Formulierungen
verzichtet. Die verwendeten Formulierungen richten sich jedoch ausdrücklich an beide
Geschlechter.

1.2. Inhalte
In Abschnitt 2 erfahren Sie, was die Bürgerkarte ist und welche Funktionen sie Ihnen zur
Verfügung stellt. Abschnitt 3 erklärt Ihnen im Detail, welche Voraussetzungen für den Betrieb
der Bürgerkarte notwendig sind. Im folgenden Abschnitt 4 werden drei klassische Beispiele für
die Anwendung der Bürgerkarte dokumentiert. Der Abschnitt 5 bringt Ihnen näher, welchen
konkreten Nutzen Sie aus der Verwendung der Bürgerkarte ziehen können. Abschnitt 6 bietet
einen Überblick, bei welchen Anbietern Sie die Bürgerkarte beziehen können. In Abschnitt 7
erfahren Sie, wo Sie die Bürgerkarte schon heute einsetzen können. Schließlich beantwortet
Abschnitt 8 einige häufig gestellte Fragen zum Thema Datenschutz. Abgerundet wird dieses
Handbuch durch ein Wörterbuch, das eine Zusammenfassung der gängigsten Abkürzungen bietet,
sowie einer Sammlung der wichtigsten Links.

1.3. Ähnliche Dokumente


Sind Sie Unternehmer, möchten wir sie auf die Schwesterbroschüre Handbuch Bürgerkarte für
UnternehmerInnen aufmerksam machen. Sie erfahren dort Wissenswertes zur Bürgerkarte,
speziell zugeschnitten auf die Anforderungen von Unternehmen - sowohl aus der Perspektive des
Kunden als auch aus der Perspektive des Anbieters von Diensten, die die Bürgerkarte einsetzen.
Zählen Sie zu jenen Personen, die sich unmittelbar mit der technischen Integration der
Bürgerkarte in Dienste beschäftigen, die die Sicherheitsfunktionen der Bürgerkarte nutzen sollen,
verweisen wir Sie auf das Tutorium zur österreichischen Bürgerkarte. Sie finden darin unzählige
praktische Beispiele für die gängigen Anwendungsfälle der Bürgerkarte.
 Tutorium: http://www.buergerkarte.at/konzept/securitylayer/spezifikation/aktuell/

Eine Liste von häufig gestellten Fragen rund um das Thema Bürgerkarte, sowie die
entsprechenden Antworten finden Sie auf der Internetseite zur österreichischen Bürgerkarte.
 Informationen zur Bürgerkarte: http://www.buergerkarte.at

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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

2. Was ist die Bürgerkarte?


In diesem Abschnitt erfahren Sie, was die Bürgerkarte auszeichnet und welche Funktionen sie
Ihnen als Benutzer zur Verfügung stellt.

2.1. Das Schweizermesser für die Sicherheit


Sie können sich die Bürgerkarte als Ihr Schweizermesser für die Sicherheit im elektronischen
Verkehr mit Behörden und Unternehmen vorstellen. Mit ihr haben Sie ein Set von Werkzeugen in
der Hand, das es Ihnen ermöglicht, mit diesen Institutionen genau so sicher zu kommunizieren,
wie Sie es bisher auf herkömmliche Weise gewohnt waren, also etwa im persönlichem Gespräch
oder durch Versenden von eigenhändig unterschriebenen Formularen oder Verträgen per
Briefpost.
Die nachfolgenden Unterabschnitte machen Sie mit den einzelnen Werkzeugen Ihrer Bürgerkarte
vertraut.

2.2. Die Ausweisfunktion


Eine der wichtigsten Funktionen der Bürgerkarte ist die Ausweisfunktion. So wie Sie im
herkömmlichen Verkehr mit Behörden und Unternehmen manchmal einen Lichtbildausweis
vorweisen müssen, um zu dokumentieren, wer Sie sind (denken Sie etwa an das Anmelden eines
Mobiltelefons oder an die Bekanntgabe eines neuen Wohnsitzes bei Ihrem Magistrat), ist das
auch in der elektronischen Kommunikation mit diesen Institutionen oftmals notwendig.
Die Bürgerkarte ist also Ihr elektronischer Ausweis im Internet.

2.3. Die qualifizierte elektronische Signatur


Wenn Sie im herkömmlichen Verkehr mit Behörden und Unternehmen eine rechtsverbindliche
Handlung setzen wollen, wird die Behörde oder das Unternehmen in den meisten Fällen auf die
Dokumentation dieser Handlung in schriftlicher Form bestehen. Denken Sie beispielsweise an
den Abschluss eines Kaufvertrages für Ihr neues Auto, oder an die Abgabe Ihrer Steuererklärung
beim Finanzamt. In beiden Fällen unterschreiben Sie das entsprechende Dokument mit Ihrer
eigenhändigen Unterschrift, um Ihren Willen zu erklären.
Will nun eine Behörde oder ein Unternehmen eine Dienstleistung im Internet anbieten, für die
eine Willenserklärung in Schriftform abgeben werden soll, können Sie Ihre Bürgerkarte
verwenden, um eine so genannte qualifizierte elektronische Signatur abzugeben (=signieren).
Diese hat den gleichen Beweiswert wie Ihre eigenhändige Unterschrift.
Die Bürgerkarte ist also auch Ihre eigenhändige Unterschrift im Internet.

2.4. Der Dokumentenordner


Wenn Sie auf herkömmliche Weise einen Amtsweg erledigen oder einen Vertrag mit einem
Unternehmen abschließen, benötigen Sie oftmals eine Reihe von Dokumenten. Wie schon oben
erwähnt, benötigen Sie oftmals einen Lichtbildausweis, um zu dokumentieren, wer Sie sind.
Manchmal ist es auch notwendig, dass Sie eine Vollmacht mitführen, mit der Sie dokumentieren,
dass Sie ein Rechtsgeschäft für eine andere Person abschließen dürfen. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn Sie im Namen Ihres bettlägerigen Vaters einen Vertrag abschließen wollen.

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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

Wenn Sie nun Erledigungen wie die oben angeführten auf elektronischem Weg im Internet
erledigen wollen, enthält die Bürgerkarte einige dieser wichtigen Dokumente (Ausweis,
Vollmachten) in elektronischer Form.
Die Bürgerkarte ist also Ihr Dokumentenordner im Internet.

2.5. Der Briefumschlag


Haben Sie sich schon einmal überlegt, warum Sie einen Brief in einen Briefumschlag stecken,
und den Umschlag anschließend verschließen? Genau, Sie möchten nicht, dass der Briefträger
den Inhalt Ihres Briefes lesen kann, wenn er diesen an den Empfänger übermittelt. Es geht also
um die Vertraulichkeit der Informationen, die der Brief enthält. Sie hätten beispielsweise
vermutlich wenig Freude, wenn Ihnen Ihr Finanzamt Ihren Steuerbescheid auf einer Postkarte
übermitteln würde, die jeder lesen kann.
Wenn Sie Vertraulichkeit im elektronischen Verkehr benötigen, wird das technisch mittels
Verschlüsselung der elektronischen Daten gelöst. Mit Ihrer Bürgerkarte haben Sie ein Werkzeug
in der Hand, das sowohl Dokumente verschlüsseln kann, die Sie vertraulich versenden möchten,
als auch Dokumente entschlüsseln kann, die Ihnen vertraulich übermittelt wurden.
Die Bürgerkarte ist also sowohl Ihr fest verschließbarer Briefumschlag als auch Ihr Brieföffner
im Internet.

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3. Was benötige ich für die Bürgerkarte?


Dieser Abschnitt erklärt Ihnen im Detail, was Sie alles benötigen, damit Sie mit den Werkzeugen
Ihrer Bürgerkarte arbeiten können.

3.1. Signaturkarte bzw. Sicherheitsserver


Um die Bürgerkarte verwenden zu können, benötigen Sie zunächst einmal ein Gerät, mit dem Sie
eine qualifizierte elektronische Signatur auslösen sowie Daten ver- und entschlüsseln können.
In der Regel ist das eine Signaturkarte. Eine Signaturkarte sieht aus wie eine Bank-Karte. Sie hat
einen Prozessorchip sowie einen kleinen Datenspeicher integriert, ist also ein kleiner Computer.
In der Signaturkarte werden Ihre persönlichen kryptographischen Schlüssel für die qualifizierte
elektronische Signatur bzw. für die Entschlüsselung gespeichert, sowie die elektronische Signatur
berechnet. Auch ein Teil Ihres elektronischen Dokumentenordners befindet sich auf dieser Karte.
Beispiele für solche kartenbasierte Lösungen finden Sie in Abschnitt 6.1.
Damit Sie zu Hause auf Ihrem Computer die Funktionen der Signaturkarte verwenden können,
benötigen Sie einen Kartenleser, der Ihre Signaturkarte mit dem PC verbindet. Es gibt aber auch
Lösungen, die das Gerät für die qualifizierte elektronische Signatur bzw. für die Ver- und
Entschlüsselung mit Hilfe eines Sicherheitsservers verwirklichen. Bei diesen Lösungen benötigen
Sie keine Signaturkarte. Ihre persönlichen kryptographischen Schlüssel für die qualifizierte
elektronische Signatur bzw. für die Entschlüsselung werden für Sie auf diesem Sicherheitsserver
verwaltet und können nur von Ihnen benutzt werden. Ein Beispiel für eine solche serverbasierte
Lösung finden Sie in Abschnitt 6.2.
Klarerweise benötigen Sie für solche Lösungen, die statt einer Signaturkarte einen
Sicherheitsserver verwenden, keinen Kartenleser, da Ihr PC mit dem Sicherheitsserver direkt über
das Internet über eine verschlüsselte Leitung kommuniziert.

3.2. Zertifikate und Personenbindung


Damit die qualifizierte elektronische Signatur, die Sie mit Ihrer Signaturkarte bzw. mit dem
Sicherheitsserver erstellen, untrennbar mit Ihrer Identität verbunden ist, benötigen Sie einen
elektronischen Ausweis. Darin besteht also kein Unterschied zu einem gewöhnlichen Ausweis.
Technisch gliedert sich dieser Ausweis in zwei Komponenten, und zwar in das Zertifikat und die
Personenbindung.
Das Zertifikat verbindet den kryptographischen Schlüssel Ihrer qualifizierten elektronischen
Signatur mit Ihren Identitätsdaten, wie beispielsweise Vorname, Familienname und
Geburtsdatum. Es handelt sich dabei um ein elektronisches Dokument, das von einem
Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA) ausgestellt wird und dessen elektronische Signatur trägt.
Die Personenbindung verbindet das Zertifikat mit der so genannten Stammzahl. Die Stammzahl
ist eine für jeden Bürger eindeutige Zahl, die von der Stammzahlenregisterbehörde (SZRB) durch
Verschlüsselung aus Ihrer ZMR-Zahl (also Ihrer eindeutigen Zahl im Zentralen Melderegister)
berechnet wird. Die Personenbindung ist ebenfalls ein elektronisches Dokument, das von der
SZRB ausgestellt wird und deren elektronische Signatur trägt.
Damit diese beiden Ausweiskomponenten für Sie ausgestellt werden können, muss ihre Identität
anhand eines Lichtbildausweises überprüft werden. Je nach verwendeter Signaturkarte müssen

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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

Sie hierzu einmalig persönlich eine Registrierungsstelle des ZDA aufsuchen oder den Erhalt
eines RSa-Briefes bestätigen (für weitere Informationen: siehe Abschnitt 6). Anschließend
werden die beiden elektronischen Ausweiskomponenten erstellt bzw. bei der SZRB angefordert
und sogleich auf Ihrer Signaturkarte bzw. auf dem Sicherheitsserver gespeichert. Das Zertifikat
und die Personenbindung werden damit Teil des Dokumentenordners Ihrer Bürgerkarte.

3.3. Software für Ihren PC


Ist das Gerät für die Erstellung Ihrer qualifizierten elektronischen Signatur eine Signaturkarte,
benötigen Sie für Ihren PC eine Software, die über den Kartenleser mit dieser Signaturkarte
kommuniziert. Diese Software wird als Bürgerkarten-Umgebung (BKU) bezeichnet. Die BKU
eines Herstellers (IT Solution trustdesk basic) wurde von der Republik Österreich für alle Bürger
lizenziert und kann von Ihnen kostenfrei von der Webseite www.buergerkarte.at/BKU
heruntergeladen werden. Mehr Informationen dazu finden Sie in Abschnitt 6.1. Darüber hinaus
gibt es weitere Bürgerkartenumgebungen anderer Hersteller, die ebenfalls kostenlos verfügbar
sind: BDC hotsign oder A-Trust a-sign client mit BKU-Funktion.
Weiters benötigen Sie einen Webbrowser, der das Bindeglied zwischen einer Internetseite, auf
welcher Sie die Bürgerkarte verwenden wollen, und Ihrer BKU darstellt. Mehr Informationen
darüber, wie das im Detail funktioniert, finden Sie in Abschnitt 4. Ist das Gerät für die Erstellung
Ihrer qualifizierten elektronischen Signatur hingegen ein Signaturserver, benötigen Sie keine
eigene Software für Ihren PC. Die Kommunikation mit dem Sicherheitsserver erfolgt in diesem
Fall aus Ihrem Webbrowser über eine verschlüsselte Leitung über das Internet.

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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

4. Wofür kann ich die Bürgerkarte einsetzen?


Dieser Abschnitt zeigt Ihnen drei klassische Anwendungsbereiche der Bürgerkarte. Jeder Bereich
wird durch ein praktisches Beispiel einer real existierenden Bürgerkarten-Anwendung
verdeutlicht.

4.1. Anmelden bei einer Webseite


Eines der wichtigsten Werkzeuge der Bürgerkarte ist die Ausweisfunktion. Sie wird dann
verwendet, wenn es für den Betreiber eines Internetdienstes wichtig ist, genau zu wissen, um
welche Person es sich bei dem Kunden wirklich handelt.
Denken Sie etwa an die Telebanking-Anwendung Ihrer Hausbank. Es ist wichtig, dass die
Hausbank sicher sein kann, dass nur Sie über Telebanking Zugriff auf Ihr Konto erlangen
können. Derzeit wird die notwendige Identifikation dadurch erreicht, dass Sie bei der Anmeldung
Ihren Benutzername sowie ein mit der Hausbank vereinbartes Kennwort eingeben. Diese
Methode hat aber einige Schwächen und ist daher nicht besonders sicher. Mehr über die
Problematik von Passwörtern erfahren Sie in Abschnitt 5.2.1. Die Anmeldung mittels
Bürgerkarte wird beispielsweise von den Raiffeisen-Banken und der BAWAG-P.S.K unterstützt.
Eine Auflistung aller Banken, die die Bürgerkarte schon unterstützen, finden Sie unter
http://www.a-trust.at.
Der Ablauf der Anmeldung mit der Bürgerkarte gliedert sich in dabei folgende Schritte:
1. Anwählen der Einstiegsseite der Anwendung per Webbrowser.
2. Errechnen eines bereichsspezifischen Personenkennzeichens (bPK) aus der
Ausweiskomponente Personenbindung. Das bPK ist ein eindeutiger Identifikator der
Person.
3. Übermittlung einer vorbereiteten Willenserklärung von der Anwendung an Ihre
Bürgerkarten-Umgebung (BKU). Darin kommt zum Ausdruck, dass Sie sich bei der
Anwendung anmelden wollen.
4. Prüfen der Willenserklärung, die Sie unterschreiben sollen, in der Anzeigekomponente
der BKU; damit sehen Sie genau, was Sie unterschreiben sollen.
5. Anbringen der qualifizierten elektronischen Signatur; z.B. im Fall der Signaturkarte durch
die Eingabe des PIN-Codes, mit dem Sie die Signaturfunktion genau einmal auslösen.
6. Die Anwendung empfängt nun diese elektronische Willenserklärung und prüft, ob die
darauf befindliche qualifizierte elektronische Signatur mit jener auf dem gleichzeitig
übermittelten Zertifikat sowie mit jener auf der zuvor übermittelten Personenbindung
übereinstimmt.
Nachfolgend finden Sie Screenshots einiger dieser Schritte im Zuge der Anmeldung bei Finanz
Online. Mit dieser Anwendung des Finanzministeriums erhalten Sie Einsicht in Ihr Steuerkonto,
können Abgabenerklärungen abgeben, u.v.m.
 Abbildung 4-1: Einstiegsseite von Finanz Online
 Abbildung 4-2: Errechnen des bPK aus der Personenbindung
 Abbildung 4-3: Prüfen der zu signierenden Anmeldedaten in der Anzeigekomponente der
BKU und Anbringen der elektronischen Signatur
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 Abbildung 4-4: Hauptseite von Finanz Online

Abbildung 4-1 – Einstiegsseite von Finanz Online

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Abbildung 4-2 – Errechnen des bPK aus der Personenbindung

Abbildung 4-3 – Prüfen der zu signierenden Anmeldedaten in der Anzeigekomponente der BKU und
Anbringen der elektronischen Signatur

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Abbildung 4-4 – Hauptseite von Finanz Online

4.2. Unterschreiben eines Antrags oder Vertrags


Ein weiteres wichtiges Werkzeug der Bürgerkarte ist die qualifizierte elektronische Signatur. Sie
wird dann verwendet, wenn es für den Betreiber eines Internetdienstes wichtig ist, dass Ihre
Willenserklärung in schriftlicher Form festgehalten wird.
Denken Sie etwa an den Bestellvorgang beim Einkaufen im Internet. Wenn Sie ein
Bestellformular ausgefüllt haben, und an den Betreiber des Internetshops senden, weiß dieser
derzeit nicht wirklich, ob die Bestellung tatsächlich von Ihnen kommt, oder ob jemand in Ihrem
Namen Waren bestellt hat. Der Betreiber versendet daher in einigen Fällen die bestellten Waren
an die in der Bestellung genannten Adresse, mit dem Risiko, dass die Adresse gar nicht existiert,
oder dass die Waren von der empfangenden Person gar nicht bestellt wurden. In vielen Fällen
verlangt der Betreiber daher eine Vorabbezahlung der Waren; damit haben Sie als Konsument
jedoch in der Regel nicht viel Freude.
Die qualifizierte elektronische Signatur Ihrer Bürgerkarte ist eine ausgezeichnete Lösung für
dieses Problem: Durch Ihre qualifizierte elektronische Signatur auf der Bestellung weiß der
Betreiber, dass die Bestellung tatsächlich von Ihnen kommt und vermeidet dadurch das Risiko
von Fehlsendungen und Betrug.

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Der Ablauf des elektronischen Unterschreibens eines Formulars gliedert sich in folgende Schritte:
1. Ausfüllen des Formulars auf der Internetseite des Betreibers.
2. Errechnen eines bereichsspezifischen Personenkennzeichens (bPK) aus der
Ausweiskomponente Personenbindung. Das bPK ist ein eindeutiger Identifikator der
Person..
3. Übermittlung des ausgefüllten Formulars von der Internetseite des Betreibers an die
Bürgerkarten-Umgebung (BKU) zum Erstellen der qualifizierten elektronischen Signatur.
4. Prüfen der Daten, die unterschrieben werden sollen, in der Anzeigekomponente der BKU;
damit sehen Sie genau, was Sie unterschreiben sollen.
5. Anbringen der qualifizierten elektronischen Signatur; z.B. im Fall der Signaturkarte durch
die Eingabe des PIN-Codes, mit dem Sie die Signaturfunktion genau einmal auslösen.
6. Die Internetseite des Betreibers empfängt nun das unterschriebene Formular und prüft, ob
die darauf befindliche qualifizierte elektronische Signatur gültig ist.
Nachfolgend finden Sie Screenshots einiger dieser Schritte im Zuge des Antrags auf Ausstellung
einer elektronischen Meldebestätigung beim Magistrat der Stadt Wien.
 Abbildung 4-5: Ausfüllen des Formulars
 Abbildung 4-6: Errechnen des bPK aus der Personenbindung
 Abbildung 4-7: Prüfen der Daten und Kosteninformation
 Abbildung 4-8: Prüfen der zu signierenden Daten in der Anzeigekomponente der BKU
und Anbringen der qualifizierten elektronischen Signatur

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Abbildung 4-5 – Ausfüllen des Formulars

Abbildung 4-6 – Errechnen des bPK aus der der Personenbindung

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Abbildung 4-7 – Prüfen der Daten und Kosteninformation

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Abbildung 4-8 – Prüfen der zu signierenden Daten in der Anzeigekomponente der BKU und Anbringen
der qualifizierten elektronische Signatur

4.3. Abholen eines zugestellten Schriftstücks


Ein besonders wichtiger Anwendungsfall der Anmeldung bei einer Webseite (vergleiche
Abschnitt 4.1) ist die Anmeldung bei der elektronischen Zustellung. Es handelt sich dabei um
einen Dienst, der das elektronische Äquivalent zur Zustellung von behördlichen Schriftstücken
per RSa- oder RSb-Brief darstellt. Mehr Informationen über die elektronische Zustellung finden
Sie in Abschnitt 7.1.3.
Der Ablauf der Abholung eines elektronisch zugestellten Schriftstücks beim elektronischen
Zustelldienst gliedert sich in folgende Schritte:
1. Anwählen der Einstiegsseite des Zustelldiensts per Webbrowser.
2. Errechnen des bereichsspezifischen Personenkennzeichens (bPK) für die Zustellung aus
der Ausweiskomponente Personenbindung.
3. Übermittlung einer vorbereiteten Willenserklärung vom Zustelldienst an Ihre
Bürgerkarten-Umgebung (BKU). Darin kommt zum Ausdruck, dass mit der erfolgreichen
Anmeldung zum Zustelldienst alle dort gelagerten Schriftstücke als an Sie zugestellt
gelten. Dies entspricht übrigens der von Ihnen im herkömmlichen Fall zu leistenden
eigenhändigen Unterschrift auf dem gelben Zettel beim Postamt, wenn Sie einen RSa-
oder RSb-Brief abholen.

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4. Prüfen der Willenserklärung, die Sie unterschreiben sollen, in der Anzeigekomponente


der BKU; damit sehen Sie genau, was Sie unterschreiben sollen.
5. Anbringen der qualifizierten elektronischen Signatur; z.B. im Fall der Signaturkarte durch
die Eingabe des PIN-Codes, mit dem Sie die Signaturfunktion genau einmal auslösen.
6. Der elektronische Zustelldienst empfängt nun diese elektronische Willenserklärung und
prüft, ob die darauf befindliche qualifizierte elektronische SIgnatur mit jener auf dem
gleichzeitig übermittelten Zertifikat sowie mit jener auf der Personenbindung
übereinstimmt.
7. Ist diese Prüfung erfolgreich, erhalten Sie Zugang zu Ihrem Zustellpostfach. Sie können
von dort die zugestellten Schriftstücke ausdrucken, herunterladen oder weiterleiten.
Wurde Ihnen ein Schriftstück verschlüsselt übermittelt, können Sie es herunterladen und
mit der Entschlüsselungsfunktion Ihrer Bürgerkarte entschlüsseln.
Nachfolgend finden Sie Screenshots von einigen dieser Schritte im Zuge der Anmeldung beim
elektronischen Zustelldienst unter http://www.zustellung.gv.at:
 Abbildung 4-9: Startseite des Zustelldienstes
 Abbildung 4-10: Errechnen des bPK aus der Personenbindung
 Abbildung 4-11: Prüfen der Willenserklärung in der Anzeigekomponente der BKU und
Anbringen der qualifizierten elektronischen Signatur.
 Abbildung 4-12: Zustellpostfach beim Zustelldienst nach erfolgreicher Anmeldung

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Abbildung 4-9 – Startseite des Zustelldienstes

Abbildung 4-10 – Errechnen des bPK aus der Personenbindung

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Abbildung 4-11 – Prüfen der Willenserklärung in der Anzeigekomponente der BKU und Anbringen der
qualifizierten elektronischen Signatur

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Abbildung 4-12 – Zustellpostfach beim Zustelldienst nach erfolgreicher Anmeldung

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5. Was nützt mir die Bürgerkarte?


Dieser Abschnitt soll Ihnen näher bringen, welchen konkreten Nutzen die Bürgerkarte für Sie
persönlich hat.

5.1. Mehr Komfort


Ein wichtiger Punkt ist der erhöhte Komfort, wenn Sie Amtswege oder privatwirtschaftlichen
Geschäftsverkehr elektronisch unter Einsatz Ihrer Bürgerkarte abwickeln.

5.1.1. Das elektronische Amt hat immer geöffnet


Das elektronische Amt hat 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche für Sie geöffnet. Sie können
Ihre Amtswege bequem vom Wohnzimmer aus erledigen, etwa nachdem Sie abends von der
Arbeit nach Hause gekommen sind. Die Verwendung von Urlaubstagen, um Wege zu Ämtern
und Behörden zu erledigen, gehört für Sie der Vergangenheit an.

5.1.2. Null mal umsteigen


Wenn Sie schon bisher versucht haben, Amtswege oder Geschäfte im Privatbereich per Internet
abzuwickeln, wird Ihnen unangenehm aufgefallen sein, dass Sie immer wieder Formulare oder
andere Korrespondenz ausdrucken mussten, um Sie eigenhändig zu unterzeichnen und danach
per Fax oder Briefpost an den Empfänger zu übermitteln.
Diese lästige und sinnlose Arbeit, deren einziger Zweck die nötige Rechtssicherheit durch das
Anbringen Ihrer eigenhändigen Unterschrift ist, entfällt durch die Verwendung der qualifizierten
elektronischen Signatur Ihrer Bürgerkarte. Diese entfaltet den gleichen Beweiswert wie Ihre
eigenhändige Unterschrift; sie können daher das Formular oder eine andere Korrespondenz direkt
in elektronischer Form dem Empfänger übermitteln.

5.1.3. Keine Erstregistrierung


Manche Behörden oder privatwirtschaftliche Unternehmen bieten schon seit längerem ihre
elektronischen Dienste im Internet an. Meist erfolgt die Anmeldung für diese Dienste über
Benutzername und Kennwort. Damit Sie zu Benutzername und Kennwort kommen, müssen Sie
sich jedoch einmal einer relativ aufwendigen Prozedur der Erstregistrierung unterziehen. Oftmals
ist diese Prozedur sogar mit einem persönlichen Erscheinen beim Amt bzw. beim Unternehmen
verbunden, damit dort Ihre Identität an Hand eines Lichtbildausweises geprüft werden kann.
Bei Verwendung der Bürgerkarte für die Anmeldung benötigen Sie diese Erstregistrierung nicht.
Wenn Sie einmal eine Bürgerkarte Ihr Eigen nennen, können Sie sich bei jeder Anwendung, die
die Bürgerkarte unterstützt, sofort und ohne Erstregistrierung anmelden.

5.2. Mehr Sicherheit


Ein weiterer, sehr wesentlicher Punkt ist die hohe Sicherheit, welche eine Ausweisleistung oder
qualifizierte elektronische Signatur mittels Bürgerkarte aufweist.

5.2.1. Wie war noch gleich das Passwort?


Bisher funktioniert die Ausweisleistung im Internet meist durch die Eingabe von Benutzername
und Kennwort. Die damit verbundenen Probleme kennen Sie vermutlich selbst auf Grund eigener
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Erfahrungen. Durch die Vielzahl von Kennwörtern, die Sie sich im Laufe der Zeit merken
müssen, sinkt die Qualität der gewählten Kennworte, Sie verwenden das gleiche Kennwort für
unterschiedliche Anwendungen, oder Sie fangen an, Kennworte irgendwo zu notieren.
Durch die Ausweisleistung mittels Bürgerkarte müssen Sie sich keine Kennworte mehr merken.
Alles, was Sie wissen müssen, ist die PIN zum Freischalten der Signaturfunktion Ihrer
Bürgerkarte.

5.2.2. Niemand kann sich für mich ausgeben


Die Ausweisleistung sowie die qualifizierte elektronische Signatur haben eine sehr hohe Qualität;
ihre Fälschungssicherheit ist durchaus höher als jene herkömmlicher Lichtbildausweise oder die
Ihrer eigenhändigen Unterschrift.
Damit wird der Identitätsbetrug, also der Umstand, dass sich eine andere Person
fälschlicherweise als Sie selbst ausgibt, wesentlich unwahrscheinlicher, vor allem im direkten
Vergleich mit anderen Methoden der Ausweisleistung im Internet, wie eben Benutzername und
Kennwort. Nur Sie selbst als einziger Berechtigter erhalten etwa Zugang zu sensiblen Daten wie
Ihrem Steuerakt.

5.2.3. Kommt das wirklich vom Finanzamt?


Wenn Ihnen die Behörde Schriftstücke auf elektronischem Weg, etwa über den behördlichen
Zustelldienst, übermittelt, werden auch Sie das legitime Interesse haben, überprüfen zu können,
ob das Schriftstück tatsächlich von der angenommenen Behörde stammt.
Wenn die Behörde das Schriftstück selbst elektronisch unterschrieben hat, ist es für Sie ein
Leichtes, diese elektronische Signatur der Behörde mit Hilfe Ihrer Bürgerkarte zu überprüfen. Sie
können dann ganz sicher sein, dass das erhaltene Schriftstück korrekt ist und vom behaupteten
Absender stammt.

5.3. Mehr Zeit für die wichtigen Dinge


5.3.1. Ich bin dran!
Das elektronische Amt kennt keine Wartezeiten. Ihr Antrag wird, nachdem Sie ihn mit Ihrer
Bürgerkarte elektronisch unterschrieben haben, sofort vom elektronischen Amt
entgegengenommen.
Die Dauer des Amtswegs wird also drastisch verkürzt.

5.3.2. Nicht schon wieder ein gelber Zettel!


Sie kennen das vermutlich: Sie kommen abends nach Hause, um nach einem anstrengenden
Arbeitstag Ihren Feierabend zu genießen. In Ihrer Post finden Sie jedoch schon wieder einen
dieser unsäglichen gelben Zettel, auf dem Ihnen die Post mitteilt, dass ein behördlicher Brief
(RSa oder RSb) bzw. ein eingeschriebener Brief für Sie zur Abholung am Postamt bereitliegt. Sie
müssen sich also wieder einmal an einem der folgenden Tage eine Stunde frei nehmen, damit Sie
den Brief während der Öffnungszeiten Ihres Postamtes abholen können.
Mit der elektronischen Zustellung, die durch die Bürgerkarte für Sie erst möglich wird, entfällt
diese zeitaufwändige Tätigkeit für Sie zukünftig. Wenn Sie sich bei einem elektronischen
Zustelldienst registriert haben, bekommen Sie künftig von allen Behörden, die auch elektronisch

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zustellen, Ihre Bescheide nur noch in Ihr Zustellpostfach zugestellt, das Sie bequem auch am
Abend vom Wohnzimmersessel aus leeren können.

5.3.3. Ihr Bescheid, bitte sehr!


Auch die Bearbeitung Ihres Antrags durch das Amt wird in der Regel wesentlich schneller als
bisher erfolgen können. Nachdem Sie Ihren Antrag auf elektronischem Weg eingebracht haben,
fällt für Ihren Sachbearbeiter die mühsame und zeitraubende Übertragung des Papierformulars in
die EDV der Behörde weg. Er kann sich somit gleich mit Ihrem tatsächlichen Anliegen befassen.
Eine Vielzahl von Verfahren wird in Zukunft bei elektronischer Antragstellung überhaupt
vollautomatisch abgewickelt werden. Sie bekommen dann den resultierenden Bescheid der
Behörde unmittelbar im Anschluss an die Antragstellung an Ihr Postfach beim elektronischen
Zustelldienst zugesendet.

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6. Wo bekomme ich die Bürgerkarte?


Dieser Abschnitt bietet Ihnen einen Überblick, wo Sie die Bürgerkarte beziehen können.

6.1. Die Bürgerkarte basierend auf einer Signaturkarte


Im Folgenden stellen wir Ihnen Angebote für die Bürgerkarte vor, die auf einer Signaturkarte
(vergleiche Abschnitt 3.1) basieren.

6.1.1. A-Trust-Karte
A-Trust ist der einzige Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA) in Österreich, der ein eigenes
Produkt für die Bürgerkarte anbietet. Es wird unter dem Namen a-sign premium vertrieben und
besteht aus einer Signaturkarte, den notwendigen Zertifikaten für die qualifizierte elektronische
Signatur bzw. für die Ver- und Entschlüsselung von Daten, sowie der Personenbindung von der
Stammzahlenregisterbehörde.
Um diese Lösung zu erwerben, müssen Sie zunächst ein Webformular auf der Internetseite von
A-Trust ausfüllen. Unter anderem müssen Sie eine Registrierungsstelle in Ihrer Nähe auswählen,
die Sie dann einmalig aufsuchen müssen, um gegenüber A-Trust Ihre Identität an Hand eines
Lichtbildausweises nachzuweisen.
 Internetseite von A-Trust: http://www.a-trust.at
Sie benötigen für diese Lösung einen Kartenleser. Am besten wählen Sie einen jener Kartenleser
aus, die Ihnen A-Trust auf seiner Internetseite empfiehlt. Sie finden dort auch Adressen von
Geschäften, die diese Leser führen.
Weiters benötigen Sie für diese Lösung eine Software für Ihren PC, die so genannte
Bürgerkarten-Umgebung. Sie können dabei zwischen drei kostenlosen Produkten auswählen. Sie
können Sie das Produkt hot:Sign von der Internetseite der der Firma BDC herunterladen. Oder
aber Sie laden sich das vom Bund für alle Bürger lizenzierte Produkt trustDesk basic der Firma
IT Solution von der Internetseite zur Bürgerkarte herunter. Weiters bietet das Produkt a-sign
client der Firma A-Trust Funktionen der Bürgerkartenumgebung (zum Zeitpunkt der Erstellung
dieses Handbuchs noch im Beta-Test Status)
 hot:sign: http://www.bdc.at trust-desk basic: http://www.buergerkarte.at/bku
 a-sign client mit BKU-Funktion: http://labs.a-trust.at

Für den gesamten Installationsprozess stellt A-Trust einen Installer zur Verfügung, der sämtliche
Installationen vornimmt, die für den Betrieb der Bürgerkarte benötigt werden.
 a.sign Installer: http://www.a-trust.at

6.1.2. maestro-Karte
Jede Bank-Karte (maestro-Karte), die ab Ende Jänner 2005 ausgegeben wurde, kann als
Signaturkarte für die Bürgerkarte verwendet werden. Die Zertifikate für die qualifizierte
elektronische Signatur sowie für die Entschlüsselung von Daten werden von A-Trust ausgestellt.
Für Informationen, wie Sie aus Ihrer neuen Bank-Karte eine Bürgerkarte machen können,
wenden Sie sich bitte an Ihre Hausbank.
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Handbuch Bürgerkarte für BürgerInnen 26. November 2007

Die in Abschnitt 6.1.1 gemachten Angaben zur Software für Ihren PC gelten sinngemäß.

6.1.3. Studenten-Karten
Bereits an vielen Universitäten bekommen Sie als Student eine Servicekarte, die auch als
Signaturkarte für die Bürgerkarte verwendet werden kann.
Für Informationen, wie Sie aus Ihrer Studenten-Servicekarte eine Bürgerkarte machen können,
wenden Sie sich bitte an die Verwaltung Ihrer Universität.
Die in Abschnitt 6.1.1 gemachten Angaben zu Kartenleser und Software für Ihren PC gelten
sinngemäß.

6.1.4. E-Card
Die E-Card der österreichischen Sozialversicherungen, ist ebenfalls als Signaturkarte für die
Bürgerkarte verwendbar. Hierzu müssen Sie ihre E-Card als Bürgerkarte aktivieren. Die
Aktivierung erfolgt dabei über das Kartenserviceportal des Hauptverbandes der
Sozialversicherungsträger. Dabei müssen Sie zuerst einen entsprechenden Antrag ausfüllen,
damit Sie einen Aktivierungscode übermittelt bekommen. Diesen Aktivierungscode erhalten Sie
wahlweise in einer der E-Card Registrierungsstellen oder mittels eines RSa-Briefes. Mit diesem
Code können Sie anschließend ihre E-Card über das Kartenserviceportal als Bürgerkarte
aktivieren.
 Kartenserviceportal: https://ksp.ecard.sozialversicherung.gv.at
Die in Abschnitt 6.1.1 gemachten Angaben zu Kartenleser und Software für Ihren PC gelten
sinngemäß.

6.2. Die Bürgerkarte basierend auf einem Sicherheitsserver


Im Folgenden stellen wir Ihnen Angebote für die Bürgerkarte vor, die nicht auf einer
Signaturkarte (vergleiche Abschnitt 3.1) basieren, sondern auf einem Sicherheitsserver.

6.2.1. A1-Signatur
Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Aktualisierung dieses Handbuches ist das Service A1-Signatur
nicht mehr anmeldbar. Die Informationen dazu werden der Vollständigkeit halber trotzdem
gegeben.
Der Mobilfunkbetreiber mobilkom Austria bietet mit dem Produkt A1-Signatur ein Produkt für
die Bürgerkarte an, das auf einem Sicherheitsserver basiert. Sie benötigen dazu als einzige
Voraussetzung ein Mobiltelefon eines beliebigen Mobilfunkbetreibers.
Die Schnittstelle zur Bürgerkarte ist bei dieser Lösung nicht eine Software auf Ihrem PC, sondern
eine Internetseite der mobilkom Austria, die Sie mit Ihrem Webbrowser bedienen.
Das Auslösen der elektronischen Signatur erfolgt ähnlich wie bei der Signaturkarte durch einen
PIN-Code, den nur Sie kennen, sowie durch eine einmalig verwendbare Transaktionsnummer
(TAN), die Ihnen vor dem Auslösen der elektronischen Signatur per SMS auf Ihr Mobiltelefon
gesendet wird. Beide Informationen, PIN und TAN geben Sie in ein Webformular ein, das die
Daten über eine verschlüsselte Leitung zum Sicherheitsserver der mobilkom Austria überträgt.

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Nähere Informationen zur Anmeldung für diese Lösung finden Sie auf einer Internetseite der
mobilkom Austria.
 Informationen zur A1-Signatur: http://www.a1.net/signatur

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7. Wo kann ich die Bürgerkarte schon verwenden?


In diesem Abschnitt erfahren Sie, wo Sie die Bürgerkarte schon heue einsetzen können.

7.1. Einige Beispiele


Zunächst möchten wir einige wichtige Beispiele anführen.

7.1.1. Finanz Online


Die Anwendung Finanz Online des Finanzministeriums ermöglicht Ihnen den Zugang zu Ihrem
Steuerkonto. Sie können in das Konto Einsicht nehmen und Abgabenerklärungen, wie z.B. Ihre
Arbeitnehmerveranlagung bzw. Einkommensteuererklärung, in elektronischer Form durchführen.
Mit der Bürgerkarte können Sie einfach losstarten; ohne Bürgerkarte müssen Sie sich einer
Erstregistrierung unterziehen.
 Finanz Online: https://finanzonline.bmf.gv.at

7.1.2. Elektronische Sozialversicherung


Die österreichische Sozialversicherung bietet den Zugang zu ihren eServices auch mittels
Bürgerkarte an. Über die eServices können Sie personenbezogene Daten abfragen, die die
Sozialversicherung über Sie gespeichert hat. Wichtige Dienste sind etwa die Abfrage der
Grunddaten oder die Abfrage des Versicherungsdatenauszugs (Versicherungszeiten).
 Sozialversicherung: http://www.sozialversicherung.at

7.1.3. Elektronische Zustellung


Mittels elektronischer Zustellung können Sie sich behördliche Schriftstücke bequem in
elektronischer Form zustellen lassen. Sie müssen nicht mehr aufs Postamt gehen, wenn Sie
untertags vom Briefträger nicht erreicht wurden.
Wenn Sie die elektronische Zustellung nutzen wollen, müssen Sie sich zuerst beim
elektronischen Zustelldienst anmelden, damit die Behörden wissen, dass an Sie elektronisch
zugestellt werden kann. Diese Anmeldung können Sie bequem mit Ihrer Bürgerkarte
durchführen.
Wenn ein Schriftstück für Sie im Zustell-Postfach eingelangt ist, werden Sie vom elektronischen
Zustelldienst verständigt (z.B. per E-Mail). Mit Ihrer Bürgerkarte erhalten Sie dann Zugang zu
Ihrem Postfach und können das Schriftstück ausdrucken, speichern oder weiterleiten.
Dieser Dienst ist ausschließlich mittels Bürgerkarte nutzbar.
 Elektronischer Zustelldienst: http://www.zustellung.gv.at

7.1.4. Strafregisterbescheinigung
Eine solche Bescheinigung wird häufig vom Arbeitgeber im Zuge einer Stellenbewerbung
verlangt. Auch für die Ausstellung eines Gewerbescheines, im Zuge einer öffentlichen
Ausschreibung, zum Erhalt bestimmter Berechtigungen, für einen Antrag zur Ableistung des
Zivildienstes und in Kreditangelegenheiten usw. ist die Vorlage einer Strafregisterbescheinigung
erforderlich.

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Auf konventionellem Weg muss einmal, entweder bei der Antragstellung oder bei der Abholung
der Bescheinigung, Ihre Identität geprüft werden. Sie müssen also zumindest einmal vor der
Behörde erscheinen.
Mit der Bürgerkarte können Sie die Antragstellung und damit verbunden die Identifikation
bequem von zu Hause aus durchführen. Sie bekommen die Bescheinigung dann per Post
zugesendet, sparen sich also das persönliche Erscheinen vor der Behörde.
 Strafregisterbescheinigung:
Via http://www.help.gv.at (Themen von A bis Z – Strafregister)

7.1.5. Studienbeihilfe
Wenn Sie Student sind und einen Antrag auf Studienbeihilfe stellen möchten, können Sie das nun
auch in elektronischer Form mit Ihrer Bürgerkarte erledigen. Sie sparen sich das Ausdrucken und
Versenden der Formulare per Brief. Stattdessen können Sie die Formulare online ausfüllen und
anschließend mit Ihrer Bürgerkarte elektronisch unterschrieben an die Studienbeihilfenbehörde
senden.
 Antrag auf Studienbeihilfe:
Via http://www.help.gv.at (Studium – Beihilfen und Unterstützungen)

7.2. Verzeichnis von Anwendungen


Neben den vorgestellten Beispielen gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Anwendungen von
Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, mit denen Sie mit Ihrer Bürgerkarte Amtswege bequem
von zu Hause aus erledigen können.
Eine stets aktuell gehaltene Liste dieser Anwendungen finden Sie unter HELP.gv.at.
 Anwendungen der Bürgerkarte:
Via http://www.help.gv.at (Themen von A bis Z – Bürgerkarte - Online-Anwendungen
mit Bürgerkarte)

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8. Datenschutz und Sicherheit


In diesem Abschnitt möchten wir auf häufig gestellte Fragen zum Thema Datenschutz und
Sicherheit im Zusammenhang mit der Bürgerkarte eingehen.
Grundsätzlich möchten wir festhalten, dass die Themen Datenschutz und Sicherheit zu den
leitenden Grundprinzipien sowohl bei der Schaffung des rechtlichen Rahmens als auch bei der
Erstellung des technischen Konzepts für die Bürgerkarte gezählt haben. Durch eine enge
Zusammenarbeit mit der Datenschutzkommission und dem Datenschutzrat ist diesbezüglich ein
hoher Standard gesichert.

8.1. Welche Daten stehen auf der Bürgerkarte?


Auf Ihrer Bürgerkarte stehen nur die absolut notwendigen Daten, damit Sie sich im Internet
ausweisen können. Dazu gehören neben Ihrem Vornamen und Nachnamen auch Ihr
Geburtsdatum und die Stammzahl, das ist eine durch starke Verschlüsselung erhaltene Ableitung
der Zahl Ihres Eintrages im Zentralen Melderegister. Für die Signatur befinden sich auch noch
Ihre Zertifikate auf der Karte. Diese beinhalten jedoch keine weiteren persönlichen Daten.
Gesundheitsdaten oder andere Daten stehen nicht auf der Bürgerkarte. Allerdings können manche
bürgerkartenfähige Karten noch zusätzliche Daten beinhalten. So wird die
Sozialversicherungskarte E-Card notwendige Daten der Sozialversicherung enthalten, eine
Bankomatkarte Angaben über Ihr Konto und ein Studentenausweis beispielsweise die
Matrikelnummer. Es ist aber technisch sichergestellt, dass diese Daten nicht von Bürgerkarten-
Anwendungen ausgelesen werden können.

8.2. Wer kann auf diese Daten zugreifen?


Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern hängt - für den Fall, dass Ihre
Bürgerkarte auf einer Signaturkarte basiert - von der verwendeten Karte ab. Erkundigen Sie sich
also bei der kartenausgebenden Stelle, welche Daten geschützt sind und welche frei zugänglich
sind.
Üblicherweise sind die Zertifikate für die Signatur frei zugänglich. In den Zertifikaten befindet
sich meist ihr Vor- und Nachname, nicht jedoch Ihr Geburtsdatum bzw. keinesfalls Ihre
Stammzahl (siehe oben). Da Vor- und Nachname bei vielen Karten auch auf der Außenseite
stehen, erfährt man auf elektronischem Weg nicht mehr als das, was bereits auf der Karte steht.
Kartenspezifische Daten sind fast immer vor unberechtigtem Zugriff mit einer PIN geschützt.
Wenn Sie mit einem Amt in Kontakt treten, dann kann dieses die vollständigen Daten der
Personenbindung verlangen, das heißt Ihren Namen, Geburtsdatum. Aus der Stammzahl wird ein
bereichsspezifisches Personenkennzeichen (bPK) gebildet, das sie in der Anwendung des Amtes
eindeutig identifiziert, jedoch so gebildet ist, dass Verknüpfungen mit anderen Bereichen nicht
möglich sind. Wenn Sie sich auf solche Art ausweisen, kann Ihnen das Amt zusätzliche
Serviceleistungen anbieten (zum Beispiel Einschau in Ihre laufenden Verfahren), da es Sie durch
Angabe aller Daten sicher von anderen Personen mit gleichem Namen unterscheiden kann.

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8.3. Was ist, wenn ich meine Bürgerkarte verliere?


Für Bürgerkarten-Lösungen, die mit einem Sicherheitsserver arbeiten, stellt sich diese Frage
nicht. Die nachfolgenden Anmerkungen gelten daher für Lösungen, die auf einer Signaturkarte
basieren.
Falls Sie Ihre Karte verlieren, melden Sie diesen Verlust bei der kartenausgebenden Stelle. Wenn
es sich also zum Beispiel um Ihre Bank-Karte (maestro-Karte) handelt, melden Sie es Ihrer Bank.
Diese Stelle wird die Karte sperren und Sie über mögliche weitere Schritte informieren.
Jedenfalls müssen Sie bei Verlust der Karte das Zertifikat für die qualifizierte elektronische
Signatur widerrufen. Informationen über den Widerruf von Zertifikaten bekommen Sie bei Ihrem
Zertifizierungsdiensteanbieter.
Ein unehrlicher Finder kann mit Ihrer Karte nichts anfangen, da die Funktionen der Bürgerkarte
durch eine PIN geschützt sind. Bewahren Sie aus diesem Grund Karte und PIN nie an der
gleichen Stelle auf und teilen Sie Ihre PIN auch niemandem mit.
Je nachdem um welche Karte es sich bei Ihrer Bürgerkarte handelt, bekommen Sie automatisch
nach der Verlustmeldung eine neue Karte zugesandt. Diese müssen Sie aber im Allgemeinen neu
registrieren lassen, das heißt Sie müssen die Bürgerkartenfunktion auf der neuen Karte aktivieren.

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Wörterbuch
Abkürzung Bedeutung
BKU Bürgerkarten-Umgebung
bPK Bereichsspezifisches Personenkennzeichen
PIN Persönliche Identifikationsnummer
SMS Short Message Service (engl. für “Kurznachrichtendienst”)
SZRB Stammzahlenregisterbehörde
TAN Transaktionsnummer
ZDA Zertifizierungsdiensteanbieter
ZMR Zentrales Melderegister

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Linksammlung

Informationen zur Bürgerkarte http://www.buergerkarte.at


Behördlicher Zustellungdienst http://www.zustellung.gv.at
Internetseite von A-Trust http://www.a-trust.at
Bürgerkarten Software http://www.buergerkarte.at/bku
Informationen zur A1-Signatur http://www.a1.net/signatur
Finanz Online https://finanzonline.bmf.gv.at
HELP.gv.at http://www.help.gv.at
Antrag auf Studienbeihilfe https://labs.cio.gv.at/egov/bmbwk/e-stipendium
Österreichische
http://www.sozialversicherung.at
Sozialversicherung (E-Card)
Tutorium zur österreichischen http://www.buergerkarte.at/konzept/securitylayer/spezifikation/
Bürgerkarte aktuell/

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