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NTIBERLINER

A
K a m p f b l a t t d e r O b e r b a u m b r ü c k e g e g e n M e d i a s p r e e / / N r. 1 2 / / J u n i / J u l i 2 0 0 7

2 MEDIASPREE VERSENKEN.
Über den Irrsinn eines
4 KOLONIALE HERRSCHAFT.
Über das koloniale
6 KEINE PRIVATISIERUNG.
Das venezolanische
Potsdamer Platzes an der Gewalt- und Gesundheitswesen als glo-
Spree Dominanzverhältnis bales Vorbild
■ In eigener Sache
Der Anti-
berliner ist
MediaSpree gehört versenkt
eine Zei- Beim Blick auf die Internet- Preiserhöhung« (Miete, Bier in der in das Haus einziehen und ent-
tung für seite des gemeinnützigen Kneipe). sprechend ungepflegten Umgang
linke Politik Vereins »MediaSpree e.V.« So befindet sich eine Anwoh- haben.« Diejenigen, die von der
und Kultur, die alle wird deutlich, dass hinsicht- nerin aus der Köpenicker Straße, vielgepriesenen »Aufwertung«
zwei bis drei Monate lich der bisherigen städte- die dort seit 20 Jahren den Spree- sprechen, stützen dieses Konzept
erscheint und kosten- baulichen Struktur in Fried- blick genießt, mit ihrer Hausver- offenbar auf die Annahme, dass fi-
los in Berlin verteilt richshain und Kreuzberg waltung in einem Gerichtsstreit, nanziell besser gestellte Menschen
wird. Oft werden wir eine gigantische Umstruktu- weil sie die Luxussanierung ihres gleichfalls »ordentlicher« sind und
verständnislos nach rierung stattfinden wird Wohnbereiches und des Gesamt- besseren Umgang pflegen als an-
unserem Namen ge- hauses ablehnt. Der nachvollzieh- dere.

G
fragt und was wir läserne Büro-Türme, bare Grund liegt darin, dass bereits
denn gegen die Berli- begradigt-betonierte sanierte Flächen im selben Haus in Gesamtprojekt MediaSpree
ner hätten. Dabei le- und videoüberwachte etwa die doppelte Miete kosten. In Doch zunächst zurück zum Ge-
ben wir sogar sehr Ufer, ähnlich jenen im machtprot- einem Schreiben der entsprechen- samtprojekt. Im Verein Media-
gern in Berlin. Ihren zenden Regierungsviertel. Die den Hausverwaltung wird darüber Spree e.V. können sich ausschließ-
Namen hat die Zeitung O2-Arena mit 17.000 Zuschauer- lich grundbesitzende Kreise, sowie
vom ehemaligen Berli- plätzen, Parkplätzen und noch deren HelfershelferInnen aus der
ner CDU-Bürgermeister mehr Autoverkehr (u. a. eine neue Politik organisieren. Die Protago-
Eberhard Diepgen, der Autobrücke) stehen den Interes- nisten heißen Anschütz, Hochtief,
die Kreuzberger als sen vieler AnwohnerInnen und Allianz, BSR, Behala, Universal,
»Antiberliner« brand- BesucherInnen entgegen. Ge- MTV, usw. Dass MediaSpree e.V.
markte, nachdem sie wachsene alternative Projekte wie den Status der Gemeinnützigkeit
am 1. Mai 1987 nach- der Bauwagenplatz »Schwarzer besitzt, ist paradox: Normale An-
drücklich darauf be- Kanal« oder das autonome Wohn- wohnerInnen sind zwar die Be-
standen hatten, den und Kulturprojekt »Köpi« sind le- troffenen der Aktivitäten des Ver-
Tag der Arbeit ohne diglich die prominenteren Struk- eins, dürfen jedoch nicht mitar-
Polizei zu feiern. Ein turen, die im Rahmen des Hypes beiten. Der Status der Gemeinnüt-
Ehrentitel also für an- an der Spree bedroht werden. Die zigkeit suggeriert eine Ausrich-
ständige Berliner ... steigenden Mieten in Folge von tung auf das Gemeinwohl und
Luxussanierungen und Verloftung bringt dem Verein nebenbei steu-
haben eine Vertreibung aller erliche Vorteile.
■ Impressum: Menschen zur Folge, die keinen Interessant ist auch der Fakt,
· V.i.S.d.P.: E. Diepgen, Job in diesen Branchen ergattern dass, wer im selbsternannten Stadt-
Fasanenweg 30,
können oder schlicht keine Lust teil MediaSpree mitspielen möch-
10123 Berlin
haben ihr Leben unnützer Lohn- te, sich fortan an diesen Lobby-
· Redaktionskontakt:
arbeit und Kommerz zu widmen. »Das ist hip, das ist istenverein zu wenden hat. Die
antiberliner@web.de cool« – MTV-Spacken Stadtpolitik ist somit teilprivati-
· Unterstützer: Antifa- Preiserhöhung & Vertreibung à la Markus Kavka siert worden, während mit Steuer-
schistische Linke Berlin Diejenigen, die diesen Prozess be- cheffen im Kiez geldern nach wie vor Infrastruk-
· Namentlich gekenn- fürworten, sind sich der Vertrei- tur (Uferbefestigungen, Brücken
zeichnete Artikel spie- bung bewusst, verwenden hierfür hinaus deutlich, welches Men- Straßen) ausgebaut wird, um die
geln nicht unbedingt jedoch den Begriff der »Aufwer- schenbild hinter der Umstruktu- großen Konzerne an die Spree zu
die Position des Redak- tung«. Dies bedeutet nichts ande- rierung steckt: Es sei »dringend locken.
tionskollektivs wider res als Inwertsetzung brachliegen- notwendig das Objekt schöner Allein die Notwendigkeit zur
der Flächen und Erhöhung des und wohnlicher zu gestalten und kapitalistischen Stadterschließung
Wertes bereits genutzter Flächen. somit den Einzug von »ordentli- einen derartigen Verein zu grün-
Da der Wert eng an den Preis chen« Mitmietern zu ermögli- den, der dem Kiez einen Marken-
(etwa von Wohnungen) gekoppelt chen. Sie (die Anwohner) möch- namen gibt, zeigt, wie wenig si-
ist, bedeutet die »Aufwertung« ten sicherlich nicht Nachbarn be- cher sich die Einzelprojekte im
nichts anderes als »allgemeine kommen, welche gerade noch so Endeffekt sind. Schließlich gibt es

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darauf hingewiesen. Die Anwe- ■ INSM gescheitert

senden waren erbost über diese Die aus Arbeitgeberver-


Dreistigkeit. bänden finanzierte
Gegen die geplante Umstruk- GmbH »Initiative neue
turierung sind bereits die Ersten soziale Marktwirt-
aktiv geworden wie die Initiative schaft«, die sich u. a.
Media Spree Versenken, ein An- durch gekaufte Dialoge
wohnerInnen-Interessen-Verband in deutschen Soaps zur
gegen die geplante Autobrücke, Bevölkerungsmanipula-
eine Anti-Mc-Donalds-in-der- tion einen Namen

Oberbaumbrücke an der Spree in Berlin: Das Wrangelstraße-Gruppe und viele machte und schon von
neue Epizentrum der Modernisierer engagierte Einzelpersonen. Wei- den »Überflüssigen«-
terhin ist ein BürgerInnen-Be- Besuch erhielt, konnte
in Berlin viele leerstehende Bü- Ausschluss nach unten gehren geplant. Der Protest ist laut Nachrichtenpool
roflächen auch im Einzugsgebiet In Pro-forma-Anhörungen der schon deshalb sinnvoll, um die heise.de vor dem OLG
des MediaSpree-Raumes, und die AnwohnerInnen wurde bislang Einzelprojekte in MediaSpree e.V. Köln nicht mit einem
Vermietung der Neubauten ist keines der Riesenprojekte auch auf die irrationale Seite ihres En- Antrag durchkommen,
mehr als fragwürdig. Erst im Ver- nur annähernd begrüßt. Men- gagements hinzuweisen und zu der einen unliebsamen
band wagen sich die Investoren schen beklagen sich über die ar- vermitteln, dass sich doch eher Eintrag auf Wikipedia
also vor und sehen eine Sinnhaf- rogante Politik von oben. Bei der um den in Berlin grassierenden unterbinden sollte.
tigkeit ihrer Investionen. Eine sol- Präsentation einer Verkehrs-Stu- Leerstand gekümmert werden
che ist selbstverständlich brüchig die Ende April zum geplanten sollte, statt noch mehr davon zu ■ Pauli kickt wieder mit

und O2 hat mit dem Bau der Bau der Brommy-Auto-Brücke schaffen. Das Abspringen Einzel- Der FC St. Pauli spielt
Arena einen wagemutigen An- musste eingeräumt werden, dass ner aus dem Zirkel MediaSpree in der nächsten Saison
fang getan. Die Hauptinvestoren Zahlen zur Verdreifachung des e.V. könnte ein Ansatz sein, das ge- in der 2. Bundesliga.
des Areals Anschütz spekulieren Autoverkehrs in der Eisenbahn- samte Kartenhaus Mediaspree Mit einem 2:2 sicherte
auf das Entstehen eines »Enter- straße bewusst unterschlagen zum Zusammenklappen zu brin- sich das Team am vor-
tainment Districts« um die Arena worden sind. Ein aufmerksamer gen. Initiative MediaSpree versnken! letzten Spieltag den
herum, damit »Synergieeffekte« Anwohner hatte ein Original der Aufstieg! Insgesamt
entstehen. Studie bereits durchgesehen und ◆ Infos:ms-versenken.org 80.000 Fans verfolgten
das dramatische Ent-
scheidungsspiel im Mil-
lerntor-Stadion und
Tante Käthe plaudert aus dem Nähkästchen auf der Reeperbahn.
Charles »Sir« Takyi per
»Schwein gehabt« Elfmeter und Carsten
Rothenbach mit seinem
ersten Saisontreffer,
machten das Glücksge-

E s gibt so Tage, da steht man noch leicht verbre-


zelt morgens in der Küche, bewegt sich dennoch
leichtfüßig behänd um noch zu reinigendes
Geschirr und angetrocknete Töpfe, um den Tagesbeginn
durch frischen Kaffee überhaupt erst zu ermöglichen.
gewünschten Resultats, muss nun zwischen zwei
Optionen für den weiteren Tagesverlauf entschieden wer-
den:
1. Ein Tag, der so beginnt, hat keine wirkliche
Chance, noch ein guter zu werden.
fühl möglich.

■ Ferienkommunismus
Vom 28.6.- 1.7.2007
Nach kurzer Suche (heute mal nur kurz) wird die einst 2. Besser so, als die Rakete ohne Wasser im Bauch findet in Mirow, in
silberne, inzwischen durch reichhaltigen Gebrauch befleckt gestartet und so den unweigerlichen Dichtungsgummitod,
Mecklenburg, auf ei-
und anoxidierte kleine Espressorakete auf der hintersten einhergehend mit penetrantem Gestank herbeigeführt zu
Herdplatte im Schlagschatten des großen Spaghettitopfes haben. Womöglich wäre im gleichen Moment die nem ehemaligen russi-
erspäht. Selbstsicherheit liegt in jedem der folgenden Wohnungstür unter dem Stoß eines Rammbocks aufge- schen Militärflugplatz,
Handgriffe: Aufschrauben, alten Kaffeesatz über dem flogen und ein Schwarm durchgedrehter BKAler hätte das größte Musik- und
Mülleimer ausklopfen, frischen Kaffee einfüllen, Moment, sich breit gemacht. Die Bombe in der Küche wäre unter Kulturfestival der Re-
Scheiße, das kann doch jetzt nicht wahr sein. Kaffee im diesen Experten sofort als solche erkannt worden und für
publik statt. Vier Tage
Wasserbehälter. Kein Sieb.Völlig verblödet. uns selber wäre das Kaffeekochen in der Folgezeit wohl
Nach der Versicherung, dass auch niemand Zeuge des von staatlich finanziertem Fachpersonal vorgenommen Ferienkommunismus ist
kleinen Malheurs geworden ist und der Behebung des worden.Wenn überhaupt. das Motto der Fusion.
Schadens, hoffend auf die baldige Fertigstellung des Also Schwein gehabt. ◆ fusion-festival.de

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SCHWERPUNKT

Koloniale Herrschaft – Gewalt


und ihre Legitimationsstrategien
Gewalt als Durchsetzungsmittel der kolonialen Herrschaft spielte von Beginn an eine zentrale Rolle. Die brutale
Vernichtung des Aztekenreiches, der Völkermord an den Herero oder der Genozid in Kongo sind nur einige Beispie-
le für die Gewaltförmigkeit des Kolonialismus. Die koloniale Herrschaft baute jedoch nicht nur auf die Ausübung
von brutaler Gewalt, sondern wurde ideologisch legitimiert und verfestigt

K
olonialismus ist ein komplexes und mit der eu- Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung des Koloniallan-
ropäischen Geschichte eng verbundenes Ereig- des bestimmen.
nis. Die überseeischen Eroberungen Europas
seit dem ausgehenden Mittelalter führten zur Gewalt als Herrschaftsmittel
Kolonialisierung und Beherrschung weiter Tei- Die in der Idee des Kolonialismus angelegte Ungerechtigkeit lässt
le der Welt, deren Folgen bis heute sichtbar sind. Angesichts der sich nur mit Gewalt durchsetzen, da sich kein Kollektiv freiwillig
großen Vielfalt der kolonialen Unternehmungen und Wirklichkei- verdrängen, ausbeuten und unterdrücken lässt. Die gewalttätigen Er-
ten in den davon betroffenen Gesellschaften, ist der Begriff Kolo- oberungen fußten konkret auf zwei Beinen. Zum einen auf den
nialismus äußerst schwer zu fassen. staatlich durchgeführten Eroberungskriegen und zum anderen auf
der außerstaatlichen Gewalt der Siedlungskolonisatoren. Ob Ar-
Kolonialismus – ein Herrschaftsverhältnis meen oder Siedler, beide Gruppen waren für unzählige Verbrechen
Kolonialismus lässt sich grob beschreiben als ein gewaltvolles überall auf dem Globus verantwortlich. Die Kolonialkriege verfolg-
Macht- und Herrschaftsverhältnis zwischen Kollektiven, bei wel- ten ein eindeutiges Ziel: Den totalen Sieg. Die dauerhafte Unter-
chem die grundlegene Entscheidungen über die Lebensführung der jochung der unterlegenen Bevölkerungen und die Etablierung ei-
Kolonialisierten durch die Kolonisatoren durchgesetzt werden. Dies nes permanenten kolonialen »Friedens«. Und auch den Siedlern war
drückt sich darin aus, dass eine gesamte Gesellschaft ihrer Eigen- im permanenten Verdrängungskampf gegen den Widerstand der ein-
entwicklung beraubt, fremdgesteuert und auf die vornehmlich wirt- heimischen Bevölkerung jedes Mittel bis hin zum Genozid recht.
schaftlichen Bedürfnisse und Interessen der Kolonialherrscher hin In Afrika, in Australien und vielfach in Nordamerika herrschte das
umgepolt wird. Die ökonomischen Interessen lassen sich schlag- ungezähmte Faustrecht. In ihren Kriegen und zur Aufrechterhal-
wortartig auf die Erschließung und Eroberung neuer Märkte, neu- tung ihrer Herrschaft wurden Hunger und Krankheiten zu wich-
er Bezugsräume für Ressourcen (Kohle, Gold, Öl, Diamanten) und tigen Waffen für die Kolonisatoren.
neuem Agrarland (Getreide und Zuckerrohr) sowie auf Luxusgü- Die totale Herrschaft über die Kolonialisierten drückte sich auch
ter (Teppiche, Gewürze, Farbstoffe) und billige Arbeitskräfte (Skla- in ihrerVersklavung aus.So wurden die Sklaven gezwungen,als Land-
venhandel) festlegen. Der Kolonialismus beruhte somit auf dem arbeiter auf den Plantagen, als Dienstpersonal in den Häusern zu ar-
Willen, außereuropäische beiten oder wurden im
»periphere« Gesellschaften Kindesalter als luxuriöse
den europäischen »Metro- Spielzeuge gehandelt. Die
polen« dienstbar zu ma- profitable Sklavenwirtschaft
chen. Voraussetzung dafür fand ihren Ausdruck in der
war es eine koloniale Ver- totalen Entrechtung und
waltung durchzusetzen, Beherrschung, welche die
die die Herrschaft einer Verfügbarkeit über die In-
Minderheit etablierte und timsphäre und Sexualität
gewährleistete, der es wei- mit einschloss. Sexueller
ter gelang Widerstände zu Missbrauch undVergewalti-
neutralisieren und gleich- gungen durch die Kolonisa-
zeitig die Unternehmun- toren gehörten zur Lebens-
gen der Europäer in den realität der meisten Sklaven.
Kolonien zu ermöglichen. Durch eine systematisch
Die externe politische B r a d P i t t u n d E h e f r a u A n g e l i n a J o l i e . B e i d e vorgenommene Zuteilung
Macht musste folglich die g e h e n g e r n e a u f K i n d e r k a u f s a f a r i i n A f r i k a von weiblichen Sklaven zu

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den männlichen Sklaven, versuchten die Kolonisatoren die Kontrol- verwehrt. Das Dominanzverhältnis baute somit auf dem Verständnis
le über die Zeugung möglichst vieler Kinder zu gewinnen. Die Frau- auf, dass die alle Bereiche betreffende »Überlegenheit« der Europä-
en wurden zu »Gebärmaschinen« der Kolonisatoren und deren Kin- er von den als »anders« diffamierten Menschen nur angestrebt, aber
der zu wichtigen »Waren«.Diese Reduzierung der Unterdrückten auf nie erreicht werden konnte. Die Durchsetzung dieser konstruierten
jederzeit und in vollem Umfang verfügbare »Waren« zeigt die extre- Differenz und Überlegenheit fungierte folglich gleichzeitig als Le-
me Entmenschlichung durch den Kolonialismus auf. gitimation und als Mittel der kolonialen Herrschaft.

Herrschafts- und Legitimationsstrategie Entschädigung statt nur Entschuldung


Dieses von extremer Gewalt geprägte Herrschaftsverhältnis, war nur Für die Kolonisatorenländer bedeutete der Kolonialismus die An-
vor dem Hintergrund der Konstruktion eines kulturellen Domi- häufung eines immensen Reichtums, auf dessen Grundlage sich der
nanzverhältnisses möglich, d.h. nur durch die Konstruktion einer Kapitalismus in Europa voll entfalten konnte. Denn die Kolonien
ethnischen, sozialen, ökonomischen, kulturellen und rassischen dienten in erster Linie den ökonomischen Interessen ihrer »Schutz-
Überlegenheit. mächte«. Dies bedeutete konkret die Ausplünderung der vorhande-
Die europäische Expansion wurde zur Erfüllung eines univer- nen Ressourcen, die anschließend nach Europa gesendet wurden.
sellen Auftrags stilisiert: Als Beitrag zu einem göttlichen Heilsplan Den Kolonien hingegen wurde eine eigenständige ökonomische,po-
der Heidenmission, als weltliches Man- litische und soziale Entwicklung jahr-
dat zur »Zivilisierung der Barbaren«, als hundertelang verwehrt.Weiter wurden
privilegiert zu tragende »Bürde des die kolonisierten Länder gezwungen,
weißen Mannes« etc. eine ebenfalls auf die Herrschaftsländer
Das Verständnis von kultureller Hö- ausgerichtete agrarische Monokultur
herwertigkeit wurde durch diverse eu- zu betreiben. Als dann, vor dem Hin-
ropäische Medien (Gebrauchstexte, Li- tergrund der kolonialen Befreiungs-
teratur, Bildmedien etc.) sowie die zur kriege, spätestens mit Ende des zwei-
damaligen Zeit entstandenen »Koloni- ten Weltkrieges die so genannte Deko-
alwissenschaften« (z.B.Volks- und Völ- lonialisierung begann, besaß kein ein-
kerkunde, Orientalistik) verstärkt. Sie ziger der unabhängig gewordenen
produzierten vor allem Bilder des Eige- Staaten mehr die Voraussetzungen für
nen und des Fremden. Die Rhetorik eine eigenständige Entwicklung. Statt-
baute dabei auf einer simplen Gegen- » S e h r g e e h r t e D a m e n u n d H e r r e n , dessen waren die postkolonialen Zu-
sätzlichkeit zwischen den »faulen Primi- l i e b e N e g e r « ( H e i n r i c h L ü b k e , stände geprägt von wirtschaftlichen
tiven« auf, die einer christlich-europä- B u n d e s p r ä s i d e n t a . D . ) Abhängigkeiten und erzwungenen
isch, sprich »zivilisierten« Anleitung be- Vernetzungen mit den Ökonomien der
dürften. Übertragen wurde dieses Bild auf nahezu alle Nichteuropä- ehemaligen Kolonialstaaten, die bis heute bestehen. Die Folgen die-
er, ganz gleich, ob es sich hierbei nun um afrikanische, asiatische oder ser Abhängigkeiten sind noch immer gewaltförmig. Gemeint sind
amerikanische Indigenas handelte. Dieses ideologisch konstruierte damit etwa das Vorenthalten von Bildungschancen und eine unge-
»Zivilisationsgefälle« wurde vor allem durch die Rolle der Kirche ge- nügende medizinische Versorgung, die einen Großteil der Weltbe-
tragen. Die wegen des fehlenden christlichen Glaubens als »Wilde« völkerung in permanenter Unterentwicklung hält.
bezeichneten Unterdrückten wurden der christlichen Missionsidee Vor diesem Hintergrund greift die seit Jahren von der Popgröße
unterworfen. Gestützt auf Sendungsglauben und Vormundschafts- Bono angeführte Entschuldungskampagne viel zu kurz. Eine ge-
pflicht wurde versucht die christliche Religion, verknüpft mit den rechte Lösung müsste vielmehr dem Ansatz der afrikanischen Staa-
Normen der frühneuzeitlichen europäischen Kultur, durchzusetzen. ten folgen, die zu Recht eine Entschädigung für den Kolonialismus
Vor allem durch die im 19. Jahrhundert verbreitete koloniale Ras- und seine Folgen fordern. Neben den ökonomischen Lösungen
senlehre, die eine rassische Ungleichheit konstruierte und damit die muss es in den ehemaligen Kolonialistenstaaten, bezüglich des bis
vermeintlichen Unterschiede als unüberwindbar festschrieb, blieb heute vorherrschenden, kolonial geprägten, Menschenbildes jedoch
eine Anerkennung von der Gleichheit der Menschen grundlegend auch eine klare gesellschaftspolitische Veränderung geben.

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Schäubles Welt Gesundheit für tet, wir hatten schon alles fertig,
es war für uns zwar peinlich, ja
wir schämten uns richtig, aber
alle in Venezuela wir hatten viel Liebe, und sie ha-
ben sich an unsere Situation ge-
In Europa sind in den letzten (»Barrio Adentro«). Bedingung wöhnt«.
■ Fingerabdrücke Jahren Kürzungen im Ge- für die Aufnahme der kubani-
Ab dem 1. 11. 2007 sundheitswesen und Privati- schen Ärzte in den Barrios war Das Gesundheitsprogramm
werden Fingerabdrücke sierungen von Krankenhäu- die Selbstorganisierung der Das Programm der kostenfreien
digital in deutschen sern eine Realität geworden, Menschen in den Stadtteilen. Ge- öffentlichen Gesundheitsversor-
Pässen gespeichert. die von vielen als zwangsläu- sundheitskomitees wurden ge- gung wurde innerhalb der fol-
Schäubles Wunsch nach fig und unumgehbar emp- gründet, um die Voraussetzungen genden drei Jahre ausgeweitet zu
zusätzlicher Speiche- funden wird. Dass es auch für die medizinische Versorgung einem Netzwerk von Gesund-
rung bei den Meldeäm- anders geht, zeigen manche herzustellen. Zweifelsohne war heitsposten,Volkskliniken, Reha-
tern konnte nicht mit in lateinamerikanische Länder, dies kein Prozess ohne Konflik- bilitationszentren und Kranken-
das neue Gesetz aufge- wo die Privatisierungspolitik te und Spannungen, doch er häusern, in dem heute etwa
nommen werden. auf massiven Widerstand bei führte dazu, dass die Menschen 15.000 cubanische Ärzte und ei-
den Betroffenen stößt
■ Mautdaten

I
Die Daten der Mautsta- n Venezuela ist das Recht auf
tionen auf den Auto- kostenlose Gesundheitsver-
bahnen sollen künftig sorgung ein Grundrecht, das
auch zur Aufklärung in der neuen Verfassung festge-
von Verbrechen wie schrieben ist.
Mord oder terroristi- Es ist nicht so, dass es vor dem
schen Verbrechen ein- Wahlsieg von Hugo Chavez keine
gesetzt werden. Daten- medizinische Versorgung in Vene-
schützer haben Beden- zuela gab. Zum Beispiel verzeich-
ken, die SPD signalisiert nete man eine überdurchschnitt-
Zustimmung. Dass hier lich hohe Zahl an plastischen »Barrio Adentro«, Zahnklinik von außen
weit über die Mauter- Chirurgen. Somit war das Land
fassung schon lange Da- ein Paradies für die Schönheits- ihre Anliegen selbst in die Hand nige Tausend venezolanische
tensammlungen erho- Operationen der Reichen. Gleich- nahmen und Selbstvertrauen ge- Ärzte arbeiten. Da es über »Bar-
ben werden, scheint zeitig lebte jedoch über die Hälf- wannen. rio Adentro« viel Unwissen und
nur eine Nebensache te der Bewohner ohne Kranken- verschiedene Darstellungen gibt,
sein. versicherung in den Slums der Cubanische Ärzte und gleichzeitig die rechte Op-
Großstädte oder auf dem Land, Einer der ersten cubanischen Ärz- position in Venezuela nichts aus-
■ Online-Razzien und fast ein Drittel lebte unterhalb te, die in Caracas ankamen, be- lässt, um das Programm niederzu-
der Armutsgrenze.. richtete: »Als wir in den Barrios machen, verfasste die Weltge-
ankamen, haben die Leute uns sundheitsorganisation (WHO)
Keine Privatisierung nicht geglaubt. Sie sagten, es hät- einen Bericht über »Barrio
Die Verfassung, die nach der Re- te schon so viele Regierungen Adentro«. Hier wird die Schluss-
gierungsübernahme von Hugo gegeben, die soviel versprochen folgerung gezogen, dass Venezue-
Das BKA und andere Si- Chavez unter aktiver Beteiligung hätten, die ganze Welt wäre schon la mit »Barrio Adentro« positive
cherheitsorgane sollen der Bevölkerung erarbeitet wur- gekommen und hätte ihnen was Alternativen in der Gesundheits-
sich künftig auch legal de, verbietet die Privatisierung versprochen und es wäre nie was versorgung schaffe, weil es sich
Zugriff auf private Com- des öffentlichen Gesundheitswe- passiert, und als sie uns sahen, der Diktatur des freien Marktes
puter verschaffen dür- sens. Im Jahr 2003 begann die ve- konnten sie nicht glauben, dass entgegenstelle.
fen und diese zur Ge- nezolanische Regierung, im das wahr sei.« Eine der Frauen, die
fahrenabwehr durchsu- Rahmen eines Kooperationspro- einen kubanischen Arzt bei sich ◆ Der Bericht kann in Spa-
chen. Auch dieses Vor- grammes mit Kuba, die Einrich- aufnahm, erzählte: »Sie kamen di- nisch, Englisch und Franzö-
haben ist stark umstrit- tung einer Basisgesundheitsver- rekt vom Flughafen in unsere sisch unter ops-oms.org.ve
ten. sorgung in den Armenvierteln Häuser, wir hatten auf sie gewar- nachgelesen werden

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■ Nazis und G8
Deutsche Kolonialverbrechen »Auf dem Weg zum Gip-
Wird hierzulande über Kolonialismus gesprochen, sei es im Geschichtsunterricht oder als kri- fel. Nazis und Globali-
tische Anmerkung, wenn etwa beim G8 Gipfel die Armut des afrikanischen Kontinents in sierungsproteste« unter
den Fokus rückt, denken viele zunächst an Spanien, Frankreich und das Britische Empire diesem Titel ist kurz vor
dem G8-Gipfel in Heili-

D
en Kolonialismus gendamm eine Bro-
nicht unmittelbar mit schüre erschienen. In
der eigenen Geschich- dem 24-seitigen Ge-
te zu verknüpfen, sondern mit der meinschaftsprojekt von
der kolonialen Großmächte, ist si- der DGB-Jugend Berlin/
cher der untergeordneten Rolle Brandenburg und der
des Deutschen Reichs geschuldet, Antifaschistischen Lin-
die es im Wettlauf um die Auftei- ken Berlin geht es the-
lung der Welt einnehmen musste. matisch um Neonazis
Die Nazimarke Thor Steinar verherrlicht den
Denn selbst erst im 19. Jahrhun- und ihre »globalisie-
deutschen Kolonialismus
dert ins Leben gerufen, konnte rungskritische« Theorie
sich die junge Nation entspre- Burundi, rassische Mythen mit Also wurden die Aufständischen, und Praxis, sowie anti-
chend spät um eigene Kolonien verheerenden Folgen. Sie kathe- die sich am 11. August 1904 zur faschistische Gegen-
bemühen. Und bereits nach dem gorisierten die dort lebende Be- Entscheidungsschlacht am Water- strategien.
ersten Weltkrieg verloren sie die völkerung in »edle Tutsi« und »ne- berg, in Erwartung eines Frie- ◆ download: antifa.de
bis dato unterjochten Gebiete an groide Hutu«, wiesen ihnen ent- densangebotes mitsamt ihren Fa-
die siegreichen Staaten. spechende Eigenschaften zu und milien einfanden, nicht nur ange- ■ Widerstand online

Doch die relativ kurze Kolonial- legten damit den ideologischen griffen und militärisch besiegt, Das European Resi-
geschichte der Deutschen hinterlässt Grundstein für die wechselseiti- sondern anschliessend in die Wü- stance Archive (ERA),
bis heute tiefe Spuren in den ehema- gen Massenmorde, die allein 1994 ste getrieben. Wer zurück kam ein online-Archiv des
ligen »Schutzgebieten«.Um das Aus- mehr als eine Million Menschen- wurde erschossen. Die übrigen Widerstands gegen Fa-
maß der Gewalt und ihrer Nachwir- leben forderten. Es lässt sich also Herero wurden, wie die sich dem schismus und Besat-
kungen zu verdeutlichen, soll bei- festhalten, dass die übliche Argu- Aufstand anschliessenden Nama, zung während des
spielshaft auf zwei der deutschen Ko- mentation, die diese ethischen in Konzentrationslager gesperrt. zweiten Weltkrieges in
lonien eingegangen werden. Konflikte als hausgemachte Pro- Europa, ist online. Kern
bleme Afrikas heranzieht, um die Kollektive Amnesie des Portals sind Video-
Verbrannte Erde europäische Schuld an der Not Den Völkermord im heutigen interviews mit Frauen
In »Deutsch-Ostafrika«, also dem dieses Kontinents zu relativieren, Namibia belegten etliche in und Männern, die am
Gebiet der heutigen Staaten Tansa- den vollen Umfang des kolonia- Deutschland erschienene Erinne- Widerstand in verschie-
nia, Ruanda und Burundi führte len Erbes ausblendet. rungsbücher und populäre Ro- denen europäischen
die rücksichtslose Ausplünderung mane – sowie Postkarten, die Ländern teilgenommen
durch Steuern und Zwangsarbeit In die Wüste getrieben Hinrichtungsszenen und Kon- haben.
innerhalb kürzester Zeit zu Auf- In »Deutsch-Südwest«, dem heu- zentrationslager zeigten. Es kann ◆ www.resistance-ar-
ständen. Diese wurden von den tigen Namibia hatten die Deut- unter diesen Umständen wohl chive.org
Deutschen mit der »Taktik der ver- schen den ersten Völkermord des kaum davon gesprochen werden,
brannten Erde« bekämpft. Die im 20. Jahrhunderts zu verantwor- dass die deutsche Öffentlichkeit ■ Worch vs. Leipzig

Aufstandsgebiet befindlichen Dör- ten. Der für die einheimische Be- seinerzeit nicht über die Massen- Einer Meldung der Leip-
fer wurden niedergebrannt, das völkerung auf Verlust von Land morde informiert gewesen wäre. ziger Volkszeitung zufol-
Vieh vertrieben und die Felder zer- und Vieh, Unterwerfung und Dies macht es um so verwunder- ge, will der Neonazi
stört.Dieses systematische Aushun- Diskriminierung zwangsläufig licher, dass die kolonialen Verbre- Christian Worch am 21.
gern ganzer Landstriche führte folgende Aufstand wurde mit äu- chen heute nahezu vollständig aus Juli – zeitgleich zum CSD
zum Tod eines Drittels der dort le- ßerster Brutalität niedergeschla- dem öffentlichen Bewusstsein in Leipzig – erneut ver-
benden Bevölkerung. Sicher ist, gen. Doch der Völkermord an verschwunden sind. Herrscht suchen, eine Demon-
dass wir hierbei von mehr als den Herero, die den Aufstand star- doch hierzulande, wie internatio- stration durchzuführen.
200.000 Opfern ausgehen müssen. teten, war vom Motiv der Rache nal der Glaube vor, dass die Deut- Bisher sind nahezu alle
Zudem schufen deutsche Eth- geleitet. Es reichte den Kolonisa- schen ihre eigene Vergangenheit Versuche aufgrund der
nologen im heutigen Ruanda und toren nicht militärisch zu siegen. vorbildlich aufgearbeitet hätten. Proteste gescheitert.

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23 oder 666 »Köpi wird auf jeden ebenso treffen wird.Wenn das
Viertel immer schicker wird,

Fall verteidigt« dann werden auch die Mieten


steigen, und dadurch viele
Seit über 17 Jahren existiert den. Neuer Eigentümer hin Menschen aus ihrem sozialem
das alternative Wohn- und oder her. Lebensraum vertrieben. Um-
Verschwörungstheo - Kulturprojekt Köpi. Am 8.Mai Am Spreeufer werden riesige Re- strukturierung hört ja nicht
rien sind eigentlich 2007 wurde die Köpi für präsentanzbauten hochgezogen, in bei linken Projekten auf, son-
immer dumm und lu - 835.000 Euro (fast die Hälfte Kreuzberg wird eine neue Mc Do- dern betrifft die ganze Gesell-
stig. Diese Exemplare des Verkehrswerts) zwangs- nalds Filiale gebaut, die Köpi wird schaft.
gehören, sowohl zu versteigert. Nun müssen die versteigert. Ist die linke Subkultur Was wollt ihr dagegen unterneh-
den Dümmsten, als Bewohner und Unterstützer aufgrund der Umstrukturierung in men?
auch zu den Lustig - die Räumung fürchten. Der Berlin in ernsthafter Gefahr? Es wird am 12. 06. 2007 einen
sten ... Antiberliner sprach mit Be- Umstrukturierung ist genau weltweiten Aktionstag für den
wohnern über die ungewis- das Stichwort. Wir sind in der Erhalt der Köpi geben.Am 16.
■ »Der Mord an Diana« se Zukunft der Köpi Mitte Berlins, hier kaufen sich 06. 2007 dann eine Internatio-
Lady Di – Königin der die Spekulanten ein. Wir wer- nale Demonstration. Im Grun-

D
Herzen – wurde von El ie Köpi existiert seit den regelrecht eingemauert. de genommen hat sich mit der
Kaida-Chef Osama bin über 17 Jahren, alle Versteigerung für uns nicht
Laden ermordet (siehe von euch haben gülti- sonderlich viel verändert. Es
bz-berlin.de) ge Mietverträge. Nun hat die Köpi finden auch weiterhin Kon-
einen neuen Besitzer. Wie ist die zerte und Veranstaltungen statt.
■ »BKA-Marionetten« Stimmung bei euch? Durch den ganzen Trubel las-
Am 09.05.2007 fanden Wir haben immer gesagt, dass sen wir uns nicht einschüch-
bundesweit Razzien die Köpi unkaufbar ist. Das tern.Wir werden die Köpi auf
gegen G8-Gipfel-Geg- hängt damit zusammen, dass jeden Fall verteidigen. Dazu
ner statt. Zufall? Nein, wir ein unkommerzielles Die Köpi ist kult. brauchen wir aber Geld für
Die Bewohner der
sagt der Antiberliner: Wohn- und Kulturprojekt sind. Anwälte und natürlich beson-
Köpenicker Straße
Nimmt man die Quer- Es verdient keiner Geld mit den 137 lassen sich ders die Unterstützung der
summe des Datums, Veranstaltungen die hier lau- nicht kleinkriegen Menschen aus Berlin und an-
erhält man die Zahl fen, also jeder arbeitet ehren- derswo.
»23« – Zahl der Illumi- amtlich, d. h. auch, dass man Für die ver.di-Zentrale musste
naten. sich hier nicht einfach einkau- z. B. die Wagenburg »Schwarzer ◆ Spendenkonto: SKI e.V. KN.:
fen kann. Wir arbeiten für die Kanal« weichen. Die City wei- 671802102, BLZ.: 100 100 10
■ Erfundene Stadt Allgemeinheit und akzeptieren tet sich aus, der Markt drückt ◆ Weltweiter Aktionstag zum
Diese Information muss nicht dass Spekulanten her- auf die Gegend. Das ist bei an- Erhalt der Köpi: 12.06.2007
streng geheim gehalten kommen, um ihren persönli- deren Projekten, die für etwas ◆ Internationale Demonstra-
bleiben: Bielefeld gibt chen Reibach mit Haus und anderes als diesen Kommerz- tion für den Erhalt der Köpi:
es gar nicht! Grundstück zu machen. Die scheiß stehen, genauso. Die 16.06.2007
(http://fsinfo.cs.uni- Köpi soll ein kommerzfreier werden überrollt, so ist das ◆ Weitere Informationen:
sb.de/~abe/mirrors/biel Raum sein. Für uns ist klar, dass Spiel. Die Bevölkerung muss http://koepi.squat.net oder
efeld.html) wir das Haus hier halten wer- aber auch begreifen, dass es sie www.koepisoli.tk

■ Wer löst die Sonne ab? E r n a s W e ltb li c k: P f l e g e r at t a c k i e r t


Es gibt keinen Mond.
Die Amerikaner proje-
zieren ihn an den Him-
mel, damit sie sagen
können, sie wären auf
ihm gelandet. (»Illumi-
naten-Jan« aus dem
Verschwörungsforum
www.rea51.de)

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