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17. Juni 2015

Dr. Christos Pantazis MdL:

Kommunales Wahlrecht fr Drittstaatsangehrige ermglichen Niedersachsen schliet sich

Bundesratsinitiative fr Grundgesetznderung an

Niedersachsen hat sich heute einer Bundesratsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz zur nderung des
Artikel 28 Grundgesetz angeschlossen. Damit wird einem Entschlieungsantrag der
Regierungsfraktionen von SPD und Grnen Rechnung getragen. Zusammen mit den Lndern Berlin,
Brandenburg, Schleswig-Holstein, Baden-Wrttemberg und Rheinland-Pfalz setzt sich die rot-grne
Landesregierung dafr ein, knftig auch auslndischen Mitbrgerinnen und Mitbrgern, die keinem
EU-Land angehren und dauerhaft hier leben, die Teilnahme an den Kommunalwahlen zu
ermglichen.

Der Abgeordnete und Sprecher der SPD-Landtagsfraktion fr Migration und Teilhabe Dr. Pantazis
erlutert: Damit auf Landesebene Regelungen getroffen werden knnen, die es Menschen, die hier
bereits viele Jahre leben und die in der rtlichen Gemeinschaft tief verwurzelt sind und lediglich
keinen deutschen Pass oder den eines anderen EU-Staates besitzen, ermglichen, bei den
Kommunalwahlen ihre Stimme abzugeben, ist eine Verfassungsnderung notwendig. Dadurch
ermglichen wir Teilhabe und erffnen Menschen die Chance, die Gegebenheiten bei ihnen zu Hause
vor Ort mit zu beeinflussen.

Derzeit sind neben deutschen Staatsangehrigen nur Angehrige eines Mitgliedsstaates der
Europischen Union berechtigt, an den Kommunalwahlen teilzunehmen. Durch die entsprechende
Verfassungsnderung bestnde fr die Lnder die Mglichkeit, Drittstaatsangehrigen, die von
politischen Entscheidungen vor Ort genauso betroffen sind wie Deutsche und Unionsbrger, ein

Wahlrecht auf kommunaler Ebene einzurumen. Menschen engagieren sich vor Ort unabhngig von
ihrer Staatsbrgerschaft, auch Angehrige von Nicht-EU-Staaten sind Mitglieder in Vereinen und
prgen das Leben vor Ort mit.

Die Mglichkeit der kommunalen Mitbestimmung ist ein wichtiger Schritt zur Integration, um
jemanden zu einem vollwertigen Mitglied der rtlichen Gemeinschaft zu machen. Das haben wir in
unserem Koalitionsvertrag festgeschrieben und daran halten wir uns auch, so Pantazis
abschlieend.