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vgl. http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_142_114_541/a1.html
Anna Aegerter, Ben Bühler, Ursina Rosenkranz, Annette Weber, Valerie Zimmemann
Mobilitäten - Einführung: Alltagskulturanalyse. Institut für Populäre Kulturen - Mischa Gallati November 27, 2009
damaligen „Gastarbeitern“ und deren Nachkommen grundlegend Rund 3'000 - 5'000 von ihnen führen ein halbnomadisches Leben. Aktive
geändert. Bereits haben wir uns einen mediterranen Lebensstil Fahrende gibt es etwa 2'500. Den Winter verbringen sie auf Standplätzen,
angeeignet. ihre Kinder besuchen die Schule und sie sind registriert. Während der
Sommermonate sind sie in kleinen Gruppen unterwegs in der ganzen
Ressourcen der zweiten Generation Schweiz. Während ein bis zwei Wochen bleiben sie an einem Ort und
üben ihre Berufe aus. Die Kinder sind während dieser Zeit mit ihren
Triebkräfte für eine erfolgreiche Integration Schulen in Kontakt.
Als offiziellen Grund gab man an, die Kinder vor ihren Eltern zu
Die Gemeinde der Fahrenden zählt schätzungsweise 30'000 Personen.
beschützen, denen man nicht zugestand, sich selber um ihren Nachwuchs
Die Mehrheit bilden die Jenischen. Eine Grossteil ist heute sesshaft, als zu kümmern. In Wahrheit ging es aber darum, die Lebensweise der
Folge des Hilfswerks: "Kinder der Landstrasse". Fahrenden zu zerstören. Um dies zu erreichen, erfasste man möglichst
alle fahrenden Familien der Schweiz, nahm den Eltern die Kinder weg, und
7 liess sie, je nach dem, bei Familien, in Heimen, in Waisenhäusern, in
vgl. Frigerio Martina, 452– 457
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1972 berichtete der Beobachter von diesem Projekt, und 1973 sah sich die Nigg, H. (1999). Da und fort. Leben in zwei Welten. Interviews,
Pro Juventute gezwungen, das Projekt aufzulösen.8 Danach wurden viele Berichte und Dokumente zur Immigration und Binnenwanderung in
Hilfsprojekte für Betroffene errichtet, eines davon ist die Stiftung "Naschet- der Schweiz. Zürich, Limmatverlag.
Jenische", die die Betroffenen in verschiedenen Punkten unterstützt, so
z.B. bei der Akteneinsicht, um vermisste Familienangehörige zu finden.9 Präsidialdepartement der Stadt Zürich (2004). Il lungo addio. Una
storia fotografica sull’emigrazione italiana in Svizzera dopo la
guerra. Der lange Abschied 138 Fotografien zur italienischen
Literatur Emigration in die Schweiz nach 1945. Ausstellungskatalog.
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