Nr.: 181
50. KW / 12.12.2008
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ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,
der Blick zurück auf 2008 macht wenig Spaß. Aus Excel-Akrobaten wurden Excel-
Inhaltsverzeichnis Junkies, die sich oft am Ende als Spekulations-Irre herausstellten. Mit Beginn der ei-
Editorial (Rohmert) 1 gentlich für später erwarteten Subprime-Krise verkündete ich letztes Jahr noch stolz,
immpresseclub Jahresta- 2 dass ich froh sei, dass die neue Finanz“ordnung“ so früh zusammengebrochen sei.
gung in Berlin (AE) Wenn es noch einige Jahre weiter gegangen wäre, hätte die Weltwirtschaft Schaden
Catella: Erster Offener 2 aus meiner damaligen Sicht nehmen können. Was war ich naiv! 2008 brachte den
Fonds mit Fristen für An- Beweis, dass kollektives Unverständnis wirtschaftlicher Grundzusammenhänge in
teilsrücknahmen (WR)
Verbindung mit falschen Anreizsystemen und schneller Gewinnchance in kurzer Zeit
Institutionelle 09/10 mit 5 in der Lage ist, die Weltwirtschaft in Bedrängnis zu bringen.
historischen Chancen
Nordamerika: Immobilien- 8 Das ist eine historische Neuigkeit in einer Welt globalisierter Gier. Unser ursprüng-
krise unvermeidlich licher Trost für die Immobilienwirtschaft, dass anders als bei Unternehmen, bei denen
CRE auf Diät 11 mit den Investoren auch die Arbeitsplätze verschwinden, die Immobilie bleibt, auch
Baustopps in Berlin (KK) 11 wenn die Spekulanten enttäuscht weiterziehen, gilt auch nur noch wenig. Die Re-
Kö´: InterConti im Durch-
zession trifft Mietmärkte und Investoren. Assetmanagement wird als „neuer Besen
13
marsch platziert kehrt gut“-Effekt entlarvt. Die Kreditklemme verhindert erstmalig auch sinnvollen Neu-
Finanzkrise hält Immobi- 13
bau. Das Rohmert‘sche Gesetz „Jede Immobilie, die wirklich gebraucht wird, wird
lien fest im Griff auch gebaut“ gilt nicht mehr. Globalisierung sorgt noch für Gleichklang im Crash.
Europ. Büroinvestments in 15 Die vermeintliche „Virtualisierung der Immobilie“ hat den Excel-Akrobaten den zu
Zeiten globaler Rezession erwartenden Todesstoß versetzt. Immobilienflauten gab es schon immer. Neu ist lt.
Feri: Institutionelle wollen 17 DB Research allerdings die Dimension, die stärkere internationale Verflechtung über
Immobilienbestand senken Kapitalmarktprodukte und die globale Symmetrie der Ereignisse. Es war für „Der Im-
Degi-Studie: panasiatische 17 mobilienbrief“ schon in den letzten Jahren faszinierend, wie ahnungslose Finanz-
Immobilienmärkte jongleure in verantwortlicher Immobilienfunktion für ihre Unternehmen und ihre Kun-
Hotelmarkt: „Abwarten 18 den mit Argumenten der Globalisierung und Virtualisierung die Immobilienwelt neu
und Halten“-Devise erfanden. Manche hoch renommierte Maklergruppe, die sonst mit gehobenem Mo-
EBZ: Novellierung Bären- 18 ralfinger auf das Red Book verweist, dürfte im Spiegel der Kunden wohl nicht mehr
dienst für Klimaschutz „die Schönste im ganzen Land“ sein.
Baukybernetik: Wirksame 19
Steuerung in Krisenzeiten
Ein neues Immobilienparadoxon: Wer sich am 1. April 2007 für 10.000 Euro ca. 650
24er Kästen Bier gekauft hat, konnte sich jeden Tag mit einer Kiste Bier einen schö-
ZIA: Investoren trotzten 22
der Finanzkrise nen Abend machen. Heute hat er immer noch Leergut im Wert von ca. 2.220 bis
2.900 Euro (z.B. bei unserem heimischen Pott‘s mit Klappverschluss). Wer sich am
Büromarkt krisengerüstet? 22
1. April 2007 den Scherz leistete, ein Immobilienaktienportfolio von z. B. Gagfah, IVG,
Preisverfall für Top- 23
Patrizia und Colonia für 10.000 Euro zuzulegen, hat heute noch etwa 850 Euro (ca.
Wohnungen in London
8,5%)! Was könnte der Anleger daraus lernen? Ein Unternehmen ist besser auf Kern-
LBS: Deutscher Woh- 23
nungsmarkt bleibt sicher
kompetenz als auf Stories aufgebaut. Mit Blick auf manche Managemententscheidun-
gen und Zukunftsstrategien könnten sich Anleger allerdings auch fragen, wieso finanz-
Wohnimmobilien künftig im 25
Aufwind (Winckler) getunte volle Flaschen weniger wert sind als die in freier Natur vorkommenden leeren
Chancen und Risiken bei 26 Flaschen. Aber das ist das neue Immobilienaktienparadoxon.
Berliner Hotel-Projekt (KK) Junge Leser der „Generation Excel“ hielten unseren Blick auf die schöne neue Immo-
Impressum 27 bilienwelt oft für „zu negativ“ und zu „theoretisch“. Lassen wir es dabei. Mit Blick auf
die Immobilienwirtschaft hatten wir Sie oft genug gewarnt. 25 Jahre kontinuierliche
Immobilienpraxis - mit 30 Jahren hatte ich bereits die ersten 100 Mio. OPM-Verluste
realisiert - hinterlassen Erfahrungsspuren. Was sagt es uns eigentlich, wenn mancher
Leser das noch nicht einmal bemerkt?
Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella
Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fair-
vesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder &
Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der
Fondsbrief".
Werner Rohmert, Herausgeber
Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 2 von 27
Finanzgruppe
Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 5 von 27
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Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 6 von 27
Garbe
tungspotential, deren intensivierter Handel, wie wir Ihnen schon aufzeigten, immer
den Höhepunkt eines Booms markieren, gibt es dann keine Käufer mehr.
Anders als die Investoren der Tagung, die für die Immobilie in Deutschland gene-
rell eher optimistisch sind - es gebe derzeit lediglich eine Investorenkrise (distressed
seller) und keine Immobilienkrise – sehen wir auch die Vermietungsmärkte in Ge-
fahr. Für Deutschland spricht lt. Balodis, dass anders als in früheren Schwächepha-
Personalien sen derzeit nur wenig Büroflächen im Bau sind, so dass keine Welle fertiger Objekte
ohne Vorvermietung auf den Markt kommt. Aus Sicht vom Autor macht allerdings
der Blick auf die Vermietungsmärkte deutlich weniger Freude, als es die Argumentati-
Hamburg: Christiane Pie-
on der Profis vermuten lässt. Anders als in früheren Zyklen schließt diesmal auch
per scheidet aus der HGA
die Hochkonjunktur noch mit Leerständen ab, die höher sind als die Leerstände
Capital | HSH Real Estate früherer Krisenphasen. Insofern steht für „Der Immobilienbrief“ auch die verspro-
aus. Ihre Nachfolgerin wird
chene Stabilität deutscher Gewerbeimmobilienmärkte in Frage. Nachfragegruppen,
Sina Stegmann.
die Preise stabil halten könnten, sind kaum in Sicht. Die Unvermeidlichkeit einer har-
ten Rezession ist inzwischen allgemeiner Konsens. Das muss auch die Vermietungs-
Essen: Telekom-Vorstand
märkte tangieren. Personalkürzungen speziell im Finanzdienstleistungssektor und
Karl-Gerhard Eick wird
auch in der Realwirtschaft werden ebenso wie Mieterpleiten die Vermietungsquoten
neuer Arcandor-Chef und
der Portfolien treffen und Neuvermietungen erschweren und verbilligen.
löst zum 1. März 2009 Tho-
mas Middelhoff ab. Die Effekte angelsächsischer Assetmanagement-Strategien haben sich als „Neue
Besen“-Effekte längst nivelliert. Aus einer Investoren- und Nutzer-Krise muss unver-
Berlin: Oliver Porr, GF meidlich auch eine (Gewerbe-) Immobilienkrise resultieren. Das gilt auch für andere
LHI Leasing, ist neuer Vor- europäische Metropolen und verstärkt natürlich für USA. Auch hier machen viele In-
sitzender des Branchenver- vestoren noch auf Optimismus, aber auf einer kanadischen Investorenkonferenz
bandes VGF. Dr. Klaus- zeichnet für uns Daniel Borger für die USA ein durchweg düsteres Bild (siehe Art.
Dieter Schmidt scheidet aus Borger, S. 10). Ein wichtiges Indiz der Markteinschätzung vor Ort ist, dass sich zahl-
dem Vorstand aus. reiche Distressed Asset Fonds für den Erwerb von Notverkäufen für die 2. Jahreshälf-
te 2009 ankündigen. Kanada kommt nach Borgers Ansicht besser weg als USA.
BVT
Refinanzierung anste-
ralien/Neuseeland“ mit der
hen. Für das gesamte
Begründung, Real I.S. habe
REIT Segment fallen
mit Erfahrung und Kompe-
2009 insgesamt rund
Niedrig
Q3-2009
Q4-2009
Q1-2010
Q2-2010
Q1-2011
Q2-2009
Q2-2011
fen und für deutsche Anleger Mit der stärker wer-
zugänglich gemacht. denden Rezession
wird nunmehr die Im-
Köln: Sonae Sierra erzielte mobilienperformance
Niedrig: 5 % - 20 %, Mittel: 20 % to 35 %, Hoch: 35 % to 50 %
zum Ende des dritten Quar- auch von der Cash Flow Komponente her untergraben. Davon betroffen sind alle
tals ein direktes Ergebnis in Marktsegmente. Der massive Arbeitsplatzrückgang führte besonders im US-
Höhe von 50,5 Mio. Euro. Bürosegment seit Jahresbeginn zu steigenden Leerständen und sinkenden Mietraten.
Der Nettovermögenswert Die Leerstandsrate beträgt landesweit 13,7%. Viele Standorte nähern sich bereits
erreichte 1,671 Mrd. Euro, wieder bedrohlich der 20% Marke. Als besonders besorgniserregender Indikator
das konsolidierte Nettoergeb- wird das steigende Maß von zur Untervermietung angebotenen Flächen angesehen.
nis im dritten Quartal 2008 In Manhattan, dem führenden Markt der USA, stieg das Untervermietungsangebot im
war mit 18,1 Mio. Euro ne- Oktober gegenüber dem Vormonat um über 20% und hat mittlerweile 60% des Ni-
gativ. Im Vergleichszeitraum veaus zum Ende der Dot.com Krise vom Oktober 2002 erreicht.
des Vorjahres belief sich der Angesichts dieser Marktentwicklung äußerten sich die meisten Teilnehmer der Podi-
positive Nettokonzerngewinn umsdiskussionen zu den resultierenden Chancen, Liegenschaften günstig aus Not-
auf 206,6 Mio. Euro. verkäufen erstehen zu können und kündigten entsprechende Distressed Asset Fonds
für die zweite Jahreshälfte 2009 an. Nirgendwo schneller als in den USA wird offen-
Kiel: Desing Bau schließt 3. sichtlich die Not der einen zur Schnäppchenjagd der anderen.
Quartal mit nur 12 verkauf- Kanada: Ganz anders ist dagegen die Entwicklung der Immobilienmärkte in Ka-
ten Wohneinheiten nach gu- nada. Selbst im 3. Quartal 2008 sind vergleichsweise die Leerstandsraten im Büro-
ten ersten Halbjahr (364 ver- segment weiter gesunken und betragen derzeit landesweit 4,9%. Das enge Marktge-
kaufte Wohneinheiten) füge begründet sich hauptsächlich in einer seit der Immobilienkrise zu Beginn der
schwach ab. 90er Jahre sehr eingeschränkten Bautätigkeit.
Zudem hat sich die kanadische Wirtschaft seit den Ereignissen des 11. September
und dem Beginn des Irak Krieges in mehr oder weniger allen wichtigen wirtschaftli-
IDEENKAPITAL
Immobilien Europa.
Die Säulen des Wachstums.
chen Schlüsselpositionen von der US-Wirtschaft positiv abkoppeln können und zeich-
net sich insbesondere durch eine konservative Fiskalpolitik aus. Seit 1998 erwirt-
schaftet Kanada als einziger G7-Staat Haushaltsüberschüsse, die nahezu aus-
schließlich zur Tilgung der Staatsverschuldung verwendet werden. Der Schul-
denstand des Bundes hat dabei ein 25-Jahrestief erreicht.
Die in den USA vom Wohnungsmarkt ausgehende Sub Prime Loan Krise gibt es in
Deals Deals Deals Kanada nicht, da Wertentwicklung, Eigenkapitalunterlegung und Bedienung der Dar-
lehen äußerst stringent strukturiert sind. So verwundert es nicht, dass das Banken-
system Kanadas kürzlich in einer Bewertung des World Economic Forums als welt-
Köln: Görgens-Gruppe weit am sichersten eingestuft wurde.
mietet für ihr Label Kult das
3 000 qm große Wehmeyer- Trotz dieser guten Ausgangslage kommt auch Kanada nicht um negative Folgen der
Haus in der Schildergasse globalen Rezession herum. Sinkende Ölpreise führen derzeit zum Aufschub großer
72-76 über Kemper’s JLL. Ölsandprojekte in Alberta, Werksstillegungen sorgen für Entlassungen und Kurzarbeit
in der Automobilindustrie Ontarios und landesweit ist eine rückläufige Bautätigkeit
Berlin: Projektentwickler spürbar geworden, so dass dies auch für die kanadische Wirtschaft ab dem 4. Quar-
KTM erwirbt Warenhaus mit tal 2008 nichts Gutes erwarten lässt.
9 200 qm Mietfläche in der Obwohl die kanadischen Finanzierungsinstitute mit ihren konservativen Beleihungs-
Löwenstr. 1 aus Portfolio praktiken von der Bankenkrise verschont geblieben sind, werden aufgrund der Ver-
von Hertie über Atisreal. trauenskrise im Finanzmarkt Hypothekendarlehen seit geraumer Zeit nur einge-
schränkt und zu stark erhöhten Margen vergeben. Damit verbunden ist ein deutlicher
München: quirin bank mie- Rückgang des Investitionsvolumens.
tet ca. 470 qm und B.G.&K. Dennoch schätzen die Immobilienexperten des Toronto Real Estate Forums die ne-
mietet 340 qm Fläche im gativen Auswirkungen der weltweiten Rezession für die lokalen Immobilienmärkte als
Karolinen Karree an der deutlich geringer als in den Vereinigten Staaten ein. Dies wird auch durch die neues-
Karlstraße. te Ausgabe der PWC/Urban Land Institute Meinungsumfrage „Emerging Trends in
Real Estate 2009“ vom Oktober bestätigt. Während die Studie den US-Markt mit den
Unwägbarkeiten eines Minenfeldes vergleicht, werden für Kanada Preiskorrekturen
Real I.S.
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Hannover: Gastro-Concept Allein sieben gestoppte Projekte listete die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ jüngst
mietet ca. 860 qm für zwei auf. Über einige Projekte wurden ebenfalls in „Der Immobilienbrief“ berichtet. • • •
Ladenlokale im Expo Plaza Württembergische Straße: Morgan Stanley wollte dort 110 Luxusapartments für 20
von einem Jersey Fonds Millionen Euro bauen. Zudem stoppte eine Klage von Kleingärtnern das Vorhaben.
über Angermann. • • • Atlas-Tower: 119 Meter hoch über dem Kurfürstendamm sollte nach Plänen von
Christoph Langhof der Atlas-Tower zusammen mit dem gleich hohen Zoofenster
das Tor zur City West bilden. Aus und vorbei durch die Pleite von Lehman Brothers.
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Die Eurohypo ist wieder der Besitzer der Immobilie und sucht einen neuen Investor.
• • • Monroe-Park: An der Görzallee sollte das 46 000 Quadratmeter große Areal der
ehemaligen McNair-Kaserne mit 70 Millionen Euro in eine Luxusresidenz mit 250
Lofts verwandelt werden. Investor: Lehman Brothers. Der Immobilienbrief berichtete.
• • • Fehrbelliner Höfe: – Das Projekt der Orco Germany liegt seit August 2008
brach. Der Immobilienbrief berichtete. • • • Haus Luise: Das frühere AOK-Gebäude
Deals Deals Deals in Berlin-Mitte in der Rungestraße wollte Vivacon bereits seit einem Jahr in 150
hochpreisige Miet- und Eigentumswohnungen umwandeln mit Steuergeschenken auf
Baudenkmäler für den Investor. Doch von Baugeschehen keine Spur, die Berliner
Tokio: Union Investment Wappenbären Nante und Jette gegenüber im Gehege am Köllnischen Park bleiben
erwirbt für den Offenen Im- unbehelligt vom Baulärm. • • • Bötzow-Brauerei: Eines der schönen vielen Brauerei-
mobilienfonds UniImmo: Areale in Berlin, ähnlich der Kulturbrauerei von TLG Immobilien. Leider hatte die Böt-
Europa den Duplex Office zow-Brauerei nicht das Glück, zu einer solch begehrten Immobilie entwickelt zu wer-
Tower in Shibuya für 130 den. In den Wirren nach der Wende wurde sogar der teilweise Abriss der denkmalge-
Mio. Euro. schützten Immobilie gestattet und ein seelenloses Einkaufszentrum darauf gebaut.
Eigentümer Divaco will den Rest von 10 000 Quadratmeter verkaufen, einen rechts-
Hannover: Projektentwick- kräftige Baugenehmigung liegt vor.
lungsgesellschaft erwirbt das
Geschäftshaus Georgstraße 7 Es gibt noch andere Areale, wo der Baubeginn in immer weitere Fernen rückt, z. B.
von Union Investment über das Areal Zoobogen ebenfalls in der City West mit den drei schönen Immobilien Zoo-
Kemper's JLL. hochhaus, Zoo-Kino und Bikinihaus (Architekt Le Corbusier). Die Bayerische Bau
und Immobiliengruppe beantragt seit etwa acht Jahren schon in jedem Jahr das
Baurecht, wird gespottet. Zudem soll erst jüngst das Erbbaurecht in einem Schnell-
Kassel: Allianz mietet rd. schussverfahren durch den Senat in ein Freehold umgewandelt worden sein.
510 qm, Randstad mietet
267 qm und Mosebach An- Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung plagen da ganz andere Sorgen.
wälte mieten 345 qm Fläche Sie steht mächtig unter Druck, aus dem nun völlig verlassenen Flughafengelände
an der Oberen Königsstr. 30 Tempelhof samt Immobilie ein Highlight in der Stadtentwicklung von Berlin zu schaf-
von Development Partner. fen. Wie wäre es denn mit der Bundesgartenschau 2017? Das sind Themen, die Ber-
lin bewegen. Außerdem soll das überholte Planwerk Innenstadt, der Masterplan Ber-
Braunschweig: Norddeut- lins für das neue Jahrtausend, einst ersonnen von Senatsbaudirektor H. Stimmann,
scher Privatinvestor erwirbt völlig umgekrempelt werden. Da meint die Senatsverwaltung viel zu tun zu haben.
ein rd. 7 500 qm großes Ge-
werbegrundstück in Rühme
über Angermann. InterConti an der Kö’ nach Flaute-Jahren jetzt im Durch-
marsch platziert
Düsseldorf: Land NRW Es blieb uns lange ein Rätsel. Nach einem tödlichen Unfall auf der Baustelle blieb der
mietet ca. 22 500 qm großes Ebertz & Partner Fonds InterConti an der Düsseldorfer Königsallee vom Pech ver-
Headquarter, Am Bonneshof folgt. Obwohl das Hotel weit über Plan eingeschlagen ist und außerdem für den
35, von HIH. Fondsanleger noch eine höhere Ausschüttung bringt als Investoren in den letzten
Jahren für Vergleichsobjekte nach Verwaltung verlangten, blieb der Fonds in den Re-
München: Quantum Immo- galen des Initiators liegen. In der Finanzkrise wurde der Fonds jetzt in wenigen Wo-
bilien erwirbt das LOC Li- chen voll platziert. Sicherheit zieht gerade heute. „Langeweile“ hat Charme. Stories
lienthal Office Center im mit wilden Versprechen ziehen nicht mehr. Der InterConti-Standort ist ein Unikat. Das
Munich Airport Business Fünf-Sterne-Hotel hatte bereits im ersten Jahr seine Pacht verdient. Die Büroflächen
Center von der Nordrheini- sind an Clifford Chance vermietet. Holmes Place managt den Health Club.
schen Ärzteversorgung.
Zudem erwirbt die UTS Bio-
gastechnik ein Bestandsge- DB Research - Finanzkrise hält Immobilien fest im Griff
bäude in der Zeppelinstr. 8
mit 1 200 qm von Geberit Entgegen der weit verbreiteten Hoffnung sind Immobilieninvestitionen nach Ansicht
und sichert sich benachbartes von Tobias Just, Deutsche Bank Research, nicht risikoarm. Spezifische Immobi-
unbebautes Grundstück am lienrisiken wie Standortrisiken, Klumpenrisiken und natürlich Finanzierungs- und Zins-
Otl-Aicher-Weg mit 5 500 Risiken machen speziell bei hohem Leverage sowohl bei Privatanlegern als auch bei
qm Fläche. Immobilien AG’s das Immobiliengeschäft riskant. Was hilft eine langfristige Wertstei-
gerung wenn die Kapitalanlage im ersten Konjunkturtal stirbt. Außerdem gibt es mit
Blick auf den BulwienGesa-Immobilienindex in Deutschland schon seit 15 Jahren kei-
Berlin-Wedding: Deutsche
Post mietet ca. 840 qm Flä- ne Wertsteigerung mehr.
che in der Müllerstraße 156 Die schiere Größe der Immobilienanlageklasse – über 80% aller Realaktiva einer
über Grupe. Volkswirtschaft sind Bauten – sorgt schließlich dafür, dass kleine Probleme im Einzel-
nen rasch zu einer enormen Belastung skaliert werden können. Das war in früheren
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Immobilienkrisen auch schon so. Neu ist allerdings die Dimension, die stärkere inter-
nationale Verflechtung über Kapitalmarktprodukte und die globale Symmetrie der Er-
eignisse. Die vermeindliche „Virtualisierung“ der Immobilie hat den Excel-Akrobaten
den zu erwartenden Todesstoß versetzt. Es war für „Der Immobilienbrief“ schon in
den letzten Jahren faszinierend, wie ahnungslose Finanzakrobaten in verantwortli-
cher Immobilienfunktion für ihre Unternehmen und ihre Kunden über Globalisierung
und Virtualisierung die Immobilienwelt neu erfanden. Manches hoch renommierte
Deals Deals Deals Maklerhaus, das sonst mit gehobenem Moralfinger auf das Red Book verweist, dürfte
im Spiegel der Kunden wohl nicht mehr „die Schönste im ganzen Land“ sein.
Duisburg: Persona Service In den Medien stehen zwar lt. T. Just die US-amerikanischen Wohnungsmärkte im
mietet 318qm Bürofläche am Fokus. Es gab jedoch nicht nur Überbewertungen bei Häusern in San Francisco, Mia-
Friedrich-Wilhelm-Platz 7 mi oder Las Vegas. Auch in Spanien, Irland, Großbritannien oder Frankreich stiegen
von Idealwert über Brock- die Hauspreise viel zu schnell. Und im Falle Spaniens und Irlands wurde auch viel zu
hoff & Partner. viel neu gebaut. Was am häufigsten vergessen wird: Auch auf vielen Büromärkten
stiegen bis Ende 2007 viele Kaufpreise erheblich schneller als die Mieten, sprich die
Köln: Bayerische Versor- Mietrenditen sanken teilweise bis unter die Renditen für sichere Staatsanleihen.
gungskammer erwirbt Ge-
schäftshaus an der Hohe Wie geht es in den kommenden Monaten weiter? Drei Punkte sind für Tobias Just,
Straße 67 von den Projekt- DB Research, besonders wichtig:
partnern Development Part- 1. Die gute Nachricht zuerst. Für die deutschen Wohnungsmärkte ist Entwar-
ner und Rothenberg & nung zu geben. Die Preise stagnierten in den letzten Jahren. Wo sich keine Blase
Frank über Greif & Cont- gebildet hat, kann folglich auch keine platzen. Zudem wurden in den letzten Jah-
zen. Das Objekt wird für ren kaum mehr als 200.000 Wohnungen p.a. fertig gestellt. Von der Angebotsseite
rund 35 Mio. Euro abgeris- droht also ebenfalls kein Ungemach. Natürlich trifft die Rezession auch die deut-
sen und neu errichtet. Die schen Wohnungsmärkte. Mit flächendeckenden Preisrückgängen ist jedoch nicht
rund 1 900 qm Mietfläche zu rechnen. Wahrscheinlich werden die Hauspreise wieder einmal stagnieren.
werden vom C&A-Ableger
Avanti allein genutzt. 2. Die Rezession wird jedoch die gewerblichen Immobilienmärkte in Westeuro-
pa und den USA massiv belasten. Wichtige Industrien schränken ihre Fertigung
Catella
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Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 15 von 27
Eine Erholung des Bürosektors erwarten wir erst für das Jahr 2010. Für die
ersten Märkte sollten sich in Antizipation einer Belebung an den Mietmärkten und
zurückkehrender Liquidität erste Renditerückgänge einstellen. Diese Aufschwung-
phase wird mit Gesamterträgen von durchschnittlich 11% bis zum Ende des Prog-
nosezeitraums kräftig ausfallen. Sie wird getrieben von einer Renditekompression
um 50 Basispunkte auf ein nachhaltiges Niveau von etwa 5,5% bei gleichzeitiger
Belebung der Mietmärkte. Die im Lauf des Abschwungs steigenden Anfangsrendi-
Deals Deals Deals ten sorgen für einen höheren Cashflow. Das Kalkül bei Immobilieninvestitionen
wird sich daher weg von schnellen Wertsteigerungen hin zu höheren Cashflows
und solider Objektbewirtschaftung verschieben.
Hamburg: HSH Real Esta-
te erwirbt 33% an LB Immo Krisenverlierer und Aufschwunggewinner: Bei den anstehenden Investitionsent-
Invest von Helaba und hält scheidungen wird es in besonderem Maße auf das richtige Timing ankommen. Inves-
damit 100%-Beteiligung. toren sollten in den vergangenen Quartalen die Bonität ihrer Mieter überprüft, die
Duisburg: Axa erwirbt für Restlaufzeiten ihrer Mietverträge verlängert und bei Investitionen sichere Märkte an-
ihren Fonds AXA Immoso- gesteuert haben. Das Zusammenspiel zwischen historischer Volatilität und jährlichem
lutions das Hitachi Power Gesamtertrag zeigt Abbildung 1.
Office für rd. 53,4 Mio. Euro
von Hannover Leasing.
Hannover: Development
Partner erwirbt Erdmann-
Haus an der Große Packhof-
straße 34/35 mit 850 qm
Grundstück.
Abb. 1: Risiko und Gesamtertrag zwischen 2008 und 2009
Bochum: Häusser-Bau
Standorte mit traditionell niedriger Volatilität sind beispielsweise Wien oder Brüssel.
Gruppe erwirbt Wohn- und
In diesen Märkten schwanken die Gesamterträge nur zwischen 5% und 7% pro Jahr.
Geschäftshaus mit 32 Woh-
Wien und Brüssel, aber auch die Nebenstandorte Stuttgart und Lyon weisen in den
nungen und 3 Gewerbeein-
beiden Krisenjahren eine Gesamtperformance zwischen -2,7% und -6,4% auf. Ange-
heiten und einer Gesamtmiet-
sichts der Schwere der Krise sind dies nur geringe Verluste. Im Mittelfeld der Risiko-
fläche von ca. 2 750 qm von
skala liegen Märkte wie Amsterdam, Hamburg, Düsseldorf, München und Kopenha-
einem privaten Verkäufer
gen. Bis auf Luxemburg liegen die Verluste in diesen Märkten zwischen -5% und
über Brockhoff & Partner.
mehr als -10%. Noch drastischer fallen die Verluste an den Märkten mit hoher Volati-
lität aus. Hier liegen die Verluste zwischen -9,3% in Stockholm und -21,5% in der
Bonn: Eterne mietet 75 qm Londoner City.
an der Sternstraße 51 über Es bleibt daher festzuhalten: Während der Krise waren die Standorte niedrigen
Comfort. Risikos die Investitionsorte der ersten Wahl. Diese Standorte werden die Krise
weitgehend ohne Mietrückgänge überleben, nur die Renditeanstiege sorgen hier
Heidelberg: Privater Inves- für die negativen Gesamterträge.
tor erwirbt Immobilie mit Doch wer kann, wird den Blick bereits wieder nach vorn richten – das Stichwort ist
etwa 1 300 qm Nutzfläche an antizyklisches Investitionsverhalten. Im Übergang zwischen Kontraktion und Auf-
der Hauptstraße 76 von einerschwung sollte das Risikoexposure bei Neuinvestitionen bereits früh heraufgesetzt
Privatperson über Kemper's werden. Abbildung 2 zeigt den prognostizierten Gesamtertrag zwischen 2010 und
JLL. 2013. Der Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag dreht sich genau um: Die
schwankungsstarken Märkte werden die Outperformer des Aufschwungs sein.
Hamburg: Bio Company Während Standorte wie Wien oder Brüssel die richtige Wahl in der Verlangsa-
mietet 415 qm am Sachsentor mungsphase waren, können nun die Ankäufe in riskanteren und ertragreichen
58 in Bergedorf, 600 qm in Märkten geplant werden. Die Londoner City wird einen durchschnittlichen Gesamt-
der Bahnhofstraße 17 in ertrag von 18% abwerfen, aber auch das Londoner Westend mit ca. 13%, Madrid
Rahlstedt sowie 400 qm an mit 11% und Frankfurt mit 8% sind attraktive Standorte.
der Langen Reihe 29 über Fazit: Da ein neuer Überbauungsrekord in Europa vermieden wird, bleiben die
Lührmann. Rückgänge an den Mietmärkten vergleichsweise überschaubar. Schwere Belas-
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zeigt sich mittlerweile eine synchrone Entwicklung der Märkte Asiens zueinander wie
auch zu Europa, was sich mit der engen ökonomischen Verwandtschaft erklären
lässt. Nur Frankfurt/M. sowie Osaka und Nagoya zeigen eine nicht zusammenhän-
gende bzw. deutlich gegenläufige Entwicklung.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Mature Markets Asiens durch ihre etablier-
te Stellung innerhalb Asiens punkten können und aus Diversifikationsgesichtspunkten
Deals Deals Deals gerade für sicherheitsorientierte Investoren aus Europa anhaltend interessant blei-
ben. Abzuwarten bleibt jedoch, wie diese Märkte sich unter den gegebenen Marktein-
flüssen entwickeln werden.
Lübeck: Rewe mietet mehr
als 1 100 qm Einzelhandels-
fläche an der Ecke Breite Hotel Investor Sentiment Survey - „Abwarten und Halten“ ist
Straße/Beckergrube von
Centrum über Comfort. auf dem Hotelmarkt die Devise
Zum 17. Mal in Folge wurden im Herbst dieses Jahres weltweit etwa 2.500 Investoren
Berlin: Die Rechtsanwalt- von Jones Lang LaSalle (JLL) nach ihrer Einschätzung der Zukunftsaussichten für
und Notarkanzlei Hans- den Hotelmarkt befragt. Die kurzfristigen Aussichten für den Hotelmarkt in der Region
Peter Pietz mietet 490 qm EMEA (Europe, Middle East, Africa) werden von den befragten Investoren negativ
Bürofläche im Objekt Unter bewertet. Insbesondere Birmingham, Dublin, Edinburgh, Manchester und die spani-
den Linden 32-34 über NAI schen Resortmärkten fallen durch. Positiv schneiden 9 von 30 Städten ab, darunter
apollo und einem weiteren Berlin, Hamburg und München.
Makler.
Die Preise stürzen ab. Hotelinvestment-Renditen in der Region EMEA sind die nied-
rigsten weltweit. In den letzten drei Jahren haben sich die Renditeerwartungen zwi-
München: TDS Technik &
schen 6,6 Prozent und 9 Prozent bewegt. Wenige Transaktionen wurden unterhalb
Design Systementwicklung
der 6 Prozent-Marke abgeschlossen. Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt eine
mietet 180 qm Bürofläche in
Renditeerwartung von durchschnittlich 8 Prozent und damit 0,6 Prozent-Punkte mehr
der Lerchenauerstraße über
als im Juni 2008. Deutlich höhere Renditen werden in Moskau (9,9%) oder Dubai
Colliers Schauer & Schöll.
(9,2%) erwartet. Generelles Risiko verbindet sich hier mit Marktabsturz. Die niedrigs-
ten Renditeerwartungen in der zeigen London und Paris. Das sind lt. JLL Schlüssel-
Düsseldorf-Carlstadt: MW
märkte, die nie aus der Mode kommen.
Mittelständische Vermö-
gens- und Finanzberatung Die Renditeerwartungen für die deutschen Hotelmärkte liegen mit Ausnahme von
mietet 180 qm auf der Post- Berlin (8,2%) unter der 8%-Marke (Hamburg und München 7,6%; Düsseldorf und
straße 7 von Privatinvestor Frankfurt 7,7%). Zwar neigen immer noch die meisten Investoren zu einer Strategie
über Engel Canessa. „Kaufen“ speziell in Amsterdam, München und Rom, aber „Abwarten“ und „Halten“
liegt aber nach einem Anstieg von 5 Prozent-Punkten seit der letzten Umfrage im Ju-
Köln: Tamaris mietet ca. ni 2008 mittlerweile fast auf gleichem Niveau.
440 qm Einzelhandelsfläche Auffällig ist im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage auch der Rückgang im Be-
in der Hohen Straße 160-168 reich „Bauen“ (um 7%-Punkte auf 11,5%). Aufgrund der unsicheren Marktsituation
über storescouts in Koopera- legen Hotelgesellschaften, Entwickler und Investoren ihre Expansionspläne auf Eis.
tion mit Greif & Contzen. Insbesondere in Dubai gab es in den vergangenen Jahren eine Flut neuer Hotels.
Wangen: Stadt Wangen
erwirbt rd. 16 000 qm großes
Grundstück von aurelis. Im
EBZ: EnEV-Novellierung ist Bärendienst für den Klimaschutz
Eigentum von aurelis ver- Klimaschutz muss sich für Vermieter lohnen. Eine Kombiförderung von Abriss und
bleibt eine Restfläche von Neubau bringt mehr CO2-Einsparung als Zwangsmaßnahmen durch Investitions-
knapp 12 000 qm, die an zwänge für Altbauten. Die Pläne der Bundesregierung, die Energieeinsparverord-
einen Recyclingbetrieb ver- nung für Gebäude (EnEV) ab 2009 weiter zu verschärfen, schaden dem Klima-
mietet ist. schutz mehr als sie ihm nützen. Das sind die zentralen Thesen eines aktuellen
Gutachtens, das Prof. Dr. Volker Eichener, Gründungsrektor der neuen EBZ Busi-
Pirmasens: Ernsting’s Fa- ness School in Bochum, am 4. Dezember in Berlin vorstellte.
mily mietet 220 qm Ladenlo- Die ehrgeizigen Klimaschutzziele, zu denen sich die Bundesrepublik in internationa-
kal in der Hauptstr. 40 über len Abkommen (Kyoto, G8) verpflichtet hat, werden sich nur erreichen lassen, wenn
Lührmann. der Energieverbrauch in den bestehenden Wohngebäuden massiv gesenkt wird. Das
soll mit der Energiesparverordnung erreicht werden, die nicht nur hohe Anforderun-
Frankfurt: Drissler + Plaß- gen an die Energieeinsparung bei Neubauten vorschreibt, sondern auch bei Umbau
mann PLM mietet ca. 246 und Modernisierung bestehender Wohngebäude. Die ohnehin hohen Anforderungen
qm Bürofläche in der Berner sollen durch die Novellierung der EnEV, die in diesen Tagen in Berlin beraten wird,
Str. 71 über Colliers Schön um weitere 30% verschärft werden.
& Lopez Schmitt.
Das sieht Eichner als Bärendienst für den Klimaschutz. Das Problem dabei liege
darin, dass Vermieter dadurch zu Investitionen gezwungen werden, die unwirtschaft-
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lich sind und auf eine Vernichtung ihres Vermögens hinauslaufen. Argumente der
Bundesregierung, dass sich die Energiesparinvestitionen durch eingesparte Heizkos-
ten rechnen würden, übersehen lt. Eichner das deutsche Mietrecht, dass dafür sorgt,
dass die Mieter von den eingesparten Energiekosten profitieren, während der Ver-
mieter auf seinen Kosten sitzen bleibt. Im Ergebnis würden die Vermieter überhaupt
nichts mehr an ihren Häusern tun.
(Anm. des "Der Immobilienbrief"-Herausgebers: "Der Immobilienbrief" hat Sie be-
Deals Deals Deals reits mehrfach darauf hingewiesen, dass gerade bei preisgünstigem Wohnraum die
Belastungsgrenzen der Mieter erreicht sind. Weder Nebenkostenerhöhungen, die seit
Düsseldorf: Fielmann mie- über einer Dekade faktisch von den Vermietern wohl zur Hälfte getragen werden,
tet ca. 600 qm Bürofläche in noch gesetzlich mögliche Mieterhöhungen lassen sich durchsetzen. Das Interesse
der Lierenfelder Str. über von Mietern am Klimaschutz ist begrenzt. Mieterhöhungen bzw. Gesamtbelastungs-
Colliers Trombello Kölbel. erhöhungen möchte niemand in Kauf nehmen, wie Umfragen zeigen. "Der Immobi-
lienbrief" liegt insofern voll auf der Wellenlänge von Prof. Eichner.)
Trier: Jeans Fritz mietet ca.
400 qm großes Ladenlokal in Wirksamer als Zwangsmaßnahmen wäre ein intelligentes Fördermodell. empfiehlt der
der Fußgängerzone über City Rektor der EBZ Business School. „Es gibt im Altbaubestand regelrechte CO2-
Projekt. Schleudern, bei denen eine extrem kostspielige energetische Sanierung unsinnig wä-
re. Besser wäre es, solche ökologischen Monstren ganz vom Markt zu nehmen – und
den Eigentümern dafür eine Abrissförderung zu gewähren.“
Berlin: Hawridge Proper-
ties erwirbt 25 ha großes Im Rahmen einer Kombi-Förderung könnte gleich der Neubau energieeffizienter und
Grundstück im BBI-Umfeld barrierefreier Wohnungen mitgefördert werden. Wenn man einen Altbau mit hohem
von HVB Immobilien über Aufwand von 450 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr auf 150 Kilowattstunden
Winters & Hirsch. bringt, würden 300 Kilowattstunden eingespart. Wenn der Altbau stattdessen abgeris-
sen und durch einen Neubau ersetzt würde, der nur noch 40 Kilowattstunden ver-
Berlin: Augenlaserspezialist braucht, brächte das dem Klimaschutz eine deutlich höhere Einsparung von 410 Kilo-
Augentis mietet 145 qm Ein- wattstunden. Außerdem profitierten neben Bauhauptgewerbe speziell mittelständi-
zelhandelsfläche in der sche Unternehmen und das lokale Handwerk von einer solchen Belebung der Bau-
Schönhauser Allee 84 über branche. Arbeitsplätze würden zu über 90% in Deutschland geschaffen.
Kemper’s JLL.
schärft die Probleme. Paradoxerweise kommt man nur voran, indem man akzeptiert,
dass beim Bauen der Störfall die Regel ist. Abbildung 3 zeigt das neue Paradigma:
Nach Angaben der LBS-Experten haben sich damit in der letzten Dekade die Verhält-
nisse völlig umgekehrt. Mitte der 90er Jahre war Deutschland noch „Europameister“
bei den Hauspreisen. Viele sahen in den
Niederlanden, Großbritannien und Däne-
mark Vorbilder für günstige Hausangebo-
te. Mittlerweile haben sich jedoch in die-
sen und vielen anderen Ländern die Im-
Fonds-News mobilienpreise mehr als verdoppelt, wie in
Südeuropa (mit Italien und Spanien) oder
auch in Schweden. Der britische Haus-
Frankfurt: Cominvest Pro- käufer profitiert dabei noch von der Pfund-
perty Fund Europe wird Abwertung. Bei Wechselkurs von Novem-
zum Jahresende geschlossen. ber 2006 läge der Durchschnittspreis mit
Der Fonds hatte seit seiner 308 000 Euro in der europäischen Spit-
Auflegung im Herbst 2006 zengruppe. Der Anteil des Einkommens,
rund 63% seines Wertes ver- der für die monatliche Finanzierung aufgewendet werden muss, ist für Hauskäufer in
loren und ist inzwischen auf Großbritannien seit Mitte der 90er Jahre um über ein Drittel angestiegen. Für die Nie-
eine Größe von knapp 5 Mio. derlande wird im gleichen Zeitraum sogar eine Steigerung um 50 Prozent errechnet.
Euro geschrumpft. Das ist Resultat der Immobilienpreisexplosion, die trotz niedriger Zinsen und auch
trotz der gewachsenen Einkommen zu empfindlichen Belastungsquoten führt.
Düsseldorf: Der Ende 2005
Demgegenüber hat sich in Deutschland bei stabilen Hauspreisen und günstigen Zin-
von der Bouwfonds Asset
sen die monatliche Finanzierungslast für typische junge Familien laut LBS Research
Management aufgelegte seit 1996 von über 30 Prozent auf weniger als 20 Prozent des Haushaltsnettoeinkom-
Parkhausfonds European
mens reduziert. Die „Bezahlbarkeit“ von Wohneigentum hat sich hierzulande also mit
Real Estate Parking Fund anderen Worten um mehr als die Hälfte verbessert. In absoluten Ziffern: Wer ein
hat mittlerweile rund 160 Durchschnittshaus für 215.000 Euro mit 30 Prozent Eigenkapital finanziert, muss für
Mio. Euro seines Zielvolu-
Zins und 1 Prozent Anfangstilgung zur Zeit nur rund 750 Euro im Monat zahlen; im
mens von 300 Mio. Euro
Vergleich zu Mieten für „ordentliche“ Objekte also keine besondere Hürde.
angelegt. Bis Ende nächsten
Jahres wollen die Niederlän- Parallel zu den positiven Infos meldet empirica und Techem lt. IZ einen sinkenden
der mit ihrem Fonds kom- Wohnungsleerstand auf knapp 790.000 Einheiten in Deutschland. Das sind
plett investiert sein. Zum 15 knapp 35.000 leerstehende Wohnungen weniger als 2006. In West-Städten sank
Objekte umfassenden Portfo- der Leerstand erstmals seit Jahren wieder, und zwar auf 2,4% (Vorjahr: 2,5%).
lio gehören neben Häusern in Deutlicher ging er in ostdeutschen Städten (einschließlich Berlin) von 6,5% auf 5,6%
Belgien, Frankreich, Groß- nach unten. Grundlage für die Analyse sind die Heizkostenabrechnungen von
britannien und Spanien auch rund 2,1 Mio. Wohnungen.
drei in Deutschland.
Gräfelfing bei München: Steigerungsraten der „zweiten Miete“ deutlich oberhalb der
GSI Triebwerksfonds 1 und Inflation
2 werden zum Jahreswechsel
prognosegemäß ausschütten. Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief
Auch der dritte Triebwerks- Deutsche Haushalte müssen mittlerweile rund 35% ihres Nettoeinkommens für Miete
fonds der GSI weist ein voll- und Betriebskosten aufbringen. Lt. IVD-Beobachtungen in 100 deutschen Städten, ist
ständig vermietetes Portfolio die Mietbelastung in Städten mit einem hohen Anteil von Niedrigverdienern beson-
aus Flugzeugtriebwerken auf, ders hoch. Dazu zählen nicht nur Empfänger von Arbeitslosengeld- oder sonstigen
die zehn Turbinen sind an Transferzahlungen, sondern auch Studenten. In Freiburg, die als vermögende Stadt
sechs renommierte Fluglinien mit guter Kaufkraft gilt, bewirkt die Vielzahl an Studenten, dass das durchschnittlich
verleast und erwirtschaften verfügbare Einkommen unter 1 700 Euro liegt. Hier müssen die Einwohner für eine
verlässliche und für die meis- 75 qm große Wohnung mit mittlerem Wohnwert im Schnitt 43,8% ihres Einkommens
ten Anleger steuerfreie Aus- ausgeben. Die niedrigste Mietbelastung in Deutschland weist Gütersloh aus, hier
schüttungen von prognosege- zahlen die Einwohner durchschnittlich mit 24,9% weniger als ein Viertel ihres Haus-
mäß 6,75% jährlich, die auf haltsnettoeinkommens für Miete und Betriebskosten.
8% für das Jahr 2015 anstei-
gen werden. Während der Die Belastung der in den letzten Jahren drastisch gestiegenen Betriebskosten trifft
überschaubaren Laufzeit von alle Einkommensgruppen gleichermaßen. Hier ist kein Ausweichen auf günstigeren
lediglich 7 Jahren summieren Wohnraum möglich. Während die Netto-Kalt-Mieten häufig unterhalb der Inflationsra-
sich die Vorsteuerrückflüsse te gestiegen seien, weist die sogenannte „zweite Miete“ Steigerungsraten deutlich
auf insgesamt 144% des No- oberhalb der Inflation auf. Die fossilen Brennstoffe seien die größten Preistreiber bei
minalkapitals. den Betriebskosten. Allein die Heizkosten, die in den letzten 5 Jahren um durch-
schnittlich 38% gestiegen sind, machen mit bis zu 40% den größten Teil der Betriebs-
kosten aus. Der zweitgrößte Kostenblock mit 20% ist Frischwasser und Abwasser.
Die Preise sind jedoch regional sehr unterschiedlich.
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