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AHNU- Bad Schönborn/Text Mitteilungsblatt

Baugebiete und Artenschutz


Mit dem Verkauf des Areals, auf dem bisher der TuS seinen sportlichen Betätigungen nachging und
der Umwandlung dieses Geländes in ein Baugebiet, soll der neue „Sport- und Freizeitpark“ auf dem
Ohrenberg finanziert werden. Was zuerst so simpel klingt, erweist sich in der Praxis als doch nicht so
einfach.
Besonders wenn nicht alle gesetzlich notwendigen Ausnahmegenehmigungen für den Eingriff in die
Biotope und Lebensräume von streng geschützten Arten vorliegen wie auch die gesetzlich
vorgeschriebenen Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen und wenn die Auflagen des eigens
bezahlten Umweltberichts ignoriert werden. Und genau da liegt der „Hase“ im Moment begraben.
Neuere Einarbeitungen von europäischer Gesetzgebung in nationales Recht erfordern erhöhte
Sorgfalt bei der Aufstellung und Durchführung von Bauleitplänen für die Bewältigung von Zielkonflikten
mit dem Artenschutz aus planerischer, rechtlicher und naturschutzfachlicher Sicht. So darf z.B. ein
Eingriff nicht zugelassen oder durchgeführt werden, wenn unvermeidbare Beeinträchtigungen nicht
oder nicht in angemessener Frist auszugleichen oder in sonstiger Weise zu kompensieren sind.
Massive Verfahrensfehler machen die beiden Bebauungspläne generell juristisch angreifbar. So ist es
z.B. auch rechtlich arg bedenklich, wenn man sozusagen im Nachhinein argumentieren will, es habe
ja gar keine Fledermausarten gegeben, und damit auch kein Zugriffverbot ....
Die Details sind nicht durch uns zu klären, sondern von dem Gutachter bzw. im Bebauungsplan
nachzuarbeiten bis die rechtlichen Zwänge alle abgearbeitet sind.
Die großen Umweltverbände im Land (BUND, NABU, LNV) halten eine Anzeige für absolut nötig und
aus ihrer langjährigen Erfahrung heraus als die einzige Möglichkeit Druck zu machen. Eine
Meinungsänderung bei den Behörden über die Bürgerbeteiligung zu erzielen halten sie für eher wage
und wenig aussichtsreich.
Laut unserer Vereinssatzung tritt der AHNU für die Einhaltung und Durchführung des
Naturschutzrechts ein. Genau das machen wir seit dem 23.12.07, als wir der Gemeinde Bad
Schönborn die erste Stellungnahme zu den Bebauungsplänen zukommen ließen mit einem sehr
deutlichen Hinweis auf die artenschutzrechtliche Problematik. Trotzdem hat die Gemeinde vor
Abschluss der beiden Bebauungsplanverfahren und Rechtskraft der Pläne die Gebiete gerodet und
planiert und damit „vollendete Tatsachen“ geschaffen. Zur „Heilung“ des Verfahrens ist jetzt wieder
die Gemeindeverwaltung gefordert – und es scheint Eile geboten.

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