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Allgemeines Priestertum

Das "Allgemeine Priestertum der Gläubigen" wird in vielen protestantischen


Kirchen als Lehre hochgehalten. Es ist neben der Wiederentdeckung der
biblischen Gnadenlehre (sola gratia - Erlösung allein aus Gnaden) eines der
großen Verdienste der Reformation, dieser biblischen Lehre wieder Raum
verschafft zu haben. Doch leider haben auch die reformatorischen Kirchen und
auch die aus ihnen hervor gegangenen freikirchlichen Denominationen diese
biblische Lehre mehr und mehr vernachlässigt. Heute sehen wir allerorts wieder
die unbiblische Trennung in "Laien" und "Amtsträger". Dort, wo das
allgemeine Priestertum aller Gläubigen verwirklicht wird, ist dies u. a. auf eine
der großen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts zurückzuführen.
Einer der Männer, der maßgeblich dazu beigetragen hat, daß das allgemeine
Priestertum aller Gläubigen kein Nebenthema blieb, war Anthony Norris
Groves. Von ihm ist folgende Aussage überliefert:

"Ich zweifle nicht daran, dass dies Gottes Gedanken im Blick auf uns
sind: Wir sollten in aller Schlichtheit als Jünger Jesu zusammenkommen,
nicht auf Kanzel und Predigt warten, sondern vertrauen, dass der Herr
uns miteinander erbauen wird, indem Er uns aus unserer Mitte heraus
dienen läßt, wie es Ihm gefällt und wie Er es für gut hält."¹

Was mich an diesen Worten so bewegt, ist der Glaube, das tiefe Vertrauen in Gottes
Leitung und Fürsorge für Seine Kinder, das aus ihnen spricht. Ist die gegenwärtige Art
und Weise, wie "Kirche" verstanden wird - ein Amtsträger spricht, alle anderen
Konsumieren -, nicht auch ein Ausdruck von Unglauben in Gottes Macht, einen jeden
Gläubigen mit den ihm bzw. ihr eigenen gaben und Talenten zu gebrauchen?

¹= Anthony Norris Groves, zitiert nach Andreas Steinmeister: ""... ihr alle aber seid Brüder",
Daniel-Verlag 2004, Seite 53

Weitere Texte auf: http://mt1820today.wordpress.com

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