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Die Gretchentragödie

Straße I
Charakterisierung der Figur der Margarethe:
• bescheiden, demütig, offen, naiv
• empfindet Schwester gegenüber mütterliche Kinderliebe
• ist zu spontaner Gefühlstiefe fähig
• äußerliche Schönheit (V.2609ff)
• sich der gesellschaftlichen Konventionen bewusst (sittsam und tugendreich – V.2611)
• innere Werte machen sie für Faust anziehend
• Neugierde (Abend, kleines reinliches Zimmer...)

Von der Möglichkeit und Unmöglichkeit von Beziehungen


Ausgangspunkt:
Hexenküche
Gretchen Faust
schön großer Alters- / Erfahrungs- / alt
konventionell Bildungsunterschied unkonventionell
bescheiden kurzfristige Schönung durch von sich überzeugt
arbeitsam Emotionalität
fromm und Erotik nicht fromm
mütterlich
offen verlogen
unschuldig schuldig
Gefühlstiefe schneller Genuss
authentische Person entfremdete
Person
Mephisto als Kuppler

Beziehung nur scheinbar


möglich
• Faust ist stark erotisiert
• Gretchen will später mehr, Faust begreift das nicht
• Beziehung möglich trotz Unterschieden
• hohes Maß an Emotionalität und Irrationalität
→ Tragik: Scheitern der Beziehung von vornherein klar;
Indiz: Hexenküche → dort herrschende Situation und Verjüngung können keine
Beziehung begründen, die den bestehenden Konventionen entspricht
• Mephisto ist Kuppler: Verjüngung, Gretchen vorstellen
→ hilft, Fausts Wünsche in seinem Sinne zu erfüllen, ist aber auch in seinem eigenen Sinne
tätig (Wette!!!)
→ betreibt das Scheitern einer Liebe, die eigentlich der göttlichen Werteordnung entspricht
• Figur des Mephisto: Gotteswette und Pakt verknüpft
• durch die Kuppelei des Mephisto wird das Gefühl des Scheiterns der Beziehung verstärkt
Garten
Bild Zerrbild
Faust & Gretchen Mephisto & Marthe
Offenheit, echte Liebe oberflächliche Koketterie
Ergriffenheit Sexualität
Liebeserklärung Fausts Versteckspiel
Anbiederung
gewaltsame Trennung gewollte Trennung
Simultantechnik zur Kontrastierung

• V.3191f erinnert an den Pakt zwischen Faust und Mephisto


→ Faust ist im Begriff, die Wette zu verlieren, denn die Liebe hält die Welt zusammen und
vermittelt Ewigkeit
→ „was die Welt im Innersten zusammenhält“
→ „zum Augenblicke sagen: verweile doch, du bist so schön.“
• Mephisto bricht Gespräch ab, da die Liebe Fausts keine Sünde ist, sondern reines Streben im
sinne der Erlösung
→ gefährdet Mephistos Wette mit dem Herrn

Mephisto: tierische Triebe → Sex (vgl. Wette mit Herrn) Faust: Liebe

Wie reagiert Faust auf Erlebnis mit Gretchen?


zeigt ihm neue Lebenslust, öffnet seinen Verstand
Welche Rolle spielt Mephisto?
treibende Kraft weg von Gretchen, hin zu Fausts Trieben (2. Seele des Faust)
Inwiefern ist die Szene Mittelpunkt des Dramas?
Faust durchschaut, worum es geht
Symbolische Funktion des Raumes?
Faust: Verstand erweitert → freier Raum
Gretchen: immer noch in Konventionen gefangen → kleine Stube, häusliche Tätigkeit

Wald und Höhle


Fausts Weltanschauungsdialog und was daraus folgt
Faust erfährt Faust gewinnt räumlich und Fausts freiwillig-
Gretchens große gedanklich Abstand und zieht ein unfreiwillige
Liebe Resümee seines bisherigen Rückkehr in
Weges
3 Erkenntnisschritte: Gretchens Welt
1. Naturerkenntnis
nicht durch Bücher und Wissenschaft, sondern durch Erfahrung und
Genuss
2. Selbsterkenntnis
er selbst ist Teil dieser Natur, der vielfältigen Triebe und Kräfte
3. Welterkenntnis
Mensch ist zwar zu Höherem befähigt, dabei aber auf die Kräfte der Natur
angewiesen, und somit immer auch einer Gefahr ausgesetzt: Taumel
zwischen
Fazit: Einsicht Begierde
Fausts und Genuss,
in die wesentlichen und damit
Tribkräfte undder Gefahr, sich mit
Zusammenhänge vonSchuld zu und Natur
Mensch
→ erkennt seine Verstrickung mit dem beladen
Bösen → sollte auf Wiederbegegnung mit Gretchen
verzichten (Schuld), aber Mephisto erscheint und stachelt Fausts Liebeslust und Begierde
erneut an
→ Faust kehrt zu Gretchen zurück
Szene ist Mittelpunkt des Dramas, weil
• Faust die Zusammenhänge der Welt durchschaut
• Faust ausgeglichen und ruhig ist (Versmaß!)
• aber: am Ende zerstört Mephisto Fausts Idealismus
• Fausts Schicksal wendet sich am Ende, denn er wird schuldig im Bewusstsein, Gretchens
bürgerliche Existenz zu zerstören
→ Peripetie (Umkehr der Handlung)

Natur ist Parallele zum Osterspaziergang


Höhle ist Parallele zum Gemütszustand → entspannt → Ruhe und Geborgenheit

Gretchens Stube
Gretchens Reaktion auf Liebeserlebnis mit Faust:
• Verlust des Seelenfriedens
• langsam beginnende Geistesverwirrung
deutlich durch Wiederholung im Text gekennzeichnet: z.B. „mein armer...“, „meine Ruh' ist hin...“
→ Vergleich Spinnrad, das sich dreht, wie Gedanken im Kreis

Mathens Garten (Gretchenfrage)


inhaltlich wird klar: Faust und Gretchen sind grundsätzlich verschiedene Menschen
neues Stadium der Beziehung: Reflektion statt Spontaneität
Mephisto ist eine Art Hindernis / Trennwand zwischen Faust und Gretchen

Religionsauffassung
Gretchen Faust
• Sicherheit im Glauben • Unsicherheit / Zweifel
Theismus: Gott Pantheismus: göttliches Prinzip des Allumfassers
• Sakramenten- und Kirchenfrömmigkeit • Religion als Gefühls- und Herzensbegriff
(V.3448ff)
• Christentum • Teufelsgesellschaft
• Intuitiv gegen das Böse (Mephisto) • Bewusst mit dem Bösen (Pakt)
• naiv im Glauben • reflektiert
• konventionell • progressiv / unkonventionell

zunächst dogmatischer Kirchenglauben, der aber tolerante Position, die eigenen Unglauben mit
zunehmend an Tiefe gewinnt vielen Gegenfragen kaschiert

Am Brunnen und Zwinger


Gretchen in seinem kleinbürgerlichen Umfeld

Marthe Lieschen
Unterlaufen der öffentliche Demütigung
öffentlichen Moral; und versteckter Neid
Kupplerin Gretchen
Mutter Valentin
Sitte und Glaube mitleidlose,
selbstgerechte Moral;
Richter
Dom
Das vermeintliche Idyll zu Beginn der Gretchentragödie erweist sich als ein System von Normen,
an dem Gretchen letztendlich scheitert (Dom).
Gretchen bereut nicht die Beziehung zu Faust, obwohl sie weiß, dass ein Mädchen, das vor der Ehe
eine sexuelle Beziehung zu einem Mann hat, öffentliche Kirchenbuße tun muss.

psychologische Deutung der Dom- Szene:


• Ohnmacht → Schwangerschaft
• psychische Bedrängnis durch das Gewissen → böser Geist

Nacht
Gretchen und Faust werden an Valentins Tod schuldig.
Gretchen ist an der Tat selbst unschuldig, liefert aber durch ihre Schwangerschaft den Grund.
Faust provoziert Valentins Angriff.

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