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Uspjeuitaj 0 HeomntcKom Haceby y Jlomoj Maxanu kot Opauija Ha Capn. (Ca 4 Tadae) Hanucao Ip. Joso Merposnh. Bericht iiber einen Besuch der neolithischen Station Donja Mahala bei Oraje an der Save (Bosnien). (Mit 4 Tafeln.) Von Dr. Jozo Petrovié, cust, adj. am Landesimusenm In Sarajevo. Xuctopujat (Fundumstande). [ue 13. VI. 1924. gonece ux. Anapuja Lllaj6ep jequy xamenury npoupkeny cjexmpy kycrocy mperxuctopuicxe a6upxe r. j[py. Manawhy, ca mpumjendom, aa na repeny, raje npotue nonaasa Cave rpaau nacune Kon Opawja, uma mHoro xpOHHa- upenya M HHOr MpeAXcTopajcKor MaTepujana. Ha 20. VI. wapequ mu uutensant myseja r. UIkenan Dphak — wa aemy my ocoOuTa xpasia! — ja WeM Ha HadagmuITe, Te Aa NOAHEceM petbepar. Osaj peepaT uanocum oenje, a no ynyT pefaKynje Ha HeMadKOMe jeanKy. Bei dem Dammbau gegen Saveiiberschwemmungen bei Ora§je-Donja Mahala fand Herr Ingenieur Andrija Scheiber einen durchbohrten Steinhammer und iibergab ihn dem Landesmuseum in Sarajevo mit der Bemerkung, es seien dort wahrscheinlich mehrere altertiimliche Obiekte. Im Auftrage des Museums begab sich der Geiertigte nach Orasje-Donja Mahala und fand die Gegend reich an prahistorischen Objekten, an Objekten aus der Zeit der rémischen Herrschait in Bosnien, sowie an mittelalterlichen Altertiimern. Dem Damme entlang von Oradie nach Donja Mahala gehend kommen wir in ¥, Stunde auf die Brdo-Erhdhung. Auf dieser »natiirlichen« Erhohung, die zwei gréfere angebaute Parzellen und zwei Parzellen Obstgarten tragt — Eigentum der sehr zuvorkommenden Familie Zivkovié — findet man sehr viele Scherben von Gefiifen aus feingeschimmtem Ton aus der Rémerzeit. Darin solien auch Skelette mit Beigaben gefunden worden sein. Die oberste Schichte dieser Erhohung senkt sich langsam nieder — was auf eingestiirzte Hohiriume einstiger Gebiiude schlieBen liege. Almliche Erscheinung finden wir, wenn wir den Damm verlassen und von der katholischen Friedhoiskirche den Doriweg entlang in die Savebucht — Burum Donja Mahala gehen. 2 des M, sind ein paar Wohnhiitten — und Brdo selbst sind zablreiche Spuren von Grébern gefunden worden. Derselbe Wey itihrt uns das Uier entlang bis zum Punkte, wo eine einsame Miihle (im Westen Cote 85. Z. 0.) anf unserer Karte Tai. | eingetragen Die leicht bemerkbare Erhdhung auf unserer Seite heibt Repovac- Burg, um welche noch unlingst Wasserwiille gestanden haben sollen. Das Ganze ist zugeschiittet und_wird_mit Mais angebaut. Zur Tiirkenzeit war an dieser Stelle eine Wache (Karaula)” und jetzt ist die ganze Fliche mit Tonscherben und Brandspuren bedeckt. Ein gepflasterter Weg soll zum Uier gefiihrt haben — dessen Spuren zur Zeit zum Vorschein kommen. Im Besitze unseres Museums sind jetzt auch einige Mammutknochen gréBerer Dimensionen, die von den Fischern aus der Save herausgezogen und von uns angekauit wurden. Wenn wir jetzt dem Damm weiter folgen ohne vorerwahnte Unterbrechung, so kommen wir in 10 Minuten in den Hain Grabié und weiter aui die KuéiSta (a. h. verlassene Wohnstéitten). Hier verliuft der neue Damm, dessen Material von der Seite, welche der Save ausgesetat ist, entnommen wurde. In diesem Materiale fanden wir gelegentlich der ersten Besichtigung 90 %g Tonscherben, meistens Gebrauchsgefiife ohne jede Verzierung. Damit man einen richtigen Begriff der Masse der Tonscherben bekommt, erwéiline ich nur, daf Herr Ing. Scheiber in unserem Sinne -arbeitend zu uns am 21. Vill. 5:900kg 71K, 51004 15. IX, 18'500kg 16. IX. 136004g Tonscherben sandte. Unser friiheres Mitgendick betrug 90:00 ke _ Die Gesamtlast betrug also. . . 175°200kg Eine der Gruben, die durch Materialabnahme zur Dammaufschiittung auf dem KuciSte entstanden sind, trug folgende deutliche. Merkmale: Die angebaute Oberiliche und der darunter sich befindliche Saveschlamm sind durchschnittlich 40cm méachtig, die nachste — in unserem Sinne — Kultur- schichte ist 60cm stark, darunter liegt Saveschotter (Taf. 1/.). Die einzelnen Vertiefungen in der Kulturschichte deuten ani Wohngruben hin, die eine Breite von 190em haben (Tai. I/s). Aus der uns zugekommenen Masse der Tonscherben haben wir etliche herausgenommen und Dr. Mandi¢ hat sie ins Inventar unter den Nummern 32.704— 32.761 eingetragen. Zuerst bringen wir hier eine kleine Auswahl der geschlagenen Steinobjekte, Bohrer und Schaber mit den Abniitzungsspuren (Taf. II). Daranter ein Hohl- schaber, dem man in Klakar*) sowie neuerdings in Italien’) begegnet ist — wahrscheinlich also keine Zufalls- sondern eine konventionelle Form. ') Truhelka: Klakar: Glasnik 1906. XVIII. Tafel 3, Fig. 5. *) Barocelli: Piemonte Praeromano (Bolletino della Societa Piemontese di Archeologia © Belle Arli ~ Torino 1924). Tafel 119. 6, Es gibt soleher Objekte eine Unzahl, aber di weise davon und beniitzen sie als Feuerzeuge, weswegen wir derzeit yon de niiheren Betrachtung derselben absehen, Die gesclilifienen Steinobjekte kamen noch seltener zum Vorschein — weil dieselben in Wirklichkeit seltener sind. Es sind darunter: Eine breite Axt, stark abgeniitzt, etliche Bruchstiicke der Schuhleistenkeile, eine ganze durchbohrte Hammeraxt (hier nicht abgebildet) und zwei Bruch- stiicke solcher Axte — und an dem einen sieht man die Spur der friiheren Durchbohrung (Tai. 11). Uber die morphologischen Momente der geschliffenen Steinartefacta hat Truhelka (I. c.) genau berichtet, was auch fiir unseren Fall gelten kann, Des- wegen verweisen wir wegen des Kleinen uns 2u Gebote stehenden Raumes aut diesen Bericht. An den bis jetzt uns zugekommenen zahlreichen Knochen ianden wir weder Verzierungen noch Abniitzungsspuren. Die Tongegenstiinde geben uns ein besseres Bild (Taf. Ill). Die konkav-konvexen und bikonischen Spinnwirtel, sowie die birnenférmigen Tongewichte deuten auf Klakarfunde — bis jetzt die dltesten Formen unseres Landes — hin, Lehmhiittenbewurf ist genug vorhanden (Taf. Ill). Die Henkel der Gefiife bestehen aus einfachen Warzen, die einzeln oder mehrere nebeneinander aus gemeinsamem Ansatze hervorragen. Eine belicbte Form ist ein schnabelartiger, vertikal oder horizontal durchbohrter Ansatz, dessen Spitze zum Munde des GefaBes gekehrt ist (Taf. Ill). Warzenansiitze kommen auf verschiedenen Formen der Getiife — so z. B. anf hier abgebildeter Pianne vor. Solche oder auch eckige kommen in Klakar in Miniaturform vor, und hier sind auch Bruchstiicke mehrerer Exemplare gréferer Dimensionen, Alle sind dickwandig und von einfachster Ausfiihrung. Solche Piannen kommen im Norden im Neolithikum vor‘), en miniature findet man sie in unserem Lande in Klakar — dann in Donja Dolina®), was aut cin langes »Leben« dieser itir den Hausgebrauch praktischen Gefiife hindeutet. Von den GefaBscherben besserer Ausfithrung sind zwei Gruppen zu unter- scheiden: die mit Stichreihen verschiedener Gruppierung (darunter Fingernagel- abdriicke) und andere mit plastischen Ornamenten, Das plastische Ornament kommt in Butmir bis Donja Dolina vor und hat bei uns sehr lange gedauert, was leicht zu begreifen ist, wenn man sich die effektvolle Wirkung dieser Ver- zierungsart vorstellt (Taf. IV). Besonders hiufig kommen die Fu8schalen vor. Diese Form haben wir in Agypten in friihdynastischer Zeit, sie kommen weiter in allen unseren neolithischen Fundstiitten vor, entwickeln sich in Italien zum Héhepunkte (Bucchero-Schalen) und sogar bis auf den heutigen Tag blieb diese Form im edlen Metall zu Sakralzwecken erhalten. 18. 4) Vorgeschichtliche Wandtafeln fiir Westpreufen. Danzig: Jingere Steinzeit (Flache Schale), *) Trakelka: Donia Dollua (Bosniex): Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien und der Hercegovina 1X, 1904. Taf. XVIII. 12 140 4] In Lengyel jindet man diese Form haufig als Beigabe in Gribern, was auch auf Sakralzweck hindeutet. Fin auf den ersten Blick unbedeutendes Bruchstiick einer solchen Fulschale von gleicher Technik und Masse mit einer Ose an der elle, wo der hohle Fub in die flache Schale iibergeht. erlaubt uns eine mit viel Wahrscheinlichkeit gelungene Rekonstruktion, Wir glauben, gleiche im Scblesischen Museum fiir Kunsigewerbe und Altertiimer in Breslau ausgestellt zu finden, — nur hat unser Exemplar eine glatte Oberiiche (Tai. II). Auch andere Momente deuten auf dic Jordansmil-Keramik hin, und wir verweisen auf die hervorragende Arbeit von Stocky: Studie o geskem Neolithu. Prag. 1919, (Studie fiber das’ tschechische Neolithikum), welche auch unsere Fragen behandelt. ‘ Den Ausfiihrungen dieses ernsten und kritischen Gelehrien michten wir gerne folgen — aber der uns zur Veriiigung stehende Raum erlaubt es ftir diesmal nicht! Einige Scherben von gelblicher Farbe und mit Linienornament in roter Farbe wiirden uns in Early Kamares (Kreta) Zeit fiihren, was uns neue Ausblicke eréffnen wiirde, — wenn uns die Fundumstinde miher bekannt waren’). Wir haben dieses Moment — in Erwartung griindlicher Durchiorschung, — nur erwahnt, woriiber wir dann naher berichten werden. Wir haben diese Momente hier angefiiirt, die uns erlauben, hier eine neolithische Landansiedlung zu erwarten, welche manche gemeinsamen Linien mit Vina, Butmir, Klakar, Slayonien, dann Lengyel, Mondsee*) und Jordansmiil hat. Irgendwelche »Spezialititen: der Donia Mahala haben wir noch nicht iestgestellt. DerHerr Oberinspektor der Wasserbauten, Ing. Metudi, sowie unser Freund, Ing. Scheiber, welcher jeden Tonscherben. authebt, — werden uns_hofientlich demnichst neue Ausblicke eréfinen. Sarajevo, Dezember 1925. *) Helmuth Th. Bossert: Altkreta, Tabelle S. 40, Tafel 143180 auch abmlich jenen, ber welche: , W. A. Heurtley in den Annals of Archaeology and Antropology Vol. XII. 1924 Reporton an Excavation at the Toumba of Vardino, Macedonia, berichtet. ) Plastische Verzierung. K SemamcKor Myseja y Bocuut a Tafel Il. - | A 3 Steinmesser, Bohrer, Schaber (Hohischaber Fig. 5), geschliffene Axte, und zwei Spinnwirtel aus Ton. or Myseja y Bocun w Xepycroumwn, XXXVIL 1925, Dr, J, Petr Neolithisehe | Tafel III. Tongewichte, Lehmhiittenbewurf, Bruchstiicke der Fufschalen, durchbohrter Tierkopiansatz, schnabelartiger Henkel, zwei rekonstruierte Geitilie, XXXVI 125. Myaeja y Bonus Xepucroummn Tafel IV. Eingeritzte und plastische Ornamentierung der Gefiife, wae

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