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0014 Zwei Engel in geheimer Mission: Roman
0014 Zwei Engel in geheimer Mission: Roman
0014 Zwei Engel in geheimer Mission: Roman
Ebook168 pages2 hours

0014 Zwei Engel in geheimer Mission: Roman

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About this ebook

Undercover-Engel Ernesto ist gar nicht begeistert, als sein Pieper ihm die Nachricht übermittelt, dass er für einen neuen Geheimauftrag zurück auf die Erde muss. Eine Gemeinde im Ruhrpott macht Probleme, und gemeinsam mit seinem nervigen Kollegen Berthold soll er sich dort einschleusen, um die schwarzen Schäfchen wieder auf den rechten Weg zu bringen. In ihren „Telepathie-Mails“ berichten sie dem Kommandostab regelmäßig vom irdischen Geschehen. Mit viel Humor, einem scharfen Blick für Gemeinde-(Un-)Sitten und genauem Empfinden für seelsorgerliche Nöte erzählt Annekatrin Warnke in ihrem Erstlingswerk die witzig-unterhaltsame Geschichte des Undercover-Duos „Ernie und Bert“.
LanguageDeutsch
PublisherBrendow, J
Release dateApr 25, 2013
ISBN9783865065483
0014 Zwei Engel in geheimer Mission: Roman

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    Book preview

    0014 Zwei Engel in geheimer Mission - Annekatrin Warnke

    ANNEKATRIN WARNKE

    Zwei Engel

    in geheimer Mission

    Roman

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN 9783865065483

    © 2013 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

    Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

    Titelgrafik: fotofolia

    Satz: Brendow PrintMedien, Moers

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

    www.brendow-verlag.de

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    Impressum

    DIE AKTEURE DES ­AGENTEN-DRAMAS

    EIN HIMMLISCHER ­MONO-PROLOG

    0014 - ZWEI ENGEL IN GEHEIMER MISSION

    DIE AKTEURE DES

    AGENTEN-DRAMAS

    Hinter den Kulissen

    Ernesto ist ein Engel, der Menschen nicht besonders mag. Seinen Spitznamen „Ernie" findet er furchtbar.

    Berthold ist seit Ewigkeiten Ernestos Partner bei Undercover-Einsätzen. Er nennt sich gerne „Bert" und ist ein Engel, der Menschen ziemlich wunderbar findet.

    Der Commander ist ein Oberengel und direkter Vorgesetzter von Ernie und Bert.

    Angelina und Raphael sind zwei Schutzengel, die zurzeit Urlaub haben. Deshalb ist es ihnen oft langweilig.

    Auf der Gemeindebühne

    Pastor Michael ist 39 und ein liebevoller Gemeindehirte. Er ist freundlich und friedliebend. Konflikte mag er gar nicht.

    Irene ist mit Michael verheiratet. Sie ist 35, leidet an ihrer Kinderlosigkeit und manchmal auch an ihrem Mann.

    Walter ist 61 und gefühlt schon immer Ältester der Gemeinde. Er favorisiert einen autoritären Führungsstil.

    Bärbel ist 60 und Walters Frau. Sie hat gelernt, dass der Mann in einer Ehe das Haupt ist. Die beiden haben zwei erwachsene Kinder.

    Horst ist 53 und ebenfalls Ältester der Gemeinde. Er ist freundlich, fröhlich und kann keine Witze erzählen.

    Rosie ist 49, Lehrerin und verheiratet mit Horst. Sie ist eine gute Seelsorgerin. Das Ehepaar hat keine Kinder.

    Corinna ist 39 und noch nicht lange Älteste in der Gemeinde. Sie ist praktisch, geistreich und akut in Gefahr.

    Jürgen ist 42, erfolgreich in der Werbebranche und Corinnas Mann. Die zwei haben drei Teenager.

    Thomas ist Mitte 50, ein bisschen dröge und der Gemeinde­kassierer. Seine Kinder sind erwachsen, er ist schon Opa.

    Scarlet ist ebenfalls Mitte 50 und die Ehefrau von Thomas. Sie ist sehr geschwätzig und geht den Leuten manchmal auf die Nerven.

    Miriam ist 26, Jugendreferentin der Gemeinde und Single. Sie ist eine quirlige Person, außerdem sehr wahrheitsliebend. Diplomatie ist nicht ihre Stärke.

    Rudi ist 78, Witwer und Gemeindeglied. Es lohnt sich, über das, was er zu sagen hat, nachzudenken.

    Ewa ist 19, alleinstehend und Gemeindeglied. Sie ist eine angehende Studentin aus Kamerun und bringt frischen Wind in die Gemeinde.

    Timo ist Anfang 30, Single und Gemeindeglied. Er ist neu bekehrt und hat eine faszinierende Ausstrahlung.

    Thorsten ist Anfang 30, geschieden und Kantor in einer Kirchengemeinde. Er ist ein begabter Musiker und hat ein Herz für die Ökumene.

    In Nebenrollen u. a.:

    Die drei Kinder von Corinna und Jürgen, Walters Mutter, eine Haushälterin, ein Hausmeister, ein Bürgermeister, ein Traummann und Oma Gerke.

    EIN HIMMLISCHER

    ­MONO-PROLOG

    Zeitpunkt: Mitte November 2011

    Es ist zum „Aus-der Haut-fahren"! Also, das würde ich jetzt jedenfalls tun, wenn ich eine Haut hätte. Aber Engel haben natürlich keine Haut. Wir sind Geistwesen. Obwohl – wir können zur Verkleidung in jede Art von Haut schlüpfen. Das konnte ja schon unser gefallener Fürst ganz am Anfang der leidigen Menschheitsgeschichte. Seine gruselige Performance als Schlange im Paradies hat uns erst mal darauf gebracht, dass wir Engel in der Lage sind, jede Gestalt anzunehmen, die wir wollen. Oder eher: sollen. Leider bedeutet das für einige von uns, dass wir immer mal wieder eine Zeit lang undercover als Mensch auf dieser Erde leben müssen. Weil der Schöpfer irgendeinen unerforschlichen Plan damit verfolgt.

    Und gerade hat mein Telepath-Pieper signalisiert, dass ich mal wieder an der Reihe bin. Es ist übrigens richtig, dass wir Engel Tag und Nacht und ohne Pause für die Menschen im Einsatz sind. Aber natürlich nicht jeder einzelne Engel. Wir sind fast unendlich viele und haben ein gut funktionierendes Schichtsystem.

    Nicht richtig ist es, dass Engel Gedanken lesen können. Wenn wir das könnten, wären wir ja fast allwissend. Sind wir aber nicht. Wir können nur dann in die Herzen der Menschen schauen, wenn die Chefs uns das erlauben. Warum sie das bei dem einen tun und beim anderen nicht, entzieht sich unserer Kenntnis.

    Ich finde ja, dass mein letzter Einsatz noch nicht lange genug zurückliegt. Der war in einer amerikanischen Freikirche, nachdem ein Mensch namens John F. Kennedy ermordet worden war. Die politische Situation hatte einer der Gemeindeglieder zum Anlass genommen, sich als Prophet aufzuspielen. Er war ein übler Rassist und redete nur Müll. Leider verpackte er den so gut und überzeugend, dass mehr und mehr Mitglieder der Gemeinde ihm hinterherliefen. Dieser Einsatz hat mich echt Nerven gekostet! In meinem Telepath-Display sehe ich, dass inzwischen auf Erden das Jahr 2011 geschrieben wird. Meine Güte! Dann hatte ich ja bloß rund 50 Menschenjahre Urlaub! Ist ja wohl ’nen Witz! Jetzt geht der ganze Stress also wieder von vorne los! Für eine gewisse Zeit werde ich als Mensch verkleidet in irgendeiner Gemeinde leben müssen. Ziel bei so was ist immer, diese Gemeinde wieder allein auf den Schöpfer und seinen Sohn auszurichten. Also – wenn es nach mir ginge, würde ich den treulosen Tomaten nicht hinterherlaufen. Die sind es doch nicht wert, dass die Chefs sich so um sie bemühen. Aber mich fragt ja keiner.

    Das Schlimmste ist, dass ich noch nicht mal alleine arbeiten kann. Die Chefs schicken uns immer als Zweierteam zum Einsatz. Aus irgendeinem, nicht nachvollziehbaren Grund habe ich seit ewiger Zeit Berthold als Partner. Dieser Kollege ist eine echte Nervensäge! Mit seiner guten Laune kann der einem jeden Spaß verderben! Und ich möchte überhaupt mal wissen, wer diesem Kerl seinen Namen verpasst hat. Berthold heißt so viel wie „Glänzender Herrscher! Der Glanz dieses Engels geht gegen Null – abgesehen davon, dass er in Menschengestalt meistens von einem Ohr zum anderen strahlt, weil er so ’ne Art Dauergrinsen spazieren trägt. Der Anblick ist ziemlich widerwärtig. Herrschen tut er übrigens auch nicht. „Unsere Berufung ist es, den Menschen zu dienen, sagt er immer, wenn ich der Meinung bin, wir müssten sie mal gewaltig erschrecken. Ohne Angst und Zittern ändern die sich doch nie!

    Aber Berthold findet selbst für die unmöglichsten Exemplare noch Erklärungen und Entschuldigungen. Er will tatsächlich VERSTEHEN, warum sie sind, wie sie sind. Gräbt dann ihre Familiengeschichte aus und geht dabei zurück bis fast zur Sintflut. Oder er spürt sämtliche Verletzungen auf, die erklären könnten, warum einer ist, wie er ist. Und darüber hält er mir dann lange Vorträge und wirbt um Verständnis. Das ist so ermüdend!

    Fast noch schlimmer sind Bertholds dämliche Scherze und seine Vorliebe fürs Fernsehen. Letztere hat er bei dem Einsatz nach Kennedys Tod entwickelt. Wann immer es seine Zeit zuließ, hing er vor der Glotze. Damals war er derjenige, der den menschlichen Part übernommen hatte, ich war als unsichtbare Stütze und Informant an seiner Seite. Bertholds Lieblingsserie war „Bezaubernde Jeannie. Die ist genauso albern wie er: Ein Astronaut wird von einem kurvenreichen, weiblichen Dschinn tyrannisiert. Dieses Wesen nennt den NASA-Mann, der sie aus ihrer Flasche befreit hatte, zwar „Meister, aber macht, was sie will. Mithilfe ihres Augenzwinkerns zaubert sie munter drauf los und bringt den Astronauten immer wieder in unmögliche Situationen. Berthold saß kichernd vor diesem Schwachsinn und war fast untröstlich, wenn er eine Folge verpassen musste. Lächerlich, das Ganze!

    Leider steht er immer noch auf Film und Fernsehen! Einmal, während unserer Sabbatzeit, habe ich ihn besucht. Die Chefs möchten es nun mal, dass wir hin und wieder mit den Kollegen auch privaten Kontakt haben. Bertholds Apartment ist ein Albtraum! Es wird von einer Riesenleinwand und einem Ungetüm von Kuschelsofa beherrscht. Außerdem gibt es einen Cola-Automaten und eine Popcorn-Maschine. Bei meinem Besuch musste Berthold mir unbedingt eine Kindersendung vorführen, die er kürzlich entdeckt hatte – „Sesamstraße heißt der Quatsch. Zu den Hauptfiguren gehören zwei Puppen namens Ernie und Bert. Das sind zwei höchst unterschiedliche Charaktere – der eine geht dem anderen ziemlich auf den Keks. „Ist das nicht herrlich, Ernesto, quietschte Berthold vergnügt, „die beiden da sind wie wir! Ernie und Bert! So werden wir uns jetzt nennen! Passt wie die Faust aufs Auge. Bloß, dass in der Sesamstraße Bert der Griesgram ist."

    Jetzt fing er auch noch an wie blöd zu kichern. „Ernie, gackerte er, „versuch doch mal, ein bisschen wie Ernie zu werden – also locker und vergnügt! Natürlich habe ich mir verbeten, dass mein edler Name so albern verhunzt wird! „Ernie – wie furchtbar! Der Chef hat mich „Ernesto genannt, was „Ernst, Eifer, Kampf, Streit bedeutet. Der Name strahlt Würde aus und entspricht meiner Persönlichkeit. Aber natürlich hat Berthold sich nicht um meine Wünsche gekümmert. Als er mich das fünfte Mal „Ernie genannt hat, bin ich entrüstet davon geschwebt. Seitdem haben wir uns nicht mehr gesehen.

    Und nun geht der nervige Alltag mit Berthold also erneut los. Diesmal werde ich wieder die arme Socke sein, die auf unbestimmte Zeit als Mensch leben muss. In regelmäßigen Abständen werde ich eine telepathische Mail nach oben schicken müssen, die meine individuellen Begegnungen und Erfahrungen zusammenfasst. Berthold wird diese Berichte aus seiner Perspektive ergänzen. Er kann ja überall dort in dieser Gemeinde als unsichtbarer Beobachter sein, wo ich – die meiste Zeit gefangen in einem Körper – nicht sein kann. Außerdem bekommt er Einblick in die Gedanken vieler Menschen und hat Zugang zur himmlischen Datenbank, wo er jederzeit abrufen kann, was die Kollegen bereits über jemanden gesammelt haben. Nur wenn ich alleine bin und keine Gefahr besteht, dass jemand meine Wandlung mitbekommt, kann ich auch auf der Erde in den Geistwesen-Modus wechseln.

    Alle unsere Nachrichten werden aufmerksam gelesen und wir bekommen entsprechende Anweisungen. Das Gesamtdossier wird dann später im himmlischen Archiv gelagert. Am Ende der Zeiten werden diese Bücher dann aufgeschlagen. Jeder Mensch wird sein Leben noch mal vor sich ablaufen sehen.

    Es macht mich ja durchaus stolz, als Autor zu dieser umfangreichen Bibliothek beizutragen. Höchst ärgerlich finde ich es allerdings, den Ruhm mit einem Co-Autor teilen zu müssen! Zumal Berthold ein Händchen dafür hat, alle wunden Punkte, die ich entdecke – und das sind gewöhnlich zahlreiche! – irgendwie schönzureden. So kann man doch nicht arbeiten!

    Zu allem Überfluss habe ich mit Berthold seit Jahrtausenden einen Deal. Der unsichtbare Beobachter darf den Treffpunkt bestimmen, an dem das Zweierteam zum ersten Mal den neuen Auftrag bespricht. Wenn ich zu entscheiden habe, treffen wir uns ausschließlich in einem himmlischen Konferenzraum. Der Abschied auf Zeit von hier oben fällt mir schon schwer genug! Da möchte ich die wunderbare Atmosphäre bis zum Schluss auskosten. Berthold dagegen

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